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The Same Old Song

A SasuSaku Lovestory
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen~! <3
Ich weiß, ich bin schon wieder zu spät, tut mir auch mega Leid, aber ich komm derzeit irgendwie nicht so recht zum Schreiben.
Jedenfalls fass ich mich diesmal kurz und sag nur schnell danke, dann lass ich euch in Ruhe.
Ein gaaaaanz großes Danke geht an UchihaSasuke, CherrySakura, Kleines-Engelschen, DarkBloodyKiss, oOTenshi-EngelOo, KrisZei, Manga3, Ushia-sama2011, LICRM, grueneskaetzchen und nutellafan für ihre lieben Reviews zum letzten Kapitel. :3
Liebste Grüße! <3 Komplett anzeigen

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Great way to say 'I like you'

Sometimes

I get a good feeling
 

„Sakura, wach auf.“ Stetiges Klopfen, begleitet von der gedämpften Stimme Sasukes, riss mich aus meinem Schlaf.

Mit einem tiefen Murren drehte ich mich langsam auf die andere Seite und erhaschte einen Blick auf den digitalen Wecker, welcher auf dem Nachttischchen stand. Kurz vor neun Uhr.

„Scheiße!“ Urplötzlich war ich hellwach und saß senkrecht im Bett.

„Dir auch einen schönen guten Morgen.“, erklang erneut Sasukes gedämpfte Stimme, welche ich jedoch ignorierte, während ich erst einen panischen Blick auf das Display meines Handys warf, welches mir versicherte, dass ich meinen Handywecker wohl ausversehen ausgeschaltet hatte; bevor ich förmlich aus dem Bett und in frische Kleidung sprang. Ich hatte meinen Pullover noch nicht gänzlich an, da schlüpfte ich bereits ins angrenzende Badezimmer und begann mit meiner Katzenwäsche.

Keine fünfzehn Minuten später war ich mit einer schlecht gepackten Tasche an der Seite und Haaren, die an manchen Stellen noch immer in jegliche Richtungen abstanden obwohl ich sie mehrmals gekämmt und mit Haarspray fixiert hatte, auf den Weg in die Küche, wo ich schließlich auf Sasuke traf.

„Du siehst etwas gestresst aus.“

„Ach wirklich? Woher kommt das nur; es liegt bestimmt nicht daran, dass ich erst vor einer viertel Stunde aufgestanden bin.“, knurrte ich zurück und schnappte mir zwei Äpfel aus der Obstschale der Uchihas, welche ich in meine Tasche stopfen wollte.

Da ich dabei jedoch kläglich scheiterte, entleerte ich erst einmal meine Tasche auf dem Küchentisch, wobei Sasuke mir mit erhobener Augenbraue kommentarlos zusah, bevor ich meine Kleidung ordentlich zusammenfaltete und meine Tasche so gut es ging platzsparend packte, sodass tatsächlich beide Äpfel anschließend hinein passten.

Bereits so kurz nach dem Aufstehen vollkommen erschöpft und frustriert, ließ ich mich schließlich neben Sasuke am Küchentisch nieder und legte meine Stirn auf der kühlen Holzplatte ab, schloss die Augen.

„Ich will dich wirklich nicht bei was auch immer du gerade machst, stören“, begann Sasuke nach einer Weile des Schweigens, „Aber wir müssen los, wenn wir pünktlich zu Geschichte da sein wollen.“

Ich brummte zustimmend, bevor wir uns erhoben und in den Flur hinausgingen, um uns Schuhe und Jacken überzuziehen, bevor wir das Haus in Richtung Schule verließen.
 

„Eh Sasuke?“, fragend sah ich zu dem Uchiha an meiner Seite, welcher ein leises „Hn.“ von sich gab, was wohl bedeutete, dass ich weiterreden solle. Zumindest deutete ich das so. „Heute Nachmittag hab ich doch jetzt frei, oder?“

Sasuke warf mir einen kurzen Seitenblick zu, bevor er langsam antwortete: „Du solltest besser aufpassen, wenn ich mit dir über solche Dinge rede. Ich hab dir gesagt, dass du frei hast also hast du frei.“

Ein klitzeklein bisschen durch seine Worte gekränkt, begann ich sofort damit mein Verhalten zu erklären: „Ja, das hab ich mitbekommen, aber ich meine, es hätte ja sein können, dass du plötzlich wieder zum Arsch mutierst und mir dann erklärst, dass das Eine nichts mit dem Anderen zu tun hat und du mir nicht einfach frei geben kannst, weil Itachi da auch mitzureden hat und-“

