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Erzwungene Liebe kann auch andere Wege nehmen

Zwischen Liebe und Freundschaft liegt nur ein schmaler Pfad (Kapitel 21 ONLINE!)
von

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Alte Geschichten

Kapitel 16: Alte Geschichten
 

„Vergib ihr“
 

Tekkas Stimme zitterte stark. Ich fühlte genau, den Schmerz der in diesen Worten lag. Verwirrt erwiderte ich die Umarmung. Das Zittern nahm zu.

„Nii-san, was ist los?“,fragte ich nach einigen Minuten leise.

Langsam löste er sich von mir, rutschte neben mich und bettete seinen Kopf auf meine Schulter.

„Entschuldige“, flüsterte er schließlich nach einiger Zeit und hob den Kopf wieder.

„Der heutige Morgen ist schön nicht?“Verträumt schaute er in den Himmel über uns.

Es stimmte. Dieser Morgen war sternenklar, erfüllt von einem dunklen Blau, mit einem strahlenden Mond gesegnet. Obwohl Tekka so warm war, erfüllte mich eine gewisse Kälte. Der Wind, welcher in leichten Brisen umher wehte, war angenehm, nicht zu kalt.

„Ja“, stimmte ich meinem Bruder schließlich zu, strich sanft über die dunkelbraunen Haare, spielte mit ihnen.

„Weißt du, als ich noch klein war, saß ich auch einmal so mit Mutter hier. Nur lag ich in ihrem Schoß. Wenn ich nicht schlafen konnte und Vater von der Arbeit noch nicht zurück war, erzählte sie mir hier Geschichten. Über die Gottheiten, wie Amaterasu oder einfach über alte Sagen, die früher zur Kriegszeit erzählt wurden.

Auf jeden Fall erzählte sie mir einmal eine Geschichte über ein Mädchen, das, wie du Sayuri hieß. Sie war im Uchiha Clan geboren, führte ein angenehmes Leben. Sie war die Tochter eines Generals, der sehr angesehen im Clan war. Deswegen musste sie, wie jedes andere Mädchen auch, heiraten. Sie kannte den Mann, mit dem sie vermahlen wurde nur flüchtig, doch wurden die beiden gute Freunde. Eines Abends sammelte sie auf einer Wiese Kräuter und Gewürze für das Abendessen. Doch bemerkte sie, dass etwas anders war. Kurz darauf wurde sie angegriffen. Sie war keine Kriegerin, hatte Angst um ihr Leben. Aber sie wurde gerettet. Weißt du von wem?“Interessiert lauschte ich der Geschichte. Tekka schaute mir neugierig entgegen.

„Von ihrem Ehemann?“,fragte ich interessiert.

„Genau. Diese Krieger waren von Senju Clan, zahlenmäßig überlegen und töteten ihren Mann vor ihren Augen. Dieser hatte ihr im Kampf gesagt, sie solle so schnell wie möglich zum Lager zurück. Dies tat sie auch. Voller Angst und völlig geschockt erreichte sie das Lager. Aber es war zu spät. Jene die dageblieben waren,nicht zur Schlacht mitgekommen waren, wurden getötet. Einzig und allein sie bleib zurück, versteckte sich vor den Kriegern, die immer noch in der Nähe waren, wartete auf ihre Leute. Eines Morgens kamen sie zurück. Das Mädchen erzählte ihrem Vater die Geschichte. Der Clanführer war geschockt gewesen, bereitete sich auf die Rache vor. In dieser Zeit ist der jungen Frau etwas klar geworden. Sie wurde immer beschützt, weil sie schwach war, nicht kämpfen konnte. Sie hatte ihre Freunde verloren, hatte den Mann verloren, den sie im Nachhinein doch geliebt hatte. Es war Glück gewesen, dass sie nicht im Lager war. Doch auch, wenn sie es gewesen wäre, hätte es Leute gegeben, die sie beschützt hätten und sie hätte einfach nichts tun können. Darum beschloss sie etwas. Sie beschloss zu kämpfen. Zu kämpfen, um die Leute,die ihr wichtig waren zu beschützen. Dies sagte sie auch ihrem Vater. Der General war überrascht gewesen , doch verstand er ihre Beweggründe auch und erlaubte das Training unter seiner Obhut. Schließlich fand sie im Herr einen ihrer Kindheitsfreunde wieder, in den sie sich erneut verliebte. Zusammen kämpften sie Seite an Seite, bekamen Kinder. Sie waren glücklich. Oft mussten der Clan neue Lager suchen, wenn die Alten angegriffen wurden. Immer wenn dies passierte konnte das Mädchen ihre Kinder und ihre Freunde beschützen, weil sie nicht aufgegeben hatte, weil sie angefangen hatte zu kämpfen. Weißt du, welchen Ruf das Mädchen schließlich hatte?“

