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Schwarzer Schnee

We have to believe it
von

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The Colour of Snow

Die Tribute von Panem - schwarzer Schnee
 

Anmerkungen: Fett&kursiv gedruckter Text stellt Auszüge des Songtextes "The Colour of Snow" von Polarkreis 18 dar, die nicht zu meinem geistigen Eigentum gehören.


 

Erstes und einziges Kapitel
 

Fürchtet euch nicht, Bürger des Kapitols.

Wir haben einmal gesiegt, wir werden wieder siegen.

Es wird die Hungerspiele für immer geben!

Und damit wird unsere Macht für immer bestehen!

 

Kawumm Kawumm Kawumm Kawumm Kawumm Kawumm

Wie gerne würde ich jetzt an diese Worte glauben können.

Du wirst mich doch retten?
 

Bum Bum Bum Bum Bum Bum Bum Bum Bum

Die Schüsse der Rebellen verfehlen mich nur knapp. Mit einem letzten, verzweifelten Satz rette ich mich hinter die nächste Straßenecke. Meine Schuhe habe ich bereits vor langer Zeit verloren, meine Füße sind blau, doch ich spüre den Schmerz nicht mehr. Atemlos warte ich auf den Moment, in dem die Rebellen ihre Gewehre nachladen müssen. Kaum, dass das Feuer weniger wird stürme ich los. Meine eigenen Haare peitschen mir ins Gesicht, nehmen mir die Sicht.

Krach Krach Krach Krach Krach Krach Krach Krach Krach Krach

Schüsse hageln von überall auf mich nieder. Menschen gehen links und rechts von mir zu Boden. Vor mir sinken sie stumm schreiend auf das Pflaster nieder.

 

Wir sind sicher.

Wie sollten die Distrikte sich schon wehren können?

Du wirst mich doch retten?
 

Zisch

Eine Gaswand erhebt sich direkt vor mir. Mit ihren lilafarbenen Fingern langt sie nach mir. Kreischend rennt ein Mädchen an mir vorbei, genau in die lila Finger. Erstickt gurgelnd sinkt sie zu Boden, Rot dringt aus allen ihrer Körperöffnungen.

„Gloria“, quillt zusammen mit einem Schwall Rot aus ihrem Mund heraus.

Ich wende mich ab, renne in einer der anderen Gassen. Weiße Flocken durchnässen mich, meine viel zu dünne Jacke und den Stoffhasen in meinem Arm. Ich achte nicht auf den Fußboden, mein Blick ist starr auf das Ziel gerichtet. Mit einem Mal dreht die Welt sich, Himmel und wehende Kleider ziehen in einem viel zu schnellen Wirbel vor meinen Augen davon. Schließlich kommt die Welt zur Ruhe. Ich betrachte den eisgrauen Himmel, aus dem es weiße Flocken regnet. Angenehm kühl fallen sie auf meine geschundene Haut. Die Schreie und das Dröhnen der Gewehre verklingen. Liegt dort mein Ziel?

Ehe ich meine Gedanken vervollständigen kann schießt ein Schmerz durch meinen Körper. Tränen trüben meine Sicht. Ich versuche, nicht zu schreien, doch ein spitzer Schrei verlässt meine viel zu trockene Kehle, als ich meinen Kopf berühre. Undefinierbar Rot klebt an meinen Fingern. Wankend richte ich mich auf, bringe die Welt wieder in ihre richtige Lage zurück. Meine Beine sind gebadet in der roten Flüssigkeit.  Ich muss ausgerutscht sein, genauso, wie es dem Mann vor mir ergeht. Er rudert noch einen Moment hilflos mit den Armen, dann fällt er. Er kommt nicht schnell genug wieder hoch. In eine ehemals stolze, weiße Rüstung gewandt ist sein Schicksal. Der völlig verdreckte Friedenswächter steht plötzlich vor ihm.

Peng!

Der Kopf des Mannes fliegt nach hinten. Rosa, rot überall. Ich wage nicht zu atmen. Jetzt kommt er auf mich zu, sein Mund aufgerissen, wild schreiend.

„..uf!“

Ich verstehe nicht. Wird er mich töten? Ich versuche über das glitschige Rot in den Schatten eines Hauses zu rutschen. Gleichzeitig lasse ich nicht den Stoffhasen in meiner Hand los. Im Gegenteil, meine Hand krallt sich um ihn.

„…auf!“

Sterbe ich? Unfähig mich zu regen blicke ich den Friedenswächtern an, der nicht länger aussieht, als würde er Frieden bewahren. Tränen rinnen über meine Wangen.

„LAUUUF!“, brüllt er mir entgegen.

Ich springe auf und bewege mich, wie mechanisch. Unter meinen Füßen spüre ich das, was ich sonst nur von Zeichnungen aus dem Biologiebuch kannte – das Gehirn des Mannes. Es fühlt sich so unreal an, wie ein schlechter Traum. Es kann nur ein schlechter Traum sein. Es darf nicht real sein. Meine Knie zittern, jeden Moment drohe ich erneut auszurutschen.

