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the WORLD ahead

we fight for our Planet
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Koautor: abgemeldet

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三 - san

Stürmisches Wetter wütete schon seit Tagen in der bewaldeten Provinz Hyogo und um ehrlich zu sein war er mehr als erleichtert über die Tatsache, dass er momentan ein schützendes Dach über den Kopf hatte. Vor genau einem halben Jahr war er aus dem Institut ausgebüxt, indem er mit weiteren jungen Männern seit ihrem 11.Lebensjahr von der Bevölkerung abgeschottet lebten. Irgendso ein Forschungsprojekt wegen der erst vor kurzem entdeckten Antiker-DNA - er war ja doch keine Laborratte, die sich freiwillig für solche unsinnigen Experimente einsperren ließ und er bereute seine Entscheidung dahin gehend nicht. Vor allem, seit sie sich im Krieg mit anderen atomaren Weltmächten befanden, weil eines der sogenannten vielversprechenden Forschungsobjekte die Kontrolle über sich selbst verloren hatte. Tief in seinem Inneren wusste der junge Mann die Wahrheit, doch er war sich auch bewusst, dass ihm niemand auch nur ein Wort davon glauben würde. „Weißt du, Hiro, ich hätte wahrscheinlich ebenso reagiert wie du“ brachte der Schwarzhaarige tief seufzend von sich, ließ sich in sein Lager aus Reisstroh fallen und starrte die Balken der Scheune an, die er seit dem Beginn der Unwetter als temporären Unterschlupf erwählt hatte. Tief in seine Gedanken versunken lauschte er dem Regen, der mit hämmernden Schlägen gegen das Dach und die hölzernen Wände der Scheune prasselte, wobei er in tiefen Schlummer versank.
 

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„Wie konntet ihr Idioten ihn nur entkommen lassen?“ herrschte ein exzentrischer Mann in seinen Dreißigern das Wachpersonal an und man konnte deutlich an seiner Körpersprache ablesen, dass er knapp vor dem Explodieren war. „Hide-sama, die anderen Beiden hat das Militär übernommen“ vernahm er nun eine vertraute Stimme, zu der er sich umdrehte und seiner Wut kurzer Hand Überhand nehmen ließ. „Kirito, sag mal spinnst du nun komplett? Wie konntest du gegen meinem Einverständnis sie von hier wegschicken?“ tobte der Mann mit leuchtenden pinkgefärbten Haar, funkelte kalt den Jüngeren vor sich an und er verfluchte gerade das Interesse der Regierung an ihren Forschungen. „Hide-sama, bei allem Respekt, aber es war ihr eigener Wunsch das Institut zu verlassen“ konterte der junge Mann nur gelassen, hielt dem Wutausbruch seines Vorgesetzten stand und reichte ihm ein Kuvert, dass mit dem Siegel der Regierung versehen war. „Es ist vorbei; Ni~ya und Tsukasa befinden nun sich unter Obhut der japanischen Regierung“ brachte Kirito noch hervor, der nun seinen Kittel abstreifte, den pinkfarbenen Mann kurz ansah, sich am Abstaz umdrehte und ohne weitere Worte zu sagen aus dem hochgeschützen Gebäude trat, dass für 12 Jahre wie ein zweites Zuhause für ihn geworden war. Hide wusste nur all zu gut, was in diesem Kuvert sich befand: Die Einstellung des Forschungsprogrammes an der Antiker-DNA, weil Hizumi zum Chaos Deva mutiert war und er - Hideto Matsumoto - nicht in der Lage gewesen war, ihn zu stoppen. Nun herrschte wegen einem unbekanntem Wesen ein Weltkrieg und anstatt die Verantwortung für sein Scheitern bei sich zu suchen, schob er alles auf die Industriemächte. Nicht nur seine geliebten Forschungsobjekte, sondern auch seinen Job und auch seinen besten Mitarbeiter hatte Hide mit einem Schlag verloren. „So leicht werde ich mich nicht geschlagen geben“ brachte er nur knurrend hervor, stürmte in sein Labor und zog mit einer Spritze einen neuentwickelten Nanochip auf, den er kurzerhand in den Blutkreislauf des jungen Takanori einpflanzte, bevor er diesen in die Freiheit entließ.
 