Sasuke Hand auf meinem Mund und sein Oberkörper an meinem rechten Arm unterbrach meine Rede, weshalb ich ihn erschrocken ansah. „Entweder du hältst jetzt die Klappe oder ich greife zu anderen Mitteln.“

Für einen Moment starrte ich ihn nur an, wie nah er mir plötzlich war. Dann zog ich seine Hand von meinem Mund und schubste ihn weg. „Bitteschön, du Morgenmuffel, dann rede ich halt nicht mehr mit dir.“ Ich schnaubte halb gekränkt und halb belustigt, bevor ich meinen Weg fortsetzte.

Für eine Weile sprachen wir kein Wort miteinander, jedoch hielt diese morgendliche Ruhe nur solange, bis wir in die Straße einbogen, an deren Ende sich die Schule befand und mich urplötzlich ein Gedanke durchfuhr.

„Eeh, weißt du, Sasuke…“, begann ich und blieb stehen, woraufhin Sasuke mich fragend musterte. „Ich hab was Wichtiges zu Hause vergessen, ich werd schnell zurück laufen und es holen. Wir sehen uns dann in Geschichte.“

Schnell wirbelte ich herum und wollte tatsächlich den Weg zurück laufen, jedoch schnappte sich Sasuke meine Hand und hielt mich zurück. Bestimmt zog er mich zurück an seine Seite und legte mir seine Hand auf den Rücken, um mich weiter in Richtung Schule zu schieben. „Wir wohnen in der gleichen Richtung, außerdem kennen wir uns durch mehrere Kurse. In dem Fall, dass irgendjemand fragt, warum wir gemeinsam zur Schule kommen, werde ich antworteten, dass wir uns zufällig begegnet sind und ich dich gezwungen habe mich zu begleiten, damit ich dir deinen Morgen in aller Ruhe versauen kann. Zufrieden?“

Verwundert und peinlich berührt, weil ich anscheinend ziemlich durchschaubar war, sah ich zu Sasuke, bevor ich zustimmend nickte.

„Von mir erfährt keiner, dass du die Nacht bei uns verbracht hast, also mach dich locker, Pinky.“, flüsterte Sasuke in mein Ohr und ließ seine Hand ein Stückchen weiter nach unten rutschen, woraufhin ich erst errötete, bevor ich ihn von mir schubste und fauchte: „Nenn mich nicht so, du Arsch!“

Sasuke gluckste daraufhin amüsiert, hob abwehrend seine Hände und machte eine Unschuldsmiene.

„Und lass deine Finger bei dir, sonst werde ich sehr ungemütlich. Ich bin nicht Karin, klar?“, fuhr ich fort und bohrte Sasuke meinen Zeigefinger in die Brust, woraufhin dieser mich betroffen anblickte.

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich jemals was mit der anfangen würde?“

Sasuke gab eine Art Würgegeräusch von sich, weshalb ich meine Augen verdrehte und weiterging. Dass ich Sasuke dabei stehen ließ, schien ihn keineswegs zu stören, da er keine zwei Sekunden später wieder neben mir her lief und zugab: „Okay, sie hat einen geilen Hintern, aber-“

„Gott, Sasuke, das will ich alles gar nicht wissen.“, fuhr ich ihm dazwischen und legte lachend meine Hände auf die Ohren.

Dies hielt ihn aber nicht davon ab seinen Satz zu beenden: „Deiner ist besser.“

Augenblicklich blieb ich stehen und sah Sasuke fassungslos an, während ich zu einer überreifen Tomate mutierte.

„Was?“ Wäre nicht das freche Grinsen auf seinen Lippen gewesen, man hätte denken können, dass er wirklich keine Ahnung hatte, warum ich beinahe einem Herzinfarkt erlag.

„Wer bist du und was hast du mit Sasuke Uchiha gemacht?“

Für einen kurzen Moment sah er mich verwirrt an, dann lachte er los und legte mir seine Hand erneut auf den Rücken, um mich leicht in Richtung Schule zu schieben. „Na los, wenn du nicht zu spät kommen willst, sollten wir uns so langsam beeilen.“, er gluckste leicht, „‘Wer bist du und was hast du mit Sasuke Uchiha gemacht?‘ Ehrlich Sakura, du wirst von Tag zu Tag amüsanter.“

„Ach fick dich doch, du Idiot.“, grummelte ich und sah nach links, damit Sasuke mein Grinsen nicht sah.
 

