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Everything I do

Molly Weasley & die Liebe
von

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Kopfloser Sprung ins Abenteuer.


 

- Zwei Wochen nach dem Fall der Masken –
 


 

„Und um 1634 begann Ogger der Dämliche gegen Gimli den Schrecklichen eine Meuterei anzuführen. Es war ein seltener strategischer Schachzug, der sich von keinen Ork je wiederholen ließ. Im Juli 1633 waren die ersten Anzeichen einer Meuterei bereits durchgesickert, aber angesichts ihres matschigen Gehirns-!“
 

Molly gähnte demonstrativ. Sie hatte die halbe Nacht nicht schlafen können und nun wirklich keinen Nerv dafür, Professor Binns zu lauschen. Den Kopf hatte sie auf die Tischplatte gelegt und tippte immer wieder mit der Spitze ihrer Feder auf das Papier. Hässliche Tintenflecken machten sich breit, doch es war ihr egal. In der letzten Wochen war ihr so ziemlich alles egal gewesen, außer der Tatsache, dass sie Lorcan Scamander bislang erfolgreich aus dem Weg ging. Immer wieder fiel ihr ein Grund ein, warum sie nicht mit ihm in einen Raum bleiben konnte und bislang hatte sie fast nicht gelogen. Das es nicht ewig so weiter gehen konnte, war ihr schon klar. Doch man versuchte sein Glück zu halten, so gut es eben ging.
 

So kam es, dass sie den besorgten Blick ihrer besten Freundin nicht bemerkte. Zu sehr war Molly damit beschäftigt sich eine neue Strategie zu Recht zu legen. Das letzte Mal hatte sie es geschafft morgens um sechs ihre Unterlagen aus dem Büro der Schulsprecher zu mopsen und sie per Magie abends um acht dort hingezaubert. Sämtliche Punkte auf der Liste waren erfüllt und dass sie sich mit James angelegt hatte, weil er sich darüber beschwerte, dass Lucy mehrmals das Quidditchfeld gebucht hatte, störte sie nicht. Mit sinnvollen Argumenten hatte sie ihn totargumentiert und er hatte feierlich eingesehen, dass er dieses private Problem mit Lorcan ausmachen musste.
 

„Molly?“

Erschrocken sah sie auf und erkannte das hübsche Gesicht von Dominique. Untypischer Weise hatte sie ihr blondes Haar zu einem Zopf gebunden und trug zur Abwechslung mal keinen Rock, der als Gürtel hätte durchgehen können. Molly runzelte die Stirn und fragte sich, warum es ihr erst jetzt aufgefallen war. „Was ist?“, wollte sie wissen und hob den Kopf. Verwirrt registrierte sie, dass die Klasse bereits leer war. Zum Henker, sie sollte anfangen wachsamer zu sein und Tagträume streichen.

„Angesichts der Tatsache, dass du kaum mehr du selbst bist, möchte ich gerne wissen, was mit dir los ist“, sie setzte sich mit ihren Hintern auf den Tisch und sah auf Molly herunter. Gekonnt zog sie mit der einen Hand ihre kirschroten Lippen nach und betrachtete sich in dem kleinen Taschenspiegel, den sie mit der anderen Hand hielt. „Könnte es eventuell sein, dass du deinen One Night Stand aufgedeckt hast?“
 

Entsetzt sah Molly sie an: „Woher weißt du das?“ Dominique zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Lass mich nachdenken, ich habe mir eine Liste von dem gemacht, was dich dermaßen aus der Fassung bringen würde. Nun, da sich James erschreckend vorbildlich verhält, Lily weiter Prinz Malfoy anhimmelt, Louis und Al sich nicht noch einmal duelliert haben, konnte es nur Mr. Darcy sein.“

Molly schnaubte und packte ihre Sachen zusammen. Zum Glück war das für heute die letzte Stunde gewesen. „Nenn ihn nicht Mr. Darcy, er hat einen anderen Namen.“

Dominique riss die Augen auf und sah sie strahlend an. „Du hast also doch rausbekommen, wer es ist! Komm, erzähl deiner alten Busenfreundin, wie du das geschafft hast.“ Molly war nicht wirklich nach prallen zumute, weshalb sie bei der Beschreibung „Zufall“ blieb und keinen Namen erwähnte, was Dominique auf die Frage brachte, ob sie enttäuscht über den Kandidaten war.
 

„Nein“, entwich es der Weasley, bevor sie richtig nachgedacht hatte. „Es ist nur… schwierig…“ – „Weil du ihm aus den Weg gehst, richtig?“, riet Dominique und sorgte so dafür, dass Molly rot wurde. Ertappt. Sie strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und lehnte sich zurück. Knapp erklärte sie, dass die ganze Situation etwas kompliziert war. Dominique brach in schallendes Gelächter aus und rutschte vom Tisch. „So ein Unsinn. Wahrscheinlich machst du dir einfach zu viele Gedanken.“ Sie zwinkerte: „Du hast mir selbst gesagt, dass es der beste Sex war den du je erlebt hast.“ – „Das war auch keine Kunst den davor zu toppen“, murmelte Molly sarkastisch und erntete noch einen Lacher ihrer besten Freundin. Langsam bekam sie das Gefühl, sie machte sich über sie lustig. „Ach komm, Molly, sei kein Puffi und versuch doch erst mal rauszubekommen, was überhaupt seine Absichten sind, oder wie er zu diesen Abenteuer steht.“
 

Der Einwand ihrer besten Freundin befand sie für logisch und Molly erhob sich seufzend. Sie würde wohl tatsächlich Klartext reden müssen und hey, sie hatte es hier mit Scamander-Perfekt zu tun. Er war höflich, anständig und das Ganze würde ganz sicher gut ausgehen. Trotzdem, irgendwie war ihr die Situation mehr als nur peinlich.

