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A long way to love

von

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Der Beginn

y meine Lieben! Ich weiß, ich weiß. Ich habe unendlich lange gebraucht und ich schäme mich! Aber wie die Meisten wissen, hatte ich ja eine Zeitlang aufgehört. Doch jetzt bin ich wieder da und habe euch auch ein neues Kapitel mitgebracht^^
 

Ich möchte mich bei euch allen für eure lieben Kommentare bedanken und bei meiner lieben Beta-Leserin, Shiromi~
 

Vielen Dank♥
 

Und nun viel Spaß mit ´ A long Way to Love´!

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Der Beginn
 

Die Sonne schien hell am blauen Firmament während der warme Sommerwind seicht durch das Grün der Bäume fuhr, das Gras der Wiesen und Felder zum Tanzen brachte und zärtlich ihre Haut liebkoste. Lächelnd streckte sie ihre Hand dem Himmel entgegen und lauschte der Stimme ihres Lieblings Sängers. Seufzend schloss sie ihre feuerroten Augen und ließ ihren Arm ins Gras fallen.

//Warum spiele ich mit ihm? Warum interessiert er mich so? Weil er stets gut gelaunt ist? Weil ich wissen will, ob sein Grinsen eine Lüge ist?// „Hallöchen!“, ertönte eine freudige Stimme, ließ sie erschrocken ihre Augen öffnen.

Rot traf auf blau.

Blau traf auf rot.

„Akio…“, hauchte sie geistesabwesend und nahm ihre Kopfhörer aus dem Ohr.

„Hallo Aiko!“, lachte der Blauhaarige und ließ sich neben der jungen Suzuki nieder.

Aiko wandte ihren Kopf zu ihm um und fragte: „Warum bleibst du hier?“ „Warum nicht? Magst du keine Gesellschaft?“ „Doch. Doch. Es wundert mich nur, du kennst mich schließlich nicht.“

„Alles was noch nicht ist, kann noch werden!“, lachte der junge Yamada schwerelos, ließ Aiko dadurch lächeln. „Da hast du recht!“, erwiderte sie und wandte sich ab, schloss ihre glanzlosen, roten Augen. Lange herrschte Stille. Eine Stille, die die Zwei zu erdrücken drohte.

Man konnte nur den Engelsgesang der Vögel und das Rauschen der Bäume hören.

„Warum hast du geweint?“, fragte Akio und brach damit das Schweigen.

„Das ist nicht wichtig.“, erwiderte die junge Suzuki kalt, weshalb Akio laut auf seufzte bevor er mit fester Stimme sagte: „Doch, das ist es!“ und sich über die Rothaarige stützte.

„Was soll das?“, fragte diese mit überraschter Stimme und schaute zur Seite.

„Sieh mich an!“, verlangte Akio, doch weigerte sich die Rothaarige strickt, weshalb er sein ganzes Gewicht auf seine recht Hand stützte und mit seiner linken Hand, das Gesicht Aiko´s zu sich zog.

„Warum hast du geweint?“, fragte er ein weiteres Mal mit sanfter Stimme.

„Das sage ich dir nicht, Akio.“, wisperte die Rothaarige bevor sie Akio an die Hüfte fasste und sich unter ihm wandte, so dass sie auf ihm saß. „Merk dir eins, Akio, es gibt nur zwei Menschen, die mich so berühren dürfen, also wage das niemals wieder.“, ihre Stimme war so eisig, so schneiden während sie auf stand. „Aiko, das werde ich mich immer wieder wagen!“

„Was wirst du immer wieder wagen?“, ertönte eine kühle Stimme hinter Aiko, weshalb Akio erschrocken zur Seite schaute. Aiko dagegen ging ganz ruhig auf den fremden Jungen zu.

„Kazuya, sei doch ein wenig netter. Er ist ein ganz Lieber.“, sprach Aiko mit sanfter Stimme während der junge Yamada den Neuankömmling durchdringend musterte. Dieser hatte blondes Haar, welches ihm locker ins Gesicht fiel und saphirblaue Augen, die dem Wasser glichen. //Wow…Selbst ich als Junge muss sagen, dass er ein hübsches Gesicht hat und unglaublich gut aussieht…//

„Du hast lange gebraucht. Ist etwas passiert?“, fragte die junge Suzuki, riss damit Akio aus seinen Gedanken. Kazuya wandte seinen Blick von Aiko ab, starrte unentwegten den jungen Mann vor sich an während er erwiderte: „Unterwegs sind mir alte Bekannte über den Weg gelaufen. Du weißt ja, wie sie sind.“ Vorsichtig strich Aiko über die Wange des Blonden. „Haben sie dich verletzt?“