Ich schüttelte nur den Kopf.

„Sie war die erste Frau, die im Herr der Uchiha gekämpft hatte. So ist sie zu einer wahren Legende im Clan geworden. Sie war eine Frau die für ihr Leben und ihre Liebe gekämpft hat, nachdem sie alles verloren hatte. Viele, trugen nach ihr diesen Namen. Jedes Mal waren es wunderschöne und starke Frauen. Mutter hatte gehofft, dass du auch so wirst. Deswegen hat sie dir diesen Namen gegeben, Sayuri“

Ich war noch so gebannt von der Geschichte , dass ich Tekkas Worte nur am Rande mitbekam, schon fast einschlief.

Doch auf einmal verfinsterte sich sein Ausdruck.

„Sayuri, hör mir zu“, Er setzte sich wieder gerade hin, musterte mich aufmerksam.

„Ich habe dir diese Geschichte nicht umsonst erzählt. Irgendwann wirst du sie brauchen. Denn dann kannst du dich nicht auf mich verlassen. Ich hoffe, dass dir so etwas niemals widerfahren wird. Wirklich, denn ich will nicht, dass du noch mehr leidest, als bisher schon. Doch weißt du, Kakashi ist ein ziemlich komischer Kauz, aber du kannst dich immer auf ihn verlassen. Das mit euren Streit hab ich mitbekommen, doch er macht nie etwas ohne Grund, schon gar nicht, wenn er dadurch jemanden verletzt.Versuch ihn zu verstehen, lass ihn versuchen, dich zu verstehen. Ihr beide seit für einander geschaffen. Ich meine damit nicht, im Sinne von Liebe, sondern im Sinne von Seelenverwandten. Das wusste anscheinend schon Mutter.“ Auf einmal lächelte er. Wenn man es mal von einer anderen Seite betrachtete war es wirklich so. Wir hatten die gleichen Hobbys, viele gemeinsame Interessen und es kam mir schon vom ersten Augenblick so vor, als würde ich diesen Mann ewig kennen.

„Versuch dich mit ihm anzufreunden, denn er wird in Zukunft der Einzige sein, der für dich da ist, wenn du Probleme bekommen solltest.“

„W-Was meinst du, Nii-san?“ Verwirrt und verunsichert schaute ich ihn an. Sein Blick war sehr hart und darin lag sehr viel Schmerz.

„Ich kann dich leider nicht mehr in Zukunft auf deinem Weg begleiten, da die letzte Bitte unserer Mutter in ihrem Testament ist,dass du , wenn alles abgeschlossen ist, den Kontakt zu dem Uchiha- Clan völlig abbrechen musst“

„W-Was?“, fragte ich ungläubig.“Das.....kann doch nicht- So was- Wieso?“

Das konnte sie doch nicht ernsthaft verlangt haben. Nii-san und Oji-san waren das Wertvollste auf der Welt für mich. Ich wollte sie nicht verlieren, nicht auch noch sie. Noch so geschockt merkte ich gar nicht, wie ich anfing zu weinen. Tekka zog mich zu sich und strich mir über die langen Haare.

„N-Nein.....nicht du!“, schluchzte ich.

„Schhht,“Ich merkte wie Tekka seine Tränen zurück drängte. Jetzt verstand ich sein Verhalten vorhin auch. Er würde niemals ohne Grund weinen, nicht ohne einen guten Grund zumindest. Voralledingen würde er nicht vor mir weinen.

