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Erzwungene Liebe kann auch andere Wege nehmen

Zwischen Liebe und Freundschaft liegt nur ein schmaler Pfad (Kapitel 21 ONLINE!)
von

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Ein noch nicht gekannter Freund?

Kaum hatte ich den Halt verloren, wurde ich ruckartig nach Oben gezogen. Jedoch kam jede Hilfe zu spät, so dass sowohl mein „Retter“, als auch ich, in den Abgrund stürzten. So dachte ich.

Die Luft rauschte an mir vorbei, innerlich machte mich schon auf den Aufprall gefasst, doch dieser kam nicht. Vorsichtig öffnete ich die Augen. Die Sonne schien immer noch direkt auf mein Blickfeld, ließ mich somit nicht viel erkennen. Schwarze Konturen, waren das einzige, das ich halbwegs sehen konnte. Die Person, die mich da anscheinend versucht hatte zu retten, hielt sich mit einer Hand am Vorsprung fest. Mit der anderen umklammerte sie mein Handgelenk. Leise konnte ich ein Zähneknirschen vernehmen.

„Lass....ja nicht....los!“ wies mich der, so wie es sich für mich anhörte, Junge an. Ich kannte diese Stimme, doch woher?

„Das werd ich nicht, sicher“, gab ich angestrengt zurück. Mein Arm fühlte sich gerade an, als würde man ihn gewaltsam von meinem restlichen Körper abreißen wollen. Man, ich war einfach zu schwer. Ein Wunder, wie so eine zierliche Person, wie diese, mich überhaupt so lange halten konnte.

„Kletter..... über meinen Rücken.... nach oben“ Was? Aber dann würde er sicherlich abstürzen.

„Keine Sorge....ich schaff das“, meinte er beschwichtigend. Langsam nickte ich, holte einmal mit meinen Füßen aus, ließ die Hand des Jungen los und packte sogleich seine Schultern. Er schwankte gefährlich, doch als das Gleichgewicht wieder einigermaßen hergestellt war, fand auch seine zweite Hand, den Weg zum Absprung und kralle sich fest. Unbekümmert führte ich meinen Weg fort. Mit den Händen, drückte ich mich so nach oben, dass ich, wenn auch nur für einen Sekundenbruchteil auf den Schultern des Jungen stand, und sogleich auf dem Vorsprung hüpfte. Die Arme des Kleineren waren wirklich nicht sehr lang. Als ich den Boden unter meinen Füßen spürte, kniete ich mich hin, packte die Handgelenke des Jungen und zog ihn mit nach Oben. Dummerweise war er nicht so leicht, wie ich anfangs vermutet hatte und verlor das Gleichgewicht, womit der Junge direkt auf mir lag und sich das, was sich in meinen Rücken gebohrt hatte, nur noch mehr hineindrückte. Kurz zischte ich vor Schmerzen auf. Deutlich konnte ich das aufgeregte Keuchen des Jungen auf mir spüren. Er lag einfach kraftlos da und versuchte sich zu beruhigen. Das Ganze musste ihm ziemliche Angst gemacht haben.

Als sich auch meine Atmung reguliert hatte, öffnete ich die Augen wieder und erstarrte.

„I-Itachi?!“, fragte ich mehr nur als verwirrt. Es überraschte mich, dass ich ihn nicht gleich erkannt hatte. Der Uchiha schenkte mir ein leichtes kraftloses Lächeln. 
„Überrascht?“

Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf.

„Nicht wirklich“

Plötzlich folgte ein aufgeregtes Keuchen. Verwundert ließ ich den Blick zu dem auf mir liegendem geleiten. Seine Augen waren ein kleines Stück geweitet, sein Kopf knallrot. Da verstand ich es. Dem kleinen Uchiha war das Ganze hier wohl peinlich. Leise kicherte ich hinter vorgehaltener Hand.

„Itachi, runter“, meinte ich nun wieder bestimmend und schaute ihn an. Er nickte und krabbelte ungeschickt von mir herunter. Auch ich setzte mich auf, doch zuckte ich einmal zusammen, als ich mich wieder daran erinnerte, dass mir da irgendwas im Rücken und im Bein stecken hatte.

