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Kyouseitekina Ai

Gezwungene Liebe
von

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Prolog

„... saki! Misaki!“ Eine Stimme drang in das Ohr des Jungen, der, abgelenkt von seinem eigenen Mathelehrer, Löcher in die Luft starrte.
 

„Was...?“ In die Realität zurückgeholt brauchte Misaki erst eine Weile, um zu merken, dass ihn sein Sitznachbar scheinbar gerufen hatte. „Was ist denn los mit dir? Starrst hier Löcher in die Luft – wir sollen die Aufgabe bearbeiten.“ Misaki nickte immer noch geistesabwesend. „Welche gleich noch einmal?“, fragte er Satoshi, welcher soeben auf die Aufgabe im Buch zeigen wollte, als sich der Lehrer Izuki Miyamoto über die Schulter Misakis lehnte und selbst die Aufgabe zeigte.
 

„Warst du etwa unaufmerksam, Misaki-kun?“ Der Atem seines Lehrers streifte die Wange des Achtzehnjährigen. Ein seltsamer Schauer lief über den Rücken des Jungen. „Nein, alles in Ordnung. Wollte nur noch einmal sicher gehen, nicht damit ich eine falsche Aufgabe mache.“, wehrte der Schüler ab, in der Hoffnung, er würde dann von ihm lassen. „Gut.“ Damit erhob er sich und strich Misaki lobend über den Rücken, bevor er sich zu Schülern begab, die seine Hilfe benötigten.
 


 

„Meint ihr nicht auch?“ Misaki fühlte sich missverstanden. „Der Kerl rückt mir doch seltsam nahe auf die Pelle.“ Isoka schaute ihren gemeinsamen Freund fragend an. „Meinst du etwa, er will was von dir?!“ Die Wangen des Angesprochenen färbten sich leicht rot „Was? Um Gottes Willen, nein! So habe ich das nicht gemeint!“
 

„Was meintest du dann mit »nahe auf die Pelle«?“, fragte nun also Natsuna. „Vielleicht... will er mich durchfallen lassen und... such nach einem Grund...?“ Satoru schüttelte den Kopf. „Meinst du wirklich...? Dafür hört sich das, was du eben erzählt hast, echt strange an.“ Satoshi stimmte ihm zu. „Und wenn man es als Sitznachbar mitbekommt, ist es noch krasser!“
 

Misaki nickte resignierend. Er selbst wusste ja auch nicht, was sein Lehrer mit diesem Kontrollwahn, für das er seine Tätigkeit hielt, bezwecken wollte. Aber seine Gedanken endeten auch hier, denn soeben bog seine Freundin um die Ecke und kam ihm strahlend entgegen. „Misaki!“, rief sie freudig aus und fiel ihrem Freund in die Arme, bevor sie ihn sanft küsste. „Miyuki-chan!“, begrüßte auch Misaki seine geliebte Person.

Du bist heiß, weißt du das?

„Was?“ Misaki schaute die Jüngere verwundert an. „Ja, er hat gesagt, er will dich gleich sehen und ich soll mich auf dem direkten Weg zu dir begeben.“ Dem Mädchen war die Situation sichtlich unangenehm. Nicht nur, dass ein Lehrer sie als Laufmädchen gebrauchte, sondern war sie auch noch zwei Klassen unter ihm und würde sich eigentlich gar nicht trauen, einen Drittklässler anzusprechen.
 

„Er gab mir das Foto hier, um dich zu finden, und ich sollte dir ausrichten, dass du gleich zu ihm in sein Zimmer kommen sollst.“ Damit drückte sie ihrem Sempai das Bild in die Hand und verschwand schnellen Schrittes, um der peinlichen Situation zu entfliehen.
 

„Was gibt’s?“, schaltete sich Satoshi ein, der das Gespräch von dem jüngeren Mädchen und seinem Freund flüchtig mitbekommen hatte. „Miyamoto-sensei scheint mich sprechen zu wollen...“, murmelte der Violetthaarige. „Warum, hat sie mir nicht gesagt.“ Satoshi nickte, um Misaki zu zeigen, dass er ihn verstanden hatte. „Hoffen wir nur, es hat nichts mit dem zu tun, was Isoka vermutet hat!“, gab er dem Jüngeren mit auf den Weg. „Schwachsinn! Als ob ein Mann was von einem Mann wollen würde!“
 


 

„Miyamoto-sensei...?“ Zögerlich klopfte der Achtzehnjährige an der Tür seines Lehrers. „Komm rein, Misaki, ich habe auf dich gewartet...“
 

„Es gibt da einige Dinge, die ich gerne mit dir besprechen würde.“, begründete der Beamte das Ausrufen seines Schülers. „Deine Noten betreffend.“, verfeinerte er seine Aussage und bedeutete Misaki sich auf einen Stuhl gegenüber von ihm zu setzen. „Saft?“ Misaki nickte leicht, als ihm das Getränk angeboten wurde, setzte sich auf den Stuhl und wartete darauf, dass der Mann mit dem Gespräch anfing.
 

