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Zartbitter

von

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Milchschokolade

»Ich glaube langsam werden wir zu alt dafür.«

Joshua schnaubte leise neben ihm und sofort spürte Fin, wie sein bester Freund ihm fest auf den Rücken klopfte, als wollte er ihm damit Mut machen. Wie wenig das eigentlich half, wusste nur Fin selbst. Eigentlich konnte er Mut ziemlich gut gebrauchen, denn wie jedes Jahr um diese Zeit fühlte er sich schlecht, fühlte sich sogar sehr schlecht und wieder einmal verfluchte er diese absurde Idee, die Joshua und er vor etlichen Jahren gehabt hatten. Damals waren sie noch kleine, dumme Kinder gewesen, von denen man eigentlich annehmen sollte, dass sie mit der Zeit erwachsener und reifer wurden. Leider war keines von beiden bei Joshua und Fin eingetroffen. Manchmal kam sich Fin immer noch wie ein kleines, dummes Kind vor.
 

»Komm schon, Finney! Für so etwas ist man nie zu alt.«, versuchte Joshua ihn anscheinend aufzumuntern. Aber auch das ging gehörig daneben. Fin schüttelte den Kopf und trat einen Schritt zurück, in die kleine Gasse, von welcher sie Herrn Königs Schoko-Laden beobachteten. Früher hatte Fin das alles noch Spaß gemacht. Früher war er aufgeregt gewesen, war erregt gewesen, wenn er daran gedacht hatte, dass sie in nur wenigen Minuten ein Verbrechen begehen würden. Damals hatte er seine Grenzen getestet. Aber heute fühlte er sich nur noch schlecht.

»Irgendwann werden sie uns erwischen. Wir können das hier nicht ewig machen.«

»Eigentlich können wir schon. Nur ich denke, dass Herr König nicht mehr lange mitmachen wird.« Joshua grinste breit und Fin boxte ihm sofort leicht gegen die Schulter.

»Nein, können wir nicht!«, protestierte Fin sofort und grummelte leise, wie konnte Joshua nur so etwas behaupten? Natürlich konnten sie das nicht ewig machen. Spätestens, wenn sie alt und grau waren, könnten sie das nicht mehr machen.
 

»Es ist doch nur eine Tafel Schokolade.«

»Ach, so siehst du das also?«, kam es sofort pampig zurück. Fin seufzte nur schwer. Er hätte wirklich nicht gedacht, dass Joshua nach all den Jahren wirklich noch so darauf reagieren würde, vor allem aber hatte er nicht daran gedacht, dass Joshua das alles hier noch immer so wichtig war.

»Es ist eben nicht nur eine Tafel Schokolade. Hast du denn schon vergessen, was wir uns damals geschworen haben?« Fin rollte mit den Augen. Wunderbar. Der theatralische Joshua kam zum Vorschein. Fin wollte nicht sagen, dass er es hasste, wenn Joshua so theatralisch war. Oft mochte er es sogar, meistens musste er lächeln, aber manchmal fand Fin es einfach nur unangebracht und lästig – so wie jetzt! »Damals, vor all den Jahren haben wir mit dieser einen Tafel Schokolade unsere Freundschaft besiegelt, haben damit der ganzen Welt gezeigt, dass wir beste Freunde sind und auch immer bleiben werden. Diese Tafel Schokolade, die wir damals so mühevoll geklaut haben, ist der Beweis dafür, dass wir miteinander durch dick und dünn gehen können, dass es nichts gibt, dass uns aufhalten kann, dass es nichts gibt, dass uns auseinander bringen kann. Wir beide, Fin, sind dafür geschaffen beste Freunde zu sein und das haben wir durch diese Tafel Schokolade bewiesen. Aus diesem Grund ist es regelrecht unsere Pflicht, jedes Jahr hierher zurückzukommen und diese eine Tafel Schokolade zu klauen. Verstehst du denn nicht? Sie ist das Symbol für umph.«

Fin hatte seine Hand auf den Mund des anderen gepresst, damit Joshua endlich seine Klappe hielt.
 

»Schon gut. Es ist nicht nur eine Tafel Schokolade.«

Fin gab klein bei, immerhin wusste er genau, dass er in dieser Hinsicht gegen den anderen nicht den Hauch einer Chance hatte.

»Lass uns das alles einfach hinter uns bringen.« Vorsichtig nahm Fin seine Hand vom Mund des anderen und erkannte an Joshuas Grinsen sofort, dass dieser damit einverstanden war, dass er sogar wusste, dass er triumphiert hatte, dass er gewonnen hatte.
 

Fin seufzte und trat hinter der Hauswand hervor. Sie würden es wie immer machen, nahm der junge Student zumindest an. Rein. Klauen. Raus. Eigentlich ganz einfach, aber Fin bemerkte genau, dass es ihnen immer schwerer fiel. Eigentlich musste sie der alte Herr König – der Besitzer des Schoko-Ladens - schon kennen. Eigentlich müsste er sie schon erkennen, wenn sie den Laden betraten, aber bisher hatte er nicht ein einziges Mal die Polizei gerufen, schien nicht einmal Verdacht zu schöpfen, wenn Joshua ihn wie jedes Jahr ablenkte. Es lag an Fin die Schokolade zu nehmen und unter seinem Shirt zu verstecken. Ein Jahr hatten sie auch versucht die Rollen zu tauschen. Fin erinnerte sich nur zähneknirschend daran zurück. Herr König hatte sofort Verdacht geschöpft und sie sofort erkannt, Fin sogar schon am Kragen gepackt gehabt. Einzig und allein Fins Geistesgegenwart und die Idee seine Weste einfach auszuziehen, haben ihm davor bewahrt, der Polizei übergeben zu werden. Noch heute trauerte Fin dieser Weste nach. Was Herr König genau damit gemacht hatte, wusste er nicht.
 

Fin spürte, wie Joshua ihm fest auf den Rücken klopfte.

»Na dann mal los.«

Fin atmete tief durch. Zusammen mit Joshua ging er zum Schoko-Laden und betrat diesen. Wie immer zuckte Fin zusammen, als er die Klingel des Ladens hörte, die ankündigte, dass neue Kunden soeben den Laden betreten haben. Für Fin war es beinahe wie eine Warnung an Herrn König, dass seine jährlichen Diebe mal wieder zurückgekommen waren um schon wieder eine Tafel Schokolade zu klauen. Fin schlenderte sofort zu den Schokoladentafeln und tat, als würde er sich diese genauer ansehen. Das tat er immer. Aus den Augenwinkeln beobachtete er Joshua. Die Regale hier waren nicht sonderlich hoch. Fin konnte ohne Probleme darüber hinweg sehen. Nur für Kinder waren sie wohl gigantisch. Jedenfalls hatte Fin sie in seiner Kindheit weitaus größer in Erinnerung.

Joshua schlenderte wie immer zielstrebig zu Herrn König, der hinter dem kleinen Tresen stand, hinter welchen unzählige Bonbons in große Gläser gefüllt in einem bis zur Decke reichenden Regal standen. Eigentlich war das hier nicht nur ein Schoko-Laden. Es war ein Süßigkeitenladen. Der beste und beliebteste der ganzen Stadt. Fin hatte schon viel zu viel Geld hier gelassen und das nicht nur in seiner Kindheit, sondern auch heute noch kam er oft hierher, wenn er Lust auf Süßigkeiten hatte.

