Zum Inhalt der Seite

Die Piratenbraut

~Nami x Zorro~
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Ketsu-Orenji

„Hiiiiiiiiiiiiiiiiiijaaaaaaaaaaaaaaaaaa!“

Kling… Klirr…

Die Klingen der Schwerter prallten hart aufeinander und dann holte der Grünhaarige zu einem neuen Schlag aus.

Die Navigatorin stellte ihre Klinge quer und parierte so den kraftvollen Hieb, was sie nach hinten taumeln ließ.

Ihre langen Beine nahmen aber sofort wieder einen breiteren Stand ein und sorgten so für einen stabileren Halt. Geschickt wand sie ihre Arme und befreite sich nun von der Klinge die ihr Schwert blockierte. Genau in derselben Bewegung holte die Orangehaarige auch wieder aus und schlug auf ihren Captain ein. Namis Hiebe wurden kräftiger und schneller und immer öfter traf ihr Schwert auf das von Zorro.

Er selbst begnügte sich damit Namis Angriffe abzuwehren und wurde deshalb von ihr immer weiter zurückgetrieben. Kurz bevor er an die Wand gedrückt wurde, machte er allerdings einen schnellen Schritt nach vorn, wich dem Schlag von Nami aus und stand plötzlich hinter ihr.

Sein Ellenbogen sauste auf ihren Rücken zu, aber Nami die sehr schnell reagierte wendete auf dem Absatz und lies den Rücken ihres Schwertes hart gegen seinen Arm prallen.

So schnell veralberte er sie nicht mehr!

Nami ließ dann auch gleich wieder von ihm ab, nur um gleich wieder los zu schlagen. Den nächsten Schlag blockte Zorro dann wieder und dann begann er mal auf sie ein zu hieben.

Sein Schwert rauschte immer wieder schnell auf sie zu und traf die Klinge ihres Schwertes.

Nami blockte die derben Schläge ab und holte selbst immer wieder aus.

So langsam begann ein ständiges, gegenseitiges Angreifen und Ausweichen wobei das Tempo von Sekunde zu Sekunde gesteigert wurde.

Der jungen Frau lief bald schon der Schweiß über den Rücken und er verklebte ihre Haare, aber davon ließ sie sich nicht ablenken. Das war hier ihr Training und da hatte sie zu schwitzen!

Sie wollte noch besser werden, mit ihrer Technik über den anderen Stehen, denn an Kraft konnte sie wohl nicht mehr viel zulegen.

Aber Zorro selbst hatte gesagt, dass es mehr auf die Technik ankam als auf alles andere.

Nami war auch gut, sie war flink, geschickt und wendig und das hatte sie schon oft im Kampf bewiesen.

Auch heute beim Training, machte sie es Zorro nicht unnötig leicht. Sie zwang ihn regelrecht dazu immer mehr Kraft zu gebrauchen und sie auch heftiger anzugreifen.

Prellungen und blaue Flecken blieben da nicht aus, aber das war ihr egal…

Sie wollte noch besser werden und das ging nur wenn das Training sich in seiner Härte steigerte.

Gerade hatten sie wieder einen gegenseitigen Angriff gestartet und pressten die Klingen aneinander. Nami brachte immer mehr Kraft und Gewicht in ihren Gegendruck, so das Zorro doch mehr seiner Kraft aufbringen musste um sie von sich weg zu stoßen.

Die Orangehaarige torkelte nach hinten weg, fing sich aber wie vorhin schon schnell und griff auch gleich wieder an.

Zorro würde schon sehen dass sie sich nicht so einfach abspeisen ließ!

Er merkte es aber auch von allein, denn Namis Schwertstöße wurden immer heftiger und fester.

Sie war schnell und er musste schon ein bisschen was tun um sich nicht von ihr erwischen zu lassen.

In der Kleinen steckte wirklich einiges, man hätte das am Anfang nie gedacht. Das Training was er ihr gab, schien also zu fruchten und mittlerweile war Nami auch so ehrgeizig, das sie selbst immer härter trainierte.

