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Bittersweet Symphony

Inuyasha x Kagome
von

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5.

„Tränen reinigen das Herz.“

Ein Zitat von Fjodor Michailowitsch Dostojewski
 


 

Wie lange starrte sie jetzt auf diese verfluchte Tafel mit diesen verfluchten Mathematik-Aufgaben?

Wahrscheinlich zu lange. Dennoch verstand sie nicht einmal das Geringste. Sie hatte es nur mit Mühe und Not in die Oberschule geschafft und es würde ein vielfaches weniger Mühe und Not brauchen um hier wieder verschwinden, zumindest dann wenn es weiter so laufen würde. Fr. Haiori, die Mathematik-Lehrerin schrieb die letzten Zahlen auf, dann wandte sie sich ihren Schülern erneut zu. Fr.Haiori war eine Frau, Anfang 30 mit sportlicher Figur – die mit größter Wahrscheinlichkeit darauf zurück zu führen ist, dass sie auch Sport unterrichtete – und einen eleganten Kleidungsstil. Sie trug zumeist einen enganliegenden Rock, der ihr bis zu den Knien reichte und eine schlichte Bluse, die an den oberen Knöpfen geöffnet war, sodass ein kleiner Ansatz ihre Brust zu sehen war. Ihre aschblonden Haare waren in Locken hochgesteckt, die Augen braun mit einem leichten Grünstich. Sie trug eine markante Brille mit relativ dicken schwarzen Rahmen. Ihre schmalen Lippen formten ein falsches Lächeln.
 

„So meine lieben Schüler, die Stunde ist fast um. Wollen sie, dass ich ihnen noch ein letzten mal die Aufgabe kurz erkläre oder glauben sie sie schaffen es auch so?“
 

„Erklären sie die Aufgabe noch mal“ kam es wie aus einem Mund von allen Schülern mit einem leicht verzweifelten Tonfall.
 

„Na schön, dann hören jetzt aber alle zu!“ Sie drehte sich zur Tafel.
 

„Also wir haben hier eine Extremwertaufgabe. Gesucht wird bei einem Kegel mit einer Mantellinie von S=10cm das maximale Volumen. Hierzu müssen wir den Grundradius und die Höhe wodurch das maximal Volumen erreicht wird, gewählt werden. Soweit verstanden?“
 

„Ja, Fr. Lehrerin“
 

„Gut. Zunächst brauchen wir die Hauptbedingung für die auch die Volumenformel eines Kegels notwendig ist diese lautet:

V = 1/3G * h

= 1/3 * pi * r²*h

Danach schreiben wir die Nebenbedingung auf:

S=10cm

h²+r²=10² . Kommt ihnen die Formel bekannt vor?

„Satz des Pythagoras“

„Richtig, sie sollten anfangen in ihren Köpfen zu graben. Das ist Wiederholung der Klasse 10!.Jetzt lösen wir die Gleichung nach r² auf; das macht:

r²= 100-h² “ Somit hätten wir nun r²

Danach stellen wir die Zielfunktion auf: V(h) = 1/3*pi*(100*h²)“

= pi/3*(100-h³)

= 100pi/3h – pi/3h³

Und was ist das nun?“
 

„Eine Funktion dritten Grades“

„Genau sie werden ja immer besser, erstaunlich. Wenn dies eine Funktion 3. Grades ist und das maximale Volumen gesucht wird, was müssen wir dann errechnen?“

„Die Extremwerte“

„Fast“

„Den Hochpunkt“

„Richtig und was brauchen wir dafür?“

„Die erste und zweite Ableitung“

„Sie können das doch, wo ist ihr Problem?“ Einer der Schüler meldete sich.

„Ja,Ryoga?“

„Das Problem ist einfach, zumindest bei mir, im Unterricht versteh ich es zwar, aber sobald ich zu Hause bin und vor den Hausaufgaben sitze denk ich mir nur: Hä?“

„Dann beschäftigen sie sich nicht intensiv genug mit dem Thema. Machen wir weiter

f(x)= - pi/3x³ + 100pi/3x“

1.Abl. f'(x) = - pi.x² + 100pi/3

2.Abl. f''(x) = - 2pi.x.....“
 

Abrupt brach die Fr. Haiori mit ihrer Erklärung ab, als die Schulklingel zu vernehmen war.

„Ich glaube den Rest können sie sich selber denken. Ihre Hausaufgabe wird es sein in ihrem Buch die Seite 104 Nr.1-4 zu machen. Ich wünschen ihnen noch ein schönes Wochenende“ Ein wehleidiges Aufstöhnen ist zu hören. Müde packte Kagome ihre Schulsachen zusammen. Geräuschvoll atmetete sie die Luft aus. Sie war zum Scheitern verurteilt. Ohne Zweifel. Sie ging als einer der letzten gerade durch die Tür, als Fr. Haiori nach ihr rief.
 

