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Sechs Monate

ZoSan
von

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Der Ausguck

Huhu, hier also das nächste Kapitel :)

Danke erstmal für die Kommis und die viene Favos (mehr kommis wären aber nich schlecht, wenn schon favo ;P )

würd mich echt über ein paar Anregungen und Verbesserungsvorschläge freuen.

Ansonsten viel Spaß beim nächsten Kapitel.

Küsschen
 


 

Ich will dich einmal noch lieben

wie beim allerersten Mal
 

Will dich einmal noch küssen

in deinen offenen Haaren / in deinem offenen Arm
 

Ich will einmal noch schlafen

schlafen bei dir

dir einmal noch nah sein

bevor ich dich

für immer verliere
 

(Philipp Poisel)
 

Der Ausguck
 

„Pfoten weg Gummijunge!“
 

„Aber ich hab solchen Hunger, Franky!“
 

lautes Geschrei riss Zorro aus dem Tiefschlaf. Wann war er denn wieder eingeschlafen?

Sein blick fiel auf den Platz an dem er das Tablett abgestellt hatte. Jemand hatte es wieder mitgenommen.

Draußen sah es auch ganz nach Morgen aus. Die Sonne küsste die Meeresoberfläche und färbte ihr Schiff in einem angenehmen rosa. Das mochte er an der Nachtwache. Wenn er morgens die Sonne beim Aufgehen beobachten konnte, wenn Sanji auf dem Sofa im Ausguck noch schlief und die Sonne seine blonden Haare golden erstrahlen lies und seine weiße Haut beinahe glitzerte.

Dann wollte er die Welt einfach anhalten, den Moment einfangen, so wie er gerade war und kein bisschen verändern. Er wollte dass dieser Moment ewig währt.
 

Ein lautes Gähnen entwich seiner Kehle als er sich umständlich erhob. Auf dem harten Boden zu schlafen brachte sogar seine Knochen zum knacken. Nach ein paar knackenden Dehnübungen öffnete Zorro die Klappe nach unten und kletterte herunter.

Sofort wurde er von Lysop und Chopper begrüßt, die wohl schon fertig mit ihrem Frühstück waren und an etwas bastelten.
 

„Morgen“
 

Das Grinsen dass ihm Chopper entgegenbrachte war Herzerwärmend. Die letzten Wochen waren hart gewesen für den kleinen Elch. Er hatte sämtliche Energie in die Heilung Sanjis gesetzt. Kein Wunder dass er jetzt so erfüllt und glücklich aussah immerhin war der Koch über den Berg.

Zorro war dankbar dafür, er schätzte es sehr dass Chopper sich so viel Mühe gegeben hatte und auch wenn er es jetzt nicht zeigen konnte so wusste Zorro dass er dem Elch irgendwann sagen musste wie sehr er ihm dafür dankte.
 

„Du solltest dich beeilen Zorro. Ruffy ist gefräßiger denn je!“
 

Kaum zu glauben aber selbst Ruffy hatte es die letzten 2 Wochen etwas den Appetit verdorben. Er machte sich große Sorgen um seinen Koch. Nicht nur wegen dem Essen denn auch wenn man meinen könnte Ruffy würde Sanji nur auf seine Kochkünste reduzieren so lag man definitiv falsch.

Seine Crew war ihm wichtig und das machte er oft genug deutlich.
 

Ohne ein weiteres Wort ging Zorro in die Kombüse und auch wenn sie ihn sofort wieder traurig stimmte war er froh in Gesellschaft zu sein. Die ganzen Erinnerungen und Gedanken machten ihn noch wahnsinnig. Er wollte auf andere Gedanken kommen und wenn er nur dem bescheuerten Geschwätz des Käpt'n lauschen würde, so musste er vielleicht nicht mehr so viel über Sanji nachdenken.
 

„Oi, Zorro!“
 

Zorro nickte in Ruffys Richtung und nahm am Tisch Platz. Ein Teller und ein Becher Tee wurde vor ihm abgestellt. Als er hochblickte erkannte er Nami, die ihn angrinste. Sie hatte ihm etwas aufgehoben. Bei Ruffys Futterkonsum konnte man nicht drauf wetten dass er jedem etwas übrig lies. Da war er wirklich egoistisch aber es machte Zorro nichts aus. Er hatte sich an den ewigen Kampf ums Essen gewöhnt.