Aus den Augenwinkeln erkannte Fin, dass Joshua bereits an dem Tresen angekommen war und sich lässig-locker auf diesen lehnte.

»Sagen Sie …«, begann Joshua, doch kaum angefangen wurde er auch schon von Herrn König unterbrochen und Fin wurde hellhörig.

»Du bist der kleine Dieb!« Was? Fin zuckte zusammen, duckte sich ein wenig hinter dem Regal, was ihm aber nicht sonderlich gut gelingen wollte. Den Kopf hatte er inzwischen vollkommen Joshua und Herrn König zugewandt. Verdammt. Das passte nicht! Das gehörte nicht dazu! »Ich kenne dich! Du und dein kleiner Freund…«
 

»Lauf!«

Ehe sich Fin versah, hatte Joshua bereits auf dem Absatz kehrt gemacht und war aus dem Laden gestürmt. Fin selbst realisierte im ersten Augenblick gar nicht, was da eben passiert war. Langsam wandte er seinen Kopf zur Tür und konnte nicht glauben, dass sein bester Freund ihn einfach alleine gelassen hatte, dass er ihn regelrecht an Herrn König ausgeliefert hatte.

»Du…«, vernahm Fin die Stimme des anderen Mannes. Hastig griff er nach der nächsten Tafel Schokolade, die er erreichen konnte und stürmte Joshua hinterher aus dem Laden. Fin rannte sofort ihren üblichen Fluchtweg entlang und bog nach einigen Häusern in eine kleine Seitenstraße ein. Erst als Fin am Ende der Straße angekommen war, blieb er stehen, stützte sich auf seine Oberschenkel und atmete schwer. Kurz wandte er sich noch um, um auf Nummer sicher zu gehen, dass er auch nicht verfolgt wurde.
 

»Meinen Glückwunsch, Fin. Du hast ihn abgehängt.«

»Halt deine verdammte Klappe.«, fauchte Fin seinen besten Freund an, der breit grinsend neben ihm stand. Selbst als Fin ihn so scharf anfuhr, wurde Joshua nicht wütend, sondern grinste noch ein wenig mehr. Fin fluchte leise und würde im Moment nichts lieber tun als Joshua eine verdammt harte Ohrfeige zu verpassen. »Du hast mich in dem Laden zurückgelassen, Joshua!«

»Weil ich wusste, dass du das auch ohne mich schaffen würdest. Du hast sogar an die Schokolade gedacht. Du bist ein Genie, Fin.«

Fin schnaubte nur verächtlich und reichte Joshua die Schokolade, da dieser die Hand danach ausstreckte. Ja, er hatte an die Schokolade gedacht – mehr oder weniger. Fin wusste, dass er eigentlich nur aus Reflex zugegriffen hatte.
 

»Gut, du bist doch kein Genie, Fin.«

»Bitte, was?« Fin richtete sich auf und runzelte die Stirn. Was hatte Joshua denn nun wieder auszusetzen?

»Du hast die falsche Schokolade mitgenommen. Das hier ist Zartbitter.« Joshua verzog das Gesicht und auch Fin war nicht sonderlich glücklich darüber. »Ich mag keine Zartbitter, Fin. Du doch auch nicht. Hättest du nicht ein bisschen besser aufpassen können?«

Fin grummelte laut und schlug Joshua leicht auf den Hinterkopf. Was bildete sich dieser Idiot eigentlich ein?

»Zuerst abhauen, mich alleine zurücklassen und dann auch noch Ansprüche stellen? Vergiss es. Das war es für dieses Jahr. Ich geh nicht mehr zurück. Wenn du willst, kannst du das ja übernehmen. Aber ich hol mir jetzt eine Schokolade aus dem Supermarkt, die DU bezahlen wirst, immerhin ist das alles deine Schuld.«

»Meine Schuld? Mein lieber Fin, das war doch wirklich nicht meine Schuld. Genau genommen war Herr König Schuld, immerhin hat er uns doch erkannt.«

»Ach, sei still.« Fin grummelte noch einmal. Joshua hatte Recht, aber wenn man es ganz genau betrachtete, dann war es ihrer beider Schuld, immerhin waren sie die Diebe, waren sie es gewesen, die die Schokolade geklaut haben. Eigentlich war alles ihre Schuld.
 

»Gehen wir nach Hause?, fragte Joshua leise nach und Fin nickte, ehe er schwer seufzte.

»Ja, lass uns nach Hause gehen. Aber vorher schauen wir noch beim Supermarkt vorbei und kaufen uns eine andere Tafel. Du zahlst, weil du mich alleine gelassen hast. Deal?«

»Deal.«

Weiße Schokolade

»Wollten wir nicht damit aufhören?«

»Wer hat das behauptet und wann hat er das behauptet?«

Fin antwortete nichts. Was sollte er auch schon großartig sagen? Er war es, der sich mal wieder Gedanken machte, den jetzt schon die Schuldgefühle plagten, obwohl sie den Laden gerade erst verlassen hatten. Ja, sie hatte es schon wieder getan, hatten schon wieder geklaut. Eigentlich hatte Fin geglaubt, dass es ihnen beiden eine Lehre sein würde, seit sie letztes Jahr diese Zartbitterschokolade erwischt hatten. Eigentlich wäre das doch das perfekte Zeichen gewesen. Eigentlich hatte es doch so viel bedeutet wie »Lass die Finger davon.« oder »Jetzt ist es Zeit aufzuhören«. Eigentlich hatte Fin sich auch felsenfest vorgenommen nicht mit Joshua mitzugehen, ihn alleine gehen zu lassen, einfach zu Hause zu bleiben und Herrn König nicht noch um eine weitere Tafel Schokolade zu erleichtern.
 

Und nun war er wieder hier:

Joshua ging triumphierend neben ihm, eine kleine Tafel weißer Schokolade in der Hand, wie eine Trophäe oder ein Pokal. Als wäre es etwas Ehrenhaftes diese Schokolade gestohlen zu haben. Fin fühlte sich schlecht – wie jedes Jahr, aber er wusste genau, dass die Schuldgefühle verschwinden würden, schneller als es Fin eigentlich lieb war. Meistens dachte er, sobald die Schokolade verspeist war, schon gar nicht mehr an Herrn König und andas, was sie getan hatten. Natürlich gefiel Fin das nicht. Er mochte es nicht Herrn König und das, was sie ihm angetan haben so einfach und so schnell aus seinen Gedanken zu verdrängen. Herr König hatte es verdient, dass man länger an ihn dachte, hatte es verdient, dass sie sich schämten, dass sie Schuldgefühle hatten. Sie beide!
 

»Tut er dir denn gar nicht Leid, Joshua?«, fragte Fin leise nach, als sie bei seiner Wohnung angekommen waren. Fin öffnete die Tür und ließ Joshua eintreten. Joshua ging voraus, die Treppen nach oben und gab einen überlegenden Laut von sich. Musste er tatsächlich überlegen?

