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Der Durchstarter

von

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Return of the Amazons

Oben hängte Ichigo das ‚Besetzt‘-Schild and die Tür des Waschraums und zog seine Klamotten direkt vom Körper in den Subspace. Er setzte das Kätzchen ab und legte sich gleich in die Wanne. Kaum war er drin, hüpfte das Tier ihm nach. Dann schoss Shampoo durch die Wasseroberfläche. „Aiya!“ „Sehr gute Aussicht.“, kommentierte Ichigo das nackte Mädchen. Shampoo schmiegte sich säuselnd an ihn an. „Airen.“ Mann, wie er derzeit war, reagierte Ichigo entsprechend. Shampoo würde zugeben müssen, dass sie doch etwas ertaunt über diesen Teil eines Mannes war. „Ich will.“, meinte sie bloß und grub ihre Lenden gegen seine. Shampoo nahm seinen Kopf und küsste ihn leidenschaftlich. Er grabbelte ihre Po-Backen.
 

„Mutter, ich möchte dir gerne meine Verlobte vorstellen.“, stieß Ichgio dann unten wieder zur Familie. „Ihr Name ist Xian-Pu.“ Natürlich wusste Shampoo, was sich einer Matriarchin gegenüber gehörte. „Sein Xian-Pu.“ Große Kriegerin von Joketsuzoku, Amazonendorf. Urenkelin von Cologne, zweite Matriarchin von Joketsuzoku.

„Großmutter sehen Airen und wir heiraten.“, erklärte Shampoo. „Dann kommen mit Joketsuzoku und machen große Familie.“ „Das geht leider nicht.“, widerprach Nodoka aber. „Ichigo ist einer der Lehrmeister des Musabetsu Kakuto Saotome Ryu.“ Shampoo guckte erstaunt. „Airen?“ Sie sah zu ihm hoch, von wo sie sich angeschmiegt hatte. Klar, das er als Mann auch seine Finger sonst wo hatte. „Ich kann nicht die Verantwortung meinen Schülern gegenüber…“, meinte er leise. „Außerdem… Joketsuzoku bietet auch dir nur begrenzte Gegner. Die Welt ist viel größer. Dort draußen gibt es Gegner, die du dir nicht vorstellen kannst.“ Kurz: Shampoos Potential war in Joketsuzoku vergeudet. „Große Worte, Schwiegersohn.“ Fast hätten Ranma und Ichigo sich länger schlafengelegt.

„Urgroßmutter.“ Shampoo war leicht erstaunt. Ah, ya. Cologne hatte ja eigentlich Mikan stellen wollen. Dürfte aber schwer sein, solange Shampoo sich an Ichigo festgrabbelte.

Cologne starrte Ichigo in die Augen. Dann war Ichigo schon aus dem Sitzen übern Tisch. Der alte Ghul lachte heiter. „Das kann doch nicht alles sein!“

Ichigo griff nach seinem Ki und probierte eine Finte. Cologne würde registrieren, dass er sie in die Vorstufe des Himmelsdrachen führen wollte. Aber dann… „Rasengan!“ Zugegeben, DAVON wurde Cologne wirklich überrascht.

„Nicht übel, Schwiegersohn. Aber eine Technik macht keinen Krieger.“ Okay, aber vielleicht wenn er sie in Grund und Boden prügelte. „Dazu bist du viel zu langsam, Schwiegersohn.“

Daraufhin schien ihm etwas einzufallen. „D’oh!“

Er stoppte mitten im Sparring und zog sich das Shirt aus. Darunter war etwas, das verdächtig wie eine Panzerveste aussah. Als er es auszog, hinterließ es eine Delle im Boden. Cologne wuchsen die Augen vor Überraschung. „Wieviel?“, fragte sie. „Etwa eine 3/4 Tonne insgesamt.“, erwiderte Ichigo lässig lächelnd.

Sekunden später wurden zwei menschliche Flummis in Nerima gesichtet.

Von Colognes Afterimages ließ er sich nicht wirklich beeindrucken.

Nicht nur hatte er es erwartet, mit seinem Training konnte er auch halbwegs durch die Technik sehen. Also ging er in weite Positur. „Kachuu Tenshin Amaguriken!“ Okay, sie schlug ihm die Füße weg. „Hien Ren Kyaku!“, ging er aber gleich über.

Damit konnte er Cologne erreichen… fast.

„Gar nicht übel. Wirklich nicht übel.“

Sah etwas lächerlich aus, wie er da halb in der Luft hing und der Ghoul auf seinem ausgestreckten Fuß hockte. „Pass auf, Oma.“, meinte Ichigo grinsend dazu. Schnell war er herum. „Juken!“ Cologne erkannte, dass er Ki einsetzen wollte und wich aus. In der Mauer hinter ihr entstand ein Loch in der Form einer Handfläche, darum herum eine ziemliche Delle.

Dafür klopte Cologne ihm auf den Kopf. Er griff nach ihrem Stab und schleuderte ihn herum. „Majin Ken!“ Der Amazone blieben nur Bruchteile einer Sekunde um auszuweichen. Genug.

Nach dem Rasengan und diesem Juken hatte sie auch schon fast einen Ki-Blast erwartet.

„Du wirst gut in den Stamm passen.“, lobte Cologne. Ichigo lächelte sie an, immer noch in Positur. <Ich bin doch nicht lebensmüde.>

„Erst müssen sie perfekt sein und dann will ich damit jemanden besiegen.“ Außerdem hatte er hier Verpflichtungen, vor allem seiner Familie gegenüber. „Nützt auch nix, sich drüber Sorgen zu machen.“ Er holte eine Taschenuhr aus dem Subspace.

„Das wird die Zeit zeigen…“ Dann verbeugte er sich, die Faust in der Hand.

„Es war mir eine Ehre, Urgroßmutter.“

Cologne lächelte.
 

