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Timing is Everything

6. Kapitel on! [ZoRo]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Puh... ist ein ziemlich langes Kap geworden. Hoffe ihr habt dennoch Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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Curious Cat

How to Fall out of Love - 06
 

Sanji sah niedergeschlagen aus, als er wieder in sein Zimmer trat. Diese Tatsache sowie die kurze Dauer und Stille, die sein Raustreten charakterisiert hatten, ließen mich wissen, dass seine Erwartungen nicht erfüllt worden waren. Mit dieser Einsicht entschloss ich mich, ihn nicht daran zu erinnern, dass er meinen Worten hätte nachgehen sollen. Außerdem war auch ich eigentlich neugierig, obwohl ich ihn davon abgeraten hatte sich in Zoros Beziehungschaos einzumischen. Zumindest nicht so und nicht dann. Dennoch. Ein nicht ganz unbedeutender Teil in mir wollte der Sache nun auf den Grund gehen, jetzt wo sich doch so eindeutig gezeigt hatte, dass irgendwas an diesem mürrischen Eisklotz zu bröckeln begonnen hatte.

Als sich Sanji seufzend den seidenen Morgenmantel abstreifte schaute ich ihn deshalb erwartend an.

„Whisky“, entgegnete er auf meine wortlose Frage und setzte sich mit mir aufs Bett, „Das ist selten ein gutes Zeichen.“
 

Wohl noch etwas gedankenverloren reckte er sich über mich, um nach seinem Tabakzeug auf dem Nachttisch neben mir zu greifen.

„Sorry“, lächelte er mich krumm an, einen dünnen Filter bereits am Mundwinkel geklemmt. Ich zuckte nur die Schultern.

Stumm beobachtete ich, wie er ein milchig-transparentes Blättchen aus dem Inneren des Tütchens rausfingerte, um es sogleich mit Tabak zu besprenkeln. Während er den Klebestreifen der bereits gerollten Zigarette mit einer präzisen Kopfdrehung nach rechts ableckte, richtete er sich auf ein Knie auf, erhob sich zur Hälfte und zog den Griff des Dachfensters über uns nach unten. Eine angenehme Briese empfing uns und Sanji setzte sich wieder neben mich, strich das klebrige Papier mit Daumen und Zeigefinger sanft zusammen. Ich schmunzelte innerlich.
 

Sanji war in fast jeder Hinsicht einfach nur elegant. Ihm dabei zuzusehen, wie er etwas mit seinen schlanken Händen und filigranen Fingern bearbeitete – beim Reden, Kochen, Rauchen – hatte jedes Mal eine Sogwirkung auf mich. Diesen Aspekt seiner Feinmotorik hatte er definitiv gemeistert. Auch seine Körperhaltung hatte etwas Anmutiges, das ihm inhärent innewohnte. Nicht selten kam ich mir neben ihm wie ein regelrechtes Trampeltier vor und es fiel mir manchmal schwer, dadurch nicht in Selbstzweifel zu geraten. Etwas, das mich so gar nicht auszeichnete und mich womöglich zu ihm hinzog, denn er war außerdem gut darin, mich von diesen Sorgen, ohne sie aussprechen zu müssen, zu entlasten. Der krönende Abschluss zu Sanjis Eleganz war sein Geschmack: schlicht und edel. Das verriet bereits ein Blick durch seinen Schlafraum; dezent in sanften Grau- und Beigetönen gehalten und minimalistisch, aber teuer, eingerichtet.
 

Allerdings hatte meine Geduld Grenzen und diese, so wusste ich, waren nicht gerade weitläufig. Eigentlich klammerte ich mich nur angestrengt an mein schon ziemlich verstreutes Taktgefühl und statt den Blonden auf meine sonst so direkte Art gleich mit Fragen zu durchlöchern, tat ich dies mit einem eher aufdringlichen Blick. Sanji vernahm das auf der Stelle und schaute mich offen an. Als ich mir aber immer noch das Verlauten meiner Neugierde verkniff, zog er verwundert eine Braue in die Höhe. Langsam – zu langsam! – entspannten sich seine Gesichtszüge zu einer etwas verständnisvolleren Form des Vorherigen, bis er mich endlich herzlich angrinste.

„Was ist, mein Lämmermätzchen?“, fragte er neckisch, aber meine Ungeduld erlaubte mir nicht, darauf weiter einzugehen oder mich darüber zu ärgern.

„Es war so leise“, sagte ich nur sachlich, weiterhin den nervösen Drang in mir zügelnd.

Sanji lächelte wissend, während er sich von mir abwandte und zog wieder an seiner Zigarette. Kurz schien er zu zögern oder aber nur ehrlich zu überlegen, ehe er, eine Rauchwolke ausstoßend, erklärte: „Es geht ihm glaube ich schon länger nicht wirklich gut und darüber reden tut er ja nicht. Jetzt ist wohl der unvermeidliche Kipppunkt gekommen.“
 

Ich nickte und entspannte mich etwas mit dieser neuerlangten Information. Nachdenklich rutschte ich von meiner sitzenden Position tiefer ins Bett, bis ich mich mit dem Kopf irgendwo zwischen Sanjis Brust und Bauch niederließ. Seine Hand fuhr augenblicklich meinen Arm entlang, strich über meine Stirn, streifte sanft, aber bestimmt meine Stirnfransen nach hinten und verweilte dann kraulend auf meinem Kopf. Ich genoss seine zärtliche Berührung, aber meine Gedanken waren bereits zu tief in die Ereignisse von vor nur wenigen Minuten versunken und ich war mir sicher, dass es bei Sanji wohl auch nicht anders laufen konnte, schließlich konnte man sagen, dass Zoro, gewissermaßen, sein bester Freund war.
 