Durch die zärtliche Berührung richtete Kazuya seinen Blick wieder auf Aiko bevor er ihre Hand nahm und zärtlich lächelte. „Nein, mein Engel. Es ist alles okay. Wollen wir jetzt los?“ „Ja. Solange es dir gut geht, ist alles okay.“ Zärtlich strich er ihr durchs Haar und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Lass die Finger von ihr, Akio. Sie ist Mein.“ „Kein Mensch der Welt, hat das Recht, einen anderen Menschen sein Eigen zu nennen.“ Kazuya wandte sich noch einmal um, schaute Akio fest in seine blauen Seen. „Ich schon. Und weißt du wieso? Weil ich Aiko liebe.“ „Das macht sie nicht zu deinem Mädchen.“ „Aiko?“ „Ja, Kazuya?“ „Bitte erklär es ihm.“, fuhr der junge Kurokawa fort.

Laut seufzte die Rothaarige bevor sie ihren Blick auf Akio richtete. „Akio, du bist ein lieber Junge und ich finde es echt nett von dir, dass du dich um mich sorgst, doch…doch belass es einfach bei unserem heutigen Spiel, ja? Und…Ich bin Kazuya´s Besitz. Er ist mein allerbester Freund. Ich liebe ihn und genau aus diesem Grund werde ich ihm immer folgen, egal was geschieht.“

Mit diesen Worten nahm Aiko Kazuya an die Hand und verließ die große Wiese, ließ Akio alleine.

„Wer bist du nur, Aiko?“ Gewisperte Worte, die mit dem seichten Sommerwind gingen.

***………………………………………………………………………………………………………………………………………………….***

„Wohin bringst du mich heute, Ka-chan?“ „Irgendwo hin. Dort hin, wo unser Frieden liegt.“

Lächelnd schaute sie auf, blickte in den blauen Himmel und wisperte mit sanfter Stimme:

„Ich möchte dorthin gehen, wo der Himmel brennt und die Sonne die Berge küsst.“

Seicht wehte der Wind über das Feld, strich ihm zärtlich durchs Haar und ließ ihr Rot wie Feuer tanzen. „Aiko?“ „Ja, Kazuya?“ Noch immer lächelnd wandte sie ihren Kopf zu ihrem Freund, blickte in dessen Augen während er zärtlich ihre Hände nahm und ihren Blick erwiderte.

„Wenn du an diesem traumhaften Ort bist, wenn du deinem geliebten Himmel nahe bist, mit wem willst du dann sein? Mit wem willst du dann an diesem Ort tanzen?“
 

Deine Worte, die mich wie der Wind streichelten, mich umarmten, erfüllten mich mit Liebe und Freude. Mein Herz, es schlug wild gegen meine Brust und ein Feuer entfachte in meinem Inneren, raubte mir den Atem. Warum? Warum wusste ich nicht die Antwort auf deine so einfache Frage?

Wieso rief mein Herz nicht so wie sonst, deinen Namen?

War unsere Melodie etwa verklungen? War unser Tanz getanzt?
 

Lange schwieg die junge Suzuki, schaute nur stumm in das Meer ihres Freundes.

Langsam ließ sie ihre Hände sinken, entzog sie den Seinen und tanzte über das Feld, auf dem sie standen. „Wer weiß, Kazuya? Wer weiß, wohin Gott mich führt? Wer weiß, wohin der liebe Wind mich trägt? Wer weiß, wer mit mir für ewig tanzen wird?“ Ein zärtliches Lächeln legte sich auf seine blassen Lippen bevor er Anlauf nahm und Aiko umstürzte, mit ihr auf das weiche Gras fiel.

„Niemand, außer die Zeit.“ „Ja…Die Zeit…“ Tief schauten sie sich in ihr Seelenspiegel, verloren sich in ihnen, ertranken in dem kalten Wasser und dem heißen Feuer.

Lächelnd beugte sich Kazuya hinab, legte seine Lippen auf die Aiko´s während der Wind stürmisch ihr Haar zerzauste und Baum und Wiese zum Tanzen brachte.

