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Ich bin nicht perfek. Na und?...Ich bin halt so!

von

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Surprise, surprise!

Es war der nächste Morgen, also um genau zu sein der nach meinem Geburtstag. Denn diesen Tag hatte die gesamte Crew versoffen, mittags hatten sie sich ausgenüchtert, indem sie dort geschlafen hatten, wo sie gerade saßen und abends hatten sie mit dem Kater zu kämpfen. Sie hatten gar nicht gemerkt, dass ich gar nicht wieder aufgetaucht war.
 

Ich war den ganzen Tag in meiner Kajüte gewesen und hatte geweint. Am Anfang hatte ich noch verzweifelt versucht aufzuhören, hatte dann aber schließlich aufgegeben und es einfach so belassen. Wie lange war es her, dass ich so geweint hatte? Ich wusste es nicht mehr und eigentlich hatte ich gedacht, dass ich gar nicht mehr weinen konnte. Bis zum Abend liefen meine Tränen unaufhaltsam und es nervte mich wirklich!
 

Doch nun war der nächste Morgen und ich hatte endlich aufgehört! Naja, das Resultat war allerding, dass ich recht scheiße aussah. Meine Augen waren rot und geschwollen, ich hatte Kopfschmerzen vom Weinen und alles war irgendwie watteartig in meinem Schädel. Wundersamer Weise hielt sich Kasu dies bezüglich geschlossen, vielleicht weil er wusste, dass es eh schon schlimm genug war.
 

Ich hatte zwar mit einer MENGE kalten Wasser dafür gesorgt, dass die Schwellung zurück gegangen war, aber die Rötung war definitiv weniger davon beeindruckt gewesen. Mit einem geschlagenen seufzen machte ich mich fertig, immerhin konnte ich nicht ewig hier bleiben, wozu ich auch überhaupt keine Lust hatte, außerdem hatte ich Hunger!
 

Also trottete ich aus meiner Kajüte und machte mich auf zum Speisesaal. Auf dem Weg zerbrach ich mir den Kopf darüber, was zu Hölle ich denn jetzt machen sollte! Für gewöhnlich war ich eher der Typ Mensch, der einfach Sachen unter den Tisch fallen ließ und nicht weiter drauf einging. Nein, nein, nein, nein, ich würde mich auf keinen Fall bedanken, nicht einmal wenn mein Leben davon abhinge!
 

Es irritierte mich zutiefst, was mein Kommandant getan hatte und vielleicht wollte er auch nichts dazu hören. Immerhin hatte er nicht einmal unterschrieben, ich hatte schlicht und einfach seine Schrift erkannt und ich wusste nicht, ob er davon ausgegangen war…
 

Ach verdammt, die Sache wurde übergangen und gut war! Damit harkte ich das Thema in meinem Kopf ab. Gewiss würde ich mich nicht für die Kette bedanken, nein, das war nicht der Grund, nicht einmal ansatzweise. Mich beschäftigten eher die Zeilen, die im Deckel der Schachtel standen.
 

Wen interessierte schon die Kette? Okay, es war schon irgendwie gruselig, aber mit dem Lederband dran und allgemein die Form, doch ich konnte nicht behaupten, dass die Kette nicht meinen Geschmack traf…
 

Noch einmal den Kopf schüttelnd betrat ich den Speisesaal, wo ich auch gleich registrierte, dass wohl die meisten immer noch, oder schon wieder, mit einem Kater zu kämpfen hatten. Denn einerseits war es hier verdammt leise, obwohl schon einige anwesend waren, und andererseits zogen sie auch allesamt ein Gesicht, welches förmlich nach einem Kater schrie.
 

Unbeirrt ging ich mir etwas zu essen holen und natürlich auch einen Kaffee, okay heute ausnahmsweise zwei. In der Küche begegnete ich Dan, welcher mich noch einmal fest drückte, als ich ihm für die Torte dankte, „Na, wie fühlt man sich jetzt so mit 25?“, der Chefkoch grinste mich breit an, was ihm einige merkwürdige Blicke der anderen Köche einbrachte.
 

„Ähm…. Genauso wie mit 24…?“, jetzt mal ehrlich, wie sollte ich mich denn bitte fühlen?! War jetzt nicht so, dass ich mich urplötzlich ‚alt‘ fühlte. Skeptisch musterte mich Dan, so skeptisch, dass er schon die Augen zusammenkniff, „Sag mal Mizu, hast du geweint?“, während ich diesen vermaledeiten Gefühlsausbruch des letzten Tages innerlich verfluchte, massakrierte und feinst säuberlich zerpflückte, blickte ich den Mann vor mir unbekümmert an.
 

