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Nathaniel Crow

Dunkler Zauberer in Hogwarts
von

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Nathaniel Crow
 

61 Jahre vor der Schlacht von Hogwarts, im Jahre 1937, kam ein Schüler in das Schloss, den man getrost als besonders bezeichnen konnte. Nathaniel Crow war von den Zauberern als Straßenkind in London gefunden worden. Der elf Jahre alte Junge hatte sein ganzes bisheriges Leben auf der Straße verbracht und war deshalb sehr misstrauisch und liebte seine Unabhängigkeit. Crow war arm und deshalb wurden seine Schulsachen aus einem Fond für mittellose Schüler bezahlt.
 

Obwohl es ihm nicht recht war, bestand Professor Dumbledore darauf, ihn in die Winkelgasse zu begleiten. Die Besorgung der Sachen erwies sich als erfreulich unkompliziert, doch der Kauf des Zauberstabes war ein Erlebnis, das Dumbledore auf ewig in Erinnerung blieb. Nachdem sie den Laden betreten hatten, sah sich Ollivander den Jungen ganz genau an. Er ließ ihn mehrere Stäbe ausprobieren, doch ohne Erfolg. Der junge Mann ließ Nathaniel daraufhin wahllos Stäbe aus dem Sortiment suchen, in der Hoffnung, dass der Stab ihn rufen würde. Tatsächlich verbrachten sie mehrere Stunden damit wirklich jeden einzelnen Stab im Laden zu versuchen, wieder erfolglos.

Ollivander war ratlos und auch Dumbledore musste zugeben, dass er noch nie etwas Derartiges gesehen hatte. Aber das Überraschendste kam erst noch. Crow fragte den Professor, ob es einen Zauber gäbe, mit dem man das Chaos wieder beseitigen konnte, das er angerichtet hatte. Dumbledore erklärte es ihm und hatte seinen Stab bereits gezogen, als der Junge einfach mit seinem Finger in das Chaos zeigte und den Zauberspruch benutzte. Innerhalb weniger Sekunden war der Laden wieder vollständig aufgeräumt. Offensichtlich war der Grund, weshalb ihn kein Stab ausgesucht hatte, der, dass er Keinen brauchte. Dumbledore war sehr überrascht, war aber davon überzeugt, dass sich der Junge auch ohne Zauberstab in Hogwarts gut machen würde.
 

In den ersten Jahren war Nathaniel Crow ein guter Schüler und sehr lernbegierig. Und obwohl er damals in Ravenclaw gesteckt wurde, konnte man spätestens in seinem vierten Jahr die dunklen Tendenzen nicht mehr ignorieren. Er trug jetzt lange schwarze Umhänge mit weiter Kapuze und obwohl das gegen die Kleiderordnung verstieß, ließen ihn die Lehrer gewähren. Keiner konnte es erklären, aber sie fühlten sich in seiner Gegenwart unwohl.

Man fand ihn auch des Öfteren in der verbotenen Abteilung der Bibliothek. Wie er immer wieder dorthin gelangen konnte blieb unklar, da er nie ein Wort darüber verlor. Alles, was die Lehrer machen wollten, war, Ravenclaw Punkte abzuziehen. Allerdings war Crow noch in einer anderen Beziehung anders als die anderen Schüler. Magische Besen funktionierten bei ihm auch nicht. Während die Gryffindors, Ravenclaws, Hufflepuffs und sogar die Slytherins auf ihnen durch die Luft sausten, war ein Besen in seiner Hand nicht mehr als ein Putzinstrument. Aber das störte Nathaniel nicht. Er hatte sich auf andere Weise zu helfen gewusst. Vier Jahre lang hatten sie ihn ausgelacht, weil er nicht fliegen konnte. Jetzt aber war es Crow, der zuletzt lachte. Er hatte sich selbst beigebracht, ein Animagus zu sein. In Anlehnung an seinen Namen hatte er gelernt, sich in eine Krähe zu verwandeln.
 

