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Das Weihnachtsgeschenk

Lily und James
von

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Das Weihachtsgeschenk

„…Petunia geht auch mit, deswegen will ich nicht dabei sein. Ah! Und weißt du, wo sie überall hin gehen?! Sie wollen über die Tower Bridge zum Buckingham Palace gehen, dann auch noch zum Big Ben!! Und ich bin nicht dabei! Aber ich sagte ja schon, dass ich nicht mit will, weil Petunia dabei ist! Ach, ich das ein schöner Tag. Ist das nicht ein schöner Tag? Hallo Jungs! Schön euch zu sehen! Es ist doch ein so wunderbarer Tag, oder?“

Fast schon entsetzt schauten James und Sirius zu der vor ihnen sitzenden und zappelnden Lily Evans. Sie wirkte total aufgeregt und konnte nicht mehr still auf ihren sexy vier Buchstaben behalten, außerdem redete sie so viel!.

„Ähm, ja wirklich, ein richtig, toller Tag!...Was ist mit ihr los?“, fragte James besorgt, als er an Lily gewandt fröhlich ihre Worte wiederholte und sich dann zu ihrer Freundin Molly Prewett beugte, um ihr diese Frage zu stellen. Die Angesprochene sah besorgt von Lily zu den Jungs. Die Rothaarige dagegen plapperte fröhlich weiter, obwohl ihr wohl keiner zuzuhören schien. Doch sie störte das überhaupt nicht.
 

„Ihre Eltern haben ihr Pralinen geschickt! Mir haben sie nicht geschmeckt, weil da Alkohol drin ist. Lily hat die Schachtel allein gegessen und so wie es aussieht ist sie angetrunken!“, sagte sie, wobei sie sich wieder ihrer Freundin zuwandte.

„Ah, deshalb tickt sie so aus! Also wirklich Krone, deine Traumfrau ist angehende Alkoholikerin“, kicherte Sirius.
 

Mit einem wütenden Blick knuffte James dem anderen Löwen auf den Oberarm.

„Hör auf mit dem Mist! Du weißt, das es nicht so ist!“, beschwerte er sich, woraufhin er Molly wieder seine Aufmerksamkeit schenkte.

„Sie wusste doch aber das da Alkohol drin ist, oder?“

„Ähm…Ja. Aber sie hat wohl nicht gedacht, dass sie nicht viel Alkohol verträgt und ich auch nicht!“, kam es dann von Molly.

Überrascht blinzelte James und wandte sich noch einmal der, naja ziemlich aufgedrehten Löwin zu. Erhitzt unterhielt sie sich inzwischen mit Remus, der zwar ein paar Schwierigkeiten hatte mit ihr mit zu halten, es dennoch recht gut hinbekam. Gerade ging es um die Hauselfen und wie toll sie das Essen doch zubereiteten.

„Ich glaube, sie muss einfach reden, dabei ist es egal was sie sagt, Hauptsache irgendwas kommt aus ihrem Mund heraus“, meinte Sirius, wobei er sich zu seinen besten Freund beugte. Er schien das alles richtig witzig zu finden, denn er grinste bis über beide Ohren und beobachtete die Löwin begeistert.
 

Irgendwie gefiel es dem Quidditsch-Sucher nicht, wie sein Freund seine~ Lily ansah. Es war lustig, natürlich! Sie redete mal ohne Nachzudenken und es war interessant zu wissen, was ihr so im Kopf herum spuckte, doch kam sie James gleichzeitig so hilflos vor. Er entschloss sich, die ganze Sache erst einmal zu beobachten und dann zu handeln, vielleicht beruhigte sie sich ja wieder.

Doch da hatte er falsch gelegen. Dank Sirius zutun hielt ihr Zustand über das ganze Frühstück an.

