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A magical and troublesome woman

ShikaIno + Nebenparings
von

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a new beginning

Mit einem konsternierten Blick sah sie auf die Scheidungspapiere, die vor ihr ausgebreitet lagen. Ihr gegenüber saß ein Mann, der in naher Zukunft wohl ihr Ex-Mann sein würde.

Ino hob ihren Blick und sah unverwandt in seine Augen, pure Zufriedenheit konnte sie aus seinem Gesicht lesen. Er genoss es sichtlich, sie leiden zu sehen. Sie wand sich unter seinem Blick und drehte verschämt den Kopf zur Seite.

„Ich weiß nicht, was du damit bezwecken willst. Hast du dir über die Konsequenzen mal Gedanken gemacht?“

Natürlich hatte er das. Er hatte damit schon seit seiner Hochzeit mit ihr begonnen es vorzuhaben, diese Papiere zu unterzeichnen. Und heute war sein Tag. Der Tag. Er lehnte sich zurück, verschränkte seine Arme vor der Brust und nickte.

„Natürlich weißt du das nicht, oder? Ich ertrage diese Scheinehe nicht mehr. Deine Eltern können mich mal. Du bekommst eine große Summe an Abfindung und gut ist. Außerdem habe ich jemand anderen gefunden, der mich wirklich interessiert.“

Ino riss entgeistert die Augen auf und versuchte noch, ihre Atmung zu kontrollieren. Doch vergebens, ihr stockte der Atem und sie wäre fast zur Seite gekippt, wäre da nicht die Armlehnen gewesen, die ihr den hilfreichen Halt gaben.

„Hast du gerade von einer männlichen Person gesprochen?“ Ino hoffte, sich verhört zu haben. Für sie wäre es ein himmelhohes Desaster, ein Scherbenhaufen ihres Lebens, wenn sie jetzt erfahren würde, dass der Mann, den sie doch geliebt hatte, er sie aber nie richtig und das hatte sie immer akzeptiert, schwul war. Er verließ sie für einen Mann!

„Doch, das habe ich.“ Er vollzog eine wergwerfende Handbewegung. „Es war ein Himmelfahrtskommando. Unsere Hochzeit war ein einziger Irrtum. Aber da deine Eltern eine gute Partie für ihre kleine Prinzessin haben wollten, ignorierten sie diese kleine aber wichtige Tatsache. Oder sie wollten es nicht wahrhaben. Letztendlich musste ich mich deren Willen beugen, meine Eltern waren ja auch nicht von dir abgeneigt.“

Er zuckte mit den Schultern. „Was tut man nicht alles für die geliebten Eltern?“ Es war eher eine rhetorische Frage, aber Ino schüttelte einfach nur noch erschüttert den Kopf. Es hatte ihr endgültig die Sprache verschlagen.

Ihre Ehe basierte auf Lügen, sie wurde arrangiert. Nichts von dem, was sie damals dachte, dass es alles zufällig und aus reiner Liebe und Freundschaft passiert war, war wahr. Reines Kalkül steckte hinter all dem.

Stuhlbeine wurden über das Parkett geschoben und der Mann erhob sich langsam.

„Mach dir keine Sorgen, diese Scheidung wird mich nicht viel kosten und du wirst auch deinen Anteil bekommen. Und wie ich weiß, auch nicht gerade wenig. Also ist uns beiden geholfen, oder?“

Er entfernte sich einige Schritte von ihr, bis er an der Glastür angekommen war und den Griff in die Hand genommen hatte.

„Bevor du dir Sorgen machst, werde ich deinen Eltern die Situation erklären, sodass du nicht in Teufels Küche kommen wirst.“

Damit entschwand er ihrem Blick und Ino saß zusammengekauert wie ein Häufchen Elend auf ihrem Schreibtischstuhl.

Von einer auf die andere Sekunde war ihr Leben einen feuchten Kehricht wert und sie würde sich aus dem Impuls heraus aus dem fünfzehnten Stock des Hochhauses stürzen wollen.

Sie befeuchtete ihre staubtrockenen Lippen, griff nach dem Wasserglas, um ihren gefühlten dehydrierten Körper Feuchtigkeit hinzuzufügen.