Er brummte ein „Danke“ und fing an zu essen.
 

„Ich bringe Sanji seine Portion!“
 

Es war wie ein kurzer Hitzeschlag. Zorro hatte das Gefühl ihm bliebe das herz stehen. Allein seinen Namen zu hören lösten regelrechte Schweißausbrüche und Herzattacken aus.

Sanji war wach, Sanji konnte essen.

Zorro musste seinen kompletten Becher Tee leer trinken.er hatte das Gefühl sonst etwas sagen zu müssen.

Er wollte zu Sanji.

Er wollte ihm sein Essen bringen.

Und verdammt nochmal er wollte ihn endlich sehn.

Doch Zorro wusste auch dass er noch nicht bereit war diesen Augen entgegenzutreten. Er hatte verdammt nochmal Angst vor dieser Reaktion. Außerdem hatte er sich noch nichtmal überlegt wie er sich jetzt ihm gegenüber verhalten sollte.

Er würde Kämpfen, das stand außer Frage. Aufgeben würde er nie und es einfach hinnehmen schon drei mal nicht. Irgendwo musste der Koch noch Gefühle für ihn haben. Er hatte ihn einmal geliebt als würde er ihn auch nochmal lieben, oder?
 

„Richte ihm gute Besserung aus!“
 

Robin und Nami lächelten sich noch einmal an dann verlies die Navigatorin die Kombüse und Zorro konnte nicht anders als ihr hinterher zu sehen. Sein Blick musste wohl ziemlich Sehnsüchtig ausgesehen haben.
 

„Unser Koch wird sicher schnell wieder hinter seinem Herd stehen!“
 

Zorro brachte nur ein desinteressiertes „hm“ heraus. Auch wenn er ihr innerlich dankte für ihren Aufmunterungsversuch, er war nicht bereit ihr kleines Geheimnis preiszugeben. Er hatte es Sanji doch geschworen.

Robin seufzte leise, dann blätterte sie die Seite ihres Buches um und nahm einen Schluck ihres Tees.
 

„Wie hoch schätzt du die Chancen ein, dass er sich wieder erinnert?“
 

Er hatte damit kein Geheimnis ausgeplaudert oder ihren Schwur gebrochen. Er wusste aber, dass Robin intelligent war und er vertraute ihr. Er schätzte ihre ruhige Art und ihr logisches Denken. So eine Frage würde niemanden verletzen und er war sich sicher dass sie es für sich behalten würde.
 

„Wenn er sich erinnern will, dann wird er sich erinnern!“
 

Sie hatte nicht von ihrem Buch aufgesehen. Zorro wusste dass sie es ihm ersparen wollte den Blickkontakt in solch einer Gefühlsoffenbarung zu halten. Sie hatte es mit einer solchen Ernsthaftigkeit und solch einer Hoffnung gesagt dass er Zorro die Brust zuschnürte. Robin war klug, Robin wusste wovon sie sprach und Zorro hatte nicht das Gefühl, dass sie ihn einfach anlügen würde.
 

Er stand auf und ging Wortlos nach draußen. Die innere Unruhe die in ihm herrschte musste bezwungen werden und was gab es da besseres als zu Trainieren?

Er verarbeitete so gut wie alles mit Training, Kampf und Schlafen. Darüber reden war nichts für ihn. Was sollte er auch sagen?
 

Seit dem Unfall hatte Zorro nicht mehr an Deck trainiert. Jetzt war die Situation anders. Jetzt war Sanji wach und er musste einsehen dass die Neugier in ihm größer war als der Drang allein zu sein.

Also schwang er wie ein Irrer sein tonnenschweres Trainingsschwert. Sein Blick stets auf die Tür zur Kombüse gerichtet. Das Krankenzimmer grenze direkt daran an und wenn er Glück hatte würde Nami vielleicht sogar etwas zu Sanji sagen wenn sie auf die Wiese kam.

Tatsächlich kam die Navigatorin nach einer zeit durch die Tür.
 

„Oi, Nami! Wie geht’s Sanji?“
 

Ruffy sprach genau das aus, was Zorro in diesem Moment gedacht hatte.
 