Du wirst mich doch retten?
 

Comply me for science

I'm back in school

The leader of the children

I'm the leader in you

You follow in my order

 

Peng Peng Peng Peng Peng Peng Peng Peng Peng Peng

Hektisch suche ich die Häuserreihen ab. Ich sehe sie nicht. Wo sind die Rebellen? Schutzlos stehe ich mitten in der Gasse, als ich sie sehe. Dunkel und bedrohlich zeichnen sie sich vom Himmel ab, schwarz gewandt und bereit zu töten. Mit hölzernen Schritten versuche ich, mich zurück in den Schatten zu drängen.

Eine Hand greift mich bei der Schulter. Der Schreck durchläuft mich eiskalt, lähmt meine Muskeln und lässt erneut einen Schrei in mir aufsteigen. Ich werde zurückgerissen, während sich mein Schrei löst. Oben, auf den Dächern der Häuser drehen die Rebellen sich um. Ob sie das Feuer eröffnen bekomme ich nicht mehr mit.

Alle Geräusche sind weg. Ich höre meinen eigenen, schluchzenden Atem. Der Griff um mich lockert sich. Ich… bin in Sicherheit?

Zumindest die grausigen Geräusche der Straße sind abgeschnitten, nur ein dumpfes Gewehrknallen dringt noch zu mir durch. Ich fühle mich wie in Watte eingepackt, jetzt, wo auf einmal so etwas wie Stille herrscht.

Eine Frau, die mehrere Mäntel über einander trägt lässt sich vor mir auf die Knie fallen. Ihr Gesicht gleicht mehr einer Fratze, denn einem Gesicht. Lippenstift, Kajal, Eyeliner – alles verwischt über ihr Gesicht. Nasse schwarze Strähnen hängen unter ihrer Perücke hervor, man kann nicht erkennen von was sie durchtränkt sind. Als ich ihre Hände auf meinen Schultern spüre reiße ich mich los, stolpere zurück und drücke mich gegen die Wand. Es sind noch mehr Personen in dem prächtig ausgestatteten Raum. Allesamt gruselige Fratzen. Sie starren mich an. Ich versuche durchzuatmen.

Sollten sie wieder erwarten in die Hände der Rebellen geraten, so gilt oberste Regel:

Zeigen sie keine Furcht!

Sind es überhaupt Rebellen? Macht das noch einen Unterschied?

Du wirst mich doch retten…?

Ein zartes Lächeln gleitet über das Gesicht der Frau, die vor mir auf die Knie gefallen ist. Meine Fassade fällt. Schreiend kauere ich mich zusammen, in der Hoffnung, dass es schnell gehen wird. Solche Angst umfasst mein Herz! Wie wird der Tod sein? Mein Verstand arbeitet nicht mehr, meine Gedanken sind nur noch von einem besessen: Wie wird es sich anfühlen?

Eine Hand gleitet über meinen Rücken.

„Shhh… Es wird alles gut. Ich kann es dir versprechen.” Die Frau wischt sich ihre Schminke mit dem Ärmel ab. Das macht es nicht besser, aber ihre ruhige Stimme lässt mich verstummen. Mit der anderen Hand rupft sie sich die Perücke vom Kopf. Lange, schwarze Haare ergießen sich über ihren Rücken. Sie streicht mir über die Wange, das Haar aus dem Gesicht. Ich kann nicht verstehen, was sie flüstert, aber es hört sich so heimisch, so vertraut an. Wie meine Mutter. Ich sinke endgültig zu Boden, strecke meine Beine von mir und lehne mich gegen die Wand. Die Frau wendet sich wieder den Anderen zu. Stumm spüre ich, wie etwas salziges meine Lippen berührt.

Irgendwann werde ich hochgehoben und fortgetragen. Lange, lange Zeit befinden wir uns in Dunkelheit. Es fühlt sich an wie ein Schlaf mit offenen Augen. Doch der echte Schlaf will nicht kommen. Unruhige Bilder flackern durch meine Gedanken.

‚Warum befinden wir uns im Krieg?‘, schreien meine Gedanken.

‚Wurden wir belogen?‘

‚Warum tun die Distrikte das?‘

Und immer wieder Rot.
 

Du wirst mich doch retten?
 

Comply me for science

I'm back in school

The leader of the children

I'm the leader in you

You follow in my order

 

Aus meinem Wachträumen werde ich erst erlöst, als wir das Nächste Haus erreichen. Ich finde mich in einem bunten Wohnzimmer wieder, dass nicht den Eindruck macht, als sei hier je etwas Böses gesehen. Auf einem rosa Plüschsofa werde ich niedergelassen. Getragen hat mich ein starker Mann, der als Einziger der Gruppe komplett in schwarz gekleidet ist, wie mir auffällt.