„Sakura! Sakura, warte mal!“

Kaum vernahm ich meinen Namen durch die übliche Lautstärke der Schüler, welche sich während der Pause innerhalb des Gebäudes aufhielten, stoppte ich und wandte mich um, um dabei zuzusehen wie Ino, welche nach mir gerufen hatte, sich an mehreren Schülern vorbeidrängelte und schließlich neben mir zum Stehen kam. „Gott, du hast auch Watte in den Ohren, was? Ich ruf dich schon seitdem du an der Toilette vorbeigelaufen bist.“

„´Tschuldige. Ich hab dich nicht gehört.“

„Das habe ich mitbekommen. Wo kommst du jetzt überhaupt her? Wir haben uns totale Sorgen gemacht, weil Hinata heute Morgen ganz allein hier ankam und keiner von uns wusste wo du bist. Also: Wo warst du?“

„Ich…“, begann ich und sah mich möglichst unauffällig um. Wir waren praktisch umringt von Schülern, welche sich so langsam auf den Weg zu ihrem nächsten Unterricht machten. Nicht der geeignetste Ort, um von meiner Übernachtung bei Sasuke zu erzählen. „Hab total verschlafen und fand es dann unnötig mich extra zu beeilen, um noch gerade so die letzten fünf Minuten von Physik mitzubekommen. Deshalb bin ich jetzt erst da.“

Ino nickte verstehend und schob dann ihren Arm unter meinen, um sich bei mir einzuhaken und mich in Richtung Geschichtsunterricht zu ziehen. Da fiel mir etwas ein, was ich besser jetzt mit ihr besprach als wenn der Rest der Klasse mithören konnte.

„Ino, sag mal, wieso hast du uns angelogen?“ Ich spürte wie sie sich versteifte und sah wie sie mir einen ertappten Blick von der Seite zuwarf, welcher jedoch innerhalb einer Sekunde zu einem überraschten wechselte.

„Was meinst du?“

Ich seufzte und blieb stehen, bevor ich ihr mit hochgezogener Augenbraue erklärte: „Du hast gesagt, dass Temari dir am Freitag erzählt hätte, dass Gaara krank sei und mit Grippe flach liege, weshalb sie Krankenschwester spielen müsse. Aber Gaara war nicht krank. Zumindest nicht krank genug, um am Samstag beim Basketballtraining zu fehlen. Woher weißt du also, dass Temari Grippe hat?“

„Ich… hab mit ihr telefoniert. Am Sonntag. Zumindest wollte ich das, aber Gaara ist dran gegangen und hat mir gesagt, dass Temari nicht reden kann, weil sie grad schläft und dass sie krank ist.“

„Okay.“, antwortete ich wenig überzeugt, bevor ich ihr gleich die nächste Frage stellte, welche mir durch den Kopf geisterte: „Wieso hast du uns das dann nicht gleich gesagt und uns angelogen?“

„Ich… weil… Also…“ Ino wich meinem Blick aus und spielte nervös an ihren Haaren herum, während sie nach einer Erklärung suchte. Anscheinend gab sie nach wenigen Sekunden des verzweifelten Suchens auf: „Scheiße! Ich… Wenn Temari das erfährt, flippt sie aus. Du darfst das keinem erzählen, okay? Nicht Temari oder Tenten oder Hinata oder deiner Mutter oder so. Niemanden!“ Sie sah mich verzweifelt an und griff nach meinen Händen.

„Ehm okay.“, antwortete ich nun vollkommen verwirrt. Ino seufzte, bevor sie mich in die Nähe eines Fensters zog und sich kurz umsah, um zu prüfen ob sie frei sprechen konnte oder nicht, bevor sie mir mit so leiser Stimme antwortete, dass ich mich richtig anstrengen musste, um sie auf dem noch immer vollen Gang zu verstehen.

„Gaara und ich, wir haben uns am Samstag nach seinem Training am Kino getroffen. Wir… hatten ein Date. Jedenfalls hat er mir zwischendurch erzählt, dass Temari ihm und Kankuro total auf den Keks geht, weil sie schwört, dass es keine Grippe, sondern nur eine Erkältung ist und einfach nicht zum Arzt gehen will.“

„Ihr hattet ein Date?“ Vollkommen entgeistert sah ich sie an. Wann genau hatte Ino denn angefangen sich für Gaara zu interessieren? Hatte sie bisher nicht nur immer von Vin Diesel und sonst irgendwelchen Filmstars geschwärmt?