„Wie zur Hölle kommst du denn da drauf? Du tust ja gerade so, als wäre das mein erster Geburtstag gewesen, um den sich mal wirklich jemand gekümmert hat und in diesem Ausmaß gefeiert wurde, dass ich zu Tränen gerührt war und den restlichen Tag weinen in meiner Kajüte gehockt hätte.“, gab ich trocken von mir. War es nicht unfassbar wie gut ich in solchen Angelegenheiten lügen konnte? Naja, wie dem auch sei, Dan stimmte mir lachend zu, dass diese Idee doch vollkommen absurd war und ließ mich mit meinem Teller und den zwei Kaffeetassen davonziehen.
 

Am Kommandantentisch, welcher schon recht gut besetzt war, ließ ich mich wie gewohnt neben Marco nieder. Ohne ihn anzusehen oder irgendetwas zu sagen, schob ich dem Vizen eine der beiden Tassen hin. Der Blondschopf blinzelte den frischen Kaffee argwöhnisch an und musterte mich dann von der Seite, während er eine Augenbraue hob. Auch die Anderen hatten die Aktion beobachtete und starrten mich schweigend und fassungslos an. Das Irritierendste war allerdings, dass ich keine Anstalten machte, irgendwas dazu zu sagen und, stur, wie ich nun mal war, auch nicht zu Marco sah.
 

Ace, welcher mir gegenüber saß, räusperte sich, „Äh, Mizu? Hast du Marco gerade wirklich einfach so einen Kaffee gegeben?“, „Jup.“, „Hat das auch einen Grund?“, „Brauch ich denn einen?“, auf diese Gegenfrage musste sich Ace erst einmal was einfallen lassen. Die anderen Kommandanten schauten mich mittlerweile an, als wäre ich von allen guten Geistern verlassen worden. Wann war ich denn auch mal nett zu der Ananas?
 

Genau das dachte sich wohl auch der Vize, denn er schien dem Frieden nicht zu trauen, „Ist der Kaffee vergiftet oder so?“. „Gut, gib halt her, dann trink ich beide!“, ich verdrehte die Augen, ehrlich, wir sprachen hier von einem KAFFEE, dem würde ich doch nichts antun! Der Blondschopf schien auch entschieden zu haben, dass die Tasse ungefährlich war und trank daraus.
 

Am Tisch setzte wieder das gewohnte Treiben ein, wir aßen, tranken Kaffee und redeten leise miteinander, da der Rest des Speisesaals sofort ein gequältes ‚Sch‘ zischte, sobald man etwas lauter redete. Als ich von meinem nun leeren Teller aufblickte, begegnete ich Ace Augen, welcher sich leicht nach vorne gebeugt hatte und mich genau musterte. Ich starrte nur zurück und wartete auf irgendeine Reaktion seinerseits. Auch Marco neben mir blickte die Feuerfaust aufmerksam an.
 

„Hast du geweint?“, fragte der 2. Kommandant schließlich und hob dabei beide Augenbrauen. Wieder einmal wurde es merkwürdig still am Tisch und die Kommandanten blickten zu mir, sogar Pops, der bis jetzt amüsiert beobachtete hatte, wie sich seine Söhne mit ihrem Kater quälten, wandte sich nun in meine Richtung. Verdammter Mist! Während ich Ace verständnislos ansah, überlegte ich mir, was zur Hölle ich sagen sollte?! Schön bei Dan mag es ja geklappt haben, aber wenn ich hier dasselbe sagen würde, konnte ich mir sicher sein, dass ich nicht alle überzeugte, dass die eigentliche Wahrheit unrealistisch war!
 

„Ich mein´ ja nur, deine Augen sind nämlich so rot und sogar ein wenig geschwollen…“, begründete Ace seinen Verdacht und Erstaunen machte die Runde, ob jetzt wegen der Tatsache, dass Ace recht hatte, oder dass es ausgerechnet ACE war, dem es aufgefallen war, ließen wir mal dahingestellt…
 

Ohne lange genauer darüber nachzudenken, was ich plausibles sagen könnte, hatten die Worte bereits meinen Mund verlassen, „Ich hab Heuschnupfen, verdammt noch mal!“, meinte ich genervt und lauter als nötig, was die Folge hatte, dass die Kater geplagten Crewmitglieder zusammenzuckten und wieder ein einstimmiges ‚Sch!‘ von sich gaben. Heuschnupfen, ja das war doch mal plausible auf einem Piratenschiff, welches an einer Winterinsel ankerte. Ein hoch auf meine spontanen Einfälle. Nach den Gesichtern der Anderen zu urteilen, teilten sie diese Meinung.
 