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Von vielen Leuten aus seinem Dorf hatte er gehört, dass tapfere Krieger gesucht wurden und er spielte sich schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, dem Militär beizutreten. Einerseits, da er sich so den raschen Tod erhoffte und andererseits, um seine Frau besser beschützen zu können. In seiner eigenen Familie galt er als Sonderling, da er über eine erschreckende Fähigkeit verfügte, die ihnen allen Angst einjagte. Sein Vater war anfangs gegen diese Heirat gewesen, aber als er einsah, dass er den ungewollten Sohn dadurch schneller los wurde, stimmte dieser kurzerhand zu. „Kaoru-san, hol mir frische Eier aus der Scheune“ befahl ihm nun seine Schwiegermutter, mit der er samt seiner Schwägerin und seiner Frau in einem Haus etwas abseits des Dorfes lebte und trotz des Unwetters folgte ihr der junge Mann. „So ein Hundwetter“ brachte er nur von sich, als er endlich die Scheune erreichte, seine Regensachen kurz ablegte und eine Laterne entzündete, um etwas Licht zu bekommen. Wie jedes Mal bei solchen Unwettern schaute Kaoru zuerst nach den paar Tieren, die sie hielten und er stellte zufrieden fest, dass alles in Ordnung war. Selbst das sonst so schreckhafte Federvieh schien sich aufgrund seiner Anwesenheit sichtlich beruhigt zu haben und mit einem Lächen hängte er die Laterne auf. Erst da fiel ihm der junge schlafende Mann im Reisstroh auf, wobei er zuerst recht skeptisch auf diese Erscheinung reagierte. Langsam, aber sicher ging er auf den Schlafenden zu, wobei er sich mit einem Bokken bewaffnet hat, die sich ebenfalls in der Scheune befanden. Aus Angst, der Fremde könnte irgendeine bedrohliche Krankheit haben oder ihn womöglich anfallen, fiel Kaorus Griff um den Bokken doch etwas fester aus und stupste damit den Anderen an.
 

„Was wollt ihr hier?“ fragte er sofort nach, nachdem der Fremde endlich erwacht war, fokusierte sich auf seinen Atem und blickte so bedrohlich wie möglich drein. „Unterschlupf von diesem Hundewetter suchen“ murmelte der Schwarzhaarige nur, der leicht grummelnd den Größeren anblickte und sich gerade zu wundern begann, weshalb dieser sichtlich angespannt wirkte. „Ihr befindet euch auf Privatgrund; seht schleunigst zu, dass ihr die Beine in die Hand nehmt und die Scheune verlasst. Wenn ihr Unterschlupf vor dem Wetter wollt, so geht doch ins Dorf, dort findet ihr ein Zimmer“ mahnte er nun kühler werdend den Kleineren, konzentrierte sich stark auf die hölzerne Übungswaffe und fixierte seinen Blick auf dem Fremden. „Von dort komme ich ja, die wollten mich nicht einmal ins Innere lassen“ grummelte der Schwarzhaarige, rappelte sich nun auf und klopfte sich das Stroh ab, das sich in seinen Haaren und seiner Kleidung verfangen hatte. „Tut mir leid, dass ich hier einfach so reinmarschiert bin, aber ich kann arbeiten wenn es dir passt. Ich bleibe und dafür hast du jemanden, der dir zur Hand geht“ schlug er nun dem Größeren vor, schaute ihm direkt in die Augen und zum ersten Mal in seinem Leben hatte er das Gefühl, dass er gebraucht wurde. Kaoru dachte kurz über den Vorschlag des Fremden nach, so abwegig war das Angebot nicht das dieser ihm gerade machte; vor allem, wenn er sich dem Militär anschließen würde und dadurch die Frauen nicht ungeschützt im Haus zurück blieben. „Unter einer Bedingung: das ihr ebenfalls auf das hört, was die Frauen in diesem Haus zu sagen haben“ brachte er nur hervor, stellte den Bokken wieder dorthin wo er hin gehörte und tief in seinem Inneren fragte er sich gerade, warum er auf einmal das Gefühl bekam, dass dieser Fremde ihm dabei helfen konnte, seine ungewollten Fähigkeiten endlich in Griff zu bekommen.
 

