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Leiden eines Kriegers

Mia und Keysha
von

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Die Ohnmacht

Die Ohnmacht
 

Nie hätte er es sich träumen lassen, dass er sich darüber freuen würde, so zusammengeschlagen zu werden. Als Mia begonnen hatte zu weinen, hatte es keine Sekunde gedauert, bis ihn die Faust von Keysha im Gesicht getroffen hatte. Es war nicht seine Art, sich nicht zu wehren, doch während er einen Schlag nach dem anderen kassierte, suchte er einen Weg auch seine andere Schwester an das zu erinnern, was einst gewesen war. Noch immer war es für ihn wie ein Wunder, dass der Teil von Leokardias Seele wieder zu ihrem ICH gefunden hatte. Er hatte nicht an diese alten Sagen geglaubt und doch war es wahr geworden. Sie waren wahr geworden. Er hatte sie wieder. Seine tot geglaubten Schwestern lebten noch. Er war der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt.
 

Sie war so wütend, dass sie alles um sich herum vergessen hatte. Er hatte Mia etwas getan, das spürte sie. Sie hatte sich verändert. Ihr Selbst war im Inneren stark zerrüttet. „Was hast du gemacht?“, fauchte sie ihm entgegen und schlug wieder auf ihn ein. Son Goku und die anderen wollten ihm zu Hilfe kommen, doch er bedeutete ihnen, dass er keine Hilfe brauchte. War er wirklich so lebensmüde? „Was hast du mit ihr gemacht verdammt noch mal?!“, brüllte Keysha und griff nach Vegetas Kopf um ihn gegen die Wand zu schlagen. Blut quoll aus seiner Nase, doch er lächelte immer noch. Dieser Bastard! „Nichts. Sie erinnert sich nur an das was war.“, sagte er gelassen und lächelte ihr triumphierend entgegen. Wieder schlug sie auf ihn ein und er sank zu Boden. „Ich glaube es ist besser, wenn wir dich gleich beseitigen.“, schloss Keysha und holte zum nächsten Schlag aus. Plötzlich schoss eine Hand aus dem Nichts hervor und hielt sie fest. „Lass ihn…“, sagte Mia leise und blickte in die verwirrten Augen ihrer Schwester. Sie hatte sich von ihrem Lager erhoben und stand nun mit wackeligen Beinen vor ihr. „Ich habe endlich erkannt, dass wir in einer Lüge gelebt haben. Spürst du es nicht auch?“, fuhr sie fort und blickte dann zu Vegeta. „Er ist unser Bruder. Erinnere dich!“, forderte das blonde Mädchen und erstarrte. Am anderen Ende des Raumes stand die kleine Kali mit blutverschmiertem Gesicht. Sie konnte sie nun auch sehen. Schnell blickte sie wieder zu Keysha, die sich unter der Berührung ihrer Schwester beruhigte und den Supersayajin-Status ablegte. Das braune Haar hing ihr wirr im Gesicht, während sie ihre kleine Schwester verständnislos anstarrte. „Was redest du da?“, fragte sie und zog die Augenbrauen zusammen.
 

Vegeta beobachtete die beiden Mädchen und fragte sich, an was sich Leokardia erinnern konnte. Ob es ausreichte um auch seine andere Schwester zu überzeugen? „Erinnere dich! Wir sind nicht die, die wir geglaubt haben zu sein. Erinnerst du dich noch an das Leben vor Infanar? Wir waren drei Geschwister. Wir haben alles zusammen gemacht. Erinnere dich an die Zeit als Kali!“, sagte sie leise und ließ den Kopf leicht hängen, als ihre Schwester mit dem Kopf schüttele. „Hör auf solchen Schwachsinn zu erzählen.“, sagte Keysha und blickte wütend zu Vegeta. „Was hast du mit ihr gemacht, dass sie solch einen Schwachsinn erzählt? Was hast du ihr gegeben?“, schrie sie und wollte sich wieder auf ihn stürzen. Mia klammerte sich an ihre Schwester und hielt sie zurück. „Erinner dich! Erinnere dich an die Explosion! An das viele Blut und die Qualen, die wir ausstehen mussten, bevor sie uns als tauglich empfunden hatten!“, appellierte die Kleinste der drei Geschwister.
 

