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Tales of the Firefly

- Burning
von

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Stichflamme

Was bisher geschah:
 

Silvester steht vor der Tür, als sich unzählige Tore der Digiwelt öffnen und Kinder und Jugendliche aus aller Welt in Tokio eintreffen, keiner kennt das Land oder die Sprache, doch alle folgen sie dem Ruf Taichis, der sie um ihre Hilfe gebeten hat

Sie alle glauben, dass Taichi Yagami sie zum Sieg führen wird und sie gemeinsam gegen die Mächte des Bösen gewinnen können.

Einer von ihnen ist Michael und er muss erleben wie die letzten Atemzüge des Jahres 2002 auch die letzten der Welt sein sollen; Denn ein Schatten legt sich auf die Erde und das Unmögliche tritt ein: MaloMyotismon besiegt die fassungslosen und geschwächten Digiritter.

Das Digimon ernennt sich zum Kaiser der Welten und hetzt seine rotäugige Armee auf die Menschheit, die Tokio überrollt und eine Wüste der Zerstörung hinterlässt.

Auf sich allein gestellt wandert Michael mit seinem Digimon Betamon durch die fremde, zerstörte Stadt, bis er schließlich auf Gleichgesinnte trifft.

Die kleine Chichos mit ihrem Gottsumon, die kaum ein Wort versteht, lässt seine Hand nicht mehr los, Steve, der Klassenclown, versucht auch in all dem Chaos noch einen Witz zu reißen, und Lou mit der Mokkahaut, der darüber nicht lachen kann. Auch Sam reist mit ihnen, nachdem er seinen Partner in einem Kampf verloren hat. Zusammen mit Dingo, der den Einsturz eines Hochhauses überlebte, suchen sie nach Taichi.

Unterdessen hat Wallace beschlossen, sein eigenes Leben zu retten und zusammen mit Terriermon und Lopmon einen Weg in die Digiwelt gefunden. Doch auch dort warten Kampf und Verzweiflung auf die drei, so dass Lopmon und er von Terriermon getrennt werden. Auf der Suche nach seinem verschwundenen Partner trifft Wallace schließlich auf Leomon und Elecmon, die ihm ihre Unterstützung zusagen. Aber schon bald müssen sie erkennen, dass auch die Digiwelt von der Dunkelheit heimgesucht wird. Riesige Lastwagen mit Käfigen, die Menschen transportieren, kreuzen ihren Weg.

Unter den Gefangenen befindet sich Maria, dem Mädchen ist nur ihr Digivice geblieben, während es verletzt in einer Ecke des Käfigs kauert.

Davon ahnen Michael und die anderen nichts. Nachdem sie miterleben müssen, wie MaloMyotismon seinem Erzfeind Taichi alles nimmt, was ihm wichtig ist, treffen sie auf die japanischen Digiritter und hoffen, die Welt doch noch retten zu können. Aber Taichi wehrt ihre Hilfe ab. Der Anführer hat genug und ist gezeichnet vom Verlust.

Enttäuscht treten Michael, Chichos, Lou und die anderen den Heimweg an und gelangen schließlich in die Digiwelt.

Hier trifft derweil Maria auf den mysteriösen Jungen Takashi, der augenscheinlich eine größere Rolle in MaloMyotismons Armee spielt, und glaubt, in ihr einen Digiritter gefunden zu haben, dem er seinen Herrn ausliefern kann. Schweres Herzens, lässt sie auch von ihrem Digivice ab, um nicht als Digiritter enttarnt zu werden, bevor sie mit den anderen Gefangenen Menschen auf einer Lichtung zusammen getrieben wird.

Derweil müssen Michael und Co. miterleben, wie die Stadt des Ewigen Anfangs zerstört wird und geraten in einen Kampf mit einer Gruppe Meramon. Unter ihnen befindet sich auch die Inderin Mina, die ihren Partner - eines der Meramon, welches unter MaloMyotismons Einfluss steht – anfleht, von der Zerstörung abzusehen. Gemeinsam mit Mina können sie flüchten und steuern direkt auf die Lichtung zu.

