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Frei sein.

Dein Leben ist mein größter Wert.
von

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Kapitel 9: Familie


 

Kapitel 9: Familie

Nenn es Sippe, nenn es 'network',

nenn es Stamm, nenn es Familie.

Wie auch immer du es nennst; wer auch immer du bist; du brauchst eine.

[Jane Howard, eigenständig aus dem englischen übersetzt]
 


 

„Wie geht es dir, Itachi? Wir haben schon so lange nicht von dir gehört.“

„Es waren nicht mal drei Wochen, Mutter“, brummte der Uchiha. Kakashi war es, der den Hörer im Flur abgenommen und in sein Schlafzimmer gebracht hatte, wo Itachi gegen die Kopfschütze seines Bettes gelehnt saß.

„Ich weiß“, klang die Stimme seiner Mutter sanft durch den Hörer, den er sich ans Ohr hielt. „Aber du kennst mich. Ich muss dich von Zeit zu Zeit einfach sprechen.“

Itachi unterdrückte ein Seufzen. Die meist im Abstand von zwei Wochen stattfindenden Anrufe seiner Mutter nervten ihn. Wenn er Glück hatte, konnte er sie, nachdem er beteuerte, dass es ihm wirklich gut ging, nach wenigen Minuten abwimmeln. Wenn das Glück nicht auf seiner Seite war, reichte sie ihn an seinen Vater weiter, oder an Shisui, den mittleren Bruder, der auf dem Grundstück ihrer Eltern wohnte, weiter.

„Ich weiß, du telefonierst nicht gerne. Ich will dich auch nicht lange stören. Kakashi ist da. Ich freu mich schon euch alle wieder zu sehen.“

Itachi brummte zustimmend. Für seine Mutter war Kakashi ein vierter Sohn. Iruka war schon zweimal mit Kakashi und ihm in Spanien bei Itachis Eltern gewesen. Vom ersten Moment an, hatte Mikoto ihn gemocht und auch bei ihren Besuchen in Hannover hatten sie sich immer gut verstanden. Er war, wie Rin, ein Teil ihrer Familie, weil er einen ihrer Söhne – ob leiblichen oder nicht – liebte. Sie freute sich aber auch Konan wieder zu sehen, die sie Ostern kennen gelernt hatte, als sie, ihr Mann, Itachis Brüder und Rin in Hannover gewesen waren. Itachi erinnerte sich daran, dass die Situation beinahe eskaliert wäre, als seine Mutter das Gespräch mit Konan gesucht hatte. Nur weil er Hidan beiseite genommen hatte, glaubte jeder Teil seiner Familie noch daran, dass Hidan und Konan ein normales Ehepaar waren. Seine Eltern und seine Brüder mussten nichts von diesem Sklavending wissen.
 

„Und ich freue mich, deinen Freund kennen zu lernen. Du hast ihn beim letzten Telefonat nur kurz erwähnt. Wie war sein Name noch mal?“

Er hatte ihr den Namen noch nicht gesagt; hatte ihn vor drei Wochen nicht mal gewusst. Denn derjenige der seinen Freund spielen sollte, war dies nicht. Er war ein Sklave.

„Sasuke“, sagte er deswegen. „Sasuke Kekkei.“ Weil er sich denken konnte, dass seine Mutter den Namen nicht nur aus Interesse haben wollte, sondern auch für Tischkärtchen und allem möglichen anderen Kram der mit der Hochzeit zu tun hatte. Wahrscheinlich würde er noch eine extra Einladung nachgereicht bekommen, obwohl alle schon seit über Monaten verschickt waren.

„Ist er auch gerade da?“, konnte seine Mutter ihre Neugier nicht im Zaum halten. Am Telefon wirkte es für sie kein bisschen schwer mit ihm zu sprechen.

„Nein, er ist in der Uni.“

„Jetzt noch?“

„Ja, er wollte nach der Vorlesung noch in der Bibliothek lernen.“

Er wusste, dass es eine dumme Lüge war. Aber es war die beste, die ihm auf die Schnelle eingefallen war, schließlich hatte Itachi schon geplant, dass eine von ihren Lügen sein sollte, dass Sasuke neben seiner Arbeit in der Agentur auch studieren sollte. Hätte er gesagt, Sasuke sei bei sich Zuhause, hätte seine Mutter wissen wollen warum sie nicht zusammen waren, und ob auch wirklich alles okay war. Dabei war genau das eine der Fragen, die er am allermeisten aus ihrem Mund hasste.
 

Dennoch schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht als er seinen zwei Jahre älteren Bruder Shisui durch das Telefon jammern hörte: „Komm schon, Mutti. Ich muss gleich los. Vorher will ich auch noch mit dem Dreckssack sprechen.“

Seine Mutter lachte. Itachis Grinsen schwand. Aber das hatte nichts mit ihr zu tun. Es hatte mit nichts etwas zu tun.

„Ich gebe dich an deinen Bruder weiter, ja? Pass auf dich auf, Itachi. Ich freu mich auf euch.“

„Tschüss“, sagte Itachi nur, woraufhin seine Mutter den Hörer weitergab. Es dauerte nur wenige Sekunden bis sein Bruder ihn freudig begrüßte.

„Na, Alter. Was geht, Itachi?“

Der jüngere Bruder stieß Luft durch die Nase aus. Er sagte nichts. Shisui würde eh bald weiter sprechen.

„Es steht also fest. Unser Itachi ist vergeben. Was eine Schande. Ich hätte so viele hübsche Mädchen für dich. Oder Jungs. Mein Gott, die sind schon ganz heiß auf dich, Junge. Dabei hast du nicht mal das gleiche gute Aussehen geerbt wie ich!“

„Du hast nicht wieder Fotos von mir in deiner Bar verteilt, Spasti?!“

„Ich hab’s damals nur gut gemeint mit dem Plakat und das weißt du! Kann ja nicht wissen, dass du so eine Pussy bist und keinen einzigen von den Weibern anrufst. Diesmal hab ich explizit auf den Flugzetteln notiert, dass du bevorzugt Kerle willst.“

„Du bist ein Schwachkopf!“

„Deine Beleidigungen waren auch schon mal origineller, Brüderchen.“
 

Typisch Shiusi, dachte Itachi leise seufzend. Beide seiner älteren Brüder waren Kerle die gerne frotzelnd und Witze reizend durch die Gegend gingen. Der Älteste von ihnen, Obito, war schon immer sehr unbekümmert gewesen und einen Teil dieser Art hatte er sich ein Leben lang bis heute beibehalten. Er konnte Witze erzählen wie kein Zweiter, riss Scherze ohne Ende ohne sich dabei etwas aus den Menschen zu machen, die ihn dafür nicht leiden konnten.

Shisui war kaum anders, nur dass in seinen Scherzen immerzu dieses bissige lag, was ihn härter und weniger unschuldig rüberkommen ließ. Beide aber hatten sie dieses typische Grinsen, das er immer mit seinen beiden leiblichen Brüdern verbunden hatte.

Itachi wusste nicht, ob er sie je wirklich darum beneidet hatte. Er nahm es als gegeben. Itachi schnalzte mit der Zunge bevor er die Aufmerksamkeit wieder auf seinen Bruder lenkte.

„Aber mal unter uns, wie sieht dein Lover eigentlich aus? Du hast noch rein gar nichts erzählt. Vertrau dich deinem großen Bruder an.“ Itachi hörte das Schmunzeln in Shisuis Stimme und er konnte nicht anders als nicht aufzulegen. Shisui war einer der wenigen Menschen in Itachis Umgebung mit denen er längere Gespräche führen konnte ohne wirklich das Verlangen zu besitzen aufzulegen oder fort zu gehen, solange Shisui in seiner bissigen, witzigen Art fragte. Sobald Shisui anfing ernst zu sein und Fragen zu stellen, die ihn betrafen, empfand Itachi in seiner Gegenwart beinahe dasselbe Gefühl wie in der Gegenwart Kakashis oder eines ernsten Obitos. Was nur noch mehr bewies wie sehr Kakashi auch einer seiner Brüder war.

