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Soul-Healer

von

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Fiberträume

Rika schwieg während des ganzen Heimwegs und Sasuke fand das mehr als seltsam. Etwas schien sie zu beschäftigen, sie wirkte sehr nachdenklich und sie wirkte bedrückt. Auf dem gesamt Weg zurück zu Rikas Haus wechselten sie kein einziges Wort und auch nachdem sie das Haus betreten hatten, verschwand sie in die Küche, setzte sich auf den Stuhl, und stützte ihren Kopf mit den Händen auf dem Tisch ab. Sasuke setzte sich auf den Stuhl ihr gegenüber und blickte sie kritisch an. Die Minuten verstrichen ohne dass sich die beiden rührten. /Dieser seltsame Typ geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Woher kennt er den Gründer unserer Familie? Er lebte vor ewiger Zeit. Woher will dieser Kerl wissen wie er ausgesehen hat und vor allem das ich ihm ähnliche sehe? Meine Mutter hat mir zwar früher mal erzählt, dass wir direkte Nachfahren unsere Gründerfamilie sind doch mehr hatte sie mir nie verraten. Ich hab dann zwar selbst nachgeforscht aber was weiß dieser Typ und viel wichtiger was will er?/ Immer noch blickte sie auf die Tischplatte. /Ich frage mich was sie so beschäftig? So nachdenklich sehe ich sie zum ersten Mal. Ob im Dorf etwas passiert ist oder im Wald? Dieses merkwürdige, beklemmende Gefühl das ich bei dem Wald hatte, steckt da etwa mehr dahinter?/ Unschlüssig ruhte Sasukes Blick auf dem Mädchen vor ihm. Da war ihm ja die Situation von gestern Abend noch lieber, da hatte er wenigstens ihr Lachen sehen können. Doch dieser bedrückte Ausdruck in ihrem Gesicht gefiel ihm gar nicht. „Ich dachte du hasst es Trübsal zu blasen?“ Immer noch hielt sie ihren Kopf gesenkt, doch auf Sasukes, wenn auch etwas gleichgültig klingende Frage hin konnte sie sich ein kleines Lachen nicht verkneifen. „Du hast Recht, das hasse ich.“ Sie hob ihren Blick und als Sasuke wieder ihr Lächeln sah ging es auch ihm gleich wieder besser. „Weißt du was ich werde uns erst einmal was zu essen machen.“ Rika erhob sich und begann damit in den Schränken und Schubladen zu kramen und kurze Zeit später wehte bereits ein angenehmer Geruch zu Sasuke hinüber. Als er zu Rika hinüberblickte und immer noch ihr Lächeln sah, zogen sich seine Mundwinkel ebenfalls kurz nach oben.
 