Erst jetzt, als meine Gedanken sich wieder klären, fällt mir auf, dass noch ein Kind bei der Gruppe ist. Orange Löckchen rahmen ihr Gesicht. Mit großen Augen blickt sie sich um, die Hände fest an den Mantelsaum einer Frau geklammert. Mir fällt auf, dass ich mit meiner linken immer noch den Hasen umklammert halte. Es fühlt sich eigenartig an, die Hand zu lockern, die ihn umklammert. Mit zittriger Hand halte ich ihr den Hasen entgegen. Interesse blitzt in ihren Augen, zumindest glaube ich das. Dennoch löst sie ihre Hand nicht von dem Saum. Unschlüssig lasse ich meine Hand sinken. Tränen kommen in mir hoch, als ich den Hasen betrachte. Sein Stoff hat sich mit Blut vollgesogen, dass dunkelbraune Flecken hinterlassen hat. Er ist längst nicht mehr das reine, weiße Kuscheltier, das ich bei unserer Flucht mitgenommen habe. Es ist nicht einmal mein liebstes. Aber wir hatten keine Zeit. Sie erreichten unseren Straßenzug zu schnell. Wir hatten keine Zeit uns vorzubereiten. Ich griff ihn und rannte. Caly haben wir an der ersten Querstraße verloren. Mum in einer Kapsel keine zehn Straßen weiter. Schließlich Dad, in einem Kampf zwischen Rebellen und Friedenswächtern. Nur noch Nana und ich blieben übrig. Bis zur Gaswand. Von dem Rest meiner Verwandschaft weiß ich nichts.

Die Erkentniss trifft mich wie der Schlag. Sie sind tot. Niemand wird sie zurückholen. Ist das der Tod? Schwarzes Nichts füllt mich aus. Ich habe sie verloren. Alle. Ich schüttle nur den Kopf, immer schneller, bis die Welt vor meinen Augen verschwimmt.

Am Ende sind keine Tränen mehr übrig.

Es scheint mehr Zeit vergangen zu sein, als ich wahrgenommen habe, denn draußen senkt sich langsam die Dämmerung über die Häuser. Vereinzelte weiße Flocken fallen noch vom Himmel. Hier ist es bedeutend ruhiger als in dem anderen Haus. Den hastigen, schnellen Gesprächen zwischen den Männern und Frauen entnehme ich, dass die Rebellen noch nicht ganz bis hier vorgedrungen sind. Ich kann nicht sagen, ob es sie freut oder nicht.

Die Frau, die vorhin schon mit mir gesprochen hat, neigt sich nun wieder zu mir.

„Sie sammeln alle Kinder am zentralen Platz. Nimm Brianna mit dir. Bitte. Ihr müsst nicht weit. Nur eine Querstraße noch.”

Während sie das sagt, drückt sie meine Hand fest. Stumm nicke ich zur Antwort. Dort wird man uns helfen.

Dem kleinen Mädchen, Brianna, kommen die Tränen, als sie versuchen, ihre Hand von dem Saum der Frau zu lösen. Ihre kleine, aber dennoch durchdringende Stimme droht, uns zu verraten. Ich begreife, dass es schnell gehen muss. Ohne weiter nachzudenken drücke ich ihr den Hasen in die Hand. In dem Moment, in dem sie nicht aufmerksam ist gelingt es der Frau, ihre Hand von dem Saum loszureißen. Eilig ergreife ich die Hand und reiße Brianna an mich. Ich beachte ihr Geheule nicht.

Zwei der Männer gehen vor und geben uns Deckung. An der Kreuzung verharren sie.

„Dort längs.“, weisen sie mich an. „Viel Glück.“

Kein ‚Möge das Glück stets mit euch sein‘. Bloß viel Glück. Ohne weitere Worte fange ich an zu rennen.

Endlich kommt der große Platz in Sicht. Von allen Seiten strömen die Flüchtlinge herbei. Ich hebe Brianna hoch, schließlich habe ich versprochen, sie mit zu nehmen. Ohne Rücksicht zu nehmen drängle ich mich durch die Menge, schubse Menschen in Morgenmänteln beiseite.

Rund um die Residenz von Präsident Snow ist ein Zaun errichtet, um den sich Friedenswächter gruppiert haben. Ihre Rüstungen sind noch weiß und glänzend. Die Todesangst, die mich bis eben noch fest im Griff hielt lockert sich. Das Kapitol kann uns doch noch beschützen! Erleichtert taumle ich zu der Absperrung. Die Friedenswächter lassen uns anstandslos passieren.

Hinter der Absperrung sitzen bereits viele Kinder auf dem Boden, viele weinen, manche tragen, wie ich, kaum richtige Kleidung. Fast sehen wir aus wie die Kinder aus den ärmeren Distrikten, wenn die Ernte stattgefunden hat. Auf engsten Raum zusammengepfercht, voller Angst, verdreckt.