Doch der Ältere schien es keineswegs eilig zu haben, sein Belangen mit ihm auszutauschen, sondern betrachtete ihn lediglich eindringlich. Misaki wurde von Sekunde zu Sekunde nervöser. Und das alles nur wegen Isoka, weil sie so absurde Sachen von sich gegeben hatte, murrte er innerlich. Andauernd musste Misaki daran denken, was er tun könnte, sollte sein Lehrer wirklich derartige Sachen mit ihm vor haben.
 

„Deine Noten haben in diesem Jahr rapide abgenommen.“ Die Stille wurde von dieser Feststellung grob auseinander gerissen, was dem Schüler sichtlich angenehmer war und sogleich wich einiges an Anspannung von ihm ab. „Ich weiß...“, murmelte er zustimmend, da er sich seiner Lage ja selbst bewusst war. Nur konnte der Junge nicht sagen, warum dem so war. War Mathe denn in diesem Jahr so viel schwerer als im letzten? Eigentlich, dachte Misaki, versteh ich doch immer noch alles sehr gut, aber in den Tests kacke ich dann immer voll ab...
 

„Aber das kann man ändern.“, meinte Izuki beinahe beiläufig, als er sein Glas an seine Lippen ansetzte, um einen Schluck von dem Saft zu nehmen. „Ich weiß...“, wiederholte der Achtzehnjährige seine Worte von eben, während er seinen Lehrer beim Trinken betrachtete. „Nur weiß ich nicht wie. Ich mache Übungsaufgaben, lasse mir alles noch einmal von meinen Freunden erklären und versteh's dann ja auch..., aber in den Tests ist dann alles Wissen irgendwie... weg?“
 

„Du machst dir da ein wenig zu viel Arbeit, findest du nicht auch?“ Der Schwarzhaarige erhob sich von seinem Schreibtischstuhl, stellte das Glas auf dem kleinen Glastisch ab, welcher einen klirrenden Laut bei Kontakt von sich gab, und stellte sich hinter Misaki. „Gerade du.“ Izukis Finger strichen leicht über das violette Haar, berührten dabei den Nacken des Jungen.
 

„Es ist ja kein Geheimnis, dass viele Lehrer hier von Schülerinnen verführt werden, damit diese bessere Noten kriegen. Ich muss sagen, ich kenn' keinen Lehrer, der nicht einem solchen Vertrag erlegen ist.“ Seine Finger strichen weiterhin über Kopf und Nacken, manchmal auch leicht über die Wangen des Schülers, während er interne Geheimnisse des Lehrerkollegiums an selbigen weitergab. „Auch die Frauen lassen sich gerne mal mit einem von euch hübschen Kerlen ein.“
 

Misaki war wie versteinert. Hatte Isoka letzten Endes doch Recht behalten? Bitte, betete Misaki beinahe, bitte lass sie nicht Recht gehabt haben!
 


 

„Schon fies, die von Gott gezogenen Linien, meinst du nicht auch?“ Die Arme des Mannes glitten nun von den Schultern seines Schutzbefohlenen zu dessen Brust. Mit dieser Bewegung senkte Izuki seinen gesamten Körper, bis seine Lippen in Reichweite des Ohres von Misaki waren. „Die Lehrerinnen dürfen mit euch jungen Hüpfern einfach so in die Kiste steigen und keinen interessiert's... Dabei gibt es doch auch einige Männer, die das gerne tun würden.“
 

Erneut, wie schon ein paar Tage zu vor, als Misaki sein Lehrer so nahe gekommen war, spürte er den Hauch seines Atems auf seiner Haut. Wie Schüttelfrost durchzog sein Körper ein Schauer, der ihn gleichzeitig vor Angst erstarren ließ. Zwar konnte Misaki selbst nicht sagen, ob es nun wirklich Angst war, aber er fühlte sich definitiv nicht in der Lage, auch nur einen Ton heraus zu bringen geschweige denn irgendeine Bewegung zu tätigen.
 