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„Sir, die beiden Deva sind hier“ hörte er einen jungen Soldaten zu ihm sagen, blickte von seinen Unterlagen auf, nickte nur und machte sich mit zwei seiner direkten Untergebenen zur Quarantänestation auf, in der sich die beiden Männer vorerst befanden. „Was ist mit dem dritten Deva?“ fragte er nun nach, wobei er sich noch recht gut an seinen Befehl von oben erinnerte und schaute fragend den Soldaten an. „Er ist kein eingetragener Dark Deva und er ist vor ein paar Wochen aus dem Institut entkommen“ antwortete dieser ihm nur, dabei wirkte der dunkelblonde Mann mehr als besorgt. „Trotzdem, vielen Dank für deine Mühe“ sagte er nur darauf, dann betrat er die Quarantänestation, wo er schon vom für die Neuankömmlinge verantwortlichen Mediziner erwartet wurde. „Yoshiki-sama, sie wollen nur mit ihnen reden“ brachte der Arzt nur hervor, nachdem er ihm den Status der beiden Deva erklärte und Yoshiki blickte in Richtung einer offenstehenden Türe in der er die Beiden vermutete. Mit einem raschen Nicken stimmte er zu, folgte dem Mediziner in einen recht abgelegenen Raum und er hob sichtlich erstaunt eine Augenbraue hoch, als er zwei erwachsene Männer vor sich fand. „Sie sagten doch, dass es sich um Deva handelt, aber da sind ja zwei ganz normale Menschen“ brachte Yoshiki nur hervor, wobei er seitens des Schwarzhaarigen ein Lächeln abluxen konnte. „Hai, das hier sind die beiden Dark Deva Ni~ya und Tsukasa“ antwortete der Arzt ihm noch, dann ließ er den Captain mit den beiden Deva alleine im Raum zurück. „Yoshiki-sama wenn ich richtig liege; wir sind hier, weil wir von ihnen wissen wollen, welchen Plan sie haben, den Chaos Deva zu stoppen der immer mehr Nationen in den Krieg zieht“ schoss der Schwarzhaarige gleich einmal mit seiner Aussage hervor, verschränkte seine Arme und blickte mehr als ernsthaft den Dunkelblonden an. Ein leichtes Lächeln huschte über Yoshikis Lippen, denn ihm gefiel die Einstellung der beiden Deva sehr und er deutete ihnen gegenüber an, dass sie sich setzen sollten. Nachdem sie sich alle an den einzigen Tisch im Raum gesetzt hatten, spielte Yoshiki gleich einmal seine Karten aus und erklärte ihnen die momentane Situation bis ins kleinste Detail.
 

„Selbst wenn Ni~ya und ich in der Lage wären es mit Hizumi auf zu nehmen, so besteht immer noch die Gefahr, dass uns der Planet um die Ohren fliegt“ sagte Tsukasa nun recht nachdenklich geworden zu Yoshiki, lehnte sich leicht zurück und seufzte dabei tief auf. Auch wenn er in der Lage war, sich unter Kontrolle zu halten, so war die Rate der Wahrscheinlichkeit höher, dass der zum Chaos Deva mutierte Hizumi ihre Schwachstellen schon längst heraus gefunden hatte. „Außerdem gibt es ein weiteres Problem; was wenn er damit rechnet, dass Tsukasa und ich seine Gegner sind? Er mag zwar jetzt ein Chaos Deva sein, aber er kennt unsere Techniken bis ins kleinste Detail“ warf Ni~ya noch rasch ein, verschränkte erneut seine Arme und erst da wurde Yoshiki bewusst gemacht, in welcher aussichtslosen Situation sich der gesamte Planet befand. „Die Wahrscheinlichkeit den verschwundenen Deva zu finden sind da doch etwas größer“ meinte er nur zur Auflockerung der bedrückenden Stimmung im Raum, blickte die beiden Deva an und Ni~ya als auch Tsukasa ahnten nun was er zu tun plante. „Yoshiki-sama, wir sind mit dabei“ meinte nun Ni~ya, der sich langsam aufrichtete und den Dunkelblonden direkt ansah. „Ich bin eurer Zusammenarbeit sehr mit Dank verbunden“ antwortete nur Yoshiki darauf, verbeugte sich rasch vor ihnen, dann verließ er das Zimmer und er ordnete dem Arzt an, die beiden Deva in die Ofiiziersunterkünfte zu überweisen. „Verstärkt die Aufnahme der Freiwilligen, wenn wir Glück haben befindet sich unser abgängiger Deva unter ihnen“ befahl Yoshiki seinen beiden direkt Untergebenen, dann zog er sich in seine eigene Unterkunft zurück und ging geistig noch mal all die Informationen durch, die er von Ni~ya und Tsukasa erhalten hatte.
 

