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Die Piratenbraut

~Nami x Zorro~
von

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Die Strafe !?

Die Zeit würde so manches heilen und man sah es auch langsam. Nami kam zumindest nach drei Tagen wieder zu sich, auch wenn sie nicht aufstehen durfte.

Ace sah auch schon bald wieder besser aus und Chopper machte sich keine Sorgen mehr das die Zwei durchkommen würden. Auch die anderen hatten sich in den drei Tagen gut erholt und es kam ein bisschen Leben aufs Schiff.

Zorro allerdings brauchte dieses mal länger um wieder zu Kräften zu kommen. Die schweren Wunden und die Unterversorgung seines Körpers machten ihm deutlich zu schaffen, aber nicht nur das, es war da noch etwas anderes das ihn plagte.

Doch im Moment konnte er sich damit nicht befassen, darum versuchte er möglichst still zu liegen und seinem geschundenen Körper die Ruhe zu gönnen.

Sicher, wenn er gewollt hätte, dann hätte er aufstehen können, aber er was so angeschlagen, das hätte nur noch mehr Schaden angerichtet.

Damals war es schon knapp gewesen aus dem Imple Down zu fliehen, aber dieses Mal war alles noch viel härter gewesen.

Hinzu kam aber das man ihn im vorherigen Kampf ja schon übel zugerichtet hatte.

Er würde wohl noch Geduld haben müssen, wenn er wieder ganz fit werden wollte.

Es waren ja auch einige Muskeln und Sehnen zu Schaden gekommen und sowas brauchte immer lange bis es verheilte, auch wenn es bei ihm etwas flotter ging.
 

Chopper kam indes aus der Kombüse und lief mit einem Tablett ins Krankenzimmer wo Nami lag.

Sie war wach und es schadete nicht wenn sie eine Suppe essen würde.

Also hatte der Doktor sie bei Sanji bestellt und war damit nun auf dem Weg zur Navigatorin.

Leise trat er in das Zimmer ein, aber da Nami wach war grinste er und stellte das Tablett erst mal auf dem kleinen Beitischchen ab.

„Morgen Nami, ich hab dir was zur Stärkung mit gebracht.“

Die Orangehaarige lächelte und setze sich ein bisschen auf. Ihr Brustkorb schmerzte noch heftig, aber es ließ sich aushalten. Chopper hatte ihr ja auch was gegeben, das die Schmerzen nicht so doll waren.

„Morgen, das riecht ja gut.“

Chopper nickte und setzte sich dann mal an ihr Bett, es war schön dass sie wach war, wenn sie auch noch ordentlich blass war im Gesicht.

„Ich seh gleich noch mal nach Zorro und Ace und dann geh ich mal Mittag essen.“

Nami nickte und blickte nun zu dem Elchen.

„Sag mal wie ghets Zorro eigentlich? Ich hab ihn schon so lange nicht gesehen und ich kann mich eigentlich auch nur noch daran erinnern wie er sich diesen Offizier im 5. Level vorgenommen hat.“

„hm…“ Chopper konnte Nami verstehen, aber er hatte keine wirklich schlechten Nachrichten.

„Ach der wird wieder, ich muss eben nur ganz oft die Verbände wechseln und ihm das Antibiotika verabreichen. Aber es dauert eben bis solche Verletzungen verheilt sind.“

Die Orangehaarige nickte wieder und wollte sich dann die Schüssel mit der Suppe nehmen, aber da ihre Hand noch gebrochen war ging das nicht…

Toll… jetzt ging das schon wieder los…

„Ch…Chopper… kannst du mir vielleicht die Schale geben, ich hab in einer Hand nicht genug Kraft.“

Aber klar, der Elch machte das doch gerne. Er nahm das Tablett und stellte es fest auf Namis Schoß und dann gab er ihr den Löffel.

„So, das sollte gehen oder?“

Nami nickte und lächelte dann, sie hatte zum Glück ja noch die rechte Hand und damit ging es ganz gut. Sie nahm die ersten Löffel und es tat auch gut, endlich wieder was in den Magen zu kriegen.

Sie hatte wirklich Hunger und in ihrem Bauch war sofort ein Glucksen zu hören.

Da das mit dem Essen ja klappte, konnte Chopper aufstehen und sich neue Verbände schnappen.