„Fr. Higurashi?“ Kagome drehte sich um und ging zum Pult, an dem Fr.Haiori saß.

„Ja?“ Sie legte ihre Brille ab.

„Fr.Higurashi. Ich mache mir sorgen. Sie haben sich seit beginn des 2. Jahres enorm verschlechtert. Ihre Klausuren waren 5 und 4. Ihre mündliche Mitarbeit lässt zusätzlich zu wünschen übrig. Morgen werden die Quartalsnoten eingetragen und die wird bei ihnen sicherlich schlechter als 4 sein. Können sie mir erklären, woran das liegen mag?“

Kagome rieb sich nervös die Schläfe.

„Nun ja.... bei uns läuft es momentan auf und ab.Mein Bruder Sota liegt seit einiger Zeit in einem Krankenhaus außerhalb Tokios auf der Intensivstation.“

Der Gedanke an ihren Bruder ließ Tränen ihre Augen füllen. Sie schloss kurz die Lider, schluckte die Tränen runter. Sie hatte stark zu bleiben.

„Meine Mutter wie auch mein Großvater sind eigentlich rund um die Uhr bei ihm und irgendwer muss sich ja wohl um den Haushalt kümmern. Zudem haben wir einen Schrein, der gepflegt werden muss“

„Und die Tatsache, dass sie selbst schnell zu Krankheiten neigen macht's auch nicht leichter“ Fr. Haiori seufzte.

„Na gut diesmal werde ich mich zu einer 4 erbarmen, doch dafür müssen sie mich im kommenden Quartal mächtig überzeugen. Ich will's nämlich nicht bereut haben“

„Ich gebe ihnen mein Wort“

„Ihr Wort bringt mir nichts, ehrlich gesagt. Taten müssen an den Tag gelegt werden, verstanden!“

„Okay!“
 

„Ich bin wieder da“ Keine Antwort. Anscheinend war keiner da wie sonst auch. Sie ging durch das Haus und musste zu ihrem Leidwesen feststellen, dass noch alles unaufgeräumt war. Kagome machte sich ohne groß zu Überlegen an die Hausarbeit. Erst gegen Abend war das traute Heim wieder auf Vordermann, der Hof gefegt, die Wäsche gewaschen,abgehangen, aufgehangen, gefaltet, gebügelt und in den Schränken verstaut. Erschöpft ließ sie sich auf ihr Bett fallen. An Hausaufgaben war für sie vorerst nicht mehr zu denken. Das einzige wonach sie sich sehnte war ein entspannendes Bad und erholsamer Schlaf. Ihr Handy vibrierte, doch bevor sie ran gehen konnte, klingelte das Haustelefon. Eilig lief sie Treppen runter, zur Garderobe wo das Telefon seinen Platz hatte und nahm ab.
 

„Familie Higurashi, hallo?“

„Kagome ich bin's“

„Oh ach so. Mama wie geht’s dir, wie geht’s Sota?“

„Mir geht’s soweit gut. Sota's Zustand hat sich leider nicht gebessert“

„Oh“ Kagome wusste nicht was sie sagen sollte.

„Ja ich hab eigentlich nur angerufen, um dir zu sagen, dass dein Großvater und ich noch etwas länger hierbleiben werden“

„Wie lange?“

„1 Woche vielleicht auch mehr. Wir haben ein günstiges Hotel ganz nah beim Krankenhaus gefunden, musst du wissen“ Mathe konnte sie wohl für diese Woche streichen.

„Okay“

„Na dann ich werde mich sicherlich noch einmal melden. Tschüss“

„Tschüss“ Sie legte auf. Sie klappte ihr Handy auf. Eine neue Nachricht von ihrer Freundin Yumi.
 

//Hey Süße wie geht’s?

Wollte fragen ob du Lust hast heute Abend in das Bound zu gehen?