„Ihm geht’s gut. Hat alles aufgegessen und sogar schon wieder einen blöden Spruch fallen lassen also alles in Ordnung!“
 

Der Käpt'n klatschte freudig in die Hände und verkündete der nächste Besucher des Schiffskoch zu sein und dass sie eine Party ihm zu ehren feiern würden. Typisch Ruffy. Wenn es irgendwo einen Grund gab zu feiern, Ruffy lies keinen aus.
 

„Bist du bescheuert. Sanji kann doch keine Party feiern. Er muss sich noch ausruhen! Außerdem darf er nicht aus dem Bett raus bevor Chopper es nicht erlaubt! Du hast ihn doch gehört! Zwei Wochen ruhe!“
 

Sie verpasste ihm eine Kopfnuss und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Rest lachte etwas. Er meinte es ja eigentlich nur gut aber Nami hatte einfach recht. Bevor er nicht aus dem Bett rauskonnte wäre eine Party wohl sinnlos.
 

„Wir können ihn heut alle besuchen wenn er wach ist aber nur solange er nicht zu müde ist! Er hat gestern gesagt er würde euch gern alle sehn. Auch Brook und Franky, die er ja noch gar nicht kennt“
 

Wie das wohl für den Koch war, fragte sich Zorro. Ein fremdes Schiff, fremde Kameraden. Er konnte sich nicht vorstellen was in Sanji vorging.

Nami verteilte bereits die Besuchszeiten. Irgendwann sprach sie auch seinen Namen aus.
 

„Du kannst ihn nach Robin besuchen und sei nett zu ihm, kapiert? Keine Beleidigungen, keine Prügelei, verstanden?“
 

Dachte sie er wäre dumm? Einen verletzten Nakama zu attackieren. Was dachte sie von ihm? Selbst wenn sie nicht wusste dass er Sanji liebte so sollte sie doch wissen dass er ihn respektierte.
 

„Ich bin nicht dumm, Hexe!“
 

Immerhin hatte er nicht widersprochen. Auch wenn er noch nicht wusste wie er diesen Besuch überleben sollte, was er zu Sanji sagen sollte so war der Drang ihn endlich wieder zu sehen groß. Seine blauen Augen waren lang genug geschlossen gewesen, er wollte sie wieder leuchten sehn.

Nami hatte ihm diese kleine Beleidigung durchgehen lassen. Sie hatte keine Lust schon wieder rumschreien zu müssen, außerdem war sie es ja gewohnt von ihm Hexe genannt zu werden.

Immerhin hatte er nichts dagegen den Smutje zu besuchen. Das hatte sie ohnehin genug irritiert. Nami hatte sich ja schon lange ihre Gedanken zu den beiden gemacht aber schlau war sie noch nicht davon geworden. Sie wusste dass sich was verändert hatte aber was genau es war konnte sie nicht sagen. Das war etwas, und da war sie sich sicher, worüber Zorro sicher nicht redete.
 

Als Zorro beim 10 000. Hieb angekommen war, legte er das Gewicht nieder und wischte sich über die Stirn. Eine Flasche Wasser wurde ihm zugeworfen, die er er dankbar leer trank.

Sie war von Robin gekommen, die sich im Laufe des Tages auf einer Liege auf der Wiese neben Robin niedergelegt hatte.

Er bedankte sich und wischte sich mit seinem Shirt das Gesicht ab.

Es war ein ganz normaler Tag auf der Thousand Sunny, als wäre nichts gewesen und wenn man es aus der Sicht der anderen betrachtete dann war ja auch nichts weiter passiert. Sie hatten ihren Koch lebend wieder und alle waren glücklich. Nur Zorro, der litt. Zorro litt so sehr, dass er fast vergessen hatte wie es war zu lieben.
 

Für einen Menschen der es nicht für nötig empfand zu lieben, der sich auf nichts einließ was über Freundschaft hinausging war die erste richtige Liebe wie ein Anker. Zorro mochte vielleicht ein harter Kerl sein und konnte jeden Gegner bezwingen der vor ihm stand doch wenn es um Liebe ging so war er unerfahren. Er hatte keine Eltern gehabt, war in einem Dojo mit einem Haufen anderer Jungen aufgewachsen und die einzige Liebe die er empfunden hatte war die eines Kindes gewesen. Heute wusste er dass er Kuina geliebt hatte, vielleicht nicht auf eine romantische oder sexuelle weise aber er hatte sie geliebt.