„So, ich werde dann mal nach Zorro sehen, er ist wieder mit Verbandswechsel dran!“

Da würde wieder viel Zeit bei drauf gehen, gerade weil er wirklich überall neue anlegen musste.

Aber das war seine Aufgabe und er würde sie auch so gut wie Möglich ausführen.

Die junge Frau aß noch einen weiteren Löffel aus der Schale und nickte dann.

„Gut, dann bis später und lass dich nicht anknurren.“, scherzte sie dann.

Chopper lachte und winkte dann mit seinem kleinen Huf ab.

„Ach was, wenn ich meine Aufgaben wahr nehme, dann verstehe ich keinen Spaß. Glaub mir Nami da kann ich richtig ungemütlich werden und dann hat auch Zorro nichts zu lachen.“

Nami grinste, sie konnte sich das bei Chopper sogar vorstellen, er war aber eben auch ein gewissenhafter Arzt.
 

Er machte sich also auf den Weg und ging mit allem was er brauchte rüber zu Zorro, der noch recht fertig in dem großen Bett lag.

Noch immer war er käse weiß, aber das lag immer noch am hohen Blutverlust und an der Unterversorgung.

Zorro hatte zwar auch schon gegessen, aber sein Körper brauchte eben noch eine ganze Weile.

Nun war aber Chopper erst mal da um die Verbände zu wechseln.

„So Zorro da bin ich, du weißt was jetzt anliegt!“

Der Grünhaarige sah auf als der Kleine rein kam und schon knurrte er, er wollte doch nur seine Ruhe haben.

„Muss das sein, das ist nervig alle acht Stunden!“

Choppers Miene wurde aber ernster und er nickte kräftig.

„Natürlich muss das sein, es blutet immer noch durch und es darf sich auf keinen Fall etwas entzünden!“

Da war er nun mal eigen!

Er nahm also die große Schere raus und kletterte zu Zorro aufs Bett.

„Und bleib locker, so lange ich die alten aufschneide, kannst du ja noch ruhig liegen bleiben.“

Zorro sank auch wieder ins Kissen, ihm blieb ja eh nichts anders über und es war sicher auch besser auf Chopper zu hören. Zumindest in dieser Verfassung.

Der Doktor machte sich dann also an die Arbeit und schnibbelte die Verbände auf.

„Ach übrigens, Nami ist auch aufgewacht, es geht ihr halbwegs wieder.“

Das war doch eigentlich eine gute Nachricht, aber Chopper hörte von Zorro nur ein knurren.

Dieses Geräusch ließ den Elchen auch aufschrecken und er sah in das grüne Auge seines Captains.

„Der ganze Plan, dass alles hier ist auf ihrem Mist gewachsen stimmt’s?“

Zorro stellte die Frage so voller Wut und Zorn, das Chopper gar nicht wusste wie ihm geschah.

„ähm… ja. Also ich meine sie wollte dich eben retten und die Anderen waren dafür, also nach dem wir einen vernünftigen Plan hatten.“

Klar… das war so klar gewesen…

Zorro setzte sich nun auf, was Chopper gar nicht gefiel, aber er kam auch nicht zu Wort, denn Zorro bluffte ihn gleich auf übelste Weise an.

„Vernünftig? VERNÜNFTIG??? Was daran war denn bitte vernünftig?“

Wie blauäugig waren die alle eigentlich?

Chopper stand nun auf und wollte Zorro zurückhalten, aber der stand so schnell auf das der kleine Elch auf seinen Hintern plumpste.

„Zorro…“

Der Grünhaarige wartete gar nicht mehr auf Choppers Worte oder irgendwas, er riss sich nur die angeschnittenen Verbände runter und lief direkt ins Krankenzimmer, wo Nami noch am Essen war.

Dieses Weib! Diese Göre! Dieses unglaublich dumme Frauenzimmer!!!

Schnell überbrückte er auch den Weg bis zum Arztzimmer und riss dann die Türe auf. Diese Knallte gegen die Wand und Nami zuckte heftig zusammen. Sie hätte fast die halb volle Suppenschale fallen lassen, aber sie hielt sie gerade noch fest.

