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Bound to you

von
Koautor:  jastra93

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Ein Problem kommt selten allein...

Ethan
 

Ich war mehr als zufrieden mit den Wünschen, die ich mir gewählt hatte, immerhin hatte ich auch ganz geschätzte zehn Minuten darüber nachgedacht!

Und vor allem waren es keine selbstsüchtigen Wünsche, die nur mir alleine etwas brachten. Nun gut, ich hatte letzten Endes auch etwas davon, wenn meine Eltern ihr Geld zurückbekamen, logischerweise, aber deswegen hatte ich es mir nicht gewünscht!

Ich sah dem Dschinn eine Weile lang hinterher, ließ mich wieder auf das Bett fallen und dachte über das alles nach.

Egal ob Traum oder nicht, im Moment fühlte ich mich aus irgendeinem Grund einfach nur großartig, als könnte ich einen Haufen Bäume ausreißen!

Eine Weile lang blieb ich liegen, dann verschwand ich nach unten und machte mir etwas zu essen, sah einmal prüfend in die Einfahrt, als ich am Tisch saß und in das Toastbrot biss.

Meine Eltern waren noch immer nicht zurück, vermutlich steckten sie wieder einmal im Stau auf der Autobahn zur Großstadt, in der sie arbeiteten und meine Schwester würde sich auch eine Weile lang nicht mehr blicken lassen.

Naja...mir konnte es eigentlich auch reichlich egal sein, immerhin war das alles höchstwahrscheinlich nur ein Traum, da sollte ich mir den Kopf nicht zu sehr zerbrechen.

Ich ging nach oben, sah eine Weile fern in meinem Zimmer und begrüßte meine Eltern und meine Schwester, als sich meine Familie schließlich doch eine Weile später wieder zuhause einfand.

In einem ruhigen Moment nutzte ich die Gelegenheit, lotste meine Schwester in mein Zimmer und präsentierte ihr die Vase, die ich für unsere Eltern besorgt hatte, natürlich ohne zu erwähnen, das ein komischer Junge heraus gekommen war, obwohl...es wäre vielleicht ganz lustig, ihre Reaktion in diesem Traum darauf zu testen.

Letzten Endes entschied ich mich jedoch lieber dagegen, wer wusste, in was für einen Alptraum sich das alles sonst verwandelte und außerdem bestand immerhin noch die potentielle, aber unwahrscheinliche Möglichkeit, das es kein Traum war, was ich heute erlebt hatte, sondern die Realität...oder doch eine Wahnvorstellung, die ich besser nicht noch schlimmer machen sollte, als sie dann ohnehin schon war.

„Und was meinst du, gefällt sie ihnen?“, fragte ich Ashley nachdem sie die Vase eine Weile lang kritisch beäugt hatte.

„Oh natürlich wird sie ihnen gefallen! Mutter küsst dir die Füße Ethan, hast du gut ausgesucht!“, erwiderte sie.

„Ja, habe ich wohl...jedenfalls besser als du den Regenschirm für mich.“, gab ich mit einem Seufzen zurück, begegnete ihrem verwirrten Blick.

„Wieso? War der Regenschirm etwa kaputt?“, wollte sie wissen.

„Nein, ist nicht so wichtig, vergiss es einfach, wie war dein Date?“, hakte ich nach.

„Ach weißt du...“, setzte sie an, ehe sie mir eine Menge Dinge in einer atemberaubenden Geschwindigkeit erzählte, wie das eben nur schwärmende Mädchen beherrschten.

Immerhin konnte ich herausfinden, das der Kerl Mike hieß, sie sich einen Film zusammen angesehen und Händchen gehalten hatte, aber ansonsten hatte der wohl seine Griffel bei sich behalten.

Umso besser für ihn, sonst hätte der rosa Regenschirm eine neue Anwendung gefunden, an der er nicht einmal halb so viel Spaß gehabt hätte, wie ich das hatte.

Irgendwann ging auch dieses Gespräch zu Ende und ich wünschte meiner Schwester so wie meinen Eltern eine gute Nacht, verkroch mich in mein Zimmer ins Bett und freute mich auf ein ruhiges Wochenende.

Müde kuschelte ich mich in die Decke ein, fragte mich im Halbschlaf, ob ein Traum so realistisch sein konnte, wie das alles hier und ob es einen Traum in einem Traum geben konnte oder man aufwachte, wenn man in einem Traum einschlief, ehe ich letzteres tatsächlich tat.