Meld dich einfach :)

Gruß Yumi^^//
 

Ein Moment überlegte sie. Sie würde mitgehen. Sie hatte sich einen sorgenfreie Abend alle mal verdient. Schleunigst stieg sie Treppen zum Badezimmer hoch. Sie duschte sich, föhnte anschließend ihr Haar. Danach ging sie zu ihrem Kleiderschrank. Sie nahm sich ihre matte lederne Leggins heraus und ein dunkelblaues Oberteil, dessen kurzen Ärmel schief nach innen geschnitten waren. Außerdem besaß es einen etwas tiefen V-Ausschnitt. Schnell zog sie die Sachen über, bevor sie sich erneut in das Badezimmer begab um sich zu schminken. Ihren Augen verpasste sie schwarz-silbernen Lidschatten mit einem feinen Lidstrich und nicht zu vergessen war die Wimperntusche. Ihre Wangen betonte sie mit einem leicht knalligen Rouge. Der Mund wurde mit einem bordeauxroten Lippenstift geschminkt. Die Haare band sie sich zu einem strengen Zopf zusammen., sodass ihr schönes Gesicht um so mehr zur Geltung kam. Sie legte eine lange silberne Kette um ihren schmalen Hals. Die Kette besaß unten einen Knoten an dem mehrere silberne Stränge festgemacht worden waren, diese waren wiederum mit verschieden förmigen Perlen besetzt in schwarz, blau, türkis und silber. Zu der Kette trug sie schlichte weiße Ohrringe, die mit einem Blumenmuster in schwarz verziert waren. Einen Moment lang betrachtete sie sich im Spiegel. Perfekt. Sie schnappte sich ihre Clutch (http://www.galeriemode.de/images/product_images/popup_images/clutch-schwarz_1.jpg) dann war sie auch schon aus der Tür verschwunden.
 

Das „Bound“ war ein Magnet für alle Partyhungrigen Tokios. Die Besucher blieben oft bis zu den frühen Morgenstunden, wenn sie zu schwach sind oder einfach zu betrunken waren um weiter zu tanzen. Die heißen Tanzbeats, die sensationellen Lichteffekte und die billigen Getränke machten es unwiderstehlich. Laute Musik dröhnte aus dem von Menschen überfüllten Partysaal. Die Musik durchströmte jeden einzelnen Körper und ließ sie zumeist rhythmisch miteinander zu tanzen, oft auch ganz nah beieinander.
 

Heute Nacht würde Kagome mit ihren Freunden Yumi,Yuri und Hojo einen drauf machen. Das hatte sie sich selber versprochen. Sie würde sich von allen Hemmungen befreien und sich gehen lassen. Denn diese Nacht gehörte allein ihr. Somit war es kein Wunder, dass ihre Schritte sie zunächst zur Bar führten, wo sie mit dem schönen Latino.Barkeeper eine Runde flirtete, der ihr darauf hin den ein oder anderen alkoholischen Drink spendierte. Als sie sich schließlich warm getrunken hatte, machte sie sich auf zur Tanzfläche. Sofort versank sie in der Menschenmenge, wurde mit ihr eins.

Eindrucksvoll schwang sie ihre Körper zum Rhythmus des Musik. Die Musik wurde immer schneller, alles um sie herum wirbelte. Der Alkohol floss unerschütterlich, ließ sie alle Sorgen vergessen. So kam es dass sie in die Arme eines fremden, aber auch verboten gutaussehenden Mannes fiel, der jedoch im Gegensatz zu ihr genau wusste wohin er sie zum Schluss bringen würde. In sein Bett. Ihre Körper rieben sich mehr aneinander als dass sie miteinander tanzten. Er drängte sie durch die Partymeute, gegen eine Wand, hob eines ihrer Beine am Knie hoch, presste sich umso mehr an sie. Kagome kicherte vergnügt auf.
 

„Was hast du vor?“ nuschelte sie.

„Dich beglücken“ sagte er kurz. Dann vergrub er sein Gesicht in ihrer Halsbeuge, begann ihren Nacken zu liebkosen. Sie konnte nicht anders als laut los zu lachen.

„Das kitzelt“ gab sie erstickt hervor. Plötzlich ein leiser Aufschrei. Ein dumpfer Aufprall. Unverhohlenes Fluchen. Kagome schreckte hoch, erblickte Inuyasha in seiner menschlichen Gestalt und moderner Kleidung. Heute war Neumond. Sie hatten geplant, dass er zu seiner Sicherheit die Nacht bei ihr verbringt. Es war ihr vollkommen entfallen.
 

„Man was sollten denn der Scheiß! Wir waren beschäftigt!“ fuhr er ihn an. Inuyasha beschenkte ihn mit einem Blick der Schlimmeres als den Tod versprach.

„Wenn du nicht in 3 Sekunden verschwunden bist, werde ich dir den Kopf abreißen!“ knurrte er.

„Mach dich nicht lächerlich“

„1“

„2“ Gefährlich langsam trat er an ihn heran.

„Ist ja gut“ Der fremde Mann verschwand. Inuyasha wandte sich zu Kagome um.
 

„Und nun zu dir. Was denkst du dir eigentlich!“ maß er sie an. So schnell wie die Erkenntnis bei Kagome gekommen war, war sie auch wieder weg. Der Alkohol intus war bereits zu hoch. Sie grinste breit.
 