Als sie Zorro dann erblickte musste sie schlucken, nicht nur das sein ganzer Körper furchtbahr aussah, nein, er hatte auch noch diesen furchtbar gefährlichen Gesichtsausdruck.

Das Blut der Navigatorin fror gleich in ihren Adern und kaum hatte sie ihn angesehen begann sie auch zu zittern.

Allerdings wusste sie nicht was ihn so wütend gemacht hatte. Nur… allein an seinem Auftreten, war für Nami klar das sie, wieder mal der Grund dafür war.

Tja… und dann ging es los…

„Was hast du dir eigentlich bei dieser Aktion gedacht hm? Hast du im Ernst geglaubt dass ihr das alleine Schaffen könnt? Und was soll das mit Ace eigentlich? Er war ausgesetzt worden, ohne meine Erlaubnis hättest du ihn gar nicht wieder aufnehmen dürfen.“

Zorro war so außer sich, das auf seiner Stirn eine Ader hervor trat und man fast nur noch das Weiße in seinen Augen sehen konnte.

„Hast du mal Überlegt was das für Folgen hätte haben können, oder bereits hat? Du hast die Männer zu einem regelrechten Himmelfahrtskommando angeleitet und grade die die mir dann doch irgendwie wichtig sind hätten sterben können. Stell dir mal vor das wäre so gekommen, dann wärst du Schuld gewesen!“

Die Hände des Grünhaarigen ballten sich zu Fäusten und mit einer schlug er dann auch in den Türrahmen ein, der gleich an der Stelle zerbarst und ein tiefes Loch aufwies.

Der Captain hätte gerade wirklich platzen können.

Wie konnte man nur auf so eine bescheuerte Idee kommen???

Nami zuckte immer mehr zusammen, denn Zorro wurde immer lauter. Als er das Loch in die Wand schlug wurde sie noch kleiner und ihre Augen wanden sich von ihm ab.

Sie hasste es wenn er so zu ihr war…

Allerdings war er schon lange nicht mehr so wütend auf sie gewesen.

„A…aber ich…wir, wir wollten dich doch nur retten, wir wollten dich doch da nur raus holen“, gab sie dann kleinlaut zurück und sah auch wieder etwas auf.

Zorros Gesicht verzog sich aber noch mehr und dann begann er wieder zu schreien.

„Mich retten? MICH RETTEN? Das ich nicht lache! Seht euch doch nur mal alle an. Ich musste euch doch noch retten! Anstatt das ich da einfach mal eben raus spaziert wäre, musste ich euch alle noch einsammeln und sehen das keiner hops geht! Alleine wäre das viel einfacher gewesen!!!“

Nami schluckte nun schwer, es stimmte ja irgendwie… Wäre Zorro nicht gekommen, dann hätte Shiryuu sonst was mit ihr angestellt und sie wäre wohl auch noch drauf gegangen, aber andererseits hatten Sie und die Anderen schon etliche Gegner aus dem Weg geräumt. Ace zum Beispiel hatte ja Magellan erledigt, den hätte Zorro sonst sicher auch am Hals gehabt.

„Zorro bitte, ich wo…“

„Halt den Mund! Wie oft noch Nami? Wie oft muss ich dir noch sagen dass du den Rand halten sollst wenn ich mir dir rede?! Das war eindeutig zu viel! Das hat das Fass zum überlaufen gebracht! Ace hatte recht gehabt als er damals meinte du würdest nur Ärger machen. Besser ich hätte auf ihn gehört!“

Bei diesen Worten hielt die Orangehaarige den Atem an und ihre Augen wurden immer größer. Ihr Herz schlug langsamer aber wesentlich heftiger und schmerzend gegen ihre Rippen.

Sie stand auf und taumelte rüber zu Zorro, sie griff seinen Arm und hielt sich daran fest, denn tief drinnen ahnte sie nun was kam, aber das konnte er doch nicht machen!

Bittend sah sie ihn mit ihren großen bernsteinfarbenen Augen an, aber Zorro ließ das kalt.

„Es reicht Nami, ich werde tun was ich schon längst hätte tun sollen! Bei der nächsten Insel verlässt du dieses Schiff und zwar augenblicklich und ohne wenn und Aber!!!“

Nun zitterte sie noch stärker und ihre Finger krallten sich in seine Haut. Sie wollte einfach nicht glauben was er da gesagt hatte, nicht nach allem was sie für ihn riskiert hatte…

Zorro wollte sich nun abwenden, aber Nami hielt sich immer noch an ihm fest.