„Ich brech‘ zusammen.“, kommentierte Ichigo in der Schule.

Da stand Kuno, bereit jemanden zuzuschwallen und zu verdreschen. Ausnahmsweise wohl eher mehr des Letzteren. „Schönen Guten Morgen, Kuno-san.“, grüßte Ichigo trotzdem. Sein Fehler. „Dämon! Hexer!“ Ranma UND Ichigo? „Was hast du denn jetzt wieder angestellt?“, fragte Ranma während Ichigo auswich. „So, wie ich’s bis jetzt übersetzt hab…“, antwortete Ichigo. Er hatte nicht wirklich Probleme, dem Kendoisten auszuweichen. „…meint er, wir hätten Ranko und Mikan verhext und zu unsren Lustsklavinnen gemacht. Im Kern zumindest.“ Die Seelen der Grazien verdorben und verstümmelt, ihren Geist wie Spielzeug behandelt und den Fokus ihrer Affektionen…

„Nobler Samurai? WO?“ Ranma sprang auf Kunos Kopf und tat so als ob er den Horizont absuchen würde. Ichigo lächelte. Ihm war grade eine echt fiese Idee gekommen. Zwei, um genauer zu sein. Aber zuerst ging er mal an Kuno vorbei und nahm ihm sämtliche Klamotten in den Subspace. Die Brüller hallten noch bis in die Mittagspause nach.

Ichigo wunderte sich nicht wirklich, dass Shampoo zur Mittagspause mit ihrem Fahrrad ins Klassenzimmer geradelt kam. Aber irgendwann musste er rausfinden, wie sie’s schaffte damit durch die Mauer zu kommen; im dritten Stock. „Aiya, Airen!“

„Shampoo.“ Gleich nahm er sie in die Arme, küsste sie innig. „Liebster.“, hauchte sie, ganz überrascht. „Ich habe dir Essen gebracht.“ „Aber das wäre doch nicht nötig gewesen.“, flüsterte Ichigo ihr ins Ohr… Schöne große Platte. Schwein. „Tut mir außerodrentlich leid, geliebte Shampoo.“ Das hier war leider Ryoga. „SAOTOME!“ Ichigo seufzte. Kuno zerhieb ihm das Pult. „Folg‘ mir doch, wenn du dich traust!“, rief Ichigo und sprang aus dem Fenster, Kuno gleich auf den Fersen. Aber nur einer stanzte unten einen Abdruck in den Asphalt.

„Was für ein Idiot.“, schüttelte Ichigo den Kopf. Er stand locker an der Wand, die Hände in den Hosentaschen. „Airen!“Als Shampoo zum Fenster stürzte, staunte sie nicht schlecht. Huh? Was ging denn da vorne ab? Nabiki und ihre Konsorten auf einem Podest? Das musste er sich ansehen. „Das müssen wir uns ansehen, Shampoo.“ Er lief bis auf Höhe des Bodens im ersten Stock und sprang dann weit von der Wand. In einer ausgestreckten Positur kam er rutschend auf den Boden.
 

„Ladies, Gentlemen!“ Nabiki begann grade eine Ansprache. Da waren zwei Waschzuber. Oh, das war fies. Ichigo hatte ihr das zwar mal vorgeschlagen, aber trotzdem.

„Hier und jetzt! Die einmalige Chance! Wer von euch hatte nicht schon mal den Gedanken, zur andren Hälfte der Menschheit überzulaufen? Von der Freundin vorgeworfen bekommen, sich nicht…?“ Die beiden Helferinnen zeigten die leeren Waschzuber, füllten mit Schläuchen Wasser rein. „Und jetzt der Clou! Eine einmalige Gelegenheit. Einmal sehen wie es ist!“ Nabiki selber hielt die beiden Päckchen hoch. Instant-Pulver. Nanniichuan und Nyanniichuan.

Beide Helferlein zeigten dann einen ganz normalen Hund. Süße kleine Hündchen.

Aus den Hunden wurden respektive ein Mädchen und ein Junge.

„Da bekommt der Begriff Machoweib eine ganz neue Bedeutung, nicht?“, lachte Nabiki. „Also, das Pulver funktioniert nur ein einziges Mal. Sobald man wieder mit heißem Wasser in Berührung kommt ist der Spaß für immer vorbei.“ Jetzt grinste sie. „Aber für einen Trip ins Badehaus ist es doch ideal, oder?“ Bevor die große Verkaufsaktion los ging, hatte Nabiki aber noch eine Warnung. „Wenn ihr Hentais als Mädchen mit einem Jungen vögelt kann es sein, das ihr schwanger werdet. Und dann habt ihr’s vergeigt. Dann bleibt ihr ein Mädchen.“ Aber wenn ein Pärchen mal die Rollen tauschen wollte, war’s wirklich ideal. Ichigo konnte’s einfach nicht lassen. „Freiklamotten zu jedem Päckchen Instant-Pulver!“, rief er und zog gefüllten Kleiderständer nach dem andren aus dem Subspace. Daraufhin sprang er von der anderen Seite der Schülermenge auf die Bühne. „Aber ich würde euch wirklich von etwas abraten. Versucht nicht mit euch selbst ein Kind zu machen. Würde übel ins Auge gehen. Trotzdem, der Spaß ist es echt wert.“ Er grinste. „Wollt ihr Kuno-chan sehen?“ Auf jeden Fall wollten die das. Und wenn man vom Teufel spricht…