„Ich an deine Stelle würde es riskieren eine Affäre mit ihm anzufangen“, sprach Dominique, als sie zusammen durch den großen Korridor gingen. Molly sah sie missmutig an und antwortete: „Mit Fred hast du auch keine Affäre angefangen, obwohl dir der kleine Fauxpas spaß gemacht hat.“ – „Sieh an, Freddie ist schon zu dir gelaufen und hat gepetzt, wie niedlich.“

Molly war nicht nach Spott zumute und sie ergriff ihre beste Freundin am Handgelenk. „Hör mal, wenn es dir etwas bedeutet hat, dann brauchst du jetzt nicht die kalte Mimose zu spielen, ich würde es verstehen, Dominique.“
 

Kühl wandte sie sich aus dem Griff und die blonde Weasley sah ihre Freundin gleichgültig an. „Es war nur Fred, okay? Ich wusste genau, worauf ich mich an jenem Abend einließ und es ist gut so, wie es ist. Es war ein Ausrutscher und wir beide wissen das.“ Ihre Stimme klang so nüchtern, dass Molly das Gefühl nicht los wurde, dass sowohl Dominique, als auch Fred ihr etwas verheimlichten. Was, das würde sie noch rausbekommen. Nach dem Abendessen hatte sie mit jeweils vier Vertrauensschülern eine kleine Sitzung und war erleichtert, dass das Büro komplett leer war und sie die Sitzung ohne Scamander abhalten konnte. Sie erinnerte sich daran, dass Ravenclaw für den heutigen Abend Quidditchtraining hatte und begrüßte die Vertrauensschüler umso herzlicher. Ellie Lewis und Colin McBounte, zwei Vertrauensschüler der siebten Klasse aus dem Hause Hufflepuff warfen sich verstimmte Blicke zu. Amber Blythe, eine elegante Slytherin rollte mit den Augen, während Jack Anderson, der einzige Gryffindor der Runde, sich schweigend an den größeren Tisch, etwas abseits, nieder ließ.
 

Molly seufzte tief und begann über die neusten Pläne zu reden. Sie informierte sich, ob es in letzter Zeit Streit gegeben hatte, was das Quidditchfeld anging und wollte, dass sich die Vertrauensschüler Gedanken darüber machten, ob es Weihnachten eine kleine Party geben sollte, oder ob sie alle bei einem einfachen Abendessen blieben. Die Slytherin hob die Hand und verkündete mit gelangweilter Stimme: „Mein Haus hat sich über die Mistelzweige aufgeregt und hofft, dass sie dieses Jahr davon verschont bleiben.“

Molly musste kichern und Ellie sprach sich sofort dagegen aus: „Nichts da! Traditionen muss man pflegen.“ – „Ach das ist doch Quatsch!“, beschwerte sich Colin verstimmt. „Das Ganze dient doch nur dafür, dass die ganzen ungeküssten Weiber unter einem Mistelzweig ausharren und der Mist an uns hängen bleibt.“ Ellie und Colin lieferten sich daraufhin eine heftige Debatte über ungeküsste Spinner und Molly betrachtete die Beiden mit einem Lächeln auf den Lippen. Es war schließlich Jack, der dem Ganzen ein Ende machte: „Klärt eure Streitigkeiten unter euch, wir sind hier, um eine Sitzung abzuhalten und nicht um einen Rosenkrieg zu verfolgen.“
 

Er zog die Feder hinter seinem Ohr hervor und sah auf seinen Block. „Wenn niemand etwas dagegen hat, dann würde ich vorschlagen, dass wir Weihnachten ein Motto machen.“

„Wie langweilig“, warf Amber ein und drehte eine Haarsträhne zwischen ihren Fingern. „Viel interessanter wäre es doch mal ein Fest im verbotenen Wald zu veranstalten, eine Party mit Lagerfeuer, Zelten und Lichtern.“

Interessiert sah Molly sie an und die Slytherin führte weiter aus: „Wir könnten Punsch ausschenken, Würstchen grillen und alles ein bisschen auf Muggelart halten.“

Die Idee gefiel Molly und sie notierte sich den Vorschlag. „Das Finale könnte ja am See stattfinden, beim Schlittschuh fahren. Allerdings müsste ich erst mit Scamander darüber sprechen.“
 

„Na dann“, warf Amber sarkastisch ein. „Dann betrachte die Sache als abgeblasen. Schließlich hat die Idee weder Hand noch Fuß.“ Davon ließ Molly sich nicht abschrecken, denn sie war durchaus der Meinung, dass es an der Zeit war, etwas Neues auszuprobieren. Wie sie ihrem Gegenpart die Idee verkaufen sollte, wusste sie noch nicht. Vorschnell sprach sie: „Ich mache das schon, allerdings möchte ich, dass ihr euch Gedanken darüber macht, wie genau man das Fest aufbauen könnte.“

Alle vier nickten zustimmend und mit einem Blick auf die Uhr verkündete Molly das Ende der Sitzung, schließlich reichte eine Stunde Arbeit aus und sie musste sich noch darum kümmern, was sie mit den Nachsitzlern für Donnerstagabend anfing. Professor McGonagall war nämlich zu dem Entschluss gekommen, dass die Strafe zu harmlos war. Gedanklich war Molly dafür, dass man solche Sünder den Hausmeister auslieferte. Nur so zeigte eine Strafe einen gewünschten Erfolg.
 

Während die anderen schnell ihre Beine in die Hand nahmen, blieb Amber an der Tür stehen und sprach: „Vielleicht kannst du ja doch mehr, als ich dir zutraue, Weasley.“ Sie lächelte dabei und huschte schließlich aus dem Raum. Molly wurde bewusst, dass man sie immer noch nicht gänzlich für voll nahm und diese Erkenntnis machte sie niedergeschlagen. Vielleicht sollte sie sich den Ruf als Racheengel oder ähnliches zulegen. Sie sammelte die Unterlagen ein und wollte schließlich auf in den Gemeinschaftsraum machen, um sich etwas fürs Nachsitzen einfallen zu lassen, als die Tür zum Büro aufging und sie der Unannehmlichkeit ins Auge blicken musste. Unwillkürlich umklammerte sie die Akte fester und sah auf die leicht erschöpfte Erscheinung. Die Haare des Schulsprechers waren zerzaust und an den Spitzen noch nass von der Dusche. Statt der Uniform, trug er lockere Jeans und einen grauen Pullover. Molly blieb direkt am Schreibtisch stehen und sah ihn einen Augenblick lang atemlos an. Schließlich durchbrach Lorcan die eisige Stille zwischen ihnen. „Sieh an, du hast dich also entschlossen keinen mehr auf Feigling zu machen.“
 