Eine Stunde später saßen sie gemeinsam auf der Veranda. Die Sonne war gerade untergegangen und Sasuke und Rika nahmen die letzten Sonnenstrahlen in sich auf. Anders als sonst konnte sich Sasuke jedoch nicht wirklich entspannen. Er schielte immer wieder zu Rika hinüber, die wieder so nachdenklich wirkte. „Okay es ist zwar nicht meine Art und ich bin auch nicht sonderlich gut darin aber wenn du reden willst dann werde ich dir zuhören.“ Überrascht blickte die Schwarzhaarige ihn an. „Ich weiß nicht. Ich habe heute etwas über Akatsuki erfahren und mir auch Gedanken über dich gemacht und ob du auch darin verwickelt warst und wie du in den Wald gekommen bist und… ach egal das geht mich alles nichts. Tut mir leid.“ Gegen Ende wurde sie immer schneller und nachdem sie geendet hatte lächelte sie ihn entschuldigend an. Kurz trafen sich wieder ihre Blicke und Sasuke stieß einen tiefen Seufzer aus und ließ dann seinen Blick in den Garten gleiten. „Bevor ich bei dir aufgewacht bin waren ich und meine Teamkollegen in Komogakure.“ Überraschung spiegelte sich in Rikas Augen wieder und als Sasuke weiter sprach hörte sie ihm aufmerksam zu. „Wir hatten den Auftrag den Achtschwänzigen zu fangen, doch das war nicht so einfach. Dieser Typ war zu stark und ist uns entkommen, wenn auch nicht ganz unverletzt. Doch auch wir hatten unser Chakra komplett verbraucht und meine Wunden hast du ja gesehen. Ich erinnere mich nicht wie ich in diesen Wald gekommen bin, nur daran das es plötzlich einen lauten Knall gab und ich von einem mächtigen Sog von den Füßen gerissen wurde. Tja und dann bin ich auch bei dir aufgewacht.“ „Aber von Komogakure bis hier ist es ein vier Tages Marsch und ich habe dich doch noch am gleichen Tag gefunden. Wie bist du nur hier hergekommen und das in deinem Zustand?“ Verwirrung und Sorge spiegelte sich in ihren nachtblauen Augen wieder. „Wie gesagt, keine Ahnung.“ Sasuke wandte sich ihr wieder zu und als er ihren besorgten Blick auffing wurde er wieder von ihren Augen gefangen genommen. Der junge Uchiha verstand einfach nicht wieso dieses Mädchen ihn so ihren Bann zog. Ein Blick in ihre Augen und er vergaß alles um sich herum, Sasuke hatte sich sogar Sorgen um sie gemacht. /Wer ist Rika, warum habe ich so ein komisches Gefühl in ihrer Nähe? Ihre Augen, sie tragen so ein Funkeln in sich. Sie ist talentiert, führsorglich und ja wenn ich ehrlich bin, mag ich sie. Seit ich Konoha verlassen habe ist sie die erste Person, bei der ich mich frei fühle. Vielleicht…/ Sein Gedanke wurden von der Nacht, die in Rikas Augen herrschte verschlungen. Sein Kopf war wie leergefegt und er spürte dieses flaue Gefühl in seinem Magen und die angenehme Wärme die sich in seiner Brust breitmachte. Auch Rika konnte die Wärme und das Kribbeln in ihrem Körper fühlen und war ebenfalls in Sasukes Augen versunken. /Diese Augen spiegeln so viel wieder Trauer, Hass, Zweifel, Einsamkeit. Was ist nur in seinem Leben alles passiert? Ich würde ihm so gerne helfen. Doch wie, was kann ich nur tun?/ Plötzlich wurde beiden klar, das sie sich die ganze Zeit anstarrten und mit roten Wangen blickten sie wieder in den Himmel.
 

