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Dragons?(Biestversion Romeo und Julia)

keine
von

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Er kannte diese Stimme! Doch was als Nächstes geschah, hatte seine Oma nicht gesagt. Der Junge hielt die Luft an, bei den nächsten Tönen. Wie konnte es sein, das er genau die gleiche Melodie kannte?! Aus welchem Grund wiederholte der Shira das Ganze? Sie standen noch eine Weile da, so als würden sie auf etwas Bestimmtes warten. Endlich verschwanden die Shira wieder.
 

Was für eine eigenartige Reaktion auf ein altes Lied!!Bei ihm hatte dieselbe Sache viel kraftvoller geklungen. Woher kannten Shira diese Töne? Der Junge eilte ins Dorf zurück. Er musste vor Tagesanbruch wieder im Bett sein Niemand durfte on seinem nächtlichen Ausflug erfahren…
 

Kai ging es heute richtig gut. Seine Eltern freute es sehr, denn sie hatten seine stille Trauer bemerkt. Aber so wie die Anderen, blieben sie ohne eine Antwort. Er aß mit gesundem Appetit seine Mahlzeiten und packte kräftig mit an. Die jungen Frauen bewunderten seine Ausdauer und sein Geschick bei der Arbeit. Er wusste, dass einige tiefere Gefühle für ihn hatten. Aber Kai konnte im Stillen nur bedauernd lächeln. Schon längst könnte er eine neue Freundin haben, wenn er das wollte. Er konnte es nicht mehr!
 

Er hatte zwar Details von den Shira erzählt, doch vom letzten Vollmond kein Wort! Wer würde ihm solchen Erlebnisse schon glauben?! Ihm wurde im Magen kurz dabei flau. Nein es war besser, dass sie seine Zurückhaltung anders verstanden.
 

Er fühlte sich ein wenig wie auf Wolken schwebend vor Glück. Es waren etwa drei Monate vergangen, ehe er den Shira wieder sah. Verträumt schaute er auf den Trägen Fluss. Das Rucken an seiner Angel weckte ihn aus seinen Träumereien. Er packte schnell den Griff seiner Angelrute und zog mit Schwung daran. Sein geduldiges, ruhiges Warten hatte sich gelohnt. Der Junge hielt eine große Forelle in den Händen. Kai baute aus Steinen und Stöcken eine Feuerstelle am Fluss. Mit zwei Steinen entzündete er das trockene Reißig. Er hielt den ausgenommenen Fisch mit einem Stock übers Feuer und ließ ihn fast fallen!
 

Das konnte nicht Realität sein!!Er kniff seine Augen fest zusammen, doch er sah immer noch den Shira vor sich. Die Verwirrung darüber fegte ihm den Kopf leer! Wie konnte dieses Wesen am Tag hier sein?!! Der Fisch brauchte eine Drehung auf die andere Seite. Beinahe hätte es Kai vergessen! Zögernd sah er wieder hoch und direkt in mintgrüne Augen. Diese zeigten so manche Emotion, die Kai nicht wirklich verstand. Mit größter Aufmerksamkeit folgte der Blick seinen ruckhaften Bewegungen.
 

Leios sah neugierig in Kais Gesicht. Er hatte nicht den leisesten Schimmer, weshalb es rot wurde. Menschen waren etwas Merkwürdiges!!Oh er hatte ja den Fisch über dem Feuer. Mit großen Augen folgte er dem Jungen! Ein bekannter und verführerischer Geruch wehte zu ihm .Der Shira starrte auf den breiten Fluss. Sollte er einen Versuch wagen? Leios schluckte trocken und grinste unsicher. Nervös peitschte der stachelbewehrte Schwanz über den Waldboden. Ein deutliches Zucken ging durch den Körper. Nein! Er würde es nicht tun, sonst verschreckte er Kai.
 

Der seufzte vor Erleichterung. Es war gut, das der Shira auf der anderen Seite blieb. Jetzt erkannte Kai, worauf Leios die ganze Zeit starrte: sein Fisch! Wie lange mochte dieses Geschöpf schon zusehen?!Ah nun konnte seine Forelle vom Feuer nehmen. Knusprig braun dampfte sie vor seiner Nase. Der Junge entfernte die großen Mittelgräten, die Wirbelsäule aus dem Fleisch. Jetzt erst probierte er vorsichtig einen Bissen davon. Kai überlegte nur kurz alles Weitere. Mit fröhlichem Kichern winkte er den Shira zu sich heran. Er lachte nicht über das ungläubige Gesicht.
 

Das war ein Scherz, oder?!Der Shira starrte ungläubig zu den Jungen. Plötzlich begann dieser mit heftigem Husten zu kämpfen. Jetzt wandelte sich Unglauben in Besorgnis! Kai atmete mit deutlich hörbarem Röcheln ein und aus!!Leios zögerte nicht länger, denn sonst würde der Junge noch ersticken…
 

Er fühlte den kräftigen Schlag auf den oberen Rücken und konnte wieder frei atmen. Kai hustete ein letztes Mal. Nun hielt er eine durchscheinende Gräte in den Fingern. Der Shira riss sie mit dumpfen Grollen fort. Mit großer Vorsicht, legte er seinen Arm jetzt um Kais Schultern. Der lehnte sich gegen die Stütze. Dankbar schloss er für einige Momente die Augen. Panik und Angst verschwanden langsam aus seinem Kopf. Er konnte den Blick des Shira auf seiner Haut spüren, doch ab jetzt war es ohne Unbehagen.
 