Er starrte die beiden an. Was hatten die Infanar ihnen angetan, damit sie all das vergaßen, was gewesen war und zu ihren Marionetten wurden. Was meinte Leokardia mit Qualen? Ein Stechen breitete sich in seiner Brust aus, als er nur daran dachte. Und er hasste sich dafür, dass er nie nach ihnen gesucht hatte. Hätte er doch nur nicht so schnell aufgegeben, vielleicht hätten er und Nappa die beiden Schwestern retten können. Der Prinz spürte, wie langsam die Ohnmacht seine Glieder empor kroch. Nein! Das durfte jetzt nicht sein! Er blickte zu Keysha und stellte fest, dass sie mit ihrem Inneren kämpfte. Mia schien etwas längst Vergessenes in ihr aufgewühlt zu haben. Sein Blick suchte den Geist der kleinen Kali und fand ihn ganz in der Nähe. Er musste die Chance nutzen. „Du hast mich einmal gefragt, ob du genauso stark werden würdest wie ich… du bist stärker…“, sagte Vegeta zu Keysha gewandt, während sein Kopf langsam nach hinten sank.
 

*
 

„Du Vegeta?“, fragte Kali und blickte nach oben in den Himmel, wo kleine Wolken vorbei zogen. Es war ein ruhiger Tag, an dem die Geschwister einen Ausflug gemacht hatten. „Ja?“, fragte er, blieb kurz stehen und bedeutete ihr somit, dass er ihr zuhören würde. „Glaubst du, dass ich irgendwann mal genauso stark sein werde wie du?“, fragte sie lächelnd und blickte ihn mit großen, erwartungsvollen Augen an. Schon immer hatte sie die Kraft ihres Bruders bewundert du sich gewünscht, dass sie einmal genauso stark werden würde wie er. „Natürlich wirst du das. Und wenn du fleißig trainierst, dann wirst du vielleicht einmal stärker sein als ich.“. Sie quiekte vergnügt auf und legte dann ihren Zeigefinger auf seine Stirn. Es war zwar schön, dass er an sie glaubte, doch er war ihr großer Bruder. Er würde immer stärker sein als sie, weil das sich so für große Brüder und kleine Schwestern gehörte. „Du spinnst doch großer Bruder. Ich werde nie stärker sein als du. Wen soll ich denn dann bewundern?“.
 

*
 

Der stechende Schmerz der sich plötzlich in ihrem Kopf ausbreitete, schien regelrecht zu explodieren. Keysha griff sich an den Kopf und keuchte auf. Was war plötzlich los? Was war das gerade für eine Szene gewesen, die sich in ihrem Kopf abgespielt hatte? Sie blickte zu Mia auf und bemerkte, dass sie etwas hinter ihr anstarrte. Dem Blick ihrer Schwester folgend drehte sie sich um und erstarrte. Dort stand ein kleines Mädchen mit schwarzen Haaren. Das Gesicht und die Haare waren mit Blut verschmiert. Das kleine weiße Kleid war zerrissen und schmutzig. Das Kind bewegte sich langsam auf sie zu und lächelte glücklich. Langsam hob sie eine Hand und streckte es nach dem Kind aus. Wer hatte es nur so zugerichtet? Wieso kümmerte sich niemand um es? Wieso bemerkten sie es alle, aber kamen ihm nicht zu Hilfe? Als sich ihre Finger berührten, verschwand das kleine Mädchen und ein wohliges Gefühl breitete sich in ihr aus. Es war, als würde etwas in ihr eine längst vergessene Tür öffnen und ihr die Chance geben wieder heim zu kehren. Sie schlug sich die Hand vor den Mund, als sie erkannte, dass sie das kleine Mädchen gewesen war und blickte zu Vegeta, der sich noch immer lächelnd seiner Ohnmacht überließ.
 

*
 

„Wenn die Seelen heim kehren, dann zeigen sie den Besitzern manchmal auch, welche Last sie auf sich genommen haben und was mit den zu beschützenden Personen während ihrer Abwesenheit geschehen ist. Manche Sayajins zerbrechen daran, andere können gegen die seelischen Schmerzen jedoch ankämpfen.“, flüsterte die goldene Kriegerin und strich ihm sanft über die Schläfen, als er eingeschlafen war. Er lächelte zufrieden. Er liebte die alten Geschichten seiner Großmutter. Wenn er in den Krieg ziehen würde, würde er ebenfalls einen Teil hier im Schloss lassen, damit er sich sicher sein konnte, dass es seinen Schwestern und seiner Mutter gut ging.
 