Mittlerweile waren die Sterne und auch der Mond deutlich zu sehen und es war eine sternenklare Sommernacht. Sie saßen noch lange draußen, sahen jedoch nicht mehr zu dem anderen hinüber. Bis Sasuke einen leichten Druck an seiner Schulter spürte. Vorsichtig drehte er seinen Kopf zur Seite und erkannte das Rika an seiner Schulter eingeschlafen war. „Rika hey, wach wieder auf.“ Sachte rüttelte er sie an ihre Schulter und versuchte sie zu wecken, doch Rika war schon tief ins Traumland versunken. Etwas verloren blickte er in ihr friedliches Gesicht. „Du kannst doch jetzt nicht einfach schlafen.“ Erneut versuchte Sasuke sie zu wecken, doch vergebens. Kurz überlegte Sasuke ob er nicht einfach seine Hand von ihrer Schulter nehmen und selbst schlafen gehen sollte, doch es kam ganz anders. Ein seltsamer Impuls durchzuckte seinen Körper und sein Griff um Rika wurde fester und er zog sie ganz sanft auf seinen Schoß. Ein kühler Windhauch kam auf und Sasuke nahm Rika schützend in den Arm. /Sie muss wirklich fertig sein. Warum hat sie sich nur so wegen mir den Kopf zerbrochen und mich nicht einfach gefragt?/ Hier konnte er über sich selbst nur den Kopf schütteln. /Normalerweise will ich doch das genaue Gegenteil. Ich will meine Ruhe, von jedem in Ruhe gelassen werden. Doch ich hatte kein Problem Rika etwas über meinen Auftrag zu erzählen./ Er sah auf das schlafende Mädchen in seinen Armen und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. „Wieso veränderst du mich?“ Es war nicht mehr als ein schwacher Hauch und als ob sie ihm damit antworten wollte kuschelte sich das Mädchen Wärme suchend an seine Brust. Sasukes Gesichtsausdruck veränderte sich. Sein Blick und seine Gesichtszüge waren nicht mehr hart und kalt, sie wirkten auf einmal warm und das zarte Lächeln auf seinen Lippen sprach für sich. Noch einige Zeit saß er so mit ihr auf seinem Schoß auf der Veranda, doch irgendwann erhob er sich vorsichtig und hob Rika auf seine Arme. /Wie leicht sie ist./ Dank der vielen Übungsrunden, die er und Rika im Haus absolviert hatte wusste er genau wo sich das Zimmer der Schwarzhaarigen befand. Dort angekommen legte er Rika sachte auf ihrem Bett ab und deckte zu. Schweigen sah er auf sie hinunter und fuhr ihr sanft mit der Hand durchs Haar. Ob er sein Handeln realisierte oder nicht konnte man nicht sagen, er hatte ein fast schon verträumtes Lächeln auf seinen Lippen. /Es fühlt sich so an, als würden meine Finger durch Seide gleiten./ Zärtlich glitt er mit seinen Fingern ihre Wange entlang und auch seine Augen bekamen einen ganz verträumten Ausdruck. /Ihre Haut, ist so warm und weich./ Sein Blick blieb wieder an ihrem Gesicht hängen, doch plötzlich sprang er auf. Sein Herz klopfte wie wild und in seinem Kopf raste es. /Was ist nur mit mir los, bin ich jetzt vollkommen verrückt geworden? Das läuft doch sonst immer ganz anders. Ich habe mich bis jetzt weder bei Karin noch Sakura so verhalten und das obwohl ich sie schon länger kenne. Egal was sie getan hatten es hat mich nie sonderlich interessiert und Rika muss ich nur ansehen und…/ Er schüttelte heftig seinen Kopf und verdrängte den Gedanken. Leise schlich er sich aus ihrem Zimmer, schloss die Tür und lag wenige Minuten später ruhelos auf seinem Futon. /Gleich morgenfrüh trainiere ich weiter. Ich muss es endlich schaffen mein Chakra wieder unter Kontrolle zu bekommen. Ich bin doch kein Anfänger mehr!/ Mit diesem Entschluss schloss er die Augen und fiel in einen mehr oder weniger erholsamen Schlaf.
 

Als Sasuke am nächsten Morgen wieder erwachte, hatte er das Gefühl sein Kopf würde jeden Moment zerspringen. Auch seine Körper fühlte sich merkwürdig schwer an und Sasuke hatte das Gefühl die ganze Nacht nicht geschlafen zu haben. /Oh man in meinem Kopf dreht sich alles./ Mühsam rappelte er sich auf und lief zur Küche. Normalerweise war Rika immer schon vor ihm auf den Beinen, doch sie war nicht da. Stattdessen entdeckte er sein Frühstück und einen Zettel auf dem Esstisch. Als sich Sasuke an den Tisch setzte nahm er die Nachricht und als er sie lass schlich sich ein dünnes Lächeln auf seine Lippen.
 

Morgen Sasuke,
 

sorry aber ich musste einen dringenden Hausbesuch bei Rins Tante machen. Dein Frühstück steht auf dem Tisch und auch wenn du keinen Hunger hast, ISS ES AUF! Es soll heute noch heftigen Regen geben also bleib bitte zu Hause.
 