»Es ist nicht so, dass ich keine Schuldgefühle habe.«, begann Joshua schließlich, immer noch leicht überlegend dreinblickend. Die weiße Schokolade hielt er immer noch in der Hand, spielte leicht damit, warf sie immer wieder in die Luft und fing sie wieder auf, während Fin seine Wohnungstür öffnete. Wieder ließ er Joshua zuerst eintreten und folgte seinem besten Freund sofort. »Es ist nur, dass ich mir keine großen Sorgen mache. Ich weiß, dass es falsch ist, was wir tun und ich habe immer Schuldgefühle, wenn wir einfach so mit der Tafel aus dem Laden verschwinden, aber sobald wir den Laden verlassen haben, denke ich anders.« Fin schlüpfte aus seinen Schuhen und schlenderte dann in die Küche. Joshua folgte ihm, aber nur, weil er weiterhin sprach. Mit verschränkten Armen lehnte er sich an den Türrahmen. »Sobald wir den Laden verlassen haben, weiß ich, dass wir Herrn König nichts Großartiges angetan haben. Es ist nur eine Tafel Schokolade. Sie kostet nur ein paar Cent. Solche und andere Gedanken vertreiben die Schuldgefühle schnell wieder.«
 

Fin überlegte, während er nach zwei Gläsern griff, eines Joshua reichte und schließlich noch eine Wasserflasche mitnahm, während sie ihr Gespräch ins Wohnzimmer verlagerten – wie immer. Immerhin mussten sie nun die Beweise vernichten. Joshua saß bereits auf der Couch, die Füße am Wohnzimmertisch und war gerade dabei die Schokolade zu öffnen.

»Fühlst du dich schlecht?«

Fin nickte sofort. »Ja. Auch wenn es nur wenig Geld ist, ist es doch Geld. In all den Jahren hat sich wahrscheinlich viel Geld angesammelt. Hast du je nachgezählt? Wir schulden Herrn König sicherlich viel Geld.« Fin ließ sich neben Joshua auf die Couch plumpsen und griff nach der Schokolade. Sofort brach er eine Rippe ab und steckte sich ein Stück Schokolade in den Mund.

»Dafür, dass du solche Schuldgefühle hast, isst du aber immer reichlich viel von der Schokolade, die wir dem armen Herren jedes Jahr einfach so stibitzen.« Joshua lachte laut und Fin schob schmollend seine Unterlippe nach vor, ehe er ein weiteres Stück in seinen Mund schob. Natürlich bereute er. Er bereute es immer die Schokolade gestohlen zu haben, aber zurückbringen konnte er sie schließlich auch nicht mehr. Dann würde Herr König doch genau wissen, wer ihm jährlich die Schokolade stahl, wer ihm schon Unmengen an Geld schuldete und Fin war sich sicher, dass er das Geld von ihnen verlangen würde, dass er es schon eintreiben würde.
 

»Wir haben sie schon geklaut, also können wir sie auch essen.«

Joshua lachte laut auf und hob seine Hand, legte sie um Fins Schulter und zog ihn ein bisschen näher zu sich. Fin lächelte leicht, weil er genau wusste, was Joshua nun sagen würde, weil er wusste, was Joshua nun ansprechen würde.

»Genau deshalb hab ich dich so gern. Genau deshalb bin ich verdammt froh, dass wir beste Freunde, wenn nicht sogar wie Brüder sind.«

»Ich auch.«, hauchte Fin leise. Er war wirklich froh, dass er Joshua hatte, war froh, dass Joshua schon so manchen Scheiß mit ihm durchgemacht hatte, dass er ihm immer zur Seite gestanden hatte, dass Joshua immer für ihn da war, wie ein bester Freund, wie ein Zwillingsbruder.
 

»Apropos klauen und essen.«, begann Joshua, während er an seinem Stück lutschte. Auch wenn Fin und Joshua sich in so vielen Dingen ähnelten, gab es doch viele kleine Unterschiede, die sie zu zwei ganz verschiedenen Persönlichkeiten machte. Joshua hatte diese für Fin komische Angewohnheit, immer an Schokolade zu lutschen, anstatt sie zu kauen – so wie Fin es tat. Aus diesem Grund kam es auch meistens dazu, dass Fin schon mehr als die Hälfte der Schokolade gegessen hatte, während Joshua noch bei seinen ersten Stücken war. Aber Fin störte sich nicht daran – eher im Gegenteil. So bekam er doch den Löwenanteil an der Schokolade und daran hatte er nun wirklich nichts auszusetzen. Anfangs. Später, meistens amn Abend vorm schlafen gehen bekam er wieder unglaubliche Schuldgefühle und betete für Herrn König. Irgendwie musste er diese Schuldgefühle doch wegbekommen!

»Hast du eigentlich die Zartbitter noch?«
 

Zartbitter? Fin runzelte kurz die Stirn, musste überlegen, da er gerade ein wenig in Gedanken abgedriftet war und nicht mehr wirklich auf Joshua geachtet hatte. Zartbitter? Was meinte Joshua denn damit? Er mochte doch keine Bitterschokolade, genauso wenig wie Fin sie mochte. Wieso also sollte er welche kaufen? Doch kaum gedacht, erinnerte sich Fin an das letzte Jahr. Er hatte unabsichtlich die Zartbitterschokolade mitgenommen, anstatt der üblichen Milchschokolade.

»Ja, ich müsste sie noch irgendwo haben. Warte einen Moment.« Schnell schob Fin Joshuas Hand von seiner Schulter, bemerkte dabei nicht den leicht schmollenden Blick seines besten Freundes, sondern erhob sich nur und eilte zurück in die Küche, um in seinem Süßigkeitenschrank zu kramen. Wobei es wohl eher Joshuas Süßigkeitenschrank war, immerhin bestand Joshua darauf, dass Fin so etwas besaß und auch, dass er immer gefüllt war. Joshua war eine richtige Naschkatze, brauchte er doch mindestens einmal am Tag seine Portion Süßigkeiten, damit er ertragbar war. Wenn er sie nicht bekam, dann war Joshua grummelig, dann war er genervt und vor allem war er dann anstrengend, da er zu einem kleinen, fünfjährigen Jungen mutierte, der unbedingt Süßigkeiten wollte. Joshua neigte dann auch dazu die Arme schmollend vor der Brust zu verschränken, die Unterlippe nach vorn zu schieben und wütend mit dem Fuß aufzustampfen. Fin schmunzelte leicht bei dem Vergleich, passte er doch irgendwie perfekt. Aber wenn Fin ehrlich zu sich war, wenn er wirklich und ernsthaft darüber nachdachte, dann mochte er das an Joshua, dann war das eine der Eigenheiten, der Einzigartigkeiten, die Joshua zu seinem besten Freund machte.
 

Nach kurzem Herumkramen fand Fin die Zartbitterschokolade schließlich etwas weiter hinten im kleinen Schränkchen. Mit dieser bewaffnet ging er zurück zu Joshua und reichte seinem besten Freund die Tafel, während er sich erneut neben ihm auf die Couch setzte.

»Willst du sie kosten?« Fin war neugierig, immerhin konnte er sich nicht vorstellen, dass Joshua die Schokolade totstarren wollte.