Unendliche Erleichterung machte sich in ihm breit. Der Mensch schien tief entspannt zu sein. Ein verhaltenes Lächeln huschte kurz über seine Lippen, ehe er den Jungen losließ. Leios kippte rücklings ins Gras und drehte sein Gesicht zur Sonne. Mit geschlossenen Lidern vergaß er den Jungen für eine Weile. Die Strahlen erwärmten seinen Körper. Behaglich breitete der Shira im Liegen die Schwingen aus.
 

Blinzelnd öffnete der Junge seine Augen. Gleißend hell blendete ihn das Licht, so als würde es von der Wasseroberfläche reflektiert. Kai dachte flüchtig nach. Nein es gab hier nur selten Eis auf dem Fluss. Etwas anderes musste also die Reflektion auslösen…Ruckartig wendete er sich der hellen Fläche zu und erstarrte einige Momente lang. Er hätte fast auch den Atem angehalten! Doch daran war nicht zu denken, wie konnte der so ein Aussehen haben?!Im Mondschein hatte der glitzernde Körper zu dürr gewirkt. Hier in der Sonne passte alles wie ein Puzzle zusammen. Nun begann er die anderen Shira zu verstehen. Nun erkannte er den Grund, weshalb sie sogar einen Schlag riskiert hatten…
 

Leios sank in leichten Schlaf. Er vergaß dabei, an welchem Ort er sich befand. Er hatte den Menschen in seiner Höhle und fühlte den warmen Körper an seinem. Erneut vergrub er seine mit Krallen bewehrten Hände in den hellen Haaren. Halb öffneten sich die blauen Augen und leuchteten auf. Der Kopf von Kai schmiegte sich in seine Hand. Ein offenes Lächeln machte Vertrauen erkennbar. Der Shira zog seine Hand aus den Haaren und umfasste das Kinn. Er hauchte einen zarten Kuss auf die weichen Lippen von Kai…
 

Erwachend sah sich der Shira um. Kai sah ihn an und doch erkannte er ihn nicht. Jetzt fuhr der junge vor Schreck zusammen. Denn es war ein prüfender Blick zu ihm gewesen! Die mintgrünen Augen sprühten auf einmal Funken konnte das hier die Wirklichkeit sein?!Noch immer fassungslos musterte Leios den Menschen. Hatte er sich eben wirklich nicht geirrt? Konnte es tatsächlich sein, dass ihm dieselben Emotionen entgegengebracht wurden? Woher kam dann diese Veränderung? Woran hatte der Junge bei seinem Anblick denn gedacht?
 

Kai erschrak furchtbar in diesem Augenblick! Er hatte lange Zeit gebraucht, um das Erlebte und seine Gefühle zu verdauen. Er sah das Funkeln und ließ sich davon einlullen. Ja er verlor sich geradezu in diesem Grün! Endlich gab es wieder eine solche Gelegenheit für ihn. Er scherte sich schon lange nicht mehr um irgendwelche Verbote. Dieses Wesen hätte ihn schon viel eher mit Leichtigkeit getötet, wenn es wollte! Als die Neugier in ihn fast verbrannte, zuckte er vor dem Shira zurück! War es in der Höhle etwa mehr als nur ein Spiel gewesen? Stückweise fügten sich die einzelnen Erlebnisse zu einem Bild zusammen.
 

Leios folgte mit seinen Augen jeder Bewegung von Kai. Wie lange er doch auf einen solchen Moment gewartet hatte!!Ein Schleier zog sich über die Iris, als sich die Lieder zur Hälfte senkten. Langsam wandte sich der Shira mit seinem Körper dem Jungen zu. Beobachtete sorgfältig jede Reaktion von diesem. Mit Erstaunen erkannte er die klare Neugier in den blauen Irissen. Erkannte außerdem die unsichere Frage in der Tiefe von Kais Augen.
 

Hier war der Boden deutlich weicher. Verstohlen schielte Kai zu dem Shira. Er sah, wie sich dieser zu ihm drehte und das Räuspern blieb ihm im Hals stecken. Ob es dieses Wesen zuließ, wenn er jetzt davon liefe?!Er glaubte es nicht so ganz…
 

Wollte der Junge etwa wieder gehen?!Was sollte er dann für eine Reaktion liefern? Für einige Momente fühlte er große Panik in sich aufsteigen. Unendliche Erleichterung durchfuhr ihn, bei seinem Irrtum. Denn Kai stand zwar auf, doch er machte keine Schritte von ihm fort. Der Junge drehte ihm den Rücken zu. Der Shira hielt die Luft an, denn näherte sich der Junge. Er sah das scheue Lächeln, ehe sich Kai neben ihn kniete.
 

Der Shira würde ihn unter Garantie nicht nochmals verletzen. Diese Erkenntnis war ihm sicher. Er legte seine Fingerspitzen auf die Schultern von Leios. Jetzt musste er kurz durchatmen! Ein kurzer Blick versprach ihm keinerlei Abwehr.
 

Oh er träumte doch nicht etwa noch seinen Traum?!Nein das war echt!



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