Feuerfieber?
~Soo... das zweite Kapitel ist fertig~ Endlich ich dachte es wird nie fertig werden.
Ich muss sagen ich find das Kapitel sehr traurig, aber auch i-wie süß.
Aber lest selbst. XD
Die Nacht war stürmisch und regnerisch, doch die beiden schliefen tief und fest. Am nächsten Morgen wachte Gray spät auf. Die Vögel zwitscherten fröhlich vor seinem Fenster und Natsu schnarchte Gray, in sein rechtes Ohr.
Verschlafen rieb er sich durch seine Augen. Gray brauchte einige Zeit bis er zuordnen konnte, was gestern überhaupt geschehen war. Als er nochmal alles durchgegangen war, stand er schulterzuckend auf und schlürfte in die Küche. Stellte den Wasserkocher an und wühlte sich was im Kühlschrank zusammen. Zufrieden drehte er sich um und wollte sich gerade an den Tisch setzten, als er auf die Küchenuhr blickte.
„WAS?! Schon so spät? Verdammt den Auftrag kann ich wohl vergessen.“ grummelte Gray.
„Obwohl, vielleicht kann ich es noch schaffen...“
So schlang Gray sein Toast runter und flitzte nochmal zu Natsu ins Zimmer.
„Natsu, du Vollidiot! Wegen dir komm ich noch zu spät. Hey! Wach endlich auf.“
Gray packte Natsu an den Schultern und wollte ihn wach schütteln.
Doch er zog seine Hände sofort wieder zurück.
„Scheiße! Warum bist du so heiß!! Ich hab mir meine Hände verbrannt.“, schrie Gray auf.
Von dem Geschrei öffnete Natsu seine Augen.
„Was? Wo bin ich?“, keuchte er.
Gray hielt zwei große Eisklumpen in den Händen um seine Verbrennungen zu kühlen.
„Du hast mich verbrannt du Volltrottel.Warum bist du so heiß?!“ schrie Gray.
„Wie auch immer, ich muss noch meinen Auftrag erledigen. Du kannst solange
hier bleiben, aber stell bloß nichts blödes an während ich weg bin.“, schrie Gray und rannte los. „Warte!“,rief Natsu ihm noch hinterher, doch Gray war schon verschwunden.
Gray stürmte die Treppen zur Gilde hinauf.
„Mirajane.“, rief er schon von der Tür-Schwelle aus.
„Ich beginne jetzt mit dem Auftrag.“
Schon hatte er sich auf dem Absatz umgedreht, als Mirajane ihn zurück rief.
„Tut mir Leid Gray. Heute morgen hat sich schon jemand anderes für den Job gemeldet.
Du warst ja nicht da.“, rief sie ihm zu.
„Such dir einfach einen neuen Auftrag aus, ok?“, lächelte sie ihn an.
Gray raufte sich die Haare.
„Kacke jetzt kann ich sehn, wie ich meine Miete bezahle.
Genau wegen solcher Geschichten könnte ich Natsu umbringen!“, schrie er und trat gegen den nächstbesten Stuhl, welcher nun durch die halbe Gilde flog.
„Was hat Natsu denn damit zu tun?...Ach, ja! Natsu hat wohl auch verschlafen.
Happy hat ihn den ganzen morgen gesucht. Die beiden wollten wohl zusammen
Angeln gehen. Wo der sich wohl wieder rumtreibt.“,grinste Mirajane und polierte ein paar Gläser.
>Ich sollte wohl besser nicht sagen, dass der gute Natsu grade in meinem Bett, seinen Rausch ausschläft...< ging es Gray sofort durch den Kopf und lief ein wenig rot an.
„Bestimmt setzt er grade wieder irgendwas in Brand, so wie da vorne.“, grinste sie.
„Das wird unserem Meister gar nicht gefallen“, und zeigte aus dem Fenster.
„Ich wette gleich gibt’s ne fette Explosion, hihi... Oh, Gray steht in der
Richtung nicht dein Haus?! Gray?“
Man hörte nur noch die Tür knallen und von Gray blieb nichts, außer einer Staubwolke.
„Arrrr! Ich werd ihn mit meinen eigenen Händen erwürgen und zurück ins Meer schmeißen.“, brüllte er. Schlitternd kam er vor seinem Haus zum stehen. Aus dem Schlafzimmerfenster kamen dicke, schwarze Rauchwolken.