In den zwei Jahren hatte sie sich erheblich gesteigert und immer noch hatte sie die Grenze nicht erreicht.

Deshalb beschloss Zorro sie auch noch mehr zu fordern, aber zu erst mal senkte er seine Waffe.

Nami griff in dem Augenblick trotzdem an, da sie damit nicht gerechnet hatte.

Aber er wäre ja nicht Zorro wenn er sie auch so hätte ausbremsen können.

Der Grünhaarige wich ihr wieder aus und packte dann ihren Arm.

Nami musste so anhalten und da Zorro einen Nervenpunkt traf, den er mit den Fingern zusammendrückte, ließ die Orangehaarige das Schwert auch unfreiwillig fallen.

„aaAhhhhhhhhhhh!“

Bei dem betäubenden Schmerz musste sie aufschreien, aber sie riss sich kurz darauf los.

Zorro grinste sie fies an und klatschte ein paar Mal in die Hände.

„Gratuliere, wir haben uns seit neustem noch besser im Griff ja?!“

Nami verengte die Augen und hob gleich noch ihr Schwert auf. Aus dem Aufheben heraus holte die Navigatorin aus und jagte ihre Klinge auf Zorro zu.

Kurz vor seiner Kehle machte sie halt, so das nur noch wenige Millimeter gefehlt hätten bis sie ihn getroffen und lebensgefährlich verletzt hätte.

Den Grünhaarigen beeindruckte das aber kein Stück, er legte eine Hand an das Schwert und drückte es runter.

„Und wie ich mich im Griff habe!“, schnauzte Nami ihn an.

„Ich trainiere ja nicht aus Langerweile!!!“

Nein… sie hatte gelernt nicht gleich in Ohnmacht zu fallen nur weil man durch gekonnte Griffe den Fluss ihrer Nervenströme unterbrach. Das konnte man sich auch gar nicht erlauben.

„Schön, schön, aber du solltest üben nicht gleich deine Waffe zu verlieren!“

Das war nämlich auch nicht gerade von Vorteil, wenn es auch besser war, als bewusstlos zu werden.

„Glaub mir Zorro, ich bin dran, aber so einfach ist das nicht, erst recht nicht wenn du versuchst mir den Arm zu brechen!“

Nun hielt ihn nichts mehr, der Captain musste laut lachen.

„Übertreib es nicht und ein Feind würde sicher auch keine Rücksicht nehmen. Die kommen bei so einer wie dir eher noch auf dumme Gedanken!“

Nami schnaubte verächtlich und senkte ihr Schwert nun ganz, denn Zorro steckte seins weg.

„So wie du vor Zwei Jahren oder wie?!“

Ja sie hatte es nicht vergessen… Wenn auch die positive Erfahrung dabei überwog.

Zorro ließ sich aber von diesem Vorwurf nicht einschüchtern, er besaß ja auch nicht so etwas wie ein schlechtes Gewissen, darum nickte er nur leicht.

„Schon möglich, aber ich glaube nicht das die noch so sanft mit dir umspringen würden.“

Tja… da hatte er wohl recht und deshalb ging Nami auch nicht weiter drauf ein.

Sie hatte eigentlich auch nicht vor, ihn noch weiter zu provozieren.

„So und nun, willst du aufhören?“, fragte die Navigatorin dann trotzdem.

Der Grünhaarige schüttelte dann aber den Kopf.

„Nein. Das heißt für jetzt ja. Wir machen heute Nacht an Deck weiter.“

Bei dieser Ansage schnipste Namis Braue nach oben und verlieh ihr einen überaus skeptischen Gesichtsausdruck.

„Ja is klar, trainieren…“, spottete sie dann.

Zorro griff sie aber am Arm und zog sie zu sich ran.

„Oh ja, trainieren und wenn du weiter so frech bist dann…“

Nami schnitt ihm aber das Wort ab, denn sie war nun mal eben frech und taff!

„Dann was? Willst du mich dann über Bord werfen, oder anderweitig umlegen?“, fragte sie.