Bye Rika
 

Schon komisch er hatte wirklich keinen Appetit. /Woher weiß sie das immer? Mir egal ob es regnen soll ich werde heute auf jeden Fall weiter trainieren!/ Er legte den Brief zur Seite und begann trotz seinem geringen Appetit zu essen. Gegen beide Anordnungen wollte er jetzt doch nicht verstoßen und außerdem brauchte er die Kraft für sein Training. Nachdem er fertig war stellte er den Teller in die Spüle, machte sich fertig und lief wieder zu dem Platz an dem er auch schon gestern trainiert hatte. Dieses Mal gelang es ihm auch wirklich Rika aus seinen Gedanken zu verdrängen und sich auf sein Chakra zu konzentrieren. Selbst als es gegen Mittag anfing zu Regnen blieb er auf der gleichen Stelle sitzen. /Sie hatte Recht./ Der Regen wurde immer schlimmer und bald war seine komplette Kleidung durchnässt.
 

„Sasuke ich bin wieder da.“ Rika kam gerade noch rechtzeitig ins Haus und atmete erleichtert aus, als sie hörte wie hinter ihr der Regen hinunter prasselte. „Das war knapp. Hey Sasuke wo bist du?“ Sie ging in sein Zimmer, doch es war leer. „Ob er auf der Veranda ist?“ Sie warf ein Blick nach draußen doch auch da war er nicht. Mittlerweile schütte es wie aus Eimern und auf Rikas Stirn begann ein Muskel zu zucken. „Du bist doch echt ein Idiot!“ Hastig lief sie ins Bad, schnappte sich ein Handtuch und lief zur Haustür. Sie hatte sich gerade ihre Schuhe angezogen und sich einen Regenschirm geschnappt, als sich die Haustür öffnete und Sasuke klitschnass vor ihr stand. Bevor er überhaupt etwas sagen oder tun konnte zog ihn Rika am Arm, setzte ihn auf die kleine Stufe, die ins Haus führte und warf ihm das Handtuch über den Kopf. „Ich glaub es nicht! Willst du dir zu allem Überfluss jetzt etwa auch noch eine saftige Erkältung einfangen?“ Sie rubbelte ihm durchs Haar, doch plötzlich hielt er sie am Handgelenkt fest. „Es reicht, hör endlich auf mich wie ein kleines Kind zu behandeln!“ Er fuhr sie wütend an hielt jedoch den Blick weiterhin gesenkt. Vor seinen Augen drehte sich alles, da konnte er Rikas Predigen nicht auch noch gebrauchen. Verwundert blickte sie zu ihm hinunter. „Tut mir Leid wenn ich mir Sorgen machen.“ Rika beugte sich zu ihm hinunter und lächelte ihn entschuldigend an. Doch als sie in sein Gesicht sah verschwand das Lächeln. „Sag mal geht es dir nicht gut?“ „Mir ist nur einwenig schwindlig.“ Immer noch hielt Sasuke seinen Blick gesenkt, doch als er spürte wie Rika sein Gesicht mit ihren Händen umschloss und leicht hochhob sah er auf. Zögerlich sah er in ihre Augen und als er die Besorgnis erkannte, die in ihnen ruhte machte er sich auf die nächste Predigt gefasst. Doch sie blieb aus stattdessen legte sich ihre Hand sachte auf seine Stirn. „ Du bist ja ganz blass. Leg dich am besten hin, du hast hohes Fieber.“ Langsam zog sie ihn wieder auf die Beine und die beiden gingen in Sasukes Zimmer.
 