Sie wusste genau, was er damit meinte, nämlich die Tatsache, dass sie ihm aus dem Weg gegangen war. Molly wollte das Thema beiseite schieben und sprach: „Amber hat einen tollen Vorschlag für Weihnachten eingereicht, vielleicht könntest du mal einen Blick drauf werfen?“ Ohne ihn direkt anzusehen reichte sie ihm die Mappe, doch statt sie entgegen zu nehmen, verweigerte Lorcan die Annahme. Regungslos blieb er vor ihrem Schreibtisch stehen, also sprach sie: „Professor McGonagall ließ ausrichten, dass sie eine härtere Strafe für Regelbrecher wünscht. Könntest du dich vielleicht drum kümmern?“ Ihr Herz schlug bis zum Hals. Irgendwie hatte sie sich das Ganze anders vorgestellt. Die Miene des Schulsprechers war unbewegt. „Nein“, erwiderte er schlicht. „Ich kümmere mich um gar nichts, bevor wir nicht Klartext geredet haben.“
 

Molly sah rot. Wütend blickte sie auf und erklärte sachlich: „Da gibt es nicht zu bereden. Zudem wüsste ich nicht was.“ Was dann geschah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Lorcan drehte sich ruhig um und zog seinen Zauberstab aus der Hosentasche. „Collopotus!“ Die Tür zum Büro versiegelte sich und Molly durchkramte krampfhaft ihr Gedächtnis nach dem Gegenspruch. Doch wie es nun einmal war, konnte sie unter akuten Stress kaum einen klaren Gedanken fassen.

„Nun, vielleicht sollte ich dir ein bisschen auf die Sprünge helfen“, sprach er, doch bevor Lorcan sich ihr wieder ganz zuwenden konnte, bewarf sie ihn auch schon mit der ersten Mappe. Fassungslos blaffte Molly ihn an: „Spinnst du? Du kannst mich hier doch nicht einschließen! Mach sofort die Tür wieder auf!“ Die nächste Mappe fing er gekonnt auf. Ohne auf ihren Wutausbruch einzugehen, neigte Lorcan leicht den Kopf: „Ich hatte eigentlich geglaubt, dass du das Ding auf dem Ball nicht weiter verfolgen würdest.“

„Und ich hatte geglaubt, dass du ein Typ anderen Kalibers bist, ha! Wie sehr man sich täuschen kann.“ Sie klang tiefste sarkastisch.
 

Ein breites Lächeln zog über seine Lippen und kurz war ihr, als hätte sie Lysander vor sich und nicht Lorcan, die Art, wie er sprach, machte diesen Eindruck allerdings wieder zunichte. Während in der Stimme seines Zwillings immer ein Hauch von Belustigung und Witz mitschwang, klang es bei Lorcan immer sehr ernst und… Molly konnte es kaum in Worten fassen, es hatte eine Mischung aus Desinteresse, Unfreundlichkeit und Sarkasmus.

„Ach komm, Weasley“, erwiderte er. „Nach außen tust du auch, als hättest du eine Weste, so weiß wie frisch gefallender Schnee. Aber seit dem Ball wissen wir beide, dass dem nicht so ist. Und du willst mir allen ernstes Vorwürfe machen?“

„Was soll das denn nun schon wieder heißen!“, es klang, als würde er sich auf ihre Kosten lustig machen und Molly war nicht dazu aufgelegt, sich auf die Schippe nehmen zu lassen.
 

Lorcan stellte seine Tasche ab und zog die Antwort in die Länge: „Nun, du musst zugeben, dass du an jenem Abend nicht gerade vorbildlich warst. Lässt dich einfach von einen dahergelaufenen Kerl aufs Kreuz legen, ohne überhaupt sein Gesicht zu kennen.“

Molly knallte die Akten auf den Tisch und funkelte ihn wütend an: „Und findest du es nicht ziemlich daneben, ein Mädchen zu vernaschen, das davon ausgeht, dass du nicht weißt, wer sie ist? Das war zumindest das Motto des Abends, dessen Regeln du mal ganz eben ignoriert hast.“ Es klang wie ein Vorwurf und Molly war froh, überhaupt etwas erwidern zu können. Die Luft im Raum erschien ihr erschreckend dünn. Sie konnte überhaupt nicht nachvollziehen, weshalb ihr Gegenpart angesichts ihres Gesprächs so ruhig bleiben konnte.
 

„Wenn du gewusst hättest, wer ich bin, hättest du dich niemals drauf eingelassen“, er brachte es auf den Punkt. Lorcan schritt um den Tisch herum. „Und, bereust du es?“

Molly schwieg und dachte darüber nach, was sollte diese direkte Frage? Wollte er sie in Verlegenheit bringen? Wenn ja, dann hatte er es geschafft, denn eine empörte Röte schoss über ihre Wangen. Plötzlich vernahm sie den dezenten Duft von Wald, eine Mischung aus Harz und frischen Laub. Es war jener Geruch, den sie auf den Ball bemerkt hatte und ihr Herz krampfte sich merkwürdiger Weise zusammen.

„An der Art und Weise, wie du reagiert hast, gehe ich nicht davon aus, dass du vor Scham vergehst.“
 

Was für eine Frechheit!
 

Hitze stieg in ihr auf, denn seine raue Stimme jagte eine Gänsehaut über den Körper und als sich Lorcan neben sie gegen den Schreibtisch lehnte, musste sie hart schlucken. Gepflegte Hände nahmen ihr die misshandelte Mappe aus den ihren ab. Sie musste sich fast zwingen, ihm den Kopf zu zuwenden. Ihre Stimme war beherrscht: „Ich nehme an, dass auch du noch nicht zur Beichte gegangen bist.“

Uh, spielen wir jetzt wieder die korrekte Schulsprecherin?“, zog er sie auf und Molly funkelte ihn wütend an. Diese Unverschämtheiten war sie von ihm überhaupt nicht gewohnt und es verunsicherte sie, dass sie nicht wusste, mit welcher Art Junge sie es hier eigentlich zu tun hatte.
 