„Ich-Ich .....will dich nicht...verlieren!“, Ich krallte mich noch fester in seinen Pulli hinein. Nun spürte auch ich, wie die nassen Tropfen Tekkas Augen verließen.
„Ich dich auch nicht!“Auch er drückte mich näher an sich.

So saßen wir sehr lange, so lange bis ich mich langsam beruhigt hatte und nur noch kraftlos in den Armen meines Bruders Armen lag.

Mein Kopf war wie leergefegt. Ich starre die ganze Zeit nur auf den fliesenden Boden des Balkons.
 

Vorsichtig rüttelte mich Tekka an der Schulter.

„Sayuri, du bist schon ganz durchgefroren, lass und rein gehen“, meinte er leise , strich mir über die Wange und hob mich schließlich auf seine Arme. Die Kraft um zu laufen. hatte ich nicht mehr, zumal ich meine Beine im Moment noch nicht einmal spürte. Es musste, seit unserem Gespräch,

schon eine Weile vergangen sein. Draußen fing die Sonne gerade an, zu erwachen und auch die Vögel zwitscherten schon munter.

Tekka war auch nicht gerade warm, eher eiskalt, doch ging es mir genauso. Er ging im sein Zimmer und legte mich auf dem Bett ab. Er selbst ging noch einmal ins Wohnzimmer um die Balkontür zu schließen, welche die ganze Zeit offen gestanden hatte. Deswegen war es im der Wohnung auch nicht gerade warm. Schließlich kam er wieder, zog seine Weste, seinen Pulli und seine Hose aus und zog sich stattdessen Socken, einen bequemeren Pulli und eine Jogginghose an. Auch mir gab er einen Pulli, den er mir auch gleich anzog. Zwar war dieser viel zu groß, doch er roch nach Tekka.

„Sayuri, versuch einfach zu schlafen. Wenn es nicht geht, erzähl ich dir noch‘ne Geschichte, ok?“, sagte Tekka, als er sich zu mir ins Bett legte und die Decke über uns Beide zog.

Ich nickte nur schwach. Fast sofort spürte ich wie Tekka näher zu mir rutschte und seinen Arm um meinen Bauch legte und das Gesicht in meinem Haar vergrub. Ich jedoch drehte mich zu ihm um und krallte mich in seinen Pullover. Die Anwesenheit meines Bruders beruhigte mich ungemein, ließ die Geschehnisse dieses Tages vergessen. So schlief ich fast sofort ein.
 

Etwas kitzelte meine Nase, bewegte sich, wollte nicht verschwinden und weckte mich somit. Brummend tastete ich mein Gesicht ab und fand auch gleich das Etwas, welches es sich auf meinem Gesicht bequem gemacht hatte und griff danach. Ich konnte nur ein lautes.......Quieken vernehmen,brummte daraufhin verstimmt, da es bei mir Kopfschmerzen auslöste und drückte das Etwas, welches sich panisch in meiner Hand bewegte und sich daraus zu winden versuchte,nur noch mehr.

„Hey, lass den armen Kerl doch los! Du erdrückst ihn sonst noch.“, meinte eine sehr vertraute Stimme, die mir viel ZU vertraut vorkam, was mich stutzen ließ.

Träumte ich etwa?

Die Hand, welche sich dann um die Meinige schloss und sanft versuchte meine verkrampften Finger zu lockern, war kein Traum, das spürte ich. Langsam blinzelte ich und tatsächlich. Zwei braune Augen musterten mich amüsiert. Sofort war ich hellwach.

„Y-Yuuno?!“,fragte ich etwas verwirrt und ließ das Etwas, welches sich als Takeru rausgestellt hatte, los. Dieser flüchtete auch gleich aus dem geöffneten Fenster.

Eben genannter schaute mich etwas verwirrt entgegen. 
„Schön, dass du dir nach all der Zeit meinen Namen merken konntest.“, meinte er belustigt.

„Was machst du hier?!“ Nun war es an mir verwirrt zu sein. Er sollte doch erst in einer Woche zurück sein. Warum stand er also hier vor mir.

