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Roulette

"Now I know how I feel whem I´m around you"
von

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Tears don´t fall

Die Wolken hingen schon seit Tagen über Water Seven, der Stadt des Wassers. In den Werften der Stadt wurde dennoch fleißig gearbeitet, alles war wie immer, sollte man denken. Niemand ahnte das auch dort die Wolken recht tief hingen und sich bald vieles ändern sollte. Für den Großteil der Menschheit war das wohl unwichtig, aber für zwei Menschen war es mehr~
 

• Paulys Sicht:
 

Ich rannte nach Hause, wieder regnete es wie aus Kübeln. Meine Kleidung klebte an mir, ich mochte dieses Gefühl überhaupt nicht. Ich schniefte leise, ob ich mir einen Schnupfen eingefangen hatte? Ich hoffte nicht, dass würde mir gerade noch fehlen hatte ich doch schon genug Probleme.

Dieser kalte, wortkarge Mann den ich eigentlich als Freund bezeichnete hatte mich echt auf dem falschen Fuß erwischt. Vor ein paar Tagen war noch alles in Ordnung, ich unterhielt mich mit ihm, besser gesagt über seine Taube Hattori. Seine richtige Stimme, falls er eine solche hatte durfte ich noch nie hören. Ich störte mich nicht daran, auch wenn ich mich oft mit ihm anlegte. Wir waren Freunde, dachte ich zumindest. Aber dann geschah etwas, was mich zweifeln ließ. An mir und an ihm.

Ich war auf den Weg ins Lager gewesen, brauchte ich eine Packung neue Nägel. Da sah ich ihn und Ecki. In einer dunklen Ecke standen sie und unterhielten sich angeregt. Für mich klang das wie ein Streitgespräch, ich blieb einfach stehen. Ich hatte das Gefühl, dass es falsch war sich da einzumischen.

“Wir können es nicht mehr lange verheimlichen~”, hörte ich Ecki sagen woraufhin Lucci nur nickte. Beide sahen sich nervös um, ich drückte mich in die Ecke, so das sie mich nicht sehen konnten. Mir war klar, dass das nicht für meine Ohren bestimmt war, aber meine Neugierde war um einiges stärker. Mein Herz schlug schneller, ich hatte Angst vor dem was ich noch zu hören bekommen würde. Ich wusste nicht einmal warum es so war.

“Wir treffen uns später bei dir, ich glaube es kommt wer.” Ich hörte Schritte, Tilestone kam herein. Der Mann war ja nie leise, so auch jetzt. “Ecki, Lucci, Pauly?! Seid ihr hier?” Ich zuckte zusammen, als ich meinen Namen hörte, aber ich schwieg. Nicht das die beiden merkten, dass ich gelauscht hatte. “Wir kommen!” Ich hörte Hattoris Stimme und wie die drei gingen. “Pauly ist nicht hier gewesen..?”, hörte ich noch Tilestone poltern als sie gingen.

Ich blieb mit meiner Schachtel Nägel regungslos stehen. Was war das eben gewesen? Über was hatten die beiden geredet? Für mich klang das fast so, als hatten sie ein Geheimnis. Aber was? Mir war elend zumute, ich hatte das Gefühl etwas würde in mir zerreißen. Die beiden hatten was am laufen, da war ich mir sehr sicher! Aber Lucci? Mit einem Mann? Nein, dass konnte ich mir eigentlich nicht vorstellen und war er nicht auch mit Kalifa liiert? Und überhaupt, er war kein Beziehungstyp in meinen Augen.

Ich hielt mich den Rest des Tages fern von den beiden, mir gefiel es nicht was da abging. Ich verurteilte Männerliebe nicht, aber warum gerade Ecki?
 

Das fragte ich mich in den nächsten Tagen immer wieder, nichts anderes und es machte mich verrückt. Warum störte mich das so sehr?
 

Ich kam an der Haustür an und kramerte meinen Schlüssel aus der Hosentasche. Ich war komplett nass und mich fror. Ich sah an den Himmel und wusste nicht ob es die Regentropfen waren oder Tränen die mir das Gesicht herab liefen. “Warum er und nicht ich…”
 

♦ Luccis Sicht:
 

Erstaunlich, wie schnell sich die Dinge wenden konnten. Das Leben war wie das Wetter hier.

Wechselhaft. Gar grausam schien sich das Blatt für einige von uns ins Negative zu wenden.

So ganz ohne Vorahnung. In einem Moment dachte man noch, man habe alles im Griff und nur wenige Sekunden später belehrte das Schicksal einen eines besseren.
 

„Wenn uns bald nicht etwas einfällt, ist unsere ganze Mission in Gefahr!“, führte er mir mehr als deutlich vor Augen. Dabei sollte Ecki doch wissen, dass ich mir dessen selbst bewusst war.

Doch was sollte ich schon großartig tun? Solang wir das Go nicht bekamen, waren auch mir die Hände gebunden und so konnten wir doch nichts weiter tun, als abzuwarten und dafür zu Sorgen, dass unsere Tarnungen, welche wir uns in all den Jahren hart aufbauten, nicht zusammen brachen.
 

Gerade schulterte ich die Säge, welche ich auch aus jenem Lagerhaus holen wollte, und machte mich mit meinem Kollegen auf den Weg zurück zu unserer Arbeit, als wir beide aufsahen. Ein uns

wohlbekanntes Gekreische war schon von weitem zu vernehmen. Tilestone. Elender Schreihals.

Manchmal konnte der einem wirklich auf die Nerven gehen. Ganz egal, wie gut seine Arbeit war.

Möglichst unauffällig verdrehte ich die Augen und nickte diesem dann zu.

„Wir kommen doch schon, immer mit der Ruhe!“, ich sprach selbstredend über Hattori, meine Taube. Diese flatterte nur kurz mit den Flügeln. Wir blieben am Eingang des Lagerhauses stehen, sahen wie es begann zu Regnen. „Deswegen bin ich hier! Ihr sollt eure Arbeit gut abdecken und dann Schluß für heute machen! Das hört wohl nicht mehr auf!“, wir standen direkt neben ihm, und doch. Dieser Kerl musste uns dennoch anschreien. Manchmal befürchtete ich ja schon, seinetwegen einen Hörsturz zu erleiden. Wir kehrten also zurück, deckten unsere halbfertigen Arbeiten mit Planen ab, sicherten diese gegen den Wind und rannten dann, jeder für sich heim.
 

Es machte ja auch keinen Sinn, bei solch einem Platzregen, der wohl auch über mehrere Stunden anhalten sollte, weiter zu arbeiten. Auch ich beeilte mich, möglichst schnell ins Trockene zu kommen und blieb dann für einige Sekunden starr vor der Haustür stehen. Hatte ich nicht einen Schatten am Lagerhaus gesehen? Das war doch Pauly, oder? Aber was machte er da? Belauschte er mich etwa? Nun ja, er verhielt sich ja auch ziemlich sonderlich die letzten Tage. Selbst für seine Verhältnisse. Kurz schüttelte ich den Kopf, mir klebten die Haare im Gesicht, und schloß auf.
 

Jetzt würde ich erst einmal heiß duschen, den Kopf frei kriegen. Ich musste aufhören, mir über diesen Suffkopf Gedanken zu machen. Schließlich gab es wichtigeres, um das ich mich in dem Moment kümmern musste...



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