„Grrrrruhahahahaha!!!“, das laute Lachen von Pops schien nicht gerade förderlich für den Kater der Crew zu sein, sogar die Kommandanten verzogen vor Kopfschmerzen das Gesicht. Aha, die Herren und Haruta hatten wohl auch einen Kater, wenn auch einen leichten. Unser Käpt´n schien sich nicht daran zu stören, dass ein Großteil seiner Söhne den Kopf leiden auf die Tischplatte fallen ließen, er lachte munter weiter, zu sehr amüsierte ihn meine Aussage.
 

Später bereiteten wir alles zum Auslaufen vor, denn Pops hatte beschlossen, dass es Zeit wäre diese Insel zu verlassen. Irgendwie fand ich es gruselig, dass sich die Inselbewohner im Hafen versammelten um uns zu verabschieden, immerhin waren wir Piraten! Naja, wenigstens würde es nachts nicht mehr so kalt sein und das war doch schon mal was.
 

Wieder einmal durfte ich nichts machen. Warum? Marco war der Meinung, dass ich alles nur ins Chaos stürzen würde. Hatte ich nicht einen netten Kommandanten? So viel war allerdings auch wieder nicht zu tun, dass ich mich wirklich drüber beschweren konnte. Die Moby Dick entfernte sich immer weiter von der Insel und langsam konnte man merken, wie es wärmer wurde. Irgendwann hörte es sogar auf zu schneien, dort konnte man die Insel schon lange nicht mehr sehen. Schade es war wirklich eine hübsche Insel gewesen, zwar recht kühl, aber immerhin.
 

Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, was Izou, welcher neben mir saß, stutzen ließ, „Warum denn so gut gelaunt?“. Ich blickte unschuldig zu dem Kimonoträger und zuckte mit den Schultern, „Okay, lass mich meine Frage umformulieren: Was führst du im Schilde?“. Mein Grinsen wurde nur breiter, „Geheimnis~!“, damit sprang ich auf meine Füße und sah mich suchend um. Letzten Endes ließ ich einen ziemlich verwirrten Izou zurück, als ich die Haartolle entdeckte und loslief.
 

Thatch stand zusammen mit Ace, Vista und Marco an der Reling und besprach irgendetwas mit ihnen. Was mich natürlich nicht davon abhielt mit Anlauf auf Thatchs Rücken zu springen, nein, sicher nicht! Nachdem die Haartolle ihren Schock überwunden hatte und die Anderen noch immer recht verdutzt schauten, lächelte ich Thatch unschuldig an, „Wo ist denn dein Herzblatt Thatch? Ich hatte fest damit gerechnet sie bei dir zu finden…“
 

„Komisch Sayu ist vorhin auch los gegangen um dich zu suchen…“, sagte Thatch ehrlich überrascht, „Wie jetzt, sie sucht mich? Wie kann sie mich denn noch nicht gefunden haben? Meine lila Haare sind doch nicht zu übersehen und so klein bin ich nun auch wieder nicht!“, maulte ich genervt los. Sowas nannte sich meine beste Freundin. Seufzend hüpfte ich von dem Rücken des Kommandanten und packte ihn an einem Arm, „Gut, dann suchen wir sie! Sorry Jungs, aber Thatchy werde ich leider mitnehmen müssen.“
 

„Warum muss ich denn mitkommen?!“, „Egal was du auch sagst, ich weiß, dass du es weißt und ich kann nicht zulassen, dass du etwas verrätst! Dafür haben wir viel zu viel auf uns nehmen müssen!“, und schon machte es bei der Haartolle ‚klick‘ und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Während ich noch geredet hatte, hatte ich ihn schon ein Stück mit gezerrt, dennoch hatten die drei Kommandanten alles gehört.
 

„Die heckt schon wieder irgendwas aus…“, murmelte der Vize genervt und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Vista nickte, „Das kann nichts Gutes heißen, wenn sie so grinst. Aber das sogar Thatch mit von der Partie ist…“. „Seid doch lieber froh, dass sie wieder die Alte ist!“, warf Ace ein, worauf Marco und Vista nur zustimmen konnten, doch ob das wirklich besser war, war wieder eine andere Sache. Sie würden schon sehen was auf die zu kam.
 