„Zieh dir bitte mal dein Oberteil aus. Es ist klatsch nass, ich wasche es dir später. Ich gehe nur noch einen Lappen und kaltes Wasser holen.“ Sasuke sah ihr kurz hinterher, ehe er sich seines nassen Oberteils entledigte. Müde ließ er sich auf das Kissen fallen und merkte wie sein Körper immer schwerer wurde. Er konnte seine Augen auch nicht mehr aufhalten und in dem Moment in dem er sah, wie Rika das Zimmer betrat schloss er erleichtert die Augen. Leise kniete sie sich zu ihm hinunter, stich ihm das Pony zur Seite und legte einen nassen Waschlappen, als Kühlung auf seine Stirn. „Dir war es heute Morgen schon nicht gut hab ich recht?“ „Es ging.“ Sasukes atmen ging schwer und Rikas Blick wurde trüb. „Wenn ich heute Morgen da gewesen wäre, wäre das vielleicht nicht passiert.“ „Red doch nicht so einen Unsinn.“ Rika lächelte scheu und deckte ihn führsorglich zu. „Schlaf jetzt ein wenig.“ Kurz blickte der Schwarzhaarige noch in ihr besorgtes Gesicht bevor er einschlief. „Ich bin bei dir.“ Den letzten Satz hatte sie eher zu sich selbst als zu Sasuke geflüstert und sah ihn liebevoll an.
 

Sasukes Traum
 

Sasuke stand vor der Tür, die zu der Halle führte in der er und Itachi damals oft trainiert hatten. Seine Augen weiteten sich, als er sich selbst, mit sieben Jahren erkannte. Der kleine Junge stand ängstlich vor der Tür und als er diese öffnete schloss Sasuke die Augen. /Geh nicht, geh da nicht rein!/ Sosehr er es sich es auch wünschte, die Vergangenheit konnte er leider nicht mehr ändern. Es geschah alles genauso wie Sasukes es in Erinnerung hatte, mit dem Unterschied das er es jetzt besser wusste. Er kannte nun die Wahrheit, die hinter der Tat seines Bruders stand. Die Bilder flogen nur so an ihm vorbei und brennten sich erneut in sein Gedächtnis. Gerda sagte Itachi dem siebenjährigen Sasuke, das er das nur getan hat um herauszufinden wie gut er sei. Das Sasuke ihn eines Tages töten sollte und von heute an ihm gegenüber tiefe Wut und Verachtung hegen sollte. „Du Lügner!“ Schrie ihn Sasuke an. „Warum hast du das nur getan Itachi? Warum hast du mich nicht einfach mitgenommen, was sollte dieses ganze Theater?“ Immer wieder hatte ihn dieser Tag in seinen Alpträumen verfolgt doch aus dieser Perspektive und mit seinem heutigen Wissen war es für ihn noch viel unerträglicher. Er spürte die Wut und die Trauer, die er damals empfunden hatte, es war unerträglich. Als Sasuke aufblickte sah er gerade noch wie Itachi auf den klein ‚Sasuke’ hinabblickte und dieser mit tränenüberflutetem Gesicht zu ihm aufblickte. Dann verschwamm das Bild und das nächste was er sah war wie sich Naruto und er damals gegenüberstanden.
 