Abgesehen von dem Zwischenfall mit der Kammer des Schreckens war das Jahr 1943, Nathaniel Crows sechstes Jahr in Hogwarts, recht ruhig gewesen. Er war seit jeher als Sonderling behandelt worden. Nicht weil er als Straßenkind gelebt hatte. Obwohl niemand seine Familie je gefunden hatte, ging man davon aus, dass er ein Reinblut war. Es gab zwar eine reinblütige Familie Crow, deren letztes Mitglied war aber ca. 20 Jahre vor Nathaniels Geburt verstorben. Crow war ein Sonderling wegen seiner Kräfte und seines Aussehens. Seine Haare waren pechschwarz, was an sich nichts Besonderes war, aber seine Augen waren ein so helles Blau, dass es schon fast unnatürlich war. Niemand außer Dumbledore konnte ihm über längere Zeit in die Augen sehen.

Und egal ob man an einer Zauberer- oder Muggelschule ist, es gibt immer jemanden, der die Außenseiter hänselt und sie quält. In Crows Fall gab es sogar drei davon. Jonathan Simmons, seine Freundin Sarah Halford und ihr dümmlicher Cousin Norman Haskill hackten auf ihm rum, wann immer sie die Gelegenheit hatten. Sechs Jahre lang hatte Nate alles geschluckt und ignoriert. Das hatte ihm unter den anderen Schülern einen gewissen Respekt und auch Mitleid eingebracht. Bis zu jenem Sommertag.
 

Crow hatte gerade den Klassenraum verlassen, in dem er eben noch Verwandlung bei Professor Dumbledore hatte. Er überquerte den Hof, um zurück zum Gemeinschaftsraum der Ravenclaws zu gehen. Fast genau in der Mitte wurde er jedoch von dem Trio aufgehalten. Sie schubsten ihn und nannten ihn verschiedene Namen, die anstandshalber nicht genannt werden sollen. Sechs Jahre Ärger und Frustration entluden sich auf einen Schlag. Ohne Vorwarnung benutzte er den Cruciatus-Fluch auf Simmons, der sich vor Schmerzen im Gras wand. Sarah und Norman sprangen erschrocken zurück, unfähig zu reagieren. In Crows hellen Augen sah man nur noch Hass. Auch die anderen Schüler wichen zurück und schauten schockiert zu. Mit einer Handbewegung schleuderte er Simmons nach hinten. Jetzt unterwarf er Sarah mit dem Imperius-Fluch seinem Willen. Sie versuchte sich zu wehren, hatte aber keine Kontrolle über sich. Sie drehte sich zu ihrem Cousin und hob ihren Zauberstab. Schockiert und ungläubig hörte sie sich selbst rufen: „AVADA KEDAVRA!“. Mit Tränen in den Augen sah sie, wie der grüne Blitz in Norman’s Brust einschlug und er sofort leblos zusammensackte. Daraufhin schleuderte sie Crow in die nächste Wand.

Jetzt wand er sich wieder Jonathan zu, der sich gerade wieder aufrappelte. Er zeigte auf ihn und rief: „AVADA KEDA-„. Weiter kam er nicht, da ein Fluch von Professor Dumbledore ihn von den Füßen fegte. Bevor er sich erholen konnte hatte der Professor ihn in unsichtbare Ketten gelegt. Das Alles hatte sich in nur wenigen Sekunden abgespielt, aber innerhalb von Stunden war Nathaniel Crow ein gefürchteter Name in Hogwarts.
 

Crow war nicht mehr minderjährig, weshalb ihn die volle Härte des Gesetzes traf. Ein voll belegter Zauberergamot verurteilte ihn, wegen seines extrem schweren Verbrechens, zu einer lebenslangen Haftstrafe in Azkaban. Keine drei Tage nach dem Vorfall befand Crow sich bereits auf der Insel. Und weitere vier Tage später erreichte die Schule für Hexerei und Zauberei ein verzweifelter Brief. Es gab Probleme mit Crow. Professor Dumbledore wurde gebeten vorbeizukommen, da er der Einzige war, der Crow auch privat halbwegs kannte. Er wusste, was in dem jungen Mann vorging. Als Albus Dumbledore dann schließlich im Gefängnis eintraf, erkannte er das Problem sofort.