Nach wenigen Minuten hatten wir die gesuchte Braunhaarige endlich gefunden, wie es schien hatten wir uns wirklich nur knapp verpasst. Ohne großartig Reden zu schwingen, gingen wir schnell in meine Kajüte und holten ein paar Klamotten, dann machten wir uns auf zur Kajüte des vierten Kommandanten. Thatch setzten wir an seinen Schreibtisch, Sayu kramte sich selbst noch Klamotten heraus und dann verschwanden wir beide im Bad.
 

„Endlich aus diesen warmen Sachen raus!“, gab ich erleichtert von mir, als ich mich von dem Schal trennte. „Ja, langsam wurde die Kälte nervig! Und ich finde wir haben länger als nötig abgewartet, ich hatte schon gedacht ich schmelze…“, Sayu war wirklich erleichtert diesen Wintermantel ausziehen zu können. Naja, es waren mittlerweile 18 Grad draußen und die Temperatur stieg, da konnte es schon mal vor kommen, dass es in Wintersachen unangenehm warm wurde...
 

Allerdings mussten wir auch warten bis es warm genug war, denn wir wollten unsere Tattoos zeitgleich offenbaren und dafür musste ein gutes Stück meines Rückens sichtbar sein. „Was denkst du wie lange die Anderen brauchen, um es zu merken?“, mit einem schiefen Grinsen blickte ich zu Sayu, welche ebenfalls amüsiert grinste, „Weiß nicht, schwer einzuschätzen nach dem Vorfall heute Morgen…“, „Was denn für ein Vorfall?“, sichtlich verwirrt sah ich sie an, während ich mir den Pulli über den Kopf zog.
 

„Ach komm schon! Ace fällt auf, dass deine Augen vom Weinen rot und geschwollen sind, während unsere sonst so aufmerksamen Kommandanten, wie zum Beispiel Izou und Marco, nichts mitkriegen und dass obwohl Marco direkt neben dir saß. Wie soll man die da noch vernünftig einschätzen?!“, „Sayuri?“, „Hm?“, „Ich hab nicht geweint.“, auf meine trockene Aussage hin, verdrehte meine Freundin nur die Augen. „Oh entschuldige, ich vergaß, es war natürlich deine spontan auftretende Allergie gegen nicht vorhandene Pollen, mein Fehler.“
 

Ich hielt inne und blickte mit einer hochgezogenen Augenbraue zu Sayu, „Seit wann denn so sarkastisch, huh?“, „Weiß nicht.“, lächelte die Braunhaarige mich an. Ich schüttelte den Kopf, Thatch hatten einen viel zu schlechten Einfluss auf die gute Sayu, der machte doch glatt mein Werk, welches aus wer weiß was bestand, zu nichte! Welch eine Unverschämtheit! Hm, oder war sie schon vorher so gewesen? Na was soll´s, innerlich mit den Schultern zuckend, richtete ich meinen Blick zum Spiegel.
 

In der Zwischenzeit standen wir nur noch in Unterwäsche da und ich drehte mich mit dem Rücken zum Spiegel, um über die Schulter guckend mein Tattoo noch einmal bewundern zu können. Sayu neben mir musterte mich kurz bevor sie anfing zu lachen, „Wenn ich dich so sehe, wie du dich um Spiegel betrachtest, muss ich irgendwie an eine der Krankenschwestern denken-“, „-wie sie vor dem Spiegel steht und sich bemängelt.“, beendete ich grinsend ihren Satz.
 

Augenblicklich änderte sich meine Miene von einem breiten Grinsen zu einem verzweifelten Ausdruck, „Sie mich doch nur an, Sayu! Ich bin so klein und…..und…sooooo FETT!!“, theatralisch zeigte ich an mir herunter und meine Stimme klang übertrieben weinerlich. Die Braunhaarige stieg ohne zu zögern in die Nummer mit ein, „Und diese Speckrollen fürchterlich!“, damit kniff sie mir demonstrativ in die Seite. Ein Quicken unterdrückend, da ich leicht kitzelig war, machte ich ein verwundertes Gesicht, „Dabei sollte man doch als Krankenschwester schon auf den ersten Blick erkennen, dass das Rippen sind oder?“
 

Stille. Sayu sah mich an, ich sah Sayu an und zeitgleich brachen wir in schallendes Gelächter aus. Die Braunhaarige hatte schon Lachtränen in den Augen, während ich mich am Waschbecken festhalten musste. Nachdem ich mich einigermaßen wieder erholt hatte, seufzte ich einmal, „Sag mal, was ist das eigentlich alles?“, damit deutete ich auf zahlreiche Dosen und Flaschen, die das Regal ausfüllten und zum Teil auch auf dem Rand des Waschbeckens verteilt waren.
 