Sie in Sanji zu verlieben war nicht geplant gewesen, er hatte es nicht heraufbeschworen, eben so wenig wie der Koch aber es war passiert. Sie hätten sich noch ewig dagegen wehren können und wären nicht glücklich geworden.

Für Zorro war es wichtig dass er sich auf Sanji verlassen konnte. Dass er sich nicht töten lies und dass er sich treu blieb. Alles andere konnte man regeln, hatte er gedacht. Mit allem anderen würde er fertig geworden. Dass Sanji aber sein Gedächtnis verlor, damit hatte er nicht gerechnet.

Wenn Zorro liebte, dann richtig. Halbherzig hätte er nie eine Beziehung mit Sanji angefangen. Für ihn war es eine Sache für immer und wenn er sich nicht sicher gewesen wäre dass es Sanji auch so ging so hätte er es ebenfalls nie zugelassen.
 

Der Tag ging schleppend voran. Aufmerksam hatte Zorro beobachtet wie einer nach dem anderen Sanji einen Besuch abstattete und freudig davon erzählte.

Während dem Mittagessen hatten Brook und Franky darüber geredet wie sie sich bei ihm vorgestellt hatten und dass er es ziemlich gut weggesteckt hatte. Sanji vertraute seinem Käpt'n eben. Der würde schon keine falschen Menschen oder Wesen auf ihr Schiff lassen.

Nach dem Essen wäre Robin dran. Sie hatte sich bereits ein paar Bücher zum Thema Amnesie und Gedächtnisverlust herausgesucht und neben sich auf den Küchentisch gestellt. Anscheinend hatte sie vor sie Sanji zu geben.

Das bedeutete aber für Zorro, dass er der Nächste war. Sie hatten es so ausgemacht, dass jeder Sanji für 10 Minuten alle 60 Minuten besuchen durfte und wenn er schlafen wollte dann würden sie warten bis er wach wäre ehe sie die Besuche fortsetzten. Niemand wollte ihn unter Druck setzen aber jeder wollte ihn gerne besuchen. Immerhin hatten sie ihren Koch 2 Wochen nicht sprechen können.
 

Nach dem Essen hatte er sich an die Reling gelehnt. Die Arme verschränkt, im Schneidersitz und mit geschlossenen Augen.

Sein Puls raste vor Aufregung. Robin war gerade bei Sanji und wenn sie fertig war müsste er nur eine Stunde warten bis er seinen Koch wieder sehen konnte. Seinen dämlichen, treudoofen und zickigen Koch.
 


 

Zorro saß seelenruhig an die Reling der Flying Lamp gelehnt und schliff sein Wado-Ichi-monji. Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu und er würde sich bald ins Krähennest verkriechen und Wache halten. Lysop saß schon den ganzen Nachmittag dort oben und langweilte sich zu Tode. Es hatte sich einfach so eingependelt dass Zorro die Nachtschichten übernahm. Er schlief ja eh meistens Tagsüber. Eigentlich hatte er keine Lust das immer zu machen aber immerhin hatte er dann seine Ruhe, konnte meditieren oder ein bisschen trainieren. Der Ausguck war nicht groß also war mehr als ein paar Hanteln stemmen nicht drin. Wenn sie sich irgendwann mal ein neues Schiff zulegen würden, müsste es definitiv einen größeren Ausguck haben.

Das Abendessen war vorbei und ihm kribbelte noch immer der Bauch wenn er an den Blick des Kochs dachte.

Verdammt, warum musste der auch so schauen?

Seit ihrer kleinen Schäkerei auf der letzten Insel hatte sich etwas zwischen ihnen verändern. Es war ja schon vorher anders gewesen aber jetzt, verdammt jetzt war es total anders. Wenn sie sich allein begegneten dann schaute der Koch ihn immer so an. Einfach.. so eben. Er konnte das gar nicht beschreiben aber es es nicht negativ gemeint, so viel wusste Zorro.

Eben am Esstisch hatte er wieder so geschaut. So halb lächelnd, halb abwartend. Als würde er darauf warten, dass Zorro etwas machte.

Dem Schwertkämpfer waren da schon einige Gedanken gekommen was das hätte sein können aber er wollte sich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Wenn er diesen Blick einfangen konnte, dann schaute Sanji meist weg und wenn Zorro genau hinsah konnte er auch erkennen dass er einen ganz dezenten, wirklich nur minimalen, Rotschimmer auf den Wangenknochen hatte.