„Itachi, bist du daran Schuld, oder warst du nur in der Nähe?“, skeptisch beobachtete ich ihn, er jedoch senkte den Blick.

„Aha“ Langsam wurde ich wütend. Was konnte an diesem verfluchten Tag, denn noch passieren?!

Plötzlich spürte ich warme Hände an meinem Bein, sah von Boden auf. Itachi betrachtete es nachdenklich. Tatsächlich steckte da ein Senbon in meinem Oberschenkel!

„Itachi!“ Wie konnte man so verantwortungslos einfach mit Senbon üben und jemanden dabei fast umbringen?! Unbewusst ballte ich die rechte Hand zur Faust und starrte ihn todbringend an.

„Halt still“, war alles was er sagte. Bevor ich in irgendeiner Weise nachfragen konnte, hatte er den dünnen Senbon schon zwischen den Fingern und zog ihn schnell heraus. Augenblicklich biss ich die Zähne zusammen. Scheiße, tut das weh!

„Ah, entschuldige“, murmelte Itachi. Ich brummte nur und sah weg. Ein kleines Rinnsal an Blut hatte sich gebildet und floss nun mein Bein herunter.

Nachdenklich holte der Uchiha ein Tuch aus seiner Hintertasche. Mit den Zähnen hielt er es fest, während er es in zwei Hälften riss und beide säuberlich auf das Gras legte.

Schließlich holte er eine kleine Flasche heraus, dessen Inhalt er in kleiner Menge auf einer Hälfte verteilte.Mit diesem säuberte er die kleine Wunde. Wahrscheinlich war das Desinfektionsmittel, da sich diese Stelle anfühlte, als würde sie brennen. Ich schloss die Augen, ertrug die Behandlung so gut ich konnte. Der Schmerz ließ zwar nicht nach, aber wenigstens würde sich die Wunde nicht weiter entzünden. Schließlich band Itachi die zweite Hälfte des Tuches darum und schaute sich sein Werk noch ein mal eindringlich an. Schließlich nickte er.
 

„Nii-san!“, erklang plötzlich eine freudige Stimme, die, wie ich dann sah, Itachis kleinem Bruder, Sasuke, gehörte, der auf uns zugerannt kam.

„Ah, Sasuke“,stellte Itachi fest und lächelte sanft.

„Hallo, Sayuri-san!“, wurde schließlich auch ich begrüßt.

„Hallo Sasuke“, meinte ich ebenfalls lächelnd. Wenn man so angestrahlt wurde, hatte man eigentlich keine andere Wahl, auch wenn ich wirklich miese Laune hatte.

„Willst du trainieren?“ Ich beäugte ihn einmal ganz.

„Jap, und dabei hab ich euch gesehen“, erklärte der Kleine.

Nun wurde seine Miene nachdenklich. „Was macht ihr beiden eigentlich hier?“

Etwas ratlos schaute ich in Itachis Richtung. Dieser schien gerade fieberhaft nach einer Erklärung zu suchen. Schließlich konnten wir ihm nicht einfach sagen: „Weißt du, dein Bruder ist zu blöd um mit Senbon richtig umzugehen und hat mich damit fast umgebracht und schließlich bin ich fast‘ne Klippe runtergefallen“ Nein,das konnte ich wirklich nicht sagen, schließlich wollte ich ihm seine Illusion von dem perfekten Bruder nicht nehmen. Wer war ich denn, würde ich Kinderträume platzen lassen.

„Eigentlich war es so wie bei dir. Ich wollte trainieren und habe Sayuri zufällig hier sitzen gesehen und wir haben ein wenig geredet.“ , erklärte Itachi gelassen.

Sasukes Augen leuchteten bei dem „Trainings“ -Teil auf.

„Nii-san! Lass uns doch zusammen trainieren!“, rief der kleine schließlich voller Begeisterung aus und kam auf ihn zu.

„Tut mir leid Sasuke, ein anderes Mal“, meinte Itachi nur lächelnd und stupste seinem kleinen Bruder gegen die Stirn. Sofort taumelte dieser ein Stück zurück und rieb mit der Hand über die schmerzende Stelle. Sein Mund verzog sich zu einer Schnute.