Was würden ihre nächsten Schritte sein? Zwei Fingerkuppen strichen über das blütenweiße, beschriebene Blatt Papier und sie verzog schmerzverzehrt das Gesicht.

Noch nicht einmal einen Messerstich mitten durch ihren Körper hindurch tat nicht so sehr weh, wie diese Situation hier. Damit hätte sie im Leben nie gerechnet. Noch heute Morgen sah alles so aus, wie es immer morgens aussah. Er hatte sie mit einem frisch gebrühten Kaffee geweckt, sie zärtlich auf die Stirn geküsst und ihr einen wunderschönen Tag gewünscht, ehe er sich zu seiner Arbeit als Immobilienmakler verabschiedet hatte. Alles nur eine Fassade. Alles nur Theater!

Ihre Ehe hätte sich in ein paar Tagen gejährt. Dann wären sie drei Jahre verheiratet gewesen.

Es gab auch nie ein einziges Anzeichen, dass ihr Ehemann schwul war. Der Sex mit ihm war nie von schlechten Eltern gewesen. Aber der Gedanke, dass er eigentlich vom anderen Ufer kam und es mit ihr getan hatte, brüskierte sie zutiefst.

Belogen hatte er sie die ganze, elende Zeit. Sie verdeckte die Augen mit ihren Händen und beugte sich nach vorne. In dieser Haltung verweilte sie, ehe sie die brodelnde, blitzschnell aufkommende Wut nicht mehr ertragen konnte.

Ino presste ihre Hand zu einer Faust und schlug auf den Holztisch ein, ein pulsierender Schmerz breitete sich als Folge in ihrer ganzen Hand aus und fuhr ihren Arm nach oben. Sie zog zischend die Luft durch die Zähne und presste ihre Unterschenkel zusammen.

Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Sie konnte nicht beschreiben, welche Gefühle in ihr hochkamen, als die Nachricht sackte und sie realisierte, was eben passiert war.

Wut, Verzweiflung, Ahnungslosigkeit, Verwirrung waren nur einige nennenswerte Regungen, die sie dazu trieben, das eingerahmte Hochzeitsfoto hochzuheben und mit einem deftigen Schlag in ihren Papierkorb zu boxen.

Doch Trübsal blasen oder die Wut freien Lauf zu lassen war nicht ihre Art, dafür war sie viel zu stolz. Sie strich ihre Haare glatt, sah in den Wandspiegel, um ihr Aussehen zu überprüfen und empfand sich etwas zu blass. Aber wenn sie wie immer war, dann fiele diese Blässe gar nicht auf, mutmaßte sie.

Sie hatte eine Firma zu managen, da mussten private Probleme zurückgesteckt und auf später verschoben werden. Jetzt musste sie auf jeden Fall zu einem Meeting. Es wurde geplant in einer Provinzstadt eine neue Filiale zu gründen.

Sie nahm sich zusammen, strich ein letztes Mal ihren Anzug glatt und verpasste ihrem Gesicht einen neutralen Ausdruck. In einem geschäftigen Gang verließ sie ihr Büro und nahm sich ihrer Arbeit an, nichts ahnend, dass sich ihr Leben noch einmal um 180 Grad ändern würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2012-12-02T06:23:09+00:00 02.12.2012 07:23
Bitte mach weiter!!!
Von: abgemeldet
2012-08-22T22:39:00+00:00 23.08.2012 00:39
Das erste kapi hat mir gut gefallen
Schade nur das die Scheidung Ino so mitnimmt, aber sie trifft ja dann auf Shikamaru

Ich hoffe dann kommt sie schnell über ihren Ex hinweg :P
ShikaIno ist nämlich das einzig wahre Pair

Hoffe du schreibst bald weiter

Wildflower
Von:  Sandi-chan
2011-06-30T21:35:06+00:00 30.06.2011 23:35
Interessanter anfang, und die Idee gefällt mir! Ino die frisch geschiedene trifft au Shikamaru (: ! freu mich schon auf die weiteren kapitel!

Sandi-chan


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