„Ehm, naja...Ich komme gerade von meiner Mission.“, erklärte er etwas ratlos.

„Sayuri, jetzt schau ihn doch nicht an, als wäre er ein Geist, das ist unhöflich“

Yuuno und ich drehten den Kopf zur Eingangstür. Dort stand mein Bruder mit einem Tablett, auf dem drei Becher dampfender Tee standen.

Auf einmal fing Tekka an zu lachen.

„Haha, Sayuri. Ich glaub ich muss dir noch erklären, warum Yuuno-san hier ist, da du es anscheinend noch nicht verstanden hast.“ Er stellte die Becher auf meinen Nachttisch und setzte sich zu mir auf das Bett und wandte sich an Yuuno, der im Schneidersitz auf dem Boden saß.

„Yuuno-san, ich muss sagen: Du hattest Recht. Das hätte ich aber ehrlich gesagt nicht gedacht“

„Tja, ich habe es Ihnen ja gesagt.“, grinste er.

Tekka lachte erneut.

Ich jedoch schaute verwirrt zwischen beiden hin und her.

„Yuuno-san und ich haben gewettet.Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, da du-inzwischen eine Woche-durchgeschlafen hast und ich dich nicht wachbekommen habe. Dann kam er vorbei und meinte er würde es ganz sicher schaffen. Natürlich habe ich es nicht geglaubt, da du einen sehr festen Schlaf hast. Trotzdem habe ich es ihn versuchen lassen. Anscheinend hatte er Recht.“

Ich sagte noch immer nichts, bis ich seine Worte noch einmal im Kopf durchging.

„Was?! Eine Woche?!“, sagte ich plötzlich entsetzt.

„Ja. Überrascht?“,lächelte mein Bruder und wuschelte mir durch die Haare.

„Etwas“, gab ich zu und strich mir meine morgendliche Mähne wieder glatt.

„Naja gut.Ich lass Euch beide dann mal allein.“ Er erhob sich und ging zur Tür. „Sayuri hast du Hunger?“, fragte er noch und späte durch die Öffnung der halb geschlossenen Tür.

„Ja“

„Gut, dann kommt doch bitte in einer Viertelstunde in die Küche. Ich koch uns eben was schönes.“

„Danke, Nii-san.“
„Keine Ursache“Damit schloss er die Tür und ging.

Nun waren wir allein. Das nutzte Yuuno auch sofort aus und krabbelte zu mir auf das Bett. Schließlich schlag er die Arme um meinen Nacken und drückte mich mit seinem Gewicht zurück auf die Matratze. Nun lag er mit dem Kopf auf meinem Schlüsselbein und strich mir sanft über die Haare.

„Ich hab dich schrecklich vermisst Riri“, gestand er kleinlaut.

„Ich dich auch“, meinte ich nur und genoss seine kleinen Berührungen.

„Wie verlief die Mission eigentlich?“

„Hm?“Etwas verwirrt schaute er mich an. Dann brummte er nur leise und legte sich wieder hin.

„Sie war erfolgreich. Wir haben die Diebe gefunden und eingefangen. Schließlich wurden sie der ANBU übergeben und werden nun verhört. Übrigens“Er machte eine kleine Pause.“hab ich mich sehr über deinen Brief gefreut. Tja und dieser war es auch,der mich hat die Mission beenden lassen, sonst wäre ich wirklich früher gekommen.“,lachte er. Ich knuffte ihn nur kurz in die Seite.

„Aber ich bin so froh endlich wieder bei dir zu sein. Die Zeit ohne dich hat mich fast verrückt gemacht.“

Ich wollte schon antworten, doch schloss ich den Mund wieder. Wenn ich es so bedachte, dann hatte ich ihn einfach nur vermisst, wenn ich ihn brauchte, oder die Zeit hatte an ihn zu denken. Doch so wie er es beschrieb, hatte ich mich nicht gefühlt.

„Riri, alles in Ordnung?“

„Hm? Äh....Ja“Ich lachte beschämt.