Ihre Lippen wanderten nun an sein Ohr und hauchten die nächsten Worte hinein.

„Aber wer tut sich das dann Nacht für Nacht mit dir an und erträgt deine Launen hm? Also ich würde mir das mehr als gut überlegen!“

Anschließend biss sie ihm ins Ohr, wand sich aus seinem Griff und verließ den trainingsraum.

Nun wurde zu Abwechslung mal Zorro einfach so stehen gelassen und damit hatte er nicht gerechnet.

Bevor aber eine Ader auf seiner Stirn hervor trat und zu pulsieren beginnen konnte, schüttelte er nur den Kopf und setzte sich auch in Bewegung um den Raum zu verlassen.

„So ein verdammtes Biest!“, zischte er noch und tat die Sache damit ab.

Aber von wem hatte sie das bloß, hm?

Er machte es ihr ja nicht anders vor und da Nami doch die meiste Zeit bei ihm verbrachte, färbte eben so einiges auf sie ab.

Das war aber egal. Nami war jetzt Piratin und auch noch eine gute und wenn der ach so steinharte Captain sich es eingestehen würde, dann würde er auch zugeben das sie ihm so gefiel.

Und zwar verdammt gut sogar!
 

Nami hatte sich in ihr Arbeitszimmer verzogen und sich dort auf das Sofa gelegt.

Sie hatte wirklich keine Lust das in Zorros Zimmer zu tun, wo er wohl eh gleich aufschlagen würde.

Allerdings hatte sie immer noch ein breites Grinsen auf den Lippen, denn mit ihrem Spruch und ihrer kleinen Aktion, bezüglich seines Ohres, hatte sie ihn doch endlich mal erwischt.

Es bewegte sicher keine Berge, aber vielleicht hörte er mal auf sie ständig zu verwarnen.

Sie merkte doch dass ihre freche und dreiste Art genau das war, was ihm am meisten an ihr reizte.

Je mehr sie so geworden war, desto umgänglicher war er irgendwie geworden.

Zumindest stauchte er sie nicht mehr so oft und derbe zusammen und sie lieferten sich auch das ein oder andere Wortgefecht.

Nami kannte auch ihre Grenzen, wenn es wirklich ernst war, dann gab sie auch nach.

Es brachte ihr ja wenig ihn zu verärgern.

Darum legte sie es auch nicht darauf an, obwohl sie wirklich recht lange dazu brauchte.

Zorro hatte aber eben nichts über, für schwache und unterwürfige Menschen und so war sie ja mal gewesen. Nur hatte Nami ja nichts anderes kennen gelernt.

Hier konnte sie wenigstens sie selbst sein und das war auch gut so.

Trotzdem war sie ganz schön gespannt, was Zorro mit ihr Vor hatte, denn er wollte ja das Training nach oben verlegen und das auch noch bei Nacht…

Das alles war schon irgendwie seltsam.

Aber sie würde sich da einfach mal überraschen lassen. Etwas anderes blieb ihr da ja auch nicht über.

Den Tag über legten sie eine gute Strecke zurück und so langsam kamen sie auch durch die Inselgruppen hindurch. Vor ein paar Tagen hatte die Navigatorin ja mit Zorro besprochen welche Insel sie anfahren würden und daher war der Kurs auch schon klar.

Das war aber ganz gut so, denn nach dem Trainingskampf heute morgen, hatte sich die Orangehaarige erst mal ausgeruht und dann alles Nötige zusammen gesucht, was sie für ihren Landgang brauchte.

Nami hatte eine Lange Tasche gepackt in der die Messinstrumente verstaut waren und ebenfalls ein kleiner Notizblock. Als Erstes würde sie nämlich mal die Insel vermessen und erkundschaften. Dazu hatte sie ja ihren Dare, der ja überall mit ihr hin ging. Das beschleunigte alles auch um einiges.

Gegen Mittag legte man also auch in der Hafenstadt der Insel an und die Männer verteilten sich alle samt. Jeder hatte so seine Besorgungen zu machen, oder wollte sich einfach nur mal wieder, frei von allen Anderen bewegen.