„Natsu! Ich hab dir gesagt stell nichts an!!!“schrie er und stürmte seine Wohnung. Wo er entlang rannte entstand rund herum eine dicke Eisschicht, die sich schützend um die Gesamte Einrichtung legte. Als er die Tür zum Schlafzimmer aufzog, kam ihm eine Welle aus Hitze und Rauch entgegen.
„Salamander, Natsu!! Dein letztes Stündlein hat geschlagen. Was setzt du MEINE Einrichtung in Brand?!“, schrie er aufgebracht.
„ICH HASSE DICH!!!“
Der Rauch verzog sich und gab Sicht auf die Brandursache frei. Vor ihm auf dem Bett lag ein völlig aufgelöster Natsu. Die Augen gerötet und tränen versuchten sich einen Weg zu bahnen, welche aber sofort mit einem „Zisch“ verdampften. Die Decke in der lag, brannte und war kaum noch als solche zu erkennen. Auch die Matratze um ihm herum war angebrannt und loderte an einigen Stellen.
Natsu´s Körper glühte vor Hitze und bildete kleine Flammen.
Schluchzend lag er vor Gray, der fassungslos vor ihm stand.
„E- Es hört nicht auf.“, schluchzte er.
„Ich... ich kann es nicht kontrollieren...“
Wieder rannen Tränen seine Wangen runter und zischten kurz auf.
„Gray...hilf mir...bitte ich...“, wimmerte Natsu und stoppte. „Ich... ich hab angst...ich kann mich
nicht bewegen.“
Gray stand da. Bewegen konnte er sich gerade auch nicht. Er war zu geschockt, Natsu in so einem jämmerlichen Zustand vorzufinden. Der sonst so fröhliche und starke Feuermagier, lag in so einem eleden Zustand vor ihm. Ein großer Knoten machte sich in Gray´s Hals breit und eine feuchte Flüssigkeit sammelte sich in seinen Augen.
„Gray...bitte“, schluchzte er erneut.
Endlich kam Gray wieder zu sich. Mit einem lautem Knall entstand eine dicke Eisschicht im gesamten Zimmer. Die Eisschicht über Natsu löste sich innerhalb von wenigen Sekunden wieder völlig auf. Wasserdampf stieg zur Decke auf und kühlte dort wieder ab, nur um dort zu Stalagmiten zu kristallisieren. Gray sprang zu Natsu auf das Bett. Er belegte Natsu wieder mit einer dicken Eisschicht.
„Keine Angst... Natsu ich bring das wieder in Ordnung. Du hast bestimmt nur
ein...ein...Feuerfieber...? Ich...ich kühle dich jetzt auf eine Temperatur
ab, die man ertragen kann. Dann kannst du dich auch bestimmt wieder
bewegen.“,sprach Gray ruhig zu ihm.
Er errichtete einen Schutzpanzer um seinen Körper und legte sich zu Natsu.
„Tut mir Leid. Das was ich gerade gesagt habe, war nicht so gemeint. Ich hasse
dich nicht.“, mit diesen Worten umarmte er Natsu kurz.
„Ich hätte nicht weggehen sollen, dann wäre es gar nicht soweit gekommen.“, sprach Gray weiter.
„Du hast keine Schuld.“
Geraume Zeit später glich Gray´s Haus einem Eispark mit eingebauter heißer Quelle. In seinem Zimmer stand das heiße Wasser knöchelhoch und bahnte sich seinen Weg durch den Flur, in die Küche und auf die Straße. Gray nahm seinen Eisschild ab. Natsu lag neben ihm und zitterte. Zögerlich entfernte er die Eisschicht von Natsu´s Körper. Es war vielmehr eine Kühlhülle, denn die Hitze von Natsu´s Körper hatte immer wieder einen Hohlraum geschaffen.
„Wa- Was tust d-du?“, bibberte Natsu. Gray´s Hand war kurz vor Natsu´s Gesicht. Langsam berührten seine Fingerspitzen die Wange des Feuermagiers.
Sanft strich er einmal über die gesamte Wange.
