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Neustart

Wenn das Ende ein Neuanfang ist
von

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Schmerz

Mittlerweile war ein Jahr vergangen, seitdem Kagome wieder ins Mittelalter zurück gekehrt war. Eine kurze Zeit waren sie und Inu Yasha sehr glücklich gewesen. Doch dann kam alles anders. Ein starker Dämon war in die Neuzeit gereist und hatte dort Kagomes Familie auf grausamste Art und Weise ausgelöscht. Zum Beweis seiner Taten hatte er Sotas Leiche mit ins Mittelalter genommen und seiner Schwester vor die Füße geworfen. Kagome war außer sich gewesen und wollte gegen den Dämon kämpfen. Inu Yasha kam gerade noch rechtzeitig um ihr das Leben zu retten. Ihm gelang es auch den feindlichen Dämon zu vernichten, doch war er während des Kampfes so schwer verwundet worden, dass er kurz darauf verstarb. In diesem Kampf hatten auch Miroku und Sango ihr Leben gelassen und Shippou war verschwunden. Kagome war die einzige Überlebende dieses Kampfes. Mit letzter Kraft schaffte sie es sich zum Eingang von Kaedes Dorf zu schleppen. Dort brach sie schwerverletzt zusammen. Kaedes versorgte Kagomes Wunden und pflegte sie. Doch sprach das Mädchen während der ganzen Zeit kein Wort. Nachdem ihr Körper geheilt war hielt sie sich noch eine Weile im Dorf auf. Aber ihre seelischen Wunden vermochte keiner zu heilen. Oft hielt sie sich am knochenfressenden Brunne auf. Eines Nachts verließ Kagome das Dorf. Sie hatte keine Nachricht hinterlassen und niemand wusste wohin sie gegangen war. Nach einigen Tagen brach man die Suche nach ihr ab. Die einzige Spur, die sie hinterlassen hatte, war der zerstörte Brunnen. Sie hatte ihn versiegelt, damit so eine Tragödie nie wieder passieren konnte.
 

Einige Monate war Kagome durch die Wälder gestreift. Sie wusste schon lang nicht mehr wo sie war. Aber es war ihr auch egal. Sie hatte keine Familie mehr und Inu Yasha war auch tot. Warum lebte sie also noch? Es hatte doch gar keinen Sinn. Sie war ganz alleine. Das Loch in ihrem Herzen zerriss sie mehr und mehr. Sie konnte die Schmerzen kaum noch ertragen. Doch sie machte einfach weiter. Irgendeinen Sinn mussten ihre Qualen doch haben. Vielleicht wartete noch eine große Aufgabe auf sie und deshalb ließ Gott sie leiden. Sie schüttelte resigniert den Kopf. Was dachte sie bloß für einen Blödsinn. Sie hatte ihre Aufgabe schon lange erledigt. Naraku war besiegt und das Juwel der vier Seelen war verschwunden und zwar für immer. Es gab für sie eigentlich keinen Grund mehr noch auf dieser Welt zuweilen. Sie hatte nichts mehr für das es sich zu leben gelohnt hätte. Ohne dass sie wusste wohin sie eigentlich gegangen war, hörte sie mit einem Mal das Rauschen des Meeres. Als Kagome zwischen den Bäumen hervortrat, sah sie, dass sie auf einer Klippe stand. Sie ging näher an den Rand heran und blickte hinab. Viele hundert Meter tiefer brachen sich die Wellen an der zerklüfteten Klippenwand. Wie war sie hierhergekommen? Ihr Blick war starr auf den Abgrund gerichtet. Vielleicht fand sie dort unten ja die Antworten, die sie suchte. Vielleicht musste sie nur den Schritt über die Klippe wagen. Dann wäre sie wieder bei ihrer Familie, ihrer Mutter, ihrem Opa, ihrem kleinen Bruder und sie wäre wieder bei Inu Yasha. Tränen stiegen ihr beim Gedanken an Sota in die Augen. Er war doch noch ein Kind gewesen, als der Dämon ihn getötet hatte. Er hatte noch sein ganzes Leben vor sich gehabt. Wieso hatte dieses Monster ihn nur umgebracht. „Wieso?“, schrie Kagome dem Wind entgegen. Doch natürlich antwortete niemand. Sie fiel auf die Knie und Tränen strömten nun über ihr Gesicht. Schon so lange trauerte sie und das Loch in ihrem Herzen wurde einfach nicht kleiner. Von wegen die Zeit heilt alle Wunden. Niemals würden die Wunden ihrer Seele heilen. Niemals mehr würde sie lachen können. Niemals mehr würde sie glücklich werden. Denn derjenige der für sie das Glück auf Erden bedeutet, lebte nicht mehr. Für sie gab es keinen Grund mehr zu leben, dass sah in diesem Moment ein. Entschlossen kam sie wieder auf die Füße. Mit leerem Blick starrte sie über das Meer als sie ihren letzten Schritt tat. Sie schrie nicht einmal als sie hinabstürzte. Kagome kam es vor als würde sie fliegen, bald wäre sie wieder bei ihrer Familie sein. Das war ihr letzter Gedanke bevor, sie in die Wellen eintauchte und das Bewusstsein verlor. Sie hatte gelächelt.
 