„Aber du hast es versprochen!“ , protestierte Sasuke schließlich.

„Ein anderes Mal“ Itachi wuschelte ihm durch die Haare. Sofort wurde er beleidigt angeschaut.

„Hey, aber wenn dein Bruder mal keine Zeit hat, dann kannst du gerne mit mir trainieren, wenn du willst“, mischte ich mich schließlich ein.

„Wirklich?“ Schon wieder diese Begeisterung. War ich früher auch so begeisterungsfähig gewesen? Wohl kaum...

„Jap“

„Super, danke Sayuri-nee-san“ Schon wurde ich in eine heftige Umarmung gezogen. Scharf sog ich die Luft ein. Da hatte ich doch tatsächlich vergessen, dass mir immernoch diese verdammten Senbon im Rücken steckten!Sasuke schien von meinen Schmerzen überhaupt nichts mitzubekommen und knuddelte an mir herum. Langsam schob Itachi ihn an den Hüften nach hinten zu sich und von mir weg. „Danke“, murmelte ich in Gedanken.

„Weißt du Sasuke, wir müssen auch noch etwas bereden. Geh du doch schon mal trainieren. Ich hol dich dann nachher ab und kauf dir ein paar Tomaten, ok?“

„Au ja! Wir sehen uns später. Bis dann, Sayuri-nee-san!“ Ich winkte kurz, ließ die Hand aber sofort wieder sinken, als Sasuke im Wald verschwand und seufzte.

„Itachi, du hast da was v-..HEY!!!“ Ich fand mich nur Sekunden später auf Itachis Rücken wieder.

„Lass mich r-“

„Nein“, Unterbrach er mich.

„Itachi, ich kann selbst laufen. Du könntest mir aber vorher noch die Senbon aus meinem Rücken entfernen“, zischte ich gefährlich und krallte die Hände in seinen Rücken. Er schwieg, lief nur los und beachtete meine Proteste nicht weiter. Wegen so ein paar kleinen Senbon wollte der mich ernsthaft zum Arzt schleifen? Konnte dieser Tag eigentlich noch schlimmer werden? Ach,verdammt!

Schon bald darauf erreichten wir unser Viertel. Das Verwunderte mich ehrlich gesagt. Ich dachte, Itachi würde mich ins Krankenhaus schleifen. Aber was wollte er hier? So weit ich weiß, gab es hier keine Ärztlichen Einrichtungen.
 

Nach ungefähr fünf Minuten erreichten wir ein unscheinbares weißes Gebäude, das ich zwar kannte, doch indem ich noch nie wirklich war.

Die Tür ging automatisch zu beiden Seiten auf. Als erstes kamen wir in einen etwas leeren Raum, der glaube ich so etwas, wie ein Wartezimmer oder dergleichen darstellen sollte. Ziemlich dicht an den Wänden waren Stühle nebeneinander aufgereiht und es gab ein paar Tische, auf denen sich verschiedene Zeitschriften stapelten. An den Wänden pragte das Uchiha Wappen in voller Größe. Daneben war ein kleines Symbol aufgemalt, welches einen grünen, kleinen Falken darstellen sollte. Bevor ich mir jedoch darüber Gedanken machen konnte, ging Itachi auch schon weiter und schaute sich suchend um. Mir viel sofort auf, dass es hier viel zu still war. Außer das Ticken der Uhr und Itachis leisen Schritten,war nichts zu hören. Schließlich kamen wir an einem langen Gang an, hinter dem sich viele Zimmer verbargen. Zumindest deutete die Anzahl der Türen darauf hin. Am Ende des Ganges war eine Holztür, die sich gänzlich zu den anderen, weißen Türen im Gang, unterschied. An der Tür war ein kleines Schild angebracht. „Uchiha H.“ stand darauf geschrieben. In Gedanken durchsuchte ich gerade alle Uchiha, dessen Vornamen mit „H“, begannen, doch fündig wurde ich nicht wirklich. Während ich so fieberhaft überlegte, wer das sein könnte, klopfte Itachi so gut es ging an und öffnete die Tür einen Spalt breit.