„Stirb, Saotome!“ Er schwafelte noch ein wenig mehr, aber das blendete Ichigo aus. Er nahm einfach den Waschzuber mit Nyanniichuan und ließ Kuno ins Wasser laufen. Er wurde eine Handbreit kleiner, seine Haare wechselten zu einem grünlichen Ton. Ichigo legte einen Finger an die Lippen. Niemand sollte ihm verraten, wie er wieder Mann werden konnte. „Saotome, ich werde die holde Ranko und die…“ Langsam schien Kuno-chan zu merken, dass was nicht stimmte. Mochte dran liegen, dass sie auf die Schnauze fiel. Sie fummelte sich über die Brust, zog den Yukata auf und schrie. „SAOTOME!“ Nabiki gab Ichigo eine High-Five. Sie würde echt Spaß haben und Kuno ein Vermögen abknöpfen. „Also, wehrte Oberschülerin Kuno-chan. Damit du es weißt. Ab heute bist du eine Frau. Das ist ein netter kleiner Fluch aus China.“ Ichigo genoss es einfach. „Du wirst den Rest deines Lebens als Frau verbringen. Und mich zu töten hilft auch nicht. Dann wird der Fluch nur noch stärker.“ Kurz verzog Ichigo das Gesicht, beäugte Kuno-chan und meinte: „Aber bei deinem Aussehen wirst du keine Probleme haben einen Mann zu finden.“ Er pfiff anerkennend. Kuno-chan sprang auf. „SAOTOME.“ Aber ihm mißfiel sichtlich der Mangel seiner Männlichkeit. Einen Mr. Spock-Griff später war er weggetreten. „Wie Nabiki schon gesagt hat.“, übernahm Ichigo wieder die Szene. „Sobald man mit heißem Wasser in Kontakt kommt ist der Spaß vorbei. Aber verrat das bloß keiner unserer geliebten Oberschülerin hier.“ Zum Beweis nahm Ichigo beide Hunde aus dem Wasser und übergoss sie mit Wasser aus einem dampfenden Teekessel. Sofort waren beide wieder anz normale Kläffer. „Ach, zur Info. In China gibt’s einen Stamm, der nimmt das Zeug um sich aus Tieren Frauen anzuschaffen. Ziemlich krank.“, fügte Ichigo noch hinzu. „Tierliebe, eh, Saotome?“, scherzte Nabiki. Ichigo flüsterte ihr was zu. Daraufhin setzte sie ein geradezu teuflisches Grinsen auf. „Ich glaube, Sanzenin is‘ auch schon wieder aus dem Krankenhaus raus.“ Noch was. „Für gleichgeschlechtliche Paare is das natürlich DIE Chance!“ Mikan und Ranko hatten es schon. Was glaubten die Leute eigentlich, wo die waren? „Im Bett, auf dem Esstisch…“ Ichigo zählte lachend auf, wo er seine Schwestern vermutete. Echte Gesichtsentgleisungen.
 

„Ichigo, du hast Gäste.“, erklärte Nodoka dann gleich, als sie wieder heim kamen.

Eh? Zwei Gäste, das eine war eine junge, verdammt gut angezogene Frau, das andere das kleine Mädchen aus dem Supermarkt. „Willkommen.“ Ichigo verbeugte sich artig.

„Eri Kisaki.“, erwiderte die Frau. Daraufhin setzte Ichigo sich. „Ich denke, Sie sind hier, weil Ihre Tochter Kampfsport trainieren möchte.“ „Ran hört gar nicht mehr auf davon zu reden, seit sie und ihre Freunde…“ Aus der kleinen Ran platzte es raus. „Ka-san, das ist der Mann!“ „Sehr aufmerksames Mädchen. Und dazu noch schlau.“ Ichigo lächelte Mona-Lisa und nickte leicht. „Sie wollen sicher erfahren, welche Methoden und Techniken wir einsetzen werden um die Ausbildung Ihrer Tochter durchzuführen.“, machte er dann weiter. Und natürlich, was der Musabetsu Kakuto Ryu natürlich darstellte. Er stand auf und reichte Mrs. Kisaki die Hand. „Wenn Sie mir dann bitte folgen würden?“ Eine kleine Tour. „Der Anything Goes Stil ist darauf ausgelegt, möglichst flexibel zu sein und sich allen Gegebenheiten anzupassen. Man lernt, den Gegner praktisch als Lehrer zu sehen und seinen Stil als auch seine Techniken zu analysieren und selbst zu meistern.“ Das alles hatte Sinn darin, dass die Lehre unter einem einzigen Meister war wie ein Eimer Wasser. Das Wasser wurde irgendwann brackig und schal und der Eimer rostete durch. „Durch die Lehre unter mehreren Meistern, aus mehreren Quellen, findet man eher zu seiner eigenen Form und zur Gänze.“ Die Lehrmethoden und Techniken dieser Generation des Musabetsu Kakuto Ryu waren entsprechend aufgebaut. Ein guter Teil kam von den Shaolin, Parcouring, Südamerika, Okinawa, Israel… „Dabei ist der größte Vorteil, dass es kein Limit nach oben gibt. Der Nachteil ist, dass es einer gewissen Grundfähigkeit bedarf andere zu ‚lesen‘, etwas mehr Flexibilität als sonst nötig ist und man eine gewisse Meisterschaft erlernen muss um gegen andere zu bestehen.“ Man war so weit gefächert, dass man instinktiv auf die Elemente der breiten Basis zugreifen können musste. Praktisch… frei Schnauze. „Mia, Akane! Kommt ihr kurz?“, rief Ichigo. Mia war gerade dabei, sich die Handgelenke zu reiben, Akane hatte… nun. „Mia Namikaze, Akane Tendo. Mia ist unsere erste öffentliche Schülerin, Akane die Erbin des Tendo-Zweigs des Musabetsu Kakuto Ryu und Co-Trainerin.“ Das hier waren Miss Kisaki und ihre Tochter Ran. „Ran wird heute bei uns anfangen.“ Könnte Akane sich vielleicht um Kleidung für Ran kümmern? „Mia, zeigst du Miss Kisaki bitte den Anfang?“ Klar, dass Mia das machte. Miss Kisaki staunte, zeigte es aber kaum. „Außerdem vertritt der Saotome Ryu die Meinung, dass Wettkämpfe gut fürs Training sind, aber nicht das Ziel.“ Kampfsport war dafür da, wahre Größe zu erlangen. „Dass man stark genug wird die zu beschützen die man liebt.“ Denn aus großer Macht folgt immer große Verantwortung. „Ein Pokal ist bloß eine Blechdose. Ein Kampf ist dann wertvoll, wenn er einen Sinn hat.“

