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lyubovta

Alte Liebe rostet nicht
von

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Es war keine Erleichterung, die er spürte, als er endlich den Turm der Hokage erreichte. Sakura war ihm natürlich gefolgt, hatte kein Wort gesagt, doch er wusste, dass sie wusste wie es ihm ging. Sie ahnten beide das Schlimmste. Eventuell war es nicht das Schlimmste. Nicht für ihn, doch sicher für sie. Sie wusste, was es bedeutete, wenn ihre Vermutung richtig war. Woher er wusste, was sie dachte? Wenn man so lang befreundet ist und so viel miteinander durchgestanden hat, dann lernt man die Gedanken des anderen zu erkennen. Sie waren wie Schwester und Bruder. Sie wussten automatisch, was den anderen bedrückte und Sakura war die Einzige, die alles von ihm wusste. Niemanden hätte es verwundert, wenn er sie gewählt hätte und nicht Hinata. Doch im Gegensatz zu der Hyuga hatte Sakura genau gewusst, dass sie immer nur die zweite Geige spielen würde. Da störte es sie auch nicht den anderen dabei zuzusehen, wie sie langsam aber sicher alle heirateten. Erst vor wenigen Monaten hatten sie gemeinsam eine Hochzeit besucht. Die Hochzeit ihres Freundes Shikamaru und der garstigen Temari, die immer etwas an ihrem Mann auszusetzen hatte. Sie lebten in Konoha. Temari war nur hergezogen, weil sie wusste, dass ihrem Mann hier viel mehr Möglichkeiten offen standen. Er hatte neben Naruto die besten Aussichten auf den Posten des Hokage. Sein scharfer Verstand war sicher ein Pluspunkt, doch die Tatsache, dass er schlecht mit Menschen umgehen konnte, machten ihn unfähig. In Narutos Augen war er das jedenfalls. Er hätte kein Problem damit den Posten an ihn abtreten zu müssen, doch er würde sich ärgern. Er würde sich tierisch ärgern.
 

Meist ließ sich Sakura nicht anmerken, wie sehr es sie störte, dass sie noch nicht den Richtigen gefunden hatte. Vor einer Woche hatte sie sogar nachgegeben und sich mit Konohamaru getroffen. Es war ihm noch immer ein Rätsel, weshalb sie das getan hatte. Der Gute hatte den Verlust seiner großen Liebe noch lang nicht verkraftet und er hatte Sakura nur gefragt, damit er sich ablenken konnte. Seitdem seine Verlobte und Teamkameradin verstorben war, hatte er sich durch sämtliche Betten des Dorfes gevögelt und führte einen Lebensstil, den Naruto nicht tolerieren konnte, doch er hatte genug mit sich selbst zu tun, als dass er sich um seinen Freund kümmern könnte. Es tat ihm insgeheim Leid, doch er wollte keine Schwäche mehr zugeben. Nur Sakura durfte ihn in den schwachen Momenten sehen. Seiner Verlobten konnte er sich schließlich nicht offenbaren. Sie würde ihn nicht aus der Wohnung werfen, doch sie würde Stück für Stück zu Grunde gehen. Auch jetzt sah er den stetigen Fortschritt ihres Zerfalls. Sie hatte die Hoffnung zwar nie aufgegeben, dass er sich irgendwann in sie verlieben könnte, doch die fehlende Zuneigung für das gemeinsame Kind, das sie erwarteten, brachte sie an den Rand des Abgrunds. Sie befand sich im freien Fall. Er hatte nicht vor alles zu beschleunigen.
 