Das war sowas wie ein Todesurteil für Zorro. Er kannte den stressigen, den nervigen, den lustigen und den lächerlichen Sanji aber der süße, der nette Sanji, der machte ihn fertig.
 

Er musste kurz in seiner Bewegung innehalten. Die Gedanken in seinem Kopf beanspruchten ihn zu sehr. Er konnte sich gar nicht mehr auf sein Schwert konzentrieren.

Sanji, Sanji, Sanji war alles in seinem Kopf. Aber was war das Richtige? Was sollte er tun? Er wusste doch gar nicht wie man in solch einer Situation auf sein Herz hörte. Was wenn es ihn täuschte? Was wenn er sich selbst täuschte? Und vor allem was wenn Sanji ihn täuschte?
 

Zorro wollte nicht an Täuschung denken. Zorro wollte an Liebe denken und das verwirrte ihn sehr. Er hatte nie über Liebe nachgedacht, er hatte das alles als Mädchenkram abgestempelt. Dinge mit denen sich andere befassen sollten, mit denen er sich nie befassen müsste und jetzt saß er hier und schaute in den Horizont mit den Gedanken bei dem blonden Koch und einem Herz voller bescheuerter Romantik.

Die Sonne ging unter und Zorro wusste, dass er sich langsam mal bereit für die Nachtwache machen musste.
 

„Hey Zorro! Ich leg mich in die Koje! Ruhige Nacht wünsch ich!“
 

„Danke!“
 

Die Langnase verschwand gähnend und sich ausgiebig streckend unter Deck. Zorro schaute noch einmal auf den nun dunklen Horizont und grinste leicht. Dieser verdammte Koch. Hatte sich einfach so da rein geschlichen in dieses harte, ungenutzte Herz.

Seine grünen Haare stellten sich etwas auf als ein Windstoß gegen das Schiff stieß. Er schüttelte den Kopf über seine ganze Situation, seine Gedanken und über diesen Koch. Dann machte sich der Schwertkämpfer auf in den kleinen Ausguck der Flying Lamp. Es war immer etwas frischer da oben aber Zorro frierte nicht. Wenn überhaupt dann frierte er nur wenn es wirklich kalt war. Seine eigene Körperwärme übertraf einfach jede Heizung.
 

„Wen haben wir denn da?“
 

Zorro war gerade mitten in einer Meditation, musste aber grinsen als er die Stimme wahrnahm. Es war der blonde Koch, der sich frech hier hoch geschlichen hatte und jetzt breit grinsend mit einem Tablett voll Essen und Sake auf der Brüstung des Krähennestes.

Er schwang die Beine lässig in die Innenseite und stand direkt vor Zorro. Nach ein paar Zügen seiner Zigarette warf er diese über Bord und setzte sich.

Der Schwertkämpfer öffnete seine Augen und blickte erfreut auf das Tablett, welches Sanji ihm direkt vor die Füße gestellt hatte.

Es waren ein paar Onigiri, dazu Soja Sauce und eine kleine Flasche Sake. Der Koch wusste echt was ihm schmeckte. Sofort schnappte er sich eins der Reisbällchen und mampfte herzhaft.
 

„Danke führst du nicht in deinem Sortiment, oder?“
 

„Danpfe“
 

Gott, der Typ wusste wirklich wie man kochte. Er musste Zauberhände haben, dachte sich Zorro und schluckte den letzten Rest seines ersten Onigiri runter, griff beherzt sofort nach dem nächsten und tunkte es großzügig in die Soja Sauce.

Sanji schüttelte nur den Kopf und zündete sich eine neue Fluppe an.
 

„Du musst nicht so stopfen, Ruffy pennt seit ner Stunde!“
 

Er setzte sich neben den Schwertkämpfer, betete seine Hände auf seine angewinkelten Knie und rauchte lässig neben ihm. Zorro genoss diese Vertrautheit, die sie in letzter Zeit hatten. Sanji war öfters zu ihm hoch gekommen, hatte ihm Essen gebracht oder einfach nur Alkohol. Dabei hatten sie sogar ab und an richtige Gespräche geführt.
 

„Zu spät!“
 

Zorro war binnen Minuten fertig mit seinem Teller. Wenn man auf diesem Schiff überleben wollte musste man einfach ein schneller Esser werden, sonst hatte man keine Chance.