Auch Wallace trifft dort, nach erfolgloser Suche und der Trennung von Leomon und Elecmon, ein. Hier stößt er auf Maria, die sich als Partnerin Elecmons herausstellt, zusammen wollen sie heraus finden, was MaloMyotismon plant, doch bevor sie eine Antwort erhalten, wird die Lichtung von der Gruppe Meramon heimgesucht, die auf der Suche nach Michael und Co. ist.

Diese haben unterdessen ein Digitor in die Heimat gefunden, während um sie herum das Chaos ausbricht und die Meramon mit ihren flammenden Attacken über die Menschen walzen. Im Zuge dessen wird Wallace von einer Attacke getroffen, von Maria getrennt und durch eines der geöffneten Tore, die in die Menschenwelt reichen, geschleudert.

Um Michael und die anderen zu retten und ihnen einen Vorsprung zu verschaffen, digitiert sein Betamon zu Seadramon und opfert sich im Kampf gegen die Meramon.

Völlig mitgenommen vom Tod seines Digimons landet Michael letztendlich in Amerika.

Wird er den Verlust Betamons verkraften?

Hat Wallace die Attacke überlebt?

Und wie wird es den Kindern in der USA ergehen?
 

Prolog: Stichflamme
 

You can protect your liberties in this world only by protecting the other man's freedom. You can be free only if I am free.

(Clarence Darrow)
 

„Öffne dich, Tor zur Digiwelt!“ Ihre Stimme durchschnitt die Stille, die das Wohnzimmer umgab, während sie ihren Arm in Richtung des strahlenden Bildschirms ausstreckte und den warmen Pulsschlag des Digivices in ihrer Hand spürte. Sie konnte aus den Augenwinkeln erkennen, wie Monodramon seine Muskeln anspannte und die lederartigen Flügel unruhig zuckten. Das Drachendigimon schien ungeduldig, während es wie gebannt auf den Bildschirm starrte und das ansonsten freundliche Gesicht zu einer kampfbereiten Grimasse verzogen hatte. Sie waren bereit, all die Zeit die sie trainiert, einander kennen gelernt und ferne Welten erkundet hatten, diente nur diesem Augenblick. Der Moment, um die Welt ein für alle mal von der Dunkelheit zu befreien.

Die Worte Taichis hallten noch immer in ihren Gedanken nach, während sich der Blauschimmer, der aus dem Tor zu strömen schien, langsam im Raum ausbreitete.

Digiritter dieser Welt, ich rufe euch, ich bitte euch, uns in diesem Kampf zur Seite zu stehen. Gemeinsam können wir MaloMyotismon besiegen…

Sie fühlte, wie das gleißende Licht seine Arme nach ihr ausstreckte und ein vertrautes Prickeln auf ihrer Haut hinterließ.

Dass eine Tür ins Schloss fiel und hastige Schritte über das Parkett rauschten, rückte in weite Ferne, bis sie jemand am Arm zu fassen bekam, und sie ruckartig aus der Digiwelt herauszuziehen schien.

„Tatum!“, hörte sie die schrille Stimme ihrer Mutter. Das Schimmern des Lichts verebbte und wurde vom dunklen Buchenholz der Wohnzimmermöbel verdrängt.

„Was hast du vor?“ Maureen Kavanaghs moosgrün gesprenkelte Augen musterten sie mit einer Mischung aus Wut und Angst. Die langen Finger hatten sich zitternd in den Arm ihrer Tochter gekrallt, als befürchtete sie, das Licht könne sie doch noch zu sich holen.

„Ich muss..“, begann sie, doch ihre Mutter wischte die Worte mit einem energischen Kopfschütteln beiseite.