Als ich am nächsten Morgen gegen das Licht der Sonne blinzelte, die durch mein Zimmerfenster schien, ahnte ich nicht, was ich erblicken durfte, sobald ich die Augen öffnete.

Zunächst sah ich nur zur Zimmerdecke hinauf, setzte mich anschließend in meinem Bett auf, um mich zu strecken und richtig wach zu werden.

Da entdeckte ich ihn: Mitten in meinem Zimmer saß der Dschinn vom Vortag.

Einen Moment lang starrte ich ihn nur geschockt an, als mich die Erkenntnis, das diese Begegnung nun definitiv kein Traum gewesen war, traf wie ein Blitz und durch mein ganzes Bewusstsein zuckte, aber als ich mich wieder gefasst hatte, hatte ich erst einmal andere Sorgen.

„Okay...ich habe drei Fragen und ich denke es wäre besser, du gibst mir eine ordentliche Erklärung zur Antwort! Erstens: Wie kommst du hier herein? Zweitens: Was hast du in meinem Zimmer zu suchen? Und drittens: Wie lange sitzt du schon da und beobachtest mich, Stalker?!“, zischte ich ihm entgegen.

Der Morgen fing wirklich schon fantastisch an!

„Ja, dir auch einen schönen guten Morgen.“, war das erste, was ich von Ven zu hören bekam, ehe er sich endlich daran machte, meine Fragen zu beantworten.

"Zu deinen Fragen: Erstens, ich bin durch die Tür gekommen wie sonst? Wäre es dir lieber gewesen wenn ich das Fenster genommen hätte? Zweitens, ich habe darauf gewartet das du aufwachst, da wir ein kleines Problem haben... und drittens, ich bin kein Stalker, jedenfalls hab ich keine krankhafte Sehnsucht nach dir die sich nur durch das beobachten und verfolgen von dir befriedigen lässt. Wie gesagt, ich hab nur gewartet bis du wach wirst. Seit irgendwann kurz vor Mitternacht."

Seine Worten brachten mich zum Seufzen und ich strich mir die Haare hinters Ohr – etwas, das ich oft tat, wenn ich gereizt war – und schüttelte leicht den Kopf bei diesen Worten.

„Weißt du, ehrlich gesagt ist es mir Jacke wie Hose, ob du durch die Tür oder das Fenster herein gekommen ist, Fakt ist, ich habe dich nicht herein gelassen, okay?! Und schön, das du hier gewartet hast, bis ich aufgewacht bin, wirklich großartig und oh jetzt bin ich ultimativ beruhigt! Also kein Stalker, sondern nur ein Einbrecher, wunderbar, warum sagst du das denn nicht gleich?!“, gab ich zischend zurück, atmete einmal ein und aus.

Irgendwie musste es doch zu schaffen sein, ruhig mit diesem...Dschinn zu reden!

„Okay...also was für ein ach so grauenvolles Problem haben 'wir' abgesehen davon, das du dir einfach so Zutritt zu meinem Zimmer verschafft hast, hm?“, wollte ich nun immerhin etwas ruhiger, aber nicht minder gereizt und mit ordentlich anklagendem Unterton in der Stimme wissen.

Natürlich hatte Ven auch gleich einen passenden Gegenkommentar parat!

„Hey, ich bin kein Einbrecher! Ich bin ein Dschinn und nicht eingebrochen sondern ganz normal durch die Vordertür gegangen. Außerdem musste ich in deinem Zimmer warten, ich kann ja schlecht deinen Eltern erzählen das ich ein Dschinn bin der ihrem Sohn drei Wünsche erfüllt hat.", erwiderte er, rollte dabei eindrucksvoll mit den Augen, als wollte er mir beweisen, das ich nicht die einzige Person im Raum war, die genervt sein konnte!

Okay er hatte wohl recht damit, dass er schlecht so etwas zu meinen Eltern sagen konnte, aber deswegen musste er ja nicht hier in meinem Zimmer warten! Er hätte auch wiederkommen und klingeln können am heutigen Tage!

Gerade, als ich ansetzen wollte, um ihm das unter die Nase zu reiben, fuhr er allerdings fort und kam auf ein gewisses Problem zu sprechen, das meine Gedanken gleich auf andere Dinge lenken sollte.