»Na ja, wegwerfen wäre doch ziemliche Verschwendung, oder?«

»Wir könnten sie verschenken.«, schlug Fin vor. Dann hätten sie zumindest einmal etwas Sinnvolles und Gutes mit der gestohlenen Schokolade getan. Dennoch wusste Fin bereits nachdem er die Frage gestellt hatte, wie Joshua sie wohl beantworten würde. Tatsächlich schüttelte Joshua nur energisch den Kopf.

»Nein. Wir haben sie geklaut, also gehört sie auch irgendwie uns! Jedenfalls will ich die Schokolade sowieso kosten und dann können wir sie auch nicht mehr verschenken.« Fin schmunzelte nur, hatte er doch mit genau dieser Antwort gerechnet. Stumm sah er dabei zu, wie Joshua die weiße Schokolade auf den Tisch legte. Vorsichtig, als würde sich hinter der Verpackung irgendetwas Gefährliches befinden, begann er sorgsam und ziemlich langsam die Verpackung der Bitterschokolade zu lösen und argwöhnisch unter diese zu blicken. Fin beobachtete das alles nur schmunzelnd. Typisch Joshua.
 

»Sieht ein wenig dunkler aus als normale Milchschokolade.«

»Die hat auch mehr Kakao-Gehalt. Da muss sie dunkler sein, Joshua.«

»Klugscheißer.«, murmelte Joshua leise, was Fin nur dazu brachte schmunzelnd den Kopf zu schütteln.
 

Schnell brach Joshua eine Rippe von der Tafel ab und teilte diese erneut in zwei gleiche Stücke. Eines davon reichte er Fin, der dankend annahm und die Schokolade aber skeptisch betrachtete. Er war nicht wirklich erpicht darauf einen bitteren Geschmack im Mund zu bekommen. Fin mochte nichts Bitteres und Joshua ging es eigentlich genauso. Dennoch bemerkte Fin aus den Augenwinkeln, dass Joshua die Schokolade mutig in seinen Rachen warf. Fin betrachtete das Stück noch einmal eingehend. Konnte es sich nicht schnell in ein Stück Milchschokolade verwandeln, dann wäre sich Fin sicher, dass es ihm schmecken würde. Aber es geschah nichts. Die Zartbitterschokolade blieb und bevor sie nun in Fins Hand zu schmelzen begann, schloss der junge Mann die Augen und warf die Schokolade in seinen Mund.
 

Sofort breitete sich ein bitterer Geschmack auf Fins Zunge und in seiner gesamten Mundhöhle aus und ehe er es verhindern konnte, rann schon etwas von der Schokolade seinen Rachen hinunter, direkt in den Magen. Fin würgte. Verdammt. Das schmeckte eklig, verdammt eklig. Fin behielt die Schokolade im Mund und sah sich schnell um. er versuchte nichts zu schlucken, zu lutschen oder zu kauen, damit sich nicht noch mehr von diesem bitteren und ekligem Geschmack in seinem Mund festsetzte. Er sollte weg. Fin musste diese Schokolade loswerden und zwar sofort. Aus den Augenwinkeln sah er, wie auch Joshua das Gesicht verzog. Anscheinend schmeckte es ihm ebenfalls nicht. Dennoch schluckte Joshua brav alles, was er in den Mund genommen hatte. Fin griff schnell nach dem Taschentuch, das in einer Packung auf dem Tisch lag. Dennoch ging es ihm nicht schnell genug und er würgte schon wieder, weil sein Körper ihm sagte, dass er schlucken sollte, dass er irgendetwas schlucken musste. Doch Fin hielt mit seinem Verstand dagegen, zwang sich nicht zu schlucken, sondern die Schokolade, sobald er das Taschentuch in der Hand hatte, in dieses zu spucken.
 

»Eklig.« Fin streckte die Zunge heraus, versuchte den bitteren Geschmack irgendwie loszuwerfen. Vielleicht half es ja, wenn er etwas nachtrank. Nebenbei bekam Fin mit, wie Joshua einen zustimmenden Laut von sich gab. Eklig, definitiv!
 

»Also eines steht fest.«, begann Joshua, während Fin nach seinem Glas griff und es in einem Zug beinahe vollkommen leerte. Immerhin wollte er diesen verdammten bitteren Geschmack endlich aus seinem Mund bekommen.
 

»Nächstes Jahr holen wir uns ganz sicher wieder die Milchschokolade.«

Fin stimmte sofort zu.

Bitterschokolade

»Ich hätte nicht gedacht, dass es wirklich so schlimm sein würde.«

Fin öffnete seine Wohnungstür und ließ Joshua eintreten. Sein bester Freund nickte ihm dankend zu. Fin betrat danach ebenfalls die Wohnung, schlüpfte aus seinen Schuhen und schlenderte sofort ins Schlafzimmer, in welchem er sein schwarzes Jackett auf das Bett warf und die schwarze Krawatte ein wenig lockerte. Er fühlte sich nicht wohl in solch steifen Klamotten, fühlte sich eingeengt und außerdem hatte er das Gefühl dann immer besonders auf seine Taten achten zu müssen. Joshua setzte sich auf das Bett und legte sich sofort zurück, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und starrte auf die Decke. Auch er hatte bereits sein Jackett ausgezogen und seine Krawatte gelockert.
 

»Wir wurden sogar erwähnt.«, begann Fin leise und blickte zu Boden. Er hatte Schuldgefühle, obwohl er eigentlich keine haben müsste, obwohl eigentlich alles gut war. Herr König, der Besitzer des Schoko-Ladens war vor ein paar Tagen gestorben. Joshua hatte es zuerst erfahren, als er eine Tafel Schokolade kaufen wollte. Die Tochter von Herrn Königs hatte im Laden ausgeholfen und es den Kunden mitgeteilt und sie gleichzeitig zum Begräbnis eingeladen. Natürlich waren Joshua und Fin gekommen. Fin wusste, dass es das Mindeste war, dass sie für den alten Mann tun konnten. Zumindest das, waren sie ihm schuldig gewesen.

»Erinnerst du dich, wie er uns genannt hat?«

»Jährliches Abenteuer.«, rezitierte Fin und fuhr sich durch die Haare. Der Pfarrer hatte auf Wunsch von Herrn König sein Testament vorgelesen und komischerweise hatte er auch Joshua und Fin drin erwähnt.

»Für die beiden kleinen Diebe, die einmal im Jahr vorbei kommen und lediglich eine Tafel Schokolade klauen.«, begann Joshua und seufzte schwer. Sie hatten sich sofort angesehen, als der Pfarrer mit dieser Zeile begonnen hatte. In seinem Testament hatte Herr König erklärt, dass sämtliche Schulden der beiden nichtig geworden waren, dass sie nichts zurückzahlen mussten und bis an ihr Lebensende einmal im Jahr die Erlaubnis dafür hatten eine Tafel Schokolade zu stehlen.
 

»Das ist doch kein klauen mehr, wenn wir die Erlaubnis dazu haben.«, begann Joshua schließlich. Fin knöpfte inzwischen sein Hemd auf und warf es schließlich zu seinem Jackett auf das Bett. Schnell zog er sich eines seiner Lieblingsshirts über und fühlte sich gleich viel wohler.

