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Bittersweet Symphony

Inuyasha x Kagome
von

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18.

Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern.
 

Konfuzius
 


 

Der Morgen dämmerte allmählich, als sie aufwachte. Schnell stellte sie fest, dass sie sich alleine im Baumhaus aufhielt. Wo er wohl hingegangen war? Sie hatte nicht die leiseste Ahnung. Sie konnte nur hoffen, dass er bald zurückkommen würde, denn es war ihr ein Rätsel wie es ihr gelingen sollte, alleine den Heiligen Baum runter zu klettern und das ohne abzurutschen, hinzufallen oder sonstiges.
 

Plötzlich durchflutete kalter Wind das Baumhaus, sodass sie zu frieren begann. Um sich zu wärmen, wickelte sie die Decke fester um ihren Körper. Es war nicht mehr lang bis zum Winter. Das spürte man deutlich an der zunehmenden Kälte. Kagome beugte sich gerade vor, um an ihren Mantel zu gelangen, da spürte sie etwas, was sie innehalten ließ. Augenblicklich legte sich ihre Hand auf den runden Bauch. Was war das eben gewesen? Es war wie ein sanfter Tritt. War das etwa ihr Kind? Konnte sie denn bereits jetzt die ersten Tritte spüren? Aber das war unmöglich. Wenn sie richtig gerechnet hatte, dann war sie erst in der 16.Woche. Obwohl vielleicht entwickelte sich ihr Kind schneller, immerhin war Inuyasha zur Hälfte Dämon. Da war es nicht verwunderlich, sollte ihr Kind auch einen dämonischen Teil besitzen. Tatsächlich. Sie hatte zum ersten Mal ihr Kind spüren können. Es war wirklich da. Kagome's Augen strahlten vor Freude. Die Lippen waren von einem äußerst glücklichen Lächeln umspielt.
 

Das Lächeln verschwand, als ihr eine bestimmte Sache wieder einfiel. Sie hatte Inuyasha belogen. Ihre Mutter würde sie niemals abweisen, nur weil sie ein Kind bekommen würde. Dafür war sie viel zu gutmütig. Es war einfach ihre Angst, die sie daran hinderte ehrlich ihm gegenüber zu sein. Die Angst davor überhaupt Mutter zu sein. Sie wusste doch gar nicht wie es war eine Mutter zu sein. Sie hatte keinen blassen Schimmer von der Verantwortung, die man als Mutter trug. Was wäre wenn sie ihrem Kind eine schlechte Mutter werden würde? Außerdem hatte sie Angst davor ihr gemeinsames Kind zu verlieren. Was wäre wenn sie nie eine Familie sein würden, weil ihnen der Tod zuvorkommen würde. Natürlich war es ihr sehnlichster Wunsch, mit Inuyasha eine Familie haben zu können. Aber jetzt wo es soweit war, plagten sie Zweifel. Vor allem nach dem Angriff, wagte sie es nicht sich zu sehr darin hineinzusteigern, weil sie sich einfach schützen wollte. Schützen wollte vor der Pein, die sie mit einem Mal einnehmen würde, käme es zum Verlust ihres Kindes.
 

Aber war ihre Angst denn überhaupt berechtigt? Sie liebte doch nichtsdestotrotz ihr Kind und war es da nicht verwerflich, wenn sie ihr eigenes Kind, welches sie unter ihrem Herzen trug, in gewisser Hinsicht verleugnete. Sie so tat als wäre, die Tatsache, dass sie schwanger war, dass sie mit ihm eine Familie sein würde, eine halbe Wahrheit, nur damit sie sich schützen konnte. Beschützen konnte, vor einem Schmerz, der vielleicht gar nicht zu befürchten war? Immerhin waren sie und Inuyasha jetzt in einer richtigen Beziehung. Es war etwas ernstes. Zudem war er doch stets da, um auf sie Acht zu geben. Da konnte ihr nichts passieren. Oder? Jetzt war er zwar da. Aber würde er morgen auch noch da sein. Und am Tag darauf? Was ist wenn er sie letzten Endes doch verließ? Nein, das würde er nicht tun. Nicht wahr?
 

„Guten Morgen“ ertönte eine männliche Stimme wie aus dem Nichts und riss sie aus ihren Gedanken. Für einen Moment schien es so als würde ihr Herz vor Schreck stehen bleiben.
 