Zudem...
 

Seit einer guten Weile hatte sich ein Verdacht in mir eingeschlichen. Es war ein subtiles und eher unauffälliges Gefühl, aber der Gedanke, oder eher die Frage, war in letzter Zeit immer wieder in mir aufgekommen, sodass ich nun eine Gelegenheit erkannte, diesen, selbst wenn nur für mich, auf die Welt zu setzen.
 

„Wie ist er eigentlich? Mit Kuina meine ich. Wie sind sie miteinander?“, fragte ich ihn ehrlich interessiert, fügte aber auf sein knappes „Hm?“ noch hinzu, „Halt... eigentlich?“
 

Schweigend nippte Sanji an dem glühenden Stängel und wägte seine Antwort ab.

„Sie zanken und provozieren sich ständig“, sagte er und ich vernahm das Grinsen in seiner Stimme, „Hitzköpfe eben.“

Hier drückte er mich mit Oberarm und Ellenbogen kurz stärker an seine Seite und ich kicherte, war doch diese temperamentvolle Ader was, das ich mit beiden gemein hatte.

„Nicht ernsthaft, natürlich. Das tun sie, wie gerade eben, komischerweise nur auf Japanisch. ... Manchmal sind sie wirklich ein und dieselbe Person und nach so vielen Jahren brauchen sie oft keine Worte, um miteinander zu kommunizieren. Was ich passend finde, da keiner von ihnen sonderlich gut darin ist, über Gefühle zu sprechen. Aber...“

Meinem Freund entging ein aufrichtiges Seufzen und nach einer Weile ergänzte er ernsthafter: „Um ehrlich zu sein: er liebt sie. Würde ich Zoro außerhalb seiner Beziehung mit Kuina kennengelernt haben, würde ich ihn wahrscheinlich immer noch für den miesepetrigen, unbeweglichen, sturen Bock halten, den er so gerne raushängen lässt. Durch sie ist er... sanfter. Eigentlich.“
 

Mein Kopf rutschte ein wenig rauf, als Sanji sich wieder etwas aufrichtete, um den Aschenbecher auf meiner Seite des Bettes neben sich zu platzieren und seine Kippe darin auszudrücken. Sogleich fand er sich in seine vorherige Position zurück und umschloss mich nun mit beiden Armen. Ich erwiderte die liebevolle Geste, indem ich das Bein um seine warf und mich enger an ihn kuschelte, aber wagte mich bald wieder an mein Vorhaben.
 

„Ja. Zoro ist außerhalb seiner Beziehung sehr selektiv, wenn es darum geht seine sanfte Seite zu zeigen“, setzte ich an, „Die habe ich bisher nur ein paar Mal bezeugen dürfen.“

Diesmal zögerte Sanji eindeutig bevor er, sehr stockend, den Grünhaarigen in Schutz nahm: „Im Grunde ist er ja freundlich... oder zu allermindest höflich. Solange er keinen Grund für das Gegenteil findet. Und nicht gleich genervt ist.“

„Stimmt“, erkannte ich dies prompt an und grinste auf seine Erläuterung hin, kringelte mit dem Finger inzwischen kleine Schleifen auf seinem Bauch, „aber es gibt einen Unterschied zwischen Freundlichkeit und Zuwendung.“
 

Abermals wurde meine Aussage mit Schweigen empfangen. Im nächsten Moment fühlte ich jedoch, dass Sanji ruckartig den Kopf in meine Richtung senkte, sodass ich meinen in den Nacken legte, um seinem Blick zu begegnen. Er war ernst, seine seltsam geschwungenen Augenbrauen kaum merklich zusammengezogen und etwas Zweifelndes in den Augen.

Nanu? Auch ich schaute ihn nun ein wenig verwundert an. Hatte ich ihn jetzt wirklich... verärgert?
 

„Nami, sprichst du von dir?“, fragte er zwar ruhig, aber weiterhin ernst.

Ich verdrehte zur Antwort nur demonstrativ die Augen. Innerlich war ich jedoch ziemlich erleichtert, da mir nicht in den Sinn gekommen war, dass Sanji das so auffassen und davon gekränkt sein könnte. Als sein dringlicher Blick sich allerdings immer noch nicht aufgehellt hatte, wusste ich, dass es ihm doch noch um was anderes ging, er eigentlich zu keinem Zeitpunkt geglaubt hatte, dass ich mich selbst meinte, als ich Zoros Zuneigungstendenzen angeschnitten hatte. Nein, Sanji hatte langsam verstanden, worauf ich hinauswollte.

Irritiert richtete er sich grade auf, sodass ich den Kopf von ihm erhob, während er den Oberkörper zu mir wandte: „Warum habe ich das Gefühl, dass selbst Kaya nicht damit gemeint ist?“

Auch ich stützte mich an der Hand ab und setzte mich aufrecht hin, schaute ihm unverhohlen ins Gesicht, aus dem kein Augenblick lang seine wachsende, fast kritische Skepsis gewichen war. Ich zuckte die Schultern.
 