„Hideaki-san?“ In dem kleinen Büro saß ein Dunkelhaariger Mann an seinem Schreibtisch und schien ganz in seiner Arbeit versunken zu sein.

„Hideaki-san“, sprach Itachi nun etwas eindringlicher, als sich der Dunkelhaarige immer noch keine Anstalten zu machen, uns zu bemerken. Schließlich horchte er auf und drehte sich um.

„Oh,Itachi-sama. Welche Ehre. Wen habt Ihr mit da mitgebracht?“, wurde er freudig begrüßt.

„Das ist egal. Sie hatte einen kleinen Unfall“, berichtete Itachi nüchtern.

Interessiert wurde ich gemustert, bis sich schließlich ein zaghaftes Lächeln auf die Züge des Älteren schlichen.

„Natürlich, folgt mir“, er schritt an uns vorbei und führte uns in eines der zahlreichen Zimmer. Sogleich bestätigte sich meine Vorahnung. Das hier war zwar kein Krankenhaus, aber eine medizinische Einrichtung, von der ich noch eigentlich überhaupt nicht wusste, dass es sie überhaupt gab. Da wurde ich aber mal wieder eines Besseren belehrt.

Eine kleine Geste des Schwarzhaarigen genügte, damit Itachi mich vorsichtig auf der Liege absetzte und sogleich auch Verschwand. Na großartig!

„So, wo liegt denn das Problem?“ Ich beugte mich ein wenig vor, sodass er die beiden Senbon sehen konnte, welche sich immer noch in meinem Rücken befanden.

„Das haben wir gleich“, meinte Hideaki aufmunternd und drehte sich zu dem kleinen Tisch. In den Regalen darunter suchte er die nötigen Instrumente aus, wusch-und desinfizierte sich die Hände, um sie schließlich noch Handschuhe zu stecken. Schließlich stellte er sich vor mich.

„Dreh dich bitte um, sodass ich die Senbon gut sehen kann“, meinte er lächelnd. Ich tat, wie von mir verlangt und drehte ihm den Rücken zu.

„Dankeschön. So, dass kann jetzt ziemlich wehtun, aber bitte versuch leise zu sein. Wir haben schließlich gerade Mittagsruhe“, meinte er noch leise und kicherte leicht.

„Dann wollen wir mal“ Sogleich durchfuhr mich ein stechender Schmerz, als er den Senbon so schnell wie möglich herauszog. Zischend sog ich die Luft ein und biss mir auf die Unterlippe, damit kein Geräusch meinen Mund verlassen konnte. Die Hände hatte ich schon davor verkrampft gehabt. Ein kurzes Klirren ertönte, als der Senbon in der Metallschale landete.

Der zweite Senbon folgte auch gleich danach. Wieder versuchte ich an irgendwas anderes zu denken und mich nicht auf die heftigen Schmerzen zu konzentrieren. Als schließlich beide Senbon in der Metallschale lagen, atmete ich erleichtert auf und löste meine Hände aus ihrer krampfigen Haltung.

„Na siehst du, war doch gar nicht so schlimm“ Hideaki tätschelte mit mit dem Unterarm den Kopf. Ich brummte nur verstimmt.

„So, jetzt reinige ich die Wunden noch und verbinde sie. Das kann wieder etwas wehtun aber nicht sehr.“ Eine kleine Pause.“Wenn es dir nichts ausmacht, könntest du dich bitte entkleiden?“

Fast hätte ich“Vergessen Sie‘s“, gesagt, aber so viel Respekt wollte ich ihm ja dann doch noch zollen. Schließlich kam er nicht an die Wunden ran, wenn ich mich nicht auszog. Doch auch wenn, war mir das Ganze ziemlich unangenehm.Hideaki beachtete mich aber überhaupt nicht mehr, suchte nur seine seine Materialien zusammen,drehte sich kein einziges Mal um.Schließlich gab ich mir einen Ruck und löste die beiden Verschlüsse meiner Weste, öffnete sie seitlich und ließ sie mir von den Schultern gleiten. Das schwarze Hemd zog ich mir einfach über den Kopf und wandte mich nun wieder an den Arzt. Dieser drehte sich auch schon gleich um.