Miss Kisaki nickte. „Wie wäre es damit, dass wir einen Probemonat nehmen? Ran kann sich dann dreimal die Woche bei uns austoben und danach können wir immer noch über Modalitäten wie Kosten reden. Bis zu den Sommerferien und dann beginnt der Probemonat. Also noch was extra vorher oben drauf.“ Es musste aber auch klar sein, dass Kampfkunst zeitaufwendig war und man am besten Vollzeit dabei war. Also beschäftigte man sich zumindest täglich damit. Wenn sie sich anstrengte, konnte sie in weniger als zehn Jahren sicher schon jemanden beschützen. „In Ordnung.“
 

Die kleine Ran war furchtbar happy über das Training, auch wenn sie noch nichts fertig brachte. Aber es tat verdammt gut, fand Ichigo. Und dieses gute Gefühl reflektierte sich auch im Training selber. Shampoo, die das interessiert beobachtete, raffte es nicht wirklich.

Als Ran dann für den Tag fertig war und von ihrer Mutter abgeholt wurde, strahlte sie über beide Backen. „Nur wenige Berufungen sind ehrenvoller als das Lehren.“, notierte Ichigo dann mit einem seichten Nicken. Nach einem ruhigen Bad und einem guten Essen relaxte die ganze Familie. Zugegeben, Shampoo übertrieb es ein wenig mit ihren Affektionen, aber das würde schon noch ein bisschen nachlassen. Cologne hatte heute sogar das Abendessen aufgebracht. „Ich musste grade an die Story von einem legendären Schwert denken.“ Legendäres Schwert? „Tessaiga.“ Laut der Legende gehörte es einem Halbdämon. Der Vater des Halbdämons, ein Inukami und zu der Zeit einer der mächtigsten Dämonen Japans, solle anscheinend sein Leben gegeben haben um seine menschliche Liebe und seinen Sohn zu beschützen. „Um seinem Sohn etwas zu hinterlassen verbarg der Inukami dann sein eigenes Grab direkt im Auge seines Sohnes. Und dort wiederum Tessaiga. Auf das Schwert sprach er noch einen mächtigen Zauber. Kein vollwertiger Dämon sollte es jemals führen können.

Inu Yasha, Name des Halbdämons, sollte die Werte erkennen, die seine eigene Existenz darstellten. Das bedeutete auch, dass er einen menschlichen Begleiter an seiner Seite bräuchte, um das Schwert überhaupt bergen zu können.“

Vorspiel: die Legende spielte in der Sengoku Periode. Fünfzig Jahre bevor Tessaiga geborgen wurde, hatte Inu Yasha sich in die Priesterwächterin des Shiko no Tama, Kikyo verliebt. Er wollte das Juwel benutzen um ein Mensch zu werden und bei ihr zu bleiben. Aber ein mächtiger Dämon genannt Naraku täuschte beide und ermordete Kikyo. Doch bevor sie starb nagelte sie Inu Yasha an einen Baum. Das Juwel der Vier Seelen wurde dann mit Kikyo verbrannt, damit es nicht in falsche Hände gelangte. Fünfzig Jahre hiernach kehrte das Juwel zurück, in der Reinkarnation Kikyos, einem Mädchen mit Namen Kagome Higurashi, weit aus der Zukunft. Sie befreite Inu Yasha und das Juwel wurde in ihrem Körper gefunden. Durch unglückliche Umstände wurde das Juwel jedoch zersplittert und Kagome und Inu Yasha begannen die lange Reise, es wieder zusammenzusetzen. „So kam es auch, dass ausgerechnet Kagome Tessaiga barg und Inu Yasha die volle Macht des Schwerts entdecken konnte indem er sie beschützte. Später soll Kagome in einem halb-apokalyptischen Endkampf gegen Naraku dann den einzig richtigen Wunsch gegenüber dem Shiko no Tama geäußert haben. Aber dieser Wunsch sandte sie wieder in ihre eigene Zeit. Drei Jahre vergingen bevor sie wieder in die Arme von Inu Yasha zurückkehren konnte. Sie blieb dann dort.“

„Legende hat es, dass sie ihre eigene Vorfahrin wurde.“

„So, so. Nette Geschichte.“, beurteilte Nabiki das kühl. „Und da behauptest du vorher, meine Brosche habe einen dieser Juwelensplitter.“

Ichigo zuckte mit den Schultern. „Kann sein, dass es an der Präsenz von Kagome liegt. Vielleicht auch an der Magie des Juwels.“ Wie jetzt? Cologne horchte natürlich aufmerksam.

„Wenn das Juwel mit Kagome wiedergeboren wurde, könnte es sich theoretisch selbst erhalten. Was bedeutet, dass die beiden Zeitlinien des Juwels gleichzeitig existieren konnten.

„In der einen Existenz wurde es noch nicht wiederentdeckt, die andere Existenz wie wir sie als Splitter kennen wurde noch nicht in Nicht-Existenz gewünscht, da ja Kagome noch überhaupt nicht in den Brunnen gefallen ist. Kagome ist ein Kind DIESER Zeit, also muss ihre Existenz auch zu uns verbunden sein.“ Aber die einfachste Methode, das zu checken war wohl den Schrein zu besuchen, indem sie aufgewachsen war. Da sie laut der Legende mehrere übernatürliche Freunde gefunden hatte- unter anderem Shippo, einen jungen Kitsune und Kirara, eine junge Bakeneko (Ranmas Gesicht verzog sich vor Schock)- würden sie vielleicht die ganze Zeit über die Familien ihrer Freunde Wache gehalten haben.