Ich suche einen kleinen Platz. Am liebsten wäre mir einer ganz in der Nähe des Palastes, doch wir erreichen nur noch einen direkt an der Abgrenzung. Ich knie mich auf den kalten Boden, auf dem die weißen Flocken tatsächlich liegen bleiben. Brianna greift sich welche und beobachtet mit Staunen, wie sie auf ihren Handflächen schmelzen.

„Ist das Schnee?“, fragt sie mit glockenheller Stimme. Ich zucke mit den Schultern. Noch nie in meinem Leben zuvor habe ich diese Flocken gesehen.
 

Du wirst mich retten.
 

I want you to know

That black is the colour

The Colour of snow

Müde lässt Brianna sich in meine Arme gleiten.

Draußen, hinter der Absperrung tobt der Krieg, doch hier innen fühle ich mich geschützt. Schreie werden laut. Die Erwachsenen fordern, ebenfalls hereingelassen zu werden. Immer lauter werden sie, je näher die Gewehrschüsse kommen. Niemand regt sich. Eine Frau, noch im Morgenmantel mit Lockenwicklern auf dem Kopf versucht, über die Absperrung zu klettern. Ein einzelner Schuss ertönt und ihre Brust verfärbt sich rot. Mit einem erstaunten Gesichtsausdruck sackt sie auf der Absperrung zusammen. Verschüchtert zieht sich die Menge nun zurück, doch gleichzeitig erreichen die Rebellen den Platz. Unmittelbar um uns herum versinkt die Welt erneut in Chaos. Schützend lege ich meine Hände über Briannas Ohren.

Ich selber versuche, die Welt um mich herum auszublenden, doch die markerschütternden Schreie werden mich für immer verfolgen. Sie lassen mich erschaudern. Der Tod ist nahe, viel zu nahe. Ironischerweise muss ich genau jetzt an die Kinder aus den Distrikten denken. Jedes Jahr gab es die Hungerspiele. Jedes Jahr sind 23 von ihnen, in meinem Alter, gestorben. Wie muss es sich erst für sie angefühlt haben? Wenigstens konnten sie sich vorher auf ihren Tod einstellen.

Durch eine Lücke in der Absperrung beobachte ich das Geschehen. Ich will meinen Blick abwenden, doch ich kann nicht. Ich kann einfach nicht. Und dann sehe ich sie. Das Gesicht der Rebellion. Die gefeierte Katniss Everdeen. Mit wildem Gesichtsausdruck, ebenfalls blutbesudelt hängt sie an einem Fahnenmast. Ihr Blick kontrolliert die ganze Szene. Was wohl ihr durch den Kopf geht?
 

All I know, all I see

The children in hope for the leader of me

Plötzlich spiegelt sich Ungläubigkeit in ihrem gen Himmel gerichteten Blick. Ich wende meinen Blick ebenfalls gen Himmel und erkenne den Grund: Ein riesiges Hoovercraft mit Logo des Kapitols schwebt über unseren Köpfen. Noch nie habe ich ein Hoovercraft von unten gesehen. Es ist wahrlich gigantisch. Mit leisem Piepen fliegen urplötzlich lauter kleine Silberfallschirme gen Boden. Dieselben, wie in den Spielen. Die meisten Kinder stürzen sich sofort auf die kleinen Präsente. Es besteht keine Frage, dass Kapitol lässt uns Hilfe zukommen. Aufgrund unseres mehr als unvorteilhaften Platzes am Rande der Gruppe kommen jedoch keine Fallschirme in meine Reichweite. Ich lasse Brianna aufstehen um an einen zu gelangen.

Erleichtert wage ich, einmal tief ein und auszuatmen. Brianna schlängelt sich geschickt durch die Menge und fängt einen der zarten Schirme auf. Sie strahlt und hält ihn hoch, während sie mit der zweiten Hand noch einen anderen erwischt. Ein anderes, älteres Mädchen beobachtet Brianna und versucht ihr einen der Fallschirme wegzureißen. Mit Erfolg. Wütend stehe ich auf, um den Fallschirm zurückzuholen. Da passiert es.

Schwarzer Schnee. Um mich herum ist überall schwarzer Schnee.
 

All I see, all I know

the world in me is black of snow

Weinen. Stöhnen. Noch mehr Schreie. Feuer. Viel Feuer.

Ein sengender Schmerz schießt durch mein Bein. Die Fallschirme sind explodiert. Ich rolle mich mit zusammengebissenen Zähnen auf die Knie. Mein Bein ist versengt, die Schmerzen sind höllisch. Doch meine Angst um Brianna siegt. Der Anblick der vielen Kinderleichen um mich herum lässt mich würgen. Es hat sie in viele Teile gerissen.