„Nun, Misaki, ich biete es dir nur einmal an...“ Um seine Worte zu verstärken, senkte der Beamte seine Lippen auf die Kinnlinie des Jungen. Erst einmal leicht. Dann ein weiteres und weiteres Mal. Der Schüler hingegen zeigte keinerlei Reaktion, was Izuki dazu veranlasste, ein wenig weiter zu gehen. Er ließ seine Lippen nun also auch über den Nacken und das Ohr wandern, während seine Hände die Krawatte des Jungen lösten.
 

„Jetzt ist aber mal gut!“ Der plötzliche Aufschrei und die damit verbundene, abrupte Bewegung des Jungen ließen den Lehrer erschrocken zurückweichen, da er andernfalls vermutlich von einem Ellenbogen erwischt worden wäre. „Ich glaube, es hackt?! Als ob ich so etwas tun würde – ich hab 'ne Freundin!“ Ohne noch eine weitere Sekunde in den Räumlichkeiten seines Mathematiklehrers zu verweilen, sprintete Misaki hinaus, während er schnell seine Krawatte wieder zurecht rückte.
 


 

„Stopp jetzt!“ Izukis Stimme war ein fieses Zischen geworden. „Genug von diesem Fang-mich-doch! Ich bin kein Kind mehr, was man damit beeindrucken kann. Mir hätte ein einfaches »Okay, ich mach's.« genügt.“
 

Was...?, schoss es Misaki durch den Kopf. Ich habe doch nichts derartiges behauptet! Er fühlte sich gefangen. Rechts und links von ihm waren die Hände seines Lehrers und hinter ihm die Wand – Flucht war ausgeschlossen. Doch wie hatte ihn der Mann so schnell einholen können?
 


 

„Du bist heiß, Misaki, hat dir das denn noch keiner gesagt?“ Das Grinsen in seinem Gesicht wurde breiter und seine Stimme verabschiedete sich von dem bissigen Ton und nahm nun einen fraglichen Unterton an. „Du bist nicht für Frauen gemacht, das kannst du doch gar nicht. Und ich wette, deine Freundin weiß noch nicht einmal, was für einen Freund sie sich da geangelt hat...“
 

„Was soll das? Ich bin glücklich mit ihr – seit zwei Jahren!“, unterbrach Misaki den Schwarzhaarigen. „Und woher willst du überhaupt so genau wissen, was ich für einer bin?!“ Ein leises, fast schon spöttisches Lachen ertönte aus Izukis Kehle. „Und? Hattet ihr schon Sex?“ Schlagartig färbten sich die Wangen des Jungen rot. Mehr aus Wut, als aus Scham. „Was geht Sie das an?!“ Der Mann nickte. „Also nein – dachte ich mir doch.“ Entsetzt schnappte Misaki nach Luft und wollte seinem Lehrer am liebsten an die Gurgel gehen. Es reicht einfach! Genug! Es geht dich doch einen Scheißdreck an!, fand Misaki, wagte aber nicht, es in Worte zu fassen, und versuchte daher nun, sich gewalttätig aus der Bedrängnis zu lösen.
 


 

Ein lauter Aufschrei tönte durch die Gänge der Schule. Zusammengekauert saß Misaki auf dem Boden, während Izuki lediglich über ihm kniete. „Noch ein Versuch und ich drücke fester zu!“, drohte der Mann und nahm seine Hand von den Genitalien des Jungen.
 

Mit festem Griff umschloss der Lehrer den Nacken Misakis und drückte dessen Gesicht in seinen Schritt. „Und jetzt mach gefälligst, was ich gesagt habe!“

Ein kleiner Dienst...

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Verlust einer großen Liebe

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Dein neues Zuhause...

„Shibata... Nakagawa... Aoki...“
 

Die Ausgabe der Tests verlief zögernd. Man hörte viele murrende Geräusche – enttäuschte sowie zufriedene. Bei dem Erklang seines Namens begab sich Misaki zu seinem Lehrer und nahm das Schriftstück entgegen. Er wagte es nicht, einen Blick darauf zu werfen, geschweige denn seinen Lehrer bei der Entgegennahme anzusehen.
 

Er wollte nicht an den vergangenen Nachmittag erinnert werden. Es war ihm einfach zu peinlich und er wollte nicht wissen, mit welchem herablassenden Blick er von Izuki betrachtet werden würde.
 

„Na, was hast du?“ Satoshi, welcher vor ihm seinen Test zurück bekommen hatte, wurde neugierig. Misaki zögerte einen Moment, blickte dann aber auf das Blatt Papier und stellte fest, dass er tatsächlich ein B erreicht hatte.
 