„Nein, warum jetzt ausgerechnet das?!“ Sasuke überlegte seit Itachi’s Tod ob diese Entscheidung wirklich die Richtige gewesen war. Er war glücklich in Konoha, er hatte dort Freunde gefunden und konnte sich auch eine Zukunft vorstellen. Doch das hatten seine Rachegefühle nicht zugelassen, Sasuke war von dem Gedanken besessen seinen Bruder zu töten um so seine Familie zu rächen. Dafür hatte er seine Heimat und seine Freunde verraten. Er beobachtete seinen Kampf mit Naruto und dessen Bemühungen ihn wieder zurückzubringen. Doch vergebens. Und dennoch obwohl damals seine Rache an oberster Stelle gestanden hatte, so hatte er es nicht fertig gebracht Naruto zu töten. Über diese Tatsache war Sasuke sichtlich erleichtert. Trotzdem schmerzte es ihren Kampf aus dieser Perspektive mit anzusehen. Naruto hat den Kampf damals nur knapp verloren und er hatte den Kampf genauso knapp gewonnen. /Wie wäre mein Leben wohl verlaufen, wenn ich verloren hätte?/ Ja eine berechtigte Frage, wie würde sein Leben dann jetzt wohl aussehen? Sasuke hatte keine Zeit sich diese Vorstellung groß auszumalen, denn gerade war der Kampf zwischen seinem jüngeren Ich und Naruto zu ende. Gerade als sich der ‚jüngere Sasuke’ zum gehen wandte brach es aus Sasuke heraus. „Du verdammter Idiot, bleib stehen! Das ganze bring überhaupt nichts!“ Er wollte ihn zurückhalten, doch seine Hand glitt einfach durch den Körper vor ihm und das Bild verschwamm erneut. „Es reicht ich will nichts mehr sehen!“ Fest presste er seine Hände gegen den Kopf und schloss die Augen. Er durchlebte fast ganze seine Vergangenheit erneut, das zweite Treffen von ihm und Naruto, der Kampf gegen Orochimaru, die Bildung von Team ‚Taka’, seinen Kampf gegen Deidara und nicht zuletzt wurde er Zeuge von dem Kampf gegen Itachi. Davor hatte er sich am meisten gefürchtet, damals war dies sein einziges Ziel im Leben, doch nun wo er endlich die Wahrheit kannte, bereute er es zutiefst. Doch sein damaliges Ich wusste es nicht und griff ihn mit all dem Hass und der Wut an, die sich all die Jahre in ihm aufgestaut hatte und kämpfte ohne Rücksicht. Sasuke wandte den Blick ab, doch das Geräusch des Kampfes drang laut in seine Ohren. Es war für ihn unerträglich und dann hielt er es nicht mehr aus. „Hört sofort auf!“
 

Bei Rika
 

Sasukes Schlaf wurde immer unruhiger und Rika machte sich Sorgen. /Das muss am Fieber liegen. Bestimmt hat er gerade einen schlimmen Alptraum./ Sie tauchte den Lappen, ins Eiswasser und legte es ihm wieder auf die Stirn. /Das Fieber kam von der Überanstrengung. Er war bei seinem Training viel zu verbissen. Verdammt ich hätte besser auf ihn aufpassen müssen! Er ist doch immerhin mein Patient./ Von Draußen hörte sie immer noch den Regen prasseln und den Wind heulen. Während sie hier saß und über Sasuke wachte hatte sich der Regen in ein Unwetter verwandelt, das über sie herfegte. Durch die halbgeöffnete Verandatür sah Rika wie sich die Blumen und sogar die Bäume dem Sturm beugten und von ihm hin- und hergeschickt wurden. /Ich sollte sie vielleicht besser schließen./ Sie wollte sich gerade erheben, als Sasukes Hand unter der Decke hervorschnellte und sie am Handgelenk packte. „Sasuke was-“ „Verlass mich nicht!“ Rikas Augen weiteten sich und als sie langsam zu ihm hinüber blickte erkannte sie dass er noch schlief. /An wen er jetzt wohl denkt?/ Sie wusste, das er lediglich im Schlaf gehandelt und gesprochen hatte, dennoch blieb sie neben Sasuke sitzen und umschloss seine Hand mit ihren. Trotzdem warf der Shinobi seinen Kopf unruhig von einer Seite zur anderen. „Ganz ruhig Sasuke ich bin ja da.“ Ganz leise fing Rika an zu singen, es war ein altes Lied, was sie von ihrer Mutter gelernt hatte. Immer noch prasselte der Regen, gegen die Fenster und der Wind heulte auf, doch Rika sang weiter. Als ob Sasuke sie hören konnte wirkten seine Gesichtzüge gleich viel entspannter und er schien nun endlich entspannt schlafen zu können.
 