Zum Glück waren Weihnachtsferien. Die meisten Schüler waren wie gewohnt nach Hause gefahren, aber James und Sirius hatten sich schon am Anfang des Schuljahres darauf geeinigt in der Schule zu bleiben, da die Ferien ja eh nicht lange gingen und es sich nicht wirklich lohnte, mit den Potters ins Ausland zu fliegen.
 

Remus schien es ohne seine Freunde nicht auszuhalten – so dachten Die - und schloss sich ihnen an. Somit blieben sie in Hogwarts und zu James Glück, erfuhr er, dass auch Lily bleiben würde. Seit circa einem Monat bessere sich ihr Verhältnis Zusehens und der Dunkelhaarige machte sich immer mehr Hoffnungen darauf, irgendwann ein Mal mit seiner Angebeteten nach Hogsmade zu gehen – also ein Date zu haben! Mit besorgt gerunzelter Stirn beobachtete James sie weiterhin und war sich sicher, dass wenn sie wieder normal war, ihr alles furchtbar peinlich sein würde.

Irgendetwas musste er also unternehmen!

„He Lily! Wie sieht das jetzt eigentlich aus mit dir und James? Läuft nun endlich mal was zw-“, fing Sirius plötzlich an, doch wurde ihm von seinem besten Freund der Mund zugehalten.

„Beachte ihn nicht! Er hat noch nicht genug gegessen!“, knurrte James nachdrücklich, wobei er sich Sirius zuwandte, ihn böse ansah und anfing ihm den Mund mit Toast‘s zu stopfen. Für einen Außenstehenden musste es zum Totlachen ausgesehen haben.

Sirius kniff seinem Freund kräftig in die Wangen und zog daran, sodass sein Gesicht langezogen wurde. Gleichzeitig war James dabei ihm so viel Toast’s in den Mund zu pressen wie es möglich war. Dabei war er halb aufgestanden und stützte sich mit einem Bein auf der Bank ab, um besser stopfen zu können. Unmöglich unterdessen war, dass Black auch noch schluckte.
 

Remus beobachtete kopfschüttelnd das Schauspiel, als würde er es jeden Tag erleben und sich dabei denken: ‚Nicht schon wieder! ‘ Lily und Molly wussten nicht so recht, ob sie lachen oder sauer sein sollten. Molly’s Gesicht ließ eine deutliche Mischung aus beiden erkennen. Ihr Gesicht war rot angelaufen und ihre Augenbrauen zusammengezogen, doch ihre Mundwinkel waren nach oben gewandert. Lily dagegen blinzelte überrascht, runzelte die Stirn und fing an zu lachen. Doch nachdem sie sich beruhigt hatte, öffnete sie den Mund und sagte:

„Also wisst ihr, ich finde James nicht mehr schlimm. Früher ja. Er war so aufgeblasen, arrogant, viel zu draufgängerisch und hat Jeden sein tolles~ Talent im Zaubern gezeigt. Diese blöden Tricks, pff. Aber er hat sich ja geändert. Erstaunlicherweise! Ich weiß nicht mal wieso! Vielleicht habe ich mich an ihn gewöhnt oder so, aber ich könnte mir vorstellen mit ihm…“

„Halt!“, rief James plötzlich, der von dem hustenden Sirius abgelassen hatte und um den Tisch gerannt kam.
 

„Halt deinen schönen Mund! Du musst darauf nicht antworten!“, sagte er aufgeregt. Er wollte es nicht wissen! Nicht vor den Anderen und unter diesen Umständen!

„Ja aber…“

„Nein! Du bist doch fertig, oder? Gut! Dann können wir ja gehen!“, sagte er worauf er Lily auf die Beine zog und sie sich über die Schulter legte.

„Wuah! James! Lass mich runter! Ich mag dich gleich nicht mehr!...Uh! Was für ein knackiger Hintern! Ich glaub, ich mag dich doch.“

Der Dunkelhaarige hatte sie protestieren lassen und war los gelaufen. Lily hatte wohl keine Lust kopfüber, wie ein nasser Sandsack dazu hängen, da die sich mit den Händen auf seinen Po stützte.

James konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Ihre Hände fühlten sich so gut an, doch sie hinderten ihn nicht daran weiter zu gehen.
 

Die anderen Schüler beobachteten sie schon neugierig und tuschelten. Genau deswegen wollte er ihre Worte jetzt nicht hören. Gerüchte würden aufkommen und er wollte nicht, dass Lily etwas tat oder sagte, was sie hinterher bereute, besonders wenn es ihn betraf. Schließlich wollte er bei ihr gut dastehen.
 

Glucksend und kichernd hing sie da, stützte sich weiter bei ihm ab.

„Huh uh~“, machte sie, während sie wie eine Irre an seinem Hintern rumfummelte. Unter anderen Umständen hätte er sich gefreut, doch im Moment konnte man sie als Betrunken und nicht nur Angetrunken bezeichnen.

„Diese Pralinen haben dir nicht gut getan!“, presste James zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. Wieder gluckste Lily und fing an, auf seinen Hintern herum zu trommeln.

„Aber sie waren lecker!“, antwortete sie auf seine Frage.

Kopfschüttelnd verließ der Löwe das Schloss. Die Ländereien lagen unter einer dicken Schneeschicht und ein eisiger Wind wirbelte staubkorngroße Schneeflöckchen umher. Als Lily auffiel, dass sie das Schloss verließen und ihr der Wind durch die Haare fegte, fragte sie:

„Wo gehen wir denn hin?“

„Nach Nussloch, da gibt’s Handtaschen.“

„Boa! Wirklich?! Cool!“, rief die Rothaarige begeistert.

Nun musste er Glucksen. Diesen Spruch wollte er schon immer mal sagen. Lily hatte davon erzählte, als sie eines Abend im Gemeinschaftsraum gesessen hatten.

Der Muggel, der diesen Spruch gesagt und von dem sie gesprochen hatte, war wohl so etwas wie ein Unterhalter. Er erzählte der Öffentlichkeit alles was in seiner Beziehung passierte und er war erfolgreich!
 

Tief seufzte James, war ja klar, dass sie ihm sowas abkaufte. Sie war nicht ganz bei sich durch diesen blöden Alkohol!

„Mensch, du bist echt von der Rolle! Ich latsch doch mit dir nicht nach Nussloch! Du musst wieder klar im Kopf werden. Eine Abkühlung wird dir gut tun“; erklärte er, während er auf einer großen Wiede stehen blieb.

Der Himmel war von grauen Wolken durchzogen und ließ auf Neuschnee vermuten. Hoffentlich funktionierte sein Plan auch…

„Au!“, rief er im nächsten Moment erschrocken aus, „Wieso hast du mich gebissen?!“

Lily lachte laut und kniff ihm in den Po.

„So knackig~“, kicherte sie.

Seufzend schüttelte er den Kopf.

„Eigentlich schade“, murmelte er vor sich hin, bevor er sie mit dem Gesicht voran in den Schnee warf.

Doch sie hielt sich schreiend an ihm fest und zog ihn mit sich.

Beide landeten kopfüber im Schnee. James lag über Lily drüber und stützte sich so gut es ging mit den Armen im Schnee ab, damit sie nicht sein ganzes Gewicht tragen musste.

Die Rothaarige blinzelte überrascht, da sie den Löwen an ihren Rücken und Po spürte.

Sofort zuckten Blitze durch ihren Unterleib und ließen sie unter Spannung stehen.

Sie dürfte nicht weiter daran denken, wie gut es sich anfühlte, ihm so nah zu sein!

So schnell es ging, drehte sie sich auf den Rücken und sah James direkt in die Augen. Selbst ohne Brille – die in den Schnee gefallen sein musste – sah er richtig gut aus, wenn es auch gewöhnungsbedürftig war.

„Geh runter!“, fauchte sie ihn an und stieß gegen seine Brust. Es war ihr nicht peinlich, aber ihre körperliche Reaktion auf ihn erschreckte sie.