„Nein, Tatum, nein. Seitdem dieses Monster…“, Maureen warf Monodramon einen vernichtenden Blick zu, „…In dein Leben getreten ist, erkenne ich dich nicht mehr wieder. Ich habe dich in den Nachrichten gesehen. Weihnachten, als du mit diesem… Was auch immer… Ich möchte nicht, dass du gehst.“

„Mum, ich habe keine Wahl…“, versuchte sie zu erklären und löste sich aus der Umklammerung ihrer Mutter, während Monodramon empört schnaufte.

„Hat dir das Monster so etwas eingeredet?“ Maureen fuhr sich mit der Hand durch das wilde Haar, die kleinen krausen Locken wirbelten aufgebracht auf und ab. „Man hat immer eine Wahl, Tatum. Du musst nicht kämpfen. Du bist doch noch ein Kind. Für solche Dinge gibt es doch die Armee. Sie werden das Problem schon lösen.“ Beruhigend legte sie einen Arm um ihre Tochter, als wäre damit alles geklärt.

„Tatum“, flüsterte Monodramon eindringlich. „Ich werde das Gefühl nicht los, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist.“ Beunruhigt trat das Digimon ans Fenster und blickte in den Himmel. Die Sonnenstrahlen fielen auf die grauen Flügel ihres Partners.

„Ich muss los, Mum“, murmelte sie und streckte das vibrierende Vice in ihrer Hand gen Bildschirm aus. „Sei mir nicht böse, aber….“

Mit einem lauten Zischen verdunkelte sich der Computerbildschirm vor ihren Augen und das Laufwerk des Gehäuses gab ein ungesundes Knacken von sich. In ihrer Hand hielt Maureen Kavanagh das Stromkabel.

„NEIN!“ Monodramon war aufgesprungen. „Du Narr, du weißt gar nicht, was du damit angerichtet hast“, fauchte es die schmale Frau mit der Lockenmähne an.

„Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert, Tatum“, brachte Maureen zwischen ihren zusammengepressten Zähnen hervor und riss die Stromverbindung vollends aus dem Gehäuse.

Es fiel ihr schwer, die Geduld zu behalten, auch wenn sie ihre Mutter verstehen konnte – all die Jahre hatte sie Monodramon vor ihr geheim gehalten und dann musste sie plötzlich im Fernsehen mit dem Digimon Bekanntschaft machen. Sicherlich war dies ein Schock für sie gewesen, gerade weil Monodramon in seiner Adult-Form als Airdramon nicht gerade wie ein knuffiges Stofftier aussah, aber dennoch verletzte sie die Abneigung ihrer Mutter gegenüber ihrem Partner.

„Mum, mir bleibt nicht mehr viel Zeit. Du hast Weihnachten selbst gesehen, dass keiner von den Erwachsenen etwas gegen die Digimon unternehmen konnte. Deshalb gibt es Leute wie mich. Digiritter. Wir sind dazu da, um diese Welt zu beschützen. Und wenn du mich nicht gehen lässt, dann sterben vielleicht Menschen…“ Sie versuchte all ihre Überzeugungskraft in ihre Stimme zu legen, während sie ihrer Mutter tief in die Augen schaute, die von einem glasigen Schleier bedeckt wurden. „Monodramon beschützt mich doch, Mum“, flüsterte sie und strich ihrer Mutter über die blassen Wangen.

„Aber wer beschützt die anderen?“, fuhr sie fort und Maureen fragte sich, wann ihre Tochter so erwachsen geworden war? Wie sie ihr so schnell hatte entwachsen können? Tatums kleine Hände umfasste den Stromstecker und in diesem Moment empfand sie es, als entglitt ihr nicht nur dieses Stromkabel, sondern ihr Kind und die ganze Welt. Seit diese verfluchten Monster in ihr Leben getreten waren, war nichts mehr so wie es einmal war. Wie hatte sie nur all die Monate oder gar Jahre das Doppelleben ihrer Tochter verpassen können?