Sanji ging Vorräte besorgen, Lysopp und Franky kümmerten sich um Material das sie brauchten um das Schiff in Schuss zu halten. Beckmann und Yasopp kümmerten sich um die Munition, Chopper ging Medikamente und Kräuter kaufen und Nami eben die Insel vermessen.

Sie legte dem Hengst eine Leichtes Reithalfter ohne Gebissstück um und machte sich dann ebenfalls auf den Weg, sie hatte an diesem Tag viel zu tun und später wollte sie ja auch noch ein bisschen schoppen gehen, da blieb eben keine Zeit zum trödeln.

Ein paar wenige Männer blieben auch um das Schiff zu bewachen, aber Tortuga war eine reine Piratenstadt und daher war nicht all zu viel zu befürchten. Die Ripper war auch mehr als bekannt und so wurde sie allein schon durch ihren Ruf geschützt.
 

Als so ziemlich jeder seinen Weg gegangen war, machte sich auch der Captain in die Spur, er hatte hier aber ein ganz besonderes Ziel und daher verschwand er im Inneren der Stadt, auch gleich in den dunklen Gassen.

Er stieg über unzählige betrunkene und der beißende Geruch von Alkohol, Urin und Erbrochenem stieg einem erbarmungslos in die Nase. Mit mehr als einem leichten Rümpfen, konnte man da aber auch nicht drauf reagieren, das Beste war so wie so wenn man gar nicht erst versuchte zu atmen.

Die Ratten schienen sich hier aber wohl zu fühlen, denn sie huschten munter von einer in die nächste Ecke. Sie kletterten an den Betrunkenen hoch und vergruben sich in deren Lumpen um nach etwas Essbarem zu suchen. Manche Ratte war auch so dreist und begann gleich an einer der Schnapsleichen zu nagen, so dass die dann später mit nur noch einem arg verstümmeltem Gesicht oder Bein oder sonstigem Körperteil wieder erwachte.

Das waren aber alles nicht Zorros Probleme, er ging stumpf seinen Weg entlang, egal was sich ihm in den Weg stellte. Und war eine Ratte nicht schnell genug, dann fand sie knackend unter seinem Stiefel ihr Ende.

Auf die verwahrlosten Menschen hier achtete er erst gar nicht und auch nicht auf die flehenden Gesichter, mancher Bettler. Jeder war eben für sich selbst verantwortlich.

Sein Weg führte ihn also weiter durch die feuchten, engen, dunkeln Gassen und vorbei an all dem Hunger und Elend. Am Ende dieser finsteren Gegend passierte der Grünhaarige noch einen Stillgelegten Friedhof und kam dann auf einen alten Resthof zu. Der Hof war noch in einem guten Zustand und aus dem Schornstein im Nebengebäude quoll dicker Rauch.

Der Grünhaarige grinste, denn der Qualm zeigte ihm, dass jemand da war und da sich dieser Jemand im Nebengebäude befand, war er wohl auch ganz sicher am Arbeiten.

Je näher Zorro auf das Gebäude zu ging, desto mehr bestätigte sich seine Vermutung. Man hörte den schweren Hammer, der auf den Amboss prallte und das dumpfe Geräusch des rohen Metalls.

Nach einigen Schlägen hörte man ein lautes Zischen und unter der alten Holztür drang weiterer Qualm, bzw. Dampf hervor.

Zorro ging also über den gepflasterten Hof, vorbei an weiteren Ratten und vorbei an einer alten zerfallenen Kutsche. Seine Füße trugen ihn bis hin zur Tür, vor der er dann stehen blieb und ehe er noch den Griff der Tür berührte, hörte er ein zischendes, „Herein!“

Grinsend trat der Captain der Ripper also in die Alte Schmiede ein und sein Blick fiel sofort auf die gut zwei Köpfe kleinere Gestalt nicht weit entfernt vor ihm.

Sie hatte eine gebückte Haltung eingenommen und feilte gerade an einem Stück stahl.