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Wochen waren seit seiner erfolgreichen Flucht aus dem ihm so sehr verhasstem Institut vergangen und er blühte sichtlich auf, da er endlich wieder leben konnte. Auch wenn ihm die alte Schachtel immens am Zeiger ging, so tat er all die ihm von ihr aufgetragenen Aufgaben ohne groß zu murren und als dank dafür durfte er weiterhin mit ihnen im Haus leben. Kaoru - der einzige Mann in diesem Haushalt - sah er meist nur frühmorgens, wenn dieser das Haus verließ und erst spät in der Nacht, wenn dieser wieder zurück kehrte. Zu ihm hatte er innerhalb von Tagen begonnen, eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen und von Kaorus Frau erfuhr er schließlich, warum dieser meist den ganzen Tag weg war. „Fühlst du dich dadurch nicht einsam?“ fragte er sie eines Tages, als er ihr dabei half die gewebten Stoffe hinunter zum allmonatlichen Markt zu tragen und schaute sie genau an. „Um ehrlich mit dir zu sein; ich wusste von Anfang an auf was ich mich bei ihm einlasse und doch fühle ich mich ab und an etwas einsam“ antwortete ihm die junge Frau, wobei ihm nur für einen kurzen Augenblick auffiel, wie leer ihre sonst so schönen schiefergrauen Augen wirkten. „Wieso hast du ihn dann geheiratet?“ folgte seine nächste Frage, da er ihre Aussage nicht so ganz nachvollziehen konnte. „Weil Kaoru-san als Einziger mich nicht wegen guten Verbindungen als Frau wollte“ folgte ihre Antwort darauf, wobei sie nun rot um die Wangen geworden war und da erst konnte er verstehen, weshalb sie immer noch felsenfest hinter ihm stand. Mit einem Nicken folgte er ihr den Weg zum Dorf, dabei schwirrten seine Gedanken um seine eigene Familie, die ihn mehr als erleichtert damals an das Institut abgegeben haben als er gerade mal elf Jahre alt geworden war. „Sachie, ehrlich gesagt beneide ich euch um euer Leben“ kamen nun die Wörter aus seinem Mund hervor, blickte die bildschöne junge Frau vor sich an und innerlich fragte er sich gerade, wie es ihm wohl ergangen wäre, wenn sie nicht die Antiker-DNA bei ihm entdeckt hätten. Ob er auch so abgeschieden auf dem Land leben würde? Wäre er verheiratet? Hätte er eventuell Kinder? Tief seufzend ließ er seinen Kopf sinken und er begann denjenigen in seiner Familie zu verfluchen, der diese teuflische DNA an ihn weiter vererbt hat. „Wieso das denn, Tooru-san?“ fragte Sachie nun sichtlich irritiert nach, blieb kurz stehen und blickte den Schwarzhaarigen direkt in die Augen. „Ihr müsst nicht jeden Moment damit rechnen, dass euch die Regierung quer durchs gesamte Land jagt und nebenbei... schon gut, Sachie, vergiss was ich vorhin gesagt habe“ brachte er nur hervor, blickte sie an, lächelte kurz und ging mit ihr nun ins Dorf, dabei ahnte er nicht, wie nachdenklich er die junge Frau deswegen gemacht hat.
 