„Was weißt du?“

Seine unvermittelte, trockene Frage traf mich recht unerwartet.

„Was weißt du?“

„N-ichts...?“

Ein einziges, nonchalantes Kopfnicken meinerseits: „Okay.“

„Warte... wovon sprechen wir hier eigentlich?“

„Na, von Zoro!“

„Ja, aber...”

„Ja, gut. Zoro und ihr halt.“

„...Zoro und Robin?“

Oh, Gott!

„Robin?“
 

Sanji öffnete zur Erwiderung den Mund, stockte aber gerade als er dafür Luft einholte, die ihm dann wortwörtlich im Rachen steckenblieb. Stöhnend schloss er die Augen und schüttelte den Kopf: „Nami!“
 

„Robin?!“, fragte ich ihn allerdings nur, diesmal lauter und erstaunter, „Was hat sie bitte mit dem zu tun, was gerade zwischen Zoro und Kuina vorgefallen ist?“

An meinem Verdacht war also tatsächlich etwas dran, wenn sogar Sanji mit ihrem Namen rausrückte! Resigniert schnalzte er die Zunge.

„Ach...!“, kam seine frustriert klingende Antwort, „Ich weiß ja auch nicht!“
 

In der Zwischenzeit hatte er sich erneut nach seinem Tabak getastet und war gerade dabei sich eine weitere Zigarette zu drehen. Dass Sanji schon so was wie Entnervung mir gegenüber, oder irgendeiner Frau gegenüber, offenbarte, war ganz und gar untypisch für ihn. Ich wusste allerdings, dass seine gehaltene Verärgerung weniger mir galt als seinem Freund oder eher seiner Sorge um diesen. Außerdem gefiel mir, wenn er – der kleine Casanova der er ja eigentlich war – sich mal nicht nur aus seiner charmantesten Seite präsentierte. Deshalb langte ich nach seiner Hand und suchte auffordernd seine Augen, die mir auch schnell entgegenkamen. Seine nervösen Züge lockerten sich etwas bevor er sich, nun milder gestimmt, die Zigarette zündete.
 

Plötzlich lachte der Blonde amüsiert auf und ich betrachtete ihn verdutzt.

„Das sieht mir mal wieder ähnlich“, meinte er, „Mich von einer schönen Frau um den Finger wickeln lassen!“

Auch ich grinste ihn daraufhin breit an, robbte mich näher an ihn und schubste ihn mit der Schulter zur Seite.

„Mach dir nichts draus. Ich kriege jeden um den Finger gewickelt, das weißt du doch!“, zwinkerte ich ihm zum Trost zu.

Bevor ich mich gefasst machen konnte, nahm mich Sanji spielerisch beim Schwitzkasten und presste mein Gesicht an seine Brust, sodass ich anfing lachende Klagelaute von mir zu geben.

„Nur zu genau, du kleine Anstifterin!“, witzelte er grummelnd, den Glimmstängel zwischen den Lippen gepresst, ehe er von mir abließ, „Und jetzt sprich! Du wusstest ganz genau, dass ich Robin im Visier hatte. Hast du mal mit ihr darüber geredet?“

Ich schüttelte, nun aufrichtig, den Kopf: „Nein, beides nicht. Um ehrlich zu sein war das nur ein vager Verdacht von mir. Ein Gefühl. Themen, Lieder, Ausdrücke... Beide wiederholen, unabhängig voneinander, gerne mal die Worte des anderen oder greifen Motive auf, die einer von ihnen schon mal fallen gelassen hat. “

Sanji nickte zustimmend: „Kurze Blicke und betretene Stillen?“

Auch ich bejahte mit einer Kopfbewegung.

„Natürlich hätte alles auch nur daran liegen können, dass sie dieses Semester so viel Zeit miteinander verbringen mussten“, gestand ich, „aber irgendwie...“
 

Meine unfertige Überlegung hängte sich leise im Raum auf, während wir uns schweigend streichelten und unseren Gedanken nachgingen. Wieder ein wenig von der Müdigkeit überkommen, die vor Kuina und Zoros Streit geherrscht hatte, hatte ich mich ein weiteres Mal an Sanjis Seite gelegt und ruhte den Kopf auf seine Brust.
 

Eigentlich konnte ich diesbezüglich weder Zoro noch Robin wirklich deuten. Deren emotionale Unnahbarkeit war ehrlichgesagt auch die einzige richtige Gemeinsamkeit, die ich zwischen beiden bestätigen konnte, doch selbst diese brachten sie unterschiedlich zur Geltung. Zoro verhärtete in zorniger Unfreundlichkeit bevor er dann gar nichts mehr an sich ran ließ, während Robin sich charmant aus solchen Situationen rausschlängelte: Ob eine nette und interessierte Gegenfrage, ein spannender Einfall oder einfach nur ein kryptischer und doch reizvoller Kommentar; immer schaffte sie es irgendwie von sich abzulenken und dabei meistens auch noch das Augenmerk schmeichelnd auf ihr Gegenüber zu verrücken. Ich schmunzelte in mich, als ich realisierte, dass meine kluge Freundin gezielt diese selbstzentrierten Neigungen von Menschen zu ihrem Vorteil nutzte. Ich entschloss, dass ich damit in Zukunft besser umgehen lernen müsste, da ich ebenfalls eher weniger was dagegen hatte im Rampenlicht zu stehen.
 

