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Angst, dich zu verlieren

SetoxJoey
von

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Zweifel

Hallo, hier ist ein weiteres Kapitel meiner Geschichte. Es tut mir Leid, dass es so lange dauerte, dafür ist der Kapi länger als gewöhnlich ^^°

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„Verdammt, wenn sie mir sowieso nicht helfen können, warum muss ich da denn noch hin?!“

Joey schlenderte gemütlich die Straße entlang zum Krankenhaus, die Schultasche über die Schulter geworfen. Gestern Abend hatte sein Arzt ihn angerufen und bat ihn, nach der Schule vorbeizukommen – es hätten sich Umstände geändert… Was genaueres sagte er nicht und je näher der Blonde dem verdammten Gebäude kam, desto nervöser wurde er.

Im Krankenhaus war wie immer viel los, aber trotz dessen konnte Joey sofort zum Doktor durch, was sehr seltsam war, denn für gewöhnlich musste Joey lange warten.

Der Arzt empfing ihn freundlicher als zuvor und bot Joey sogar den Stuhl an. Verwundert über eine solch nette Behandlung, setzte sich der Blonde und atmete tief ein und wieder aus.

„Schießen Sie los, Doc, warum haben Sie mich herbestellt?“

„Nun ja..“ der Arzt schien auch nervös zu sein, aber er lächelte gequält. „Ich wollte Ihnen persönlich eine gute Nachricht überbringen.“ Joeys Herz machte einen Hüpfer, denn er erwartete ganz im Gegenteil schlechte Nachrichten. „In dem ganzen Streß ist uns ein Fehler unterlaufen, wir haben Ihre Krankenversicherung übersehen. Somit können wir eine bei Ihnen notwendige OP durchführen, da die Versicherung die Kosten vollständig übernimmt.“

Stille trat ein. Joey konnte nicht glauben was er da gehört hatte. Soll das Glück doch noch auf seiner Seite sein?

„Heißt es, ich werde nicht sterben?“

„Nein, Mister Wheeler, wir werden die OP durchführen, und sie werden wieder vollständig gesund. Gratuliere!“ Wieder eines dieser gequälten, falschen Lächeln, aber Joey konnte sich im Moment nicht darüber ärgern. Er war völlig überwältigt von der Tatsache, dass sein Leben doch noch weitergehen wird.

„Ich werde Sie noch von den Maßnahmen informieren, die Sie vor der OP treffen sollen…“
 

Nach einer geschlagenen Stunde kam Joey durch die Schiebetür aus dem Krankenhaus und atmete tief die frische Luft ein. Er hatte das Gefühl, fliegen zu können, so glücklich war er. Da es noch nicht so spät war, entschied er sich für einen Spaziergang im Park.

Er setzte sich auf die Bank und ließ alles Revue passieren. Jetzt, im Nachhinein, kam Joey sehr vieles suspekt vor und die Freude, die seinen Bauch füllte, schrumpfte, befallen von Zweifeln.

Was ist, wenn das nur ein grausamer Scherz ist? Er freut sich einen ab, und in Wahrheit würde er trotzdem sterben?

Joey rief nochmal die Unterlagen ins Gedächtnis, die der Arzt ihm gab betreffend seiner Versicherung. Diese Versicherung war der Schlüssel, sie erlaubte ihm erst, die OP machen zu lassen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er keinen Namen gesehen hatte, von welchem die Zahlungen erfolgten. Wenn das seine Mutter in die Wege geleitet hätte, hätte sie keinen Grund, ihren Namen zu verstecken. Ganz davon abgesehen, dass keiner aus seiner Familie auch nur ansatzweise genug Geld für eine solch gute Versicherung hätte…

Joey war so in Gedanken, dass er nicht bemerkt hatte, wie die Sonne untergegangen war, und die Straßen leer wurden. Erst als ein erstickter Schrei Joey aus der Ferne erreichte, wachte sein Instinkt auf und der Blonde stand auf. Unauffällig wie möglich eilte er durch dunkle Gassen nach Hause.

