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Geheime Sehnsucht

von

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Frodos Geheimnis

Vorneweg muss ich schnell loswerden, dass ich folgende fic ganz spontan verfasst habe und das ist schon etwas länger her. Als ich sie vor kurzem wiederentdeckt habe, dachte ich mir, ich lade sie mal hoch und geb allen Herr der Ringe - Fans was zum Lesen *gg*!
 

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Frodos Geheimnis
 

"Geh nicht..."schrie Sam noch, doch Frodo war schon außer Hörweite. Sam stand traurig am Ufer, den Tränen nahe. Doch er ließ sich nicht übermannen, da er über Frodos Zustand Bescheid wusste. "Er hat keine andere Wahl als zu gehen" dachte Sam, und plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. "Komm schon Sam, lass ihn ziehen" sagte Merry, der nun direkt neben ihm stand und auch über das Meer hinweg blickte. "Schließlich bist du nicht allein, du hast doch uns, Pippin und mich. Und nicht zu vergessen, Rosie, die daheim sehnsüchtig auf dich wartet."

Sam sah Merry mit tränenübersehten Augen an (er konnte sie doch nicht zurückhalten!), dann schweifte sein Blick noch einmal kurz auf den kleinen schwarzen Punkt in der Ferne, Frodos Schiff..."Merry, sag mal, wird er wiederkommen?" Doch Sam erhielt keine Antwort, sondern vernahm nur ein leisen Seufzer des neben ihm stehenden Hobbit.

"Jetzt blast nicht so viel Trübsal, es gibt noch eine Menge zu tun für uns!" Pippin sprang vor die beiden, sah sie mit bedenklicher Miene an. "Wenn ihr weiter so tatenlos rumsteht, dann schlagt ihr noch Wurzeln."

"Du hast Recht, Pippin. Es bringt uns nichts, hier zu stehen und zu trauern. Sam, komm, lass uns heimkehren und das Auenland wieder auf Vordermann bringen" Mit einem lauten Stöhnen wandte sich Sam vom Meer ab und folgte seinen beiden Hobbitfreunden.
 

In der darauffolgenden Zeit verbrachten Sam, Meriadoc und Peregrin ein gemütliches Leben im geliebten Auenland mit vielen Festen und den dazugehörigen üppigen Festschmäusen. Sam wurde von Rosie gut versorgt, doch Sam war nie wirklich hundertprozentig glücklich. Frodo, ja Frodo, fehlte ihm entsetzlich.
 

"Sag Gandalf, war es wirklich richtig, meine Freunde im Stich zu lassen?" Frodo saß zusammengekauert auf seinem Stuhl und betrachtete seine Halskette. Er trug sie seit er den Ring...den unheilbringenden Ring zum ersten Mal berührte. Das war der Anfang seines schicksalträchtigen Lebens. "Weißt du, ich vermisse sie. Hätte ich die Wahl gehabt...wäre ich nie fortgegangen." In Frodos Gedanken erschien das Auenland, Merry, Pippin und natürlich Sam. Letzterer ließ Frodo gänzlich verzweifeln. "Wie ich doch an ihm hänge!" dachte er noch, als er endlich Gandalfs Stimme vernahm. "...die Last lässt sich nun mal nicht mehr von einem nehmen. Deine Wunde, von Orkhand verursacht, wird dich immer begleiten und dein Leben bestimmen. Frodo, so schwer, wie das auch für dich klingen mag, es war besser, gleich Abschied zu nehmen und deinen Hobbitfreunden nicht den Schmerz und die Qual zuzumuten, die sie bei deiner Anwesenheit erfahren hätten. Das Dunkel in dir wird immer mehr Macht über dich gewinnen und dich Stück für Stück verzehren." "Hör auf, ich will und kann das nicht mehr hören. Ich weiß am besten darüber Bescheid, schließlich trage ich es in mir...ach..." Schweren Herzens stand Frodo auf und verließ das Zimmer, Gandalfs Blick folgte ihm. "Wenn ich ihn doch heilen könnte. Ich verfüge leider nicht über die Kraft." Damit versank Gandalf in seine eigenen Gedanken und ließ Frodo ziehen.
 

Den Wald durchschreitend dachte Frodo daran, wie er mit Sam, Merry und Pippin seine ganze Kindheit verbrachte. Ein wohltuendes Gefühl voller Wärme und Geborgenheit überkam ihn. "Kann ich es wieder gut machen? Bin ich in der Lage, mich für mein plötzliches Verschwinden zu revanchieren?" Diese Zweifel zehrten förmlich an Frodo. Seit seinem Aufbruch aus dem Auenland begann er immer mehr zu verzagen; er verspürte keine Freude mehr, hatte jegliche Lebenslust verloren.

Frodo hob den Kopf mit einem Funkeln in seinen wunderbar blauen Augen. Es schien, als ob irgendwas sein Gemüt bewegte. "Es tut mir leid Gandalf, aber das hätte ich schon lange tun müssen."
 


 

"Sam, wo bist du? Wo steckt er nur wieder!?"

/Bestimmt besucht er wieder Frodos alten Wohnsitz und denkt an die alten Zeiten. Mein armer Sam!/

Rosie deckte den Tisch, doch es sollte sich ereignen, dass Sam dieses Mal nicht mit zu Abend aß.
 

"Ach Frodo" seufzte Sam und betrachtete das Haus, in dem er viel Zeit mit Frodo verbracht hatte. Er wünschte sich Tag für Tag, die Zeit noch einmal zurückdrehen und Frodo am Weggehen hindern zu können. Doch er wusste, dass dies unmöglich war, denn keiner war imstande, das Schicksal des Ringträgers zu beeinflussen.

Sam war im Begriff, den Heimweg anzutreten, denn Rosie wartete schon auf ihn, als er eine vertraute Stimme vernahm. "Sam Gamdschie, das bildest du dir doch nur ein. Sei doch nicht so naiv und glaub ernsthaft, dass er wieder da ist und nach dir ruft!!" dachte Sam und entfernte sich von Frodos Haus.

"Hey Sam, Saaaaam!". Sam drehte sich um und traute seinen Augen nicht. Ein kleiner Hobbit kam auf ihn zu gerannt. Er trug einen Elbenmantel, der mit einer edlen Spange verziert war. "Aber...Frodo, Frodo, bist du es wirklich?" stammelte Sam und Tränen liefen über seine Wangen. Er konnte es nicht fassen, sein Frodo sollte tatsächlich zurückgekehrt sein und leibhaftig vor ihm stehen!? Wie in Trance begann Sam, der Gestalt entgegen zu laufen. Mit einem riesigen Jubelschrei fielen sich die beiden Hobbits in die Arme und viele Freudentränen wurden vergossen.

"Frodo, ich..." "Schhhh, sag nichts Sam. Ich konnte nicht anders, ich hätte ohne dich nicht mehr lange leben können... Aber jetzt bin ich bei dir."
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2003-09-09T12:33:43+00:00 09.09.2003 14:33
*schnüf* die ff war echt voll geil! Sehr emotional und total gut geschrieben! dein schreibstil is wirklich klasse!!!*indiehändeklatsch*
weiter so*G*
schöne grüße
PheobeH


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