Nachdem sie erfolgreich am Markt alles verkaufen konnten brachen Sachie und Tooru schweigend auf und die junge Frau fasste die Entscheidung, mit ihrem Mann über Tooru zu reden, da sie unbedingt wissen wollte, was der Schwarzhaarige mit seiner Aussage von vorhin meinte. An diesem Abend lag Tooru nachdenklich im Reisstroh und starrte die Balken der Scheune an, dabei ahnte er nicht das Geringste über die vom Schicksal gefällten Entscheidungen, die sein Leben weiterhin prägen sollten. Auch wenn er gerne um Sachie und Kaoru war, so konnte er nicht weiter deren Leben gefährden und tief seufzend schloss er seine Augen. Was wenn er ausgerechnet hier die Kontrolle über sich verlieren würde? Eine Tatsache, die er nicht verantworten konnte und so fällte er schweren Herzens die Entscheidung, am nächsten Morgen in die unbekannten Weiten aufzubrechen. Hoffentlich nahmen sie ihm es nicht übel, dass er seine rastlose Suche nach einem Ort der Sicherheit fortsetzen würde und Tooru richtete sich nun langsam auf, wobei er ehrlich gesagt seit heute Morgen ein merkwürdiges Gefühl in sich trug, dass Kaoru betraf. Tooru trat ins Haupthaus, nachdem der die Tiere im Stall versorgt hatte und sein ungutes Gefühl ließ ihn nicht los, als ihm Sachie mit einer kleinen Box gegenüber stand. „Tooru-san, ich hab eine letzte Bitte an dich; bitte bring meinem Mann seine Medizin die er scheinbar in der Eile vergessen hat mitzunehmen“ bat sie ihm nun freundlich, reichte ihm die in einem Tragetuch gewickelte Box und mit einem Nicken stimmte er der jungen Frau zu. Er war nur ein paar Meter in Richtung Norden gegangen, als er plötzlich stehen blieb und tief in seinem Inneren deutlich alles nach Gefahr schrie. Gerade als Tooru sich umdrehte, konnte er die Schreie der Frauen hören und Flammen sehen, die bis in den Himmel schlugen. So schnell er konnte rannte er zurück zum Haus, dabei schalt er sich dafür, Sachie und ihre Mutter so schutzlos zurück gelassen zu haben.
 

Tiefes Grollen entkam seiner Kehle, als er einige Männer entdeckte, die auf dem Grundstück zu plündern und brandschatzen begannen und ehe er sich versah, hatte seine komplette Wut die Oberhand übernommen. Einer nach dem Anderem stürzte hastig davon, um seine eigene Haut zu retten, doch es gab kein Entkommen. Der starke Geruch von Blut, Rauch und verbrennenden Körpern brachte Tooru wieder zu sich, dabei riß er erschrocken die Augen auf, als er an sich selbst Blut und rund um ihn herum Leichenteile entdeckte. Er ahnte gerade, was wohl passiert war und tief in seinem Inneren hoffte er darauf, dass Sachie und die alte Schachtel unbeschadet entkommen waren. Die Trauer nahm nun Überhand, als er den geschundenen Körper der erst fünfjährigen Miki etwas abseits des Haupthauses fand und er biss sich auf die Lippen, als er nicht unweit von ihr schließlich Sachie fand. „Du... du bist zurück gekehrt...“ brachte sie mit einem schwachen Lächeln hervor, dabei kämpfte er gegen seine aufkommenden Tränen an und kniete sich neben sie in den sandigen Boden. „Ich werde Kaoru für euch finden und ihm heimzahlen, dass er euch einfach so in Stich gelassen hat“ antwortete Tooru ihr nur, ließ seinen Tränen nun freien Lauf und es setzte ihm zu, dass er nicht einmal Sachie hatte retten können. „Das brauchst du nicht, Tooru.... bring ihm Haohmaru...“ waren noch die letzen Worte von ihr, dann tat sie ihren letzen Atemzug und verließ diese Welt. Erneut auf seine Lippen beißend und seinen Tränen freien Lauf lassend fiel ihm erst jetzt das wertvolle Katana auf, dass die junge Frau aus den Flammen gerettet hatte. Von ihrer Mutter wusste er nur, dass es ein Familienerbstück aus Kaorus Familie war und das Schwert nun an sich nehmend schwor er vor Sachies leblosen Körper, dass er Kaoru finden und auf ihn in ihrem Namen schauen würde. „Bei meinem Leben und meiner Ehre, ich werde mein Wort halten“ sagte er noch in Richtung der Brandruinen, starrte noch eine Weile an den Ort des Unglücks, dann drehte er sich um, schnappte sich das Katana und brach samt der Box in Richtung Tokyo auf, da er dort erst einmal an wichtige Informationen gelangen wollte.
 