Zum Glück dauerte es nicht lang, bis James Platz machte und sie aufstehen konnte.
 

Lily hatte einen hochroten Kopf als sie aufstand. Wenn er richtig sah, dann schmolz sogar der Schnee in ihrer Nähe. Doch er konnte sich auch täuschen, denn seine Brille war ihm von der Nase gerutscht und lag irgendwo nur nicht auf seiner Nase. Mit zusammengekniffenen Augen stand er auf und holte seinen Zauberstab heraus.

„Acio Brille“, murmelte er.

Im nächsten Moment hatte er die Brille auch schon wieder auf der Nase.

„Bist du wieder normal?“, fragte James belustigt. Die Rothaarige bedachte ihn nur mit einem bösen Blick und stampfte darauf zum Schloss.

„Gut!“, rief er ihr nach und lachte laut.
 

~~
 

„Wo ist sie?! Ich hatte sie gestern noch in den Haaren!“, rief Lily immer wieder verzweifelt, während sie ihr Bett und alles was sich in dessen Nähe befand über ihren Kopf hinweg schleuderte. Darunter war Kleidung, die Bettwäsche, das Glas auf ihrem Nachttisch, ja sogar ein Buch flog durch die Luft!

Molly lehnte mit verschränkten Armen vor der Brust am Türrahmen des Mädchenschlafsaals und beobachtete sie dabei.

„Vielleicht liegt sie im Badezimmer“, meinte sie genervt. Sie wollten schon vor einer halben Stunde in Hogsmade sein und ihre Freundin suchte immer noch nach dieser blöden Haarklammer!

„Nein! Da hab ich schon gesucht!“, antwortete die Angesprochene und ließ weiterhin Sachen durch die Luft fliegen. Die wartende Löwin schaute ins offenstehende Badezimmer und stellte mit Entsetzen fest, das auch dort alles auf den Boden lag.

„Okay! Ich helfe dir später suchen, du musst mir dann nur noch sagen, wie sie aussieht“, meinte Molly dann kopfschüttelt, wobei sie zu ihrer Freundin hinging und sie am Oberarm nahm.

„Komm jetzt. Wenn sie hier ist wird sie nicht noch weglaufen“

„Das ist meine Lieblingshaarspange! Und sie ist blau!“, sagte Lily und klang immer noch verzweifelt, doch ließ sie sich von der anderen Löwin aus dem Schlafsaal ziehen.

Unten angekommen gingen sie zügig durch den Gemeinschaftsraum, der inzwischen sehr schön Weihnachtlich dekoriert war.

Am nächsten Tag war schon Weihnachten und die Mädchen mussten noch für Freunde und Verwandte Geschenke einkaufen.
 

„Mensch, wieso kaufen wir immer so spät die Geschenke?! Es ist ja nicht so, als würden wir vom Fest überrascht werden!“, beschwerte sich Molly, als sie in einem Bekleidungsgeschäft standen und sich zwischen zwei Oberteile nicht entscheiden konnte.

„Ich weiß es nicht Molly. Aber ich würde das Blaue nehmen“, antwortete ihr Lily, die zum Glück nie irgendwelche Kleidung verschenkte. Sie war der Ansicht, dass sich ihre Freund und Familie gut allein Einkleiden konnten.

„Was willst du deiner Mum schenken?“, fragte ihre Freundin neugierig.

„Ich habe mir gedacht, dass ich ihr eine Feder schenke. Sie ist total von den Dingern begeistert und findet meine immer sehr schön“, antwortete die Rothaarige mit einem Achselzucken.

Es wunderte sie nicht, dass sich Molly danach erkundete. Die Löwin fand ihre Muggeleltern interessant und bewunderte sie für ihre Lebensweise.

„Ah gute Idee! Meiner Mutter sollte ich auch Eine schenken. Lass uns lieber gleich gehen, hier gefällt es mir irgendwie nicht“, erklärte Molly, wobei sie etwas die Nase kraus zog.