„Ja, hatten wir. Ein wahnsinnig gutes Date.“ Sie lächelte mich leicht verträumt an, bevor ihre Mine wieder ernst wurde. „Aber Temari darf das wirklich nicht erfahren! Ich bin mir ja nicht mal sicher, ob das überhaupt etwas ernstes ist oder ob wir beide nur ein bisschen rumspinnen seit der Sache im Club, aber-“

„Was für eine Sache im Club?“

Ino wurde prompt rot und sah mich leicht zerknirscht an. Da hatte sie sich wohl verplappert. „Naja…“, begann sie zögerlich, „ als du nach dem Abend im Ville bei Sasuke aufgewacht bist, weil ich dich angerufen habe, da war ich nicht so ganz allein.“

„Wie jetzt ‚nicht so ganz allein‘? Gaara war an dem Abend doch gar nicht im Club, oder?“

„Er kam kurz nachdem du und Sasuke gegangen seid. Ich war Getränke für mich und Tenten holen und bin ihm dabei praktisch in die Arme gelaufen. Naja, wir haben uns ziemlich gut verstanden und da Tenten kurz darauf gehen wollte, Neji es sich aber nicht nehmen lassen hat sie nach Hause zu bringen, war Gaara dann der Einzige, den ich kannte, und dann haben wir ein bisschen viel zusammen getrunken und… Ich glaube, den Rest kannst du dir denken.“

„Oh Ino~! Wieso sagst du uns das nicht früher? Ich meine, ich reiß dir doch jetzt nicht den Kopf ab und Temari wird es sicherlich auch nicht tun. Wie hast du dir das eigentlich vorgestellt? Ihren Bruder zu daten und mit ihm zu schlafen ohne, dass Temari das erfährt, das ist doch…“ Ich suchte nach einem geeigneten Wort für das, was ich sagen wollte, jedoch fiel mir nur ein einziges passendes Wort ein: „Das ist doch scheiße.“

„Ich weiß, aber ich weiß ja nicht mal ob das zwischen mir und ihm überhaupt was wird, ich meine, wir hatten Sex und hatten ein Date. Vor drei Dates mache ich keine Prognosen.“

„Okay. Das ist allein deine und Gaaras Sache. Aber, bitte, lüg uns deswegen nicht an. Okay?“

„Ja, okay. Aber du erzählst doch jetzt keinem hiervon, oder?“

„Keine Sorge. Von mir erfährt niemand etwas.“

„Danke.“ Ino schenkte mir ein Lächeln, bevor sie mich umarmte und sich anschließend wieder bei mir unterhakte, um mich an den restlichen Schülern vorbei zu unserem Geschichtsunterricht zu lotsen.
 

„Hey Tenten, kann ich mal kurz mit dir reden?“

Angesprochene sah mich einen Moment überrascht an, dann nickte sie und ließ sich von mir aus dem Raum ziehen, in welchem wir gleich Deutschunterricht haben würden. „Was gibt’s?“

„Du hast doch gleich Kendo-Training oder?“

„Du meinst Karate.“

„Ja, genau, was habe ich gesagt?“

„Kendo.“

„Sorry, ich meinte das andere. Wo ist da gleich nochmal der Unterschied?“

Tenten setzte bereits zu einer Antwort an, da erblickte ich am anderen Ende des Ganges Mrs. Yuhi, weshalb ich Tenten kurzerhand abwürgte: „Na ist ja auch egal. Jedenfalls wollte ich dich fragen ob es möglich wäre, dass ich da mal mit vorbei schaue? So was wie ein Testtraining oder so? Weißt du, meine Mum liegt mir schon ewig in den Ohren, dass ich endlich mal was über Selbstverteidigung lernen soll und so langsam halte ich ihr Generve nicht mehr aus.“

„Ehm klar. Ich denke, dass das geht. Hast du denn Sportsachen dabei?“

Scheiße. Ich hatte doch gewusst, dass ich irgendetwas Wichtiges vergessen hatte.

Tenten schien mir anzusehen, was ich dachte, weshalb sie gleich fortfuhr: „Ich hab meine Klamotten für das Lauftraining morgen bereits gestern mitgenommen, wenn sie dir passen, kannst du sie gerne haben, aber ich bräuchte zumindest die Shorts morgen wieder.“

„Kein Problem, wenn es mir passt, dann bekommst du alles morgen wieder. Frisch gewaschen, versteht sich.“

Tenten lachte, bevor sie mich darauf aufmerksam machte, dass Mrs. Yuhi wohl jeden Moment mit dem Unterricht beginnen würde, weshalb wir uns schnell trollten und in den Unterrichtsraum zurückeilten.