„Perfekt, danke“

Er strich mir mit einem feuchten, kalten Tuch über den Rücken. Mir kroch eine unangenehmen Gänsehaut darüber.

Da mir aber wirklich warm war, kam diese Abkühlung gerade recht. Ja, zumindest noch.

Immer wieder wurde das Tuch erneuert und immer wieder wurde es kälter. Ich fühlte, dass die Stelle meines Rückens, um einen bestimmten Punkt, gesäubert wurde. Mir schwante böses. Mit dieser Vermutung lag ich auch nicht gerade Falsch. Vorsichtig wurden die kleinen Wunden abgetupft. Der Schmerz, war auszuhalten, jedoch nicht gerade angenehm. Als Letztes wurde eine Salbe auf den Stellen verteilt und schließlich wurden sie verbunden.

„Fertig. Aber wenn du schon mal hier bist, dann kannst du auch gleich noch ein wenig länger bleiben“ Bei dieser Aussage schwante mir böses.

„Was meinen Sie?“, fragte ich deswegen nach, doch Hideaki war schon verschwunden.

Es war aber nicht wirklich etwas schlimmes, was ich danach erlebte. Hideaki verschrieb mir ein paar Schmerztablette, von denen ich auch gleich welche nehmen sollte und sagte mir, ich solle den Verband noch mal wechseln lassen. Darum gab er mi auch noch Salbe und Verbandszeug. Da die Senbon, wichtige Nervenstränge nur um Millimeter verfehlt hatten, überprüfte Hideaki auch noch, ob meine Reaktionen in Armen und Beinen gut funktionierten. Da dies der Fall war, war ich nach seiner Aussage kerngesund. Da hatte ich auch gleich meinen Jahres-Gesundheitscheck hinter mir.

Schließlich neigte sich der Tag langsam zur Nacht. Nun lag ich auf der Liege und beobachtete die Vögel welche draußen ihre Kreise zogen. Anscheinend war ich kurz weggenickt gewesen. Etwas schwerfällig setzte ich mich auf.

„Na, da scheint ja wieder jemand fit zu sein!“, begrüßte mich Hideaki lächelnd, als er mit einem Handgruß das Zimmer betrat. Er setzte sich auf einen der Zwei Stühle neben dem Bett. Nun hatte ich endlich einmal Zeit ihn richtig zu mustern. Sofort fiel mir auf, dass ich ihn wirklich noch nie gesehen hatte. Bei einem Clan,wie dem unseren, hatte man sich mindestens schon einmal gesehen. Das mal jemanden gar nicht kannte, wahr unwahrscheinlich, bis unmöglich. Ob er neu in den Clan eingeheiratet hatte? Möglich wäre es. Naja, das war ja jetzt auch egal. Seine Statur war recht kräftig. Er hatte breite Schultern und war auch sonst gut gebaut. Wahrscheinlich war er Shinobi.

Als letztes blieb ich bei seinem Gesicht hängen. Das war mir unbegreiflich.Seine Augen strahlten wirklich pure Freundlichkeit und Wärme aus. Seine Züge waren weich. Das war sehr ungewöhnlich, besonders für einen Uchiha. Auch schien er nicht sehr alt zu sein. Vielleicht gerade Mitte Dreißig.

Noch ganz gebannt von seinem Gesicht, antwortete ich nicht.

„Wie fühlst du dich?“, fragte er nach einigen Minuten lächelnd. Ein amüsiertes Funkeln erschien in seinen Augen. Er hatte meine Blicke also bemerkt.

„Besser“, meinte ich leise, errötete vor Scham leicht.

„Das ist gut“
„Aber sag mal, wie hast du das hinbekommen?“

„Was hinbekommen?“

„Na, dich so zu verletzten. Die Einstichstelle hat einen wichtigen Nervenstrang nur um Millimeter verfehlt, da kannst du echt froh drüber sein“

Ich seufzte. „Das war das Werk von Itachi. Er hat im Wald mit Senbon geübt und hat wahrscheinlich ein paar daneben geschossen“

„Ah, verstehe“ Nachdenklich fasste er sich mit der Hand an sein Kinn. „Der Kleine sollte echt ein wenig mehr auf sein Umfeld achten. Er hätte dich damit umbringen können.“

„Das hier ist doch eine Medizinische Einrichtung oder?“ , wechselte ich schließlich das Thema und schaute mich noch einmal im Raum um.