„Als wenn ich mir irgendeine Vogelscheuche suche.“

„Das hab ich doch gar nicht behauptet, du Sack. Erzähl schon. Ich schwärm dir dann auch gleich von meiner neuen Braut vor.“

„Schon wieder ´ne Neue? Alter, beherrsch deinen Schwanz doch mal.“
 

Shisui lachte.

„Wer kann, der kann“, sagte er und stoppte einen Moment, in dem er seine Aussage im Raum stehen ließ um sie zu untermauern. Dann plapperte er weiter: „Sie heißt Tayuya und Junge, du weißt ich steh so was von auf rothaarige Weiber!“

„Du stehst auf alles was Titten hast“, warf Itachi ein. Sein Bruder überhörte dies gekonnt, obwohl er sicher gewusst hatte, dass es nur der Wahrheit entsprach.

„Jedenfalls“, schwärmte er, „hat sie diese Lippen. Und diese Hüften. Einfach göttlich!“

Itachi verdrehte die Augen. Sein Bruder und die Frauenwelt. Eine unendliche Geschichte.

„Sie ist Model und Spanierin und ihr Hintern, Itachi!“

Der jüngere Bruder war geneigt aufzulegen. Bei beinahe jedem ihrer Telefonate war es ein neues Mädchen, das so dumm war auf seinen Bruder reinzufallen. Shisui war das genaue Gegenteil von Obito, der nie eine andere Freundin gehabt hatte als Rin, die er kennen lernte, als sie beide noch Windeln trugen.

An seine beiden Brüder denkend, kam Itachi nicht in den Sinn sein eigenes Sexual- und Liebesleben in Frage zu stellen, dass quasi kaum existierte.
 

Itachi war in seiner späten Jugend mit drei Mädchen zusammen gewesen und danach mit zwei jungen Männern. Seine ersten vier Beziehungen waren nicht von langer Dauer gewesen. Die ersten beiden waren nicht mal so lang existent, als dass sie weiter als bis zu einem geöffneten BH gekommen waren. Die dritte Beziehung war eindeutig unter die Gürtellinie gegangen, aber in ihr hatte auch nicht mehr gelegen. Wann immer sie sich getroffen hatten, hatten sie Sex gehabt. Heute wusste Itachi nicht mal mehr ihren Nachnamen. Seine erste Beziehung zu einem Mann hatte drei Wochen gedauert und sie waren ein paar Mal im Bett gewesen. So recht wusste Itachi gar nicht mehr, woran es gescheitert war.

Seine erste und einzige längere Beziehung war die mit Sai gewesen. Itachi dachte eine Weile lang, ihn und Sai verbünde etwas. Und wenn es zu die Unfähigkeit oder der Unwille war, Gefühle nach außen zu lassen. Nachdem Itachi hatte feststellen müssen, dass Sai dies sehr wohl konnte - vorrangig im Bett oder beim Eisessen mit seiner widerlichen Affäre - hatte Itachi nicht bloß ihre Beziehung aufgegeben, sondern auch die Lust darauf sich mit anderen zu treffen. Keiner seiner bisherigen Beziehungen - weder die mit Frauen noch die mit Männern - konnte ihm das geben, wonach er suchte. Warum sollte er also Zeit damit verschwenden nach neuen Menschen zu suchen um neue Beziehungen aufzubauen?

Gleichsam machte es keinen Sinn über seine gescheiterten Beziehungsversuche zu grübeln. Deswegen wandte er seinem Bruder wieder seine Aufmerksamkeit zu. Er hatte die ganze Zeit über nur mit einem Ohr zugehört, was Shisui über seine neue Flamme schwärmte.

„Ich muss jetzt auch los, Brüderchen. Tayuya und ich treffen uns gleich zum Essen im El Sol. Ich weiß, das macht dich neidisch. Aber wenn du mich ganz lieb drum bittest, werde ich dir demnächst alle Einzelheiten schildern.“
 

Noch bevor Itachi anmerken konnte, dass es ihn keinen Deut interessierte, wie der Abend mit einer von Shisuis Wochenendbeziehungen – denn viele hielten nicht länger – lief, hatte der ältere Bruder schon aufgelegt. Und Itachi seufzte, warf den Telefonhörer auf das unbenutzte Kissen rechts von ihm. Eine Betthälfte die noch nie benutzt wurde. Itachi lehnte sich gegen das Kissen am Kopfende des Bettes und verdeckte sein Gesicht mit dem Unterarm. Er hatte das Bett nach seiner gescheiterten Beziehung mit Sai ausgetauscht und seitdem hatte er keinen mehr in sein Bett gelassen. Wohl war er in ein paar fremde Betten hübscher junger Männer und aufreizenden Mädchen gestiegen, aber beides war nur zur körperlichen Erlösung gewesen.

Manche Menschen hielten sich für so wenig liebeswert, dass sie, aus Angst nicht zurück geliebt zu werden, die Fähigkeit verloren, selbst Liebe zu empfinden. Itachi glaubte Kakashi dachte so von ihm. Aber es war unwahr. Itachi wurde mit Liebe überschüttet und das wusste er, auch wenn man ihm nicht recht glauben mochte, dass er dafür Dankbarkeit empfand.

Seine Eltern, seine Brüder – Kakashi eingeschlossen – und auch Rin, die ihn genauso lange kannte wie eben jene zuvor genannten, liebten ihn mit einer Inbrunst, die kaum einen Vergleich kannte.

Somit wusste Itachi, dass er geliebt wurde. Er konnte es gar nicht leugnen.

Aber was an dieser Liebe so einfach war, war die Tatsache, dass keiner von ihnen wirklich eine Wahl gehabt hatte, den jeweils anderen zu leben. Itachi kannte diese Menschen von Geburt an. Seine Eltern waren im Kreissaal, seine Brüder hatten ihn Zuhause Willkommen geheißen und Kakashi und Rin waren noch am selben Abend rübergestürmt um das neue, kaum ein paar Tage alte Baby anzuschauen.

Nein, keine von ihnen hatte je wirklich eine Wahl gehabt. Und Itachi hatte begonnen diese Menschen zu lieben, in einem Alter, in dem ihm das alles noch gar nicht schwer erschienen war. Aber heute war er außerstande einen neuen Menschen in sein kaltes, kaltes Herz zu lassen und allein der Versuch brachte unheimliche Schmerzen mit sich.

Itachi verzog das Gesicht. Er hätte es einfach nicht ertragen, wenn seine Eltern und seine Brüder ihm Männer und Frauen vorstellten, mit der Hoffnung, dass er einen von ihnen je lieben konnte. Deswegen die Sache mit dem Sklaven. Nur deswegen. Um sich Schmerzen zu ersparen. Schmerzen, die er hatte einfach nicht mehr ertragen können. Lieben war nicht einfach. Lieben tat weh. Dauerhaft. Und Itachi wollte dass alles leer und unbedeutend wurde… egal, was er dafür aufgeben musste.
 