Mir fiel außerdem ein, dass ich eigentlich sehr schnell gemerkt hatte, wie Zoro häufiger vor ihr in Bedrängnis kam. Vielleicht gerade weil er mit solcher Aufmerksamkeit wenig anfangen konnte, insbesondere, wenn es sich um Fremde handelte. Wahrscheinlich erlaubte ihm gerade das, nicht auf ihre Masche anzuspringen und war zudem eines der Gründe, weswegen er sie zunächst auf fast schon feindselige Distanz gehalten hatte.

Bis sich eben etwas änderte... Was war es bloß?

Klar, Robin war eine tolle Frau und ich war froh, sie eine gute Freundin nennen zu können. Deshalb hatte ich Zoro anfangs, und zugegebenermaßen sehr aufdringlich, dazu bewegen wollen sie zu akzeptieren; anders wäre sie vielleicht nicht wirklich Teil der Gruppe geworden. Trotzdem musste ich mir eingestehen, dass ich nie ganz verstanden hatte, was die zwei ansonsten miteinander teilten. Erst recht nicht jetzt, wo sich diese neue, potenzielle Dimension zwischen ihnen offenbart hatte. Beide waren ausgesprochen gutaussehend, das konnte man nicht leugnen. Aber reichte das, reine körperliche Anziehung? War es womöglich etwas derart Kindisches wie der Wunsch, zu bekommen was man nicht haben konnte? Oder das Klischee der sich anziehenden Gegensätze? Etwas sagte mir, das nichts dergleichen wirklich ihrer Art entsprechen würde. Insbesondere nicht, wenn da eine dritte Person – eine jahrelange, feste Beziehung! – im Spiel war. Es musste also irgendwas zwischen ihnen liegen das ich schlicht nicht sah.
 

Etliche Minuten waren vergangen und ich merkte erst, dass ich schon längst die Augen geschlossen hatte, als Sanji das Licht neben sich ausknipste. Nun schon völlig von der Müdigkeit gepackt drehte ich mich bemüht auf die andere Seite und spürte sofort Sanjis Wärme an meinem Rücken, als er sich neben mich legte und einen Arm um meine Taille schlang.

„Hab ich dir eigentlich schon gesagt wie froh ich bin, morgen neben dir aufwachen zu dürfen?“, flüsterte er und sein Atem kitzelte an meinem Ohr.

„Jaa“, gab ich träge und etwas schroff von mir, war aber insgeheim froh, dass er mein peinlich berührtes Lächeln nicht sehen konnte, „schon zum fünften Mal, du Frauenliebling!“

Er lachte leise und hauchte mir einen Kuss auf den Nacken, der einen angenehmen Schauer in mir verbreitete. Ich drückte seinen Arm enger an mich.

„Gut!“
 

***
 

Die Bar war wirklich voll. Mit so einem Andrang hatte Brook an einem Mittwochnachmittag sicherlich nicht gerechnet, weswegen er sich auch zu Rumba in die Küche gesellen hatte müssen, während Lysop draußen als Kellner und Barkeep so ziemlich auf sich alleine gestellt war. Immer wieder sah man seine pechschwarze Mähne und braune Schürze im Raum vorbeiflitzen, Bestellungen aufnehmend, Getränke ausgebend, Teller abräumend, Rechnungen ausstellend... Kurzerhand hatte sich Ruffy, der sich ursprünglich nur mit uns verabredet hatte, verfügbar gemacht, um zumindest hinter der Kasse auszuhelfen und die Bestellungen an die Küche weiterzuleiten, hatte jedoch schon angekündigt, dass er gleich noch ein Termin mit seinem Großvater hatte. Diese eher informelle Anstellungsart unterhielt Ruffy nicht nur dort in LABOON’s, sondern auch im Baratié, das Sanjis Onkel gehörte. Gegen Trank und Kost, wie der Schwarzhaarige immer sagte.
 

„Da fällt mir ein“, sagte Kaya aufgeweckt an mich gerichtet nachdem Jones uns von seinem Wochenende in New York erzählt hatte und stellte ihre nun leere Tasse auf den Tisch, „Vivi zieht in ein paar Tagen wieder zurück in die Stadt!“

Meine Miene hellte sich auf: „Cool! Sie war mir wirklich sympathisch. Wann ist es denn soweit?“

„Nächstes Wochenende, ich glaube Freitag. Und das muss natürlich in einer ordentlichen Willkommensparty ausarten!“, kündigte sie mit einem erwartungsvollen Lächeln an.

„Vivi?“, meldete sich Robin neugierig, „Meinst du die eine Freundin, von der du mir mal erzählt hast, Cobin Nefertaris Tochter?“

Meine blonde Gegenüber nickte ihr bestätigend zu.

„Moment“, Franky schluckte bemüht seinen Happen runter, „Cobin ‚the Cobra‘ Nefertari? Wie in ‚Nefertari-Dynastie‘? Der Bürgermeister Torontos?!“

Belustigt quittierte Kaya seinen fassungslosen Blick mit einem: „Jep, genau der!“

„Krass!“
 

„Krass ist wie die zwölfköpfige Gruppe dort hinten unangekündigt aufkreuzt, jeweils einen fünfundzwanzig Gänge Menü bestellt und dann nur Metall zum Trinkgeld hinterlässt!“
 

Lysop war sichtlich genervt, als er sich, nach unserer dreiviertelstündigen Wartezeit, endlich mit der Bestellung an unseren Tisch stellte. Er bedankte sich nebensächlich noch für unsere Geduld, aber unser Interesse galt besagter Gruppe, von der er gesprochen hatte. Beinahe zeitgleich drehten wir uns in die Richtung, die er angedeutet hatte und ich erblickte tatsächlich eine große Gruppe, die sich, noch um die Tische stehend, die sie belegt hatte, gerade bereit machte, das Lokal zu verlassen. Sie schienen zufrieden.