Ungehalten blaffte sie ihn an: „Du bist ein betrügerischer, falscher-!“, ihr Kopf war wie leer gefegt und nur mit Mühe setzte sie hinzu: „-frecher und verab-!“, weiter kam sie nicht. Es ging alles so schnell, dass es ihr vorkam, wie ein einziger Augenaufschlag. Lorcan beugte sich zu ihr herunter und in dem Moment, als seine Lippen die ihre berührten, verschwand der Boden unter ihren Füßen. Ein Strudel aus Gefühlen zog sie in einen Abgrund. Kein bisschen Verstand schien noch übrig zu bleiben, weder ihre innere Stimme, noch ein Funken Moralvorstellung regte sich. Molly schlang die Arme um seinen Hals und sein Körper drängte sich gegen ihren. Jetzt wusste sie wieder, warum sie in jener Nacht vollkommen den Kopf verloren hatte.
 

Er war ein fantastischer Küsser. Und nicht nur dass, jede seiner Handlung gab ihr das Gefühl eine Extreme zu erleben. Sie schloss die Augen und ließ sich einfach fallen. Natürlich war es nicht ihre Art sich schlicht küssen zu lassen, aber in diesem Augenblick dachte Molly nicht mehr, sondern genoss. Es war, als würde sie in einem warmen Regenschauer stehen. Ihre Hände glitten über seinen Pullover, der Geschmack von Kürbissaft breitete sich auf ihrer Zunge aus und ohne, dass sie es überhaupt registrierte, ließ sie sich in ähnlicher Form gehen, wie in jener Ballnacht. Es war, als würde Molly ein Teil von sich selbst ablegen, um diesen Fauxpas ungehemmt entgegen zu treten. Bereuen tat sie es jedoch nicht, ganz egal, was sie versuchte, es sich später einzureden.
 


 

- - -
 

Molly lauschte dem heftigen Atem neben sich. Auch sie schnappte hörbar nach Luft. Ihr Rücken berührte den weichen Teppich des Bodens und sie starrte an die dunkle Decke des Büros. Ganz langsam lichtete sich der Nebel um sie herum. Ihr Herz pochte heftig gegen ihre Brust und als sie eine warme Hand an ihrem Hals spürte, drehte sie leicht den Kopf.

Sie hatte sich gehen lassen.

Hätte jemand ihr zu Beginn des siebten Schuljahres erzählt, dass sie sich auf eine Liaison mit Lorcan Scamander einlassen würde, hätte sie ihn schallend ausgelacht. Doch jetzt schluckte sie leicht und spürte noch immer ein Nachbeben in sich. Die Stellen an denen er sie berührt hatte, brannten. Molly sah ihn grünbraune Augen, die sie ernst musterten. Anders, als sie, lag Lorcan auf den Bauch. Seine Finger glitten höher, strichen über ihre Wange und berührten schließlich ihr offenes Haar. Die Liebkosung war sanft und hatte etwas erschreckend Intimes an sich. Und nachdem sie Luft geholt hatte, wurde Molly bewusst warum. Sie hatte zwei Mal mit ihm geschlafen, ohne einen tieftriftigen Grund zu haben.
 

Eigentlich mochte sie ihn doch noch nicht einmal besonders gut leiden. Doch trotzdem fühlte sie sich erschreckend zu ihm hingezogen. Normalerweise scherte sie sich nicht darum, was andere von ihr dachten, aber ihr war von Anfang an wichtig gewesen, wie er sie sah. Weshalb, war ihr bis jetzt noch nicht bewusst.

Regungslos sahen sie einander an und Molly war versucht die Augen zu schließen und den tiefen Duft einzuatmen, der von ihm ausging. Stattdessen sprach sie: „Halt mir jetzt nicht vor, dass ich froh sein soll, dass du uns eingesperrt hast.“ Ein amüsiertes, leises Lachen entwich seiner Kehle und unwillkürlich rieselte eine Gänsehaut über ihren Körper. Um dieses seltsame Gefühl, welches sich in ihr ausbreitete, zu vertreiben, begann Molly ihren BH zu Recht zu rücken und die Knöpfe ihrer Bluse zu schließen. Als sie sich aufsetzte, rutschte ihr Rock wieder züchtig über ihre Beine und sie sah ihren Slip unter den Schreibtisch liegen. Immerhin waren die Knöpfe ihrer Bluse ganz geblieben.
 

Während sie sich wieder anzog, bemerkte sie den kühlen Blick auf sich gerichtet. Irgendwie machte er sie nervös. Molly zog sich das Höschen an und griff nach ihren Schuhen. Lorcan setzte sich auf und strich sich durch die, ohne hin schon, zerzausten Haare. „Ich wage es kaum zu fragen“, ergriff er das Wort. „Aber haust du jetzt wieder ab und gehst mir die nächsten zwei Wochen aus dem Weg?“

Molly leckte sich über die Lippen, doch noch bevor sie antworten konnte, schrak sie auf, denn jemand rüttelte heftig an der Tür. Die Stimme von Professor McGonagall war zu hören und entsetzt sah Molly Lorcan an, der hastig nach seinem Pullover griff und versuchte seine Hose zu schließen. Ohne einen direkten Plan, raste Molly zu Tür und gerade noch rechtzeitig versperrte sie der Direktorin den Blick. Sie musste unbedingt verhindern, dass sie sah, wie Lorcan sich eilend anzog. Die Tür schwang auf und die alte Lehrerin sah sie Stirn runzelnd an. Tiefe Falten des Misstrauens gruben sich in ihr Gesicht. „Miss Wealsey, warum haben Sie abgeschlossen?“
 

„Weil“, sprach Molly atemlos und in ihrem Kopf rauschte es: „weil ständig irgendwelche Leute sich Scherze damit erlaubten die Tür zu sprengen, oder uns mit Blödsinn zu stören. Scamander und ich wollten für heute unbedingt die Verteilung des Nachtdienst fertig bekommen und uns nicht immer mit Störungen aufhalten.“ Die Lüge kam ihr so glatt über die Lippe, dass sie sich vor sich selbst erschrak. Professor McGonagall trat umbarmherzig in den Raum und Molly betete zu Merlin, dass die Direktorin ihr die Lüge abkaufte.