Unter dem dunkelbraunen Mantel lugte ein langer nackter Schwanz hervor der sehr viel Ähnlichkeit mit einem Regenwurm hatte. Die Füße und Hände der Person waren ebenfalls nackt wie die eines normalen Menschen und sie waren recht filigran, aber hatten genug Kraft um sehr präzise das Metall zu bearbeiten.

Die schwarze, glatte Nase ging auf und ab und etwas hin und her, fast wie bei einem Kaninchen und die Barthaare schwangen ein wenig mit.

Als das Metall ausgekühlt war, warf die seltsame Gestalt vor Zorro es wieder in die heiße Glut und richtete ihre Ohren nach hinten.

„Du kommst früh!“, zischte er dann und tapste durch die Schmiede, bis hin zu einem kleinen Tisch. Auf dem Stand ein Teller mit trockenem Brot und eine Flasche Rum. Die Flasche wurde gegriffen und dann wand sich die Person ganz zum Grünhaarigen um.

Zorro blickte nun in ein langes, mit Fell bedecktes Gesicht und in zwei kleine dunkle Augen.

„Wir haben eben gute Fahrt gemacht, man kann eben nie genau wissen wie die See einen trägt.“

Der mittelgroße Mann, der eigentlich eine großgewachsene, alte, aufrechtgehende und sprechende Ratte war, nickte Zorro zu.

„Da hast du wohl recht. Ich habe auch vorsorglich schon mit dem Schwert begonnen als ich deinen Brief erhalten habe.“

Nach Ende seines Satzes hob er die Flasche an den Mund und nahm einen kräftigen Schluck daraus.

Dann reichte er sie Zorro und sah wieder nach dem Metall im Feuer, aber es brauchte noch.

Der Grünhaarige nahm also auch einen kräftigen Schluck, so dass die Flasche alle waren und dann stellte er sie ab.

„Es ist aber schön dich mal wieder zu sehen, sonst liest oder hört man ja nur von dir.“

Zorro trat an die Ratte heran und lehnte sich neben ihr an die Wand.

„Ich bin nun mal viel unterwegs Assran, ich hab auch ne Menge Männer unter mir und die brauchen eine straffe Richtung.“

Assran winkte aber ab.

„Schon gut, es freut mich trotzdem dass du an mich gedacht hast, als du einen Schmied gesucht hast.“

Leicht nickend stieß sich Zorro wieder von der Wand ab und ging nun auch rüber zu dem Tisch, er setzte sich hin und stützte sich auf der Tischplatte ab.

„Du bist eben der beste und ich kann keine mittelmäßigen Schwerter brauchen!“

Der Rattenmann lachte und gesellte sich schließlich zu ihm.

„Nun, ich kenne deine Art zu kämpfen, immerhin warst du mein Schüler und das sehr lange. Bei deiner Kraft ist kaum ein Metall gut genug.“

Der Alte wusste aber wie man ein Schwert zu schmieden hatte, ohne das es bei einem richtig heftigen Kampf gleich zerbarst und sie hielten auch Zorros fliegende Schwerthiebe aus.

„Das Schwert ist nicht für mich, aber es muss doch einiges aushalten können!“

Assran nickte, „Für das Mädchen hm?!“

Man hörte ein zischendes Lachen und dann holte die Ratte das Metall wieder aus dem Feuer.

„Ich Falte es noch ein mal, aber dann brauch ich die Teile deiner zerborstenen Klinge!“

Nickend nahm der Grünhaarige seine Tasche von den Schultern und kramte ein großes Tuch hervor in den Klingenteile eingewickelt waren.

„Ich fasse es immer noch nicht, dass du ein so heiliges Schwert wie das Wado-ichi-Monji zerstört hast, es war eines der besten Schwerter der Welt!“

Zorro aber lachte nur verächtlich.

„Wie kann das sein, wenn es so leicht zerbricht?! Das Shusui und das Yubashili die du gefertigt hast, die sind um einiges belastbarer. Vom Kitetsu brauch ich gar nicht erst anfangen.“

Assran wiegte nur leicht den Kopf hin und her und begann dann den Stahl erneut zu bearbeiten.