OO OO OO OO OO OO OO OO
 

Als Kakashi das Wohnzimmer wieder betrat, saß Sasuke zusammengesunken auf dem Sofa. Den Kopf in den, auf den Knien gestützten, Armen gebettet war er eingenickt. Kakashi mochte ihn nicht wecken, jetzt wo er schlief, schließlich würde Sasuke nur wieder Angst haben für das unerlaubte Einschlafen bestraft zu werden. Dennoch konnte er ihn hier nicht so sitzen lassen. Er würde am nächsten Morgen vor Rückenschmerzen nicht laufen können. Da der Junge schon genug Schmerzen hatte, wollte Kakashi ihm diese nicht auch noch zumuten. Er hockte sich neben dem Sofa auf den Boden und berührte Sasuke an der Schulter. Sofort ruckte der Oberkörper des Jungen hoch und nur mit einem schnellen Zurückziehen seines Kopfes konnte Kakashi verhindern, dass sie mit den Stirnen aneinander prallten.

„Ganz ruhig“, machte Kakashi, hob sachte seine Hand in einer Weise, die selbst für Sasuke keinen Zweifel lies, dass sie ihm kein Leid antun würde. Er hielt die Hand schlicht mit leichtem Druck gegen Sasukes Oberbauch, um ihn davor zu bewahren wieder in sich zusammenzusacken.
 

„Wenn du müde bist, ist okay. Du kannst ruhig schlafen. Aber nicht so. Am besten legst du dich einfach hier auf’s Sofa.”

Kakashi griff nach den großen Couchkissen und warf alle bis auf eines, dass er an einem Ende der Couch platzierte, auf einen der beiden Ledersessel.

Er bedeutete Sasuke sich hinzulegen, bevor er die Wolldecke, die immer auf dem Sofa lag, über ihm ausbreitete. Kakashi wusste, dass Itachi dem ungen ein Zimmer zugewiesen hatte, aber er wollte ihn für heute Nacht gerne im Auge behalten. Noch konnte er nicht ausschließen, dass Sasuke eine Gehirnerschütterung hatte und er wollte lieber auf Nummer sich gehen. Dabei auch ein wenig an sich selbst denkend, war es besser, wenn Sasuke im Wohnzimmer schlief. Zum einen war es einfach gemütlicher für Kakashi in einem Sessel auf den Jungen Acht zu geben, als es Stehend oder auf dem Boden sitzend im Gästezimmer zu tun oder jede Stunde vom Arbeitszimmer, wo er schlafen sollte, zum Gästezimmer zu gehen, um nach Sasuke zu schauen.

Zum anderen würde Sasuke es dann nicht mit dem ihm normalerweise zugewiesenen Bett verbinden, wenn Kakashi ihn hier auf der Couch, an diesem Abend ein paar Mal wecken musste, um gänzlich auszuschließen, dass der Junge durch eine Gehirnerschütterung, die Kakashi nicht festgestellt hatte, in eine Bewusstlosigkeit fiel. Kakashi hatte schon viel gesehen. Er war einfach lieber vorsichtig.
 

Der Hatake hob die Wasserflasche und beide Gläser, die er aus der Küche mitgebracht hatte, vom Boden auf den Tisch. Danach zog er den Sessel etwas näher heran und lies sich hinein sinken. Sein Blick lag auf Sasuke, der mit geöffneten Augen auf der Seite lag.

„Du darfst schlafen“, wiederholte Kakashi, einen Ticken unbeholfen. Als ihm in den Sinn kam, dass der schweigende Sklavenjunge vielleicht gar nicht schlafen wollte. Deswegen schob er hinterher: „Du musst nicht.“

Sasuke erwiderte nichts, natürlich nicht. Er war ein Sklave. Er hatte nicht zu sprechen. War froh überhaupt auf diesem Sofa liegen zu dürfen, während sein Mund und sein Kopf dort schmerzten, wo die Wunden waren.
 

„Möchtest du was trinken?“, fragte Kakashi nach einer Weile, die sie beide still im Wohnzimmer verbracht hatten.

„Wenn es euch beliebt, Sir“, gab Sasuke die Antwort die er zu geben gelernt hatte. Es war ein Unterschied ob man ihn fragte, ob er durstig war oder ob er etwas trinken mochte. Ein Sklave hatte nichts zu wollen. Und obwohl er ehrlich zu sein hatte, war eine solche Frage eine, die er mit der gegebenen Antwort zu erwidern hatte.

Mit ebendieser Antwort nichts anfangen könnend, goss er einfach beide Gläser voll Wasser, gab in eines einen Strohhalm, den er für Sasuke aus der Küche mitgebracht hatte, und schob es in seine Reichweite.

„Trink, wenn du Durst bekommst.“

Weil dies ein Befehl - oder mehr eine Erlaubnis - war, den Sasuke verstand, setzte er sich ein bisschen auf, um nach dem Glas zu greifen. Noch ehe er es zum Mund führen konnte, stoppte Kakashi ihn, bedeutete ihm durch den Strohhalm zu trinken.

„Das ist besser für deinen Mund, glaub mir“, sagte der Hatake, während er auf die Stelle seines Mundes zeigte, an der Sasuke eine Wunde trug.

Also trank Sasuke durch den Strohhalm, ehe er sich zurück auf das Sofa legte.
 

Wieder schwiegen der Junge und der Hatake. Dieser beobachtete wie Sasuke hin und wieder für ein paar Minuten die Augen schloss, ohne zu schlafen.

„Bist du nicht müde?“

„Nein, Sir.“ Sasuke war wirklich nicht müde. Vorhin war er es gewesen, aber jetzt nicht mehr.

"Möchtest du trotzdem liegen bleiben?", fragte Kakashi dann, nur um wieder die Antwort zu bekommen, dass Sasuke genau das mochte, wenn es ihm den beliebte. Doch dieses Mal glaubte Kakashi an Sasukes Gesicht sehen zu können, dass er lieber liegen bleiben wollte. Deswegen lies Kakashi ihn liegen und schwieg wieder eine Weile lang. Er überlegte ob er den TV für Sasuke einschalten sollte, entschied sich jedoch dagegen. Es war vielleicht noch zu früh ihn mit Fernsehen zu konfrontieren. Musik war in Ordnung. Er könnte das Radio anmachen. Aber auch das verwarf Kakashi. Vielleicht störte es den Jungen, wenn er doch schlafen wollte. Es war so schwer Entscheidungen zu treffen, wenn Sasuke ihm nicht sagte oder wenigstens zeigte, was er wollte.
 

Kakashi stützte die Ellbogen auf die Knie und das Kinn in die Hände. Er würde gerne mit Sasuke sprechen, aber er wusste nicht recht wie.

„Wie lange kennst du Konan?“, versuchte er es dann. Sasuke zuckte zusammen. Wirkte ertappt.

Ein Zittern durchfuhr seinen Körper, aber er konnte sich davon abhalten, zu fragen, woher Kakashi wusste, dass sie sich kannten. War es so offensichtlich gewesen?

Sasuke zwang sich gehorsam und ehrlich zu antworten.

„Seit über dreizehn Jahren, Sir.“

„Das ist eine lange Zeit“, merkte Kakashi an. Aber so was Ähnliches hatte er sich schon gedacht. Sasuke und Konan schienen, obwohl sie es mit aller Macht hatten verbergen wollen, eine sehr innige Beziehung zu haben. Doch war Kakashi sich nicht gänzlich sicher, welche Gefühle sie füreinander hegten. Fühlten sie füreinander wie Bruder und Schwester, wie enge Freunde oder gar wie Geliebte?

„Was ist sie für dich?“, wollte der Hatake wissen.

Sasuke konnte nicht direkt antworten, obwohl ihm das seine Erziehung vorschrieb. Er hoffte Kakashi hatte Verständnis, denn es war eine schwere Frage, von der er nicht wusste, wie er sie zu beantworten hatte.

„Sie war mir zugewiesen, Sir“, versuchte er so formal wie möglich zu beantworten. Zu groß die Gefahr, dass Kakashi gar nicht wissen wollte, dass sie das Naheste einer Mutter war, was er je gehabt hatte. Noch größer die Gefahr, Konan könnte wegen seines losen Mundwerks Leid angetan werden.