Genervt stöhnte Sayuri, „Thatch… frag einfach nicht weiter…“, ich blickte wieder zu den Flaschen und Dosen. Das gehörte also alles der Haartolle? „Wie tief schläft Thatch eigentlich?“, „Eigentlich fast wie ein Stein. Warum?“, „Nur so. Aber jetzt sollten wir uns mal fertig machen oder?“, dass ließ sich Sayu nicht zweimal sagen und wir zogen uns wieder an.
 

Im Endeffekt verließen wir die Kajüte der Turteltauben komplett anders als wir sie betreten hatten. Sayu trug eine weiße Capri-Hose, einen schwarzen Gürtel mit ihren Waffen dran, leichte Sandalen, ein oranges T-Shirt, welches ihr Tattoo allerdings nicht verdeckte, und ein weißes Kopftuch. Ich trug natürlich, wie sollte es auch anders sein, Chucks, eine löchrige, knielange Jeans, meinen neuen Waffengürtel, meine neuen fingerlosen Handschuhe und ein dunkelgrünes Top, welches im Nacken zusammengebunden wurde und somit von oben bis zum Ende meiner Schulterblätter frei Sicht ließ.
 

„Seit wann trägst du denn eine Kette, Mizu?“, fragte Thatch neugierig und beäugte besagte Kette, die um meinen Hals hing. „Woher hast du die denn?“, auch die Braunhaarige wunderte sich über das Schmuckstück, zumal darauf mein vollständiger Vorname zu lesen war, welchen ich doch eigentlich nicht so sehr mochte…
 

„Geschenk.“, sagte ich nur knapp, doch auf Thatchs Gesicht breitete sich ein Lächeln aus, „Und von wem?“. „Keine Ahnung stand kein Name drauf.“, damit lief ich zu den anderen Kommandanten, da wir wieder an Deck waren. Ich bekam nicht mehr mit wie die Haartolle amüsiert gluckste, „Also hat er es ihr wirklich nicht selbst gegeben…“. Sayu sah ihren Freund fragend an, „Du weißt von wem es ist?“, der Kommandant nickte, „Ren hat zufällig gesehen wie ein gewisser Phönix in einem Schmuckgeschäft war…“. Die Braunhaarige schüttelte nur den Kopf und musste wohl ebenfalls gestehen, dass die Ananas ein Idiot war.
 

Jeden den ich auf dem Weg zu den Kommandanten passierte und das Tattoo auf meinem Rücken bemerkte, fing an zu grinsen, aber niemand machte wirklich einen Wirbel darum. Genauso erging es Sayu, sie bekam nur anerkennende Blicke. War mir eigentlich relativ egal, was zählte war, dass ich es hatte! Bei den Kommandanten angekommen wurde ich sehr skeptisch gemustert, ebenso wie meine Freundin und die Haartolle auf zwei Beinen, letzterer aber nur, weil er so breit grinste.
 

„Was hast du nun schon wieder angestellt?“, gelangweilt sah mich der Vize an, wie kam er eigentlich immer gleich darauf, dass ich was angestellt haben musste? „Nichts…“, ich lächelte ihn an, wie das Unschuldslahm, das ich nun einmal war, „Ich hab mich nur umgezogen oder ist das etwa verboten?“. Misstrauisch zog Marco eine Augenbraue hoch, „Du hast Sayu gesucht, damit ihr euch umzieht?“, ich nickte eifrig, „Und Thatch hast du mitgenommen, weil…?“. Okay, das war….eine gute Frage…
 

„Grrrrruhahahahaha!“, schallte es auf einmal über das Deck. Wie zu erwarten war es Pops, welches amüsiert zu uns blickte, „Welch eine Überraschung, wie ich sehen tragen meine beiden Töchter mein Zeichen!“, er lachte munter weiter, während er einen Schluck Sake zu sich nahm. Auf seine Aussage hin hatte ich mich empört zu ihm herumgedreht, „Och menno Pops! Jetzt hast du Sayus Experiment versaut, sie wollte unbedingt wissen, ob sich das mit der Reaktionsfähigkeit von heute Morgen wiederholt.“, jetzt mal ehrlich, der alte Mann hatte Adleraugen, denn er saß geschätzte 40 Meter von uns entfernt!
 