"WIR haben das Problem, dass ich nicht von dir weg komme. Normalerweise löst sich die Barriere, die dafür sorgt das der Dschinn solange in der Nähe seines Retters bleibt mit der Erfüllung des dritten Wunsches auf, aber bei dir ist sie nicht verschwunden. Glaub mir, ich wäre schon längst gegangen wenn ich gekonnt hätte, ich bin nicht aus Spaß wieder zurück gekommen.", erklärte er, sichtlich nicht besonders froh über diese Tatsache.

Da war er wohl auch nicht der Einzige, der sich ach so sehr freute.

„Bitte...WAS?!“, rief ich, konnte meinen eigenen Ohren kaum glauben und musste mich erst einmal beruhigen, um den Jungen nicht in Grund und Boden zu schreien.

„Eines lass dir gesagt sein, wenn das ein Gott verdammter Scherz ist, er ist nicht witzig, nur fürs Protokoll! Wenn du mir hier einen Streich zu spielen versuchst, schwöre ich dir, ich werde das komplette Gott verdammte Internet, gemeinsam mit sämtlichen mir erreichbaren Bibliotheken nach 'Wie töte ich einen Dschinn' durchsuchen, nur damit wir uns verstehen!“, schimpfte ich, obwohl man eigentlich schon gleich erkennen konnte, das ich nicht wirklich gedachte, ihm etwas anzutun, wenn das der Fall sein sollte.

„Aber nun gut...noch mal um etwas klar zu stellen: Du bist ohne meine Erlaubnis hier eingedrungen, egal ob mit Gewalt oder ohne: DAS ist Einbruch, aber lassen wir das, wir haben wohl anscheinend wirklich andere Sorgen. Also...was genau heißt 'Du kommst nicht mehr von mir weg!' in diesem Fall, hm? Was bedeutet das für uns? Und vor allem, was sollen wir dagegen unternehmen? Dich noch einmal in die Vase zu sperren, zu befreien und mir wieder drei Wünsche erfüllen lassen?“, grummelte ich. Die letzten Worte waren natürlich kein ernst zu nehmenden Vorschlag, mal ganz abgesehen davon, das ich keine Lust hatte, drei weitere Wünsche möglichst sinnvoll und nicht übertrieben zu verbrauchen, konnte das nicht die Lösung unseres Problems sein. Etwas das beim ersten Mal fehlgeschlagen war, konnte beim zweiten Mal nicht ohne Grund plötzlich funktionieren!

Ich hoffte nur, das sich dieses Problem schnell in den Griff bekommen ließ, denn auch, wenn ich an sich nichts gegen Ven hatte – abgesehen davon, das er unerlaubt hier eingebrochen war und auf dieser Meinung würde ich weiter beharren – wollte ich ihn nicht die ganze Zeit an mir kleben haben...
 

Ven
 

Ich seufzte und schüttelte den Kopf. Meine Güte, was der Mensch seine schlechte Laune gerade an mir auslassen musste, ich konnte doch nichts dafür.

Zugegeben, ich war ohne seine Erlaubnis in sein Haus gegangen, aber andernfalls hätte ich ja noch lange warten können. Nicht, dass dieses Problem jetzt weiter wichtig war, damit konnten wir uns später noch befassen, vorerst gab es wichtigeres.

Von dem Ethan immer noch halb zu glauben schien, ich würde das hier zum Spaß machen.

„Hör mal, ‚Ich komme nicht mehr von dir weg‘ heißt genau das. Ich kann mich maximal rund einhundert Meter von dir entfernen. Und das ist kein Witz. Wenn ich mich weiter bewegen will werde ich von einer Barriere aufgehalten, die sich in die Richtung bewegt in die du gehst. Stell es dir wie eine Kugel vor, deren Zentrum du bist und aus der ich nicht heraus kann. Was das für uns bedeutet kannst du dir wohl denken, ich fürchte du wirst mich nun eine Weile am Hals haben. Denn mir ist kein Fall bekannt in dem etwas derartiges schon einmal passiert ist, von daher weiß ich auch nicht was wir dagegen tun können. Aber versuch gar nicht erst mich nochmal einzusperren, ich müsste nicht nur längere Zeit darin gefangen sein, da ich dir gerade erst Wünsche erfüllt habe kann ich das in absehbarer Zeit nicht nochmal machen. Diese Regeln sind vor allem dazu da den Missbrauch der Kräfte eines Dschinns von einem Menschen vorzubeugen und man kann sie leider nicht mal so eben ändern.“, erklärte ich schließlich um dem Anderen wenigstens ein paar Grundregeln zu erläutern. Vielleicht würde er sie mal benötigen, man konnte ja nie wissen.