„Inuyasha mein Held“ Sie schritt auf ihn zu. Ihre Arme schlangen sich um seinen Hals. Sie reckte ihm den Mund entgegen, wollte ihn küssen.
 

„Kagome lass das!“ zischte er.

„Ich will dich jetzt und hier“ raunte sie ihm entgegen. Ihre Lippen berührten sich fast. Da schob Inuyasha Kagome grob von sich. Wut funkelte in seinen Augen auf.

„Ich sagte lass das!“

„Was ist los Inuyasha. Sonst bist du auch nicht so zimperlich. Bin ich dir inzwischen nicht mehr gut genug!? Wäre dir deine Braut von Leiche Kikyo..“ Sie spuckte den Namen förmlich aus. „...lieber oder wie darf ich das verstehen!“

„Du hast dich vollgetrunken, was sicherlich auf die momentanen Umstände zurückzuführen ist. Deshalb werde ich dir diesen einen Ausrutscher verzeihen. Doch jetzt gehen wir erst einmal nach Hause!“ Er packte sie hart am Handgelenk, wollte sie mit sich ziehen. Sie riss sich los.
 

„Ich werde nicht mit dir gehen. Du bist nicht mein Vater!“

„Mag sein, Kagome. Aber du wirst mir in keinem Fall hierbleiben“
 

Er schob sein Fuß hinter ihre Unterschenkel, doch bevor sie auf dem Boden aufprallen konnte, fing er sie auf und hob sie hoch. Sie versuchte sich aus seinem Griff zu winden. Sein Griff wurde fester. Inuyasha konnte von Glück behaupten, dass er sie gefunden hatte, noch bevor seine dämonischen Kräfte ihn ganz verließen.
 

„Inuyasha lass mich runter! Sofort!“ Er ignorierte sie. Ihre Hände schlugen gegen seine Brust, ihre Fingernägel krallten sich in seine Haut. Es war ihm egal. Er beachtete sie erst gar nicht, lief ohne sich auf sie einzulassen den Weg nach Hause. Dort angekommen, ging er hoch zum Badezimmer. Er legte Kagome in die Badewanne. Diese Tatsache verwirrte sie. Was hatte er vor?
 

„Inuyasha was soll der Mist!“ Er antwortete nicht. Stattdessen nahm er sich die Duschbrause und ließ eiskaltes Wasser über ihren Körper laufen. Irgendwas musste sie doch wieder zur Besinnung bringen. Geschockt riss sie die Augen auf. Ihre Schminke verwischte. Die Kleidung wurde nass, klebte ekelhaft wie eine zweite Haut. Wütend schlug sie Inuyasha die Duschbrause aus der Hand. Sie war im Begriff ihn anzuschreien, da sah sie den Blick mit dem er sie ansah. Er war gefüllt mit Mitleid, Enttäuschung und Sorge. Der Blick tat auf unerklärliche Weise weh.
 

„Hör auf mich so anzuschauen!“

„Wieso?“ fragte er.

„Ich will es nicht. Also hör verdammt nochmal auf mich so anzusehen!“
 

Sie musste mit den Tränen kämpfen.
 

„Wieso?“
 

„Ich will es einfach nicht, verstanden!“ Er blickte sie unentwegt weiter so an.

„Ich habe nichts verbrochen, Inuyasha...“ Weshalb um alles in der Welt rechtfertigte sie sich vor ihm!?
 

„Es ist mir erlaubt einen spaßigen Abend mit meinen Freunden zu verbringen, okay!...“
 

Einzelne Tränen stahlen sich aus ihren Augen, fanden den Weg über ihre Wangen.
 

„Auch ich darf ab und zu egoistisch sein. Ich kann nicht immer alles machen. Deshalb ist es nicht schlimm wenn ich ausgehe.“
 

Sie konnte ein Aufschluchzen nicht länger unterdrücken.
 

„Ich darf egoistisch sein....ich darf es genau so wie ihr auch....ich darf es....“

Ihr Stimme wurde brüchig. Sie begann haltlos zu weinen
 

„....ich darf es....“ wimmerte sie leise.
 

Inuyasha schwieg still. Er nahm sie einfach nur tröstend in den Arm, während die Tränen in Myriaden ihre Wangen hinab liefen.
 


 


 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-01-30T10:13:22+00:00 30.01.2012 11:13
arme kagome...aber gut das Inuyasha bei ihr ist...ich hoffe wirklich das die beiden jetzt so ne richtig schöne romatische nacht haben...das würde jetzt so schön passen...

Freu mich schon drauf wie es weitergeht^^


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