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„Sir, da ist einer der sie interessieren wird“ sagte einer seiner direkten Untergebenen gerade zu ihm, als er gerade dabei war eine Liste der aufgenommenen Rekruten zu verfassen und blickte von seinem Clipboard auf. Neugierig geworden folgte er ihm auf den Appellplatz, wo sich die jungen Männer aus ganz Japan versammelten und sein Blick blieb auf einem violetthaarigen Mann hängen, der sich gerade eintragen ließ. „Yoshiki-sama, ihr werdet doch ihre Fähigkeiten austesten?“ fragte ihn nun Ni~ya, der ebenfalls erschienen war und seinen Blick auf die Gruppe geworfen hatte, die vor kurzem angekommen waren. „Ni~ya-san, wir sind nicht die gelben Engel“ antwortete der Dunkelblonde nur darauf mit einem scherzhaften Lächeln, ließ sich die Namensliste der eingetragenen Rekruten geben und ihm fiel klar auf, dass ein Name die Neugier des Dark Deva erweckte. „Ich habe eben gehört, es sind Freiwillige aus Hyogo angekommen?“ fragte nun Tsukasa nach, der bei den Tests anwesend sein wollte und schaute Yoshiki als auch Ni~ya genau an.
 

„Hai, unter ihnen ist einer, der mich interessiert“

„Wie lautet sein Name?“

„Kaoru Niikura“

„Er ist aus Hyogo?“

„Hai, mal sehen was er so drauf hat, Tsukasa“
 

Mit einem Nicken stimmte der Dunkelbraunhaarige zu, richtete seinen Blick nun auf die Halle, wo die Rekruten gegeneinander antreten sollten und genau da fiel ihm auf, dass mit dem eingetragenen Rekruten Kaoru Niikura etwas nicht zu stimmen schien.
 

„Ni~ya, spürst du es auch?“

„Die gleiche Wellenlänge wie bei Hizumi und Kyo“

„Aber er zeigt keine Anzeichen davon, dass er einer von uns ist“

„Tsu, bemerkst du es immer noch nicht? Er ist ein Tamer“

„Unmöglich... willst du etwa sagen er ist genau wie...?“

„Hai, genau wie Professor Shimizu“
 

Verbittert blickte Tsukasa in Richtung Boden, da Ni~ya und er vor nicht all zu langer Zeit miterleben mussten, wie ihr einziger Freund, Mentor und Helfer Professor Michi Shimizu von einer militanten Rebellengruppe entführt und später dann gefoltert, vergewaltigt und ermordet worden war. Dieses Ereignis war ja der ausschlaggebende Grund gewesen, warum ihr Freund Hizumi schließlich zum Chaos Deva mutiert war und um ehrlich zu sein befürchtete Tsukasa, dass wer immer auch Kaorus zukünftiger Partner sein würde eines Tages genau so endete wie Hizumi. Allein aus der Stimme seines Freundes konnte er heraus hören, wie tief betroffen er noch von diesem shrecklichem Vorfall war und ihnen beiden war klar genug, dass nur die Hoffnung auf ein besseres Leben ihnen geblieben war. „In wie fern kann uns ein Tamer behilflich sein?“ fragte Yoshiki nun nach, richtete seinen Blick auf die beiden Dark Deva an seiner Seite und verfolgte weiterhin, wie einige junge Männer am Parcours erschöpft aufgaben. „Nur durch einen Tamer kann verhindert werden, dass ein Shadow Deva die Kontrolle über sich selbst verliert“ erklärte nun Ni~ya dem Captain der Spezialeinheit, verschränkte wie gewohnt seine Arme und ließ seinen Blick auf Kaoru schweifen, der mit Bestzeit den Parcours schaffte. „Pata hatte recht, der Junge ist wirklich interessant“ meinte Yoshiki nur darauf, betrat mit den beiden Deva die Halle und erst da blieb ihnen fast die Luft stehen, als sie Kaoru nun gegen eine Gruppe von Rekruten im Kampf beobachteten. Im Kampf Mann gegen Mann lösten sich vor ihren Augen fast drei Männer komplett auf und einem traten langsam die Gedärme hervor.
 