Der Weg kam ihm so unendlich lang vor. Den mahnenden Blick seiner besten Freundin im Nacken zu haben, half ihm nicht. Er verschlimmerte die Vorahnung, die sie beide hatten und er wusste nicht, wie er reagieren würde, wenn er endlich Gewissheit hatte. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, er senkte den Blick, als er neben Sakura den Turm hinauf ging. Sie beide sahen die anderen Shinobi nicht an, selbst an Shizune, die auf dem Weg nach unten war, beachteten sie nicht. Es war ernst und das wussten sie beide. Es ging um keine Mission, sonst hätte ihm Sakura das längst mitgeteilt und sie wüsste es. Tsunade ging mit solchen Sachen nicht so verschwiegen um. Es würde nur eine Mission und eine Herausforderung für ihren Charakter darstellen. Es würde für den Moment alles verändern. Die Zukunft würde einen anderen Weg nehmen, als man es sich vorgestellt hatte. Ja, mit den Jahren lernte man so viel. Die Freunde und Verbündeten waren offene Bücher, in denen er lesen konnte. Er kannte ihr Verhalten und wusste wie sie in bestimmten Situationen reagierten. Die Zeit, in der er ein blinder Junge gewesen war, waren längst vorbei. Er hatte so viel gelernt und seine Senseis hatten ihm in dieser Zeit so viel beigebracht.
 

Die Kirschblüte klopfte nicht an der Tür der Hokage. Sie hatte es sich abgewöhnt sie mit zu viel Respekt zu behandeln. Sie mochte ihr einiges beigebracht haben, doch sie hatte sie längst übertroffen. Es war ein offenes Geheimnis, doch niemand redete darüber. Schon gar nicht, wenn Tsnuade anwesend war. Sie wusste selbst, dass die Jugend die Alten schon längst übertrumpft hatte, doch das hieß noch lang nicht, dass sie ihren Wahn aufgab. Noch immer sah sie nicht besonders alt aus. Sie sah aus wie damals, als er sie mit Jiraiya dazu überredet hatte mit ihnen nach Konoha zurückzukehren und den Platz des fünften Hokage einzunehmen. Er erinnerte sich noch gut an das Zusammentreffen und er erinnerte sich noch gut daran, weshalb ihm so viel daran gelegen hatte, dass sie mit ihnen kam. Ob er sich daran erinnern wollte, war eine andere Frage.

Sakura betrat vor ihm den Raum, er folgte ihr wortlos und sah sich mit Tsunade konfrontiert. Ihre großen Brüste verweilten, wie immer, auf dem unordentlichen Schreibtisch. Sie war wach, doch das überraschte ihn nicht im Geringsten. Wenn es um etwas ging, war sie meist wach und doch sah er ihr deutlich an, dass sie erneut getrunken hatte. Es war kein Indiz dafür, dass er mit seiner Vermutung richtig lag. Sie trank mehr, seit der Krieg vorbei war, seit sie Dan gesehen hatte und endlich verarbeiten konnte, dass Jiraiya tot war und nicht zurückkehren würde. Sein Tod nahm sie mit und diese Leid teilte sie mit Naruto, denn auch er war noch lang nicht darüber hinweg. Er vermisste seinen Paten. Er hätte ihm mit Rat und Tat zur Seite gestanden und er hätte verhindert, dass er Hinata belügt. Er hätte ihn von diesem Schritt abgehalten.
 

Niemand sprach ein Wort. Die Stille hing im Raum und bedrückte sie. Es verging eine Ewigkeit, bis Tsunade endlich den Mund öffnete, um etwas zu sagen. In den letzten Minuten war dieser Anblick keine Seltenheit gewesen, doch sie hatte immer wieder den Mund geschlossen, als wisse sie nicht wie sie anfangen sollte. Es war kein Wunder, wenn man bedachte, wie viele leere Sake-Fläschchen auf ihrem Schreibtisch standen und den Platz des Papiers einnahmen. Scheinbar hatte Shizune sie schon ordentlich dazu gezwungen ihren Aufgaben nachzukommen.

„Ich habe euch herbestellt, weil ich euch etwas mitteilen muss.“, begann sie und lieferte ihnen damit keine neue Information. Wieder verging Zeit und langsam wurde er unruhig, die Anspannung hielt ihn gefangen und ihm entging völlig, dass er die Luft angehalten hatte. Erst, als sie sagte, was sich ereignet hatte, war er wieder dazu in der Lage zu atmen. Er schnappte förmlich nach Luft.