„Wie auch immer, so ist die Lage. Und da ich leider von dir abhängig bin... was willst du tun? Außer dich damit abzufinden mich von nun an eine Weile ständig in deiner Nähe haben zu müssen.“, fragte ich nun und sah den Jungen mit schief gelegtem Kopf an. Bislang hatte er jedenfalls wenig begeistert ausgesehen und das änderte sich auch nicht, als er einmal seufzte, bevor er antwortete.

„Na wunderbar... sieht also so aus, als müssten wir wohl oder übel mit einander auskommen, bis wir irgendwie herausgefunden haben, wie sich das lösen lässt, hm?“ „Korrekt.“, meinte ich nur schulterzuckend und sah ihm dann zu, wie er die Stirn in Falten legte, vermutlich am nachdenken. Da ich nichts weiter zu sagen hatte schwieg ich solange ebenfalls, bis er dann erneut die Stimmer erhob. „Naja... erst einmal müssen wir einen Weg finden, meinen Eltern zu erklären, warum ich eine fremde Person hier habe... vielleicht eine Art Austauschschülergeschichte? Du kannst nicht zufällig dafür sorgen, dass sie der Meinung sind, du wärst schon vor ein paar Tagen angekommen und sie wären damit einverstanden gewesen oder so? Das könnte die Sache erleichtern, aber fällt wohl in den verbotenen Bereich und ansonsten....keine Ahnung was ich tun soll oder will, ich habe nicht tagtäglich mit übernatürlichem zu tun, tut mir ja sehr leid!“ Ich war mir nicht ganz sicher warum er sich am Ende so aufgeregt hatte, da ich die Idee eigentlich gar nicht schlecht fand und sie sogleich in die Tat umsetzte. Denn es war zwar verboten die Erinnerungen von Menschen für Wünsche zu manipulieren, nicht aber wenn es um die Geheimhaltung unserer Art ging. Immerhin waren zu viele Menschen zu machtgierig als dass sie uns akzeptiert hätten wenn sie wüsste, dass wir mächtiger waren als sie. So aber war das kein Problem, da ich ja nicht verschwinden konnte und beinahe nebenher sorgte ich dafür, dass mich die Familie als Austauschschüler kannte. Und kaum, dass ich fertig war begann Ethan auch schon wieder zu sprechen.

„Wir könnten einfach mal versuchen, ein paar Informationen zu bekommen, irgendwann muss doch so etwas schon einmal vorgekommen sein oder? Es gibt nicht zufällig eine Dschinnhotline, für dich und die anderen bei der ihr anrufen könnt oder einen Dschinnherrscher, dem wir einen Besuch abstatten könnten, irgendetwas?!“, fragte er also, allerdings konnte ich nur mit den Schultern zucken. „Also von einer derartigen Hotline ist mir leider nichts bekannt-“ „Wäre ja auch zu einfach gewesen...“ „-und einen Herrscher haben wir nicht, da wir alle an das Regelwerk gebunden sind und ansonsten tun und lassen können was wir wollen. Wenn jemand zu sehr über die Stränge schlägt können ihn die Anderen immer noch zurecht weisen.“

Das schien Ethan dann doch zu interessieren. „Aber wenn ihr keinen Herrscher habt und an das Regelwerk gebunden seid, gibt es da niemanden, der darüber wacht oder das geschaffen hat? Oder wurde das von den Dschinns zusammen beschlossen?“ Ich musste leicht lächeln als ich mich an die Geschichten erinnerte die mir meine Mutter als ich noch kleiner war oft erzählt hatte um mir die Regeln zu erklären , bevor ich es für den Menschen zusammenfasste. „Im Prinzip ist es nichts weiter als mächtige Dschinnmagie, welche von allen Dschinn beschlossen und dann von den stärksten festgelegt wurde. Somit kommt kein normaler Dschinn gegen dieses Regelwerk an. Es ist ein bisschen wie eure Gesetze, nur eben unmöglich zu brechen.“ Auch wenn es Geschichten gab, laut denen man die Regeln umgehen konnte, aber natürlich waren all diese Dinge zu den Ammenmärchen getan worden und niemandem war ein Fall bekannt wo das einem Dschinn gelungen war.

Aber dennoch, irgendetwas mussten wir doch tun können. Gab es wirklich keine Möglichkeiten herauszufinden, ob das noch anderen passiert war? Mir fiel auf die Schnelle nur eine Sache ein, die man vielleicht versuchen konnte.