„Verständlich“, sprach sie kühl und sah sich im Büro um. „Ich suche Mr. Scamander, um mich über die Strafen für die Nachsitzler zu informieren, wo steckt er überhaupt?“
 

„Ich bin her.“
 

Mit pochenden Herzen drehte Molly sich um und sah, wie der allzeit korrekte Schulsprecher ein paar Papiere in den Händen hielt. Selbst seine Haare schienen geordnet. „Mir sind Unterlagen runtergefallen, entschuldigen Sie das Chaos“, sprach er ruhig und Professor McGonagall schenkte ihm ein seltenes Lächeln. Mit Neid musste Molly beobachten, wie er die so strenge Lehrerin gekonnt an der Nase herum führte und sie schließlich wissen ließ, dass er sich morgen um die Strafen kümmern würde. Es dauerte nicht lange und er führte sie vorbildlich zurück zur Tür. Noch ein letztes Mal drehte sich Professor McGonagall um und wünschte eine gute Nacht. Erst, als die Tür ins Schloss fiel, wagte es Molly auszuatmen. Sie hatte Todespanik geschoben, jetzt fiel ihr ein Stein vom Herzen und als sie ihren Gegenpart ansah, begriff sie, dass es ihm ähnlich zu gehen schien.
 

Lorcan lehnte sich gegen die Tür. Ganz langsam schlich ein erleichtertes Grinsen über seine Lippen und er strich sich durch die Haare. „Das war irre knapp.“ Ohne, dass sie es selbst steuern konnte, erwiderte Molly das Lächeln und spürte, dass sie sich so leicht fühlte, wie schon lange nicht mehr. Es war, als würde eine undefinierbare Anspannung aus ihrem Körper weichen und dann begriff sie, woher dieses Gefühl rühmte. Es fühlte sich genauso an, wie in jener Ballnacht, als sie sich vollkommen frei gefühlt hatte.
 

- - -
 

Es kam selten vor, dass Molly eine wirklich dringende Sitzung einberief. Doch an diesem Mittwoch hielt sie es nicht mehr aus. Sie hatte ständig das Gefühl, dass alle wüssten, was sie getan hatte. Zudem bildete sie sich ein, dass man sie direkt auffordernd ansah. Doch noch nervöser machte sie die Tatsache, dass Scamander-Perfekt tat, als wäre nichts gewesen. Er war weiterhin kühl und machte seine Arbeit als Schulsprecher. Hätte er sich nicht an jenem Abend, als Professor McGonagall sie beinahe erwischt hätte, zu ihr gebeugt und sie wissen lassen, dass er gegen eine Wiederholung nichts einzuwenden hätte, dann würde sie glauben, dass all dies nie passiert wäre.
 

Zu dritt saß sie nun mit ihren beiden besten Freunden im Schlafsaal, den sie sich mit Dominique teilte. Sie hockten auf ihrem großen Bett und in der Mitte türmten sich Süßigkeiten. Während Dominique beherzt zugriff und sich Eismäuse in die Backen schob, öffnete Fred eine große Flasche Holunderlimonade. Nur Merlin wusste, wie er dieses süße Zeug vertrug, ohne, dass es ihm auf den Magen schlug.

Molly betrachtete das merkwürdige Gespann und sprach: „Also, ich denke mittlerweile, dass ich mir einen anderen vertrauenswürdigen Kreis suchen sollte.“

„Nur weil Freddie und ich einmal miteinander im Bett gelandet sind?“, fragte Dominique schrecklich direkt und rollte mit den Augen. Fred dagegen verschluckte sich an seiner Limonade. „Für ein wirkliches Vergehen muss ein bisschen mehr passieren, als Alkohol und linkisches Gefummel“, erklärte die Blonde und Molly wagte es kaum, ihren besten Freund anzusehen.
 

Fred überraschte sie mit einem Verhalten, das nicht erwachsener hätte sein können. Gelassen lehnte er sich zurück und stellte die Limonade ab. „Was ist der Grund für diese Sitzung?“

Dominique schien enttäuscht über seine Abwehrhaltung und griff zu den Berti Botts Bohnen alle Geschmackrichtungen. Sie warf sich in die Kissen und aß die Bohnen wie normale Nüsse. Molly atmete tief durch und erklärte: „Ich habe den Typen vom Ball gefunden.“ Da beide im Bilde waren, worum es ging, harkte die Blonde nur halb interessiert nach: „Mr. Darcy?“

„Er ist alles, aber ganz sicher kein Darcy!“

Fred sah sie musternd an und ganz langsam schlich sich ein Grinsen über seine Lippen, denn er deutete die Wangen seiner besten Freundin: „Lass mich raten, er lässt dich den Boden unter den Füßen verlieren.“

„Er stürzt mich ins Chaos!“, empörte sich Molly fast hysterisch und zum ersten Mal beobachtete sie, wie sich Dominique und Fred einen stummen Blick zuwarfen. Sie kommunizierten und sie wurde tatsächlich ausgeschlossen!
 

„Nun“, begann die Blonde und verzog die Lippen ebenfalls zu einem amüsierten Grinsen. „Sag bloß du hast meinen Rat tatsächlich angenommen, dich ein bisschen locker zu machen und lässt dich nun ordentlich durchnudeln?“

Molly spürte, dass ihre Wangen brannten und sie schluckte hart. „Es hat tatsächlich den Anschein, als würde er mich zu einer Affäre auffordern.“ Sowohl Fred, als auch Dominique musterten sie nun aufmerksam und sie gestand: „Er hat mich wissen lassen, dass das mit uns eine Widerholung wert wäre.“

„Demnach scheint er ja, doch ziemlich großes Interesse an dir zu haben“, merkte Fred an. „Und, meinst du, es würde sich lohnen, dieses Risiko einzugehen?“

Verständnislos sah Molly ihn an und Dominique erklärte: „Er meint damit, ob dich der Sex mit Darcy lockerer macht und ob du es genießt und-!“ „Schon gut, schon gut, du musst nicht noch direkter werden!“, wehrte die Schulsprecherin ab und bemühte sich, nicht unbedingt so auszusehen, als wäre ihr das gesamte Thema peinlich.
 