Sanji lachte amüsiert und das freute den Grünhaarigen ungemein, auch wenn er es nicht so zeigen konnte. Ein Grinsen konnte er sich trotz allem nicht verkneifen. Sie waren aber auch alleine, es war in Ordnung zu grinsen.
 

„Du bist ein verdammter Vielfraß!“
 

„Dann hör auf so zu kochen!“
 

„Schleimer!“
 

Zorro lachte leise. Sein Körper bewegte sich dabei wie von selbst und ehe er sich versah lehnte seine Schulter gegen die des Kochs.

Keiner rührte sich von der Stelle, ganz im Gegenteil. Jeder genoss es für sich selbst so nah nebeneinander zu sitzen.

De Schwertkämpfer konnte die Hand des Blonden neben seinem Körper sehen und wagte einen weiteren Schritt indem er seine eigene langsam darüber streifen lies.

Die Hand des anderen zuckte etwas bei der Berührung aber sie bleib und das verschaffte Zorro ein wohliges Gefühl im Bauch. Die Leute nannten das Schmetterlinge aber das war ihm zu kitschig.

Seine warmen Fingerkuppen strichen sanft über die weiche, kühle Haut des Kochs. Seine Hand waren ausgesprochen weich und sanft und langsam reagierte sie auf die Berührung der anderen.

Sanji drehte seine Hand, sodass Zorro die schwitzige und heiße Handinnenfläche streicheln konnte. Die langen weißen Finger erwiderten die Berührung und streifte zärtlich über Zorros Innenfläche.

Es war ein bombastisches Gefühl und das waren gerade mal ihre Hände.

Der Schwertkämpfer konnten seinen Puls kaum im Zaum halten. Er lies ihm einfach freien Lauf.
 

Wie sich langsam ihre Finger verhakten und Sanji mit seinem Daumen über seinen Handrücken strich. Unübertrefflich dieses Gefühl. Ein Lächeln lies sich jetzt gar nicht mehr vermeiden. Es war unmöglich.

Nie hätte Zorro gedacht dass er mal mit dem Kochlöffel Händchen halten würde und jetzt saß er hier und hatte seine zarte, schmale Hand in seiner und genoss es einfach nur, wollte sie gar nicht mehr loslassen.

Da saßen sie also, beide ihren Gedanken nachhängend. Sie schauten sich nicht an, brauchten sie nicht. Ihre Hände sprachen genug um zu verstehen was zwischen ihnen war.

Etwas schönes, neues und wertvolles.

Wenn Zorro das Gefühl hätte beschreiben müssen, wäre er an seine Grenzen gekommen aber er hatte da eine Vermutung. So müsste sich Liebe anfühlen dachte er sich, denn er kannte es nur von kitschigen Geschichten und Erzählungen.

Liebe also.
 


 

„Zorro, du bist dran!“
 

Er riss die Augen auf und wunderte sich erst einmal dass er überhaupt eingeschlafen war. War er nicht eben noch in Ausguck mit Sanji gesessen? Hatte er nicht seine Hand in seiner?

Oh ja, das war ein Traum gewesen. Die Realität sah anders aus. Ganz anders. Und Zorro brauchte auch erstmal einen Moment um sich an seine Situation erneut bewusst zu werden.

Dann wurde ihm flau im Magen als er darüber nachdachte was er jetzt zu tun hatte. Es war seine Besuchszeit. Seine 10 Minuten Sanji, seinem Freund. Seinem Freund, der sich nicht daran erinnern konnte das er sein Freund war.
 

Zorro erhob sich grummelnd, fuhr sich übers Gesicht und über die Haare, richtete sein Shirt und ging an Nami vorbei in die Küche.
 

„Und sei nett, klar?“
 

maulte sie ihm hinterher ohne sich umzudrehen. Zorro bleib einen Moment stehen und hielt sich an der Brust fest. Wie konnte er nur den Eindruck erwecken ihm weh zu tun in solch einer Situation? War er wirklich so herzlos wenn niemand hinsah? Es tat auf eine Art und weiße weh die er noch nicht verstand. War es wirklich die Richtige Entscheidung gewesen es niemanden wissen zu lassen? Hatten sie zu lange in ihrer Traumblase gelebt? Zorro wusste es nicht und er wollte auch nicht mehr darüber nachdenken. Was jetzt zählte war Sanji und mit einem Herzschlag, dass einem Kolibri glich legte er die Hand auf die Türklinke und öffnete die Tür zum Krankenzimmer.
 