„Geht’s vielleicht noch auffälliger?!“, zischte uns der Lockenkopf angespannt zu.

Daran schien sich allerdings niemand sonst zu stören, sodass er, wahrscheinlich ein wenig rot angelaufen, begann, unsere Getränke und Snacks auf den Tisch zu platzieren.
 

Robin war die erste, die ihm wieder ihre Beachtung schenkte: „Europäer? Würde zumindest das bescheidene Trinkgeld erklären- Danke, Lysop!“

Dieser hatte ihr soeben ihren dritten Kaffee hingestellt.

„Mag sein“, nuschelte er immer noch angesäuert, während er weiterhin das große Tablett in seiner Hand leerte. Ich warf ihm ein tröstliches Lächeln zu.

Sein Blick huschte wieder kurz zu meiner Sitznachbarin: „Wie ich sehe, bist du heute zwar auf Koffein angewiesen, aber ansonsten umgänglich. Zoro hat mir außer Hns, Hms und Killerblicke nur seine motzende Schokoladenseite präsentiert! Wie lange seid ihr gestern noch geblieben?“
 

Robin grinste ihn breit an und ich war hellhörig geworden.
 

„Brook hätte wahrscheinlich früher dicht gemacht“, gestand sie mit einem entschuldigenden Unterton, „Dafür hat er sich aber noch ein Weilchen ans Klavier gesetzt. Wusstet ihr, dass er für die ersten zwei Alben der Catnips am Piano gespielt hat? Irre, oder?“

„Hör. Mir. Auf!“, brüllte Franky mal wieder ungläubig und beide verfielen sofort in eine angeregte Diskussion.

Auch mir war diese Information neu, aber meine Aufmerksamkeit galt bereits was Anderem. Während Lysop sich lachend von uns trennte, um sich wieder an die Arbeit zu machen, konnte ich nur perplex den Kopf schütteln. Wie hatte Robin das schon wieder hinbekommen?! Ich konnte nun schlecht auf das Thema zurücklenken, das mich eigentlich interessierte, also widmete ich mich meiner Gegenüber, aber stockte bei dem Anblick.

Kaya hatte die Augen ernst auf unsere Freundin fixiert. Überraschung durchfuhr mich, als ich das merkte, die Blondine hatte allerdings meinen Blick wohl schon auf sich gespürt und schaute mich ebenfalls an. Eine gewisse Nervosität lockte mir ein Lächeln raus das sie auf gleiche Weise erwiderte.
 

Beklommen wandten wir uns den Körbchen mit Essen zu, die wir zu dritt geordert hatten und lauschten stumm dem Gespräch unserer Freunde. Unverzüglich vernahm ich Robins Intellekt, während ich ihren Worten folgte. Meine Güte, gab es eigentlich irgendein Gebiet der Menschheitsgeschichte, in dem sie sich nicht auskannte? Ob Musikikonen aus der 70er-Nischenszene, die Entstehungshintergründe hinter Hegels Dialektik oder eine leichtfertige Verbindung zwischen beiden – diese Frau wusste anscheinend alles! Nach und nach akzeptierte ich, dass der Zeitpunkt einfach verflogen war, aber dass sich mir später sicherlich noch die Gelegenheit bieten würde, sie auf Lysops Kommentar anzusprechen. Als ich mich also doch auf das neue Gesprächsthema einließ, staunte ich, wie so oft, über die junge Frau neben mir. Fasziniert merkte ich, dass sie mich mit ihrem Wissen in den Bann gezogen hatte und ich begann, mich ebenfalls im Dialog einzuschalten.

Ein paar Debatten und Lacher später trank Franky seinen letzten Schluck Cola aus, wischte sich mit einer Serviette über den Mund und schaute auf seine Armbanduhr.

„So“, verkündete er und stand dabei auf, „ich muss mich jetzt auch mal aus dem Staub machen. Muss noch was aus‘m Büro abholen.“

Er grinste zum Abschied in die Runde.

„Ladies. War mir wie immer ein Vergnügen!“, sagte er galant, warf sich, mit einem Zwinkern an die Dunkelhaarige, seine Jeansjacke um, winkte Ruffy und Lysop noch aus der Ferne zu und verließ die Bar.

Kaya und ich grinsten uns an und warfen uns auffällig vielsagende Blicke zu. Franky hatte von Anfang an kein Geheimnis daraus gemacht, dass er von Robin angezogen war. Und obwohl sie seinen Annäherungsversuchen immer spielerisch aus dem Weg gegangen, er irgendwann diese Tatsache akzeptiert hatte, war dieser kokettierende Umgang bestehen geblieben. Robins gelassenem Ausdruck nach zu urteilen, war sie wohl auch zufrieden mit diesem Arrangement.