Kleine, große, sie alle sind tot. Wimmernde Kinder mit schweren Verletzungen liegen um mich herum. Genug sind noch am Leben, doch die Menge der Toten ist unglaublich. Tränen schießen mir in die Augen, als ich Briannas zerfetzten Körper sehe. Kaum etwas ist übrig. Ich krieche dennoch zu ihr. Berühre ich zerfetzte Brust. Taste nach einem Puls. Ein Schrei ringt sich durch meine Kehle. Verzweifelt sinke ich neben den Resten von Brianna auf die Knie.

Rot. So viel Rot. Ich beobachte die Farbe an meinen Händen, als ich sie von Briannas Körper hebe. Ein trockenes Lachen verlässt meine Kehle. Jetzt spielen wir also in den Spielen. Jetzt sind wir die Tribute. Tribute für den Krieg. Es ist so einfach. Wir sterben einfach alle!
 

Du hast mich nicht gerettet.
 

The snow is black of lies

The world won't realise

That we've been said

The snow is black

The snow is black of lies

You have to believe

Immernoch lachend finde ich Briannas kleine Hand. Durch die Explosion ist sie weggeflogen von dem Rest ihrer Leiche. Reichlich angesengt umklammert sie auch noch im Tod den Stoffhasen. Ich reiße Briannas tote Finger auseinander und nehme den Stoffhasen wieder an mich, drücke ihn an die Brust. Auch wenn er reichlich angesengt ist, so riecht er doch immer noch nach Zuhause. Endlich höre ich auf zu lachen. Um uns herum sind überall Sanitäter. Auch sie können uns nicht mehr helfen. Wir haben doch schon verloren.

Unser Blut strömt aus uns heraus, unsere Eingeweide liegen in der Gegend verstreut. Wir wurden belogen. Der Tod ist real geworden. Wir sind an der Reihe. Unsere Organe versagen, das Gehirn bekommt keinen Sauerstoff mehr, unsere Körper werden zerstört. Unser Atem versagt. Wie wir in der Schule gelernt haben. Wie wir gelehrt haben.

Wie wir geglaubt haben.

Compoundings for silence

You're back in school

The leader of the children

The leader is you

You trust into my order

They want to know

The black is the colour

The colour of snow

It's the colour of snow

Du hast mich nicht gerettet.

Schwarzer Schnee fällt. Ja, das ist Schnee. Ich stehe auf, taumle zurück. Reiße die Abgrenzung nieder. Ich will nur noch weg hier. Ich bin nicht weit gekommen, als mich die zweite Explosionswelle von den Beinen reißt. Ich fliege, den Kopf vorne über, in den schwarzen Schnee. Ich werfe keinen Blick zurück. Der Rest der Fallschirme ist hochgegangen. Sie sind geopfert worden.

Wir können nicht verlieren.

 

The snow is black

The snow is black of lies

We have to believe it

 

Während der Himmel schwarze Tränen weint und mich mit ihnen zudeckt weine ich mit ihm. Tränen wie schwarzer Schnee.

Du hast mich nicht gerettet.


 

 
 

Einige Wochen später
 

Es wird ein letztes Mal die Hungerspiele geben. Sie können uns nicht alle töten, dass ist ihnen rasch klar geworden. Der Krieg hat unzählige Opfer gefordert. Auf beiden Seiten. Die Hälfte aller Kapitol Bewohner ist entweder im Krieg gestorben, oder wird hingerichtet werden. Nicht anders verhält es sich mit den Distrikten. Manche wurden ganz ausgelöscht, andere haben sich besser gehalten.

Unbewegt stehe ich im Wind, der über die Ruinen von Distrikt 12 weht. Es ist die letzte Ernte. Ich gehöre zu denjenigen, die hier um ihr Leben bangen müssen.

Niemand spricht ein Wort, während Effie Trinket, die Einzige, noch lebende ehemalige Tributbetreuerin ihre Hand zum letzten Mal im Glas versenkt. Mit gespreizten Fingern zieht sie einen Zettel. Ohne jegliche Regung liest sie den Namen ab, ehe sie ihn laut ausruft.

„Gloria. Gloria Snow.”

Ich weine nicht. Denn ich wusste es. Sie brauchen nicht zu ziehen. Es gibt nur unsere Namen. Nur die Namen der 24 Kinder, der einflussreichsten Politiker. Aber sie tun es trotzdem. Sie belügen uns so, wie wir sie belogen haben. Es gibt keine Zufälle.

Ich steige auf die bunt dekorierte Bühne. Angst vor dem Tod habe ich keine mehr. Ich wurde nicht gerettet. Ich habe bei seiner Hinrichtung nicht geweint. Ich weine nicht mehr. Es ist nur gerecht. Was wir ihnen angetan haben tun sie nun uns an. Ich schließe die Augen.
 

The snow is black
 

The snow is black of lies
 

We have to believe it
 

You have to believe it
 

We have to believe it
 


 

„Fröhliche Hungerspiele.“, flüstere ich in das Mikrofon.
 


