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Abgefuckt

von

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„Wenn ich du wäre, würde ich mir das nicht gefallen lassen! Sag ihm die Meinung! Sag ihm, dass er dich nicht so behandeln kann!“, wütend schlug der Brünette mit der Faust auf den Tisch. „So kann es doch nicht weiter gehen, Reita! Verdammt!“

Hilflos wie er war, konnte der junge Drummer seinen Frust nicht für sich behalten. Wenn der Blonde vor ihm sein fester Freund wäre, würde er ihn nicht schlagen! Er würde ihm den Himmel auf Erden bescheren! Er würde einfach alles für den Bassisten machen! „Kai- hör auf!“, befahl der Nasenbandträger.

Er wollte nicht, dass Kai jedes Mal so von seinem festen Freund dachte.

„Wie soll ich aufhören?! Reita! Wie?“, er schaute seinen Freund aus Tränen verhangenen Augen an. Trotzdem ließ er es nicht zu, dass sie sein Gesicht hinunterfließen konnte. „Er hat das, was ich mir wünsche- aber nie besitzen darf! Aber er geht damit um, als wäre es schmutzig und wertlos. Reita, du bist nicht so! Verlass ihn doch endlich! Bitte...verlass ihn...“, verzweifelt krallte sich Kai in das Hemd des Älteren. Er hatte unsagbare Angst, dass die zahlreichen Streitereien der beiden irgendwann mal außer Kontrolle gerieten.... „Du weißt, dass ich das nicht kann, Kai...“. Er liebte ihn nun mal.
 

Bedrückende Stille füllte den Raum. Die beiden einzigen Personen im Raum hatten sich auf das Sofa verzogen und lagen ineinander verschlungen auf diesem.

Kais Kopf ruhte auf Reitas Brustkorb und horchte den stetigen Klopfen. „Ich liebe dich“, murmelte er und versteckte seinen Kopf im Nacken des anderen. „Ich dich auch, Kai...“

Eine ganze Weile sagte keiner ein Wort, dann klingelte Kais Handy. Sie kannten den Klingelton... Er hatte dieser Person damals extra einen anderen Ton verpasst, damit er immer raushören konnte, wann auch immer „er“ anrufen würde...

„Geh ran, Kai... Du weißt, es wird nur schlimmer, wenn du ihn ignorierst...“, Reitas Stimme war angespannt und er verstärkte den Druck seiner Arme um Kais zierlichen Körper, bevor er ihn entließ, damit er das Telefonat schnell annehmen konnte.

Seine wachsamen Augen ließen den Jüngeren kaum aus den Augen während des Gesprächs. Er konnte raushören, dass sie mal wieder Streit hatten.

Resigniert seufzte er und stand dann auf. Kai beobachtete ihn, während der Blonde auf ihn zukam und er mit der anderen Person am Handy stritt. Kraftlos ließ er seinen Kopf auf die Schulter des anderen sinken, als der Bassist vor ihm stand.

„Ja... nein... nein! Ich sagte doch... nein... Ist gut- ich bin bald zu Hause... Ja... Nein. Ist gut. Ich liebe dich auch...“, der letzte Satz war nur genuschelt und er konnte fast spüren, wie das Herz des Blonden bei diesem Satz zerbrach. Er hasste sich in diesem Moment. Genau wie in jedem der vergangenen Momente, in dem ähnliche Sachen passiert waren. Genauso wie er sich jedes Mal hassen wird, wenn der Nasenbandträger solche Sätze mit anhören muss.

Als er aufgelegt hatte, wurde er sofort in eine feste Umarmung gezogen. Noch ehe er wirklich realisieren konnte, was geschehen war, liefen ihm Tränen über das Gesicht.

Er hatte Reita nicht verdient- genauso wenig wie Reita ihn verdient hatte.

Sie lebten beide in einer abgefuckten Welt.

Aber es war ihre Welt.

Ihre ganz persönliche.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jo_chan
2012-08-30T21:24:15+00:00 30.08.2012 23:24
Interessant o.o

Also nein, wirklich interessant und nicht der kleine Bruder von Sch**** ;) Ich mag ja solche FFs recht gerne wo man selber etwas oder jemanden hinein interpretieren könnten. Find ich jedenfalls nicht schlecht.

Jetzt zum eigentlichen Thema der Story: Es IST schlimm, wenn man in seinen besten Freund verliebt ist und man der Ansicht ist, das dessen Beziehung für den Arsch ist. Aber man KANN nunmal Nichts daran ändern, denn solange betreffende Person nicht selber auf den Trichter kommt? Na ja... Shit happens! Ne?
Ja, wir leben alle manchmal in so ner abgefuckten Welt und die leichte Melancholie der Story stimmt mich auch in gewisser Weise nachdenklich. Hmmm... Und trotzdem wirklich 'schön' umgesetzt meiner Meinung nach!

Jo


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