Überrascht folgte Lily ihr aus dem Laden.

„Ich dachte, du magst das Geschäft“, sagte sie, während des hinaus gehen’s.

„Ja, aber hast du den Verkäufer gesehen? Der wird ja immer schmieriger…Oh! Schau mal Lily, da ist James mit Sirius!...Was machen die denn bei Madame Bouvier?!“, sagte sie dann, wobei sie aufgeregt am Arm der Löwin zog.

Madame Bouvier war ein Accessoire Laden, indem ein Mann sicher nichts zu suchen hatte, er - beziehungsweise - dort niemals freiwillig rein ging!

Und das Verhalten von James bestätigte es. Er sah sich verstohlen um, als hätte er etwas geklaut und Angst, dass man ihn erwischte. Tatsächlich hielt er eine Tüte in der Hand! Hatte er etwas gekauft?!
 

Als sie Molly und Lily entdeckten, versteckte James sofort die Tüte in seiner Hand hinter seinem Rücken und lief schnellen Schrittes in die andere Richtung.

„Hi Jungs!“, rief Molly laut, schnappte sich Lily´s Arm und stürmte hinter den beiden her.

Na super! Die Jungs sahen aus, als wären wir der Weltuntergang in Person und Molly wollte unbedingt zu ihnen. Als die Mädchen bei den beiden ankamen, diskutierten sie angeregt mit einander.

„Nein, das kannst du nicht machen. Es ist ein Geschenk!“, zischte James seinen Kumpel erbost und mit Nachdruck in der Stimme zu.

„Ja, aber wenn es ein Notfall ist, dann…Oh! Hallo Ladys~!“, kam es ein wenig zu begeistert von Black.

„Was habt ihr bei Madame Bouvier gemacht?!“, fragte Molly sofort, wobei sie beide mit einem forschenden Blick besah.

Der Griffendore- Sucher gab einen erstickten Laut von sich. Mit gerunzelter Stirn musterte Lily ihn. Wieso war er so verunsichert? So etwas kannte sie von ihm nicht.

„Oh, Schätzchen, wir haben uns nur ein wenig umgesehen. Wenn ihr dort rein wollt, leisten wir euch gern noch Gesellschaft“, sagte Sirius, wobei er seine Stimme nur allzu deutlich…na ja wie sollte man es am besten Ausdrücken?...Schwul klingen ließ.

Mit offenen Mündern sahen die Mädchen von Einen zum Anderen.

„Wollt ihr uns für Dumm verkaufen?!“, platzte es wütend aus Lily heraus.

„Ihr könnt uns nicht weiß machen, dass die absoluten Draufgänger, die ihr seid, plötzlich ihre Meinungen ändern und zu Madame Bouvier einkaufen gehen! Irgendetwas fühlt ihr im Schilde und glaubt mir, ich finde noch heraus was das ist!“, zischte sie erbost.

„Komm Molly!“

Im nächsten Moment stampften beide den Weg zum Schloss entlang.

„Aber Lily! Wir sind doch noch nicht fertig!“, konnte man von weiten Molly sagen hören.

Ihre Freundin machte darauf kehrt und zog sie mit sich zurück zu den Geschäften.

Sirius konnte sich vor Lachen nicht mehr halten. Schnallend lachte er, wobei er sich den Bauch hielt.

Sein Freund war alles andere als Belustigt.

„Hast du wirklich geglaubt eine Lily Evans nimmt dir diese Ausrede oder was auch immer du da gemacht hast, ab?“, fragte er ungläubig.

Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, wandte sich sein Freund zu ihm um.