„Für was zugewiesen?“

Noch ehe Kakashis Frage beantwortet werden konnte, ertönte die Türklingel. Verwundert wer dies sein könnte, erhob Kakashi sich, trat in den Flur und hob den Hörer des Haustelefons ab.

„Bitte?“, sagte er durch.

„Ich bin’s, Kakashi. Mach die Tür auf.“

„Was…?”, wollte der Hatake fragen, doch erneut drang die Stimme durch den Hörer, der ihn bat, endlich die Tür zu öffnen. Also betätigte er den Summer, öffnete die Haustür und wartete auf seinen Freund, der die Treppe hochkam. An der Leine hielt er den Mops, den sie vor einem Jahr aus dem Tierheim geholt hatten.
 

Kakashi umarmte seinen Lebensgefährten, küsste seinen Mundwinkel, ehe er sich zurückzog, runter beugte, um den Hund hinter den Ohren zu kraulen. Noch in der Hocke, schaute er hoch und fragte: „Was tust du hier?“

„Kurz nachdem du heute weg warst, hat nichts mehr funktioniert. Kein Strom, kein Wasser. Irgendwas an der Elektronik im Haus, keine Ahnung. Ich wollte dir Pakkun vorbeibringen. Kann ihn ja schlecht mit ins Hotel nehmen.“

„Warum hast du mich nicht angerufen? Früher, meine ich“, sagte Kakashi und fügte an: „Wo warst du denn die ganze Zeit seitdem?“

„Ich wollte dich nicht beunruhigen. Ich hab den Vermieter sofort angerufen, ich hab auf den gewartet, wir haben uns das angeguckt. Er hat heute schon mit einer Firma gesprochen und morgen sollte wieder alles im Lot sein.“ Iruka lächelte zuversichtlich. „Pakkun hab ich dann einen schönen, langen Spaziergang gegönnt, wir haben bei meinen Eltern Halt gemacht, hab mit paar Hotels telefoniert, aber kein einziges würde einen Hund zulassen. Nicht mal einen kleinen Mops für eine einzige Nacht.” Jetzt grinste Iruka, drückte Kakashi die Leine in die Hand, küsste ihn flüchtig und wollte sich umwenden. Er wusste, dass es für seinen Freund nicht einfach war, ihn gehen zu sehen, deswegen wollte er es schnell und locker machen. Aber Kakashi hielt ihn am Handgelenk zurück.

„Du musst nicht gehen, `Ruka. Die Couch in Itachis Arbeitszimmer ist groß.“ Das war sie wirklich, wenn man sie auszog.

„Und er wird nichts dagegen haben, wenn ich es ihm erkläre.“

„Frag erst.“

„In Ordnung. Komm rein.” Kakashi schloss hinter seinem Freund die Tür, löste Pakkuns Leine, bedeutete Iruka mit dem Hund im Flur zu warten und betrat nach einem Klopfen Itachis Schlafzimmer.
 

Itachi lag halb sitzend gegen die Wand hinter seinem Bett da, mit dem Laptop auf dem Schoß und schien zu arbeiten.

„Iruka ist hier“, sagte Kakashi und erklärte kurz die Situation.

„Er will ausdrücklich dass ich dich frage, ob es auch wirklich okay ist, wenn er heute Nacht hier bleib.“

„Ist es“, brummte Itachi, aber dann freundlicher: „Reicht die Couch für euch beide?“

„Wird schon gehen“, sagte Kakashi und fügte ein: „Danke“, an, bevor er das Zimmer verließ. Obwohl Itachi ein Arschloch sein konnte, half er in solchen Situationen immer. Iruka und er hatten schon mal ein paar Nächte bei dem Uchiha verbracht, als im Winter die Heizungen in ihrer alten Wohnung ausgefallen waren. Einen weiteren Winter hatten sie sich dort nicht angetan und waren in ihre jetzige Wohnung gezogen mit der sie im vergangenen Jahr, dass sie nun da wohnten, kein einziges Problem gehabt.
 

Mit Iruka und dem Hund im Schlepptau betrat Kakashi wieder das Wohnzimmer. Er bedeutete Iruka sich in den Sessel zu setzten, ehe er eilig in die Küche ging und einen alten Suppenteller mit Wasser füllte, den er dem Hund im Flur hinstellte. Dann ging er wieder ins Wohnzimmer. Iruka hatte einen mitleidigen Blick auf Sasuke geworfen, während Pakkun neben dem Sofa saß und schnupperte. Nicht nur der Geruch der Wohnung war neu, sondern auch Sasuke.

Kakashi wusste, dass Iruka am liebsten fragen wollte, was mit Sasuke geschehen war, aber er war zu höflich um es vor ihm zu tun.

„Möchtest du was trinken?“, fragte er Iruka um die Stille zu durchbrechen. Als sein Freund bejahrte, goss er Wasser in das Glas, was eigentlich für ihn hätte sein sollen. Dann ließ er sich auf der Seitenlehne des Sessels nieder, weil der andere voller Kissen lag.

„Mein Lebensgefährte wird heute Nacht hier schlafen, da die Elektronik in unserer Wohnung defekt ist“, erklärte er Sasuke, um dem Jungen die offensichtliche Angst zu nehmen. Die Decke hatte dieser versucht unbemerkt, halb über sein Gesicht gezogen und seine ganze Haltung war starr, seit Iruka den Raum betreten hatte.

„Für dich“, setzte Kakashi an, „wird sich deswegen nichts ändern. Du darfst trotzdem einschlafen und trinken, wann immer du möchtest.“

Sasuke erwiderte nichts, da der Hatake keine Frage gestellt hatte, aber seine Haltung entspannte sich ein wenig. Es war wieder still im Wohnzimmer, Iruka hatte eine Hand auf Kakashis Oberschenkel gelegt und der Hund war zwischendurch saufen gegangen, bevor er es sich wieder auf dem Boden neben der Couch bequem gemacht hatte.
 

„Ich bitte um die Erlaubnis eine Frage stellen zu dürfen, Master Hatake“, wandte Sasuke sich so formal wie nur möglich an Kakashi.

„Natürlich“, sagte dieser und hoffte, dass es irgendwann auch völlig normal und natürlich für Sasuke war, eine Frage an einen anderen Menschen zu richten.

„Ich bitte um Erlaubnis, die Toilette aufsuchen zu dürfen.“

„Darfst du.“ Kakashi sah, wie erschrocken Iruka war, weswegen er ihm beruhigend über die Wange fuhr. Er warf Sasuke, der versucht unbemerkt einen weiten Bogen um den Hund machte, einen Blick nach. Als er aus dem Raum war, wandte er Iruka sein Gesicht zu, küsste seinen Mundwinkel erneut und hauchte: „Tut mir Leid, `Ruka.“

„Nein, er tut mir Leid“, wisperte der Umino zurück.

Kakashi sprach leise, während er mit der Hand über Irukas Rücken fuhr: „In nicht ganz zwei Monaten ist das vorbei. Dann ist er ein freier Mann.“

„Aber all die Jahre…“, flüsterte Iruka und Kakashi nickte.

„Die wird ihm niemand wieder gut machen können.“
 

Sie warteten auf Sasuke und als der Junge wieder lag, lächelte Kakashi ihm sachte zu.