Immer wenn er drauf schlug, dann bildeten sich grüne und orange Funken und alles glimmte in einem Blutorangen Ton auf.

„Schon möglich, aber der Schwertkampf ist etwas, das auch ohne mächtige Kräfte ausgeführt werden kann. Aber das scheint bei dir nicht funktionieren zu wollen…“

Jahre lang hatte Assran versucht, Zorro das einzutrichtern, aber es war fehlgeschlagen…

Er hatte eine solche zerstörerische Kraft, die man wohl nicht bändigen konnte und vielleicht auch lieber nicht bändigen sollte.

„Das weiß ich, aber wenn man die Kraft hat mehr daraus zu machen, dann ist man fast unantastbar!“

Zorro hasste Schwäche und Verwundbarkeit, aber das hatte er von Assran.

Assran war im Prinzip vom gleichen Schicksal geprägt wie Chopper. Als seine Mutter mit ihm Schwanger gewesen war, aß sie von einer Teufelsfrucht, der Rattenfrucht und die Genetische Veränderung schlug auf das Ungeborene mit um. Sie gebar ein Rattenkind, das sofort verstoßen wurde.

Er hatte sich selbst alles beigebracht, sich belesen und im Stillen hatte er trainiert.

Die Menschen mieden ihn noch immer, aber er war längst nicht mehr so verhasst wie Einst. Man schätzte sein Handwerk und wer gute Waffen Brauchte, kam auch zu ihm.

Er hatte Zorro auch als Bündel im Wald gefunden und aufgezogen und er hatte ihn alles gelehrt was er selbst wusste. Er war sein Vater und sein Sensei…

Und die Worte die Zorro eben ausgesprochen hatte, die kannte er nur zu gut, deshalb lachte er auf.

„Eine wahre Aussage… eine wahre Aussage…“

Der Stahl war nun also ein weiteres Mal gefaltet und nun kam er erneut ins Feuer. Assran nahm Zorro noch die Teile der Schwertklinge ab und tat sie in einen Kessel, den er mit in die Glut stellte.

Im nächsten Schritt würde er die Metalle legieren und vereinen.

„Weißt du Zorro, das Metall das ich hier bearbeite ist ein besonderes, ich habe es von einem Kometen der im Sabaody-Wald eingeschlagen ist. Ich hörte den Einschlag eines Nachts und ich sah selbst von hier das blutorangefarbene Glimmen und machte mich gleich auf den Weg.“

Der Grünhaarige hob gleich eine Braue und sah Assran an.

„Von einem Kometen?!“

Die Ratte nickte und quirlte dann etwas in dem Kessel mit Metall, aber es würde noch dauern.

„Ja. Es ist hart und flexibel und ich wette das es kaum zu zerstören ist, außerdem ist es leicht.“

Nun grinste der Grünhaarige und stand auch wieder auf.

„Das hört sich gut ein, perfektes Material, für das erste vernünftige Schwert.“

Oh ja und wie!

Dieses Schwert würde ein sehr kostbares Einzelstück werden und da Zorro nicht vorhatte all zu lange auf Tortuga zu bleiben, ging er seinem Meister zu Hand. Mehrfach wurde das Metall geschichtet und gefalten, der Griff wurde gefertigt und die Hülle ebenso.

Diese Arbeiten übernahm Assran, denn Zorro war jünger und besaß mehr Kraft, also fiel es ihm ja auch leichter den Stahl immer wieder zu falten und zu beschlagen.

Außerdem beherrschte das der Grünhaarige besser wie die Filigranen Arbeiten an Schaft und Scheide.

Als die Nacht hereinbrach, war das Metall so weit, das es in Form gebracht werden konnte, eine ebenfalls langwierige Arbeit. Denn es musste ebenfalls erhitzt, beschlagen und geschliffen werden.