„Sasuke ist letzte Nacht von seiner Mission zurückgekehrt und ist nun im Begriff das Anwesen seiner Eltern zu beziehen.“ Das Viertel seines Clans war vollkommen ausgestorben. Er konnte sich nicht erklären, wie jemand dort leben konnte, doch es wunderte ihn nicht. Sasuke war noch nie ein Mann gewesen, der Wert auf Gesellschaft legte, auch wenn Naruto noch eine weitere Seite des Eisklotz kannte. Nicht er war es an diesem Tag, der die Beherrschung verlor. Er hatte gelernt sich zu zügeln. Eventuell verloren sie alle ihre Lebensfreude. Die Ereignisse hatten sich überschlagen, der Krieg hielt sie alle noch immer im Bann. Ihre Dörfer hatten nicht viel Schaden erlitten, doch ihre Seelen waren angeschlagen.

„Und du lässt das geschehen?! Vor ein paar Jahren war sein Plan das Dorf zu zerstören und nun lassen wir ihn hier leben?!“ Naruto zuckte zusammen und entfernte sich ein Stück von Sakura, die genau in diesem Moment auf den Schreibtisch zuschritt und sich mit beiden Händen daran abstützte, Tsunade dabei wütend anfunkelte. Die Hokage ließ sich davon nicht beeindrucken. Zwar wusste sie, dass ihre Schülerin längst stärker war als sie selbst, doch sie wusste auch, dass Sakura es nicht wagen würde die Hand gegen sie zu erheben. Hunde, die bellen beißen nicht.

„Du weißt so gut wie ich, dass ich es ihm damals versprochen habe. Er hat dem Dorf in den letzten Jahren gute Dienste erwiesen. Wir können ihn nicht ewig bestrafen. Was er geplant hat und was er getan hat, sind zwei unterschiedliche Dinge. Ich konnte ihn nicht wieder entfernen lassen. Ich habe ihm mein Wort gegeben.“ Zu seiner Verwunderung blieb Tsunade völlig ruhig, was nicht hieß, dass die Situation nicht eskalieren konnte. Naruto hatte nicht vor dem Spektakel beizuwohnen und drehte sich um, verließ das Büro und schloss die Tür geräuschvoll. Sonst würden sie gar nicht merken, dass er gegangen war.

Auf dem Gang begegnete er Shizune, die ihn verwirrt ansah. Er hatte nicht vor sich zu erklären. Sie würde die beiden Streithähne zähmen müssen.
 

Gedankenverloren verlässt er den Turm, das Gebäude, mit dem er so viele Erinnerungen verbindet. Einige waren schön, andere nicht. Doch das Leben ist kein Wunschkonzert. Im Gegensatz zu den Erinnerungen, die ihn nun umgeben, sind selbst die schlechtesten, die er mit dem Turm der Hokage verbindet, eine Blumenwiese und eine Oase des Friedens und der Ruhe. Sie alle können nicht mit dem mithalten, was er erlebt hat. Seine Gedanken werden jäh unterbrochen, als erneut eine Stimme seinen Namen ruft. Sakura ist ihm also gefolgt, hat sich auf keinen langen Streit mit Tsunade eingelassen. Er wusste schon, was nun folgen würde. Er konnte es verstehen, doch würde er sich sicher nicht freuen. Es wäre besser gewesen, wenn sie ihre Wut an der Hokage ausgelassen hätte und nicht an ihm, dabei galt ihre ganze Wut tatsächlich ihm. Sasuke war zurückgekehrt, doch wütend war sie gewiss nicht auf ihn, sondern auf Naruto. War es nicht immer schon so gewesen? Sasuke verhielt sich daneben und Naruto musste Rücksicht nehmen und war das Zentrum der allgemeinen Wut. Es hatte ihn immer gewurmt, dass er nur so Aufmerksamkeit bekam und dass sie ihm nur so zuteil wurde. Sakura war sicher nicht mehr in den Uchiha verliebt, doch sie verehrte ihn noch immer. Sie war nicht mit dem einverstanden, was er getan hatte, doch sie nahm ihn noch immer in Schutz. Es war die alte Leier.