„Wir sind im Arbeitszimmer. Wenn etwas ist, kannst du jederzeit klopfen kommen. Wenn du müde bist schlaf, ich komme später kurz nach dir gucken und werde dich wecken müssen, um sicher zu sein, dass du keine Gehirnerschütterung hast“, erklärte der Hatake, bevor er den Hund nahm und das Licht im Wohnzimmer löschte. Kakashi ließ das Licht im Flur an, die Tür zum Wohnzimmer einen Spalt weit auf – damit Licht hinein fiel – und die Tür zum Arbeitszimmer, in das er und Iruka gingen, blieb auch einen Spalt offen, damit der Hund, den sie im Flur ließen, rein schlüpfen konnte.

Sie schlüpften aus ihren Schuhen und setzten sich auf das ausgezogene Schlafsofa.

Kakashi stellte einen Wecker für in zwei Stunden, legte sich, angezogen wie er war, auf den Rücken. Er schob einen Arm unter den Kopf und den anderen legte er um Irukas Oberkörper. Der Mann hatte seinen Kopf auf Kakashis Schulter gebettet, mit der Hand sein Shirt hochgeschoben und fuhr sachte die weichen Konturen seiner Bauchmuskeln nach.

„Ich verstehe Itachi nicht“, murmelte er. „Er ist ein feiner Kerl, und dann tut er so was durch und durch Böses.“

Kakashi atmete ein und aus, schwieg eine Weile und auch Iruka sagte nicht.

„Wie sehr wir es uns wünschen; wie gerne wir daran glauben wollen, die Welt ist nicht schwarz und weiß. Es gibt nur Schattierungen von grau, flegte mein Truppführer zu sagen“, erwiderte Kakashi nach einer Weile des Nachdenkens. Jener Truppführer war ein Mann gewesen, zu dem er aufgeschaut hatte. Er war nach dem Abitur mit Achtzehn Jahren eingezogen wurden. Nach Fünfzehn Monaten Wehrpflicht hatte er sich für zwölf Jahre verpflichten lassen. Im gleichen Jahr hatte er sein Pharmaziestudium beim Bund begonnen, dass er dreieinhalb Jahre später erfolgreich abschloss. Er hatte eine Weile lang bei den Sanitätern gedient, bevor er vor sechs Jahren in die Truppe eben jenes Truppführers gewechselt war, der ihn als Sanitäter zwar nicht mit offenen Armen aufgenommen hatte, aber ihn früh als vollwertiges Mitglied seiner kleinen Einheit akzeptierte, denn Kakashi hatte sich den Respekt der Männer verdient. Mit ihnen war er 2005 nach Afghanistan geflogen. In einem Einsatz dem Frieden zum Willen wurde Kakashi nach nur zwei Monaten schwer durch eine am Straßenrand versteckte Sprengstofffalle verletzt. Durch den damaligen Aufprall war seine Wirbelsäule bis heute so verformt, dass er es sich im täglichen Leben nur dann und wann in Rückenschmerzen bemerkbar machte, es ihm aber unmöglich war in seine alte Truppe zurückzukehren. Einer Musterung hätte er so nie standgehalten, weswegen die Bundeswehr ihn von den übrigen sechs Jahren, die er sich verpflichtet hatte, freistellte. Er musste kein Studiengeld zurückzahlen, bekam ein halbes Jahr lang Krankengelder, aber eine Rente wurde ihm unter beidseitiger Zustimmung abgesprochen.
 

„Bevor wir in den Flieger gestiegen sind, damals, sagte er, dass nur das Ende wichtig sei. Wenn am Ende alles gut ist, ist es egal was davor geschehen ist. Die Bedeutung, denen wir den Dingen zumessen, ist völlig unwichtig.“

„Das ist ein schrecklicher Blick auf die Welt, Kakashi“, merkte Iruka bitter an.
 

„Ja, ist es“, räumte Kakashi ein, „aber in dieser Welt ist es die einzige, die einem am Leben hält.“

Iruka wusste genau, was Kakashi mit dieser Welt meinte. Diese Welt, in der Kakashi zwangsläufig hin und wieder eintauchte. Jene, in der es Sklaven gab und Menschen die andere als Gefangene hielten. Iruka schloss die Augen. Das einzig Tröstliche in diesem Moment war, dass er nicht in dieser Welt lebte, auch wenn er seine Hand manchmal in den Ozean steckte um Kakashi raus zu ziehen, wenn er zu tief in diese Welt getaucht war.
 

OO OO OO OO OO OO OO OO
 

Zwei Stunden später klingelte der Wecker, denn Kakashi gestellt hatte. Er griff neben sich, entriegelte die Tastensperre des Handys und schaltete die Lärmquelle aus. Dann erst öffnete er die Augen gänzlich und warf seinem Lebensgefährten einen Blick zu. Iruka wachte nie durch den Wecker auf, also zog Kakashi vorsichtig seinen Arm unter ihm hervor und verließ Bett und Zimmer. Durch den beleuchteten Flur ging er ins Wohnzimmer. Die Tür ließ er offen, sodass es hell genug war, im Zimmer. Sofort sah er, dass Sasuke zwar immer noch auf dem Sofa lag, aber die Augen geöffnet und fest auf dem Hund, der vor dem Sofa lag, gerichtet waren.

Kakashi begriff seinen Fehler. Er hatte die Tür einen Spalt offen gelassen, damit es nicht vollkommen düster im Raum war. Dabei hatte er vergessen, welch weiten Bogen Sasuke um den Mops gemacht hatte. Wohlmöglich war dies das erste Mal seit mehr als einem Jahrzehnt, dass ein Hund Sasuke so nah kam. Vielleicht wusste er auch nur noch in der Theorie, was ein Hund war. Vielleicht wusste er nicht mal dies.

„Oh je“, machte Kakashi und trat näher; hockte sich neben dem Mops auf den Boden.

„Hast du etwa Angst vor meinem Hund?“

Sasuke antwortete nicht sofort, aber die Furcht in seinem Blick schwand nicht, steigerte sich noch eher.

„Ja, Sir.“

„Warum bist du dann nicht gekommen und hast mir Bescheid gesagt?“, wollte Kakashi wissen. Zudem hoffte er, dass ein Gespräch Sasuke von der Furcht ablenkte.
 

Während Kakashi auf eine Antwort wartet, beobachtete er den Hund, der sobald sein Herrchen sich neben ihn gehockt hatte wach geworden war und ihn fest im Blick behielt.

„Ich wollte nicht stören, Sir“, antwortete der Sklave ehrlich. Außerdem hatte er sich nicht getraut. Wer war er schon, dass er einen freien Mann bitten konnte, seinen Hund aus dem Zimmer zu entfernen. Außerdem war er sich nicht gänzlich sicher gewesen ob der Hund nicht irgendeine Art Strafe darstellen sollte. Vielleicht hätte er ihn angesprungen und gebissen, sobald er aufgestanden wäre, weil man es ihm so beigebracht hat. Sasuke hatte einfach Angst gehabt.

Kakashi machte einen verständnisvollen Laut, ehe sich seine Aufmerksamkeit wieder auf Pakkun richtete, der ihn keine Sekunde aus den Augen ließ. Ein sanftes Lächeln stahl sich auf sein Gesicht.

„Weißt du, Sasuke, oft legen Hunde sich nicht vor deinen Schlafplatz um die Angst einzujagen, sondern um dich zu schützen während du schläfst“, sagte der Hatake und als Sasuke einen verwunderten Ausdruck nicht verstecken konnte, zeigte der Ältere auf den Mops.

„Schau wie er mich die ganze Zeit im Auge behält.“

Sasuke schaute, ehe er bemerkte wie eine Hand Kakashis näher kam. Noch bevor sie auf der Decke zu liegen kam passierten zwei Dinge. Sasuke zuckte zusammen und zog den Kopf ein, aus Furcht etwas falsch gemacht zu haben. Der Mops sprang auf und warf sich auf sein sonst so geliebtes Herrchen. Instinktiv hatte das Tier Sasukes Furcht gespürt und versucht ihn vor seinem Herrchen zu schützen. Kakashi griff nach dem Hund und sprach beruhigend auf ihn ein: "Ist ja gut, alter Junge. Beruhig dich. Ich tu schon keinem was." Er fuhr dem Hund über Kopf und Flanke, bevor er sich wieder an Sasuke wandte.