„Ich liebe dich, Aiko.“ „Ich liebe dich auch, Kazuya.“ „Ich werde mit dir tanzen bis die Zeit uns trennt.“

Lächelnd strich sie über seine Wange bevor sie mit leiser Stimme erwiderte:

„Und ich werde immer mit dir sein bis der letzte Stern verglüht ist.“

***………………………………………………………………………………………………………………………………………………….***

Mit einem müden Seufzen steckte er den Schlüssel ins Schloss und betrat ohne jegliche Begeisterung sein Zuhause. „Ich bin wieder da!“, rief er laut, kündigte sich so mit bei seinen Eltern an.

Seine Mutter kam so gleich auch aus der Küche und begrüßte ihn knapp. „Hallo Akio. Hast du Hausaufgaben? Bitte erledige sie bevor wir mit dem Essen beginnen.“ „Hai…“, seufzte der junge Yamada während er sich durchs Haar fuhr und rauf in sein Zimmer ging.

Er hasste es. Er hasste es, dass seine Mutter ihn nicht mit einer Umarmung begrüßte, dass sie ihn gleich hochschickte zum Arbeiten. Er hasste diese Strenge.

Seine Eltern, sie waren das komplette Gegenteil zu ihm. Warum?

//Wie sind wohl deine Eltern, Aiko? Umarmen sie dich, wenn du Heim kommst? Sind sie streng zu dir, wenn du mal eine Arbeit nicht bestehst? Schimpfen sie dich stark aus, wenn du mal etwas Falsches getan hast? Wie lebst du nur? Warum interessiert du mich nur so?//

„Ahhh~“ Seufzend ließ er sich zurück auf sein Bett fallen bevor er seine Gitarre nahm, die neben seinem Bett stand. Sanft strich er über die Saiten und begann eine wunderschöne Melodie zu spielen.

Er liebte die Musik. Sie war sein Frieden…

***…………………………………………………………………………………………………………………………………………………***

Ihre großen Schatten lagen vor ihnen, zeigten ihre Liebe zu einander. Hand in Hand gingen sie den steinigen Weg entlang während ein zärtliches Lächeln auf ihren Lippen lag. „Schatz.“ „Ja?“

„Wer ist dieser Akio?“ Frech grinsend schaute Aiko ihren Freund an bevor wie sie neckend fragte:

„Eifersüchtig?“ Kazuya seufzte nur genervt auf während er Inne hielt und der Rothaarigen sanft über die Wange strich. „Ich weiß, dass er dich mir nicht nehmen kann.“ „Warum?“ „Weil unser Band zu stark ist. Meinst du nicht?“ „Du hast recht. Deine Hand werde ich niemals los lassen, Kazuya. Deswegen brauchst du dir auch keine Sorgen machen, okay?“ „Okay…“, wisperte der Blonde leise bevor er seine Lippen auf die seiner Freundin legte. „Dennoch wüsste ich gern etwas von ihm…Kannst du mir etwas von ihm erzählen?“ Zärtlich lächelnd setzte sich Aiko wieder in Bewegung und begann zu erzählen: „Naja, er ist echt lieb. Ziemlich Fürsorglich denke ich. Er ist immer nur am Grinsen, stets gut gelaunt und echt dämlich, so manches Mal. Er interessiert mich schon seit Langem, einfach weil ich nicht glauben kann, dass jemand so ehrlich lachen kann. Nicht in dieser Welt…“

„Wunder geschehen, Aiko.“ „Ja…Aber…“ „Schatz, du hast viel erlebt. Genau wie ich. Aber es gibt auch Menschen, die in einer heilen Welt leben können. Gönn es ihm, ja?“ „Ich gönne es ihm ja auch. Vom ganzen Herzen…Ich wünsch ihm das auch, aber…“ „Du und dein Pessimismus.“, unterbrach der junge Kurokawa sie. „Hey!“, lachte Aiko und boxte Kazuya gegen den Oberarm, der daraufhin ihre Hand los ließ und schrie: „Au! Au! Du hast…hast ihn mir gebrochen! Hilfe! Ein Arzt! Bitte…“ Sein Lachen hallte durch den dämmernden Abend, ließ auch sie herzhaft lachen.
 

Niemals soll sie enden, diese wunderschöne Zeit.

Niemals soll sie enden, diese wunderschöne Freundschaft.

Niemals möchte ich ohne dich gehen, ohne dich tanzen…

Doch…Warum schlägt mein Herz nicht für dich allein?

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Lautes Klingeln hallte durch die kahlen Wände der Wohnung, deutete Besuch an.

Nach langem Warten öffnete sich die große Haustür und ihre Mutter stand vor ihr.