„Siehst du. Ich kann dich wieder berühren.“, lächelte er. „Wir werden das hier
jetzt zusammen durchstehen und wenn es dir wieder besser geht, nehmen wir
zusammen einen Auftrag an.“
Nun lächelte auch Natsu wieder. „Danke, Gray...“,zitternd hob Natsu seine Hand und schmiegte sie an die Gray´s, die immer noch auf Natsu´s Wange ruhte. Gray zuckte kurz zusammen.
„Hehe..., du bist noch ganz schön heiß, aber man kann es aushalten.“, grinste Gray. Natsu´s Blick verschwamm leicht.
„Hey! Jemand wie du sollte nicht weinen. Du bist doch der starke Natsu.“
Natsu schloss die Augen.
...
„Damals...damals mussten viele Menschen sterben. Ich habe sie alle umgebracht.“, sprach Natsu.
„Es war genau wie vorhin. Damals lebte ich noch bei Igneel. Ich saß an einem
Teich und wollte ein paar Fische fangen. Plötzlich begann das Wasser um mich
herum zu verdampfen und ich konnte mich nach wenigen Minuten nicht mehr
bewegen. Igneel war nicht in meiner Nähe. Dafür ein kleines Dorf. Menschen
sahen bald die Rauchwolken und wollten das Feuer löschen. Als sie
sahen, dass ich in den Flammen lag wollten sie mich retten. Sie hatten keine
Chance gegen mein Feuer. Ich musste mitansehen wie sie vom Feuer
eingeschlossen wurden und alle in ihm umkamen.“,schluchzte Natsu.
Gray hörte ihn geschockt zu.
>Natsu hatte wohl schon einiges durchgemacht <, ging es dem Eismagier durch den Kopf.
Aus irgend einem Grund wollte Gray nicht, dass sich Natsu weiter Gedanken um dieses schrecklich Ereignis machte. Aus diesem Grund sagte dieser einen sehr unüberlegten Satz.
„Tja, du hofftest wohl auch, dass ich in diesen Flammen krepiere, wa?“, grinste Gray angriffslustig und hoffte darauf, dass Natsu wie sonst auch, darauf einging. Doch anstatt das Natsu jetzt einen gehässigen Spruch abgab, bemühte er sich seine Gefühle und Trauer mit Gray zu teilen.
„Ich hatte gehofft, dass mir so etwas nie wieder passieren würde und schon gar
nicht in Gegenwart von Mitgliedern aus der Gilde. Ihr seit eine Familie für
mich. Jedem aus der Gilde, der zu dem Zeitpunkt mich so gesehen hätte, hätte
ich angeschrien er solle verschwinden und so weit laufen wie er nur kann.
Jedem... bis auf dir.“
Natsu stoppte kurz und sah in die Augen von Gray.
Dieser sah ihn, mit einer Mischung aus Verwirrung, Bosheit und Abscheu an. Gray war sauer. Eigentlich war das von Gray´s Seite nur ein Witz gewesen und es machte ihn rasend vor Zorn, dass Natsu ihn sterben sehen wollte. Gut sie hatten sich nie gut verstanden und hatten sich schon etliche male, halb in den Tod geprügelt. Aber das! Gray wollte grade etwas sagen, als Natsu seine Hand auf Gray´s Schulter legte.
„Dir hab ich gesagt du sollst bleiben, weil ich auf deine Stärke vertraue. Ich
hab gewusst, du kannst mein Feuer besänftigen. Ich bin so dankbar dafür, dass
ich dir vertrauen kann und dass du mir, in meiner Situation beistehen
konntest. Kein anderer hätte das gekonnt...“
Gray wusste nicht wie lange er Natsu einfach nur ungläubig anstarrte, bis er unsanft zurück und die Realität geholt wurde.
„Jautsch!“,schrie Gray auf.
Natsu´s Hand auf seiner Schulter wurde wieder kochend heiß. Natsu zog geschockt seine Hand weg. Gray grinste ihn nur an und machte ihm klar dass er keine Angst mehr haben musste.
„Jah, du hast wohl recht ich bin der Einzige, der dein wildes Feuer
besänftigen kann.“, grinste Gray und ließ neues Eis erscheinen.
~Das wars jetzt vom Kapitel "Feuerfiber?" Ich hoofe es hat euch gefallen.
Das nächst wird mal fröhlicher.~