„Lass los!“, knurrte er dann und warf ihr einen vernichtenden Blick zu.

Nami aber schüttelte den Kopf und sah ihn weiter an, „B…bitte… bitte nicht, ich... Zorro ich…“

Doch der Grünhaarige riss ihr den Arm weg und schrie sie wieder an, „Ich sagte lass los!!!“

Damit nahm er ihr aber ihren einzigen Halt und Nami stürzte nach hinten. Sie fiel gegen einen von Choppers Schränken und stöhnte kurz schmerzvoll auf. Noch immer war ihr Körper ja schwach und sehr empfindlich, so dass alles noch mehr schmerzte.

Dann aber setzte einfach nur ein heftiges Schluchzen ein und etliche Tränen quollen aus ihren Augen. Sie benetzten ihre blasse Haut und hinterließen ein brennendes Gefühl auf den Wunden die sie im Gesicht hatte. Auch in ihrem Brustkorb brannte es, aber weniger wegen den Wunden, eher wegen dem was Zorro ihr da gerade antat! Sie hatte ihn doch nur retten wollen, sie hatte ihn wieder haben wollen!

Das sah der Captain aber nicht, er schnaufte und rannte dann förmlich den Gang wieder hoch.

Chopper kam ihm entgegen, denn er hatte Zorro bis hinter zu seinem Zimmer brüllen hören.

Der kleine Elch fragte sich wirklich, warum Zorro das tat, sie waren doch alle gegangen um ihn zu retten, jeder hatte das doch für sich entschieden, warum bestrafte er dann nur Nami?!

Als der Doktor Zorro erreichte, öffnete er den Mund, aber er bekam schon eine niederschmetternde Antwort ohne überhaupt einen Ton gesagt zu haben.

„Halt dich da raus! Von mir aus hab Mitleid oder so etwas aber komm mir in den nächsten 24 Stunden ja nicht zu nahe und wenn du meinst du musst dich da einmischen, dann kannst du gleich mit ihr das Schiff verlassen.“

Zorro wartete auch gar nicht auf irgendeine Antwort, er rauschte an Chopper vorbei und ließ ihn stehen.

Der Elch seufzte nur… Warum machte er das? Warum war er denn nur so wütend?

Es war wirklich gemein und auch gar nicht fair…

Chopper eilte nun aber erst mal ins Krankenzimmer, Nami durfte sich eigentlich gar nicht aufregen. Als er dann allerdings bei ihr ankam, sah er wie sie am Boden saß, zitterte und heftig weinte.

Aber wer konnte ihr das übel nehmen? Sie hatte doch nur versucht das Richtige zu tun und das war nun der Dank dafür…

Chopper handelte aber erst mal, er machte sich groß und hob Nami vorsichtig aufs Bett zurück und dann untersuchte er sie erst mal genau. Zum Glück war keine der Verletzungen aufgebrochen und es war auch keine neue dazu gekommen. Aber sie war so fertig und die Tränen wurden immer mehr.

Das war nun auch nicht gerade gut, vor allem weil sie doch so dringen Ruhe brauchte.

„Schhht Nami, dir wird es nur noch schlechter gehen wenn du nicht aufhörst.“

Chopper meinte es nur gut und versuchte sie sanft zu beruhigen.

Nami wollte davon aber nichts wissen, sie schlug Choppers Hand weg die er auf ihren Arm gelegt hatte und warf sich dann in die Kissen.

„Das ist mir egal!!!“, schrie sie noch und dann war nur noch das laute Schluchzen zu hören.

Ihr Körper bebte immer wieder auf und Chopper hörte auch deutlich das schmerzerfüllte Wimmern unter dem Schluchzen hervor, aber er konnte sie einfach nicht beruhigen.

[…]
 

In den nächsten Tagen erreichten sie zum Glück auch noch keine Insel, denn so konnte Chopper sich noch weiter um die Orangehaarige kümmern. Das ging aber nicht ohne ihr Beruhigungsmittel zu verabreichen, sie steigerte sich nämlich immer wieder in diese Sache rein.