Fred stützte das Kinn auf die Handfläche und sah sie schlicht an: „Komm schon, Mallory. Wenn der Typ dir Spaß bringt und ihr das Ganze sauber abklärt, dann solltest du das genießen und aufhören dir so viele Gedanken zu machen.“ Es war komisch für Molly, dass ihr bester Freund solch ein Verhalten befürwortete. Der Weasley warf sich eine Bohne in den Mund: „Solange ihr klare Regeln habt, bringt dich eine Affäre auf andere Gedanken und du kriegst den Kopf frei.“

„Richtig!“, stimmte Dominique ungewohnt zu und hob den rechten Zeigefinger. „Ohne Regeln läuft nichts, aber mit könntest du deinem letzten Schuljahr etwas Schwung geben, ohne, dass du dabei irgendeinen Verlust zu verbuchen hättest.“

Nun griff Molly nach einer Feder und Papier, kurz kratzte sie sich am Kinn und wollte schließlich wissen: „Gut, und welche Regeln hätte ich da zu beachten?“
 

So schrieb sie mit und mit jedem weiterem Wort verschwand das Gefühl in ihrem Bauch, dass sie sich auf einem teuflischen Pakt einließ. Stattdessen verspürte Aufregung und einen Anflug von Mut. Ihre Freunde hatten recht. Den Schwung konnte sie gut gebrauchen und mit ein paar Regeln würde das ganze gewiss nicht in einem Desaster enden. Außerdem, was hatte sie zu verlieren? Scamander hatte ihr gezeigt, dass er durchaus in der Lage war sich unauffällig zu verhalten. Er brachte eine explosive Mischung aus Anstand und Direktheit mit sich, die so sehr im Gegensatz zueinander standen, dass Molly unwillkürlich mehr davon sehen wollte. Sie hatten genau das richtige Maß miteinander zu tun, dass sie sich kannten und gleichzeitige eine Art Distanz zwischen sich, die es möglich machte, dass sie einfach einander ignorierten, wenn dieser Versuch nach hinten los gehen würde. Perfekte Voraussetzungen für eine Affäre.
 


 

- - -
 

Das Abendessen war in der großen Halle schon lange vorbei und nach einem langen und ereignisreichen Tag verschwanden die meisten Hogwartsschüler in ihre Gemeinschaftsräume, um ihre Hausaufgaben zu machen, oder den Abend ausklingen zu lassen. Molly, welche bis vor einigen Minuten noch heftig mit James darüber diskutiert hatte, dass er ein offenes Duell riskierte, wenn er es wagen würde Scorpius Malfoy das Feld wegzunehmen, spürte, dass ihre Stimme nachließ. Die Gemüter zwischen Gryffindor und Slytherin waren sowieso schon angespannt genug, da in drei Wochen das Spiel zwischen ihnen stattfinden würde. Einen Tag später folge Hufflepuff gegen Ravenclaw. Wenn es nach Molly ging, dann würde sie diesen Sport schlicht abschaffen. Und überhaupt, sie hatte James geraten, die Energie, die er für einen Streit versucht war zu investieren, lieber an Isabelle Brown auslassen sollte. Denn dort hatte er nicht den kleinsten Fortschritt gemacht.
 

Erschöpft betrat sie die große Halle und entdeckte ihren Gegenpart beim Abendessen. In einer Hand hielt er die Gabel mit einer aufgespießten Kartoffel, während er mit der anderen in einem Buch blätterte. Belustigt trat sie näher und ließ sich neben ihm nieder. Molly erhaschte einen Blick auf das Verwandlungsbuch für Fortgeschrittene. „Meine Güte, was bist du wieder fleißig.“ Zuerst hatte sie nicht gewusst, wie sie ihm nun gegenüber treten sollte, doch dann hatte sie für sich entschlossen, dass es am einfachsten war, sich normal zu verhalten. Lorcan wendete sich ihr zu und sah sie überrascht an. Doch er sagte nichts, weshalb Molly tief Luft holte: „Ich, ähm, habe nachgedacht, über du weißt schon, diese Widerholung.“ Sie wusste nicht, was ihr zuerst auffiel. Ihre Wangen, die schon wieder brannten, oder sein überraschtes Gesicht. „Nun, ich würde dem zustimmen, allerdings nur mit ein paar Regeln.“
 

Die Mundwinkel des Schulsprechers zuckten kurz. „Du schlägst mir tatsächlich Regeln für eine Affäre vor, habe ich das richtig verstanden?“

Mit viel Überwindung nickte sie: „Ohne, würde ich es nicht riskieren eine Widerholung einzugehen.“ Lorcan klappte das Buch zu und legte die Gabel beiseite. Stattdessen griff er seelenruhig zu der Kanne mit den Kürbissaft. Erst als sein Becher voll war, sprach er: „Fang an.“

Erleichtert kramte Molly nach einem Zettel und eröffnete: „Regel Nummer eins, wir vernachlässigen nicht unsere Pflichten.“ Unsicher sah sie Lorcan an und bemerkte den entspannten Zug um seine Mundwinkel, dies sah sie als Zustimmung. „Regel Nummer zwei, diese, ähm, Affäre ist etwas privates.“ – „Natürlich“, sprach Lorcan leichthin. „Hältst du mich wirklich für einen Typen, der das groß durch die Korridore posaunt?“ Er sah sie kühl an und Molly hielt seinen Blick stand: „Nein, aber ich wollte es nur noch mal gesagt haben. Regel Nummer drei, Perversion in Maßen.“
 

Lorcan brach in schallendes Gelächter aus und rieb sich mit der Hand über das Gesicht. Während Molly eher peinlich berührt aussah, wirkte er eher maßlos erheitert. Er sah sie an und erklärte sachlich: „Alles was ins Klo gehört, das bleibt im Klo! Und wer auf Schmerzen steht, der soll sich von irgendwelchen ehemaligen Todessern in der Nokturngasse auseinander nehmen lassen.“ Für Molly war es Bestätigung genug, dass er derselben Ansicht war, wie sie. An solche Regeln hätte sie im Traum nicht gedacht, wenn sie nicht mit Dominique befreundet gewesen wäre. Allerdings hätte sie eine Affäre dann ebenfalls niemals in Erwähnung gezogen. Sie räusperte sich. „Regel Nummer vier, Verhütung-!“ „-Ist natürlich selbstverständlich“, unterbrach Lorcan sie leicht gereizt und sie vermutete, dass sie seine Intelligenz angezweifelt hatte. Statt näher darauf einzugehen, sah sie auf ihren letzten Punkt der ihr besonders wichtig war.
 