Er war fast da – nur noch zwei Straßen weiter wohnte Joey - und wollte schon aufatmen, als ein Schatten an der nächsten Ecke auftauchte und sich auf Joey zubewegte. Das spärliche Licht einer Laterne erlaubte dem Blonden bis zuletzt nicht, das Gesicht des Fremden zu sehen, aber der Instinkt schlug Alarm. Joey versteckte sich hinter einem Müllcontainer, in der Hoffnung, unbemerkt geblieben zu sein.

Als der Fremde, seltsam schwankend ins Licht der Laterne trat, kam es Joey hoch vor Eckel. Es war sein Vater.

Womit hatte er das verdient? Er hatte in letzter Zeit zu viele unangenehme Begegnungen auf der Straße, wobei Joey die Begegnung mit Kaiba den hier eindeutig vorgezogen hätte.

Beim Gedanken an den Älteren zog sich etwas in Joey zusammen, und er verspürte tatsächlich den Wunsch, den Eisklotz wiederzusehen, obwohl ihre letzte Begegnung in der Schule nur Stunden zurücklag.

Plötzlich realisierte Joey, dass seine Gedanken ihn zu sehr ablenkten und er nicht gemerkt hatte, in welche Richtung sein Vater weitergegangen war. Joey aufhorchte, aber nichts deutete darauf hin, dass der Alte noch hier war, also traute sich der Blonde vorsichtig aus seinem Versteck. Es war besser, so schnell wie möglich nach Hause zu gehen, als weiterhin abzuwarten, denn der Viertel war alles andere als sicher.

Doch ehe Joey auch nur zwei Schritte machen konnte, packte ihn Jemand von hinten am Hals und zog den Arm nach hinten, sodass Schmerz in Joey‘s Schulter explodierte.

„Ich wusste, ich habe hier was gesehen. Ich habe dich so lange gesucht und jetzt habe ich dich gefunden, Joey!“ Starker Geruch von Alkohol stieg in Joey‘s Nase und er wusste, dass das sein verfluchter, sadistischer Vater war, der ihn wie ein kleines Kind ausgetrickst hatte.

„Lass mich los, du Schwein!“ Joey versuchte sich zu befreien, doch der Griff war zu stark. Er wollte um Hilfe schreien, doch eine Hand legte sich fest um seinen Mund.

„Jetzt wirst du dafür bezahlen, weggelaufen zu sein, du kleines Miststück!“

Verdammt! Warum jetzt, heute, wo er erfahren hatte, dass er doch weiter leben wird? Gestern noch wäre es Joey egal gewesen, doch heute…

Ein Bild von Kaiba erschien vor seinem inneren Auge und füllte Joey mit Kraft. Er fing an, wild um sich zu schlagen, und befreite seinen Mund für einen Moment. Sein verzweifelter Hilferuf verhallte in den dunklen Straßen.

Mit einer geübten Bewegung drückte der Mann seinen Sohn auf den Boden und machte dank seines Gewichtes Joey bewegungsunfähig. Blitzschnell zuckte sein Vater etwas aus dem Ärmel und drückte es an Joeys Kehle. Da dieser auf dem Bauch lag, zog er seinen Kopf an den Haaren nach oben.

Joey wusste was das war: ein unglaublich scharfer Messer, Lieblingsspielzeug seines Vaters. Er hatte schon früher Bekanntschaft damit gemacht…

Die Erinnerungen, tief begraben in seinem Unterbewusstsein, krochen hervor und füllten Joey mit blankem Entsetzen.

„Du wirst dafür bezahlen, mich, deinen Vater, hintergangen zu haben. Ich werde dich nun endgültig in Stücke schneiden, sodass keiner mehr dein hübsches Gesicht erkennen kann!“

Der Mann setzte den Messer schon an Joeys Kehle an, doch plötzlich hörte Joey einen überraschten Aufschrei und Jemand zog seinen Vater von ihm runter. Joey sprang auf und erstarrte vor Entsetzen.

