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Kirschblütenschauer

[Sorato/Koumi/Kenyako]
von

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Prolog: Blütentanz


 

Prolog: Blütentanz
 


 

***
 


 

Abenddämmerung
 

Das leuchtende Abendrot umhüllte die Stadt mit seinem wärmenden Mantel aus den letzten Lichtstrahlen des Tages, während der eine kühle Frühlingsbrise ihr Wiegenlied säuselte und die Kirschblüten noch einmal tanzen ließ.

Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, während er das Bild in sich aufsaugte. So wurde er auf seine alten Tage doch tatsächlich noch einmal rührselig.

„Wieso lachst du, Taichi?“ Agumon blickte neugierig zu ihm hinauf und runzelte die Stirn. Er tätschelte seinem Partner den Kopf und ließ seinen Blick über die Kirschbäume streifen, die Grünflächen des Shinjuku Central Parks auf denen sich zuvor noch so viele Menschen getummelt hatten, hin zu den Wolkenkratzern die weit in den Himmel ragten.

Die weißen Wände des Tokioter Regierungsgebäudes wurden von der untergehenden Sonne mit einem roten Schimmer belegt, während der dreiteilige Gebäudekomplex alle anderen Wolkenkratzer in den Schatten stellte und über die Stadt wachte.

„Ich erinnere mich, Agumon“, antwortete er schließlich dem saurierartigen Digimon, welches die Arme hinter dem Kopf verschränkt hatte, und die Menschen beobachteten, die am Parkeingang vorbeiströmten, die es in die Innenstädte und zu den U-Bahn-Schächten zog.

In der Ferne war das Rauschen und Geheul des Verkehrs zu hören, der sich durch die Stadt drückte und drängelte.

Doch das hektische Getümmel auf den Straßen Shinjukus berührte ihn heute nicht, während er von einer Anhöhe aus den Kirschblüten bei ihrem Tanz im Wind Gesellschaft leistete.

„Wir hatten eine gute Zeit, oder?“ Ihm fielen all die Abenteuer ein, die sie zusammen erlebt hatten, die guten wie die schlechten. Die Kämpfe, die nach all den Jahren einen bitteren Beigeschmack davon trugen und deren Verluste heute schwerer auf seinen Schultern wogen, als es noch in seiner Kindheit getan hatten, in der die Frage nach Moral und Wahrheit eine eher untergeordnete Rolle gespielt hatte.

Aber dennoch waren es nicht die philosophischen Fragen, die hier und da zwickten, an die er sich erinnerte, sondern die Gesichter seiner Freunde, die ihm zur Seite gestanden hatten. Sie waren seine Kameraden, Mitstreiter, Machmal-Feinde und sogar Schüler geworden.

„Es war ein großer Spaß“, hörte er das Digimon, welches ihn angrinste und dabei seine weißen Schneidezähne zeigte. „Mit euch Menschen…“ Das Digimon lachte laut und sein runder, gelber Bauch bebte.

Ja, die Menschen, er würde sie schrecklich vermissen, das Stand außer Frage, und es würde mitunter ein sehr einsamer Pfad werden den er im Begriff war zu betreten.

Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass die Zeit reif war. 18 Uhr 57. Seine Hand griff nach dem pochenden Digivice in seiner Hosentasche, der Wind rauschte über die Baumwipfel hinweg und ein zarter, rosa Schauer aus Kirschblüten umhüllte sie beide.
 


 

***
 

Author’s Note: Wie in Schneegestöber, beginne ich auch hier mit einem kleinen Prolog. Nun stellt sich die Frage, was Taichi alleine im Shinjuku Central Park macht, nicht wahr?!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yurippe
2012-01-13T15:59:13+00:00 13.01.2012 16:59
Ich verspreche dir hiermit hoch und heilig mindestens einen Kommentar, sobald ich gegen März mit meiner Abschlussarbeit fertig bin. Erinnere mich notfalls dran (das heißt, falls du Wert auf meinen Kommentar legst), denn diese Fanfic erscheint mir sehr lesenswert (und hat viel zu wenig Kommis.)


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