Sasukes Traum
 

Alles um ihn herum war schwarz und still. Gerade hatte er den Tod seines Bruders gesehen, für den er verantwortlich war. Mit leerem Blick starrte er vor sich hin. /Jetzt bin ich wieder am Anfang. Ist das meine Zukunft, werde ich den Rest meines Leben mit Rache und kämpfen verbringen, wie es mir Madara prophezeit hat oder soll ich das alles hinter mir lassen und einfach nur mein Leben, nach meinen Vorstellungen Leben, wie es sich Itachi gewünscht hat? Laut Madara soll ich mich an Konoha rächen und Itachi wollte das ich dort den Namen Uchiha wieder herstelle und ihn als ein Ninja von Konoha würdig vertrete./ Plötzlich wurde es hell und als Sasuke seinen Blick hob stand er in einem Hausgang. Bevor er noch überlegen konnte trat eine weitere Vision von ihm durch die Tür, doch das seltsame dabei war, das dieser Sasuke nicht aus der Vergangenheit stammte. Er war ungefähr 21 und trug ein Stirnband mit dem Zeichen von Konoha. /Hätte so vielleicht mein Leben aussehen können?/ Plötzlich hörte er kleine schnelle Schritte und bevor er etwas unternehmen konnte kam ein kleiner Junge um die Ecke auf ihn zu gerannt. Überrascht stellte Sasuke fest das dieser kleine Junge ihm zum verwechseln ähnlich sah. „Papa da bist du ja wieder.“ Freudig fiel der Kleine dem „älteren Sasuke“ um den Hals und dieser erwiderte die Umarmung nur zu gerne. /Papa?/ Fassungslos sah er auf das Bild vor seinen Augen. Er hatte einen Sohn, einen kleinen Jungen von ungefähr vier Jahren. Nicht nur die Ähnlichkeit zwischen ihnen überraschte ihn sondern auch der liebevolle Ausdruck auf dem Gesicht seines Vaters. „Na mein Kleiner, was hast du heute so gemacht?“ Die Augen des kleinen Jungen wurden so groß wie Untertassen und er strahlte übers ganze Gesicht. „Ich war mit Mama beim Arzt um zu sehen wie es meiner kleinen Schwester geht und der Arzt hat gesagt dass sie bald aus Mamas Bauch heraus will.“ /Schwester, heißt das ich werde auch noch Vater eines kleinen Mädchens?/ Über diese Tatsache war Sasuke fast schon stolz und das obwohl das alles gar nicht real war. Wieder ließ er seinen Blick zu den beiden gleiten und es schlich sich ein zartes Lächeln auf seine Lippen. Irgendwie gefiel ihm dieser Anblick, es machte ihn glücklich. Eine zarte Stimme hallte plötzlich zu ihnen hinüber. „Hey ihr zwei, das Essen ist gleich fertig.“ Die Stimme ging Sasuke durch Mark und Bein und er spürte wie sein Herz einen Tick schnell schlug. Er kannte diese Stimme, doch seltsamerweise konnte er sie keinem Gesicht zuordnen. Der kleine Junge rannte sofort in die Richtung aus der sie gerufen wurden und auch sein Vater folgte ihm mit einem Lächeln auf den Lippen. Auch Sasuke ging hinter den beiden her, er wollte unbedingt wissen, wem diese Stimme gehörte, wer ihm diesen kleinen Jungen geschenkt hatte und ihm noch eine kleine Tochter schenken würde. Mit einem merkwürdigen Gefühl lief er den Flur entlang und als er das Licht sah, welches aus einer Tür fiel musste er schwer schlucken. Sasuke war nervös und wusste nicht warum, immerhin war dies ja nur ein Traum. /Was ist nur los, das ist doch nur ein Traum? Wieso will ich sie unbedingt sehen, das ist doch alles nicht real?/ Vor der Tür blieb er kurz stehen. /Alles was ich heute gesehen habe ist in der Vergangenheit wirklich passiert. Es waren Teile aus meinem Leben aber das hier. Kann das wirklich die Zukunft sein, meine Zukunft?/ Der junge Uchiha warf seine letzten Zweifel über Bord und betrat die Küche.
 