 

Mit verschränkten Armen baute sich Isoka vor dem Violetthaarigen auf. „Wie konntest du ihr das antun?!“ Ihre Stimme hatte einen bissigen Ton. Sie war durch und durch nicht gut auf ihren eigentlichen Kumpel zu sprechen.
 

„Wenn du das mit Miyuki meinst...?“ Grob erfasste die Zwanzigjährige den Kragen des Jungen und zog ihn zu sich. „Die Kleine hat sich gestern die ganze Nacht in ihren Tränen gewälzt – war das denn wirklich nötig?!“ Beschämt senkte Misaki den Blick. Tatsächlich wusste er nicht, wie viel Miyuki erzählt hatte, aber so oder so wäre er der Buhmann.
 

„Du bist nicht mehr mit ihr zusammen...?“ Satoshi schaute verwirrt zwischen dem Mädchen und seinem besten Freund hin und her, woraufhin beide leicht den Kopf schüttelten. „Kannst du mir mal bitte verraten, was du angestellt hast? Ich dachte, ihr wärt glücklich miteinander gewesen.“ Langsam löste die Schwarzhaarige ihren Griff und ließ Misaki schließlich los.
 

„Es ging ja nicht von mit aus... Ich wäre ja gerne weiterhin mit ihr zusammen.“ Das war gelogen. Klar wäre er rein theoretisch gerne mit ihr zusammen, aber wie war das jetzt noch möglich. Er hatte sich gestern einem Mann hingegeben – da konnte er doch unmöglich einfach wieder zu seiner Freundin zurück und so tun, als wäre nichts gewesen.
 

„Ich hatte gestern...“ Seine Stimme schwand. „Eigentlich hat es euch nichts anzugehen!“, beendete er schließlich die Unterhaltung, ging zurück in das Schulgebäude und ließ die anderen im Hinterhof alleine stehen.
 


 

„Kann es passieren, dass ich... durch dieses eine Mal...“ Misaki stotterte zögerlich diese Worte vor sich hin. Es ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Die Art, wie Izuki ihn angefasst hatte, war so angenehm gewesen. Er hatte sich einfach entspannen und verwöhnen lassen. Musste von sich aus nichts machen.
 

„Dass du was?“, hakte Satoru nach. Noch konnte er noch nicht so ganz nachvollziehen, worauf sein kleiner Bruder hinaus wollte. Er bemerkte, wie sich auf den Wangen des Achtzehnjährigen ein sehr deutlicher Rotschimmer legte, so ließ er ihm alle Zeit der Welt, seine Frage zu formulieren. Währenddessen nutzte er die Zeit, um sein Abendessen zu verzehren.
 

„Dass ich... mich in Männer verlieben könnte...“ Es war mehr ein Murmeln und Satoru hatte Mühe, ihn zu verstehen. Die Art, wie Misaki so vor ihm saß, in seinem Essen stochernd, erinnerte ihn sehr stark an den Tag, an dem er ihm von Miyuki erzählt hatte. Moment, Miyuki? Was war mit ihr? Hatte sie nicht noch einen Platz in dieser Geschichte?
 

„Bist du nicht mit einem Mädchen namens Miyuki zusammen?“, fragte der Student nach. „Miyuki...“, wiederholte er den Namen leicht flüsternd. „Ja... das war ich... bis eben...“ Die Augen des Junge wurden feucht. „Weißt du, ich wollte es ja eigentlich gar nicht. Ich mein, er hat mich einfach angemacht und mir ein Angebot gemacht, das ich fast nicht ablehnen konnte und dann...“ Seine Tränen liefen die Wangen hinunter. Sein Schluchzen ließ seinen Körper erbeben. „Sie hat uns gesehen und... als ich ihn deswegen... da habe ich... mich ihm einfach hingegeben. Ich kann es einfach nicht leugnen, es hat mir gefallen, aber... um den Preis hätte ich meine Mathenoten auch nicht haben wollen...“
 

Die Halbsätze, die Misaki von sich gab, ergaben nach einer Weile in Satorus Kopf einen Sinn. Doch gerade in dem Moment, als er aufstehen und seinen Bruder trösten wollte, wischte sich selbiger mit seinem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht und machte mit einem unverständlichen Lächeln klar, dass er darüber nun nicht weiter reden wollte. So beließ es der Ältere auch dabei und widmete sich nun gänzlich seinem Abendessen.
 


