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Ein Steckbrief zum Vernaschen

mit dem Feuer spielt man nicht
von

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auf und davon

Ich schaute auf den schlafenden Ace. Er hatte sich in Embryo-Haltung an mich gekuschelt, sein Gesicht auf meinem Schoß. Meine Hand lag noch auf seinem weichen, schwarzen Haar. Ich hatte ihn tatsächlich so lange gestreichelt, bis er eingeschlafen war. Doch selbst jetzt, als er neben mir auf dem Bett lag und schlief, waren auf seiner Stirn immer noch Sorgenfalten zu sehen.
 

Rückblende
 

„Thatch wurde ermordet.“, sagte er und ließ sich in meine Arme fallen.

„Was?“ Ich war völlig aus dem Konzept gebracht. „Teach hat ihn umgebracht. Warum verdammt? Ich hab ihm doch vertraut!“, schrie Ace und sah mich zornig an. „Ich … ich weiß es nicht.“, sagte ich, etwas verdattert über seinen heftigen Gefühlsumschwung.

„Komm doch erst mal rein.“ Doch Ace stand einfach weiter vor mir und sah mich schniefend und mit funkelnden Augen an. „Na komm schon.“, versuchte ich noch einmal, nahm ihn vorsichtig an seiner Hand und ging mit ihm nach oben. Dort angekommen brachte ich ihn mit sanfter Gewalt dazu, sich auf das Bett zu setzen und zog ihn dann aus. Seine Kleidung war klatschnass, genauso wie seine Schuhe. Dass er gar nicht auf die Idee gekommen war sie mit seinen Kräften zu trocknen, schob ich einfach mal auf seine Trauer.

Schnell deckte ich ihn zu und versprach ihm gleich wieder zu kommen. Mit seinen nassen Sachen unter dem Arm flitzte ich die Treppe hinunter und machte ein Feuer im Kamin. Dann hängte ich die Nasse Hose, die Boxershorts und den Hut zum trocknen davor und stopfte schließlich die Schuhe mit alten Zeitungen aus, um sie dann daneben zu stellen. Während das Wasser für den Tee zu kochen begann, suchte ich eine beruhigende Teemischung heraus und machte mich dann mit zwei Bechern dampfendem Tee zurück zu Ace.

Als ich das Schlafzimmer betrat lag er noch genauso da, wie ich ihn verlassen hatte.

„Hey.“, sagte ich leise, doch eine Reaktion seinerseits bleib völlig aus. Erst als ich die Teebecher auf den Nachttisch stellte, mich entkleidete und zu ihm legte, kam Leben in ihn.

„Warum hat er das gemacht?“, fragte er, die Stimme so leise, dass sie über den Regen, der nach wie vor auf das Dach trommelte, kaum zu hören war. Er schien allerdings keine wirkliche Antwort darauf zu erwarten. Also wartete ich still ab, ob er noch etwas sagen wollte und tatsächlich kam da noch mehr.

„Weißt du, wir hatten diese Teufelsfrucht gefunden. Na ja, eigentlich hatte Thatch sie gefunden. Ich weiß nicht genau, was in der darauf folgenden Nacht passiert ist, doch am Ende war Thatch tot und Teach mit der Teufelsfrucht verschwunden. Er gehörte zu meiner Division, also ist es auch meine Pflicht dafür zu sorgen, dass Thatch seinen Frieden findet.“

Ace schwieg. Gerade als ich wieder anhob etwas zu sagen, begann er erneut. „Ich wollte noch einmal hier her kommen um dich zu sehen und meinen Proviant aufzustocken. Morgen mach ich mich auf die Jagd nach Teach, um Thatch zu rächen.“ Mir blieb fast das Herz stehen. Ich sah Ace schon wie er schwer verwundet auf irgendeiner Insel lag, dem Tode nahe und Teach sich gehässig lachend über ihn beugte. Fast konnte ich seinen furchtbaren Mundgeruch riechen. Ich erschauderte. „Vielleicht solltest du lieber noch einen Tag hier bleiben und dich mal so richtig ausruhen. Immerhin wird die Reise wahrscheinlich sehr lang und auch anstrengend.“ Aber was sagte ich denn da? Doch gerade als ich mich korrigieren wollte, drehte Ace sein Gesicht zu mir und ich sah einen kleinen Funken von … Liebe? Hoffnung? Eines von beidem war es, dass sein Gesicht halbwegs zu dem Gesicht machte, dass ich noch vor knappen sechs Wochen bei ihm gesehen hatte.

„Du versuchst nicht mich aufzuhalten?“ „Kann ich ja wahrscheinlich eh nicht, also ist es Zeit- und Energieverschwendung. Hauptsache du kommst heil wieder.“ „Ich werd' auf jeden Fall wieder kommen.“, sagte Ace und rollte sich auf meinem Schoß zusammen.
 