Zu dritt führten wir unsere Gespräche fort, Kaya präsentierte uns ein paar Ideen für Vivis Willkommensouting und wir beobachteten den ein oder anderen Gast, denn LABOON’s war dafür bekannt, die skurrilsten Kombinationen von Leuten anzulocken. Schließlich stieß mein Blick auf Ruffy und Lysop, die sich hinter der Theke unterhielten; sie schlugen in die Hände und ersterer zog seine Schürze aus. Er gesellte sich wieder zu uns.
 

„Ich muss jetzt los!“, sagte er und setzte sich den Strohhut auf, der bis eben noch am Kopfende des Tisches gelegen hatte. Glücklicherweise war der Andrang inzwischen etwas gesunken. „Esst ihr das noch?“ Aber seine Frage war eine gänzlich rhetorische, denn er langte währenddessen schon nach den Resten in den zwei Körben und stopfte sie sich sofort in den Mund. Kaya und Robin lachten.

„Warum fragst du überhaupt?!“, schimpfte ich.

„If brauf dof nua ne Ftärgung!“

„Keiner versteht ein Wort, du Vielfraß!“

Ruffy schluckte und stieß einen zufriedenen Seufzer aus: „Das war gut!“

Ich rollte die Augen und versuchte dabei nicht über das Geschmiere auf seinem Gesicht zu lachen. Langsam steckte er sich Geldbeutel, Schlüssel, Handy und Kopfhörer nacheinander in die Hosen- und Jackentaschen und ich erklärte Robin noch, woher ich Vivi kannte. Als sich Ruffys Gestalt zu meiner Rechten aber immer noch nicht wegbewegt hatte, schaute ich wieder zu ihm rüber und stellte irritiert fest, dass er, dümmlich lächelnd, Robin anstarrte. Bevor ich ihn darauf ansprechen konnte, fasste er das Wort.
 

„Hey, Robin“, sagte er und die Angesprochene sah ihn erwartend an, „Komm doch mit mir mit!“

Die Schwarzhaarige blinzelte ein wenig verwirrt: „Zu deinem Großvater?“ Er nickte.

„Ja, das ist eine tolle Idee!“, sagte er begeistert, wenn auch eher zu sich selbst, ging dann um den Tisch rum und setzte sich ihr gegenüber, „Er will mir eigentlich nur einen Jungen vorstellen, um zu sehen, ob er vielleicht in das Programm integriert werden kann, bei dem ich mithelfe. Anscheinend wurde er beim Stehlen erwischt.“

„Oh“, machte Robin nur, immer noch nicht ganz verstehend.

„Opa sagt, dass er ein etwas sonderbarer Fall ist. Der Kleine ist wohl sehr verschlossen, aber hochbegabt oder so.“

„Und du denkst ich kann dir da irgendwie... helfen?“

„Ja, bestimmt sogar! Ich glaube du würdest prima mit den Kids in unserem Programm zurechtkommen! Die meisten kommen aus schwierigen Verhältnissen und da du ja selber als Waise in einem Heim aufgewachsen bist, bin ich mir sicher, dass sie sehr gut auf dich anspringen würden. Du verstehst sie bestimmt anders... Besser!“
 

Mein Herz rutschte mir für einen Moment in die Hose und ich lief rot an, während der Schwarzhaarige erwartungsvoll meine Freundin anlachte. Irgendwo war ich entsetzt, dass Ruffy so unbekümmert, fast im Nebensatz, auf Oharas wirklich traurige Vergangenheit zu sprechen kam. Ich wusste, dass es nichts war, wofür sie sich zu schämen hatte, aber als Person, die ein sehr enges und liebevolles Familienleben genoss, war das tatsächlich ein Thema, mit dem ich nur schwer umgehen konnte. Erleichtert sah ich wie Robin, nach einer kurzen Überlegungspause, die Grinsebacke vor sich anlächelte.

„Klar“, sagte sie entschlossener, „warum nicht.“

„Nice!“

Beide erhoben sich vom Tisch, Robin packte ihre Tasche zusammen, legte uns ein paar Scheine hin und sie verabschiedeten sich von uns.

Lysop tauchte auf Einem neben uns auf, um den Tisch abzuräumen.

„Dann waren’s nur noch zwei...“, merkte er an, doch ein Blick aus dem Fenster hinter mir verzog sein Gesicht, „Aber nicht mehr lang!“

Nervös schnappte er sich die letzten Gläser und Tassen und schlich eilig davon.
 

Verwundert drehte ich mich um und erkannte sofort den Impuls hinter Lysops Verschwinden.
 

Zoro lief, auf sein Handybildschirm starrend, auf den Eingang der Kneipe zu, aus dem Ruffy und Robin gerade raustraten. Sie unterhielten sich. Robins Kopf war von Zoros Richtung weggedreht, da ihre Konzentration voll und ganz auf Ruffy gelenkt war. Dieser schaute im letzten Moment noch über sie hinweg, weitete freudig die Augen als er den Grünhaarigen erkannte, der das Handy in die Hosentasche steckte und soeben aufguckte – doch zu spät. Robin hatte zielstrebig die ersten Schritte in Zoros Richtung gemacht, er wiederum hatte sein brüskes Tempo nicht verlangsamt, folglich stießen beide mit vollster Wucht aufeinander.

Autsch!