Als ich auf dem Weg zu meinem Platz neben Hinata in der vorletzten Reihe am Fenster an Sasuke vorbeikam, welcher es sich heute mal neben Gaara in der zweiten Reihe bequem gemacht hatte und gelangweilt nach vorne sah, während er mit seiner rechten Hand leise auf dem Tisch herumtrommelte; bewegte er plötzlich seinen rechten Arm. Für einen klitzekleinen Moment spürte ich seine Hand an meiner – was dafür sorgte, dass in meinem Magen ein ganzes Haus voller Schmetterlinge herumflirrten – dann ballte ich meine Hand zur Faust und ging möglichst unauffällig weiter zu meinem Platz.

Kaum hatte ich mich gesetzt, begann Mrs. Yuhi bereits damit uns über die Bedeutung der rhetorischen Figuren in Gedichten aufzuklären. Ich warf einen kurzen Blick zu Hinata, welche Mrs. Yuhis Worten lauschte und nebenbei mit ihrem Bleistift kleine Blumen auf den Block vor sich zeichnete, bevor ich meine Hand, welche ich noch immer zu einer lockeren Faust geballt hatte, langsam in meinem Schoß öffnete und den Zettel, der darin lag, las.
 

Die Sache mit Orochimaru ist geklärt.

Ich wünsch dir einen schönen freien Nachmittag.
 

Einen kurzen Moment lang lächelte ich vor mich hin, dann knüllte ich den Zettel zusammen und ließ ihn unauffällig zu Boden fallen. Schließlich zückte ich meinen eigenen Bleistift und zog Hinatas Block ein Stück zu mir heran, um ebenfalls kleine Blumen darauf zu malen, was uns beiden ein Grinsen entlockte.
 

„Gott bitte, Tenten, lass mich ausruhen.“ Vollkommen außer Atem stützte ich mich auf meinen Knien ab und versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen.

„Komm schon, Sakura. Wir haben uns doch gerade erst aufgewärmt.“

„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was Laufen mit Karate zu tun haben soll!“, zischte ich und warf ihr einen Todesblick zu.

„Durch das Laufen bekommt man einen freien Kopf.“, erklärte sie mir daraufhin mit ihrer monotonen Lehrerstimme.

„Oder einen Herzinfarkt.“, setzte ich hinten dran, bevor ich mich wieder aufrichtete und meinen Blick durch die Turnhalle schweifen ließ. Anscheinend war ich die Einzige, die vom Laufen so stark mitgenommen worden war. Scheiß Ausdauer.

Sobald Tenten merkte, dass ich mich wieder einigermaßen akklimatisiert hatte, drängte sie mich zu den anderen der Gruppe, um zusammen mit denen Turnmatten auszulegen. Allein der Gedanke daran, dass irgendjemand mich auf diese extrem dünnen Matten schmeißen würde, ließ mir Angst und Bange werden. Tenten, die meine Angstzustände anscheinend bemerkt hatte, beruhigte mich damit, dass ich heute nur zuschauen und allerhöchstens jemanden durch die Gegend werfen würde. Womit sie im Übrigen auch beinahe Recht behielt.

Die nächste halbe Stunde verbrachte ich damit allen anderen dabei zuzusehen, wie sie sich gegenseitig über die Schulter warfen oder sich die Füße wegzogen. Als ich dann von der Trainerin gefragt wurde, ob ich es auch mal probieren wolle, bejahte ich vorsichtig.

Zuerst lief alles gut: Sie zeigte mir wie ich jemanden korrekt über die Schulter werfen musste ohne mir dabei Verletzungen zuzuziehen, was ich dann auch mit Tenten übte. Tatsächlich hatte ich den Dreh bereits nach drei Versuchen raus und beförderte Tenten über meine Schulter auf die Matratze. Dass sie sich dabei perfekt abrollte und kurz darauf wieder stand, beflügelte mich in meiner Neugier, mich auch mal werfen zu lassen.

Nachdem ich eine Weile lang mit Tenten das Abrollen aus verschiedenen Positionen geübt hatte, ließ ich mich schließlich von ihr auf die Matratze werfen. Ich rollte mich nicht halb so gut ab wie sie, jedoch tat es kaum weh, weshalb ich es erneut und erneut versuchte. Das Ganze lief schließlich darauf hinaus, dass ich am Ende der Stunde mit einem großen Kühlakku auf einer der Bänke im Umkleideraum saß und meine lädierte Schulter kühlte, auf welche ich einmal zu viel geprallt war.