„Siehst du, er wollte dich nur schützen.“
 

Erst da wich Sasukes Furcht vor Mensch und Hund ein Stück weit und er nickte ohne, dass ihm eine Frage gestellt wurden war. Aber er wollte irgendwie zeigen, dass er es verstanden hatte.

„Na“, machte Kakashi dann zustimmend. Den Mops streichelnd, fragte er nach Sasukes Befinden bezüglich der Wunde am Kopf. Doch da Sasuke angab er fühle sich noch immer nicht schwummrig, schloss der Hatake auch weiterhin eine Gehirnerschütterung aus.

Mit müden Knochen erhob sich der Hatake dann, nahm den Hund dabei auf den Arm, ehe er sich noch einmal an Sasuke wandte.

„Dann versuch nun zu schlafen. Soll ich ihn mitnehmen?“

Kakashi zeigte auf den braunen Mops, der nur zu gerne wieder auf den Boden wollte.

„Wie euch beliebt, Sir“, gab Sasuke seine nur zu typische Antwort. Aber was sollte er auch sonst tun? Genauso wie ein Sklave nichts zu wollen hatte, hatte er auch nichts zu verlangen.

„Hm, sei ehrlich: Hast du immer noch Angst vor ihm?“

„Nein, Sir“, antwortete Sasuke wahrheitsgemäß.

„Dann kann ich ihn ruhig hier lassen?“

„Ja?, Sir“, gab Sasuke zurück, unsicher und fragend mit seiner Antwort. Dennoch ließ Kakashi den Mops zurück auf den Boden.

„In Ordnung. Ich wecke dich morgen. Aber keine Sorge, es wird nicht zu früh. Itachi wird deswegen nicht böse mit dir sein.“

Mit diesen Worten ging Kakashi zur Tür. Dort wandte Er sich noch mal um, schmunzelte als sein Hund auf die Couch kletterte und es sich auf der Decke neben Sasukes Füßen gemütlich machte. Sasukes Furcht schien soweit verschwunden zu sein; dass merkte auch der Hund. Nun gab es keinen Grund mehr, auf dem harten Boden zu wachen.

„Er heißt übrigens Pakkun“, sagte Kakashi grinsend, bevor er die Tür hinter sich bis auf einen Schlitz schloss.
 

OO OO OO OO OO OO OO OO
 

Kakashi hatte in der Nacht noch zweimal nach Sasuke gesehen. Aber beide Male hatte er schlicht gleichmäßig und ruhig geatmet und friedlich geschlafen. Dennoch stand Kakashi schon um neun Uhr am nächsten Morgen auf. Er wollte vor Itachi wach sein, um den Jungen vor jeglicher Missstimmung des Uchihas zu schützen. Mit ihm war auch Iruka erwacht. Zwar nicht von irgendeinem Weckton, aber von Kakashis Bewegungen. Sie hatten noch eine Weile gesprochen, über dies und jenes und dann über Wichtiges. Dann waren sie zusammen in die Küche gegangen, hatten den Hund mit dem Futter, dass Iruka mitgebracht hatte, gefüttert, hatten einen Kaffee getrunken und als sie Itachi im Bad rumwurschteln hörten, begangen sie Frühstück zu machen, denn Sasuke wollten sie heute davor bewahren. Sie brachten Brötchen, Brot, Besteck, Aufschnitt und alles was sie sonst noch passendes im Kühlschrank gefunden hatten ins Wohnzimmer, noch ehe Itachi es betrat. Dieser setzte sich, als er dann kam, an den Tisch und goss sich eine Tasse Kaffee ein.

Kakashi bedeutete seinem Lebensgefährten sich ebenfalls zu setzten, während er sich vor dem Sofa auf den Boden hockte und vorsichtig Sasuke weckte. Der Junge zuckte im Schlaf, dann flogen seine Lider auf und er blickte zu Kakashi. Erschrocken senkte er den Kopf. Er hatte keinem freien Menschen in die Augen zu sehen und er wollte dafür auch nicht bestraft werden. Es war ein Versehen gewesen. Er hatte seinen Körper noch nicht vollkommen unter Kontrolle, wenn er erwachte.

„Hast du Schmerzen?“, fragte Kakashi nach einer Weile.

„Nein, Sir.“ Sasukes Stimme war leise, aber es war keine Lüge. Momentan schmerzte ihn nichts. Nicht sein Rücken, nicht die Wunden im Gesicht, nicht seine Knie und auch sein Kopf nicht. Vielleicht kämen die Schmerzen im Laufe des Tages zurück, aber momentan war es in Ordnung.

„Dann kannst du aufstehen?“

„Ja, Sir.“

„Gut, dann komm mit zum Tisch und setz dich.“

Auf den Befehl hin, setzte Sasuke sich auf, schlug die Decke zurück und erhob sich vom Sofa um Kakashi zum Esstisch zu folgen. Weil ihm befohlen wurde, sich hinzusetzten tat dies. Mit gesenktem Haupt hörte der Tassen klirren, Messer über Brot schmieren, Kaugeräusche. Irgendwann schlang er unter dem Tisch einen Arm um den Bauch, hoffte, dass der Hunger in ihm seinen Magen nicht grummeln ließ. Er hatte seit knapp einem Tag nichts mehr gegessen und davor war es auch immer nur wenig gewesen, wenn auch besseres Essen als das, was er im Haus der Schlange bekommen hatte.

Aber er wollte nicht undankbar oder gierig erscheinen und das würde er unweigerlich mit knurrendem Magen. So sehr er es auch versuchte, er schaffte es dennoch nicht, das Grummeln zu verhindern. Er hoffte schlicht, sein Herr würde es überhören und ihn nicht strafen.
 

Itachi spürte Irukas Blick auf sich, aber er ignorierte es. Er hatte keine Lust sich mit dem Bengel rum zu schlagen. Sollte er Essen oder nicht, momentan war es ihm gleich. Es war wieder eine grässliche Nacht gewesen. Er hatte lange wach gelegen. Gedanken über seine Familie und über vieles andere hatten ihn nicht schlafen lassen. Und als es dann endlich doch gelungen war, war es unruhig und wenig ausruhend gewesen. Er fühlte sich wie gerädert und hatte kein Verlangen danach sich mit dem Sklaven an seinem Tisch auseinander zu setzten. Sonst sorgte doch auch Kakashi dafür, dass der Bengel aß.

Deswegen konzentrierte er sich auch weiterhin auf sein eigenes Frühstück. Er musste sich im Laufe des Tages schließlich noch genug mit dem Bengel rumschlagen.
 

Kakashi schüttelte den Kopf. Er hatte einen Moment gewartet. Hatte gehofft, Itachi würde dafür sorgen, dass Sasuke aß. Aber an dem war es nicht gewesen, deswegen griff er nach einem Brötchen, halbierte es und legte es auf dem Teller, der vor Sasukes Platz stand. Erst dann wandte er sich an dem Jungen und erlaubte ihm, sich etwas auszusuchen, was er gerne auf dem Brötchen essen mochte und dies dann auch zu tun.

Sasuke schien unsicher, griff dann aber nach der Marmelade, die Kakashi ihm schon am ersten Morgen auf das Brot getan hatte. Er hoffte damit keinen Fehler zu machen. Vorsichtig verteile er die Marmelade mit dem Messer auf beide Hälften, bevor er es beiseite legte.