Rückblende Ende
 

Mein Tee war inzwischen ausgetrunken, seiner erkaltet. Ich war einerseits hundemüde, aber auf der anderen Seite ließ mir das, was Ace erzählt hatte, keine Ruhe. Viel zu befremdlich fand ich den Gedanken, dass Ace einfach nicht mehr da sein könnte. Was vielleicht etwas seltsam war, denn immerhin waren wir heute erst das zweite Mal zusammen getroffen, aber nichts desto trotz kam es mir so vor, als würde ich ihn schon viel länger kennen. Wir hatten zusammen gelacht, uns gestritten, gekuschelt, geschlafen und getrauert. Bei dem Gedanken ohne ihn zu sein, schnürte sich meine Kehle zu. Was wäre, wenn er nicht mehr zurück käme?

„Was wäre, wenn ich nicht zurück käme?“ Erstaunt sah ich zu Ace hinunter, doch der hatte sein Gesicht von mir abgewandt. Gedanken verloren kraulte ich ich weiter seinen Kopf. „Wahrscheinlich würde ich unglücklich sein, bis an das Ende meiner Tage und einsam sterben, weil ich alle meine Freunde vergrault habe mit meinem Gejammer, darüber wie schlecht es mir geht.“ Da setzte sich Ace auf und ergriff meine Hände. „Das darfst du nicht. Du musst mir versprechen, dass falls ich nicht zurück kommen sollte, du auf jeden Fall glücklich wirst.“ Er sah mir fest in die Augen, bevor er sich dann langsam zu mir herüber lehnte und mich küsste. „Versprich es mir. Bitte!“ „So ein Versprechen gibt man doch nicht so einfach.“ „Du musst es mir aber einfach geben, sonst geb ich keine Ruhe mehr.“ „Ist ja schon gut! Ich versprech es dir.“, sagte ich. Ein zaghaftes Lächeln machte sich auf Ace' Gesicht breit. „Aber trauern darfst du schon.“ „Bis meine Augen rot sind und meine Stimme weg ist.“ „Aber dann musst du anfangen glücklich zu werden.“ „Jetzt hör auf! Es ist ja nicht so, als wärst du tot! Also lass das jetzt verdammt!“, sagte ich wütend und schlug gegen seine Brust. „Ich hör ja schon auf, aber wie wäre es dann hiermit?“, fragte Ace und küsste mich. Aus einem einfachen Kuss wurde schnell mehr, dann umfing seine Hand plötzlich meine Brust und unversehens waren alle Gedanken an eine nicht vorhandene Rückkehr von Ace aus meinem Kopf gewischt.
 

Der nächste Tag begann für meinen Geschmack viel zu früh. Ich erwachte davon, dass sich mein Bett leer anfühlte. Die Sonne war gerade über die Baumwipfel geklettert und die ersten Sonnenstrahlen kitzelten mich an der Nase. Ace war nicht da. In Erwartung, dass es gleich wieder kam, rollte ich mich auf die Seite und sah zur Tür. Der gestrige Abend war voller Überraschungen gewesen.

Das Thema Thatch war kein einziges Mal mehr gefallen. Stattdessen waren wir die halbe Nacht lang wach geblieben, hatten uns belangloses Zeug erzählt und ich hatte die ganze Zeit mit mir gerungen, ob ich ihm erzählen sollte, dass ich von ihm schwanger war. Als hätte er meine Gedanken gelesen, fragte er mich dann, was ich ihm hätte erzählen wollen. Ich versicherte ihm, dass es nichts Wichtiges war, obwohl sich im Nachhinein mein schlechtes Gewissen meldete, weil ich ihn angelogen hatte. Wir hatten das eine oder andere Kartenspiel zusammen gespielt und waren dann auf dem Sofa über einander her gefallen. Dann als ich mich duschen wollte, kam Ace mir nach und wir taten es auch hier, was dann in etwa wirklich so ablief, wie ich es mir damals ausgemalt hatte, nur besser, denn das hier passierte wirklich.

Jetzt wartete ich nur noch darauf, dass Ace zu mir ins Zimmer kam und wir noch ein bisschen kuscheln konnten. Aus fünf Minuten wurden bald zehn und als er dann noch immer nicht da war, zog ich mir ein Nachthemd über und machte mich auf die Suche nach ihm. Mit jedem Schritt schmerzte meine Brust ein wenig mehr und als ich dann sah, dass die Sachen von Ace fehlten, die ich gestern zum trocknen aufgehangen hatte, bestätigte sich mein Verdacht und ich rannte aus dem Haus.