»Ich glaube nicht, dass wir je wirklich geklaut haben.«, gab Fin zu. »Ich glaube, dass Herr König uns die erste Jahre hat klauen lassen, weil wir Kinder waren und irgendwann ist es zu einem Ritual geworden. Sowohl für ihn als auch für uns. Wahrscheinlich hat er uns deshalb in seinem Testament alle Schulden erlassen.« Fin schlüpfte aus seiner Hose und warf auch diese auf das Bett, ehe er sich eine bequeme Jogginghose überzog. Joshua hatte sich die ganze Zeit über so gut wie gar nicht bewegt, lag noch immer auf dem Bett, inzwischen auf die Unterarme gestützt und Fin genau beobachtend.
 

»Was?«, fragte Fin etwas schroff, konnte er Joshua doch genau ansehen, dass ihm eine Frage auf den Lippen lag. Wie immer, wenn Joshua kurz davor war etwas zu fragen, hatte er die Lippen leicht geöffnet, fast minimal und blickte Fin genau in die Augen. Es war einer von Joshuas Ticks, eine seiner Eigenheiten, eines dieser Dinge, die Joshua ausmachten.

»Ich denke nur nach.«

»Ach, und dazu brauchst du all deine Gehirnzellen?«

Joshua grummelte nur leise und legte sich wieder zurück, während Fin das Jackett und die Hose zurück in seinen Schrank hing und das Hemd auf seinen dreckigen-Wäsche-Stapel schmiss. Joshua bewegte sich nicht weiter, zog sich nicht einmal um, weshalb Fin nur schwer seufzte und sich schließlich neben Joshua auf das Bett setzte. Ruhig begann er die Knöpfe von Joshuas Hemd zu öffnen.
 

»Denk laut!«, forderte Fin schließlich. Er mochte es nicht, wenn Joshua so in Gedanken versunken war, wenn er nicht mit ihm sprach, sondern für sich alleine war. Das passte nicht. Fin war Teil von Joshuas Leben, war ein großer Teil, ebenso wie Joshua ein Teil von seinem Leben war – ein verdammt großer Teil. Sie teilten alles miteinander, also sollte Joshua gefälligst auch laut denken, wenn er schon nachdachte.

»Ich denke an Herrn König und an die ganze Schokolade, die wir ihm geklaut haben. Ich weiß gar nicht mehr, wie das alles begonnen hat. Ich werde ihn vermissen. Ich werde es vermissten diesen alten Mann auszutricksen, werde es vermissen vor ihm wegzulaufen. Weißt du noch? Vorletztes Jahr hätte er uns fast erwischt.« Fin lächelte, erinnerte er sich doch unweigerlich daran. Stimmt. Damals war er ihnen sogar hinterher gelaufen, weiter, als Fin es für den alten Mann für möglich gehalten hatte. Aber irgendwann hatte er aufgeben, hatte sie gehen lassen. Ob er sie wohl nur halbherzig verfolgt hatte?
 

»Und ich denke an das, was seine Tochter zu uns gesagt hat.« Fin öffnete gerade den letzten Knopf von Joshuas Hemd und öffnete es ein wenig mehr. Fin wusste, was sein bester Freund meinte, wusste auf welche Worte er anspielte und irgendwie waren sie auch Fin im Gedächtnis geblieben.

»Sie hat gesagt, dass er sich jedes Jahr auf uns gefreut hat.«, erklärte Fin laut. Tatsächlich hatte es sich die Tochter von Herrn König nicht nehmen lassen ebenfalls ein paar Worte zu sagen, zu den kleinen Dieben zu sagen, die ihren Vater jedes Jahr aufs Neue belustigt hatten, die ihn jung gehalten hatten – so hatte sie es zumindest ausgedrückt.

»Demzufolge haben wir dem alten Mann doch etwas Gutes getan, indem wir die Schokolade geklaut haben, oder?« Joshua wandte den Kopf zu Fin und blickte ihn mit erhobenen Augenbrauen an, erwartete eine Antwort von seinem besten Freund. Fin überlegte kurz, während er Joshuas Hosenknopf öffnete. Wollte sich der andere denn nicht endlich selbst umziehen? »Ich glaube schon, dass wir Herrn König etwas Gutes getan haben.«, überlegte Fin laut. »Ich denke, dass er es genossen hat auf uns zu warten, uns zu erwischen. Wahrscheinlich war es aufregend für ihn. War ein kleines Abenteuer.«

»Ein billiges Abenteuer.«, ergänzte Joshua und setzte sich nun endlich auf, streifte sich Jackett und Hemd von den Schultern und warf sie ungeachtet auf den Boden. »Ich meine, wir haben ihm jährlich gerade einmal eine Tafel Schokolade gestohlen. Das ist nicht wirklich viel Geld. Wie viel kostet die Tafel denn? Neunundneunzig Cent? Einen Euro fünf? Mehr sicher nicht.«
 

»Ist denn nicht gerade das das Schöne an der Sache? Wir haben alle drei bekommen, was wir wollten und dass eigentlich beinahe umsonst.«

Fin lächelte leicht, bemerkte aber, dass Joshua ihm nicht folgen konnte, dass er nur die Stirn runzelte und versuchte aus Fins Augen oder seinen Gesichtsausdruck zu lesen, was genau er denn wohl meinte. Aber wie immer konnte Joshua nichts erkennen. Schwer seufzend gab er schließlich klein bei und erhob sich. Fin sah ruhig dabei zu, wie Joshua aufstand und sich die Hose von den Hüften schob. Endlich. Es war nicht so, dass Fin es nicht mochte, wenn Joshua einen Anzug trug. Ganz im Gegenteil. Joshua wirkte dann wie ein richtiger Gentleman, wirkte elegant, vornehm, als könnte er jede Frau verführen, die er nur wollte. Fin mochte es wirklich, wenn Joshua einen Anzug trug. Aber dennoch passte er nicht zu seinem besten Freund. Zu Joshua passten legere Klamotten, lockere Sachen, bequeme Sachen. Dann wirkte er genau wie der Joshua, den Fin kannte. So hatte Fin ihn auch um einiges lieber.
 

»Sag mal, Finney. Kostet Zartbitterschokolade eigentlich mehr?«

»Zartbitter?,« Fin legte den Kopf leicht schief. Was hatte das denn nun damit zu tun?

»Vor zwei Jahren hast du doch die Zartbitter mitgehen lassen. Kostet die eigentlich mehr? Hast du die denn noch?«

Nun verstand Fin endlich was Joshua meinte. Tatsächlich nickte er schnell und stand auf, eilte in die Küche. Er hatte die Schokolade tatsächlich noch. Immerhin hieße es doch, dass Schokolade nicht schlecht wurde – zumindest nicht so schnell. Selbst wenn es Bitterschokolade gab, so konnte man die doch sicher für irgendetwas gebrauchten.
 

Fin eilte in die Küche und kramte kurz in seinem Süßigkeitenschrank, den er sich extra für Joshua hatte anlegen müssen. Immerhin war Joshua die Naschkatze von ihnen beiden und hatte verlangt, dass Fin gefälligst immer etwas zum Naschen in seiner Wohnung haben musste, damit Joshua seinen Zuckerspiegel immer aufrecht halten konnte. Zumindest war das die Argumentation seines bestens Freundes gewesen. Nach kurzem Suchen fand Fin die Tafel Zartbitterschokolade. Eine Rippe fehlte bereits. Die hatten Joshua und er vor einem Jahr gekostet. Wage erinnerte sich Fin daran und schmunzelte leicht, während er zurück ins Schlafzimmer schlenderte.