Sooo, ui im nächsten Kapitel treffen die beiden endlich aufeinander nach so langer Zeit :D Ich hoffe ihr bleibt dran und seid gespannt.

küsschen



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Janina
2013-02-01T01:08:27+00:00 01.02.2013 02:08
Und wieder hast du es geschafft!!! (>/v/<) *jauchz* Ich habbe SOLCH ein Herzklopfen!!! Wie du beschrieben hast wie Zorro langsam Sanjis Hand berührte... diese Situation war soooo schööööön.....!!! *dahin schmilzt und schmacht* <3 <3 Oh Gott ich werde süchtig! ´*w*` Deine Story ist einfach nur der Hammer! <3
Und mir drückt es ganz doll aufs Herz! >D< *Mit Zorro mitleidet* Njaaaah!!!! *zu nächsten Kapi jumpt*
Von:  Dhins_Cosplay_World
2012-09-08T11:05:56+00:00 08.09.2012 13:05
Woouuhh, ich hätte echt heulen können bei dem Kapitel. Es ist einfach soo wunderschön. Ich hoffe auf jeden Fall, dass du diese Fanfic weiterführst und wir alle bald in ein neues 4. Kapitel 'verschwinden' oder 'eintauchen' können. <3

Liebe Grüße von mir x33
Von:  strandhai
2012-08-30T10:22:13+00:00 30.08.2012 12:22
Eien wundervolle FF bin richtig begeistert. Armer Sanji und vor allem armer Zoro. ich kann richtig mit ihm mitfühlen. Ich hoffe doch Sanji erinnert sich irgendwann weider an ihre gemeinsame Zeit. Bin gespannt wie er sich jetzt gegenüber Sanji verhält. Das ist mit sicherheit nicht leicht für Ihn.

Freu mich schon riesig auf das nächste Kapitel!

Gruß
Strandhai
Von:  Schwertlilie
2012-08-24T07:47:12+00:00 24.08.2012 09:47
Böser böser Cliffhanger!
Bitte schreib schnell weiter.
Von:  Lady_of_Sorrows
2012-07-23T18:10:17+00:00 23.07.2012 20:10
ohu ohu ohu!!! Mach schnell weiter!! :DD
Ich will wissen wies weiter geht v...v
Echt tolles Kapitel :3
Ich find deinen Schreibstil total angenehm!!
Und wehe Sanji schlägt,tritt oder lacht Zorro aus ._.
Es soll schön werden XD So richtig kitschig XD Nein o.o
Egal :3

Lg ZosanForever <3
Von:  HannaHanoka
2012-07-14T16:38:14+00:00 14.07.2012 18:38
Ich muss sagen, diese sanfte, gefühlvolle Seite an Zorro ist was ungewöhnliches. Ich finde das total niedlich, dass er sich solche Sorgen macht und sein Traum erst! Tjaja. Hinter jeder harten Schale steckt wohl doch auch ein weicher Kern.

Ich finde es echt gut und extrem spannend aufgebaut. Man stellt sich immer die Frage "Was wird Zorro machen?", "Wie wird Sanji reagieren?" *_*! Ich bin total auf das nächste Kapitel gespannt. Ich mag deinen Schreibstil sehr, er lässt sich ziemlich flüssig lesen. Was mich dazu verleiten lässt es zu genießen und umso länger vor meinem Lappy-Bildschirm zu sitzen und darauf zu starren.. (Zum Glück kommt selten jemand in mein Zimmer *grins*)

Liebe Grüße (:
Von:  Bellafoy_d_Visconata
2012-07-13T13:46:56+00:00 13.07.2012 15:46
OMG!!!
du weist gar nicht wie glücklich du mich heute gemacht hast.
Erst gestern habe ich die ersten beiden Kapis gelesen und habe gehofft, das es schnell weiter geht, da mir dein schreibstil sehr gut gefällt.
Heute komme ich von der Arbeit und was sehe ich da? Ein neues Kapi!
Und es ist echt wundervoll, ich freue mich schon auf das Treffen der beiden.
Egal wie es wird.

Liebe Grüße Bellafoy


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