„Na, wo warst du so lange?“, lachte ihre Mutter sie an. „Ein bisschen hier, ein bisschen dort, Mama.“, erwiderte Aiko lächelnd bevor sie ihr Zuhause betrat. „Ich hab heute keine Hausaufgaben. Ich geh hoch an meinen Computer, ja?“ „Ist okay. Es gibt aber bald Essen, denk daran, ja?“ „Ja, mach ich.“

Mit diesen Worten hängte sie ihre Jacke auf und ging die Stufen, die in ihr Zimmer führten, hinauf.
 

Als die junge Rothaarige ihr Zimmer betrat, sah sie das Chaos, welches in diesem herrschte.

Überall lagen Blöcke, Papiere, Stifte, Kekspackungen und Bücher rum, doch ihr Bett war ordentlich, wurde nur von vielen kleinen Kuscheltieren verziert. Müde seufzend kämpfte sie sich durch den belegten Boden und setzte sich an ihren Schreibtisch bevor sie ihren Computer einschaltete und online ging. Ein zärtliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen als sie ihre E-Mails checkte und sah, welche Freunde von ihr online waren.

//Sind sie die einzigen, die mein Leid spüren und es lindern können? Kazuya…

Ich fühl mich so einsam…Und doch steht ihr alle neben mir und haltet meine Hand…//

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„Amaya, möchtest du mit Einkaufen fahren?“, fragte ihre Mutter als diese ihre Zimmer betrat.

Seufzend schaute die junge Kobayashi die schwarzhaarige Frau neben sich an und erwiderte:

„Ja, dann kann ich Autofahren.“ „Du, Autofahren? Ich, Autofahren.“, lachte ihre Mutter, entlockte auch Amaya ein leises Lachen. Schnell verabschiedete sich die Blauhaarige von ihren Freunden, zog sich an und fuhr mit ihrer Mutter los, die bereits fertig angezogen war.
 

Gerade als Amaya das Geschäft betrat, ertönte ihr Lieblingssong au ihrem Handy. Breit grinsend nahm sie den Anruf entgegen: „Na Aiko, schon wieder Sehnsucht nach mir?“

Ein leises Lachen drang an ihr Ohr bevor Aiko erwiderte: „Aber natürlich, doch gib es zu, Schatz…

Dein Herz hat sich doch auch vor Sehnsucht nach mir zerrissen.“ „Aber natür-…“

Die junge Kobayashi kam nicht dazu ihren Satz zu vollenden, da sie hart gegen einen jungen Mann stieß, doch bevor sie zu Boden fallen konnte, fingen starke Arme sie auf.

„Vorsichtig Kleine, du hast Mitmenschen.“, ertönte eine belustigte Stimme, ließ sie leicht wütend werden. Leicht erzürnt befreit sie sich aus dem Griff ihres Retters uns erwiderte scharf: „Danke. Echt? Ich hab Mitmenschen?!“ Mit diesen Worten ging sie an dem jungen blonden Mann vorbei, doch dieser entgegnete grinsend: „Da lief das Temperamente an mir vorbei!“

Gereizt wandte sich die junge Kobayashi um und fauchte: „Hey, willst du dich mit mir anlegen?“

Ein leises Lachen entfloh dem Blonden bevor er auf Amaya zuging und kurz vor ihr zum Stehen kam.

„Nein, aber herausfordern.“ „Ach ja? Und warum das?“ „Ich mag es kleine Menschen zu ärgern. Außerdem…“ Vorsichtig nahm er ein paar Strähnen ihres gelockten, blauen Haares und hauchte zärtlich einen Kuss auf diese. „…bist du wahnsinnig niedlich.“ Frech grinsend wandte sich der junge Mann ab und ließ Amaya allein zurück. „Amaya, dieser Typ gefällt mir.“, drang das laute Lachen ihrer Freundin an ihr Ohr, doch war sie nicht fähig zu antworten.

Ihre Wangen glühten und ihr Herz schlug wie wild gegen ihre Brust, raubte ihr nahe zu den Atem.

„A-Aiko…I-Ist das gerade wirklich geschehen?“ „Ja, Schatz. Dich hat ein Junge an geflirtet.“

Völlig entkräftet ließ sie sich zu Boden sinken und legte mit einem leisen ´Tschüss´ auf.

„Mäuschen, was tust du denn da?“, fragte ihre Mutter sanft lächelnd, ließ Amaya nur laut aufseufzen. „Ach Mama, Männer sind so überflüssig!“

***…………………………………………………………………………………………………………………………………………………***

Dunkelheit herrschte in dem Raum, verschluckte jeden Gegenstand, jeden Schrei, jede Träne.