„Geht´s?“, erkundigte Tenten sich pflichtbewusst, während sie ihre Sportsachen in ihre Tasche stopfte und ein Handtuch sowie Duschzeug hervorholte.

„Ich werd´s überleben.“, antwortete ich und ließ den Kühlakku sinken, um mir ebenfalls meine – Tentens – Sportsachen auszuziehen. Da ich aber weder ein Handtuch noch Duschzeug dabei hatte, schlüpfte ich sogleich in meine Straßenkleidung und wartete schließlich, erneut mit dem Akku an der Schulter, auf Tenten, welche duschen gegangen war.

Wir waren gerade auf dem Weg von den Umkleidekabinen zum Sporthalleneingang als mein Handy klingelte. Genervt blieb ich stehen und kramte in meiner Tasche danach. ‚Unbekannte Nummer‘ meldete mir mein Display, kaum, dass ich mein Handy in der Hand hielt.

„Hallo?“

„Hey Sakura, ich bin´s.“, erklang Nejis leicht verzerrte Stimme aus meinem Handy. Woher hatte der Typ meine Nummer?

„Was willst du, Sasuke?“, fragte ich und versuchte dabei möglichst auch so zu klingen als redete ich mit Sasuke.

„Ah, gute Idee. Ich nehme an, dass Tenten neben dir steht. Jedenfalls bräuchte ich noch fünf Minuten. Bekommst du das hin?“

„Ich weiß zwar nicht wozu du das brauchst und will es eigentlich auch gar nicht wissen, aber okay, ich schau, dass ich es finde. Und wehe, wenn du mir die fünf Dollar nicht gleich zurückgibst.“

„Super, dann bis gleich.“ Ohne Neji eine Antwort zu geben, legte ich auf und strich mir eine Haarsträhne hinters linke Ohr. Dass ich dabei meinen Ohrring entfernte und diesen schließlich in meiner Hosentasche verschwinden ließ, bemerkte Tenten nicht.

„Was wollte er denn?“

„Irgend so ein“, begann ich und strich diesmal auffälliger eine Haarsträhne hinters Ohr, woraufhin ich einen möglichst entsetzten Ausdruck auf mein Gesicht zauberte. „Scheiße! Ich glaub, ich hab meinen Ohrring verloren!“

„Ne oder? Bist du dir sicher?“

„Ja, der andere ist ja noch drin. Vielleicht liegt er in der Umkleide?“

„Lass uns mal nachschauen.“

Damit traten wir den Weg zurück an und sahen uns in der Umkleide um. Kaum, dass ich mir sicher war, dass ich genug Zeit verschwendet hatte, holte ich möglichst unauffällig meine Ohrring aus meiner Hosentasche hervor und ließ ihn auf den Boden fallen, sodass ich ihn kurz darauf entdecken konnte. Sobald ich also meinen Ohrring gefunden hatte, machten wir uns wieder auf den Weg nach draußen.

„Also erzähl, wie fandst du´s?“, fragte mich Tenten mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, während wir den Gang zum Ausgang entlang gingen.

„Es hätte schlimmer sein können. Ich glaube, ich versuch es nächste Woche nochmal.“ „Super! Es macht viel mehr Spaß, wenn-“, begann Tenten sich zu freuen, jedoch stoppte sie abrupt als wir vor die Sporthalle traten. Wäre ich nicht in die Aktion eingeweiht gewesen, wäre ich beim Anblick von den ganzen roten Rosen, welche je eine weiße Vase abbekommen hatten und in einem Radius von gut zehn Metern um den Eingang drapiert worden waren, wohl der Versuchung erlegen, zu denken, dass ich träumte.

Da dies nicht der Fall war, konnte ich meine Aufmerksamkeit bereits nach weniger als fünf Sekunden von den ganzen Rosen ab- und Neji zuwenden, welcher mit einer einzigen Rose in der Hand ungefähr drei Meter von uns entfernt dastand und Tenten mit einem leicht nervösen Lächeln auf den Lippen fragte: „Gehst du jetzt mit mir aus?“

„Ist das dein Ernst? Das“, Tenten machte eine Handbewegung, welche die gesamten Rosen einschloss, „hast du für mich gemacht? Nur damit ich mit dir ausgehe?“

„Ja.“, antwortete Neji zögerlich und wirkte dabei so sehr wie ein kleiner schüchterner Erstklässler, der kurz vor einer gewaltigen Strafpredigt stand, dass ich bereits in Stellung ging, um Tenten an den Armen zu packen, kräftig durchzuschütteln und sie anzuschreien, dass sie dem Jungen endlich eine verdammte Chance geben solle.