„Ich befürchte, die einzige Möglichkeit an solche Informationen zu kommen wäre, einen anderen Dschinn zu finden und einfach zu fragen. Aber es ist sinnlos nach einem zu suchen, wir hätten vermutlich ohnehin keinen Erfolg. Aber hier in der Stadt ist doch ein Antiquitätenladen, korrekt? Möglicherweise haben noch andere Menschen Dschinn entdeckt... und wenn einer von ihnen befreit wird fällt das den Dschinn in der Nähe auf, also vielleicht haben wir Glück? Die Chancen stehen zumindest besser, hier einen zu treffen als irgendwo beim Herumreisen. Denn wie du vielleicht bemerkt hast unterscheiden wir uns an sich kaum von euch Menschen.“, erklärte ich daher und konnte wirklich nur hoffen, dass ich recht hatte und in diesem Antiquitätengeschäft noch weitere Dschinn waren. Genug Gefäße gab es sicherlich.

Und immerhin schien Ethan mir mehr oder weniger zuzustimmen als er mit den Schultern zuckte. „Naja einen Versuch ist es alle Mal wert und einfacher als meinen Eltern jetzt irgendwie zu erklären, warum wir plötzlich ganz weit verreisen müssen, ist es auch... obwohl das mit dem verreisen theoretisch geht, wenn wir den 'Austausch' umkehren, also für den Notfall. Irgendwie wird das schon funktionieren hoffe ich und solange müssen wir wohl irgendwie miteinander auskommen, hm?“

Ich nickte langsam auf die Worte hin. „Sieht so aus, ja.“

„Dann sollte ich dich vorwarnen: Wie du vielleicht gemerkt haben solltest, ist meine morgendliche Laune unausstehlich, bevor ich geduscht oder einen Kaffee getrunken habe...erst recht, wenn man gleich morgens mit so etwas konfrontiert wird...!“, fuhr er schließlich fort.

Ach, deswegen benahm er sich gerade so mürrisch? Das hätte er auch früher sagen können, hey, wozu war ich ein Dschinn? Ich konnte ihm zwar keine Wünsche mehr erfüllen, aber ein Tablett mit einem ordentlichen Frühstück - natürlich mit Kaffee - herbeizuzaubern war ja nun kein Kunststück.

„Hier. Geht es damit besser?“, fragte ich leicht belustigt als ich ihm das Tablett reichte. Frühstück im Bett, er sollte sich glücklich schätzen...! Man bekam so etwas viel zu selten. Naja, als Mensch jedenfalls vermutlich, ich selbst konnte mir mein Frühstück ja zaubern wohin ich wollte.

Aber gut, Ethan schien herbeigezaubertes Frühstück nicht ganz so gewohnt zu sein wie ich, da er erst einmal überrascht blinzelte. Das verwandelte sich dann jedoch schnell in ein Grinsen. „Hey, ein Dschinn im Haus ist durchaus praktisch!“

Was mich wiederum die Hände in die Seiten stemmen ließ. Natürlich war mir klar, wie er das gemeint hatte, aber das hielt mich nicht davon ab mitzuspielen. „So? Na glaub bloß nicht, dass das jetzt regelmäßig passiert, klar?“, erwiderte ich gespielt empört bevor ich ihm die Zunge heraus streckte. Wobei ich das sogar teilweise ernst meinte. Einen Kaffee mochte ich ihm morgens ans Bett zaubern können, aber zum Frühstück sollte er das tun, was er immer tat, andernfalls würde es irgendwann Aufsehen erregen. Was, wenn ich mal so darüber nachdachte für mich dann wohl auch galt, so als ‚Austauschschüler‘.

Während Ethan sich nun anständig bedankte bevor er zu frühstücken begann besorgte ich mir nur einen Apfel, den ich aß während ich noch etwas über meine momentane Situation nachgrübelte. Jetzt war ich also vorerst ein Austauschschüler. Aber... Moment, Schüler? Hieß das, ich sollte eine Schule besuchen? Wobei ich das ohnehin musste wenn Ethan es tat. Verdammt... ich und Schule, wir hatten uns noch nie sonderlich gut verstanden, diese Regeln dort sagten mir nicht so ganz zu. Und nun erneut? Herrje... das konnte ja heiter werden. Aber apropos Schule...