„Was ist los? Warum so schreckhaft?“ fragte er mit einem belustigten Grinsen.

„Inuyasha! Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst mich nicht erschrecken!“ entfuhr es ihr beleidigt.
 

„Kagome wenn du dich nicht immer so sehr in deine Gedanken vertiefen würdest, würdest du auch mitbekommen was um dich geschieht, zum Beispiel, hättest du mich hören müssen, als ich hier hoch geklettert bin, sodass du dich gar nicht erst zu erschrecken bräuchtest“
 

„Jetzt ist es meine eigene Schuld?“

„Das habe ich nicht gesagt“

„Aber gemeint!“
 

„Ist das denn jetzt so wichtig?“
 

Inuyasha atmete tief durch, nahm neben ihr Platz. „Kagome, ich muss dir nämlich etwas sagen. Etwas sehr wichtiges.“ Jetzt oder nie.
 

„Ich...“

„Ich muss dir auch was gestehen“ schoss es schlagartig aus ihr raus. Wie unhöflich sie war! Jetzt hatte sie ihn gar nicht aussprechen lassen.
 

„Ich habe dich unterbrochen. Tut mir leid. Rede weiter. Ich kann auch noch danach“
 

„Nein...nein, fang' du ruhig an. Sag, was du zu sagen hast“ Danach könnte es zu spät sein.
 

Sie musste ihm sagen, weshalb sie wirklich den Anderen nichts von ihrer Schwangerschaft erzählen wollte. Er war der Vater ihres Kindes und er hatte ein Recht darauf es zu erfahren. Darüber hinaus könnte er ihr vielleicht dadurch ihre Zweifel aber auch Ängste nehmen.
 

„Inuyasha, weißt du noch was passiert ist am Morgen, nach unserer Nacht, die wir in dieser Waldlichtung, am Bach, verbracht haben?“

„Du wolltest noch ein wenig da bleiben. Ich bin aber zu den Anderen gegangen. Als ich dein Blut gerochen habe bin ich zurückgeeilt. Du wolltest dir nicht von mir helfen lassen.“
 

„Fast richtig. Inuyasha, an diesem Morgen, ist mir auch bewusst geworden, dass ich schwanger bin. Als du gegangen bist...ist...ist kurz darauf Kikyo gekommen. Sie wusste über uns Bescheid und hat behauptet, dass du ihr davon erzählt hast. Ich habe ihr zunächst nicht geglaubt. Ich wollte ihr irgendwie, widersprechen, da habe ich ihr gesagt, dass wir....wir ein Kind erwarten. Selbstverständlich ist sie wütend geworden. Sogar so wütend, dass sie mir einen Pfeil in den Unterleib bohrte. Als du kamst, war sie bereits verschwunden.“
 

Deshalb hatte Kikyo's Duft neben dem Geruch von Kagome's Blut in der Luft gelegen.
 

„ Ich glaubte unser Kind zu verlieren. Von Zorn und Schmerz geblendet habe ich dir zunächst die Schuld gegeben. Deshalb habe ich dich in jenem Moment auch so dermaßen abgewiesen. Es tut mir Leid, dass ich dir so wenig vertraut habe.“
 

Kikyo hat uns einander ausgespielt. So wusste genau was sie tat. Und ich bin darauf reingefallen. Wie einfältig ich doch bin! Das wird noch ein Nachspiel haben. So entzürnt er auch von ihren Worten war, zeigte er es nicht offenkundig. Vor ihr würde er seine Haltung bewahren.
 

„ Aber es geht mir nicht darum, Kikyo schlecht zu machen, worauf ich eigentlich hinaus will, Inuyasha, bis vor ein paar Wochen habe ich geglaubt, unser Kind sei tot. Erst als sich mein Bauch immer mehr wölbte, wurde ich vom Gegenteil überzeugt. Trotzdem verfolgt mich immer noch die Angst eine Fehlgeburt zu erleiden. Ein richtige. Nur weil ich einmal so viel Glück im Unglück hatte, wird es nicht ein zweites mal so sein. So sehr ich Kami auch für dieses Wunder danke, ich kann nicht daran festhalten. Deshalb will ich auch nichts davon unseren Freunden und meiner Mutter sagen. Sicherlich klingt es dumm, aber...aber es ist einfach zu schön um wahr zu sein.
 