Seine beiden Ebenbilder saßen bereits am Tisch und am Herd entdeckte Sasuke die Person, die wohl sein Leben verändert hatte. Leider konnte er ihr Gesicht nicht erkennen, da sie mit dem Rücken zu ihm stand, doch ihre pechschwarzen Haare bedeckten gut die Hälfte ihres Rückens. /Dreh dich um bitte dreh dich um./ Gebannt blickte Sasuke zu der jungen Frau hinüber, doch gerade als sie sich umdrehen wollte, verschwamm das Bild vor seinen Augen. „Verdammt wieso jetzt!“ Kaum hatte er diesen Satz ausgesprochen, da fiel er auch schon in die Tiefe. „So ein verdammt Mist, ich habe wirklich keine Lust mehr!“ Sasuke fiel immer tiefer und er fragte sich wann das wohl endlich ein Ende haben würde. Plötzlich wurde es hell und er spürte wie sein Fall langsamer wurde, außerdem drang ein Lied an seine Ohren. Eine Hand ergriff seine und hielt ihn fest. Als Sasuke aufblickte sah er direkt in Rikas Gesicht. Ihre Augen strahlten und sie lächelte ihn fröhlich an. Sie formte ihren Mund zu Worten, doch es kam kein Ton über ihre Lippen. „Was hast du gesagt?“ Sasuke zog sie näher zu sich doch immer noch sah er lediglich wie sich ihre Lippen bewegten. „Ich versteh dich nicht!“ Er umfasste jetzt mit beiden Händen ihr Gesicht und zog sie noch ein Stück näher zu sich. Plötzlich hörte ihr Mund auf sich zu bewegen und sie strahlte ihn einfach nur an. Sasuke vergaß mit einem Schlag alles um sich herum und verlor sich wieder in ihren nachtblauen Augen. Verträumt strich er ihr mit dem Daumen über die Wange und beide kamen sich immer näher, bis sich ihre Lippen endlich trafen.
 

Sasukes Traum Ende
 

Sasuke riss die Augen auf und rappelte sich auf. Sein Herz klopfte noch immer aber wenigsten waren die Kopfschmerzen verschwunden. /Das war ein echt verrückter Traum. Ich habe alle Entscheidungen die ich bisher getroffen habe gesehen. Warum, warum jetzt? Jetzt wo ich etwas ändern will, jetzt werde ich wieder mit der Vergangenheit konfrontiert. Warum und was sollte der letzte Teil? Kann so meine Zukunft aussehen, werde ich eine Familie haben oder wäre mein Leben so verlaufen wenn ich in Konoha geblieben wäre? Wer war diese Frau und warum-/ Seine Augen weiteten sich und als er zur Seite blickte und Rika entdeckte, die schlafend auf dem Boden neben ihm lag, schoss ihm die Röte ins Gesicht. Als er auf seine Hand hinunterblickte stellte er erstaunt fest, dass er sie mit der von Rika verschlungen hatte. /Sie war die ganze Zeit bei mir./ Immer noch prasselte der Regen gegen die Fenster und ein kalter Windhauch wehte ins Zimmer und Sasuke blickte auf. /Der Regen hat wohl immer noch nicht nachgelassen. Wie lange habe ich eigentlich geschlafen?/ Er sah wieder zu Rika hinunter und erkannte, dass sie leicht zitterte. Sasuke fuhr ihr sachte über die Wange und stellte erstaunt fest, das sie eiskalt war. „Und mich nennst du einen Idioten.“ Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen und ganz sachte zog er Rika zu sich unter die Decke. Eine Zeitlang sah er noch in ihr schlafendes Gesicht, ehe er selbst wieder ins Land der Träume abtauchte.
 

Das ist das Lied das Rika singt ich hoffe es gefällt euch:)

http://www.youtube.com/watch?v=QVz1qtFrxmU&feature=related



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2012-10-08T20:53:44+00:00 08.10.2012 22:53
Hammer Kapi^^


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