„Hey Ethan, sag mal... welches Datum haben wir eigentlich? Oder zumindest welchen Wochentag? Irgendwie verliert man in diesen dämlichen Vasen gerne mal sein Zeitgefühl.“, fragte ich schließlich nachdem wir beide eine Weile schweigend gegessen hatten. Denn viel mehr, als dass ich wohl mehrere Jahre in der Vase war wusste ich auch nicht. Ich hatte immerhin keinen Fernseher da unten gehabt.
 

Ethan
 

So gesehen hätte es auch schlimmer kommen können, als das hier. Ich hätte mit irgendeinem vollkommen unerträglichen Dschinn in dergleichen Situation stecken können oder vielleicht hätte Ven gleich gar nicht mehr hundert Meter von mir weg gekonnt oder sonst irgendetwas in dieser Hinsicht! Man wusste ja bekanntlich nie, was das Leben so für einen bereit hielt und so gesehen hatte ich eigentlich noch Glück gehabt.

Ven war in Ordnung, wenn er wohl auch ein wenig frech und ganz leicht kindisch wirkte, so wie er mir die Zunge herausgestreckt hatte, aber man durfte in seinem Leben auch einmal kindisch sein, insofern störte mich das nicht!

Außerdem konnte er mir Frühstück ans Bett zaubern! Das würde zwar jetzt wohl kaum jeden Tag der Fall sein, doch es war ganz praktisch jemanden mit solchen Talenten zu haben. Immerhin wäre ein Frühstückstablett nicht das einzige, was er herbei zaubern konnte.

Die Frage nachdem Datum allerdings, brachte mich kurz ins Stutzen, aber eigentlich war es verständlich, dass er nach all dieser Zeit wissen wollte, was für ein Tag heute war.

„Also heute ist Samstag, der 5.September 2004, wenn du es wissen möchtest...also genug Zeit den Antiquitätenladen heute auseinander zu nehmen, so zu sagen. Aber vorher ziehe ich mich erst einmal an und gönne mir eine Dusche, warte einfach so lange hier, ja? Es wird schon nicht so lange dauern...“, erwiderte ich, ehe ich ohne eine wirkliche Antwort abzuwarten, einfach einige Anziehsachen aus dem Schrank hervor kramte und ins Bad verschwand.

Natürlich schloss ich die Türe sorgfältig ab, obwohl ich ahnte, das eine verschlossene Türe einen Dschinn nicht aufhalten würde, wenn er unbedingt hier herein wollte, aber ich hoffte einfach mal, dass er es nicht für nötig hielt, mich zu ärgern, in dem er mich beim Duschen störte und stand kurze Zeit später schon unterm warmen Wasser.

Eine morgendliche Dusche hatte etwas ungeheuer entspannendes, danach fühlte ich mich manches Mal ausgeruhter als nach vielen Stunden Schlaf.

Ich beeilte mich heute morgen extra ein wenig, immerhin wollte ich Ven nicht all zu lange alleine in meinem Zimmer lassen – wer wusste, wie interessant er die ganzen Schubladen sonst noch fand und was er so entdecken konnte! – schließlich hatte er schon notgedrungen die ganze Nacht auf mich gewartet.

Schnell hatte ich mich abgetrocknet und angezogen, die Haare waren ebenso schnell geföhnt und gekämmt. Da sollte noch jemand sagen, ich würde nicht auf mein Aussehen achten, wenn ich mir schon die Zeit nahm, meine Haare vorm Spiegel zu richten!

Kaum das ich soweit fertig war, steuerte ich bereits mein Zimmer wieder an, nur um zu sehen, wie sich meine Schwester gerade in eben dieses begab.

Einen Moment lang wollte ich rufen, um sie aufzuhalten, damit sie Ven nicht in meinem Zimmer sah, aber gesehen davon, dass es zu spät war, fiel mir wieder ein, dass sie ihn wohl als den 'Austauschschüler' kennen sollte.

Damit wäre diese unglückliche Situation wohl gerettet...

Ich seufzte einmal leicht, kehrte in mein eigenes Zimmer zurück, nur um zu sehen, wie meine Schwester Ven mit einem „Guten Morgen Venni!“, umarmte und einmal fest an sich drückte.

Oh...das war ziemlich typisch sie, keine Frage, aber es hinderte mich nicht daran, einen warnenden Blick an den Dschinn zu werfen, der deutlich signalisierte, das ich ihm jeden Finger, den er nicht von Ashley ließ, ab zu hacken gedachte.

Ven schien den Blick verstanden zu haben und kommentierte ihn mit einem Augenrollen.