 



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  13thBlackCat
2012-09-06T13:39:13+00:00 06.09.2012 15:39
Bevor ich mich zur FF äußere, wollte ich nur mal einwerfen, dass das mit den letzten Hungerspielen nicht frei erfunden ist. Zwar kommt es im Buch nicht mehr explizit vor, aber bei der Abstimmung beschließt die Mehrheit der Rebellen-Anführer (ich glaube, Peeta ist der einzige, der sich dagegen ausspricht? Haymitch und Katniss jedenfalls stimmen dafür), ein letztes Mal die Hungerspiele zu veranstalten, und zwar genau wie geschrieben mit den Kindern der einflussreichsten Politiker, soweit ich das noch weiß. Für eine letze und endgültige Rache.
Zu der Geschichte... heftig.
Ich kann nicht sagen, dass ich mich gut in die Situation hineinversetzen konnte, aber das liegt a) daran, dass ich das in solch einem Chaos nie kann (im Buch ging's mir genauso und ich muss sagen, dass dein Stil wirklich unheimlich gut an das Buch angepasst ist) und b) daran, dass ich die Kapitolbewohner ohnehin nicht leiden kann. Ich mochte am Ende sowieso ungefähr keinen mehr von Panem. Was nicht heißt, dass ich deshalb die FF oder das Buch schlecht finde oder so.
Ich finde es unheimlich gut, wie du die mehr oder minder wirren Eindrücke des Mädchens wiedergegeben hast. Immer wieder die gleichen Gedanken, keine klaren, logischen Zusammenhänge auf der Flucht, dafür diese kalte, gefühlsleere Akzeptanz ihres Schicksals, als ginge sie das alles nichts an. Wie sie vlt auch die Hungerspiele immer betrachtet hat. Als wäre das Leben nicht real. Alles nur ein Spiel. In etwa so, wie ich mich früher immer mit meinem Bruder darum gestritten habe, wer bei Catan das rot-schwarze udn wer das rot-weiße Siegel bekommt. Eines stand immer für den Sieg und wenn ich dann mal das andere bekommen habe, habe ich mich letztlich damit abgefunden. Ein Gefühl von "ist doch egal". Ist doch nur ein Spiel.
Ich hatte erst gedacht, sie würde bei dem Angriff sterben. Oder zusehen, wie Prim stirbt. Aber dein Ende ist um Längen besser!
Es ist auch irgendwie erschütternd, wie entfremdet sie und ihr Großvater sich offenbar waren. Sie nennt ihn nur Präsident Snow. Da ist keinerlei persönliche Beziehung zu ihm. Es ist, als stünde sie in keinem anderen Verhältnis zu ihm als jeder andere Bewohner des Kapitols. Und trotzdem muss sie wegen ihm an den letzten Hungerspielen teilnehmen. Nur weil sein Blut auch durch ihre Adern fließt. Das ist heftig. Sie ist ebenso unschuldig. Sie wusste es einfach nicht besser. Wie die anderen eben auch. Und trotzdem mag ich die Kapitolbewohner nicht. >.<
Jedenfalls eine super tolle Geschichte. Und was die Länge angeht: ich find's genau richtig. Es ist das gesagt, was gesagt werden musste. Alles andere hätte es versaut, glaube ich. Es ist kein Thema, das ausgeschmückt werden sollte. Grausamkeit. Fertig. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

LG
Sova
Von: abgemeldet
2012-09-04T14:23:35+00:00 04.09.2012 16:23
Oh mein Gott, ich bin erschüttert, was hast du nur für einen genialen Schreibstil.
Ich habe mich beim Lesen wirklich gefühlt als wäre ich selbst dabei, das ist unglaublich.
Deine Art das Chaos und das Leiden zu beschreiben war wirklich super und sehr treffend...
Also keine Kritik, eine wunderbar traurige Geschichte.Aber wirklich verstörend, wenn man bedenkt das es auf der Welt in anderen Ländern leider wirklich so zugeht...

Lg
Naruto90
Von: abgemeldet
2012-07-31T22:27:59+00:00 01.08.2012 00:27
Hallo meine Liebe!

Wie versprochen fange ich nun Stück für Stück damit an, deine THG-FFs auseinander zu pflücken und hoffe, du freust dich darüber! ;) Da ich zwar bald im Umzugs-Stress sein werde, kann ich zwar nicht versprechen, dass all das regelmäßig von statten geht, aber ich bleibe auf alle Fälle dran!

Zuerst möchte ich dir sagen, dass ich die Idee dieses OSs wirklich sehr interessant finde und ich mich auch schon des Öfteren gefragt habe, wie ein unbehelligter Kapitolbewohner all dies wohl auffassen würde. Denn immerhin scheinen sie ja eigentlich nicht von grundauf böse zu sein - viele scheinen all die Umstände nicht einmal wirklich als ein Verbrechen zu sehen. Deswegen Hut ab vor dir und deinem Einfallsreichtum!