Langsam kam das Mädchen wieder zu sich. Ihr dröhnte gewaltig der Schädel und sie hatte das Gefühl als würde sie in einem Karussell sitzen. Alles drehte sich. Allmählich öffnete sie ihre Augen und das Drehen ließ nach. Verwirrt blickte sie sich um. Den Himmel hatte sie sich irgendwie anders vorgestellt. Die Hölle allerdings auch. Vorsichtig setzte sie sich auf. „Argh. Verdammt tut mir der Kopf weh. Was ist denn nur passiert?“ „Das wüsste ich auch gerne“, antwortete eine kalte Stimme. Kagome fuhr zusammen und sprang erschrocken auf. Das war ein Fehler gewesen. Die heftige Bewegung verstärkte das Schwindelgefühl und Kagome meinte ihr Schädel würde gleich explodieren. Dann wollten auch schon wieder ihre Beine nachgeben. Doch bevor sie auf dem Boden aufschlug, hatte ein starker Arm sie aufgefangen. „Du solltest dich ausruhen und hier nicht so rumspringen“, sagte die kühle Stimme und Kagome ließ sich ohne Widerstand auf das Bett, von dem sie soeben aufgesprungen war, legen. „Also“, begann ihr Gegenüber, „Wieso bist du von der Klippe gefallen?“ Kagome starrte in seine goldenen Augen. „Ich bin nicht gefallen“, antwortete sie ruhig. „Nun, dann hat dich wohl jemand gestoßen“, mutmaßte der Dämon, der sie weiterhin mit seinen faszinierenden goldenen Augen ansah. „Nein.“ Kagome wandte ihren Blick ab. Sie ertrug es nicht in seine Augen zu blicken. Diesen Augen, die Inu Yashas so ähnlich waren. Stille breitete sich in der kleinen Hütte aus. „Du musst ihn wirklich sehr geliebt haben, wenn du für ihn von der Klippe gesprungen bist.“ Erschrocken starrte Kagome den Dämon an. Woher wusste er auf einmal, dass sie gesprungen war? Einen Moment lang versuchte sie seine Gedanken zu ergründen, dann ließ sie resigniert den Blick sinken. „Ja, Sesshoumaru, das habe ich“, antwortete das Mädchen leise. Sesshoumaru stand auf und blickte Kagome an. „Schlaf jetzt. Du musst wieder zu Kräften kommen“, sagte er an das Mädchen gewandt, bevor er die Hütte verließ. Auf ihr Rufen reagierte er nicht. Seufzend ließ sie sich zurücksinken. Wieso war sich noch am Leben. Hatte Sesshoumaru sie etwa gerettet? Das machte doch keinen Sinn. Wieso sollte er so etwas tun? Er verachtete die Menschen doch, oder? Etwas ließ sie an diesem Gedanken zweifeln. Lange Zeit dachte sie darüber nach, was anders an ihm gewesen war. Irgendwas war dort gewesen, aber sie kam einfach nicht drauf. Während sie so über ihren Retter nachdachte, fiel sie in einen traumlosen Schlaf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  maJinMa0
2012-10-17T20:06:58+00:00 17.10.2012 22:06
Ein schöne Idee~
Leider ist es alles ein bisschen sehr oberflächlich geschrieben. Ein paar tiefere Einblicke und längere Ausführungen würden der Geschichte sicher nicht schaden ^.~
Dein Schreibstil ist auch angenehm zu lesen und die Schreibfehler belaufen sich auf zwei oder drei. Allerdings hast du hier einen ganz niedlichen Fehler gemacht....die hast "Sesshoumaru stand auf und blickte das Kagome an." geschrieben. Lies nochmal nach und dann kommst du sicher drauf, was hier nicht so stimmt xD

Von: abgemeldet
2012-04-06T10:23:56+00:00 06.04.2012 12:23
Arme Kagome - sie musste ja schon viele Schicksalsschläge erleiden .__. Tut mir echt Leid für sie! Aber das sie sich selbst umbringen wollte *kopfschüttel* Zum Glück wurde sie gerettet und von Sesshoumaru hätte ich es nicht unbedingt erwartet xD

Ich les gleich mal das zweite Kapitel (:

P.s Ein paar mehr Absätze wären toll für den Lesefluss! ^__^


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