„Hast du geschlafen oder hat Ethi wieder zu laut geschnarcht?“, wollte sie wissen, legte den Kopf leicht schief, während sie ihn fragend ansah und nur langsam aus ihrer Umarmung entließ.

"Keine Sorge, ich hab sehr gut geschlafen.", antwortete er Ashley mit einem strahlenden Lächeln, das ihr garantiert den Kopf verdrehen würde! Oh dieser Schuft!

Ich räusperte mich, um ihr zu signalisieren, das ich mich ebenfalls im Raum befand und sie hören konnte.

Wer eine solche Schwester hatte, brauchte wirklich keine Feinde mehr!

„Oh Ethi! Warst du unter der Dusche Brüderchen?“, wollte sie wissen.

„Ja, sieht ganz so aus und du hast dich in der Zeit mit Ven unterhalten, hm?“, erwiderte ich, kam näher und unterdrückte den Drang, Ashley ein gutes Stück von einem gewissen Dschinn fort zu zerren.

„Natürlich! Du warst ja nicht da von daher...sagt mal Jungs, was habt ihr heute schönes vor, hm?“, fragte sie, richtete ihren Blick dabei natürlich nur an Ven, als wollte sie ihm damit sagen, das es sie in seinem Fall mehr interessierte.

„Ach wir erledigen ein paar Besorgungen und ich zeige Ven noch ein bisschen die Gegend.“, gab ich zurück.

„Oh sehr schön, kann ich mitkommen?!“, wollte sie wissen, hakte sich 'zufälligerweise' bei Ven ein, gerade so als rechne sie damit, das es gar nicht anders sein konnte, als das er sie dabei haben wollte!

„Nein tut mir leid, das wird so eine Männersache und außerdem können wir dich nicht dabei haben, wegen einer...Überraschung, okay? Du willst dir nicht die Spannung verderben, oder?“, beantwortete ich ihre Frage in der Hoffnung, sie würde so locker lassen.

„Ach so ist das? Nein das will ich wirklich nicht, na dann wird das wohl ein langweiliger Tag werden, ihr Lieben! Kommt schnell wieder nach hause zurück, ja? Wir könnten uns heute Abend ja einen Film anschauen!“, schlug sie vor, klimperte in Richtung des Dschinns so eindrucksvoll mit den Wimpern, dass ihn diese schwungvolle Bewegung hätte umwerfen müssen, bei der Windböe, die so etwas entfachen sollte!

„Wenn dir langweilig ist, dann ruf doch diesen Mike an oder wie er hieß und geh noch einmal mit ihm ins Kino?“, schlug ich ihr vor.

Ein lautes Schnauben war von Ashley zu hören.

„Mike? Ethan ich bitte dich! Der Typ ist doch von vorgestern, aber Kino klingt ganz gut..sag mal Venni, hast du morgen Abend schon etwas vor?“, fragte sie, schenkte dem Dschinn ihr mit unter bezauberndes Lächeln.

Ich konnte kaum glauben, was ich da hörte! Wie konnte der Kerl von vorgestern sein, nachdem sie mir gestern Abend noch in höchsten Tönen von ihm vorgeschwärmt hatte?!

Wirklich verstehe einer die Frauen!

Allerdings beschäftigte ich mich lieber einmal damit Ven einen 'Wenn du Ja sagst bist du so etwas von tot!'-Blick zuzuwerfen, den noch nicht viele Kerle wegen meiner Schwester zu sehen bekommen hatten.

Er konnte sich glücklich schätzen!

Anscheinend amüsierte ihn dieser Blick jedoch mehr, als ihn abschreckte, denn er war tatsächlich dreist genug, mich daraufhin anzugrinsen!

So ein frecher Kerl! Irgendwann musste man dem wohl Manieren beibringen...

Allerdings wandte er sich auch schnell wieder Ashley zu, die gespannt auf seine Antwort zu warten schien.

"Tut mir Leid, ich kann leider nicht. Ein Andermal, ja?", antwortete er ihr schließlich.

Oh wie gerne hätte ich in diesem Moment meine Arme um seinen Hals gelegt und ihn erwürgt!

„Oh...das ist schade, aber da kann man wohl nichts machen, ich komme drauf zurück, du bist ja noch eine Weile hier, also bis dann!“, meinte sie, hauchte Ven frech einen Kuss auf die Nasenspitze und verließ das Zimmer- natürlich nicht ohne eindrucksvoll ihre Hüften zu schwingen und mit ihrem Hintern zu wackeln.

