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Glück

von

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Glück

Meine allererste FF Inspiration war der Song Glück von Andreas Bourani » Tolles Lied http://www.youtube.com/watch?v=i-9659XdWKo&feature=relmfu

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Da saß er nun auf seinem heiligen Baum. In den Sonnenuntergang hinaufblickend, ließ er die vergangenen Jahre Revue passieren. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Ja, er hatte es geschafft, er hatte es gefunden. Wobei sich seine Suche als nicht allzu leicht erwies, bedenke man, dass das was er fand, von dem er glaubte es sei es, meist falsch war. Angefangen von seinem Bestreben ein wahrer Dämon zu werden bis hin zu Kikyo.
 

Ich dachte da wo es glänzt da,

muss es irgendwo sein,

doch es liegt nicht im Hochglanz,

und es meidet den Schein.
 

Sein Bestreben ein Dämon aufzugeben war nicht schwer gewesen. Auch wenn dieser Wunsch lange hielt, so hat er ihn nie wirklich an ihm festgehalten. Wenn er es recht bedachte, wollte er wirklich einer von ihnen sein? Eine vielleicht unberechenbare Bestie mit unstillbarem Durst nach Blut, selbst wenn solch ein Verhalten für einen Dämon nicht die Regel war, wer konnte ihm garantieren, dass er keine Ausnahme bilden würde? Bereits als er sie kennen lernte, aber auch die anderen, die ihn so akzeptierten wie er war – als Hanyo -, war dieses Bestreben vergessen. Und spätestens als sein Youkai-Blut Oberhand gewann - er beinahe sie verletzt hätte – war sein Bestreben vollwertiger Dämon zu werden endgültig verworfen.
 

Ich suchte in allem,

was ich nicht haben kann,

doch ich seh was mich blendet,

das leuchtet nicht lang.
 

Und na ja, da war auch noch Kikyo. Er hatte Kikyo wirklich geliebt und die Erinnerung an sie ist schmerzlich. Immerhin war sie Kikyo. Die erste Frau die ihn verzaubert hatte, für die er sogar ein Mensch hatte werden wollen. Doch auch hier schien irgendwas nicht zu stimmen, so sehr er sie auch liebte. Es war nun mal „nur“ ein perfekter Kreis mit 280° gewesen. Wahrscheinlich lag es an der Tatsache, dass sie – Liebe hin oder her – ihn als Mensch haben wollte. Doch ehe er ihr diesen Wünsch erfüllen konnte – sie vielleicht einer freudvollen Zukunft entgegenblicken konnten – wurden sie einander ausgespielt von Naraku.

Sie starb und er verbrachte die nächsten 50 Jahre von ihr an einen Baum gebannt, bis sie aus der Zukunft durch den Brunnen in seine Zeit kam.
 

Es ist schon da,

es ist schon hier,

es lag die ganze Zeit vor mir.

Ich heb es hoch,

es ist ganz leicht

und leuchtet für die Ewigkeit.
 

Ein unscheinbares Mädchen von 15 Jahren mit großer Klappe und viel dahinter. Ein Mädchen, welches die Unverschämtheit besaß das kostbare Juwel der 4 Seelen kaputt zu machen. Als wäre diese Misere nicht schlimm genug gewesen, durfte er obendrein mit ihr auf Splittersuche gehen. Zwar hätte er es damals ohnehin getan, doch musste es mit diesem nervenden Balg sein? Und als wäre das Fass nicht bereits am überlaufen, hatte ihm die alte Hexe Kaede eine Bannkette auferlegt mit der das nervende Balg ihn jederzeit mit einem einzigen Wort zu Boden schicken konnte – was sie oft tat.
 

Ich will, dass es da bleibt,

doch ich halt es nicht fest,

ich werd´s mit dir teilen,

weil es dann wächst.
 

So begann ihre gemeinsame Reise, die neue Freundschaften hervorbringen würde. Aber auch eine Reise mit mehr Hindernissen als erwartet.
 

Es ist schon da,

es ist schon hier,

es lag die ganze Zeit vor mir.

Ich heb es hoch,

es ist ganz leicht

und leuchtet für die Ewigkeit.
 

Erneut schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Ja, sie hatte es ihm angetan mit der Zeit. Von der anfänglichen Antipathie zur Sympathie und mehr. Auch wenn er es zunächst nicht wahr haben wollte, irgendwann fing er an sie zu mögen. Sie hatte ihn verändert. Ihn aus seinem Versteck herausgeholt. Nach und nach begann die Mauer seiner Einsamkeit zu bröckeln. Ohne es zu merken war sie ihm ans Herz gewachsen. Sie wurde sein Mädchen, das so ungeschickt wie sie sein kann ständig jemanden brauchte der sie beschützt.
 

Ich schweb überm Boden,

ich bleib für immer hier oben.
 

Ich will nich mehr,

ich brauch nich mehr,

ich will nich mehr zurück.
 

