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Die große Leere

von

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Epilog

XXXI. Epilog
 

Bevor es Tomaten hagelt – das ist selbstredend nicht das Ende der Handlung – lediglich das Ende des ersten Teils. Die nächste Geschichte wird nahtlos anknüpfen, aber thematisch andere Schwerpunkte haben, daher setzte ich an dieser Stelle einen (kleinen) Punkt. Wenn Ihr wissen möchtet, wie es weiter geht, müsst Ihr Euch nicht lange gedulden, „Familienbande“ ist bereits in Arbeit.
 

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Michael trat vor, verschränkte die Hände und sah hinab auf den blumengeschmückten Sarg. Seine Atmung ging ruhig. Seine Tränen waren geweint, sie würden wiederkommen, immer wieder. Jetzt fühlte er nur kalte Schwermut.
 

Der Friedhof lag in einem warmen frühherbstlichen Licht. Von einer nahe gelegenen Grundschule konnte man das Geschrei und Gelächter der Kinder auf dem Pausenhof hören. Durch die Bäume flitzten Eichhörnchen, emsig auf der Suche nach Vorräten für den kommenden Winter. In einiger Entfernung goss ein Friedhofsgärtner eine üppig stehende Hecke. Die Grabsteine trugen Namen und Daten, die an Menschen erinnerten, die sie nicht kannten. Nicht ganz. Ein Stückchen entfernt lag Vic. Der ermordete Junge aus der Tonne des Liberty Diner im Bereich, wo die ohne Namen und Familie ihre letzte Ruhe gefunden hatten. Bens Ex-Freund war hier, der ihn einst mit HIV angesteckt hatte. Die, die im Aids-Hospiz gestorben waren. Die, die mit ihnen getanzt hatten und den Drogen verfallen waren. Michaels Großeltern unter einem gemeinsamen Stein im Bereich der alteingesessenen Familien. In der Nähe Jack Kinney. Die Toten waren Teil ihrer Geschichte. Irgendwann würden sie alle sich zu ihnen gesellen. Aber heute war es Lindsay, von der sie Abschied nehmen mussten.
 

Hinter ihm stand Debbie, Jenny auf dem Arm, neben ihr Ben, stark wie ein Fels aussehend doch immer bedroht durch die unsichtbare Krankheit. Hunter, den Kopf gesenkt. Emmet, der leise schluchzte. Lindsays Familie, erstarrt, betend, weinend. Ted mit traurigem Glanz in den schönen Augen. Lindsays lesbische Freundinnen. Ihr ehemaliger Chef. Die Spitze des GLC mit hängenden Schultern, die freudloses Gesichter gen Boden gewandt. Ehemalige Kollegen aus der Schule und der Galerie. Kindheitsfreundinnen. Eine Flüche murmelnde Leda mit verquollenen Zügen. Menschen aus Lindsays Vergangenheit oder Familie, die Michael nicht kannte. In der vorderen Reihe neben den Petersons Brian, Justin und Gus, direkt hinter ihnen Jennifer und Molly.
 

Brian stand auf und trat schweigend neben ihn. Dann legte er den Arm um Michael und nickte dem Sarg wortlos zu. Schließlich sagte er: „Danke, Wendy“ und kehrte zu seiner Familie zurück.
 

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Debbie sah, wie Brian sich wieder zu Justin und Gus setzte. Der kleine Junge hatte bereits zuvor auf dem Arm seiner Großmutter Abschied von seiner Mutter genommen. Danach trat einer nach dem anderen vor und gedachte noch einmal still der mutigen, lustigen, klugen und liebevollen Frau, die ihnen entrissen worden war. Gus weinte leise, Justin hatte die Arme um ihn geschlungen und wiegte ihn sanft tröstend hin und her. Brian ließ seinen Blick auf den beiden ruhen, dann umfasste er Justins Schulter und zog sie alle drei in dein dichtes Bündel zusammen.
 

Es gab nicht nur Schmerz und Trauer an diesem Ort.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  brandzess
2011-08-17T15:41:27+00:00 17.08.2011 17:41
gleich mal Familienbande anfangen^^
die geschichte war wirklich toll!
Von:  Trollibaer
2011-08-13T17:27:28+00:00 13.08.2011 19:27
Hallo,
die große Leere ist gefüllt mir deiner Geschichte, ich habe sie heute an einem Stück gelesen.
Geschichten über diese Serie sind selten, und gute schwer zu finden!
Deine ist sehr gut, auch wenn die "Mütter" sterben mußten, um die Helden zueinander zu zwingen.
Es ist viele Jahre her, das die ersten Staffeln mal im TV liefen, die Letzte ist bei uns nie ausgestrahlt worden, deshalb finde ich deine "Ende" "?" Version auch so gut!
Für Emmet wünsche ich mir ein glückliches "Ende", da du in diese Serie eingetaucht bist, auch die richtige Autorin eines zu schreiben!

Danke für die sehr gute Unterhaltung, für die Tränen in den Augen, und das Lächeln auf den Lippen!!!
lg
Trollibaer^^


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