Gott sei Dank kam es nicht zu dieser äußerst grotesken Szene, da Tenten nicht wie erwartet ausflippte, sondern wortlos den Abstand zwischen ihr und Neji überbrückte, ihm die Rose aus der Hand nahm und ihm einen klitzekleinen Kuss auf die Wange gab. Während Neji daraufhin wohl beinahe einen Herzstillstand erlitt, trat Tenten seelenruhig lächelnd einen Schritt zurück und sagte: „Ich würde liebend gern mit dir ausgehen, Idiot.“

Dies schien Neji aus seiner ‚Ich fass es nicht‘-Welt zurück in unsere zu holen, da sich daraufhin ein extrem breites und selbstsicheres Grinsen auf seinen Lippen breit machte, bevor er blitzschnell einen Schritt nach vorn machte, Tentens Hüften umfasste, sie hochhob und sich laut lachend mit ihr im Arm drehte.

„Lass mich runter!“, schrie Tenten daraufhin und schlug ihm gegen den Oberarm, was Neji aber überhaupt nicht zu stören schien, da er sie noch ein wenig herumwirbelte, bevor er sie schließlich doch noch absetzte und zu mir sah. „Danke, Sakura.“

„Kein Problem.“, erwiderte ich lächelnd.

„Warte mal. Du hast doch nicht etwa was hiermit zu tun, oder?“, fragend sah Tenten von mir zu Neji und wieder zurück.

„Ich hab nur ein bisschen Zeit geschindet. Neji ist ganz allein auf die Idee mit den Rosen gekommen.“

„Dann… hast du deinen Ohrring gar nicht verloren gehabt, oder?“

„Nope. Aber du musst zugeben: Ich hab gut geschauspielert.“

„Das hast du.“, gab Tenten mir Recht, woraufhin wir uns angrinsten.

„Gut. Ich lass euch beiden dann mal euer Date besprechen und genieße meinen freien Nachmittag.“ Damit verabschiedete ich mich von den beiden, welche sich wirklich sofort daran machten ihr Date zu besprechen.

Oder besser gesagt: Neji machte Tenten Vorschläge, welche sie gar nicht so schnell ablehnen konnte, wie er sie machte, womit er sie mal wieder in den Wahnsinn trieb.



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  Enyxis
2014-01-25T20:56:48+00:00 25.01.2014 21:56
xDDDDD Neji und Tenten... Einfach nur toll!
Aber INO und GAARA O__O WTF?! XD
Hamma Kapitel!
Von:  Yukiko-Arakawa
2013-01-28T19:22:35+00:00 28.01.2013 20:22
Nein was für eine süße Romantik Szene *.*
Da hat Neji sich aber mal richtig Mühe gegeben.
Sasuke wird langsam aber sicher auch Sympatisch und kein absolutes Arsch.

Schönes Kapitel,
glg Yukiko
Von:  nutellafan
2012-09-26T10:11:31+00:00 26.09.2012 12:11
Hey Dude.

Verzeih’ mir die lange Ich-melde-mich-nicht-Pause. ;_; Schule, mein Privatleben und ich bin urlaubsreif …
Nun ja, aber jetzt komm’ ich endlich mal dazu, meinen Senf hinzuzufügen. Und dein letztes Kapitel ist eines von denen, die ich sowieso noch kommentieren wollte. :P
Es ist übrigens trés chic weißt du? Hach … ♥
Bei dir ist hoffentlich alles klar soweit? Dein Vorspann – ich nenn’ das jetzt einfach mal so :D –, bzw. autorisches Vorwort hatte ein klein wenig einen … bedrückten Nachgeschmack. Alles okay?