Als Kakashi ihm dann noch erlaubte zu essen, griff Sasuke nach der ersten Brötchenhälfte und biss ab. Er war so dankbar, dass er essen durfte. Er hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet und sich darauf eingestellt, nachdem sein Herr und dessen beiden Gäste ihr Mahl verzehrt hatte, um ein bisschen zutrinken zu betteln, damit wenigstens irgendwas in seinem leeren Magen war. Nun hoffte er schlicht, dass die Großzügigkeit Kakashis, ihm ein Brötchen mit Marmelade zu gewähren, nicht irgendwelche Konsequenzen nach sich zog. Sasuke hatte von Sklaven gehört, die für jede Mahlzeit Dinge tun mussten. Dinge die schmerzhaft waren und beschämend. Dinge, vor denen er sich fürchtete. Sasuke blickte aus dem Augenwinkel zum Fenster. Die Jalousie war irgendwann hochgezogen wurden, so sah man nun den blauen Himmel und die Bäume der Allee hinter dem Haus. Sasuke wollte so sehr frei sein. Die Freiheit zu besitzen, dorthin zu gehen, wohin er gehen wollte, war ein unerreichbarer aber so sehnlicher Wunsch Sasukes, der jedes Mal dringlicher wurde, sobald er den Himmel sah, der so weit und unendlich schien.

„Hast du Durst, Sasuke?“, riss ihn Kakashis Stimme aus seinen Gedanken.

„Ja, Sir“, antwortete Sasuke ehrlich, woraufhin der Hatake ihm ganz selbstverständlich etwas eingoss und ihm erlaubte zu trinken. Das tat Sasuke. Er trank und er aß die zweite Brötchenhälfte und am Ende dessen fühlte er sich gesättigt. Artig hielt er seinen Blick auf seinen Schoß gesenkt.
 

Kakashi, Iruka und Itachi hatten ihr Frühstück beendet, als der Hatake sich erneut an den jungen Sklaven wandte.

„Ich möchte, dass du duschen gehst. Wasch deine Haare bitte nicht, wegen der Wunde, aber benutz Duschgel, putze deine Zähne. Trockne dich anschließend ab und nimm dir eine Jeans, Unterwäsche, ein Shirt und Socken aus dem Schrank im Gästezimmer und zieh das an. Danach kommst du wieder hierher.“

Kakashi hasste es solche Befehle geben zu müssen, aber nur so konnte er sich sicher sein, dass Sasuke auch all dies tat.

Als der Junge schließlich den Raum verlassen hatte und sie das Rauschen der Dusche hörten, lehnte der Hatake sich im Stuhl zurück.

„Itachi“, sagte er, um dessen Aufmerksamkeit zu bekommen. Er zögerte eine Weile, bevor er fortfuhr. „Dir geht’s nicht gut. Und ihm auch nicht. Wenn ihr so weiter macht wie bisher, wird das alles nichts. Niemand wird euch abkaufen, dass ihr ein gleichwertiges Paar seid. Aber ich möchte nicht, dass du ihn zurückbringst und es, im schlimmsten Fall, mit einem neuen Jungen versuchst. Er hat besseres verdient als das.“

Itachi erwiderte nichts. Er hasste solche Vorträge. Wie es ihm und wie es dem Sklaven ging, sollte Kakashi egal sein. Es war nicht sein Ding.

„Gib mir eine Woche mit ihm. Vielleicht ein paar Tage länger. Ich werde versuchen ihn dazu zu bringen, wie ein freier Mann zu handeln. Nur dann besteht die Möglichkeit, dass deine Eltern und deine Brüder dir abkaufen, dass er dein Lebensgefährte ist.“

Kakashi entschied das nicht aus dem Bauch heraus. Er hatte vorher im Bett mit Iruka gesprochen, der zwar besorgt aber durchaus damit einverstanden war. Kakashi selbst musste sich dann zwar ein paar freie Tage genehmigen, aber er hatte fleißige und vertrauenswürdige Angestellte, die die Apotheke eine Woche schmeißen konnten. Außerdem hatten Iruka und er ein Zimmer, dass sowohl Gästezimmer, als auch Arbeitszimmer war, sodass Sasuke auch bei ihm einen Platz zum Schlafen hatte.

„Ich habe einen Zeitplan“, warf Itachi halbherzig ein. Im Wirklichkeit war er froh, dass Kakashi ihm diese Bürde abnehmen wollte. Er konnte sich nicht mehr mit dem Bengel auseinandersetzten. Er gab für sich selber zu, dass es eine schlechte Idee gewesen war, ihn zu kaufen. Und ja, er hätte es wahrscheinlich nicht länger als ein paar Stunden ausgehalten. Insgeheim hatte er vergangene Nacht darüber nachgedacht ihn zurückzubringen. Aber Kakashis Idee war eine Möglichkeit. Es war einen Versuch wert, entschied Itachi.
 

Deswegen schüttelte er in einer Manier der Gelassenheit den Kopf und zuckte mit den Schultern.

„Meinetwegen“, sagte er dann und lehnte sich im Stuhl zurück.

„Gut. Leihst du ihm eine Reisetasche?”

„Hol sie dir aus meinem Schlafzimmer.”

Dankend grinste Kakashi, bevor er die Reisetasche holen ging und mit dieser in das Gästezimmer, in dem Sasuke zur Zeit schlief. Er öffnete den Schrank, zog ein paar Jeans und zwei, drei kürzere Hosen heraus, dazu ein paar T-Shirts und Unterwäsche. All das verstaute er in der Tasche, bevor sich dir Tür öffnete und Sasuke herein kam. Erschrocken blieb er daneben stehen und schaute auf Kakashi, ehe er den Blick senkte.

„Keine Sorge. Du hast nichts falsch gemacht“, sagte der Hatake, zog ein paar Klamotten aus dem Schrank und gab sie Sasuke.

„Geh dich im Bad umziehen und warte dann im Wohnzimmer. Aber setz dich ruhig an den Tisch.“

Damit verließ Sasuke wieder das Zimmer, Kakashi packte einen Rest Klamotten für die nächste Woche ein, ging danach ins Bad, aus dem Sasuke wieder raus war, und packte Pflegeartikel dazu. Nachdem er sichergestellt hatte, dass alles gepackt war, was er zu brauchen gedachte, machte er sich auf den Weg zurück ins Wohnzimmer. Dort saßen die drei Männer am Tisch. Iruka hatte in der Zwischenzeit den Hund angeleint und Kakashi Reisetasche geholt. So verabschiedeten sich Iruka und Kakashi von dem Uchiha und verließen seine Wohnung, um zum Auto zu gehen. Sasuke, der ihnen auf eine Anordnung Kakashis gefolgt war, blieb vor dem Auto stehen. Kakashi verstaute die Taschen in den Kofferraum seines Wagens, während Iruka den Hund auf der Rückbank festmachte. Sich selbst öffnete er die Beifahrertür, um dort Platz zu nehmen. Kakashi, der ums Auto rum zu Sasuke ging, legte diesem vorsichtig die Hand auf die Schulter.

„Hast du Angst?”, fragte er. Sasuke zögerte, dann nickte er und sagte: „Ja, Sir.”

„Das ist in Ordnung. Aber dir wird nichts passieren. Wir werden dich nicht zurück bringen. Du wirst die nächste Woche bei uns wohnen. Aber alles Weitere erkläre ich dir dort.“

Sasuke, der nun erleichterter wirkte, stieg auf Kakashis Anweisung hin, ein, wodurch sie nur eine knappe Minute später losfahren konnte.