„Aber das soll nicht unsere Sorge sein.“, meinte Ichigo schließlich. „Wir sollten uns nicht einmischen, sonst könnten wir die Zeitlinie wirklich übel zurichten. Aber das soll uns nicht daran hintern, die Wahrheit rauszufinden.“ Klar, ‚Nur mal schauen‘ konnte sehr wohl übel enden. „Dann sollte besser niemand dem Mädchen etwas tun.“, meinte Nodoka mit einem warmen Lächeln. „Hat vielleicht irgendein Schrein in Tokyo einen Tausend Jahre alten Baum?“ Aber… ja, genau. „Der Vater von Inu Yasha soll den großen Drachen Ryukotsusei mit einem Klauenschlag unter einer Klippe begraben haben. Durch diesen Kampf soll er genug geschwächt worden sein, dass sein letzter Kampf und damit sein letzter Sieg seiner Familie gegolten hat.“ Außerdem soll Inu Yasha die Robe der Feuerrate von seiner Mutter geerbt haben. „Dann verschwinden die Splitter wenn dieses Mädchen das Juwel in der Vergangenheit verschwinden lässt?“, fragte Ranma nach. „Wahrscheinlich. Aber hier is‘ niemand wirklich ein praktischer Zeitreisender.“, erwiderte Ichigo mit Schulterzucken. „Könnte aber sein, dass Kagomes besondere Art der Zeitreise und ihre Verbundenheit zwischen den Perioden damit zu tun hat.“ Er wusste von zwei Leuten die er hätte Fragen können. „Aber beide sind etwas schwerlich erreichbar.“ Einer davon war in Wales, Großbritannien. Der andere… nun, der war auf Reisen.

„Dann ist es ja gut, dass im November ein Kampfsportturnier in London stattfindet.“, notierte Nabiki, nebenbei. Ichigo kam eine Idee. „Nabiki, könntest du vielleicht auch rausfinden, wann das nächste Tenkaichi Budokai ist?“ Cologne, Soun und Genma-Panda horchten auf.

„Du willst beim Tenkaichi Budokai teilnehmen, Schwiegersohn?“, hakte Cologne nach. Ichigo lachte herzhaft. „Das Turnier selber is‘ bloß was für Angeber.“ Ernst: „Aber ich will sehen wie gut wir sind.“ „Turnier?“ Akane und Ranma horchten auch auf. „Was is‘ so besonders daran?“, hakte Ranma nach. „Strongest Under the Heavens Martial Arts Tournament. Dieses Turnier zieht regelmäßig einige der größten Kämpfer der Welt an. Und wer es gewinnt ist der offiziell stärkste Kampfsportler der Welt.“ Betonung auf ‚offiziell‘.

„Leute wie wir nehmen da eigentlich eher selten Teil.“ Seitenblick auf Cologne. „Ich meine, Urgroßmutter alleine könnte das ganze Turnier gewinnen ohne aus der Puste zu kommen.“ Sah ziemlich seltsam aus wie Cologne tatsächlich leicht rötlich anlief. „Aber für’s Training ist es doch ganz gut.“ Andere Stile zu treffen und sich zu messen. Ichigo lächelte. „Vielleicht treffen wir ja Muten Roshi und können ihn dazu bringen, uns das Kamehameha beizubringen.“ <Schaffen wir garantiert. Kaltes Wasser und der steht nich‘ wieder auf.> „Muten Roshi Kameha-was?“ Ranma und Akane rafften das nicht. „Sagt jetzt bloß nicht, dass ihr noch nie von Muten Roshi gehört habt, dem Kame-Sennin. Einem der mächtigsten Kampfsportler, die jemals über diese Welt gewandelt sind. Es heißt, sein Kamehameha auf voller Power sei mächtig genug um den Mond auszuradieren.“ Kiefer fielen. Das Kamehameha sollte angeblich sowas wie ein zur elften Potenz hochgeschraubter Ki-Blast sein. „Eher mehr wie eine Schockwelle.“, kommentierte Cologne. Sie seufzte. „Ich habe einmal gegen ihn gekämpft.“ Es war ein Unentschieden gewesen, aber auch bloß weil Cologne mächtig Schwein gehabt hatte. „Hallo, Ryoga.“, meinte Ichigo heiter.

Grade lief ein kleines, schwarzes Ferkel am Wohnzimmer vorbei. Ranma seufzte und stand auf. Ichigo warf ihm ein paar Klamotten zu.
 

Ichigo nahm noch ein paar Blätter und verzog sich dann schnell in das neue Quartier. Wo? Ganz einfach. Nabiki hatte es sich einfach gemacht und ihren Vater auf den Dachboden verfrachtet während sie das große Zimmer für Ichigo und Shampoo hingeferkelt hatte. Da musste einfach noch was hinter stecken. Na, ja. Shampoo war noch im Bad und er konnte sich etwas auf sein Ki-Training konzentrieren. Also legte er wieder ein Blatt in die Hand und formte mit der anderen darum eine Schale. Einmal hatte er es geschafft, dann musste dieser Teil des Pfads bloß komplett platt getreten werden. Erst danach wollte er sich dran machen, einen Wasserfall zu spalten. Zugegeben, er hatte mächtig Fortschritte gemacht, aber was ihm fehlte waren echte Kloppereien. Na, wozu gab’s Kuno. Mit dem konnte man wenigstens etwas in Form bleiben. Mann, Ruhe und Frieden wären ja schön gewesen, aber es gab auch Dinge, die getan werden mussten. Soviel Stress sie auch im Comic gehabt hatten, die Ranma Crew hatte auch ein paar gute Dinge geleistet. Okay, diesmal kannte Akane wenigstens Ryogas Fluch, das war schon mal ein Vorteil.