Und in dieser Dunkelheit regierte eine Einsamkeit, die zärtlich ihre Arme um den zerbrechlichen Körper legte, dem kleinen Mädchen den Atem raubte. Immer wieder wandte sie sich in dieser kalten Finsternis, stöhnte vor Schmerz auf und doch wollte dieser grausame Alptraum nicht enden…
 

Lachend laufe ich mit ihr über das große Feld, genieße es, an ihrer Seite zu sein.

Genieße es, ihr helles Lachen zu hören, welches auch mich lachen lässt.

Der große strahlende blaue Himmel erstreckt sich über uns und die Sonne sendet

ihre heißen Strahlen auf uns nieder, während die Vögel eine wunderschöne Melodie für uns singen.

Voller Erschöpfung lassen wir uns in das weiche Gras fallen und betrachten gemeinsam die Wolken, doch plötzlich färbte sich mein geliebter Himmel in ein tiefes Schwarz und ich sehe sie ängstlich an, doch sie erwidert meinen Blick nur eisig bevor sie sagt:

„Du dreckige Missgeburt! Nichts bist du wert! Diese Freundschaft ist nichts wert! Du bist nichts!“

Immer wieder tritt sie zu.

Immer wieder spuckt sie mich an.

Immer wieder beleidigt sie mich.

Mit jedem weiteren Tritt, zersplittert mein Seelenspiegel immer mehr, bis er zerspringt und in tausend Scherben auf dem dunklen Boden liegt. Und mit diesem hell strahlenden Spiegel, zerspringt auch das Band, welches uns verbindet.
 

Warum?

Warum nur tust du mir so weh?

Warum?

Warum hast du all das verraten?
 

Mein Kopf beginnt vor Schmerz zu pochen und mein Atem geht so schnell.

Mein Herz schreit und meine Seele weint eisige Tränen.

Will nur noch fort.

Will, dass diese Tritte aufhören.

Will, dass diese Pein vergeht…

Will, dass die Dunkelheit mich mit sich nimmt, doch packt mich die Einsamkeit an meinen Fuß und zieht mich immer und immer tiefer, nimmt mir meinen Atem

und lässt mein Herz noch lauter schreien.
 

Dunkelheit umgibt mich. Ich spüre nichts. Sehe nichts. Höre nichts.

Bin nichts…
 

Plötzlich trifft mich eine große, harte Hand mitten ins Gesicht und der Schmerz durchfährt meinen ganzen Körper, lässt mich gepeinigt aufschreien, doch verklinge ich in der Finsternis noch bevor mich der nächste Schlag trifft. Immer und immer wieder schlägt diese große Hand zu.

Gnadenlos und brutal…
 

Die Melodie ihres Lieblingsliedes riss sie aus ihren tiefen und grausamen Schlaf bevor die raue Stimme des Sängers an ihr Ohr drang:

„I remember when

We used to laugh

About nothing at all…*“

Noch mit halb geschlossenen Augen tastete sie nach ihrem Handy, welches sie auch schnell fand, und nahm den Anruf entgegen:

„Ja?“ „Hey…A-Aiko…Es…Es tut mir…mir…so leid…“ „Tetsu?“ „Ja…“ „Wo? Ich bin gleich da…“

„Am Fluss…“, weinte der junge Mann, doch Aiko erwiderte nichts mehr, legte auf und zog sich rasch ihre Sachen an, die verteilt in ihrem Zimmer lagen. Leise schlich sie die Treppe hinunter, vorbei an dem Zimmer ihres Vaters, der noch immer an seinen Computer saß, und verließ schnellen Schrittes das Haus. Nachdem sie erfolgreich ausreißen konnte, sprintete sie die einsamen Straßen entlang, welche durch die kalten Lichter der Laternen, gespenstisch wirkten, sie noch schneller rennen ließen.
 

Nach wenigen Minuten kam sie völlig erschöpft am Fluss an, wo sie auch schnell den schwarzhaarigen jungen Mann erblickte. „T-Tet-su…Ich-Ich bin…so schnell gelaufen…wie ich nur konnte.“, keuchte die junge Suzuki und schritt langsam auf ihren Freund zu. Dabei bemerkte sie das dunkle Blut, welches an seinem blassen Handgelenk hinab rann. Innerlich aufseufzend fuhr sie sich erschöpft durchs Haar. „Hättest du nicht warten könne, Tetsu? Ich bin doch bei dir. Das weißt du.“, lächelte Aiko traurig und strich dem Schwarzhaarigen vorsichtig über die Wange.