Joshua hatte sich inzwischen bereits eine Jogginghose und eines von Fins Shirts übergezogen. Außerdem lag er schon wieder im Bett, sogar unter die Decke gekuschelt.

»Ist dir kalt?«

»Ein bisschen.«, gestand Joshua, setzte sich aber sofort auf, als Fin das Schlafzimmer wieder betrat.
 

Fin wollte sich gerade auf das Bett setzen, da hob Joshua schon die Decke, hob sie hoch und gab Fin somit zu verstehen, dass er sich zu ihm setzten sollte, dass er sich ebenfalls unter die Decke kuscheln sollte. Fin schmunzelte nur ein bisschen mehr und schüttelte leicht den Kopf. Manchmal wirkte Joshua wie ein kleines Kind, vor allem, wenn er diesen kindlich, schmollenden Blick aufsetzte. Meistens schob Joshua seine Unterlippe dann leicht nach vor, wie jetzt auch und dann konnte Fin ihm einfach nichts abschlagen. So kuschelte sich Fin auch jetzt zu Joshua unter die Decke, obwohl ihm gar nicht kalt war. Liebevoll richtete Joshua die Decke, sodass sie Fin auch ja gut wärmte. Niedlich, schoss es Fin durch den Kopf, aber er sprach es nicht aus, wusste er doch, dass das an Joshuas Ego kratzen würde und er sich dann nur wieder einen ewigen Monolog darüber anhören durfte, warum Männer eben nicht niedlich waren. Männer waren liebevoll und zärtlich, wenn es sein musste, aber ganz bestimmt nicht niedlich.
 

»Hier, die Zartbitter.«

Fin reichte dem anderen die Schokolade. Sofort brach Joshua eine Rippe ab und reichte sie wieder Fin, der sie aber nur auf seinen Nachttisch legte. Immerhin wusste Fin noch genau, wie eklig ihm diese Schokolade beim letzten Mal probieren geschmeckt hatte und er rechnete damit, dass sich auch bei Joshuas Geschmack nicht sonderlich viel geändert hatte. Wobei. In manchen Dingen hatte sich der Geschmack des anderen bereits schon geändert, hatte sich sogar beinahe vollkommen gedreht. Also könnte es doch auch bei der Schokolade der Fall sein.

»Gib mir mal ein Stück.«, bat Fin sanft und streckte seine Hand aus. Sofort und ohne Murren oder Nachfragen gab Joshua ihm zwei Stückchen der Schokolade. Fin betrachtete sie skeptisch. Das war die einzige Schokolade, die sie noch nicht vom Laden des alten Mannes gegessen hatten. Fin hatte sie aufbewahrt. Nicht nur, weil Schokolade nicht so schnell verderblich war, sondern vor allem, weil sie ihn an Herrn König erinnerte.
 

»Jedes Mal, wenn wir etwas geklaut haben, habe ich mir vorgekommen es Herrn König irgendwann zurückzuzahlen. Das ganze Geld.«

Fin bemerkte, wie Joshua neben ihm inne hielt, wollte er sich doch gerade das erste Stück Schokolade in den Mund schieben. Fin bemerkte aus den Augenwinkeln, dass Joshua sanft und leicht verträumt lächelte.

»Ich auch. Jedes Mal, wenn wir geklaut haben, habe ich mir geschworen, dass ich ihm nächstes Jahr Geld da lasse – für alle Tafeln, die wir bisher geklaut haben. Daran merkt man wohl wieder, dass wir wie Brüder sind. Wir beide nehmen uns dieselben Dinge vor und machen sie dann trotzdem nicht.« Auch Fin schmunzelte leicht und nahm das kleine Stück Schokolade zwischen die Finger, betrachtete es eingehend. Zartbitter. Diese Schokoladensorte würde ihn wohl bis in alle Ewigkeit an Herrn König und seinen kleinen Schoko-Laden erinnern.
 

»Schmeckt gar nicht so schlecht.« Fin wandte sich zu seinem besten Freund um. Joshua blickte überlegend drein, während er an dem Schokostücken lutschte. Fin zog die Stirn kraus, immerhin verzog Joshua nicht das Gesicht, wirkte sogar eher so, als würde ihm die Schokolade wirklich schmecken. Zögerlich öffnete Fin den Mund und schob sich das Schokoladenstück zwischen die Lippen. Sofort breitete sich ein leicht bitterer Geschmack auf seiner Zunge aus und verbreitete sich langsam in seinem gesamten Mund. Es schmeckte bitter, aber nicht schlecht. Irgendwie hatte Fin den Geschmack anders in Erinnerung. Intensiver. Ekliger.
 

»Und?«

»Gut. Gar nicht mal so schlecht wie vor einem Jahr.“, gestand nun auch Fin. »Was sich in so vielen Jahren alles ändern kann?« Komisch. Noch vor einem Jahr, das wusste Fin genau, hatte ihm diese Schokolade nicht geschmeckt, hatte er sie sogar wieder ausgespuckt und nun schmeckte sie ihm sogar. Fin wollte gerade nach dem Rest der Tafel greifen, als Joshua ihn an den Armen packte und sich geschickt auf seinen Schoß setzte. Fin blinzelte ein paar Mal, ehe sich seine Lippen sanft zu einem Lächeln nach oben bogen. Reflexartig legte Fin seine Arme an die Hüften des anderen, einfach weil er nicht wusste wohin er sie wohl sonst legen sollte.
 

»Was sich in so vielen Jahren alles geändert hat.«, flüsterte Joshua leise und beugte sich zu ihm. Fin lächelte nur, als er Joshuas Lippen an den eigenen spürte. Sie schmeckten anders als sonst, nicht mehr so süß, aber dennoch nach Joshua. Irgendwie schmeckten Joshuas Lippen dieses Mal einzigartig.
 

Sie schmeckten zartbitter.



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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von:  BlackAngelKai
2012-06-09T10:28:40+00:00 09.06.2012 12:28
Ha, ich wusste, dass ich nicht die einzige bin, die Schokolade nicht kaut, sondern lutscht! XD
Obwohl ich Zartbitter deutlich lieber mag als Vollmilch...
... und ich habe auch einen Süßigkeitenschrank, nur für Gäste...^^"

Aber es ist doch schön, dass sie nach all den Jahren, die sie sich nicht an Zartbitter gewagt haben es doch probieren :)
Also sind sie zumindest mutig :)

Ich mag die zwei. Ist zwar verrückt, dass sie sich sowas wie Diebstahl als Freundschaftsbeweis ausgedacht haben, aber immerhin halten sie daran fest. Andere hätten wahrscheinlich einmal Blutsbruderschaft geschworen, und das wärs gewesen. So ein jährliches, wenn auch illegales, Ritual hält länger. :)

LG


Von: abgemeldet
2012-02-26T10:21:57+00:00 26.02.2012 11:21
Huhu!
Ich bin gerade auf deine FF gestoßen und da mich die Beschreibung neugierig gemacht hat, habe ich gleich mal das erste Kapitel gelesen :)

Deinen Schreibstil mag ich sehr gerne. Du erzählst flüssig und ausführlich, aber nicht so ausführlich, dass man sich dabei langweilt, genau richtig.
Allerdings finde ich es am Anfang etwas störend, dass man kaum erfährt, was die beiden da machen wollen. Also hauptsächlich auf der ersten Seite, Joshua will Fin zu etwas überreden, aber es wird so lange nicht richtig klar, zu was.