Nathaniel konnte sich in Azkaban bewegen, als ob die Insel ihm gehörte. Die Dementoren wagten sich nicht auch nur in seine Nähe. Das Einzige, was Crow noch gehalten hatte, war ein kleiner Anflug von Arroganz. Er wollte, dass die Leute sehen, wozu er in der Lage war. Nicht einmal Azkaban hätte ihn halten können. Dumbledore hatte eine Idee. Viele hatten ihn deswegen wahnsinnig genannt, aber sein Ruf war schwer zu beschädigen und er vertraute auf seine Fähigkeiten. Allein deshalb wurde ihm genehmigt seinen Plan auszuführen. Nathaniel Crow, ein gefährlicher dunkler Zauberer, wurde in die Verliese unter der Zaubererschule Hogwarts gesperrt. Er stand von jetzt an unter Dumbledores Aufsicht. Dieser hatte Crow mit einem Fluch belegt, der es ihm unmöglich machte, die Verliese zu verlassen. Jetzt war er wirklich gefangen.
 

Ein paar Jahre später hatte Crow in seinem kleinen Labor, das er sich eingerichtet hatte, eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht. Die Experimente standen unter der strengen Kontrolle von Professor Dumbledore, aber dennoch konnte er einige Ergebnisse für sich behalten. Er hatte ein Mittel für Unsterblichkeit gefunden. Es würde ein Jahr dauern es zu brauen und er müsste es die ganze Zeit vor seinem „Kerkermeister“, wie er Dumbledore nannte, verstecken. Dieser Trank müsste nur einmal eingenommen werden und würde dafür sorgen, dass sich sein Körper immer um Mitternacht um 24 Stunden verjüngt. Das wäre zwar nicht Unsterblichkeit im eigentlichen Sinn, aber der Effekt wäre Derselbe. Crow hatte nicht vor in den Kerkern zu versauern und dort zu sterben. Aber bevor er Pläne für eine Flucht schmieden konnte, musste er sicher gehen, dass er auch lange genug leben würde, um sie auch umzusetzen.

Crow braute den Trank und entgegen aller Wahrscheinlichkeit, schaffte er es, dass niemand davon erfuhr. Im Alter von 26 Jahren schluckte Nathaniel die einzigen paar Tropfen, die bei dem Prozess herauskamen. Schon in der ersten Nacht spürte er die Wirkung und zufrieden fing er an, Fluchtpläne zu schmieden. Mit der Zeit jedoch erkannte er, dass keiner seiner Pläne Erfolg haben würde. Er gab schließlich auf und verfluchte sich für seine Unsterblichkeit. Einen Gegentrank hatte er nie entwickelt und Selbstmord kam für ihn nicht infrage. Er hatte sich selbst ein Bein gestellt.
 

Im Jahr 1956 kehrte Voldemort nach Hogwarts zurück, um sich für den Posten des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu bewerben. Nur ein Jahr vorher war Dumbledore zum Rektor der Schule geworden und Minerva McGonagall hatte angefangen zu unterrichten. Voldemort war nur ein Jahr älter als Crow, was bedeutet, dass die beiden gleichzeitig Schüler in Hogwarts waren. Da Nathaniel von den Lehrern mit Argusaugen beobachtet worden war, waren Tom Riddles Ausflüge in die dunklen Künste relativ unbeobachtet geblieben. Erst sehr viel später kam heraus, womit Tom sich beschäftigt hatte.