„Wie kommst du darauf, dass ich annehme, Lily Evans kauft es mir ab? Ich wollte, dass sie wütend wird und wenn sie wütend wird rauscht sie ab. Also ganz ruhig Bruder.“
 

~~
 

Der gestrige Tag in Hogsmade war noch ein voller Erfolg. Lily und ihre Freundin hatten noch gute Geschenke für ihre Familie und Freunde gefunden, unter anderem einen Haarreifen für Petunia, wobei Lily darauf geachtet hatte, dass er nicht so schön aussah und die Feder für ihre Mutter. Molly hatte ihrer Mutter neue Stricknadeln gekauft, denn die alten waren wohl schon lange nicht mehr zu gebrauchen und brachen auseinander. Nachdem sie wieder im Schloss waren, hatten sie sich auf den Weg in die Eulerei gemacht, um alle Geschenke noch rechtzeitig abzugeben. Dabei hatte sich eine Eule ziemlich schwer getan, weil Molly ihr zu viele Geschenke auf einmal ans Bein gebunden hatte.

Heute war Weihnachten. Als die Rothaarige aufwachte, fand sie am Fußende einen großen Stapel Geschenke.

Die andere Löwin war schon wach und fleißg am auspacken.

„Lily! Ich habe dir doch mal von Arthur Weasley erzählt, oder? Dieser gut aussehende Siebtklässler! Ich habe etwas von ihm bekommen!“, erzählte sie voller Freunde, worauf sie ein Geschenk hochhielt.

Ein wenig verschlafen lächelte sie ihrer Freundin zu.

„Super! Los, mach es auf“, meinte sie, schlug die Bettdecke zurück und ging zu ihr, um zu sehen was sich in Päckchen verbarg.

Als sie den Deckel hochhob, kam darauf ein kleiner, auf einem Besen fliegender Weihnachtsmann herausgeflogen und warf Rosenblüten und Papierherzchen in die Luft, wobei er fliegend seine Kreise zog. Vollauf begeistert beobachtete Molly den Weihnachtsmann, wobei sie ein breites,

freudestrahlendes Lächeln auf dem Gesicht hatte.

„Oh, ist das süß!“, rief Lily begeistert. Im nächsten Moment breitete sich ein unangenehmes Gefühl in ihrer Magengegend aus. War das etwa Neid? Nein! So sollte das nicht sein! Sie wollte nicht eifersüchtig auf ihre beste Freundin sein! Sie wollte sich für sie freuen, was sie natürlich auch tat, aber dieses unangenehme Gefühl, ließ ihre Freude ein in den Hintergrund rücken.
 

„Was hast du denn bekommen?“, fragte Molly im nächsten Moment und riss sie somit aus ihren Gedanken. Plötzlich neugierig, ließ sich die Rothaarige auf ihr Bett sinken und griff nach dem ersten Geschenk.

„Das ist von meiner Mutter“, berichtete sie, während sie das Packet auspackte.

Im nächsten Moment hatte sie eine Miniaturausgabe des Big Bens in der Hand und eine Schachtel Pralinen.

„Oh nein! Das sind die Pralinen vom letzten Mal!“, meinte Lily dann schockiert, als sie die Sorte erkannte.

Ihre Freundin lachte leise und schadenfroh, was die Laune der Rothaarigen nicht gerade verbesserte.

„Pack mal die anderen aus, vielleicht ist da ja etwas Besseres drin“, sagte sie, als sie sich beruhig hatte.

Seufzend griff Lily nach dem nächsten Packet. Mit gerunzelter Stirn stellte sie fest, dass kein Absender darauf stand.

In dem Geschenk lag ein kleiner Zettel und…

„Meine Haarklammer!“, rief Lily laut und holte sie heraus, „Aber wie…?“
 

„Lilyflower, du solltest besser auf deine Sachen aufpassen. Die Steckte bei mir am Schaal. Vermutlich hat sie sich bei mir verhakt, als ich dich über meine Schulter gelegt hatte. Anbei liegt noch mein Weihnachtsgeschenk für dich. Ich hoffe es gefällt dir.

Frohe Weihnachten“
 

Nachdem Molly den Zettel vorgelesen hatte, war klar wer der Absender des Paketes war. Das Weihnachtsgeschenk, von dem er gesprochen hatte, war eine goldene Halskette. Sie hatte einen Anhänger. Ein auch goldenes, elegantes L.