Was ich jedoch auch toll fand, ist die Stelle, wo die beiden von dem Verkäufer erwischt werden. Durch das alles, was du zuvor geschrieben hattest, war ich schon darauf eingestellt, dass es auch diesmal wie immer verläuft und Fin sich gar keine Gedanken hätte machen müssen. Und als Herr König dann plötzlich schreit "Du bist der kleine Dieb!" ist dir ein guter Überraschungsmoment gelungen :)

Hoffentlich hat Joshua jetzt gelernt, dass man so etwas nicht macht!

Ich werde die Tage bestimmt auch mal in die nächsten Kapitel reinschnuppern, bin gespannt, was noch so passiert :D

~present for you~

Von: abgemeldet
2012-02-06T14:18:53+00:00 06.02.2012 15:18
Hallo. ^^

Wie angedroht... ähm... versprochen, komme ich zum letzten Kapitel zurück.
Also das ist aber ein dramatischer Anfang. Wieder etwas, das ich so nicht erwartet hatte. So erging es mir ja bereist bei Markus.

»Das ist doch kein klauen mehr, wenn wir die Erlaubnis dazu haben.«, begann Joshua schließlich.
Ja, das wollte ich auch gerade sagen. Was wohl Herr König noch alles dazu gedacht hat. Ich würde ihn gern fragen.

Immerhin hieße es doch, dass Schokolade nicht schlecht wurde – zumindest nicht so schnell.
Haha, witzig, dass das hier nochmal auftaucht. Und dabei hatten sie voriges Jahr doch das eklige Zeug probiert. ^^

Selbst wenn es Bitterschokolade gab, so konnte man die doch sicher für irgendetwas gebrauchten.
Hier weiß ich leider nicht, was du mit dem Satz sagen möchtest - und beim letzten Wort ist ein t übrig. ;)

Jedes Mal, wenn wir etwas geklaut haben, habe ich mir vorgekommen es Herrn König irgendwann zurückzuzahlen.
"vorgenommen" - danach könnte auch ein Komma stehen, glaube ich.

Der letzte Abschnitt ist toll. Und ich muss wirklich sagen, dass ich den letzten Satz
Sie schmeckten zartbitter.
richtig, richtig gelungen finde.

Es war eine nette kleine Geschichte. Auch wenn ich zugeben muss, dass ein Kapitel gereicht hätte, für das, was du sagen wolltest - aber das ist nur meine Meinung.
Mir gefällt nach wie vor dein Schreibstil und ich bin neugierig, was du sonst noch zu bieten hast und was wir in Zukunft noch erwarten können.

~present for you~
abgemeldet
Von: abgemeldet
2012-02-05T19:06:42+00:00 05.02.2012 20:06
Weiter geht's...

»Wollten wir nicht damit aufhören?«
Ich mag diesen Einstieg in das Kapitel. Eben waren sie noch zu alt. Jetzt sollten sie langsam aufhören. Es hat etwas konsequentes.

Ja, sie hatte es schon wieder getan,
Ein kleiner Tippfehler: sie "hatten" es...

Joshua lachte laut und Fin schob schmollend seine Unterlippe nach vor, ehe er ein weiteres Stück in seinen Mund schob.
Zunächst hast du in einem Satz zweimal "schob" geschrieben und dann ist da noch diese Unterlippe, die er entweder "nach vorn" schieben sollte, oder nur "vor" (ohne das "nach"). Das zweite "schob" könntest du duch ein "steckte" ersetzen, denke ich.

Später, meistens amn Abend vorm schlafen gehen bekam er wieder unglaubliche Schuldgefühle und betete für Herrn König.
"am Abend" - es fehlt ein Komma nach "bekam" - "Schlafen gehen" (also groß geschrieben)?

da er zu einem kleinen, fünfjährigen Jungen mutierte, der unbedingt Süßigkeiten wollte.
Jetzt muss ich an die Snickers-Werbung denken. "Immer wenn du Hunger hast, wirst du zur Diva." XDDDD

Irgendwie lustig, dass sie die Schokolade noch haben. Ich frage mich gerade, wie lange Zartbitter braucht, um abzulaufen.
Fins Reaktion errinnert mich an mich selbst, da habe ich aber die 99% Bitterschokolade probiert - normale Zartbitter finde ich eigentlich ganz lecker.

Gerade bewundere ich deine Geduld. In Bezug auf den Inhalt. Du lässt dir Zeit, erzählst davon, wie sie Schokolade essen, nichts sonst. Das ist etwas, was ich selbst immer nicht so gut hinbekomme. Wie schon gesagt, es muss immer schnell gehen.
Im Prinzip hat das Kapitel nicht viel vorangetrieben, was die Handlung betrifft, aber es ist angenehm zu lesen. Über deinen Still kann ich nicht meckern.
Ein Kapitel, das hoffentlich Auflösung bringt, liegt ja noch vor mir.

~present for you~
Turnaris

Von: abgemeldet
2012-02-05T18:47:42+00:00 05.02.2012 19:47
Guten Abend,
ich freue mich fast ein bisschen auf diese Geschichte, schon allein, weil ich den Titel sofort interessant fand. Deine Kurzbeschreibung macht dann endgültig neugierig.

Der theatralische Joshua kam zum Vorschein. Fin wollte nicht sagen, dass er es hasste, wenn Joshua so theatralisch war.
Hier ist mir "theatralisch" etwas zu geballt. Ein außergewöhnliches Wort sollte nicht überstrapaziert werden - mach dir nichts daraus, manchmal fallen mir sogar Wortwiderholungen wie "Luft" auf, nur nicht bei mir selbst, versteht sich. ;)

Fin hatte seine Hand auf den Mund des anderen gepresst, damit Joshua endlich seine Klappe hielt.
Haha. Das ist eine tolle Stelle. Die Rede von Joshua war gar nicht so übel. Ich kann sie mir gut vorstellen. Und eigentlich mag ich Menschen, die an Kleinigkeiten festhalten und sich dann eben auch über die kleinen Dinge im Leben freuen können - Diebstahl hin oder het.

Wie immer zuckte Fin zusammen, als er die Klingel des Landes hörte, die ankündigte, dass neue Kunden soeben den Laden betreten haben.
Die Klingel welchen Landes ertönt denn hier? Deutschland, England, Rumänien? Und woran erkenne ich diese Art der Klingel?
Verzeih' mir, ich mache mich nicht über dich lustig. Du meinst vermutlich "die Klingel des Ladens" - allerdings hast du dann auch wieder eine Wortwiederholung.