Sein Vater war wieder auf den Beinen und zielte mit seinem Messer auf niemand geringeren, als Seto Kaiba. Dieser stand in Kampfposition, bedrohlich ruhig, wie eine Klapperschlange, genau jede Bewegung seines Gegners beobachtend, jedoch hatte er nichts in den Händen. Sein Vater setzte zum Angriff…

Nein.

Nein. Nur dieses eine Wort erschien in diesem Moment deutlich in Joeys Kopf. Nein, es durfte nicht sein… Er würde es sich nie verzeihen, wenn sein Vater Kaiba was antut.

Wie in Zeitlupe rannte der Mann Kaiba entgegen, sein tödliches Messer auf die Brust des Braunhaarigen gerichtet. Blitzschnell wich dieser zur Seite und packte gleichzeitig das Gelenk der Hand mit dem Messer und führte ihn an sich vorbei, nur um von der anderen Seite mit dem Ellbogen in den Bauch des Mannes zu schlagen.

Messer fiel auf den Boden. Joeys Vater taumelte zurück. Er legte seine Arme um den Bauch und keuchte, während er Kaiba mit hasserfülltem Blick betrachtete. Jedoch mit seiner Waffe verließ ihn auch der Mut und er suchte das Weite in einer dunklen Straße.

Kaiba entspannte sich und drehte sich zu Joey um. „Bist du verletzt?“

Erst jetzt bemerkte Joey, wie alles in seinem Inneren erstarrte. Er atmete bis jetzt nicht einmal. Doch jetzt, wo sein Vater weg war, brach alles über Joey zusammen. Sein Atem ging stoßweise, er fing an, am ganzen Körper zu zittern und musste sich an die Wand anlehnen, weil seine Beine nachgaben.

Seine Erinnerungen, die er erfolgreich verdrängte, kamen wieder hoch. Sein Vater, der Alptraum aus seiner Kindheit verfolgte ihn anscheinend immer noch. Joey wurde schlecht und er wäre die Wand runtergerutscht, hätten ihn nicht ein Paar starke Arme aufgefangen.

„Kaiba...“, flüsterte Joey. Er fühlte, wie er umarmt wurde, und legte kraftlos die Stirn an die Schulter des Älteren. Seine Finger krallten sich in dessen Umhang. Die Umarmung spendete Trost und Sicherheit, nach denen Joey sich gerade so sehnte. Wenn es doch nur ewig dauern könnte...
 

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So, das war‘s auch schon wieder ^.^ Ich hoffe es hat euch gefallen!

LG



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  blackcatgirl
2011-08-21T09:53:03+00:00 21.08.2011 11:53
Wow wie süß aber der Joey tut mir leid
Hoffe deine ff geht bald weiter ist nämlich
Echt super und spannend mach weiter so.
MfG maron
Von:  Jackie20
2011-08-18T09:21:02+00:00 18.08.2011 11:21
klasse kapitel
da hatte joey aber nochmal glück gehabt
seto ist in letzter sekunde zur rettung erschienen
schreib schnell weiter
bye
Von:  tenshi_90
2011-08-18T08:45:04+00:00 18.08.2011 10:45
Das war ein super Kapitel =)

Wie gut, dass Seto noch rechtzeitig aufgetaucht ist.. Das war Rettung in letzter Sekunde =)

Bin gespannt, wies weiter geht ^^

LG
Von:  Onlyknow3
2011-08-18T08:36:13+00:00 18.08.2011 10:36
Man das war rettung in letzter Sekunde,Seto hatte wohl einen Ahnung
das mit Joey etwas nicht stimmt.Klasse Kapitel mach weiter so.

LG
Onlyknow3


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