Dein Schreibstil ist in diesem Werk sehr minimalistisch und zielgenau auf den Punkt gebracht - eine Art und Weise, die auch sehr zu den Geschehnissen im Kontext passt. Auch die Wiederholungen von Du wirst mich doch retten? und die kursiv geschriebenden Geräusche verleihen dem Text trotz der Schlichtheit eine gewisse Würze.

Du beschreibst die Gegebenheiten ohne aufwändige Verschönigungen und unnütze Ausschweifungen, nackt und fundiert - einfache Tatsachen. Es ist doch leicht schockierend und gerade das macht diesen OS so interessant; ähnliche Gewalt herrscht, wie auf der Seite der Distrikte, ähnliche Grausamkeit und ähnliche Überlegenheit (immerhin weiß dieses Kind sich ebenso wenig zu wehren wie viele andere vor ihm in den Arenen).

Gleichzeitig lasse ich nicht den Stoffhasen in meiner Hand los. Im Gegenteil, meine Hand krallt sich um ihn. In diesem Satz verwirrt mich jedoch der Wortlaut ein wenig - oder besser die Reihenfolge (?). Ich weiß, dass du darauf hinauswillst, dass das Mädchen ihren Hasen besser fallen lassen sollte und dass sie dies eben nicht tut. Aber der Klang des ersten Satzes ist irgendwie nicht so schön, finde ich. Vielleicht hätte so etwas in der Art besser gepasst: Meine Hand krallt sich um den Stoffhasen, obwohl ich ihn zur besseren Flucht eigentlich hätte hinter mir lassen sollen.

Die Angst des Mädchens und die Konfrontation mit dem Tod, der jeden Augenblick eintreten kann, ist unheimlich mitreißend beschrieben. Allein der Friedenswächter, der sie anschrie, damit sie davon lief, hat mir eine Gänsehaut beschert - und das, obwohl er ihr nicht einmal etwas anhaben wollte. Wie alt mag das Mädchen sein? Ihre Gedanken wirken sehr reif und ihre Nerven wirken sehr eisern - alles Anzeichen dafür, dass sie eigentlich schon "zu alt" für einen Stoffhasen sein müsste. Natürlich, in solchen Extremsituationen erwachen auch die Instinkte, dennoch wirkt das Mädchen zwar panisch, aber ein bisschen zu "klar".

*schmunzel* Ich finde mich in einem bunten Wohnzimmer wieder, dass nicht den Eindruck macht, als sei hier je etwas Böses gesehen. Ich denke, du meinst "geschehen", oder? ;)

Als ich begriffen habe, wohin der Weg führen wird, auf dem wir die beiden Mädchen begleiten, musste ich wirklich mit mir ringen, weiter zu lesen. Diese Szene auf dem großen Platz, so nahe an der Residenz von Präsident Snow, hat mir während des lesens mehr Kummer und mehr Tränen beschert, als kaum eine andere. Doch da ich (leider) auch ein sehr neugieriger Mensch bin, habe ich nicht abgebrochen und weitergelesen - und es hat sich gelohnt - trotz der Tragik.

Noch ein kleiner Fehler; Ich krieche dennoch zu ihr. Berühre ich zerfetzte Brust. Im zweiten Satz wolltest du, glaube ich, "berühre ihre" schreibem, oder? :D

Das Ende ist wahrlich großartig geworden - so, wie es in eben solch einem Fall "großartig" sein kann. Ich bin wirklich fasziniert von diesem OS und froh, dass ich das Ende gelesen habe.

Doch um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass, nachdem Coin tot ist, noch einmal die Hungerspiele veranstaltet werden. Die Kinder können genauso wenig etwas für die Taten ihrer Eltern, wie die Kinder der Distrikte etwas dafür konnten, dass sie keine sicheren Kapitolbewohner waren. Nach all dem Graus, all dem Tod und all dem Krieg kann ich mir nicht vorstellen, dass auch nur ein Bewohner ganz Panems den Anblick eines weiteren Hungerspiels ertragen würde. Selbst die Hinrichtungen Volljähriger, die mehr oder minder verhängt werden "müssen", werden sicherlich nicht voll Feierlichkeit sein. Das ist zwar meine persönliche Meinung aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Panem diese Scheinheiligkeit auch nur noch einmal verkraftet.

Dennoch, für diesen OS ist es das beste Ende, was du hättest wählen können - allein schon, dass du mit dem endest, wo viele ihre FF ansetzen (mit den Hungerspielen der Kapitolkinder), ist eine sehr gewitzte Idee gewesen. Und auch, dass es sich hier ausgerechnet um Gloria Snow handelt, habe ich bis zum Schluss nicht geahnt. Sie ist also eine Enkelin des ehemaligen Präsidenten, nicht wahr? Auch der letzte Satz war einmalig; „Fröhliche Hungerspiele.“, flüstere ich in das Mikrofon.