„Es…Es tut mir so leid, Aiko…“, wisperte er leise während heiße Tränen seine Wangen liebkosten, eine salzige Spur hinterließen. „Es ist okay, Tetsu. Es ist alles okay…“, hauchte die Rothaarige mit sanfter Stimme bevor sie ihre Arme zärtlich um den jungen Mann legte und diesen fest an sich drückte. „Bitte…Bitte verzeih mir…Sei mir nicht böse…“

„Ich verzeihe dir…Es ist alles okay…Ich bin dir nicht böse…Ich bin bei dir und ich gehe nicht weg…

Lass dich fallen, Tetsu. Ich bin jetzt da und halte dich.“

***………………………………………………………………………………………………………………………………………………….***

Völlig erschöpft und müde betrat die junge Suzuki, musikhörend, das große Gebäude und erblickte auch sobald ihre beste Freundin, welche ihr mürrisch zuwinkte. //Wie schön zu wissen, dass nicht nur ich eine schlechte Nacht hatte.//, seufzte Aiko innerlich auf, bevor sie ihren Gedanken laut aussprach: „Guten Morgen, Amaya! Wie schön zu wissen, dass nicht nur ich eine schlechte hatte.“

„Haha, total witzig!“, zischte die Blauhaarige, zauberte ihrer Freundin ein müdes Grinsen auf die Lippen. „Ich triefe heute Morgen wohl vor lauter Humor!“ „Du triefst wohl eher in vollem Sarkasmus.“, ertönte die amüsierte Stimme Tadashi´s. Dafür fing er sich tödliche Blicke ein.

„Halt die Klappe und knuff mich!“, schmollte Aiko und breitete ihre Arme aus. Zärtlich lächelnd drückte Tadashi seine Freundin an sich und hauchte leise: „Ich hab dich lieb.“ „Ich dich auch…“
 

„Guten Morgen Aiko!“, rief eine freudige Stimme, ließ Aiko erschrocken zusammen fahren.

Seufzend löste sie sich aus der Umarmung und blickte in das strahlende Blau Akio´s, in welches sie auch so gleich versank. //Was treibst du da? Hör auf! Hör auf ihn so anzustarren! Was ist das? Warum versinke ich jedes Mal in diesen Augen? Such ich nach seinem Schmerz? Schau weg, Aiko! Schau endlich weg!//, versuchte sie sich zur Ruhe zu bringen, doch dieser Versuch war vergebens.

Doch dem jungen Yamada ging es nicht besser, verlor sich ebenfalls in diesem tiefen Rot, war gefesselt von diesem leblosen Rot. //Was treib ich hier eigentlich? Sie ist ein Mädchen! Und ich Akio! Hallo? Schau weg, mann! Was treibst du denn?// „Uhu~ Zwischen den Beiden kracht es ganz schön, was Leute?“, fragte Kiyoshi fett grinsend und trat neben seinen besten Freund, holte diesen mit seinen Worten zurück in die Realität. „Kiyoshi! Halt die Klappe! Hat es gar nicht! Oder…Aiko?“, meckerte der Blauhaarige rum bevor er schüchtern seinen Blick an Aiko richte. Diese grinste ihn nur freudig an und erwiderte: „Hat es nicht. Keine Sorge, Akio, du bist zu jung für mich!“

„Du weißt schon, dass er bereits 15 ist, ja?“, warf der junge Braunhaarige ein, weshalb Akio ihn gegen den Oberarm boxte. „Halt jetzt die Klappe! Wir gehen. Haut rein!“, lachte der junge Yamada in seiner alltäglichen gute Laune und winkte zum Abschied.
 

Nach dem Akio aus ihrem Sichtfeld verschwunden war, fuhr sich Aiko müde durch ihr langes Haar.

„Der Typ strengt mich an!“ „Aber er gefällt dir.“, lachte Tadashi, erntete dafür zum zweiten Mal einen tötenden Blick. „Hey, hey, schon gut!“, grinste er und hob schützend seine Hände. „Bin ja schon weg!“ Mit diesen Worten wandte er sich auf seinem Absatz und verschwand in der Menge.