„Dann ist ja gut“ Er zog seinen Arm unter meinem Kopf hervor und setzte sich so hin, dass er ihn auf seinen Schoß legen konnte. Interessiert musterte ich ihn, drehte mich schließlich zur Seite und krallte meine Hand in seinem schwarzen Shirt fest.

Yuuno brummte nur zufrieden.

„Sayuri, Yuuno-san. Essen ist fertig!!“, rief Tekka aus der Küche.

„Wir kommen!“, rief ich zurück.

„Na komm, lass uns gehen!“, ich klopfte Yuuno auf den Oberschenkel.

„Nein“, murrte er und drückte mich näher an sich.

„Sei nicht so‘ne Schmusekatze und komm. Mein Bruder kommt sonst noch rein.“

„Soll er doch“, meinte Yuuno protzig.

„Nein, soll er nicht!“ Ich befreite mich aus seiner Umklammerung, sprang auf und zog ihn an der Hand in die Küche.

Knurrend folgte er mir gehorsam.

Ich konnte über sein Benehmen nur lächeln.

„Mensch, da seit ihr ja endlich! Das Essen wird sonst noch kalt“,sagte mein Bruder beleidigt,als ich die Tür öffnete. Ein köstlicher Geruch stieg mir in die Nase.

„Hm, das riecht ja mal wieder gut! Was gib‘s denn?“,fragte ich neugierig.

„Yakisoba*“, meinte Tekka lächelnd, während er Besteck und Sojasauce auf den Tisch stellte.

„Yakisoba?“,fragte Yuuno.

„Kennst du das nicht?“ Verständnislos schaute mein Bruder ihn an.

Er schüttelte den Kopf.

„Tja,dann lernst du es eben kennen!“ Voll in seinem Element stellte Tekka die große Schüssel mit den Nudeln auf den Tisch.

Schließlich legte er die grüne Kochschürze weg und setzte sich zu und an den Tisch.

„Itadakimasu*!“, sagte er gutgelaunt und griff nach seinen Stäbchen.

„Itadakimasu“, meinten nun auch Yuuno und ich, folgten Tekkas Beispiel.

„Das ist echt lecker!“,schwärmte er, nachdem er den ersten Bissen probiert hatte.

„Ja,Nii-san hat ein echtes Talent fürs Kochen“, bestätigte ich belustigt.

Besagter schaute schnell weg und errötete leicht. Daraufhin kicherte ich leise und beobachte die Beiden kurz. Yuuno verschlang die Nudeln gerade so. Tekka aß ruhig, hielt die Augen geschlossen.

„Riri, Iffpf aupff maghz wafss“(Riri, iss doch auch mal was!), schmatzte Yuuno plötzlich an.

Verdutzt schaute ich ihn an. Tekka und ich verfielen in Gelächter.

„Was ist?“fragte mein Freund, als er geschluckt hatte.

„Nein, nichts“, beschwichtigte ich ihn.

Beleidigt widmete er sich wieder seinem Essen. Ich fing nun auch an und musste zugeben: Es schmeckte wirklich gut.

Das Essen verlief schweigend. Mit leeren Tellern und gesättigt tranken wir nun unseren Tee. Schon fing Tekka fröhlich an reden.

„Yuuno-san, sag mal du warst doch der Schutzbefohlene der Mission neulich. Wieso kamst du heute her?“

Oh, nein! Tekka ahnte schon was. Jetzt fing er auch noch an Yuuno mit Fragen zu löchern. Etwas überrascht, doch gefasst antwortete der Schwarzhaarige.

„Ich wollte mich noch einmal persönlich bei ihr bedanken, da sie mir sehr nett vorkam.“

Mein Bruder runzelte die Stirn.

„Aber du hättest dich auch noch bei dem ganzen Team bedanken können, schließlich hattet ihr dafür mehr als genug Zeit“ Aufmerksam musterte er Yuuno, beobachtete jede seiner Reaktionen.

,Yuuno, versprich dich bloß nicht‘, betete ich in Gedanken.

„Haha, das habe ich schon gemacht, nur bin ich es nicht von ANBU gewohnt, dass diese so normal mit mir umgehen. Deswegen war ich überrascht und wollte mich speziell dafür bei Ihrer Schwester bedanken.“, plapperte Yuuno gutgelaunt drauf los.