War ihre Stimme zunächst noch fest, so wurde sie mit jedem Satz leiser, bis sie schließlich in einem Flüstern endete. Bei ihren letzten Worten, stahl sich eine Träne aus ihrem Auge. Mitfühlend sah er sie an, dann nahm er sie in den Arm.
 

„Kagome, ich verspreche dir, du brauchst dir keine Sorgen machen. Ich bin da. Ich werde dir nicht von der Seite weichen. Nie. Dafür bedeutest du mir zu viel. Und bei Kami, ich werde dich und unser Kleines beschützen bis zum letzten Atemzug. Ich werde nicht zulassen, dass euch etwas passiert.“
 

Warum hat sie mir nicht früher davon erzählt! Dann wäre uns einiges erspart geblieben! Nun ja das spielt keine Rolle. Jetzt ist nicht die Zeit für Vorwürfe. Das hat sie nicht verdient.
 

„Ich weiß. Aber mal davon abgesehen, wir haben keine Ahnung vom Eltern sein. Was ist wenn wir das nicht schaffen, wenn wir nicht dafür gewappnet sind?“
 

Inuyasha drückte sie fester an sich.
 

„Kagome, so ängstlich kenne ich dich gar nicht.“ sprach er belustigt, danach wurde er wieder ernst.
 

„Hör mir zu, niemand weiß was es bedeutet Mutter oder Vater zu sein, bevor er überhaupt ein Kind hat. Verstanden? Außerdem haben wir schon größere Hürden überwunden, da werden wir diese wohl locker bestehen!“
 

Sanft schob er sie von sich, damit er ihr direkt in die Augen blicken konnte.
 

„Sehe ich da etwa Tränen in deinen Augen? Kagome es gibt keinerlei Grund traurig zu sein. Also wirklich, Kagome! Wir bekommen ein Kind. Ein kleines wir
 

Seine Worte brachten sie zum Lächeln. Endlich. Er konnte es schlichtweg nicht ertragen sie so bedrückt zu sehen.
 

„Mit ganz viel von dir“ erwiderte sie.

„Und dir“ Langsam beugte er sich zu ihr vor, legte seine Lippe auf ihre und küsste sie zärtlich. Als er sich von ihr löste, drückte er sie erneut an sich. Wobei er seinen Kopf auf ihrem Haar bettete.
 

„Ist alles wieder in Ordnung?“ Kagome nickte lediglich zur Antwort.
 

„Inuyasha was wolltest du eigentlich noch sagen“ durchbrach sie das Schweigen, nach einigen Minuten und erinnerte ihn an sein eigentliches Vorhaben.
 

Wollte er ihr nun wirklich beichten, dass er sie ausgerechnet mit der Frau betrogen hatte, die versucht hatte ihr ungeborenes Kind zu töten? Damit würde er sich eine gemeinsame, glückliche Zukunft höchstwahrscheinlich endgültig verspielen. Außerdem würde damit Kikyo, ihr Ziel - nämlich sie zwei auseinander zu bringen - erreichen. Nein, diesen Triumph würde er ihr nicht gönnen.
 

„Ich wollte dir sagen, dass...dass ich dich liebe und fragen...ob...ob du meine Frau werden willst?“
 

Kagome riss die Augen auf. War das wirklich ihr Inuyasha, der ihr genau diese Frage stellte. Oder träumte sie? Immerhin war er zumindest in Angelegenheiten der Liebe wie der Ehe, nie ein Mann der schnellen Dinge gewesen. Warum sollte er dann plötzlich so einen großes Schritt wagen? Bestimmt hatte sie sich verhört.
 

Mit einem Gesicht, welches von Unglauben gezeichnet war, schaute sie zu ihm hoch.
 

„Kagome, willst du mich heiraten?“
 


 


 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2012-04-24T07:10:55+00:00 24.04.2012 09:10
wie süüüüüüüüüß.
er kann ja so wundervoll süß sein wenn er will...

Und ich schließe mich Jukari an...hoffentlich geht er wirklich Schwert schwingend auf Sie los...
Von:  Jukari
2012-04-24T04:22:27+00:00 24.04.2012 06:22
Ohhhhhhhhhhh (-^.^-)
Er Will sie Heiraten, ist das toll.
Super Kapitel, auch wenn ich gehofft habe das er nach Ihrer erzählung Schwert schwingent auf Kikyo los geht;P

Das ist so Süß, bin total gespannt was es wird^^
Danke für das schöne Kapitel, du bist die beste.


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