Er war fort! Weg! Hatte mich allein gelassen, ohne sich richtig zu verabschieden! Ich bremste ab, um Luft zu holen. Doch halt! Sollte der unglaubliche Sex gestern sein Abschiedsgeschenk gewesen sein? Dieser Idiot! Meine Lunge brannte und ich bekam Seitenstiche, doch es war mir egal. Heute war Wochenmarkt und in der Stadt angekommen, musste ich mir einen Weg durch die Menschenmenge bahnen. Gedanken an Schuhe hatte ich vorher nicht verschwendet und als ich mir meinen rechten Fuß an einer Glasscherbe zerschnitt, wurde mir das wieder schmerzlich bewusst. Doch auch das war mir in diesem Moment vollkommen egal. Meine Augen tränten als ich schließlich den Weg zum Hafen einschlug. Es schien als ob die Strecke einfach kein Ende nehmen wolle, doch dann sah ich ihn. Er stand auf einem winzigen Boot und fuhr gerade aus dem Hafen, als ich oben ankam. Schlitternd kam ich zum Stehen. „Ace!“, brüllte ich mit aller Kraft die meine malträtierten Lunge noch hergab. Er bremste kurz ab, drehte sich zu mir um und selbst aus dieser Entfernung konnte ich sehen, dass er grinste. Doch dann drehte er sich wieder um und gab Vollgas. Wieder lagen mir diese einen Worte auf der Zunge. Die Worte, von denen ich wusste, dass sie ihn dazu bringen würden bei mir zu bleiben. Es schmerzte mich furchtbar zu sehen wie er mich verließ. Doch letzten Endes machte ich doch den Mund auf und schrie ihm mit aller Kraft ein „ Ich liebe dich!“ hinterher. Dann verschwamm alles vor meinen Augen, als ich anfing zu weinen. Plötzlich legte sich eine warme, schwere Hand auf meine Schulter. „Jetzt hör auf zu weinen und sieh dir das mal an Mädel.“, sagte Takota und zeigte mit dem Finger Richtung Meer. Ich wischte mir über die Augen und dann sah ich auch, was er meinte. Ace hatte eine Hand zu Faust geballt und ein gewaltiges Flammenherz entzündet. Ich lachte, doch weil mir immer noch die Tränen kamen, wurde daraus bald ein Hicksen. Doch dieses verschwand bei der nächsten Geste von Ace, denn er drehte sich noch einmal um und hob grüßend den Arm, bevor er dann mir seinem kleinen Boot am Horizont verschwand. Dieses Geste erinnerte mich so sehr an meinem großen Bruder, dass ich eine Gänsehaut bekam, denn den hatte ich auch nie wieder gesehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2013-09-27T18:05:49+00:00 27.09.2013 20:05
Der Anfang ist echt traurig, aber das Ende ist echt süß :D x3
Ich freue mich auf weitere Kapitel :D
Antwort von:  Lasagne
27.09.2013 21:01
Ich weiß! :3
Gott sei Dank hab ich noch mal die Kurve gekriegt, obwohl der letzte Satz ja auch schon wieder in die anfängliche Richtung schlägt -___-"
Antwort von: abgemeldet
28.09.2013 12:39
Stimmt. Aber es ist trotzdem ein sehr schönes Kapitel :)
Von:  sarahdsteinmann
2013-09-26T20:46:35+00:00 26.09.2013 22:46
das sit ja zucker^^
danke für die ens^^
freu neues kapitel
bin gespannt aufs nächste kapitel
Von:  Piratenqueen
2013-09-26T18:03:08+00:00 26.09.2013 20:03
ohh Ace!
schreib schnell weiter!
ich muss wissen wie es weitergeht!
so süß ein herz aus flammen :D
freu mich aufs nächste kap ;)
Antwort von:  Lasagne
26.09.2013 22:13
Hey, hey, hey! Ein neues Gesicht! Willkommen!!!
Ja, ich weiß, ist nen bisschen kitschig, aber ich war so voller Liebe, weil ich gestern bei dem Gazette Konzert war, da konnt ich nicht anders ♥____♥
Antwort von:  Piratenqueen
26.09.2013 22:57
hahaha versteh ich
ich fands auf jeden fall süß
deine ff gefällt mir sehr gut :D
werde sie auch weiterhin verfolgen
Von:  LorenorMia
2013-09-26T17:20:58+00:00 26.09.2013 19:20
ach komm schon das kapitel darf noch nicht aus sein !! es muss sofort weiter gehen ! ich bin so gespannt wie es weiter geht und wann sie endlich die möglichkeit dazu hat ihm endlich zu sagen das sie schwanger von ihm ist ! aber sonst ein echt tolles kapitel :) bitte schreib schnell weiter und sag mir dann gleich bescheid wenn das neue kapitel dann draußen ist :)
Antwort von:  Lasagne
26.09.2013 19:24
Ich sag sowieso immer den Leuten Bescheid, die bei den letzten beiden Kapiteln Kommis hinterlassen haben, also wärst du dabei :3
Antwort von:  Lasagne
26.09.2013 19:25
Mit deinem Kommi ist übrigens auch das 50-Kommi-Special fällig!
Mannomann! Dat is noch nen hartes Stück Arbeit, aber die erste Seite hab ich schon ^^


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