Ich hoffe, dich stören die kleinen Einwürfe bezüglich der winzigen Tippfehler nicht und nimmst es als letzte Beta an, statt mich als kleinkariert oder ähnliches zu beschimpfen... xD Ich bin unheimlich froh, diesen OS gelesen zu haben und freue mich schon sehr auf mehr von dir! Bis (hoffentlich) bald und noch frohes Schaffen an dich. <3

Allerliebste Grüße, deine abgemeldet~.
Von:  HyakuyaMikaela
2012-06-22T03:53:50+00:00 22.06.2012 05:53
Wow, einfach wow. O_O
Ich muss sagen, dass mir diese Sicht wirklich ausgesprochen gut gefällt.
Die Szenen sind zwar immer nur relativ kurz angeschnitten, aber die Beschreibungen wirken sehr ansprechend und hinterlassen beim Lesen teilweise ein etwas dumpfes Gefühl im Bauch. Einfach klasse, dass man mitfühlen kann. Und ich find's auch toll, wie du immer wieder neue Überraschungsmomente eingebaut hast. Die Idee wurde wirklich gut umgesetzt, Hut ab.

Alles in allem ein toller One-Shot!
Von:  Ninjagirl
2012-06-18T10:11:07+00:00 18.06.2012 12:11
Du hast mich gerade völlig von den Füßen gehauen.
Allein schon die Idee ist so großartig auch ohne den Twist, der natürlich nochmal eine ganz eigene bittere Note einfügt und die Frage, an wen manche Gedanken gerichtet sind, auflöst. Wirklich super finde ich, wie überzeugend du ihre Gedanken und Gefühle dargestellt hast, weil für mich immer fraglich war, wie das Ganze aus Sicht der Kapitolbürger wirkt.
Die Beschreibungen waren auch echt gut. Da wurde mir manchmal auch ein wenig mulmig zumute, weil ich es mir so gut vorstellen konnte. Ich finde es aber auch wichtig und gut, da nicht viel zu beschönigen, das wurde in den Büchern ja auch nicht wirklich getan. Daher gliedert sich die Fic echt gut in das Originalwerk ein und man bekommt mal eine andere Sicht als immer nur Katniss'.

So richtig kann ich meine Gedanken einfach nicht ausdrücken... Es hat mir einfach wirklich gut gefallen und die Wende am Schluss ist wunderbar gesetzt.
Von:  Nuice
2012-06-15T23:07:59+00:00 16.06.2012 01:07
So.
Ich muss sagen ich habe die Tribute von Panem erst bis Teil 2 Lesen können.
Den dritten schaffe ich erst am Montag weil ich ihn dann bekomme..aber ich muss sagen.
Wow.
Mitreißend und diese Angst..und auch Verzweiflung finde ich, spürt man!
Unglaublich gut geschrieben.
Bin wirklich beeindruckt.
Nur das ist so kurz .__.

Von:  stone0902
2012-05-20T16:02:01+00:00 20.05.2012 18:02
Hallo,
ich habe gerade deinen Oneshot gelesen und weiß gar nicht so richtig, wo ich jetzt anfangen soll...
Ich finde, man hatte beim Lesen wirklich das Gefühl im Krieg zu sein, die Zerstörung, die Angst, die Gefahr und der Tod waren deutlich spürbar. Dein Schreibstil kam sehr gut an die Bücher ran, es war genauso grausam und blutig. (An manchen Stellen hätte ich beinahe wieder weggeklickt. Aber nicht weil es schlecht geschrieben war, sondern weil es so gut beschrieben war. Ich bin ein Weichei... uú) Ich fand den dritten Band ziemlich heftig und es auch sehr unfair, was mit den ganzen Kapitolbewohnern passiert ist.
Der Schluss war dann das Highlight, als man erfahren hat, WER dieses Mädchen war. Für mich kam das überraschend. Man musste das Buch kennen, um von ihrem Namen darauf schließen zu können, dass ihr Großvater derjenige war, der für dieses ganze Chaos die Verantwortung trug. Leser, die die Bücher nicht kennen, würden das nicht wissen. Aber ich weiß nicht, ob sich jemand eine Hunger Games Fanfiction durchliest, wenn er die Bücher nicht kennt, von daher...
Zuerst habe ich nicht gewusst, wie alt das Mädchen ist und eher auf ein sehr junges Mädchen getippt, da sie ein Stofftier dabei hatte. Aber sie war ja mindestens schon zwölf Jahre alt, von daher fand ich das mit dem Stofftier ein wenig unrealistisch.
Jedenfalls tut mir die arme Kleine leid. Ich finde die Entscheidung furchtbar, dass die weiterhin die Spiele veranstalten, denn die Kinder haben damit doch nichts zu tun. Ich meine, was kann die Enkelin denn dafür, wenn der Großvater ein skrupelloser Killer ist?
Toller und fesselnder Schreibstil. Ich hoffe, du schreibst noch mehr.

Grüße,
steinchen :3


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