Durch die kleinen Spritzen aber schlief sie die Meiste Zeit und ihr Körper dankte es ihr in dem er die Wunden recht schnell heilen ließ.

Trotzdem war ihr Gemütszustand nicht gerade er Beste und Chopper machte sich ernsthafte Sorgen um sie. Er kam aber auch nicht an Zorro ran um ihn eventuell umzustimmen, er war einfach zu stur dazu und schickte ihn nur immer wieder laut brüllend davon.

Drei Wochen nach seinem Tobsuchtsanfall stand allerdings fest, das sie im Laufe des nächsten Tages die Insel Jaya erreichen würden und somit stand ebenfalls fest das Nami dann auch gehen musste…

In den letzten Tagen hatte sie sich auch mehr oder weniger damit abgefunden, aber es tat ihr immer noch weh. Trotzdem raffte sie sich auch und fasste einen Entschluss, denn so würde sie das Schiff nicht verlassen. Alles was sie bisher runter geschluckt hatte, wollte sie Zorro noch sagen, dann würde sie vielleicht in einiger Zeit wenigstens ihre innerliche Ruhe finden.
 

Am selben Abend verließ sie also das Krankenzimmer und beschritt den Weg in seine Kajüte. Sie klopfte auch nicht an, denn er würde sie wohl eh nur zum Teufel jagen…

Nami durchquerte das Arbeitszimmer und trat dann in die Tür zu seinem Schlafzimmer.

Er lag noch immer in Bett und auch in den drei Wochen hatte er sich kaum erholt. Sicher aber auch weil er Chopper nicht an sich ran ließ und dann hatte er ja wirklich schlimm eingesteckt.

Als Nami in das Zimmer kam, schielte er sie an und wand dann den Kopf von ihr ab.

Dann ertönte ein leises, „Raus!“ und ein schweres Seufzen.

Nami aber ignorierte das und trat noch einen Schritt näher.
 

„Ja Zorro…, ja ich gehe, aber ich gehe erst morgen und bevor es soweit ist, hab ich dir noch einiges zu sagen! Es ist mir auch egal ob du mich dabei ansiehst oder nicht…“

In ihren Augen sammelten sich wieder die Tränen und flossen über ihre Wangen, ihre Lippen und ihre Stimme begannen zu zittern, aber das hielt Nami nicht vom Sprechen ab.
 

„Ich… Ich hab hier so viel durchgemacht und ich hab viel weg stecken müssen Zorro! Du hast mich von Anfang an nur wie Dreck behandelt, es war so selten das ich hin und wieder mal das Gefühl hatte dazu zu gehören, zu dir zu gehören. Aber im Grunde war ich wohl nichts weiter als ein Gebrauchsgegenstand für dich. Ich hab wirklich nicht viel erwartet, aber es kam so gut wie gar nichts von dir. Ich war nur dankbar dass ich hier bleiben durfte, dass ihr mich aufgenommen habt, dass du mir so viel beigebracht hast, aber… Eigentlich hat sich mein Schicksal nur verschoben. Es ist doch egal ob ich vor über zwei Jahren gegangen wäre oder ob ich jetzt gehe. Wäre ich damals gegangen, dann hätte ich mir wenigstens einiges an Leid erspart! Das harte Training, die Schmerzen, die vielen Nächte und Tage an denen ich dich einfach nur verflucht habe, weil du mich wegen nichts und wieder nichts angebrüllt hast! Deine Beschimpfungen, deine Art mir klar zu machen das ich dir gar nichts Bedeute und… und…“
 

Nami kam einen Moment gar nicht zum sprechen, denn das Schluchzen übermannte sie und ihr Körper zitterte noch mehr. Trotzdem atmete sie durch und begann wieder zu sprechen.
 