Tekkas Blick änderte sich nicht.

„Wieso musst du denn von ANBU geschützt werden?“

Ah, verdammt! Lass dir was Gutes einfallen.

„Mir wurde neulich ein Drohbrief geschickt.“

„Das wäre ein Fall für die Polizei und nicht für die ANBU“Die Falten gruben sich tiefer in Tekkas Stirn. Er sah nicht gerade überzeugt aus.

„J-Ja, aber das war ein sehr großer Fisch, der Fall für die ANBU und zu gefährlich für die Polizei war“

„Aha, in Ordnung.“

„Was genau meintest du mit ´nicht normal umgehen´? Du kannst ja kein normales Kind sein, wenn dir aus irgendeinem Grund Drohbriefe von Stufe-S Verbrechern geschickt werden“, setze mein Bruder seine Befragung fort.

Langsam geriet Yuuno in Bedrängnis.

„I-Ich bin der Sohn eines ehemaligen,angesehenen Feldherren. Deswegen.“

„Ho“Tekka schien überrascht.

Aber der Sohn eines Feldherren?! Hätte er sich nicht mal was besseres ausdenken können?

„Dann versteh ich das mit den Drohbriefen. Aber irgendwie sehen mir selbst dafür deine Klamotten zu teuer aus“

„Diese habe ich mir von meinem eigenen Geld gekauft“

„So viel hast du also gesparrt?“

„Ja“

„Wie alt und welchen Rang hast du denn?“

„Ich bin 15 Jahre alt und habe den Rang eines Chu-nin inne“

„Haha, in Ordnung, du brauchst dich nicht so versteift da zu sitzen. Mich hat das Ganze um eure Mission nur mal interessiert. Ich meine es ist ja nicht selbstverständlich, dass einfach so mal ehemalige Schutzbefohlene bei uns vor der Tür stehen.“,lachte Tekka.

Erleichtert atmete ich in Gedanken auf.

Auch Yuuno schien sich langsam zu entspannen. Hoffentlich hatte Tekka nichts gemerkt,oder kannte bereits die Wahrheit. Denn wenn Shisui geplaudert hatte, dann war ich fällig.

„Aber kann ich das jetzt als Zeichen sehen, dass ihr beiden ein Paar seit?“, fragte er munter weiter und grinste uns entgegen. Fast hätte ich den Schluck Tee wieder ausgespuckt und verschluckte mich schließlich daran. Auch Yuuno war nicht minder überrascht.

Tekka lachte sich einen ab, als er unsere Gesichter sah.

„Haha, ich wollte nur mal so sehen, was du antworten würdest, falls ich dich fragen würde. Das war wirklich sehr...interessant.“

„Nii-san! Wenn du das alles schon wusstest-!!“

„Sayuri, reg dich nicht so auf! Es ist doch verständlich für ein wenig über die Person herauszufinden, die Zukünftig an der Seite meiner kleine Schwester stehen wird.“,lächelte er.

„Nein, ist es nicht!“,donnerte ich wütend drauf los.

„Außerdem wusstest du das gar nicht!“

„Hm, schon, aber wie schon mal erwähnt hab ich es dir gesagt. Er liebt dich und du ihn ja auch. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis er hier mal aufkreuzte und ich ihn mal kennen lerne. Und ich muss sagen, er hat es verdient dich zu lieben, da er ein Guter Kerl ist.“

Langsam beruhigte ich mich. Über die Paar Minuten hatten wir Beide wohl vergessen, dass das Gesprächsthema im Raum anwesend war, was ich nun auch wieder bemerkte,als er die Stimme erhob.

„Dankeschön für Ihr Kompliment.Doch dürfte ich erfahren, wie lange, und woher Sie das wussten?“

„Das ihr beiden ein Paar seit?“

Er nickte.

„Durch einen guten Freund, der euch seit dem ersten Tag im Blick hatte.“

,Shisui!‘, schallte es mir. Dieser..! Er konnte es doch nicht lassen seine Nase in fremde Angelegenheiten zu stecken. Dafür würde er büßen. Definitiv! Dieses Mal kam er nicht nur mit einer gebrochenen Nase davon!
 