„Also Schatz, was macht dich so nachdenklich bei ihm?“, fragte Amaya bevor auch sie sich in Bewegung setzte. „Ich weiß es nicht. Irgendwas an ihm ist so interessant, dass ich die Finger nicht von ihm lassen kann.“ „Du liebst es wirklich zu spielen.“ „Ja, aber was ist, wenn ich mich in diesem Spiel selbst verlier?“ „Wie meinst du das?“ „Wenn…Wenn ich mich in ihn verliebe, dann hab ich verloren, weißt du?“ Nachdenklich schaute die Blauhaarige nach vorn bevor sie leicht belustigt erwiderte: „Ich versteh was du meinst. Aber du kannst dieses Spiel auch jeder Zeit lassen, denk daran Aiko. Aber ihr wärt so süß zusammen!“ „Halt den Mund!“ „Nein. Es ist einfach zu niedlich.“, lachte Amaya laut auf und betrat den Klassenraum, ließ sich auf ihren Platz nieder, was Aiko ihr gleich machte. „Und was ist gestern bei dir passiert?“ „Naja…Du hast ja gehört was der Kerl gesagt, richtig?“

„Ja, dass habe ich. Weißt du schon seinen Namen?“ „Hallo? Ich wär nicht, Kobayashi Amaya, wüsste ich es nicht!“ Ein leises Lachen entfloh Aiko´s Lippen bevor sie ihre Freundin interessiert anschaute.

„Sein Name ist Matsumoto Haruto und er ist 21 Jahre jung. Zu alt für mich, oder?“

„Ach, schon verliebt?“ Ein fieses Grinsen zierte die Lippen Aiko´s, was Amaya rasend machte.

„Nein! Nein! Nein, bin ich nicht! Sag sowas doch nicht!“ „Was trug er denn?“

„Ein lockeres weißes T-Shirt und eine ¾ Hose.“ „Ach ehrlich?“ „Ja, natürlich kann ich mich daran erinnern!“, erwiderte Amaya, bemerkte gar nicht, welches Spiel Aiko mit ihr spielte.

„Und warum kannst du dich daran natürlich erinnern?“ „Weil er-…“ Jetzt fiel es der jungen Kobayashi auf. „Ich bring dich um!“, schrie sie hysterisch und sprang von ihrem Stuhl auf.

„Ach, heute sind wir aber ganz schon mutig, Kobayashi-san.“ Erschrocken fuhr die Blauhaarige zusammen und wandte sich um, blickte in das fies grinsende Gesicht ihres Sensei’s.

„Hahaa…Hallo, Sen-Sensei…“ Das Grinsen ihres Lehrers nahm zu, strahlte großen Spott aus.

„Guten Morgen, Amaya-san. Guten Morgen, Aiko-san.“ „Guten Morgen, Kurosaki-Sensei.“, erwiderte die Rothaarige ebenfalls grinsend. „Du bist wahrlich fieser Natur, Aiko.“ „Ach Quatsch! Ich bin total nett. Aber ich liebe es einfach, meine süße Amaya zur Weißglut zu treiben.“ Schmollend ließ sich die junge Kobayashi auf ihren Stuhl sinken, während sie ihre Arme vor der Brust verschränkte und ihre Beine über einander schlug. Nun wandte sich auch Tadashi von seinem Platz nach hinten um und musterte Amaya. „Oh…Armes, armes, Amaya! Ganz armes Amaya. Willst du Mitgefühl?“

„Ja…“, weinte sie gespielt. „Schön, von mir bekommst keins.“, erwiderte der junge Sato schulterzuckend. „Wuhaa! Ich mach dich fertig!“, schrie Amaya laut und fuchtelte mit ihrem Armen in der Luft rum, doch traf sie Tadashi kein einziges Mal. „Schon doof, wenn man zu klein ist, nicht wahr?“, lachte Tadashi fies und schlug mit Aiko ein, die bereits weinte vor Lachen.

„Haha…Das ist zu gut! Besser als Kino!“ „Ja, und morgen bist du dran.“, grinste ihr bester Freund bevor er sich lachend nach vorne wandte und darauf wartete, dass sein Sensei weiterging und mit dem Unterricht begann, was auch so gleich geschah, nachdem er sich beruhigt hatte.

„Ihr Drei seid mir schon ein Team!“, hatte er gelacht bevor er sich gänzlich seinen Unterricht widmete. „Good morning.“ „Good morning, Mr. Kurosaki.“

„Please, take out your homework for today.”

Die Klasse tat, was von ihr verlangt wurde, und so begann der Englishunterricht.