Der heftige Stoß an Zoros Sternum konnte nur schmerzhaft für sie gewesen sein. Sie prallte an Ruffys Seite auf, aber in ihren Keilabsatzsandalen verlor die Schwarzhaarige dennoch die Balance. Ruffy war es auch, der sie an den Armen stabilisierte, um sie mit ein wenig zu viel Schwung auf zwei Beine zu bringen. In einer Art Schockzustand taumelte Robin nach vorne, stützte sich an Zoros Schultern ab und seine Arme empfingen sie instinktiv mit einem Griff zwischen Ellenbogen und Oberarmen. Roronoa schien besorgt und sagte ihr was, während Robin sich lachend die Augen verdeckte. Als sie ihn wieder ansah, nickte sie zur Antwort, doch der Stoß schien sie nicht ganz unversehrt hinterlassen zu haben. Eher passiv taste sie sich leicht an den Lippen. Augenblicklich entfernte Zoro vorsichtig, aber ausdrücklich ihre Hand, hob ihr Gesicht am Kinn zu sich hoch, um sie besser betrachten zu können und sagte wieder was. Mir wurde unmittelbar wärmer, als ich sah, wie Zoro seinen Mittefinger sanft und umsichtig über Robins Unterlippe strich. Ein paar Herzschläge lang verschränkten sich ihre Blicke und es war, als würden sie erst dann realisieren, was für eine Szene sie gerade boten, da sich plötzlich Verblüffung zwischen ihnen breit machte. Übereilt ließen sie voneinander ab. Ich erkannte den Grünschopf etwas murmeln, während er sich, sichtlich beschämt und verstreut, an der Wange kratzte; Robin verneinte mit einem trägen Kopfschütteln.
 

Auf Einem unterbrach das Dritte Rad im Bunde das Bild, das die zwei anderen von meiner Position aus abgegeben hatten und er klopfte seinem Kumpel fest auf die Schulter. Zu Zoros verschämten Ausdruck mischte sich sofort seine charakteristische Genervtheit. Verärgert fuhr er Ruffy an und schnippte ihm den Strohhut aus dem Haupt, den der Schwarzhaarige jedoch auf Anhieb auffing, um daraufhin herzhaft zu lachen. Robins Peinlichkeit war nur aufgrund eines Kicherns hinter vorgehaltener Faust erahnbar. Mit weiten Gesten fing der Jüngere an vor sich hin zu plappern. Ich vermutete, dass er dem Dazugestoßenen gerade von ihren Plänen erzählte, aber meiner Meinung nach verweilten Zoros Blicke immer ein paar Sekunden länger auf die junge Frau vor ihm, als nötig gewesen wäre. Diese hingegen hatte ihre Augen kein einziges Mal von ihm losgemacht.

Bald hoben alle locker die Hände und setzten ihre Wege fort. Zoro verschwand kurz in dem Bereich zwischen Straße und Barinneres, sodass ich mich verwildert zu Kaya umdrehte: „Was für ein Chaos!“
 

Zum zweiten Mal an diesem Tag ließ mich Kayas so fremder Gesichtsausdruck innerhalten. Diesmal war er an mich gerichtet. Ihre sonst warmen, großen Augen nagelten mich förmlich an die Wand und etwas spannte um ihren Kiefer. Ich zog die Brauen schockiert zusammen, aber das leise Läuten des Glöckchens an der Tür riss sie wohl aus ihren Gedanken und mit einem Blinzeln wurden ihre Züge wieder weicher. So schauten wir in Richtung des Eingangs aus dem Zoro zum Vorschein gekommen war. Seine Augen suchten immer noch die Straße ab, auf der Ruffy und Robin entlanggingen.

„Zoro!“, hörte ich die Blonde alarmiert rufen und sah dann, dass er kurz davor war ein weiteres Mal jemanden umzulaufen: Lysop.

Dieser hatte sich glücklicherweise rechtzeitig gewappnet und machte einen ausweichenden Schritt nach hinten, wodurch er aber die zwei Getränke auf seinem Tablett stabilisieren musste, indem er blitzschnell seine andere Hand hinzuzog. Das kleine Heftchen, in dem er die Bestellungen notierte, ließ er dafür allerdings zu Boden fallen.

„Alter!“, stieß er zwischen Erleichterung und Gereiztheit aus, sobald die Situation gerettet zu sein schien, „Bist wohl immer noch nicht aufgewacht, was?“

Zoro guckte ihn nur teilnahmslos an, antwortete etwas und bückte sich ruckartig runter, um das Notizheft aufzuheben, das er ihm dann sogleich übergab. Lysops Worte schienen an Zoro abzuprasseln, trotzdem deutete er in unsere Richtung, bevor er davonschritt und der Grünhaarige uns endlich entdeckte.
 

Erst dann bemerkte ich, dass mein Herz die ganze Zeit über wie wild geschlagen hatte und ich versuchte mich mit einem Schlucken zu beruhigen. Fast ängstlich schaute ich wieder zu Kaya. Ihr Ausdruck ähnelte meinem, doch sie lächelte mir unsicher zu. Und mit einem Mal verstand ich, dass Kaya womöglich dem gleichen Verdacht nachging, wie ich, sie wahrscheinlich schon länger die gesamte Situation verfolgte. Das war nur naheliegend, denn Zoro war ihr wichtig. Unter ihren Freunden behielt er einen besonderen Platz. Die Reaktion der Blondinen, ihre Blicke, ihre starre Miene, ihre so untypische Strenge – sie vergewisserten mich nun. Zoro und Robin hatten sich tatsächlich ineinander verknallt.
 