„Also Yuuno-san. Ich verspreche es keinem zu sagen,doch ich hoffe dich weiterhin bei uns als Gast begrüßen zu dürfen.“, meinte Tekka nun freundlich und streckte Yuuno die Hand aus. Dieser ergriff diese auch gleich und schüttelte sie leicht.

„Auf ein gutes Auskommen!“
 

Eine ganze Weile redeten wir noch. Wir hatten alle sehr viel Spaß dabei.Wer hätte gedacht, dass mein sonst so fürsorglicher Bruder meinen Freund einfach so akzeptierte.

Aber die beiden kamen wirklich gut miteinander aus, das freute mich ungemein. Zwar war ich immer noch ein wenig wütend auf Tekka, weil er sich über Yuuno hat Informationen geben lassen,aber in Anbetracht der Situation war das gar nicht mal so schlecht.

Der Mittag senkte sich zum Abend und schließlich meinte Yuuno, dass er gehen müsste. Tekka verabschiedete sich schon fast freundschaftlich von ihm. Schweigend begleitete ich Yuuno zur Tür, beobachtete, wie er sich Mantel und Schuhe anzog.

„Ich hoffe, du weißt den Weg zurück“,meinte ich, als er fertig angezogen vor mir stand.

„Natürlich, ich hab ja Takeru“, meinte Yuuno lächelnd.

Kurz nickte ich.

Plötzlich kam er auf mich zu und umarmte mich fest.

„Wir hatten heute wenig Zeit für uns, aber das holen wir nach, versprochen“, Er küsste seicht mein Haar.

Wieder nickte ich nur, machte ich seine bloße Anwesenheit schon nervös genug. Jetzt stieg mir auch noch die Röte ins Gesicht, wie peinlich! Also versuchte ich den Kopf zu drehen, scheiterte jedoch, da der vor mir stehende dieses leicht anhob und mir einen kurzen Kuss gab.

„Ich liebe dich“, hauchte er.

Peinlich berührt ließ ich den Kopf an seiner Brust ruhen.

„Ich dich auch“, murmelte ich.

Schließlich ließ ich ihn frei und öffnete die Tür, durch welche er auch in der Dämmerung verschwand.Kurz sah ich ihm nach.

„Ihr gebt wirklich ein schönes Paar ab.“, machte sich mein Bruder hinter mir bemerkbar.

Völlig aus dem Konzept gebracht, stieß ich einen leisen Schrei aus und zuckte zusammen.

„E-“

„Der Tag war schön, nicht?“ , unterbrach mich mein Bruder, bevor ich auch nur anfangen konnte zu meckern.

„Ja“, stimmte ich ihm zu und schloss die Tür.

„Na komm. Lass uns noch ne Tasse Tee trinken! Übrigens: Hast du mal wieder Lust ne Runde Shogi zu spielen?“

Ich nickte nur freudestrahlend und folge Tekka in die Küche.

Ja, dieser Tag war wirklich schön gewesen. Am liebsten hätte ich ihn nicht Enden lassen wollen. Heute war ich wirklich seit langen wieder richtig glücklich gewesen, musste einmal an nichts, außer die Gegenwart denken.

Mir ging es mir wieder richtig gut. So bekam ich auch langsam wieder Hoffnung auf ein angenehmes Leben,tja nur bedachte ich Tekkas Worte nicht, die er mir vor nur einer Woche mitgeteilt hatte.... Ein Fehler, wie ich feststellen musste.

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Itadakimasu=Guten Appetit

Yakisoba=Gebratene Nudeln mit Gemüse



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kakashi_Angel
2011-10-24T17:14:53+00:00 24.10.2011 19:14
die arme... sie tut mir iwie leid aber ich denke bald gehts ihr besser....
wenn schon Kaka da ist^^
find sie so goldig obwohl er leicht pervers ist aber mich störts nicgt XDXD hahaha
uihhh nach der dusche hab ich ihn sehr gern hust hust


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