„Warte doch!“ Er hörte nicht auf sie und lief einfach weiter. Er wollte sich nicht mit ihr herumschlagen. Es war besser, wenn sie sich ein wenig aus dem Weg gehen würden.

„Was hast du vor?!“ Musste er wirklich immer einen Plan haben? Er brauchte Luft zum Atmen, ein wenig Zeit für sich und sie erwartete sicher wieder das Schlimmste von ihm.

Er blieb stehen, drehte sich langsam zu ihr um und verzog das angespannte Gesicht, dem vorher keine Gefühle anzusehen war.

„Ich gehe nach Hause. Hinata wartet sicher schon.“ Auch wenn sie wusste, dass er bei Tsunade war und sicher nicht so schnell mit ihm rechnete, benutzte er sie wieder als Ausrede, als Lüge. Sie war die Lüge seines Lebens und er ließ sie leiden. Es tat ihm Leid, doch er war egoistisch genug, um es weiterhin zu tun und sich zu schützen.

„Wir beide wissen, dass du nicht zu ihr gehen wirst.“, entgegnete die Kirschblüte und sah ihn verächtlich an, als habe er bereits ein Verbrechen begangen, „Ich habe Angst, dass du sie verletzen wirst. Sie wird zu Grunde gehen, wenn du sie verlässt.“

„Wieso sollte ich sie verlassen? Nur, weil er zurück ist, werde ich ihm noch lang nicht hinterherrennen. Er hat zu viel kaputt gemacht.“ Seine Antwort schien ihr zu genügen. Sie wusste, dass er in gewissem Maße log, doch das konnte sie nicht verhindern. Sie wusste, dass ihm etwas an Hinata lag, auch wenn er sie nicht liebte. Sie war eine Freundin für ihn. Eventuell war sie eine bessere Freundin für ihn als sie selbst. Er würde sie trotzdem zu Grunde richten und sich damit auch. So egoistisch er auch war, er würde es nicht verkraften sie leiden zu sehen. Schon jetzt war er mitgenommen und das lag nicht nur an der baldigen Hochzeit der beiden. Er ahnte, dass er ihr damit mehr Schaden zufügen würde, als sie eventuell ahnte. Sasuke würde diese Beziehung belasten. Sie würde mit ihm reden müssen. Ihm lag sicher noch genauso viel an Naruto, wie vor zehn Jahren.
 

Sie redeten nicht mehr viel miteinander. Sie stellte nur noch einmal klar, dass sie ihn umbringen würde, sollte er Hinata weh tun. Ihnen war bewusst, dass Naruto das längst getan hatte, doch sie wollten nicht darüber reden. In den letzten Jahren war Verdrängung ein fester Bestandteil ihres Lebens geworden und sie redeten sich gern die Welt schön. Es war schließlich friedlich. Wie konnte ihr Privatleben also so leiden? Es gab nur noch selten Missionen, nur wenige kriminelle Vereinigungen und wenig wovor sie sich schützen mussten. Selten trat der Ernstfall ein, die Anbu waren fast überflüssig geworden, doch sie ahnten, dass hinter diesem Frieden so viel mehr steckte. Es konnte nicht so schön sein, wie sie dachten.