„Holt sofort die Sanitäter“ befahl Yoshiki im scharfen Ton, während Ni~ya sich einfach in den Raum wagte und den unkontrollierten Angriffen Kaorus parieren konnte. Mit einem gezielten Schlag in die Magengegend setzte er ihn außer Gefecht und betrachtete nun genauer den violetthaarigen Mann vor sich. „Psycho-telekinetische Kräfte, das ist wirklich mal was neues“ murmelte der Schwarzhaarige nur vor sich hin, als die Rettungskräfte endlich eintrafen und diese bei drei der Rekruten nur noch den Tod feststellen konnten. Auf dem Weg zur Krankenstation wurde Ni~ya bewusst, dass ihre gesamten Hoffnungen nun auf Kyo und auf diesem jungen Mann ruhten. „Kaoru, wartet mal, wo bringt ihr ihn hin?“ vernahmen die beiden Dark Deva eine mehr als vertraute Stimme, wobei sie sich zeitgleich nun umdrehten und einen schwarzhaarigen Mann entdeckten, der kampfbereit die Soldaten anfunkelte. „Yoshiki-sama, hier ist ihr entlaufener Shadow Deva“ meinte Tsukasa nur mit einem Lächeln, der nun auf die Soldaten zuging und die darum bat, ihm Durchlass zu gewähren, da dieser junge Mann ihre Geheimwaffe war. Sofort ließen die beiden Soldaten Kyo durch und der Schwarzhaarige blickte etwas misstrauisch den Jüngeren an. „Lange nicht gesehen; Kenji, Yuji“ brachte er nur knapp hervor, sah die Dark Deva nur kurz an, dann ging er auf den auf einer Trage sich befindenden Kaoru zu und man konnte ein dunkles Grollen von ihm vernehmen. „Baka, jetzt ist keine Zeit zu schlafen“ knurrte er nur den violetthaarigen Mann vor sich an, knallte ihm vor allen Anwesenden eine Ohrfeige und bevor Yoshiki auch nur reagieren konnte kam dieser auch wieder zu sich, als sie nun die Krankenstation erreichten. „Tooru... ich danke dir“ hörte er nun Kaoru zu ihm sagen, nachdem der Arzt ihn untersuchte und Kyo nun mit ihm alleine im Raum war, wobei er ihn lange anschaute und sich zuerst fragte, was dieser wohl damit meinte. „Es tut mir leid, dass ich Sachie und Miki nicht beschützen konnte“ brachte er nur von sich, senkte leicht seinen Kopf und setzte sich auf den freien Stuhl. „Ich weiß was du getan hast und dafür bin ich dir dankbar“ sagte Kaoru nun zu ihm, streckte seine Hand nach ihm aus, dabei wurde Tooru erst jetzt klar, dass er sich nur solange im Griff gehabt hatte wie Kaoru in seiner Nähe gewesen war.
 

„Sind sie jetzt überzeugt genug, Yoshiki-sama?“ fragte Ni~ya nun nach, der mit Tsukasa und Yoshiki vor der Tür stehen geblieben war und mit verschränkten Armen ihn direkt ansah. „Ich werde mit ihm über unseren Plan reden sobald er wieder auf den Beinen ist, bis dahin bleiben beide auf der Krankenstation“ sagte nur Yoshiki darauf, sah die Dark Deva genau an und tief in seinem Inneren hatte er mehr Angst davor, dass die Führungsriege seine Idee ablehnte, einen Shadow Deva samt seinen Tamer gegen einen außer Kontrolle geratenen Chaos Deva einzusetzen. „Kami-sama steh uns bei und lass uns den nächsten Tag noch lebendig erleben“ brachte Yoshiki leise murmelnd vor sich hin, bevor er den Konferenzsaal betrat und die führenden Köpfe aller sich im Krieg befindenden Nationen auf den Bildschirm rufen ließ, um ihnen die Methode mitzuteilen wie man Hizumi entgültig stoppen konnte.



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