Jetzt war er als Lord Voldemort zurückgekehrt, um angeblich an Hogwarts zu unterrichten. Dumbledore lehnte ihn ab. Irgendwie hatte Voldemort von Crows Aufenthaltsort erfahren und gelangte in die Verliese. Dies war das erste Mal, dass sich die beiden dunklen Zauberer gegenüberstanden. Voldemort wollte ihn als einen der ersten in sein Gefolge holen. Crow hatte zwar den Wunsch aus dem Verlies zu entkommen, aber er war nicht von Grund auf böse. Er sah, was aus Voldemort geworden war und hatte nicht das Bedürfnis ihn auf diesen Weg zu folgen. Crow lehnte ab.

Niemand weiß warum, aber Voldemort drehte sich daraufhin um und ging, ohne ein weiteres Wort zu sagen oder ihm zu drohen. Dies war zwar nicht das letzte Mal, dass sie sich sahen, aber es war das einzige Mal, bei dem sie sich gegenüberstanden und miteinander redeten.
 

Das Jahr 1970 war ein besonderes Jahr, nicht nur für Crow. In den letzten Jahren hatte er sich ein besonderes Hobby zugelegt. Er stellte Zauberstäbe her. Allerdings hatte er keine magischen Zutaten, weshalb diese Stäbe nur als Wand- oder Kaminschmuck dienen konnten. Eine weitere Besonderheit war, dass sie aus Metall waren. Crow hatte seine eigene kleine Schmiede, in der er mit Muskelkraft und Magie seine Modelle herstellte. Da sich sein Körper aber jede Nacht regenerierte, baute er keine Muskelmasse auf. Er hatte damit eine Schwachstelle in seinem Trank gefunden. Den Wunsch zu- oder abzunehmen konnte er sich sparen. Hätte er aber die erforderlichen Zutaten, wie z.B. Phönixfedern gehabt, hätte er seine Stäbe voll funktionsfähig machen können. Aufgrund seiner guten Führung lockerte Dumbledore Crows Strafe.

Dies stieß zwar auf einige Proteste, aber diese wurden einfach von ihm ignoriert. Nathaniel war es jetzt erlaubt, sich im ganzen Schloss aufzuhalten. Endlich war es ihm möglich die Sonne wiederzusehen. In den vielen Jahren im Verließ hatte er sich die Fähigkeit angeeignet, unbemerkt durch die Schatten zu wandeln. Dadurch blieb er weitgehend unbemerkt.

Die wenigen Schüler, die ihn sahen, taten dies nur aus den Augenwinkeln und taten ihn als Einbildung ab. Besonders gerne beobachtete Crow eine kleine Gruppe von Schülern, die erst dieses Jahr an die Schule gekommen waren. Sie nannten sich „die Herumtreiber“. Und leider war es das gleiche Jahr in dem Voldemort an die Macht kam. Durch Crows herumstromern im Schloss entstanden so viele Schauergeschichten unter den Schülern. Er bekam bald den Spitznamen „Der wandernde Schatten“.

Dumbledore empfand es deshalb als unumgänglich, Nathaniels Präsenz in Hogwarts öffentlich zu machen. Es gab einen gewaltigen Aufschrei aus der Öffentlichkeit, da jetzt nicht nur ein gefährlicher dunkler Zauberer mit seinen Todessern die Welt unsicher machte. Jetzt stellte sich heraus, dass ein weiterer dunkler Zauberer an dem Ort lebte, an dem ihre Kinder angeblich sicher waren. Dumbledore konnte das Schlimmste gerade noch verhindern, indem er den Menschen versicherte, dass er Nathaniel Crow vollständig unter Kontrolle hatte.
 

1972 gab es einige Probleme mit einem jungen Schüler namens Anthony Simmons. Der Viertklässler war Crow schon vorher aufgefallen, da der Junge ihm bekannt vorkam. Erst als seine Eltern an die Schule gerufen wurden erkannte Crow, woher er das Kind kannte. Es waren Jonathan und Sarah Simmons. Seit die beiden das Schloss betreten hatten folgte er ihnen heimlich. Ganz offensichtlich fühlten sie sich in dem alten Gemäuer unwohl. Der Grund war natürlicherweise Crow, der Mann, der vor Jahren versucht hatte, die beiden zu töten. Sie mussten zu Professor Dumbledore, weil ihr Sohn sich öffentlich zu Voldemort bekannt hatte. Der Junge wurde von der Schule suspendiert und musste mit seinen Eltern das Schloss verlassen.