Mit diesem Problem beschäftigte sich Naruto nicht, als er durch die Straßen der Stadt lief, orientierungslos und vollkommen verwirrt. Die Dunkelheit hatte sich längst über dem Dorf ausgebreitet, der Mond war alles, worauf er sich verlassen konnte. Er stand in jeder Nacht am Himmel, auch wenn er ihn selten sah. Die Jahreszeit ließ es nicht zu, dass der Himmel von Wolken verschont blieb. Doch heute konnte er die Sichel deutlich sehen, vereinzelt sah er sogar Sterne. Er steckte die Hände in seine Hosentaschen, lief ein wenig gebückt. Eine seltene Körperhaltung. Er wurde beobachtet, das spürte er. Die Dorfbewohner respektierten und ehrten ihn. Sie feierten ihn bereits als den neuen Hokage, auch wenn das letzte Wort noch nicht gesprochen war. Am Ende des Jahres würde Tsunade ihre Entscheidung verkünden. Er sehnte diesen Tag nicht herbei. Dieser Tag würde zu einem der Schlimmsten seines Lebens werden, auch wenn er sich diesen Posten immer gewünscht hatte. Ein kleines Mädchen rannte an ihm vorbei, hielt an und sie beide drehten sich um, ein Lächeln wurde einander geschenkt, dann lief sie weiter. Sie war die Zukunft des Dorfs, sie gehörte zu den Shinobi, die tatsächlich etwas ändern konnten. Seine Generation war bereits verkommen. Sie mochten einiges erreicht haben, doch das Gleichgewicht konnten sie nicht wiederherstellen. Sie hatten die Welt aus den Fugen gebracht, nun waren sie dran wieder aufzuräumen. Doch das hatte Zeit, sie hatten Zeit. Eventuell würde auch er noch etwas erreichen.
 

Nachdenklich war er geworden und doch kreisten seine Gedanken meist nur um eine Person. Wieso war er nach all den Jahren zurückgekehrt? Weshalb war er nicht dort geblieben, wo er gewesen war? Naruto wusste nicht, was er in all den Jahren getrieben hatte. Er kannte die Mission nicht, auf die Tsunade ihn geschickt hatte. Was würde so viele Jahre in Anspruch nehmen?

Sie hatten sich das letzte Mal gesehen, bevor er aufgebrochen war. Der Krieg war damals grade vorbei, sie hatten sich kurz zuvor verbündet, hatten den Krieg mit gemeinsamer Kraft beendet und lagen sich danach in den Armen. Tatsächlich hatten sie sich umarmt. Es war eine so unschuldige Geste, doch Sasuke hatte Naruto mit sich genommen, hatte mit ihm eine gemeinsame Nacht im Schutz des Waldes verbracht. Niemand hatte damals Verdacht geschöpft. Sie alle haben gedacht sie hätten lediglich geredet. Es gab nur wenige Personen, die wussten, was sich in dieser Nacht eigentlich ereignet hatte. Es war Narutos erstes Mal und sein letztes Mal mit einem Mann. Danach hatte er nur noch Hinata angefasst, hatte sich immer gewünscht ihre weiblichen Rundungen wären seine Muskeln. Er vermisste den festen Griff seiner Hände und er sehnte sich nach seinen Berührungen. Natürlich hatten sie auch geredet. Sie waren nicht übereinander hergefallen wie die Tiere. Er hatte sich erklärt, hatte ihn besänftigt und der Kampf war ausgeblieben. Es war nicht mehr nötig Blut zu vergießen und nun wünschte er sich nichts sehnlicher als ihn umzubringen.

Nur einen Tag später war er aufgebrochen. Es ging alles so schnell, er hatte sich nicht verabschiedet, ihm nichts hinterlassen, außer sein Katana, das er hegte und pflegte. Er trug es bei sich, wenn er auf Missionen ging, wenn er seine Unterstützung brauchte. Es war, als wäre er bei ihm. Die Liebe war nicht zu Hass geworden, sie war nicht erloschen, doch er war erwachsen geworden und vorsichtig zugleich. Es würde nichts mehr werden wie früher.
 