Ki sammeln, in Wind-Ki wandeln, Wind-Ki schärfen, mit Wind-Ki Blatt schneiden.

Innerlich musste er lachen. Er war noch lange nicht so stark wie Ranma, Shampoo, wenn er vielleicht auch die beiden Idioten eingeholt hatte. Seine Stärke lag im Ki, das war einfach so. Bis jetzt hatte seine schnelle Auffassungsgabe, das theoretische Wissen und was wahrscheinlich einfache Begabung war ihm richtig weiter geholfen. Ranma und Ryoga zählten beim Vergleich nicht wirklich, das waren einfach Trainingsmonster.

Happy und die Ghoule waren einfach bloß Monster.

„Liebster?“ Natürlich musste Shampoo erstaunt sein über das, was er da machte. „Was machst du?“ Sie spürte das Ki, aber es war anders als sie es bisher gespürt hatte. „Ich versuche, mein Ki zu Wind-Ki zu wandeln.“ Ichigo zeigte ihr das Blatt, fast komplett durchgeschnitten. „Wenn ich es schaffe, Wind-Ki zu erzeugen, kann ich es auf meine Waffen anwenden, oder vielleicht sogar bloß auf meinen Körper. Und ich werde damit endlich das Rasengan komplettieren.“ Er war ein wenig abwesend dabei. Genug, dass er es fast nicht mitbekam als sie seine Hand auf ihren Busen drückte und ihn von vorne praktisch auf das Bett- extra gekauft- drückte.

Nabiki würde diese Nacht wohl nicht wirklich Schlaf finden.
 

Merkte man spätestens am nächsten Morgen.

Wenn Blicke töten könnte, dann wäre Nabiki eine Massenmörderin geworden. Auch, wenn Nodoka und Kasumi das Frühstück mehr als ausgezeichnet gestalteten.

Na, wenigstens hatte Nabiki am Vortag noch ordentlich Kohle gescheffelt und Kuno mit Sanzenin… ‚verkuppelt‘. Und natürlich hatte sie Fotos davon, die sie in der Schule verscherbelte. „Du bist fies.“, hatte Ranma zu Ichigos Vorschlag gemeint, wie sie Kuno ‚beruhigen‘ konnten. Die Idee mochte Ranma zwar etwas mißfallen, aber genial war sie trotzdem, und sie würde einige der Probleme lösen, die sie hatten.

Was er Kuno erzählen würde? Nix. Ranko würde.

Ihre Story war es dann, dass Ranma und Ichigo so gar nicht existierten.

Ranko wäre das Original, Genma Saotomes Tochter. Ihr Vater hätte sie vor über zehn Jahren entführt und sie gezwungen, wie ein Junge aufzuwachsen und hatte sie schließlich an diesen verfluchten Ort Jusenkyo geschleift, an dem er sie in eine verfluchte Quelle geworfen hatte um sie zumindest teilweise in einen echten Mann zu verwandeln. Das bedeutete, dass sie sich bei Kontakt mit heißem Wasser in einen kompletten Mann verwandelten; diejenige Person, die er als Ranma kannte. Fast dasselbe traf auf Mikan zu, die er einfach so…

Für Ranko war es eine schreckliche Erfahrung, wenn sie sich in einen Mann verwandelte, war es fast wie eine… Schändung ihrer Weiblichkeit. Fast wie Dr. Jekyll and Mr. Hyde. Auch jetzt gerade musste sie alle Kraft aufbringen um den Mann in ihr unter Kontrolle zu halten.

„Gebt dem Mann einen Oscar.“, kommentierte Ichigo das Schauspiel nur später. „Ranma, du musst echt in Theaterclub. Hab‘ gehört, die wollen nächstes Jahr ganz groß Romeo und Julia aufführen.“, notierte Ichigo cool. Akane hatte bei ‚Theaterclub‘ schon aufgehorcht. Die wollten echt DAS Stück aufführen? „Huh?“ Ranma wunderte sich, grade ein Stück Sushi rein schiebend. Yuka und Sayuri rutschten gleich zu ihm – jeweils eine Seite- und mussten ihm ins Ohr flüstern was Sache war. „Mann, Mädels.“, seufzte Ichigo. „Wenn ihr mit aller Gewalt mit Ranma schlafen wollt, dann teilt ihn euch einfach.“ Und Akane fiel aus dem Baum. „HENTAI!“ Zum Glück war Shampoo nicht in der Nähe. „Was für ein Machoweib.“, meinte Ranma im Flug. Ichigo konnte das nur am Rande mitkriegen. Er hatte Probleme, bei Bewusstsein zu bleiben.
 

Ein paar Minuten später trug Ichigo Ranma-chan übers Wasser der Bucht von Tokyo. „Also, echt.“ Den ganzen Weg von Nerima bis hier her. „Steife Leistung.“ Akane war echt besser geworden. „Und du bist sicher, dass du nicht übers Wasser laufen kannst?“, hakte Ichigo noch nach. „Ich würd‘ mich gern von Wasser fernhalten.“, antwortete Ranma-chan leicht genervt. „Und was ist mit Strand? Oder dem Wald? Wär‘ doch ideal.“, lachte Ichigo. Die Wände hochlaufen schaffte Ranma doch schon. „Is‘ auch nix andres.“ Besonders mit den Amazonen und dem ganzen andren Krempel, der sonst hier abging. „Die Amazonen sind jetzt dein Problem.“, gab Ranma-chan von sich. „Pft. Krieg‘ ich auch irgendwie hin. Jetzt dürften wir wenigstens einen halbwegs ruhigen Sommer haben.“ Und danach kam Happosai. „Glaubst du, Nabiki kommt an eine Atombombe ran?“, wurde Ichigo gefragt. „Sicher. Aber is‘ das nicht ein ‚klein‘ wenig übertrieben?“ „Überhaupt nicht.“, vertrat Ranma-chan die Meinung. „Was geht da ab?“, interessierte Ranma sich für etwas. „Sicher die Baustelle für die Regenbogenbrücke. Soll die Bucht überspannen. `93 wird sie fertiggestellt.“, erklärte Ichigo.