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Seicht wehte der Sommerwind über Feld und Wiese, fuhr durch das Grün der Bäume während die Vögel den strahlend blauem Himmel nahe waren und ihre Himmelslieder verkündeten, als sie aus dem mächtigen Schulgebäude trat. „Endlich große Pause!“, wisperte sie und schloss genießerisch ihre Augen bevor sie ihre Arme austreckte, den zärtlichen Wind mit offenen Armen begrüßte.

„You are my Sunshine würde jetzt echt am Schönsten passen!“, ertönte die warme Stimme ihrer Freundin. „Gewiss, du hast recht. Die Natur ist wunderschön.“ „Man merkt, wie sehr du sie liebst.“, erklang die freudige Stimme Akio´s, ließ Aiko ihre roten Seen öffnen, in denen er sofort versank.

„Wie könnte man sie auch nicht lieben? Sie schenkt uns das Leben. Sie ist das Wunder dieser Welt und es ist grausam genug, dass wir sie zerstören.“ „Ich stimme dir zu, doch geben wir damit auch neuen Lebensraum.“ „Ja, aber dafür zerstören wir den Lebensraum eines anderen Lebewesens.“

Traurig lächeln strich sich der junge Yamada durchs Haar. „Da hast du wieder recht. Es ist traurig, aber wir sollten uns daran erfreuen, was wir haben.“ Ein liebliches Lächeln legte sich auf die Lippen der Rothaarigen. „Da hast du recht. Ach Akio…Bitte entschuldige den jungen Mann von gestern. Er mag es nicht sonderlich, wenn mir andere Jungen näher kommen.“ „Ist er dein Freund?“, fragte Akio und ließ sich auf die große Bank fallen. „Ja. Ich bin mit Kazuya zusammen.“ „Liebst du ihn?“

„Wieso fragst du das? Das sollte selbst so jemand wie du wissen!“, grinste Aiko und beugte sich nach vorn, stupste mit ihren Zeigefinger gegen seine Nase, weshalb Akio leicht errötet zur Seite blickte.

„Was soll das denn heißen? So Jemand wie ich!“ „Entschuldige, ich wollte dich nicht verletzten! Du wirkst bloß wie jemand, der sich mit der Liebe nicht aufhält.“ „Das stimmt. Liebe hindert den Spaß. Ich gehe lieber lachend und frei durch die Welt, ohne jegliche Verbindungen.“ „Macht das nicht einsam, werter Herr?“ „Nein, wozu hab ich denn Freunde?“, grinste Akio bevor er aufsprang und zu seinen Freunden rannte, doch bevor er ankam wandte er sich noch einmal um und rief:

„Aiko, ich werde schon noch erfahren, weshalb du geweint hast! Und wenn du geweint hast, weil du einsam warst, dann werd ich dich in den Arm nehmen und dir sagen, dass du nicht mehr einsam sein musst, weil ich jetzt da bin!“
 

Ein starker Stich fuhr durch ihr Herz, ließ sie erstarren.

Ihr Herz begann zu rasen und donnerte gegen ihre Brust, drohte zu zerspringen.

Diese Worte, sie waren so schön.

Diese Worte, sie waren zugleich so traurig.

Diese Worte, sie hatten einen Funken Wahrheit.
 

„Ich glaube…Jetzt hast du verloren, Aiko…“, sprach Amaya mit leiser Stimme und nahm die Hand ihrer Freundin. Diese wandte ihren Blick zum Himmel hinauf bevor sie zärtlich lächelnd erwiderte:

„In diesem Spiel habe ich noch nie gewonnen…“

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So~

Das war es erstmal wieder von mir^^ Ich wer mich beeilen und hoffe, dass ich euch dieses Mal nicht so lang warten lasse~
 

Ich hoffe sehr, dass euch dieses Kapitel gefallen hat^^

Fandet ihr es süß?
 

*Skillet- Those Nights
 

In Liebe, eure Tsuki14♥



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  merumii
2011-12-10T18:59:03+00:00 10.12.2011 19:59
Gosh!
Ich liebe es ♥
Und ich finde irgendwie den Typen von Amaya cool O_O

Und der Englisch Lehrer...er erinnert mich an jemand O_O
Komisch nicht wahr?

Freue mich wenn das nächste on kommt
LG Shiromiiiii~
Von:  FreakyFrosch1000
2011-12-10T11:38:53+00:00 10.12.2011 12:38
KLAsse Kapitel :)
die Mutter/eltern von ihm nerven mich -.-

freu mich schon auf das nächste :)
Lg freakyfrosch


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