„Wann habt ihr das denn bitte machen lassen?“, Sayu blickte zu Ace und lächelte, „Direkt am ersten Tag auf der Winterinsel.“, da Ace sie nur ratlos ansah, fügte sie noch hinzu: „Zuckerwattebaum.“. Der Feuerfaust ging ein Licht auf, „Ihr hättet auch einfach was sagen können!“, „Hab ich doch! Ich wollte ein Bild von einem Zuckerwattebaum, was kann ich dafür, wenn ihr nicht einen Weg findet, das umzusetzen!“, gab ich schmollend von mir.
 

„Du hattest versprochen nicht von ihrer Seite zu weichen und nichts anzustellen!“, grummelte der Vize und funkelte mich an. „Hey ich bin Sayu nicht von der Seite gewichen und außerdem wusste Kasu Bescheid!“, ich wusste, dass mich dieser klägliche Versuche mich rauszureden, nicht retten würde.
 

„Sayu war keine Option gewesen, Mizu!“, sein Gesicht wurde finsterer, wann würde wohl seine Augenbraue anfangen zu zucken? Marco baute sich vor mir auf, „Und es interessiert mich nicht, dass dein korrupter Kakadu Bescheid gewusst hatte! Aber anscheinend hast du dich wieder einer meiner Anweisungen widersetzt und warst nicht beim Doc!“, motzte er nun los und ich verschränkte trotzig die Arme vor der Brust, „Ich WAR beim Doc!“
 

„Warum hat er es dann nicht gemeldet, eh?!“, „Vielleicht weil ich freundlich ‚Bitte‘ gesagt habe?! Außerdem hat er auch gemeint, es sei eine super Arbeit gewesen!“, „Was auch keiner abstreitet…“, mischte sich Jozu ein. Sowohl Marcos als auch mein Kopf ruckten zu dem Kommandanten, „HALT DICH DA RAUS!!!“, war unsere einstimmige Antwort, bevor wir uns wieder dem eigentlichem Thema widmeten.
 

„DAS SPIELT ÜBERHAUPT KEINE ROLLE, ALS EUER KOMMANDANT HÄTTE ICH DAS WISSEN MÜSSEN!!!“, keifte Marco, mittlerweile hatte seine Augenbraue auch endlich angefangen zu zucken. „ES SOLLTE EINE ÜBERRASCHUNG WERDEN!!! FALLS DU IDIOT DAS ENDLICH MAL KAPIEREN WILLST!!!“, mein lautstarker Konter hatte wohl nun endgültig das Fass zum überlaufen gebracht.
 

Während wir uns weiter mit zuckenden Augenbrauen anschrieen, sahen uns die Anderen einfach nur zu. „Ist es nicht schön, wenn wieder alles beim Alten ist?“, grinste Ace und erntete zustimmendes Gemurmel. „Was meint ihr welchen Gang sie dieses Mal schrubben darf?“, fragte Vista und Jozu begann zu grinsen, „Was haltet ihr von einer kleinen Wette?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  EvilKiss
2012-05-24T04:10:43+00:00 24.05.2012 06:10
Es ist daaaa ES IS DAAAA \o/

Naja... ich habs ja schon im Vorfeld gelesen und bewertet, deswegen halte ich mich kurz: Ich liebe deinen Schreibstil, deine Ideen und deinen Humor. Ich liebe Mizu, und Marco und Alle anderen aus Whitebeards Crew, sowie diese lustigen Streits zwischen dem Lilahaarigen Teufel und der Ananas ^_^

glg *knuffs*
Jessy
Von:  Ren-Jinguji
2012-05-24T02:43:29+00:00 24.05.2012 04:43
hi

das kapitel wahr echt toll so wie die anderen auch ^^
lslo kein großes wunder XD
unglaublich das ace das mit den augen sofort erkannt hat schon merkwürtig und das sie entlich ihre tatoos zeigen ist auch cool
das marco mit mizu mal wieder streiten ist so knuffig XD

ich freu mich schon riesig wenn es weiter geht ich hoffe doch sehr balt ^^

mfl Law



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