„Sag‘ mal…“, begann Ranma plötzlich. „Wie ging meine Story eigentlich aus?“ Das ließ Ichigo kurz auflachen. „Du bist natürlich mit Akane zusammengekommen. Auch wenn du dafür gegen einen Halbgott gekämpft und einen Gebirgszug eingeebnet hast um ihr das Leben zu retten. Die beiden Idioten haben dann natürlich gleich eine Hochzeit aufziehen müssen und da der JTF ein Fass mit Nanniichuan geschickt hatte, haben die Machoweiber, die Idioten und die Hentais die Hochzeit gesprengt. Das lettze Bild hat den völlig ruinierten Tendo-Dojo gezeigt. Aber glaub‘ mir. Der Weg dahin war echt hart. Wenn du glaubst, Ryoga, Happy und die Machoweiber wären schlimm, dann kannst du dich gleich einsargen lassen.“ Damit hebelte Ichigo Ranma-chan über die Schulter. „ALSO LERN ZU LAUFEN!“ „HEY!“ Ranma-chan landete auf der Außenwand eines Kreuzfahrtschiffs, ausgerechnet der QE2. „Was soll das!?“ „Wie jetzt? Ich dachte du wolltest Akane beschützen!“ „Du weißt genau, wie ich Wasser hasse!“ „Dafür ziehst du’s aber an wie ein Magnet!“ Die armen Passagiere auf dem Schiffchen. Der erste Eindruck von Japan war etwas heftig. Und vor allem das arme Schiff. Grade erst modernisiert und jetzt das.
 

Das war aber wahrscheinlich nix gegen den markerschütternden Schrei, den man durch halb Tokyo hörte. Es hatte da einen ganz einfachen Grund für. Nun, Ranma hatte Ryoga getroffen, sich mit ihm verfranzt und dann an eine Katze geraten.
 

Ichigo hob bloß die Augenbraue als Ranma mit der Katze ankam. Nun, die Katze kam Ranma hinterher. Shampoo-neko nahm das ein klein wenig persönlich. Kaum sah sie die andere Katze, begann sie zu fauchen und in Abwehrposition zu gehen. „Sag bloß, du hast dir eine neue Verlobte angeschafft, Ranma.“, meinte Ichigo cool, Shampoo auf den Schoß nehmend und sie beruhigend kraulend. Sofort schnurrte sie und schmiegte sich in seine Hände. Doch dann kniete plötzlich eine nackte… sehr gut aussehende Katzenfrau da. Ichigo hob eine Augenbraue. „Faszinierend.“ . Goldene Augen, violette Haare in einer etwas krassen Frisur, Katzenohren und –schwanz. Vor allem aber eine gewisse Anhänglichkeit an Ranma.

„Ich bin Blair…“, schnurrte sie, sich an Ranma zu schaffen machend.

DAS konnte Ichigo sich nicht verkneifen. „Blair Witch Project.“, kommentierte er lächelnd. Gleich danach goss er etwas warmes Wasser über Shampoo aus. „Was du hier machen!?“, fuhr die Amazone gleich auf. Klar, irgendwie musste sie sich ja ‚ihres Dings‘ beraubt fühlen. Und dann noch eine sich dermaßen verhaltende Person! „Wer du sein!?“

„Aber, aber…“ ‚Blair‘ winkte mit dem Finger ab. „Wieso denn gleich so eine Aufregung?“ Shampoo gab sich das nicht, sie sprang Blair gleich an und beide rollten übers Gras im Garten. „Catfight.“, kommentierte Nabiki. „Ich hoffe, du machst Fotos.“, notierte Ichigo cool. „Video.“, erwiderte Tendo ruhig. „Kann ich ein Tape haben?“, wollte der Junge wissen. „5000 Yen.“ Also Schein rüber. Umgerechnet ein bisschen weniger als fünfzig Dollar. Hey, DAS war’s echt wert.
 

Die restlichen Tage der Woche wurde’s echt mal heiß. „Ich brech‘ zusammen.“, stöhnte Ichigo. Statt Ranmas morgentliches Geklatsche mit Genma wachte man im Hause Tendo seit Blairs Auftauchen immer mit einem Schrei auf. Und natürlich hatte das Katzenvieh auch NULL weibliches Schamgefühl, zumindest im Haus. Ichigo zuckte dabei bloß mit den Schultern und grinste breit. Was zum Geier regten sich die Leute hier eigentlich so auf? Wenn Blair damit okay war, bitte. Ranma? Trug’s nicht so ganz gelassen.
 

Ichigo und auch Ranma gingen die Kiefer auf, als sie Nodoka in ihrem Badeanzug sahen. Es war ein dezentes Stück, aber vielleicht gerade deshalb wurde sie zur wahren Augenweide. Wäre eigentlich ein schöner Tag geworden. Kasumi und Nodoka hatte Essen mitgebracht, leichte Snacks. Die Mädels sonnten sich… Genma-Panda schwitzte sich seine verdorbene Seele aus dem Leib…