„Regel Nummer fünf, wenn sie gebrochen wird, dann brechen wir das ganze sofort ab“, sprach sie ernst und er neigte leicht den Kopf. Molly hielt es zwar für ausgeschlossen, dass diese Regel überhaupt eintreten konnte, aber laut Fred, war sie am fatalsten. „Gefühle haben sich nicht einzumischen. Es bleibt eine rein…“, sie suchte nach den Worten und Lorcan half ihr direkt aus: „Es bleibt eine rein körperliche Sache, ja schon klar.“

Da er ihr in allen fünf Punkten zustimmte, brauchte sie sich keine Sorgen über Chaos und unangenehme Ungereimtheiten machen. Molly packte den Zettel wieder weg und bemerkte, das ihr Gegenpart weiter aß, also stand sie auf. Doch noch bevor sie ihre Tasche neu schultern konnte, fragte sie: „Ähm, so eine Affäre, wie geht sie eigentlich von statten? Läuft das gänzlich, ähm… spontan?“
 

Es war ihr peinlich und zum Glück sah er sie nicht an. Der Gesichtsausdruck des Schulsprechers blieb überraschend gleichgültig. „Mach dir keine Gedanken, du wirst früh genug, begreifen, wie so etwas funktioniert.“ Mehr hatte er ihr nicht zu sagen, denn er schlug das Buch für Verwandlung wieder auf. Verwirrt atmete Molly tief durch und beschloss, dass es besser war, wenn sie keine genaue Vorstellung hatte. Doch während sie durch die große Halle ging, ertappte sie sich dabei, wie sie über seine Worte nachdachte. Sie ahnte bereits, dass sie ein paar schlaflose Nächte vor sich hatte und – bei Merlin, sie hoffte, das nie jemand hinter diesen Schlossmauern herausbekommen würde, auf was sie sich mit Scamander-Perfekt eingelassen hatte.
 


 

- fortsetzung folgt –
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kommi-Kermit
2014-02-10T15:48:43+00:00 10.02.2014 16:48
Frag mich bitte nicht, wie oft ich dieses Kapitel seit gestern gelesen habe. Oft. OFT. Und dann in Gedanken immer wieder das Kopf-Kino laufen gehabt. Sehr hilfreich, wenn man eigentlich arbeiten sollte <3 Aber es ist so Liebe-Liebe-Liebe!!

Bis gestern hätte ich dir noch mit voller Überzeugung erklärt, dass ich niemals ein Anderes Pairing als MollyxJames vergöttern würde. Aber es sollte mich eigentlich nicht überraschen, dass du nur eine Szene gebraucht hast, um das zu ändern ^^ Die Schreibtisch-Szene war einfach awesome! Ich weiß nicht was für eine Reaktion ich mir von Lorcan gedacht hätte, aber die war es definitiv nicht. Herrlich! Er kann aber sonst wem erzählen, dass er Molly nicht seehr absichtlich auf dem Maskenball geküsst hat. Was er da zu ihr gesagt hat, dass klang extrem nach tieferen Gefühlen. Aber daran erinnert sich Molly anscheinend nicht mehr :/ Mich würde soo sehr interessieren, wie er sich in dieser Nacht verhalten hat. Er muss ja die Maske irgendwann abgenommen haben... Vielleicht kommt Mollys Erinnerung ja irgendwann zurück.

Bis dahin ist es also offiziell eine Affäre. Die Regeln xD Regel fünf schreibt ja danach, gebrochen zu werden. Wer da wohl zuerst einknickt und zugibt, dass mehr im Spiel ist, als ein paar heiße Stunden? Bestimmt Molly... Lorcan hat ja ein Pokerface zum Bewundern.

Schön fand ich auch den Blickkontakt zwischen Fred und Dome. Ich hoffe wirklich, dass die beiden noch klar Schiff mit ihren Gefühlen machen. Wenn sie sich nicht so darauf versteift hätten, sich nicht leiden zu können, dann wäre das alles viel einfacher *seufz*

Ich fasse es immer noch nicht, dass du mich von LorcanxMolly überzeugt hast. Du schreibst einfach zu gut ;-)
Von:  Farbwolke
2013-12-27T22:02:05+00:00 27.12.2013 23:02
Hi
Ein tolles Kapitel. Wird Zeit das Molly locker wird. Ich finde das Kapitel sehr toll. Du hast es gut beschrieben und lässt viel Spielraum für Fantasie. Was ich mich Frage ist, ob alles wirklich rein körperlich bleibt. Da werde ich mich wohl überraschen lassen mussen. Was ich gut an dem Kapitel fand ist, dass Molly sich jetzt mal etwas traut. Das Argument von Molly im Bezug auf Fred und Dome fand ich gut. Ich musste dabei richtig grinsen.

Tolles Kapitel mit gutem schreibstil

Grüße
Traumtaenzerin
Von: abgemeldet
2012-07-18T22:22:09+00:00 19.07.2012 00:22
Hallo. Ich muss sagen, ich war schon ewig nicht mehr bei Anmixx unterwegs mind. 5 Jahre) und hab deine FF halbherzig vor ein paar Wochen auf meinem Lesezeichen abgespeichert ohne vorher mal reinzuschnuppern. Meine Schwester meinte damals, das die FF wirklich gut sei.

Ich will ehrlich sein, mir ging mein Lesestoff an Büchern aus und somit dachte ich halt gestern, OK ... du setzt dich jetzt mal hin und liest diese FF. :)

Und ich muss sagen: Ich wollte schon gestern nicht mehr aufhören, doch hatten wir schon halb 1 Uhr morgens und da meine kleine Tochter meint mich morgens um 7 zu wecken, musste ich auch ins Bett. Deine FF ging mir heute aber nicht mehr aus dem Kopf und so musste ich weiterlesen und freute mich regelrecht schon auf dem Abend.
Du hast einen schönen, flüssigen Schreibstil und es macht auch spaß weiterzulesen. Nur mit den ScamanderNamen hab ich noch so meine Probleme, da ich sie beide nicht auseinander halten kann.

Ich kann mir gut vorstellen, das Lorcan nur "so Cool tut" und der Affaire zustimmt, damit er in Mollys nähe sein kann. Denn warum würde er wie auf dem Ball gezeigt ihre Nähe suchen, wenn er genau weiß, wer vor ihm steht???!!! :)

Spannend wäre es vll auch, wenn Molly ausversehen, (sagen wir einen Kuss) mit dem Zwilling tauscht, weil sie ihn mit Lorcan verwechselt hat und aus dem Kuss plötzlich Gefühle bei
Lysander entstehen und daraufhin Lorcan endlich versteht das er um Molly kämpfen muss wenn er sie wirklich haben will.. Oh man ich guck zu viele Filme und lese zu viele Liebesromane *lach*

Hast du vll schon mal überlegt eine Schriftstellerin zu werden, oder so etwas in der Art? Denn das Zeug hast du dafür.