*
 

Vegeta wachte später durch die plärrende Stimme des Moderators auf. „Meine Damen und Herren, was für ein Kampf. Wirklich unglaublich. Schon lange waren die Kämpfe nicht mehr so spektakulär wie dieses Jahr. Gratulieren wir dem Sieger des diesjährigen großen Turniers!“, rief er und die Zuschauermenge johlte. „Ah er wird wach.“, sagte die wohlbekannte Stimme seiner Frau und er wandte den Blick zur Seite. Dort saß sie uns lächelte ihm entgegen. „Da hast du aber ganz schön was abbekommen. Hier nimm die!“, sagte Yamchu, der an Vegetas Lager getreten war. Dankend nahm er die magische Bohne und aß sie. Innerhalb von wenigen Sekunden fühlte er sich wieder fit und richtete sich auf. Er suchte den Raum ab, doch da war niemand weiter. Waren sie etwa gegangen? „Wo…“, begann er und sprang auf. „Beruhige dich. Sie sind draußen und haben sich den Kampf von Piccolo und Son Goku angesehen. Son Goku hat übrigens gewonnen.“, sagte Bulma und lächelte. Er ließ sich wieder auf sein Lager zurück sinken, während Bulma ihm von dem Kampf zwischen Kakarott und Keysha erzählte. Sie hatte sich trotz des seelischen Schocks dazu bereit erklärt gegen Son Goku zu kämpfen. Er hatte sie darum gebeten, um sich mit einem starken Gegner messen zu können, dessen Attacken er noch nicht kannte. Er hatte ihr und Mia sogar eine magische Bohne gegeben, damit sie wieder fit wurden. Keysha hatte ihm wirklich gut eingeheizt, doch den Kampf schließlich verloren, weil sie einen taktischen Fehler begangen hatte.
 

Vegeta nickte nachdem Bulma geendet hatte und schloss dann für einen kurzen Moment die Augen. Er hörte, wie sich jemand näherte. „Du bist wach?“, fragte Kali und er blickte ihr entgegen. Obwohl er sie so lange in seiner Nähe gehabt hatte, sah er seine Schwestern nun mit ganz anderen Augen. Sie waren zwar stark, aber sie wirkten scheu, was wohl daran lag, dass sie ihm und Son Goku die Söhne nehmen wollten und sich nun dafür schämten. „Ja ich bin wach…“, sagte er und blickte sie abschätzend an. Zwar hatte er sie davon überzeugt, wer sie waren, doch wusste er noch immer nicht, was sie vor hatten. „Schön.“, sagte Leokardia und schlang die Arme um seinen Hals. „Es tut uns Leid, dass wir dir solchen Kummer bereitet haben. Wir haben uns bereits bei den anderen entschuldigt. Wir wissen jetzt, dass wir den falschen Maximen gefolgt sind. Wir werden Trunks und Son Gohan nicht mit uns nehmen.“, fuhr sie fort. „Und wir werden auch nirgendwo hingehen. Wir werden hier auf der Erde bleiben. Zumindest so lange, bis wir das Raumschiff irgendwo verstecken müssen. Es würde mich stark wundern, wenn Valek den Verlust seiner Schülerinnen einfach in Kauf nehmen würde. Lasst uns hoffen, dass er sich nicht schon auf den Weg gemacht hat.“, sagte Kali und lächelte ihm entgegen. Damit konnte er leben. Er wünschte sich sogar, dass dieser Valek hier auftauchte, damit er ihm ordentlich in den Hintern treten konnte. Er wollte sich an jemanden rächen, für das, was seinen Schwestern wiederfahren war. Bulma blickte die beiden Schwestern an und lächelte dann. „Ich würde sagen wir gehen alle zu uns nach Hause, es gibt sicher einiges zu erzählen!“.
 

*
 

Er knurrte leise auf und öffnete die Augen. Das Band, das ihn und die Mädchen verbunden hatte war zerrüttet worden. Der Krieger der Klasse eins erhob sich aus seinem Stuhl und lief auf und ab. Was war geschehen? Noch nie war es passiert, dass das Band zwischen Schülern und Meistern zerriss. Er musste es heraus finden. Sie lebten, das spürte er. Es musste also eine andere Erklärung dafür geben. Zielstrebig trat er auf den Bordcomputer zu und lokalisierte den Aufenthaltsort der Schwestern.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Saiyan-Princess
2011-10-28T20:03:47+00:00 28.10.2011 22:03
uhh... das war ja alles sooo spannend ^^
mir hat es wirklich gefallen bin schon auf die fortsetzung gespannt...

mach nur weiter so ^^


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