„Ich hätte mir dann die ganzen Enttäuschungen einfach erspart! Und mir wär auch nicht Tag täglich das Herz gebrochen worden. Immerhin hatte ich hier und da mal einen kleinen Hoffnungsschimmer das ich dir nicht egal bin, aber du hast es wirklich geschafft ihn sofort in tausende von Scherben zu zertrümmern. Ja Zorro! Und… und ich wollte dich retten, dich da rausholen weil ich dich wieder haben wollte, weil ich dich trotz all dem geliebt hab und ich verstehe mich selbst nicht, ich tue es immer noch. Aber du verstehst das nicht, du willst es vielleicht auch gar nicht verstehen und ich weiß genau dass du Morgen wahrscheinlich nicht mal an Deck sein wirst wenn ich gehe! Du… du machst es dir so verdammt einfach… Das Schlimme allerdings ist wohl, das, auch wenn ich es gerne will und alles daran setze, das ich dich niemals vergessen kann… nie…niemals…“
 

Die junge Frau zitterte wirklich stark und dank der vielen Tränen konnte sie auch gar nichts mehr sehen. Ihr Blich war total verschwommen und ihre Nägel gruben sich tief in ihre Handflächen.

Die Hand die noch immer gebrochen war, schmerzte so gleich noch mehr.

Nun wurde das Schluchzen auch noch stärker und Nami bekam kaum noch Luft. Das ständige Japsen schnürte ihr den Hals zu und auf ihrer Brust lastete ein unglaublicher Druck, so als wolle man ihr jeglichen Sauerstoff aus den Lungen pressen.

Die Orangehaarige war schon dabei sich abzuwenden, da sah sie noch mal über ihre Schulter und somit zu Zorro, der sie noch immer nicht eines Blickes würdigte.

„L…leb wohl Zorro… wir…wir werden uns wohl nie wieder sehen…“

Namis Körper spannte sich auch so gleich an uns sie wollte eigentlich so schnell wie möglich diesen Raum verlassen, den sie gute zwei Jahre lang mit ihm geteilt hatte, aber genau in dem Moment hörte sie seine tiefe dunkle Stimme in ihrem Ohr: „Komm her verdammt!“
 

Zorro konnte wirklich viel ignorieren und er hatte bei weitem weniger Mitleid oder ähnliche Gefühle wie sie ein Mensch eigentlich haben sollte. Aber Namis Worte hatten ihm, eher Sprichwörtlich, die Augen geöffnet.

Sie hatte recht… Sie hatte nichts Falsches getan und sie hatte wirklich viel einstecken müssen. Aber das zeigte nur wie stark sie dann doch war, auch weil sie sich zusammengerissen hatte und noch mal hier her gekommen war.

Sein Blick lag nun auf ihr und er hatte sogar die Hand nach ihr ausgestreckt…

Nami war wohl die einzige die ihn ertragen konnte, die ihn so nehmen konnte wie er war und sie war wohl somit auch die Einzige die ihm immer wieder verzeihen konnte. Allein ihre Aktion im Imple Down hatte gezeigt das sie bereit war alles für ihn zu tun und das hatte Zorro nun begriffen! Wenn es auch reichlich lange gedauert hatte.
 

Nami zitterte noch immer, aber ihre Tränen stoppten nun und sie wand sich wieder zu ihm um.

Allerdings brachte sie vorerst nicht mehr heraus als ein kleinlautes, „Was?“

Zorro aber drückte sich etwas hoch und sah sie immer noch direkt an.

„Ich hab gesagt: Komm her verdammt!“

Nach dem er die Worte wiederholt hatte, setzte Nami auch einen Fuß vor den anderen und das immer schneller und schneller, bis sie beim Bett und bei ihm angekommen war. Dennoch blieb sie stehen.

Zorro aber nahm ihre gesunde Hand und zog sie daran zu sich, so das Nami sich setzen musste.

Der Grünhaarige legte sich auch gleich wieder in die Kissen und keuchte auf.

Nami konnte in dem Moment auch gar nicht anders und streckte ihre Hand aus, um ihm ein paar wilde Strähnen aus der schweißnassen Stirn zu streichen.

„Hei…heißt das jetzt dass ich bleiben darf?“, fragte sie heiser und schniefen, wobei sie Zorro unentwegt ansah. Sie würde ihn wohl wirklich nie verstehen…

Von Zorro kam ein leichtes Nicken und dann drückte er auch ihre kleine zierliche Hand.

„Falls du es willst und mir das vergeben kannst dann ja…“

Ihm vergeben? Hatte sie da richtig gehört?

Anscheinend schon, denn Zorros Auge fixierte sie noch immer genau und er schien auf eine Antwort zu warten.

Nami nickte zuerst und dann beugte sie sich über ihn rüber.