 

Unauffällig ließ er seinen Blick durch die Umkleide schweifen. Misaki saß auf der Bank, seine Sportkleidung in der Hand, doch zögerte er noch, sich wirklich umzuziehen. Das Gespräch mit Satoru war ihm wieder eingefallen – kann es sein, dass ich mich in Männer verliebe könnte...?
 

Hier in der Umkleide waren einige Jungs in seinem Alter. Ungeniert zogen sie sich in der Anwesenheit vieler weiterer einfach aus und wieder an. Seine Blicke verfolgten die Tätigkeiten der Jungs, deren Körper, deren Kleidung... Er war komplett in seine Gedanken abgedriftet, als er von Satoshi angestoßen wurde.
 

„Worauf wartest du noch? Die Stunde beginnt gleich.“ Misaki nickte hektisch und realisierte, dass die Schüler, die er soeben noch beobachtet hatte, nach und nach die Umkleide verließen. „Ja, geh du schon einmal vor, ich komm gleich nach.“ Der Neunzehnjährige nickte und folgte dem Schwarm auf den Hartplatz.
 

Seufzend erhob sich der Violetthaarige und begann mit dem Umkleiden. „Verdammt!“ Sein Fluch hallte durch den ganzen Raum. „Wieso zum Henker bin ich...“ Ungläubig betrachtete er seine Boxers auf dem sich klar und deutlich eine Beule abzeichnete. „Das kann doch nicht wahr sein, ich hab doch keineswegs an solche Dinge...“
 

Mit prüfenden Augen schaute er sich in der Umkleide nach anderen Mitschülern um, während seine Hand in den Schritt gleiten ließ. So kann ich unmöglich am Sportunterricht teilnehmen..., rechtfertigte er sich vor sich selbst, als er damit begann, sich selbst zu befriedigen.
 


 

„Das ist jetzt nicht Ihr Ernst, oder?“
 

Misaki stand mal wieder in dem Zimmer seines Mathematiklehrers, nachdem er ihn zu sich gerufen hatte. „Es war nie von mehreren Malen die Rede!“ Izuki lachte auf diese Aussage hin. „Dir wird doch wohl bewusst sein, dass ein Mal nicht reicht, um alle versauten Noten von dir auszugleichen?“
 

Er schüttelte den Kopf. „Gut, dann lebe ich eben mit meinen schlechten Noten, aber noch einmal werde ich garantiert nicht...“ Izuki stand von seinem Schreibtischstuhl auf und begab sich zu dem Jungen, welcher noch an der Tür stand. „Sag bloß, es hat dir nicht gefallen – das würde ich dir nicht glauben.“
 

„Es hat mir nicht...!“, versuchte er entgegen besseren Wissens seinem Lehrer zu widersprechen, doch im selben Moment hielt ihm der Mann eine ausgedruckte Fotografie unter die Nase, auf dem er bei genanntem Akt eindeutig zu erkennen war.
 

Erschrocken wich Misaki einige Schritte zurück, bis er die Tür im Rücken hatte. Mit geweiteten Augen starrte er auf das Bild. Dieser Kerl hatte Fotos von ihnen in dieser Situation gemacht? Und so hatte er ausgesehen, als Izuki ihn mit seiner Zunge verwöhnt hatte? „Willst du noch einmal behaupten, es hätte dir nicht gefallen?“
 

Hastig griff der Junge nach der Türklinge und wollte den Raum so schnell es ging wieder verlassen. „Einmal ist keinmal, sagt mein Bruder. Und dabei will ich es auch belassen!“
 


 

Was war danach geschehen...? Misaki war in Gedanken versunken und versuchte angestrengt dahinter zu kommen, was nach dem Streit mit Izuki passiert war.
 

Er hatte seine Augen geschlossen und fühlte sich matt. Seine Glieder waren steif und es war ihm, als hätte er tagelang nicht geschlafen. Dennoch war sein Geist so aufgewühlt, sodass er, nachdem er geistig wachgeworden war, nicht in der Lage war, wieder einzuschlafen, andererseits war es ihm auch nicht möglich körperlich aufzuwachen.
 

Es kam ihm vor, als würde er aus weiter Entfernung ein Radio hören. Er lauschte der Musik, die sanft in sein Ohr drang, während er sich in seinem Bett umdrehte. Ein schmerzhaftes Ziehen in seinen Armen hinderte ihn allerdings daran.
 