Idioten!, dachte ich während Roronoa uns abwesend begrüßte und sich zwischen uns setzte, Arme, arme Idioten...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nur vier kurze Anmerkungen noch:
1. Ja, die FF hat einen harten Kurswechsel hin zu multiplen PoVs eingeschlagen
2. Ja, das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich aus Namis Sicht schreibe
3. Nein, die Catnips gibt es nicht wirklich
4. Nein, Kaya ist keine Partymaus ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Stoechbiene
2023-06-25T11:50:47+00:00 25.06.2023 13:50
Wie sehr die eigenen Freunde uns beschäftigen, man sich Sorgen und Gedanken über sie macht, das alles kam in diesem Kapitel unheimlich gut zur Geltung. Nami und Sanji, die erst nicht wissen, wie sie dieses doch recht brisante Thema anschneiden sollen und dann doch versuchen gemeinsam Klarheit über die Situation zu erlangen.
Aber auch wie Nami und Sanji miteinander interagieren, fand ich sehr schön zu lesen.

Und ich muss die zu deinem "harten Kurswechsel" gratulieren. Du machst das toll und ich freue mich darauf, noch viele weitere Kapitel aus deiner Feder (Tastatur?) lesen zu dürfen.

Das Kapitel, welches praktisch mit einer Frage begann, endet mit einem harten Statement.
Wobei ich mich frage, warum das so ist.

Nami gefällt mir in ihrer Rolle sehr gut, die Mischung aus rationaler Analyse und emotionaler Sorge, aber ich frage mich, weshalb es ihr solche Sorgen bereitet, dass Zoro eine andere Frau als Kuina lieben könnte? Und offensichtlich trifft das auch auf Kaya zu.
Ist Kuina solch eine gute Freundin für die beiden? Oder haben sie einfach Angst vor Veränderungen? So ganz bin ich da noch nicht dahinter gestiegen, aber das macht es ja auch aus, eine Geschichte zu lesen und langsam aber sicher alle Gegebenheiten zu verstehen.
Nun, es gäbe noch die Angst vor dem Konflikt, den eine Trennung mit sich bringt, besonders wenn eine dritte Person, in diesem Fall Robin, Anteil daran hätte.
Hier bin ich auch besonders gespannt darauf zu erfahren, in welche Richtung du das Ganze lenken wirst. Friedliche Trennung oder Rosenkrieg? Affäre oder echte Beziehung?

Du siehst, du weißt deine Leser zu faszinieren.

LG
Antwort von:  PurplePassion
02.07.2023 09:07
liebe stoechbiene, vielen lieben dank für diesen schönen, interessierten kommentar! dass dir sanji und namis umgang miteinander gefallen hat freut mich sehr, denn ich hatte besonders spaß daran den zu (be)schreiben. :)

zu deiner durchaus berechtigten frage kann ich dir glaube ich keine gute antwort geben, aber ich will's gern probieren.
einerseits das wissen um die beständigkeit seiner beziehung mit kuina und dass zoro ja auch allgemein nicht gerade der "umgänglichste" mensch ist. andererseits die vorahnung, dass zoro in allen szenarien mit viel schmerz zu kämpfen haben wird. aber irgendwo auch einfach so was wie... solidarität? ich wollte halt nicht einfach den umstand, dass man mit einer person (besser) befreundet ist, über die ernsthaftigkeit einer zerbrochenen beziehung stellen. in diesem fall dann auch noch ausgerechnet aufgrund eines klassischen dreiecksgeschichten-klischees. :D und ich stelle mir nami eigentlich auch in ihrer gedanklichen abschätzung sehr forsch vor. :P

aber ja, ein wenig wird diese sorge noch thematisiert (hatte kaya dafür im blick *-*), vielleicht wird das dann etwas überzeugender rübergebracht. ;)

in jedem fall freut es mich sehr, dass dir das kap zugesagt hat! vielen dank!
Von:  Kathili
2023-04-25T20:53:40+00:00 25.04.2023 22:53
Hey 😊

Schön, ein neues Kapitel *freu*

Deine Schreibweise aus Namis Sicht, finde ich super interessant und gelungen! Es macht Spaß, Namis Gedankengänge zu verfolgen. Auch finde ich es klasse, dass das komplette Kapitel sehr schön und flüssig zu lesen ist, und es tatsächlich etwas Abwechslung reinbringt, das alles aus einer anderen Perspektive zu betrachten (nicht, dass deine FF das nltig hätte, btw 😊)

Natürlich hat mir der Schluss (Zoro-Robin-Szene) am allerbesten gefallen 😉

Ich bin wahnsinnig gespannt, was du dir für das nächste Kapitel ausgedacht hast und warte bis dahin geduldig 😊

Ich wünsche dir eine angenehme Restwoche 💜

LG Kathili 🌸
Antwort von:  PurplePassion
26.04.2023 17:40
Hallo Kathili! :)
Danke dir für den lieben Kommi, freut mich sehr, dass es dir gefallen hat!
Ursprünglich hatte ich ja vor nur aus Zoros und Robins Sicht zu schreiben, aber als ich mich wieder hingesetzt hab, kam Nami einfach so raus. :D Es eröffnet halt doch mehr Möglichkeiten.

Danke jedenfalls, wünsche dir auch eine schöne Woche noch! <3


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