Als sie das Büro des Rektors verließen, blieben die beiden erschrocken am Boden angewurzelt stehen. Direkt vor ihnen stand Nathaniel Crow. Jonathan und Sarah waren verkrampft und zitterten und in Jonathans Hose breitete sich gerade ein nasser Fleck aus. Dies war das einzige Mal seit vielen Jahren, dass man Nathaniel ohne seine Kapuze hätte sehen können. Aber die einzigen, die ihn so sahen, waren die Simmons. Aber ohne ein Wort zu sagen ging er an ihnen vorbei und verschwand in den Schatten. So schnell wie sie konnten flüchteten sie aus dem Schloss. Die beiden Simmons wurden nie wieder in Hogwarts gesehen.
 

Im Jahr 1979 kam eine neue Lehrerin nach Hogwarts. Marie Merchant kam aus Frankreich nach Eng-land, um das Unterrichten zu studieren. Die junge Frau wollte nach ihrem halben Jahr Studium in Hogwarts in ihrem Land an einer Zauberschule eine Stelle antreten. Sie war sehr lernbegierig und neugierig und tatsächlich schaffte sie, was allen, die es vorher versuchten, nicht gelang. Sie fand den Eingang in Crows Verliese. Er war sehr überrascht und fragte sie darüber aus, wie sie es geschafft hatte. Bald ging das Gespräch auch in andere Themen über. In den nächsten Tagen und Wochen trafen sie sich immer öfter und irgendwann, nur ein paar Tage, bevor Marie Hogwarts wieder verließ, führte eins zum anderen.
 

1981. 11 Jahre nachdem Voldemort seine Schreckensherrschaft angetreten hatte, wurde sein Tod verkündet. Die gesamte Zauberwelt befand sich in euphorischer Stimmung. Laut der Geschichte, die Crow gehört hatte, sei Voldemort gestorben, als er ein Baby töten wollte. Harry Potter. Der Sohn von Lily und James Potter. Er konnte sich noch daran erinnern, wie er sie beobachtet hatte, als sie selbst noch Kinder waren. Sie konnten sich nicht ausstehen. Dass ausgerechnet die Beiden heiraten und einen Sohn haben sollten, ging über Crows Verstand. Er hatte nichts zu feiern.

In Hogwarts sorgte Dumbledore dafür, dass alles so lief wie bisher. Crow hatte kaum Veränderungen mitbekommen. Er hatte alles nur durch Hörensagen mitbekommen. Er wusste nur eins mit Sicherheit. In zehn Jahren würde Harry Potter nach Hogwarts kommen und dann würde der Junge keine ruhige Minute mehr haben. Crow freute sich schon wahnsinnig auf diese Zeit.
 

1991 startet Harry Potter sein erstes Jahr in Hogwarts.

Im Jahr 1994 wurde das trimagische Turnier in Hogwarts ausgetragen. Beauxbatons und Durmstrang wurden als Gäste eingeladen. Dieses Ereignis bot zwei Überraschungen für Crow. Eine Überraschung war die unglaubliche Rückkehr von Lord Voldemort. Die zweite Überraschung war eher persönlicher Natur. Eines der Mädchen von Beauxbatons hatte Nathaniel gesucht. Sie stellte sich ihm als Manon Merchant vor. Sie war die Tochter von Marie Merchant und ganz offensichtlich auch seine eigene.

Sie hatten nur kurz, um sich kennenzulernen, denn Voldemorts Rückkehr brachte die gesamte Zauberwelt in Aufruhr. Viele glaubten, dass Potter sich das nur ausgedacht hatte, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Doch obwohl das Ministerium versuchte, die Rückkehr als Betrug darzustellen, hatten die Leute Angst. Dumbledore versuchte Crow für den Orden des Phönix zu gewinnen, doch genauso wie er Voldemort damals abgewiesen hatte, wies er den Professor ab. Er sah keinen Sinn darin, für den Orden zu arbeiten, wenn er das Schloss nicht verlassen durfte.
 