Fast schon entsetzt riss Lily die Augen auf.

Insgeheim hatte sie sich so etwas gewünscht. Petunia hatte letztes Weihnachten von ihren Eltern en solches Geschenk erhalten.

„Aber woher…“, murmelte sie und grübelte nach.

Woher wusste James davon? Nie hatte sie ihm diesen Wunsch erzählt. Fragend schaute sie zu ihrer Freundin, die grinsend neben ihr auf dem Bett saß.

„Wieso freust du dich nicht?“, fragte sie.

„Ich habe niemals darüber gesprochen. Woher weiß er, dass ich mir eine solche Kette gewünscht habe?“, fragte die Angesprochene fast ehrfürchtig. Molly besah sich kurz die Kette, worauf ihr dann ein Licht aufzugehen schien.

„Mensch, Lil! Du hattest dich letztes Jahr am Frühstückstisch darüber beschwert, dass Petunia eine Kette bekommen hat und du nicht. James saß dabei“, erklärte sie.

Plötzlich ging auch ihr ein Licht auf. Das stimmte! Letztes Jahr war sie nach Hause gefahren und gleich nach den Freien hatte sie es Molly erzählt. James saß nicht weit von ihnen, aber das er daran noch dachte, verwunderte die Löwin zutiefst.
 

Sofort sprang Lily auf, schnappte sich die Kette und den Morgenmantel und stürmte aus den Schlafsaal. Beim herunter gehen schlüpfte sie in den Mantel, schnürte den Gürtel zu und schaute sich im Gemeinschaftsraum um.

„Frohe Weihnachten!“, rief Sirius, der auf einen der Sessel am Kamin saß und winkte.

Schnellen Schrittes ging sie auf ihn zu und blieb erst kurz vor ihm stehen, wobei sie sich zu ihm runter beugte, da er sich immer kleiner Gemacht hatte. Ein paar Zentimeter vor seinem Gesicht hielt sie inne und fragte zischend:

„Wo ist James?“

Deutlich konnte man hören, wie er schluckte und dann erstickt sagte:

„In der Bibliothek!“

Die Rothaarige hatte keine Lust, sich nun zu fragen, was er da trieb. Nein, sie wollte sofort zu ihm!
 

Zügig machte sie sich daran in die Bibliothek zu kommen und nach James zu suchen.

Er stand an einen der großen Regale und war in ein Buch vertieft, als sie ihn erreichte und es ihm aus der Hand riss.

„James Potter!“, zischte sie.

Genau wie Sirius machte er sich etwas kleiner und wich an die Wand hinter ihm zurück.

„J-Ja?“

„Du bist der mit Abstand…süßeste, um sichtigste Kerl, der mit jemals begegnet ist!“, rief sie und hielt im nächsten Moment die Kette hoch.

Der Dunkelhaarige war unendlich erleichtert, denn er atmete tief und erleichtert aus, worauf sich ein Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete.

„Freut mich, dass es dir gefällt. Bitte sehr. Aber wo…“, weiter kam er nicht, denn Lily schlang die Arme um seinen Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

Stocksteif und zutiefst erschrocken stand er da, bis sich die Rothaarige von ihm löste und lächelnd zu ihm auf sah.

„Danke“, murmelte sie, wobei sie rot angelaufen war. Einen kurzen Augenblick später schien James wieder er selbst zu sein und sah sie an.

„Und wo ist mein Geschenk?“

„Reiche ich nicht als Geschenk?“

„Oh, du bist das aller beste Weihnachtsgeschenk von allen!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Illmaren
2011-09-11T07:20:52+00:00 11.09.2011 09:20
Na das ende ist nicht unbedingt das as ich mir vorstellen würde...
Ein wenig mehr Erklärung wäre evtl. besser gewesen weil wegen einer Kette aufeinmal alles über Bord schmeissen und sich selbst zum Geschenk machen?