„Aiya!“ Bis Shampoo einen Typen in den Sand prügelte, der sie angegrapscht hatte. Ichigo erkannte ihn sofort. „Hallo Ran, ist das dein Freund?“ Gemeint war der Knirps neben seiner Schülerin. „Shinichi, richtig?“ Der Junge nickte. „Shinichi Kudo.“ Verächtlicher Blick auf den Kerl am Boden. „Vater, ja?“ Ran sweat-droppte. Also legte Ichigo den Typen unter einen Sonnenschirm und klatschte ihm ein kühles Tuch auf die Stirn. „So, Ran wird Meisterin des Anything-Goes und du?“, fragte Ichigo dann Shinichi. „Detektiv!“, meldete der Knirps sich gleich. „So, dann bist du wohl ein großer Holmes-Fan.“ Tja, Holmes wusste auch, dass man sich nicht nur in einem Feld verlieren durfte, sonst wurde man zum Fachidioten. „Ist auch eins der Grundprinzipien des Musabetsu Kakuto Ryu.“ Kurz lachte Ichigo auf. Dann malte er einen Kreis in den Sand. „Erde, Feuer, Wind, Wasser.“ Geteilt in vier gleiche Teile und entsprechend markiert. Nur eine kleine Lektion bezüglich Sichtweisen, Lehrmeistern und Ausgeglichenheit. „Vielleicht mag es immer nur eine wirkliche Wahrheit geben, aber jedes Wesen sieht sie von einem ganz speziellen Blickwinkel heraus.“ Wenn Shinichi sich anstrengte hatte er vielleicht in zehn Jahren seine eigenen Baker Street Irregulars. Natürlich ein bisschen modernisiert. „Detective Boys.“, lachte Ichigo. Also, noch viel Spaß den Zwei und nichts anstellen.
 

„Huh?“ Ichigo lächelte. Nabiki lugte derweil über ihre Sonnenbrille zu ihm. „Nihao!“ Klar, dass Shampoo vorbei kam. „Ah, Shampoo. Ist das nicht eine Überraschung?“ Nodoka freute sich über den Besuch. „Garantiert hat Cologne den Sommer über hier eine Zweigstelle ihres Restaurants aufgemacht. „Ich komme natürlich nur wegen meines Liebsten.“ Die Amazone schmiegte sich gleich ein wenig an Ichigo an. Der fragte sich, ob seine chinesische Verlobte wirklich etwas unter diesem weißen Leibchen trug, das verdächtig an römische Klamotte erinnerte. Nun, ja. Ohne die Sache mit der Phönix-Pille war es ziemlich ruhig. Allerdings konnte man sch dann doch nicht das Rennen mit den Melonen verkneifen. Ohne echte Konkurrenz war’s auch wirklich schnell vorbei. „Wo sind denn Ranma und Akane?“, fragte Kasumi dann später, leicht verwundert. „Ich denk‘ mal, er versucht ihr, das Schwimmen beizubringen.“, notierte Ichigo cool. „Eine Lebensaufgabe.“, kommentierte Nabiki lächelnd. Soun heulte los. Gott, das war peinlich. „Ich hoffe, Ranma hat damit kein Problem.“, meinte Kasumi warm, mit einem Lächeln. „Ach, was. Ranma schafft das easy.“, wehrte Ichigo ab. „Trotzdem ehrt dich deine Fürsorge.“ Daraufhin wurde das Lächeln der ältesten Tendo ein wenig weiter und sie nahm einen ganz leichten rötlichen Farbton an.

Dauerte auch nicht lange, bis Ranma angeflogen kann. „Mann, Ranma.“, seufzte Ichigo bloß, als er seinen Adoptivbruder aus dem Sand ausbuddelte. „Immer dasselbe.“

Plötzlich fing jemand an zu schreien. Die Leute gerieten in Panik, preschten aus dem Wasser. Wieso? Der Schrei war folgendes: „HAIE!“

Nur leider kam’s nicht ganz so gut. „Da sind noch Kinder im Wasser!“ Ichigo hörte den Schrei des Rettungsschwimmers. Verdammt schnell hatte man feuerrote Flaggen an der Küste aufgezogen damit signalisiert wurde, dass Schwimmen hier extrem gefährlich war. Aber da waren noch zwei Kinder draußen. Und Seerettung war nirgendwo in Sicht.

Ichigo rannte los.
 

Grade noch bevor der eine Hai nach den Kindern schnappen konnte, hatte er sie aus dem Wasser gefischt. Dann war da aber ein verdammt großer Hai vor ihm in der Luft. Wahrscheinlich der große Bruder vom Hauptdarsteller von Jaws. Ichigo schluckte gewaltsam die Panik herunter. Der Fisch konnte alle drei auf einen Haps runter schlucken. Mit einem Rückwärtsflip konnte Ichigo ausweichen, dann rannte er. Solang‘ er die beiden Kinder in den Armen hielt wollte er nix riskieren. „Sensei!“, rief das eine Kind. War ja klar gewesen. Ran und Shinichi. „Festhalten.“, meinte er also bloß. Der Hai war immer noch hinter ihnen und er wollte sich garantiert nicht erwischen lassen.
 

„Wieso hast du den Hai…?“ Cologne hatte das natürlich mitbekommen müssen. Garantiert waren ihre Augen um einiges größer als normal geworden. Ichigo beruhigte seinen Atem, als er da im Sand gepflotzt saß. Besonders Kasumi und Nodoka kümmerten sich grade um die beiden Kids. Leicht lächelnd gab Ichigo seine Antwort, ein Zitat aus der Sutta Nipata, Buddha. Dann natürlich einer seiner Favoriten. Oma Desala.

„Wieso fragst du? Wenn du bereits weißt, dass Kerzenlicht Feuer ist, dann wurde das Mahl vor langer Zeit bereitet.“ Was bedeuten sollte, dass sie seine Antwort bereits kannte.

Der Vater von Ran, also die Aufsichtsperson dieser beiden Kinder, hatte bis jetzt absolut nix mitbekommen, zugedröhnt wie der war. Hockte oben an der Bar und pfiff gutaussehenden Frauen hinterher. Wenn Ichigo Ran gewesen wäre, hätte er sich vielleicht lieber von dem Hai fressen lassen. „Ihr seid okay?“ Sowohl Ran als auch Shinichi nickten. „Gut.“ Dann gab’s jetzt Eiscreme, auf seine Kosten. Erfahrungsweise war nach so einer Situation immer Schokolade am besten, um sich wieder aufzuwärmen.



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