Die ganze Nach und den ganzen nächsten Tag, arbeiteten sie an der Klinge und an den anderen Teilen. Schließlich war die rohe Klinge fertig und Assran begann sie in Ton zu brennen und sie immer wieder erneut aushärten zu lassen.

Zorro fertigte den Handschutz und passte ihn an den Griff an, der Alte schliff die Klinge und sie bekam einen zackigen, Wellenschliff.

Nach dem der zweite Morgen angebrochen war, wurden die Teile zusammen gefügt und kamen noch einmal zum aushärten und auskühlen erst ins Feuer und dann auf eine Steinplatte.

Zufrieden musterte Assran sein, nein ihr Werk und setzte sich auf seinen Stuhl. Er nahm die letzte Scheibe trocken Brot und begann daran zu knabbern.

„Eine wundervolle Arbeit!“, schnorbste er unter den Brotstücken hervor und schluckte diese runter.

„Die Legierung ist nahezu perfekt. Das harte flexible Metall des Kometen und die reine Klinge des Wado-ichi-monji´s. Es ist hervorragend ausbalanciert und leicht, nicht aber zu leicht und der Schliff ist ebenfalls vollkommen. Es wird seinem Besitzer auf jeden Fall gute Dienste leisten!“

Zorro nickte und grinste dann.

„Und somit indirekt auch mir!“

Wie die Klinge dann ausgekühlt war, hob Zorro das Schwert an, es war wirklich vollkommen, von der Spitze bis zum Schaft.

Die Klinge hatte eine weiche dunkle Anthrazitfarbe mit rot-orangen Schimmer. Der zackige Wellenschliff leuchtete Blutorange und Scheide und Schaft waren mit schwarzem Edellack versiegelt. Unten und oben befanden sich Metallbeschläge aus Messing und auch in der Mitte hatte die Scheide zwei solche, zwischen denen weißes Band gewickelt war. Um den Griff schlang sich ebenfalls ein dezentes Oranges Band, so dass das ganze Schwarz nicht so drückend wirkte.

Zorro machte ein paar Probehiebe damit und es ließ sich hervorragend und präzise führen.

Das war nun definitiv ein Schwert, mit dem Nami ordentlich Kämpfen und vor allem noch viel mehr trainieren konnte!

Zorro hob es in die Luft und blickte Assran an. „Wir brauchen noch einen Namen!“

Da das Schwert so blutorange schimmerte, zumindest die Klinge hatte Assran schon den passenden.

„Wir sollten es Ketsu-Orenji nennen!“

Der Name war aber auch mehr als passend, also nickte Zorro der Ratte zu.
 

Zorro zahlte seinen Meister noch aus und es war bei weitem nicht wenig. Dann verabschiedete er sich von ihm und wickelte das neue Schwert in ein Tuch.

Er nahm den selben Weg zurück durch die Gassen so wie schon vor Zwei Tagen.

Jetzt musste er erst mal seine Leute suchen und die Lage peilen.

Wenn alles erledigt war, dann konnte es morgen eigentlich schon weiter gehen!

Er hatte zumindest was er wollte…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Namina
2011-10-12T16:08:21+00:00 12.10.2011 18:08
wie nett von ihm... is man ja gar nicht gewöhnt :D
ich mag diese ganzen kleinen anspielungen... und das hin und her zwischen den beiden wie zb dass er ihr immer den rücken zudreht... hat was :D
wär auch fad wenn es gleich so gehen würde ;)
und weiter gehts :D
Von:  missfortheworld
2011-09-06T19:37:46+00:00 06.09.2011 21:37
echt cool, wie schnell du hochlädst ;)
nami kriegt ein eigenes schwert? wie geil ist das denn :D
sehr großzügig von unserem Marimo :D
Von: abgemeldet
2011-09-06T17:57:28+00:00 06.09.2011 19:57
Oh Zorro du bist so ein egoist, du hast das schwert nicht machen lassen um ihr eine freude zu bereiten sondern damit sie für dich besser arbeiten kann :D Das merk ich mir, mach ich später auch so :DD'




Zurück