Es dauerte nicht lang, bis er bemerkte welchen Weg er automatisch eingeschlagen hatte. Sein Unterbewusstsein führte ihn immer wieder her. Es war der einzige Ort, mit dem er ausschließlich schöne Erinnerungen verband. Ob Sasuke ihn jemals eingeladen hätte? Hätte er ihn jemals zum Essen ausgeführt? Nun, wenn er es getan hätte, wäre er sicher Ramen essen gegangen und somit hätte er ihn auch zu Ichirakus geführt, nicht wahr? Dieser Laden verkaufte einfach die beste Nudelsuppe der Welt. An dieser Ansicht hatte sich nie etwas geändert, kam er doch oft her um hier zu essen und um Hinata zu entgehen. Es war fast armselig, wie sehr er sich gegen sie sträubte und doch kehrte er immer wieder zu ihr zurück. Er war wie eine Katze. Er benutzte sie nur, wenn er sie brauchte und wenn er allein sein wollte, dann nahm er sich den Raum, den er brauchte. Er ging so schlecht mit ihr um, doch diese Erkenntnis kam ihm nicht zum ersten Mal. Es wäre schlimm, wenn es so wäre, nicht wahr? Er würde sie weiter leiden lassen, auch wenn er sich damit nur selbst zusetzte. Sie verdiente etwas besseres, jedoch hatte sie es sich all die Jahre so sehr gewünscht, dass er sie erhörte. Er hatte ihr diesen Gefallen getan. Allein für diesen Gedanken könnte er sich schlagen. Sie bedeutete ihm so viel, doch er konnte sie nicht lieben. Sie war nicht … er, würde immer eine Frau bleiben, für die er nicht mehr empfinden konnte als eine tiefe und aufrichtige Freundschaft. Irgendwann würde sie es akzeptieren müssen. Er hoffte nur, dass es dann nicht zu spät war.

Vorsichtig schob er sich in den kleinen Stand, schloss für einen Moment die azurblauen Augen. Er wusste, dass er nicht allein war, doch glaubte er nicht daran, dass es sich um einen weiteren Ninja handelte. Er war nicht zu Gesprächen und Späßen aufgelegt und so sollte es ihm nur recht sein, dass er sich nur mit normalen Bürgern herumschlagen musste, die nur selten wirklich mit ihm sprachen. Doch als er die Augen öffnete, blickte er direkt in ein Gesicht, das er gerade hier nicht erwartet hätte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Aoki
2012-09-05T14:21:42+00:00 05.09.2012 16:21
Hello!

Zwei Dinge, die mich etwas beim Lesen gestört haben: Einmal die Stelle, wo Naruto über die fehlende Zuneigung zu seinem Kind nachdenkt, und einmal die Stelle beim Hokageturm, als er Shizune begegnet. Das mit dem Kind, da wurde im vorherigen Kapitel erwähnt, dass er sich darauf freut, oder? Und das mit dem Hokageturm, da war ein kurzer Teil im Präsens geschrieben, das hat mich etwas aus dem Fluss gebracht^^...Ja, das war dann wieder die Kritik :D...
Ich finde deinen Schreibstil wirklich sehr schön, ich mag die Umschreibungen die du benutzt, um Gefühle zu beschreiben. Die Beziehungen der einzelnen Charaktere hast du gut hervorgehoben und man konnte sich ein gutes Bild darüber machen, wie sie zueinander stehen. Da hätten wir einmal Temaris und Shikamarus Hochzeit, die Nutzliebe zu Hinata, die schwäche der Hokage, die Bindung zwischen Sakura und Naruto und was natürlich besonders aufgefallen ist, die nicht vorhandene Liebesbeziehung zu Sasuke. Alles gut im Text verpackt, ohne dass es langatmig geworden ist. Großes Lob an dich, gut gemacht! :D...Das nächste Kapitel wartet bereits auf mich und ich bin mir sicher, wir lesen uns im Anschluß noch einmal :D
Von:  kristallika
2012-08-19T10:07:25+00:00 19.08.2012 12:07
freu mich schon aufs nächste kapitel
p.s: guter schreibstil:)
Von:  Onlyknow3
2012-08-11T21:45:56+00:00 11.08.2012 23:45
Tja wie heißt es so schön:Drum prüfe wer sich ewig bindet ob sich nicht was besseres findet.Der Spruch passt hier her auch wenn der Hintergrund ein anderer ist als dafür geacht.Naruto wird sich wohl entscheiden müssen,denn wenn er Hinata wirklich heiratet dann betrügt er sich selbst und wenn Sasuke jetzt zurück gekommen ist dann um zu verhindern das Naruto heratet da bin ich mir sicher.Weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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