„Natürlich will ich hier bleiben. Es gibt doch nichts wo ich hingehen könnte. Außerdem hab ich hier Freunde, ich hab hier sowas wie eine Familie, wenn auch eine chaotische.“

Der Captain grinste leicht und darauf folgte ein schmerzvolles Stöhnen, sein Zustand verschlimmerte sich wirklich von Tag zu Tag. Das war ja aber auch kein Wunder wenn man den Arzt verbot das Zimmer zu betreten.

Nami schüttelte leicht den Kopf und stand dann auf. Sie schnappte sich all die Sachen die Chopper hier gelassen hatte und begann dann, dessen Arbeit zu machen. Sie schnitt die alten Verbände auf und warf sie an die Erde. Dann spülte und reinigte sie die Wunden und anschließend wurden sie desinfiziert. Nami legte neue Verbände an und sorgte dann dafür dass Zorro bequem lag.

Er war jetzt wohl ganz schön geschafft, aber er wirkte schon etwas weniger angeschlagen.

„Wenn du willst, dann kann ich das gern immer für dich tun, aber Chopper sollte sich die Verletzungen trotzdem hin und wieder ansehen.“

Zorro hielt die Augen geschlossen und nickte dann schwer ausatmend. Dann legte er aber eine Hand an Namis Schulter und ließ sie zu ihrem Rücken wandern, über den er strich.

Seine Lippen formten dann erneut ein: „Komm her“, worauf Nami ihre Beine auf das Bett zog und sich wieder über ihn beugte.

Ihre Lippen legten sich auf seine und dann kniete sie sich auch über Zorro.

Der Grünhaarige nahm ihr Gesicht in seine Hände und presste ihren Mund noch mehr auf seinen, um so ihren Kuss zu erwidern…



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Namina
2011-10-13T13:56:03+00:00 13.10.2011 15:56
Ich liebe diese 2 worte... Komm her... wie süß T.T
Ich mag dieses hin und her zwischen den beiden und seine raue art, da freut man sich dann umso mehr wenn er mal seinen weichen Kern zeigt... Riesen Lob an dich, das fesselt einen wirklich extrem :D
die anderen Kappis werde ich lesen wenn ich die Adults gelesen habe, ich will ja nicht schon das Ende vorwegnehmen ohne die ganze Story gelesen zu haben ;)

lg
Von: abgemeldet
2011-10-08T09:38:28+00:00 08.10.2011 11:38
Naja ich muss schon wieder hier Kommentiere weil ich keine 'Zugriff habe' ja ja wenn man 'alle Kommentare ' klickt, kann man die aber lesen -.-
Mexx hat schon ne logik ..

Guutes Kapitel ! :)
Nur schade das es jetzt bald zu ende ist :(

Lg und ich kann das 'Finalle' kaum erwarten ..
Von: abgemeldet
2011-10-05T20:47:02+00:00 05.10.2011 22:47
Das geht immer schnell bei dir mit den Kapiteln. Find ich klasse. ^^
Ich stimme missfortheworld voll und ganz zu. Maaan, ich hab mit Nami mitgelitten...aber dann am Ende war wieder alles gut. :-)

glg ♥
Von: abgemeldet
2011-10-05T17:43:15+00:00 05.10.2011 19:43
Irgendwie mochte ich den 'anfangs' Zoro, aber gegen ende wurde er immer besser :D'

Und ja, endlich wiedermal etwas mehr ZoNa actinon ! Mit diesem Kapitel hast du mich verdammt glücklich gemacht xD

Sou süß ! :3
lg
Von: abgemeldet
2011-10-05T17:08:55+00:00 05.10.2011 19:08
ein sehr süßes kapitel, ich mochte den wutausbrucht sehr, denn er passte zu deiner interpretation von zorro.
es waren wieder paar fehler dabei und ein paar formulierungen fand ich recht unglücklich.
lg
Von:  missfortheworld
2011-10-05T17:05:29+00:00 05.10.2011 19:05
anfangs war ich wütend, weil sich zorro wie ein arsch verhalten hat.
dann war ich traurig, weil nami alles so herzergreifend geschildert hat.
und letztlich war ich überglücklich, als zorro 'komm her' gesagt hat. :)
toll <3


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