Ich mag die Szene zwischen Sakura und Sasuke. Sie ist süß und ich musste lachen. :D Sasuke ist ja schon fast zuvorkommend, haha. :D
Pinky, ja? Seeeehr nett jemanden auf die Haarfarbe zu reduzieren … Ich find’s lustig! :D Dadaaam, die typische Neckerei. :)
Und ich bin ein klein wenig überrascht. – Sasuke findet Karin nicht anziehend im Sinne von er würde eventuell irgendwann mal was mit ihr anfangen?! Waaaaaas? Aber ich dachte, die zwei hätten zumindest irgendwas gehabt. Oder ist Karin nur die kleine Ablenkung, die er nicht mal richtig angefasst hat nach Amy? [Ich erinnere mich an ein paar Szenen in der Karin immer in seiner Nähe war, er sie mal beruhigt hat und mit ihr verschwunden ist … Hatten die nichts zu bedeuten? o:] – Na ja, okay. Vielleicht ist indirekt nie was zwischen den beiden gelaufen, ich hab wahrschl alles nur falsch interpretiert. :D Haha lol.

ICH WUSST ES !!! Ino und Gaara! :D
Haha … Na wenn das zwischen den Beiden raus kommt, dass sie überhaupt miteinander ausgehen, dann Gnade denen Gott vor Temaris empörtem Gesicht und höchstwahrscheinlichem Wutanfall. :D
Aber ich find’s schön, dass Ino sich Sakura anvertraut. Die werden alle ganz tolle Freunde. x) Regenbogen und Friede-Freude-Eierkuchen!

Weißt du was? Ich liebe, liebe, liebe die Szene zwischen Neji, Tenten und Sakura! ♥♥♥
Mein Hirn hat sich die Szene sehr kitschig vorgestellt, immerhin die Vorstellung eintausendundeine Rose zu bekommen, ist schon ein wenig kitschig. Und romantisch und fantastisch … aber eben bissl kitschig. Aber du hast mich – wie immer eigentlich – eines Besseren belehrt, nü.
Jedenfalls … Ich fand’ sie sehr toll. Und mir gefällt, dass Tenten ihre Begeisterung durch ein kleines, feines, zuckersüßes Küsschen auf die Wange zur Geltung bringt. Als würde sie langsam ein wenig schmelzen … Im Bezug auf Neji, hihi. :3
Und wie er sie dann packt und rum wirbelt … Sehr, sehr süß. Du machst das toll, weißt du das? Ja, das weißt du. Los, sag, dass du es weißt.

Was macht jetzt eigentlich Sakura mit ihrem freien Nachmittag? Hab’ ich was überlesen?; ich weiß’ es nämlich nich’ mehr … o:

Nun denne … Ich glaube, ich habe sogar alles geschrieben, was ich sagen wollte. In diesem Sinne –

Grüßchen. ♥
Von:  Katalina
2012-09-05T20:45:42+00:00 05.09.2012 22:45
Ein echt gutes Kappi und voll süß das mit Tenten und Neji :)
mach weiter so ;D
lg
KrisZei
Von:  LICRM
2012-09-03T15:35:56+00:00 03.09.2012 17:35
oh das mit den rosen ist so süß :D und ino nana mit dem gaara ou~ ic habs mir ja schon fast gedacht das die sich da getroffen ahben für ein date :D ichmag das kapitel und freue mich shcon auf das nächste :D
Von:  Kleines-Engelschen
2012-09-03T10:46:44+00:00 03.09.2012 12:46
ein wahnsinnig tolles kapitel.
schön das tenten zugestimmt hat mit neji auszugehen. bin gespannt wie ihr date läuft ^^
mach weiter so

greetz
Von:  PR0T0TYPE
2012-09-02T08:05:57+00:00 02.09.2012 10:05
Oha das war ja ein richtig schönes Kapitel :3
ich glaub ich wäre bei nejis Aktion in Tränen ausgebrochen =D

Und wie Sasuke und Sakura sich langsam näher kommen, ist so spannend!! Ich freu mich aufs nächste Kapitel :)
Von: abgemeldet
2012-08-31T16:03:35+00:00 31.08.2012 18:03
Aloooohaaaa <3
Orrrw ;__;
So ein schönes Kapitel :-*
Tenten & Neji so süß <3
Freue mich aufs nächste kapitel ;-)
Von:  Manga3
2012-08-31T13:53:28+00:00 31.08.2012 15:53
oi oi oi!

Die Verhältnisse nehmen langsam Formen an, es wird immer spannender..!
ich weiß eigentlich nie wirklich, was ich zu deinen Kapiteln schreiben sollen, sie werden immer besser und besser! ;-)

ich freu mich auch's nächste! Manga3 :3
Von:  Medieval
2012-08-31T12:42:05+00:00 31.08.2012 14:42
mal wieder ein super kapi ^^
freu mich schon auf das nächste :)
schreib bitte schnell weiter :D


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