Nur ein Jahr später setzte das Ministerium Dolores Umbridge auf Hogwarts an. Nathaniel hasste sie vom ersten Tag an und auch Umbridge ließ keinen Zweifel daran, dass sie den wandelnden Schatten verabscheute. Ihrer Meinung nach war es nicht ministeriumsgerecht, dass ein dunkler Zauberer und Gefangener in einer Schule eingesperrt war. Außerdem war er nicht unter der Aufsicht des Ministeriums. Obwohl Umbridge nichts unversucht ließ, um Crows Verlies zu finden, versagte sie kläglich. Nathaniel ließ keine Gelegenheit ungenutzt, um Professor Umbridge ein Bein zu stellen. Als Harry Potter dann Dumbledores Armee aufstellte, tat Crow alles in seiner Macht, um ihn zu unterstützen und Umbridge zu ärgern. Obwohl Crow einen unbändigen Hass auf Umbridge verspürte, hatte er in diesem Jahr so viel Spaß, wie schon lange nicht mehr. Er liebte es, sie zu demütigen. Dennoch war es ihm nicht vergönnt gewesen ihr den letzten Schlag zu verpassen. Diese Ehre gebührte Hermine Granger.
 

Ende 1997. Ein großer Umbruch in der Zauberwelt. Ein Jahr zuvor starb Dumbledore durch die Hand von Severus Snape. Ohne ihn war Nathaniel Crow nicht mehr an Hogwarts gebunden und frei. Aber er blieb, da er kein anderes Zuhause hatte und er hatte gespürt, dass Voldemort immer mächtiger wurde. Es würde bald zum Kampf kommen. Dieser Kampf, die Schlacht von Hogwarts, ist nun vorü-ber. Viele gute Menschen waren gestorben. Aber auch viele Todesser, darunter der dunkle Lord persönlich, hatten ihr Leben verloren. Der Wiederaufbau des Schlosses ging voran. Crow hatte viel erlebt und eine Menge gesehen. Er hatte sich entschieden, dieses Leben noch für ein paar Jahrzehnte weiterzuführen. In vierzig, vielleicht fünfzig Jahren wollte er dann nach einem Gegenmittel für seinen Unsterblichkeitstrank suchen und dann der Natur ihren Lauf lassen. Crow hatte gelernt zu leben. Er trug immer noch den schwarzen Kapuzenumhang und seine Stimme war immer noch dunkel. Der wandelnde Schatten war immer noch eine Legende in der Zauberwelt und noch immer war niemand in der Lage ihm in die Augen zu sehen. Niemand außer Dumbledores Armee, die mehr durchgemacht hatten, als die Leute sich vorstellen konnten. In den Augen der Leute war Nathaniel Crow immer noch ein dunkler Zauberer, aber in den letzten Jahren hatte er sogar sowas wie Humor und Mitgefühl entwickelt. Er konnte es kaum erwarten seine Tochter Manon zu sehen und dann wollte er erleben wie Hogwarts wieder neu aufblühte. Er spielte sogar mit dem Gedanken selbst Lehrer zu werden. Verteidigung gegen die dunklen Künste. Wer wäre besser geeignet als er.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lanaxylina
2011-04-05T18:46:27+00:00 05.04.2011 20:46
The first, yeah :)
Mir ist deine FF aufgefallen, weil ich es selber interessant finde, eigene Charaktere in die Harry Potter - Welt zu setzten.
Die Geschichte hat sich sehr gut gelesen, bis auf das, dass fast keine Absätze vorhanden waren, das könntest du bei Gelegenheit ändern, damit man sich nicht immer damit aufhalten muss, die richtige Zeile zu finden.
Ansonsten hab ich keine Mängel zu beklagen! :)
Grüße
faith


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