Hideaki schreckte aus seinen Gedanken hoch.

„Genau. Das hier ist die Medizinische Einrichtung der Uchiha. Warst du hier etwa noch nie?“ Fragend wurde ich angesehen.

Verneinend schüttelte ich den Kopf.

„Ich hab mich auf Missionen nie ersthaft verletzt. Deshalb hat mein Bruder meine Wunden immer Zuhause behandelt.“

„Ah, verstehe“

„Wer ist denn genau dein Bruder?“

„Uchiha Tekka“, antwortete ich nüchtern.

„Oh, Tekka-san? Das hab ich mir schon gedacht, als ich dich gesehen habe. Ihr beiden seht euch wirklich ähnlich. Demnach musst du Sayuri-chan sein. Freut mich dich kennenzulernen“ Er schüttelte mir die Hand.

„Ganz meinerseits“, antwortete ich.

„Weißt du, als dein Bruder klein war, kam er jeden zweiten Tag her, weil er sich in Irgendeiner Weise verletzt hatte. Seine Eltern waren wirklich überfürsorglich. Besonders seine Mutter, oh entschuldige, natürlich eure Mutter“Er schien ganz in Erinnerungen versunken zu sein.

„Ist schon gut“Ich winkte ab. Dieser Mann wusste anscheinend viel über meine Eltern, das mir mein Bruder noch nicht gesagt hatte.

Mutter war also überfürsorglich gewesen? Das sah ihr irgendwie ähnlich. Auf dem Familienfoto, dass auf meinem Nachttisch stand, sah sie auch so aus. Besorgt. Darüber musste ich lächeln. Ich fragte mich wieder, wie das wohl gewesen wäre, wenn sie noch leben würde.

„Können Sie mir ein wenig mehr erzählen......?“ Sein Name war mir entfallen. Verdammt, mein Hirn war im Moment echt nicht zu gebrauchen, lag wohl an den vielen Schmerzmitteln.

„Hideaki, Uchiha Hideaki. Wie unhöflich von mir, dass ich mich noch nicht vorgestellt habe“

„Nicht schlimm“

„Okay, dann lass uns mal loslegen!“
 

In dieser Nacht erfuhr ich viel von meiner Familie und bekam neue Ansichten von Dingen, von denen ich bis zu diesem Moment geglaubt hatte, sie zu kennen oder zu wissen. Endlich konnte ich einschätzen welche Menschen meine Eltern gewesen waren, das was ich mir am meisten gewünscht hatte.

Hideaki war ein alter Freund meiner Eltern, der sogar bei Tekkas Geburt dabei gewesen war. Seit her passte er im stillen auf ihn auf. Dieser Mann war zu Lebzeiten wirklich einzigartig.

Vom ersten Moment an, war er mir sympathisch. Dies würde sich auch in den folgenden Jahren nicht ändern. Dieser Mann würde noch eine wichtige Rolle in meinem Leben spielen. Ich bin so froh ihn getroffen zu haben, da ich das ein oder andere ohne ihn nicht überstanden hätte.
 

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Anm.:Hideaki bedeutet intelligent oder ausgezeichnet. Damit sind seine Fähigkeiten als Arzt gemeint. Was für ein Arzt er ist, wird sich noch rausstellen^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kakashi_Angel
2011-10-24T17:18:19+00:00 24.10.2011 19:18
Itachi!!!! er ist so cool XDD und dann passiert das XDD
Sasuke ist auch niedlich^^
bitte schreib schnell^^
frag mich was passiert mit kaka und Sayuri und in den nächsten jahren O_____O

was ich am besten finde ist die stelle mit "Ameterasu und ihre Augen..."
ich bin mir aber nicht sicher wo das kam...kannst du mir das mal in meinen gästeeintrag hinschreiben???
danke x333

lg


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