Ich bitte dich doch, bitte schreib schnell weiter, weil die Spannung zermürbt mich :)



Von:  Patayalein
2012-06-12T19:37:58+00:00 12.06.2012 21:37
weiterweiterweiterweiterweiterweiterweiterweiterweiter!
Um es mal meinen Vorrednern gleich zu tun.
Ich bin wirklich unheimlich neugierig wie es weitergeht.
Das Regel Nummer 5 bereits gebrochen wurde was Lorcan angeht, steht meiner Meinung nach (genauso wie bei allen anderen Kommi-gebern auch) garnicht erst zu Debatte.
Und bei Molly bin ich mir da auch schon ziemlich sicher - auch wenn Sie es vll selbst noch nicht so wirklich wahrnimmt oder auch eher wahrhaben möchte?
Ich platze auf jeden Fall vor Neugierde.
Das hat mich richtig betrübt, das momentan letzte Kapitel zu lesen einfach weil ich die ganze zeit dachte "Nun wars das erst mal - jetzt heißt es warten" und ich gerne wissen würde, wie es weitergeht. *-*
Von:  blubbie
2012-06-06T11:12:35+00:00 06.06.2012 13:12
Ich stimme taluna zu: weiterweiterweiterweiterweiterweiterweiterweiter!!!! ;)
Von:  taluna
2012-05-29T07:27:49+00:00 29.05.2012 09:27
weiterweiterweiterweiterweiterweiterweiterweiterweiter!
<3 <3 <3
Von: abgemeldet
2012-05-28T15:44:30+00:00 28.05.2012 17:44
Hallo meine süße <3
Du kennst meine Meinung eigentlich schon zu diesen Kapitel, da ich es mir schon 5x durch gelesen habe, weil ich das erste gespräch zwischen Lorcan und Molly so liebe. Ich liebe das Kapitel einfach.

Und zum Schreibstil etc. Super beschrieben, einfach genial. Ich liebe dein Stil. Ich will das die Geschichte noch 100 Kapitel bekommt XD

LG
B0UNTY
Von:  mudblood
2012-05-17T19:02:07+00:00 17.05.2012 21:02
Hey ho liebe Dahlie x)

Hier mal wieder ein kleines Kommi meinerseits. Schon vor Tagen gelesen, aber komme erst jetzt zum kommentieren.

Eigentlich kommt nun wieder ein Satz, welcher eig immer folgt: Super Kapitel und wieder sehr sehr sehr amüsant. Dir scheint es so leicht von der Hand zu gehen, dass alles so humorvoll gestaltet ist - dabei aber nicht allzu albern wirkt. (schreckliche Satzstellung.... xD)

Nun gut. Lorcan und Molly eine Affaire? Das ging ja fix. Und ich muss gestehen, dass mir die Idee gefällt, ich aber dennoch sehr sehr skeptisch bin ~darüber, wie es weiter verlaufen wird. Sicherlich werden einige Hürden zu meistern sein... so wie ich dich kenne ;3. Und zudem muss ich gestehen, dass mir Lorcan nun irgendwie sehr gefällt. Dank diesem einen Kapitel. Er wirkt irgendwie so stark und selbstbewusst: all das, was ein Mädchenherz doch höher schlagen lässt. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob er die coole Seite nur spielt. Die Gedankengänge von blubbie sind daher ganz interessant (;

Dann komm ich mal zu meinem nächsten Knackpunkt. Dome und Fred. Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll... Ich denke ja mal, dass sie beide diese eine Nacht sehr durcheinander gebracht hat. Sicherlich sind sie deswegen so seltsam. Sie wissen einfach nicht wie sie miteinander umgehen sollen, oder aber genau das klappt perfekt und sie haben Angst vor den Reaktionen der anderen. Aber ich lass mich mal überraschen. Sicherlich spinnst du dir in deinem kleinen kreativen Köpfchen eine Menge toller Zeug zs :>

Dann wollt ich nochmal anmerken, dass mir die neue Steckiformation sehr gefällt und ich gespannt bin, wie die James und seine unerwiderte Liebe einbringst... und Lucy würd mich auch nochmal interessieren.

Also: Hau in die Tasten.Ich bin zu neugierig (:

Und nun hoffe ich, dass ich ein langes Kommi geschafft habe, was mal deinen langen Kapiteln gerecht wird.

Schreibfehler in diesem Kommi darfste gerne behalten. :3
Von:  Lionness
2012-05-17T17:38:27+00:00 17.05.2012 19:38
Hey,
liebste Dahlie ich entschuldige mich schonmal für die Kürze im voraus. Irgendwie beginne ich immer mit lesen, wenn ich kurz darauf weg muss. Sorry.

Also ich glaube das ich noch nichts zu dieser Story geschrieben habe, aber wir hatten schon darüber gesprochen, deswegen halte ich mich mal nur an das Kap und Kratz den Rest so nebenbei an.

Die Idee an sich finde ich, wie fast alles von dir, einfach nur toll, ebenso wie die Umsetzung. Was mir persönlich irgendwie so gefällt und was auch total klasse gedacht ist, ist dieses Scamander perfekt. Erstens kannst du die beiden Brüder auch mit Nachnamen trennen und zweitens sagt das irgendwie auch etwas über Molly aus.

Nun werden die Zwei also eine Affäre haben. Wirklich interessant und auch bei der Verkündung dieser Regeln musste ich echt lachen. Perverses in Maßen. Geil, wirklich.
Molly ist auch ein Charakter der mir nur dank deiner eigenen Kreativität näher gebracht wurde, eigentlich interessiere ich mich für sie nicht so. Vielleicht schreiben wir bald mal wieder über diese Story. Kennst ja meine Neugier.

liebste Grüße,

deine Lio
Von:  HexenLady
2012-05-17T05:52:32+00:00 17.05.2012 07:52
hey :)
sorry das mein kommentar erst so spät kommt
ich muss gestehen ich habe es schon längst gelesen aber mir war grad nicht danach :)
ich bin gespannt ob sie durchdreht xD
irgendwie wirkt sie grad so
ich freue mich wenn es weitergeht
bis bald :)


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