Dennoch hatte auch diese Reise ein Ende. Im finalen Kampf gegen Naraku musste er sich schweren Herzens von ihr verabschieden. Als er sich der Liebe gegenüber diesem Mädchen vollends bewusst wurde hieß es Lebe Wohl. Sosehr er sie bei sich haben wollte, er durfte nicht. Sie gehörte nicht ins mittelalterliche Japan, sondern zu ihrer Familie in der Zukunft. Mehr als ein Kuss war da nicht drin. Und so kam es wie es kommen musste: ihre Wege trennten sich. Doch er hatte nie die Hoffnung aufgegeben, dass sie vielleicht eines Tages zurückkehren würde – zurück zu ihm.
 

Und sie kam zurück. Das Warten hatte sich gelohnt. Er hatte sie wieder, sein Mädchen. Wobei Mädchen nicht mehr ganz so zutreffend war, immerhin waren drei Jahre vergangen. Sie war nun eine junge Frau von 19 Jahren. Ihr Körper hatte an Weiblichkeit zugenommen. Kaum, dass sie wieder da war wollte er sie auch schon nie wieder missen. Schließlich fragte er sie, eines Abends, ob sie seine Frau werden wollte. Das Lächeln wich einem verschmitzten Grinsen. Sie hatte natürlich ja gesagt, sich so gewaltig auf ihn gestürzt um ihn zu umarmen, dass er rücklings nach hinten fiel und sie vornüber auf ihn. Ihre Lippen trafen sich erst zaghaft dann leidenschaftlicher, gieriger. In dieser Nacht liebten sie sich das erste Mal. Wenige Monate später heirateten sie. Das Ganze war nun –
 

„INUYASHA?!“
 

Da war sie, die Stimme, der Duft den er unter Tausenden wieder erkennen würde. Da war seine Kagome. Mit einem leisen Sprung war er unten. Kagome stand mit dem Rücken zu ihm. Anscheinend hatte sie ihn noch nicht bemerkt. Sie schaute sich immer noch suchend nach ihm um.
 

„Kagome!“
 

Verschreckt dreht sie sich um. Flüssiges Gold trifft auf schokoladiges Braun.
 

„Inuyasha! Kannst du dir es bitte abgewöhnen, mich fast zu Tode zu erschrecken?!“ fragte sie ihn gespielt wütend.
 

„Tut mir leid, Liebes. War keine Absicht dich zu erschrecken“
 

Er schaute sie entschuldigend an.
 

Sie lächelte. Nein, Kagome konnte ihm nicht lange böse sein, nicht wenn er sie so liebevoll anblickte.
 

„Ist ja auch egal. Wichtiger ist jetzt, dass du deine 4 Buchstaben zu mir hin bewegst und mich wie versprochen zum Kirschblütenfest begleitest“
 

Inuyasha musterte sie einen kleinen Moment. Ihre Haare waren hochgesteckt. Sie trug einen wunderschönen nachtblauen Kimono mit einem schmalen silbernen Obi, der mit Blüten verziert ist. Wundervoll.

Sie strich sich geistesabwesend über den Bauch. Ihr runder Bauch ist nicht zu übersehen. In wenigen Wochen würden sie eine richtige Familie sein.
 

„Nichts lieber als das, Liebste“
 

Ja, er hatte es gefunden. Sein Glück.
 

Es ist schon da,

es ist schon hier,

es lag die ganze Zeit vor mir.

Ich heb es hoch,

es ist ganz leicht

und leuchtet für die Ewigkeit.
 

Für die Ewigkeit
 

Für die Ewigkeit



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2012-01-25T12:49:01+00:00 25.01.2012 13:49
Das war sooooooooo schön...ich bin richtig ins Träumen geraten und sitzte jetzt mit einem breiten Grinsen vor dem Rechner.
Deine Geschichte könnte ich noch hundert mal lesen und ich würde sie immer noch lieben.
Vielen vielen dank dafür.

Ganz liebe Grüße
Shiva
Von: abgemeldet
2011-12-13T18:38:50+00:00 13.12.2011 19:38
Ich bin jetzt per Zufall darauf gestoßen, doch gut das mir dies passiert ist. Du hast wirklich schön angefangen wie geendet. Du hast dich wirklich gut in Inuyasha versetzt und auch seine Geschichte bezüglich der Liebe schön erzählt. Besonders gefielen mir die Textstellen zwischen der eigentlichen Erzählung. Du hast sie wirklich passend eingesetzt, man konnte die Entwicklung sehr gut nachvollziehen wie verfolgen.

Ich glaube zweimal warst du Textlich gesehen in einer anderen Zeit, dies waren aber - nach meinen Erinnerungen - nur zwei Sätze. Dies hat jetzt aber nicht weh getan.

Eine sehr schöne Geschichte, mach weiter so :)

Liebe Grüße

abgemeldet


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