Mit zitternden Händen fuhr sie den Computer erneut hoch, der Kasten surrte und rauschte, als plötzlich ein Grollen aus der Ferne ertönte. Die Tischplatte unter ihren Fingern vibrierte ängstlich, die Deckenbeleuchtung flackerte nervös und es krachte und knallte wie bei einem Silvesterfeuerwerk.

„Oh nein…“, hörte sie Monodramon aufschreien und zur Schiebetür, die auf den Balkon führte, stürmen.

„Was war das?“ Sie ignorierte die panische Frage ihrer Mutter und folgte ihrem Partner durch die geöffnete Balkontür. Der beißende Geruch von Verbranntem lag in der Luft, während sich der Himmel über ihr verdunkelte. Erst schien es, als hätten sich dunkle Wolken vor die Sonne geschoben, doch bei genauerem Hinsehen, erkannte sie die Rauchwolken, die hinauf stoben, ausgespuckt von Feuern, die sich über die ganze Stadt ausbreiteten.

„Sie sind da…“, krächzte Monodramom und deutete auf das Wahrzeichen der Stadt. Grelle Flammen leckten am grün gefärbten Kupfer der Freiheitsstatue. Die Fackel, die in ihrer erhobenen rechten Hand über der Stadt thronte, brannte lichterloh.
 

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Hallo lieber Leser,

wenn du auf diese Fanfic stößt und dich fragst, was um Himmels Willen es damit auf sich hat, dann empfehle ich dir, zuvor einen Blick auf den ersten Teil der „Tales of the Firefly“ zu werfen. http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/235915/

Alle anderen, heiße ich herzlich Willkommen zu einer weiteren Runde im FoD-Karussell; die Winterpause ist vorbei. Das Bild der brennenden Freiheitsstatue schwebte schon lange in meinem Kopf, und jetzt, da ich euch einen weiteren, neuen Hauptcharakter vorstelle, fügt es sich ganz gut ins Bild. Vielleicht hat sich der ein oder andere schon gefragt, wo die ganzen Mädels bleiben. Nun hier sind sie.^^

Tatums Mutter hat erst zu Weihnachten – sprich um die Folgen 40-43 in Zero two herum – von dem Digiritter-Dasein ihrer Tochter erfahren, und wie jede Mutter will sie ihr Kind natürlich beschützen. Man möge ihr also diese Haltung verzeihen.

Bis dahin

PenAmour



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Julie
2011-06-02T16:22:50+00:00 02.06.2011 18:22
Es geht schon genauso spannend weiter wie es aufgehört hat.^^ Du schaffst es wieder in nur wenigen Sätzen, den Leser total in die Geschichte hineinzuziehen. Obwohl ich immer einige Zeit brauche, um mich an neue Charas zu gewöhnen, kann ich Tatum's Handlungsweise gut nachvollziehen, und mich in sie hineinversetzen. Auch für ihre Mutter kann ich in gewisser Weise Verständnis aufbringen.

Was für mich ein wenig gewöhnungsbedürftigt ist, sind die unerwarteten Perspektivensprünge zwischen Tatum und ihrer Mutter. Normalerweise bin ich es von dir eher gewohnt, dass du eine Perspektive für eine komplette Szene oder sogar für ganzes Kapitel hältst.

Aber das heißt ja nun auch nicht, dass du das immer so machen musst. :-)

Von:  darkfiredragon
2011-02-07T21:45:20+00:00 07.02.2011 22:45
Ach super, es geht weiter^^ Da hab ich ja gleich wieder was wo ich mitfiebern kann :D
Ich muss nur aufpassen dass ich mit den Charakteren nich zu sehr durcheinander komme, hab da immer so leichte Probleme xD
Aber das Bild von der brennenden Freiheitsstatue is natürlich bombastisch, das spiegelt richtig wieder wies wohl mit den USA weitergehen wird.
Bin mal gespannt was du noch so alles für uns in petto hältst^^


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