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Begierde

Die Vier saßen alle schweigend auf dem Dach, bis Rin endlich die Stille brach. „Hey, Ossan. Was hast du Neues raus gefunden?“ Der Angesprochene sah zu ihm, doch schüttelte er den Kopf. „Solange du nichts Neues für mich hast, bin ich still.“ meinte er mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen.

Als die Stille wieder versuchte, die vier damit anzustecken, kam auch schon Keisuke zu Wort. „Rin, welche Marken fehlen dir, damit du gegen II-Re antreten kannst?“ Rin sah zu ihm auf und überlegte wohl kurz. „Hm, noch 2. Ein Jack und ein Ass. Wieso fragst du?“ fragte der Blonde Junge, einfach um ein Gespräch mit diesem zu führen. „Na ja, bloß so. Ich brauch ja so gut wie alle, außer eben mein Ass.“ meinte Keisuke ziemlich unsicher und kratzte sich etwas am Hinterkopf.

Nun brach doch wieder Stille über sie ein.

Nach einer Weile, als die Sonne langsam unterging, erhob sich Ossan. „So, ich geh dann mal. Ich hab noch was zu erledigen. Wir sehen uns. Bis dann.“ Mit diesen Worten drehte sich der Mann um und verschwand. „Bis dann.“ rief Rin mit einem Lächeln dem anderen nach.

„Akira, du sagst ja nichts. Alles okay?“ fragte der blonde Junge und sah seinen Gegenüber abschätzend an. Dieser blickte ebenso zu dem anderen, doch schweig er für eine Sekunden. „Ja... alles okay.“ sagte er so knapp wie möglich und lehnte sich etwas zurück. Keisuke seufzte nur leise. „Also, ich glaub ich werde mich mal hinlegen und etwas schlafen. Bin ziemlich müde. Gute Nacht ihr beiden.“ Konnte man sich hier wirklich eine 'Gute Nacht' wünschen? Hier bangte man um sein Leben. Wohl kaum.

Heute schien die Stille wohl ein guter Freund zu sein. Dieses Mal hielt sie aber auch länger an, bis die beiden das leise Schnarchen von Keisuke vernahmen. „Schnarcht der etwa?“ fragte Rin auch schon mit einem breiten Grinsen im Gesicht und sah dabei zu Akira. Er aber zuckte bloß mit den Schultern.

„Sei dich nicht immer so gefühlskalt. Ich hab doch nichts Falsches getan.“ murmelte der Blonde leise und senkte etwas seinen Blick. „Wieso sollte ich mich wegen dir ändern?“ fragte Akira auch schon und klang dabei nicht wirklich etwas zufriedener. „Nun ja, weil ich...“ Doch Rin stockte. Er konnte nicht einfach das Offensichtliche preisgeben. Natürlich liebte er ihn, schon vom ersten Tag, an dem sie sich kennen gelernt haben, aber so wie es schien, erwiderte der der andere seine Gefühle nicht.

Wie auch?

Er wusste nicht einmal etwas davon.

Sofort setzte der Blonde ein Lächeln auf. „Ich meinte, weil wir Freunde sind. Und unter Freunden ist man nicht so, weißt du?“ Innerlich atmete der Blonde erleichtert aus. Aber Akira sah den anderen immer noch ziemlich kühl an. Nur ein kurzes Nicken bekam Rin. „Ja ich weiß, dass wir Freunde sind.“ meinte der Grauhaarige bloß dazu.

Dieses Mal war es Akira, der ein Gespräch mit dem anderen aufbauen wollte. „Wieso willst du unbedingt gehen II-Re kämpfen?“ Doch erntete Akira eher einen traurigen Blick. Dieser verfinsterte sich aber wieder, als er mit der Sprache raus rückte. „Weil er meine Freunde auf dem Gewissen hat. Er hat sie kaltblütig umgebracht und dafür muss er büßen.“ Das darunter auch Rin's ehemaliger Geliebter zählte, wollte er nicht sagen. Das blieb sein Geheimnis. „Er ist mein Halbbruder und tut mir das an. So was macht man doch nicht, wenn man einen gesunden Menschenverstand hat. Oder nicht Akira?“ sagte der Blonde am Anfang ernst, doch brach seine Stimme und wurde eher etwas leiser. Akira nickte.

Natürlich war so etwas nicht normal. II-Re war eben einfach nicht mehr normal. Aber wer sich dahinter versteckte, wusste bloß Rin. Doch dieser rückte im Moment nicht mit der Sprache raus. Er brauchte wohl gerade etwas Zeit für sich. Denn schon der Gedanke daran, was früher passiert ist, ließ Rin von selbst schweigen. Es war eben auch nicht einfach für ihn.

Während Rin so vor sich hin schwieg, legte sich Akira auf den Boden und starrte in den Himmel. Es war heute eigentlich ein ziemlich schöner Abend, wenn man davon absieht in was für einer kranken Stadt sie im Moment sind. Nach einer Weile legte sich auch Rin neben ihn.

Rins Herz klopfte wie wild. Jedes Mal, wenn er zu dem anderen sah, machte es einen größeren Sprung. Aber mehr als anschauen war eben nicht drin. Sie waren bloß Freunde. Nicht mehr und nicht weniger.

Langsam beugte sich der Blonde über den anderen. „Wieso bist du hier?“ fragte er mit sanfter Stimme und sah dabei in die wunderschönen blauen Augen des anderen. Sie faszinierten ihn immer wieder aufs Neue. Sie waren einfach wundervoll. Aber sie gehörten ihm einfach nicht. Nun, wohl eher der ganze Akira gehörte ihm nicht. „Ich bin hier nicht freiwillig.“ Mehr wollte Akira wohl dazu nicht sagen. Er wollte nicht die ganze Geschichte erzählen. Rin nickte leicht, lächelte auch schon sanft, ehe er sich ihm etwas näherte. „Willst du spielen?“ fragte Rin mit einem kleinen frechen Grinsen auf den Lippen, doch Akira lehnte bloß ab.

So kam es dazu, dass ein kleines Gerangel zwischen den beiden entstand und damit endete, dass Akira den Blonden zu Boden drückte und sich über ihn beugte.

Eine Weile blieben die beiden in dieser Position. Das Blut schoss Rin nur so in die Wangen und sein Blick war bloß auf das schöne Gesicht des anderen gerichtet. Eigentlich erhoffte er sich schon mehr von Akira, aber das er ihm schon so nah war, weckte die Sehnsucht in ihm.

Er sehnte sich nach ihm. Nach seinen Lippen. Nach seinem Körper. Nach seiner Wärme. Einfach nach allem. Er wollte ihn für sich. Rin wollte, dass Akira bloß ihm gehörte. Nur ihm und niemandem sonst.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-08-24T19:43:32+00:00 24.08.2011 21:43
OH MEIN GOTT!!!!
Das ist sowas von toll!! Ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht!
:D
Ach menno, aber es ist traurig...;____; Warum ist Akira bloß so kalt?? XD Naja, aber ich nehm an, das wird ja noch, nicht wahr? *grins*


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