Jedenfalls hatte Fin sie in seiner Kindheit weitaus größer in Erinnerung.
"in seiner Kindheit" ist hier überflüssig, aber "aus seiner Kindheit" wäre, wenn du es beibehalten willst, besser.

»Du…«, vernahm Fin die Stimme des anderen Mannes.
"des anderen Mannes" ist hier, meiner Meinung nach, eine komplizierte Version. Ohne "anderen" funktioniert der Satz auch ganz gut, würde ich behaupten.

Du hast sogar an die Schokolade gedacht. Du bist ein Genie, Fin.
Haha, ja, an Genialität kaum zu überbieten, diese Kurzschlussreaktion. Ich denke, sein Unterbewusstsein ist schuld. Der arme Kerl geht öfter bei Herr König einkaufen, vielleicht halten sie ab und zu ein Pläuschchen und dann, wenn Joshua mitkommt, passiert es. Gemein. Aber da Fin weiß, was es Joshua bedeutet... :)

Aber ich hol mit jetzt eine Schokolade aus dem Supermarkt,
Nur ein kleiner Tippfehler: ich hol "mir" jetzt...

Das Kapitel ließ sich sehr gut lesen. Die beiden sind keine platten Charaktere geblieben und ich will unbedingt wissen, warum die weiteren Kapitel die Titel tragen, die sie eben haben und was am Ende dabei herauskommt.

~present for you~
abgemeldet
Von:  Armaterasu
2011-12-08T20:30:53+00:00 08.12.2011 21:30
So, endlich komme ich dazu, dir auch das letzte Kapitel zu kommentieren. :)

Schade, dass Herr König gestorben ist, aber es war gut, dass die beiden Jungs zu der Beerdigung gegangen sind, immerhin waren sie Stammkunden in dem Laden, wenn auch einmal im Jahr in einer etwas anderen Art und Weise. Das Gespräch zwischen den beiden gefällt mir, eben weil es so tief ist, so intim. Und ich finde es amüsant, wie Fin seinen Freund langsam auszieht. Hach, da spielt mein kleines, versautes Gehirn verrückt *lach*
Es ist schön, wie sie so über alte Zeiten reden, wie sie sich daran erinnern, denn es wirkt so, als ob sie beide schon steinalt waren, was sie natürlich nicht sind *lach*

Und es ist soooooooooooooo niedlich, wie sich Fin zu Joshua unter die Decke kuschelt und sie zusammen erneut eine Rippe der Zartbitterschokolade probieren *____________* und Männer können sehr wohl, sehr niedlich sein, ich spreche da aus erfahrung *lach* und joshua ist hier ganz sicher sehr niedlich!

und der kuss war so niedlich! purer zucker! allgemein dieser satz: "»Was sich in so vielen Jahren alles geändert hat.«" ist so passend und toll gewählt, gefällt mir!

beide daumen hoch! eine wirklich ausgesprochen niedliche und fluffige Story ^-^

Hab dich ganz doll lieb ♥
Von:  Shunya
2011-11-15T22:56:37+00:00 15.11.2011 23:56
Hach, das letzte Kapitel, aber es hat mir wirklich gut gefallen! :)
Ist schon traurig, dass der Herr König gestorben ist. Ich hätte ja nicht gedacht, dass die beiden wirklich zu seiner Beerdigung gegangen sind. Und dann auch noch das Testament, dass war echt einmalig!!! Fand ich echt süß, dass er ihre Schulden nichtig gemacht hat.
Das Gespräch der Beiden hat mir gut gefallen. Sie wirkten echt nostalgisch.
Und es war echt lustig, dass Fin Joshua ausziehen musste. ;P
Hah! Jetzt haben sie doch noch gefallen an der Zartbitterschokolade gefunden. Aber so ging es mir früher auch. Ich mochte absolut keinen Kaffee und jetzt trinke ich ihn ständig. Naja, ich esse ja inzwischen auch wieder sachen, die ich früher nicht angerührt hätte.
Das Ende gefiel mir. War echt süß, wie sie sich so geküsst haben.
Bin schon gespannt, auf dein nächstes Werk. :)
Von:  Armaterasu
2011-10-30T17:56:44+00:00 30.10.2011 18:56
So, dann folgt hier auch noch das kommentar und dann müsste ich durch sein, oder? *lach*

jaja, die gute alte tradition. *lach* da sind sie letztes jahr schon erwischt und beinah gefasst worden und haben es dieses jahr trotzdem wieder getan *lach*
ich kann fin verstehen, ich kann ihn sogar sehr gut verstehen, dass er ein shclechtes gewissen hat, hätte ich auch und ich wäre dieses jahr auch nicht wieder hingegangen, vermutlich hätte ich diesen laden auch nicht noch einmal betreten, nicht einmal um etwas zu kaufen!

und dennoch haben sie beide wieder geklaut und man kann förmlich das schlechte gewissen von fin spüren, gerade als er joshua auch noch fragt, ob er sich denn nicht schlecht fühlt. das ist eine bestätigung dafür, dass fin es tut, dass er sich schlecht fühlt. und trotzdem isst er sie *lach* aber es ist auch interessant zu sehen, wer wie seine schokolade ist. ich lutsch sie auch immer erst und kaue sie dann *lach*

ach, und die zartbitterschokolade *lach* ich finds cool, dass sie diese noch probieren. und auhc, dass joshua einen süßigkeitenschrank hat, extra füf fin *lach* so niedlich! und dann probieren sie tatsache die zwartbitterschokolade. ich hab sie auch mal probiert und mir schmeckt sie auch nicht wirklich, acuh wenn ich nicht würgen musste, wie fin.

und joshua plant schon den diebstahl für das nächste jahr *lach* udn fin stimmt dem auch noch zu, obwohl er sich doch dieses jahr schon schlecht fühlte. aber das zeigt wieder, dass er sich gar nicht sooooooo schlecht fühlen kann, dass er auch weiterhin an dieser tradition fest halten möchte. ^-^ niedlich, definitiv!

ich freu mich auf das nächste kapitel und entschuldige, dass das kommentar so schlecht ist ._.

ich hab dich aber trotzdem lieb ♥
Von:  Shunya
2011-10-22T23:50:35+00:00 23.10.2011 01:50
Na ja, wenigstens haben die beiden ein schlechtes Gewissen, auch wenn's nicht von langer Dauer ist. ;P
Fand ich echt niedlich, wie die Beiden zusammen die Bitterschokolade probiert haben. Ich mag eigentlich alle Sorten an Schokolade (ja, sogar die bittere!), bis auf solche Mixsorten mit Joghurt oder Nougat. brr~
Wobei ich zurzeit total auf Nussschokolade stehe. XD lol
Schön langes Kapitel.
Ich freue mich schon auf das Nächste. :)
Von:  Shunya
2011-09-30T17:27:29+00:00 30.09.2011 19:27
Hehe, die Geschichte fängt ja mal interessant an. ;)
Das erinnert mich an den Quatsch, den ich früher gemacht habe. War ja auch nicht besser als die beiden Banausen. XD lol
Aber sie sollten es nicht immer im gleichen Laden machen, so etwas fällt auf. Besonders wenn sie auch noch in der Ecke leben, ist das riskant.
Bin schon gespannt, wie es mit den Zwei weitergeht!


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