„Was zum...?!“ Mit einem entsetzten Ausruf riss er seine Augen auf, um herauszufinden, was los war. Sein Blick fiel auf eine graue Decke aus Stein, von der aus grelle Lichter auf ihn zurück fielen und ihn blendeten. Links und rechts von ihm war nichts in seinem Blickfeld, nur die Raum begrenzenden Wände, an ihnen hohe Fenster, welche noch ein wenig von dem abendlichen Licht spendeten.
 

„Na, Dornröschen, wieder wach?“ Ein leises Kichern erfüllte den Raum. „Vielleicht hatte ich dir ein wenig zu viel gegeben...“ Diese Stimme! Misaki kannte diese Stimme. In vielen Variationen hatte er sie schon zu hören bekommen. Vermutlich kannte er mehr von ihr als die meisten an der Schule. Izuki Miyamoto!
 

„Was haben Sie mit mir gemacht...?“ Izukis Finger streichelten über die nackte Haut des Schülers. „Du warst nicht willig.“, fasste er seine Handlung zusammen. „Also musste ich etwas dafür tun.“
 

Verschwommen erkannte Misaki die Umrisse seines Lehrers. Seine Lider wurden wieder schwer und am liebsten würde er wieder einschlafen, aber wie könnte er – an ein Bett gefesselt, vermutlich splitternackt – er selbst konnte es nicht mit Gewissheit sagen.
 

„Sie machen sich strafbar, Miyamoto-sensei! Ist Ihnen das überhaupt klar?!“ Eigentlich wollte er ihn anbrüllen, doch verließ lediglich ein Flüstern seine Lippen. „Hör zu, Kleiner, dies wird für die nächste Zeit dein Zuhause sein. Dieses Zimmer plus ein kleines Badezimmer.“ Der Mann löste die Fesseln des Violetthaarigen und tauschte sie an seiner rechten Hand gegen eine lange, am Bett befestigte Kette aus. „In den Kühlschrank in der Ecke findest du genug zum Essen.“
 

Ein weiteres Mal strich er mit seiner Hand über die Schenke Misakis, bevor er sich vom Bett erhob und den Jungen in dem Raum alleine zurück ließ.

Schmerzen...

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Unerwartete Begegnung

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Für meinen Meister

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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von:  marie_jane
2014-08-10T20:48:56+00:00 10.08.2014 22:48
Hallöchen, ich finde deine Geschichte super spannend und hoffe, dass bald neue Kapitel folgen:-)
Weiter so!!! :-)
Antwort von:  darumarina
11.08.2014 14:39
Vielen lieben Dank :3 Ja, es wird tatsächlich bald das nächste (und vermutlich abgesehen von Epilog das letzte) Kapitel on kommen. Erst gestern schrieb ich wieder dran :3
Von:  mor
2014-05-24T14:49:03+00:00 24.05.2014 16:49
armer Misaki.......was bist du Tief gesunken ^^
Von:  Edichu
2014-05-04T09:47:12+00:00 04.05.2014 11:47
>>Der Blauhaarige liebkoste den Körper des Achtzehnjährigen mit seinen Lippen.<<

In den Kapiteln davor hatte er schwarzes Haar ;3
Von:  mor
2014-04-23T16:34:48+00:00 23.04.2014 18:34
owe....man kommt den Lehrer auf die Schliche....
Von:  mor
2012-12-28T17:48:54+00:00 28.12.2012 18:48
gemeinheit T-T ausgerechnet an der Spannensten Stelle abzubrechen.....ich kann es kaum noch bis zum nächsten Kappie abwarten ^^
Von:  TakikoGokudera
2012-10-21T20:07:14+00:00 21.10.2012 22:07
Ein interessantes Kapitel, leider bricht es ab, als es gerade spannend wird...
Bin ja mal gespannt ob sie ihn schon suchen, oder ob der lehrer ihm ein alibi gibt, weshalb er nicht nach hause kommt?
Freue mich jedenfalls drauf wie es weiter geht.
Von:  mor
2012-06-28T21:34:12+00:00 28.06.2012 23:34
Ich weis nicht was du hast. Das Kappie ist doch gut geworden, umschreiben brauchst du es nun wirklich nicht.
Von:  mor
2012-06-10T20:25:47+00:00 10.06.2012 22:25
Misaki's Bruder ist echt Cool drauf ^^
Von:  mor
2012-06-05T17:39:56+00:00 05.06.2012 19:39
Erwischt.............
Von:  Coppelius
2012-05-31T21:13:21+00:00 31.05.2012 23:13
scheibenkleister o.o
jetzt kommts raus O.O


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