Na ich weiß nicht.

Ansonsten nette Geschichte ;)
Von: abgemeldet
2011-07-12T08:33:34+00:00 12.07.2011 10:33
Hey! ♥

Jetzt komme ich endlich mal dazu, mich für deine vielen Kommentare zu revanchieren! ♥ Und da ich diesen OS schon sehr lange ungelesen auf meiner Favo-Liste habe (Schande über mich! >_____<) muss ich das jetzt ja mal nachholen! ;D

Ich fand diesen OS wirklich sehr, sehr tollig, vor allem die betrunkene Lily am Anfang war amüsant. xD Aber wieder typisch James, dass er sich so um sie kümmert und ihr auch noch ein tolles Geschenk macht!
Sirius war wieder der Oberknaller, ich liebe ihn einfach - und im Doppelpack mit James sind sie einfach göttlich! (zB die Szene mit den Toasts! xD)

Das einzige, was ich zu bemängeln habe, ist die Sache mit Molly und den paar Schreibfehlern, die abgemeldet aber ja schon erklärt hat. Na ja, mir hat's trotzdem gefallen.
Und falls du jemanden zum betan brauchst, sag Bescheid! ;D

Allerliebste Grüße,
deine Heaven~. ♥♥♥

P.S: Lily ist ein Arsch-Fetischist? xDDD Die Idee war total lustig!
Von:  blaumina
2011-06-29T18:13:08+00:00 29.06.2011 20:13
Hey :3

Also mir hat dieser OS sehr gut gefallen, es war sehr amüsant und besonders bei dieser Stelle:
„Wo gehen wir denn hin?“

„Nach Nussloch, da gibt’s Handtaschen.“
War's bei mir vorbei xD Ich fand's toll, auch wenn ich mich wegen den Rechtschreibfehlern und so meiner Vorpostern anschließen muss ^^
Aber so für zwischendurch war das wirklich gut :3

LG
blaumina =)
Von: abgemeldet
2011-06-28T20:49:42+00:00 28.06.2011 22:49
Liebe Less, die Idee deines OS gefällt mir ganz gut und die Charakterbeschreibungen sind wunderbar, man merkt, dass du dir Mühe gegeben hast. Deine betrunkene Lily gefiel mir am besten, wobei auch ihr Geschenk sehr schön ausgefallen ist. Allerdings bin ich auch verwirrt, Molly ist hier im selben Jahrgang wie Lily? Eigentlich war sie mit der Schule schon längst fertig als Lily & Co gerade eingeschult wurden, da sie 11 Jahre älter ist. Und wo ist Peter? Laut Rowling hing er ja immer am Rockzipfel der anderen Rumtreiber ^^ Rechtschreibfehler waren ziemlich viele drin, was schade ist, da sie den Lesefluss stören. Entschuldige bitte, wenn ich pedantisch wirke, aber so was ist mir sehr wichtig :)

Liebe Grüße
Von: abgemeldet
2011-06-27T19:45:28+00:00 27.06.2011 21:45
tja, ich weiß nich, bei welcher stelle ich mehr gelacht habe... als lily betrunken war oder als james mit ihr nach nussloch wollte oder als sie seinen hintern befummelt und bewertet hat!! *lachend am boden lieg*

ganz ehrlich, ich habe mich köstlich amüsiert!
und dann das geschenk. ich muss sagen, wenn man einen mann kennenlernt, der so aufmerksam wie james ist. dann sollte man sich den wirklich warmhalten!!
und ich bin sehr erleichtert, dass lily noch zu besinnung gekommen ist (und dass sie wieder nüchtern ist!! *lol*)

ach ja! cool fand ich auch, dass sirius!! SIRIUS!!!!!!! einen auf schwul gemacht hat! grade der! das fand ich auch echt klasse


sehr schöner os, immer weiter so!

hdl lui
*drück dich*


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