Kakashi war Iruka dankbar, dass er ihm erlaubte, Sasuke eine Woche zu sich zu holen, denn der Hatake wusste, es konnte einfach nicht gut gehen, wenn Sasuke weiterhin so bei Itachi verweilte. Niemals konnte man Sasuke für einen freien Mann halten, weil Itachi ihn nicht wie einen solchen behandelte, sondern wie eine formbare Maschine. Er selber wollte Sasuke zeigen, wie es sein konnte frei zu sein. Nur so konnte Itachi vielleicht von Sasukes wert überzeugt werden. Auch dies konnte schlussendlich ein wichtiger Schritt dahin sein, dass Itachi und Sasuke überzeugend ein Liebespaar spielen konnten. Und das war es schließlich, was Itachi wollte.
 

OO step backward OO Konan OO
 

Sie war selbst noch ein Kind. War zwar schon lange hier, wusste aber noch ihren Geburtstag und wusste genau, wie alt sie war. Nächsten Februar würde sie fünfzehn werden und trotzdem sollte sie es sein, die eines der neuen Kinder aus dem Heim zugewiesen bekam. Das war schon gut so, wie sie mitbekommen hatten, denn die Sklavinnen, die zu Erzieherinnen wurden, hatten Vorteile den anderen Frauen gegenüber. Sie waren es, die sich geistig betätigen konnten, indem sie den Kindern lesen und rechnen und schreiben beibrachten. Sie waren es, die teilweise besseres Essen bekamen, da auch die Kinder noch besseres Essen zu bekommen hatten, da sie noch wachsen mussten. Und, das Wichtigste, wie ihr die anderen Erzieherinnen erzählt hatten, war die Nähe die sie zu dem Kind aufbauten. Nähe, die ihnen Seelenfrieden und Wärme brachte. Viele der Frauen schliefen nachts mit ihrem Schützling im Arm ein und nur wenige verschmähten den Ihrigen.

Konan aber war sich nicht sicher, ob sie einen Schützling haben wollte. Doch als sie das Kind sah… - dieses Kind, das noch so viel kleiner und hilfloser war, als sie selbst, die sich noch als Kind titulierte. Als sie es sah, war es um sie geschehen. Der kleine Mann hatte sie von der ersten Minute an bezaubert und sie hatte ihn an die Hand genommen und zu ihrem Schlafplatz gebracht. Er hatte geweint, weil er früh gemerkt hatte, dass hier keine neue, liebe Familie auf ihn wartete. Deswegen hatte sie ihn in den Arm genommen und eine ganze Nacht so mit ihm dagelegen. Sie hatten nicht schlafen können, ehe die Erschöpfung ihn übermannt hatte. Sie hatte seine Stirn geküsst und sein Köpfchen gestreichelt, ihm die ganze Decke überlassen.

Urplötzlich befiel sie ein Muttergefühl. Sie begann ihn zu lieben. Weil wenn ihn hier schon kein sicheres Heim und eine neue, liebende Familie erwartete, wollte sie wenigstens ein Mensch sein, der ihn liebte. Und wenn sie die Einzige war, sie würde es mit einer Inbrunst tun, die er verdiente. Erneut küsste sie seine Stirn und dann seine zarte Kinderwange.
 

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Hallo,

Ich habe mir Zeit gelassen, aber ich hatte auch viel zu tun in letzter Zeit. Ich bin umgezogen, die Schule wurde ein wenig stressiger, da in dieser Woche drei Klausuren und zuvor etliche Hausaufgaben und Referate anstanden. Zudem bin ich eben mitten im Führerschein und deswegen zusätzlich im Stress. Dennoch ist das Kapitel schön lang.

Eine kleine Info nebenher: Im step backward sind ab nun, wie im letzten Kapitel erwähnt, verschiedene Personen thematisiert und ich werde das ab jetzt auch immer mit Namen kennzeichnen. Zudem, nur falls ihr es vergessen habt, noch zur Info: Im step backward gibt es keine zeitliche oder sinnhafte Ordnung. Es sind einfach Schritte einzelner Personen zurück in die Vergangenheit, die teilweise nachher zu einer Geschichte werden, teilweise mit dieser einen Geschichte aber auch nichts zu tun haben.

Und obwohl sie vielleicht überflüssig ist, möchte ich kurz etwas zur Überschrift sagen. Ich weiß nicht ob sie allen passend erscheint, aber ich fand es so, da ja nicht nur ein Anruf Itachis mit seiner Mutter und seinem Bruder thematisiert wird, sondern auch Iruka vorkommt, der schließlich Kakashis Familie ist und im step backward wurde eine weitere Art Familie gezeigt, nämlich Konan und Sasuke. Demnach fand ich es durchaus passend, das Kapitel so zu nennen ;)

Liebe Grüße

Jessi ;)

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Rizumu
2012-04-09T12:06:27+00:00 09.04.2012 14:06
Oh man nein, der Flasback von Konan bringt mich fast zum weinen. so süß und niedlich.
hach man.

Das Sasuke nun bei Kakashi und Iruka sein wird, lässt doch zu hoffen.
Wer weiß, vielleicht, wenn Sasuke in einer Woche zu Itachi zurückkehrt, kann er diesen genauso um den Finger wickeln wie Konan damals?
Von:  Levisto
2012-03-18T15:53:43+00:00 18.03.2012 16:53
Wirklich ein schönes Kapitel - auch in der Hinsicht, dass Sasuke mit zu Kakashi geht. Dort wird er ja mal richtig "erzogen" und lernt vielleicht die guten Seiten des Lebens kennen. Auch der kleine Flashback mit Konan hat mir gefallen (da sie eh mein Lieblingscharakter ist) und ich bin schon wirklich gespannt, wie sich das alles verknüpft.

Bis zum nächsten Kapitel und mach weiter so!
Levisto
Von:  Takui
2012-03-17T18:43:32+00:00 17.03.2012 19:43
Ob sie es wohl in einer Woche schaffen werden Sasuke zu einem frei wirkenden Mann zu erziehen bezweifel ich ja etwas. Vor allem Itachi muss deutlich was an seiner Gesamteinstellung tun. das geht ja mal gar nicht...
Das Telefongespräch zwischen ihm und seiner Familie fand ich gut, weil man endlich mehr über ihn erfahren hat. Auch warum er niemanden an sich ranlassen möchte.
Bin auf jeden Fall gespannt wie sich das ganze jetzt entwickeln wird. Vor allem, ob Itachi die ganze Woche lang nicht doch fragt, ob er auch was tun muss, damit die Beziehung zu Sasuke echt wirken kann.

L.G.
Takui
Von:  Silverdarshan
2012-03-16T21:03:04+00:00 16.03.2012 22:03
na, ich bin ja mal gespannt, wie kakashi sasuke so aufbauen möchte, dass er überzeugend seinem herrn gegenüber als "freier mann" auftreten kann.
irukas und pakkuns auftritt hat mir sehr gefallen, nur shisui schien mir alles andere als ein großer bruder zu sein. dazu hat er sich zu pubertär verhalten ^^ aber sowas gibt es ja bekanntlich :)
ich bin schon neugierig und hoffe es geht in absehbarer zeit dann weiter :D

LG Silverdarshan
Von:  KleineBine
2012-03-16T16:10:30+00:00 16.03.2012 17:10
Hey, solange es neue Kapitel gibt ist es mir egal wie lang ich drauf warten muss. Ist immerhin besser as wenn gar nix mehr kommt =3

1. find ich es toll das man was von Itachis Familie erfährt, dadurch kommt er auch menschlicher rüber als wie er sich sonst immer gibt und 2. ist Kakashis Idee super das er sich um Sasu kümmern will. So wird Sasu es auf jedenfall einfacher haben.


Freu mich aufs nächste Kapitel und viel Glück beim Führerschein ;)


LG Bine


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