Seit wann hatte meine Schwester es eigentlich so extrem auf Typen abgesehen? Ich wusste ja, dass sie seit der Sache mit John vor einigen Jahren etwas komisch drauf war, aber so?

Man lernte wohl nie aus!

Ich währenddessen beschloss, den Dschinn ein wenig mit Ignoranz zu strafen, als Zeichen dafür wie begeistert ich von der Art und Weise war, wie er mit meiner Schwester umging.

Also sagte ich rein gar nichts zu ihm, zog meine Jacke und meine Schuhe an und lief die Treppe herunter.

Er würde wohl oder übel mit mir kommen müssen, ob es ihm passte oder nicht!

Ich sagte nur kurz meinen Eltern im Gehen Bescheid, wohin wir verschwand, ehe ich das Haus mit dem Dschinn verließ und die Richtung Antiquitätenladen ansteuerte, nach wie vor schweigend.

Es hatte einen Vorteil Ven an zu schweigen: Ich war nicht in Versuchung ihn anzubrüllen, er solle die Finger von Ashley lassen!

Nur ob er das auch als ach so tollen Vorteil sah, war einmal dahingestellt, man wusste ja nie, was in den Kopf mancher Leute so vor sich ging.
 

Ven
 

Du meine Güte, war Ethan jetzt etwa beleidigt? So kam es mir jedenfalls vor, als er ohne ein weiteres Wort den Raum verließ. Schulterzuckend folgte ich ihm und nachdem ich seinen Eltern höflicherweise ebenfalls auf Wiedersehen gesagt hatte war er auch schon aus dem Haus gegangen. Natürlich immer noch schweigend.

Ich rollte mit den Augen nachdem ich aufgeholt hatte und lief eine Weile schweigend neben ihm her, bis es mir zu blöd wurde. „Hey sag mal, bist du jetzt beleidigt? Ich hab das Angebot deiner Schwester doch abgelehnt, was willst du mehr? Glaubst du ich stehe auf sie weil sie versucht hat mich anzuflirten? Ich weiß doch nicht mal ihren Namen.“

Als er daraufhin allerdings immer noch schwieg sah ich ihn mit gehobener Augenbraue an. Na gut, dann eben anders. „Dann willst du also, dass ich ihr das nächste Mal wenn sie fragt zusage? Meinetwegen, hübsch ist sie ja.“ Daraufhin bekam ich dann schließlich doch eine Reaktion. Auch wenn sie nur aus einem gezischten „Das wirst du NICHT.“ bestand.

„Geht doch. Warum nicht gleich so? Und nun hör auf hier einen auf beleidigte Leberwurst zu machen, ich will absolut gar nichts in dieser Richtung von deiner Schwester und selbst wenn ich es wollen würde, ich könnte gar nicht mit ihr weggehen, jedenfalls nicht ohne dich. Also bitte.“, führte ich ihm noch einmal vor Augen. Er brauchte sich jetzt wirklich nicht so haben. „Außerdem bin ich nun auch kein SO schlechter Freund, was denkst du eigentlich von mir? Mit diesem Mike scheinst du ja auch kein Problem gehabt zu haben.“, fügte ich noch kopfschüttelnd hinzu, denn es stimmte zwar, dass ich nichts von seiner Schwester wollte, aber dass er da von sich aus so dagegen war kratzte zugegeben etwas an meinem Stolz.

Und immerhin, nachdem er einmal ausgelassen geseufzt hatte bekam ich tatsächlich eine Antwort, die aus mehr als einem Satz bestand. „Schön, wenn du nichts von ihr willst, ich hoffe das wird auch so bleiben!“, begann er und strich sich die Haare hinters Ohr - eine Angewohnheit von ihm? - bevor er fortfuhr. „Ach, wir sind Freunde? Das ist mir aber neu! So schnell freunde ich mich mit niemandem an... und das mit Mike ist etwas anderes, ich kann den Typen genauso wenig ausstehen wie dich, ich wollte sie nur von dir weglocken... und außerdem ist er kein Dschinn! Aber wenn er ihr das Herz bricht, werde ich ihn persönlich erwürgen...“

Daraufhin blinzelte ich verwirrt. Wer hatte was davon gesagt, dass wir Freunde waren? Obwohl ich da auch nichts dagegen gehabt hätte, hey, viele Freunde zu haben konnte schließlich niemals schaden. Aber er schein das anders zu sehen. Dennoch sollte ich ihn wohl korrigieren. „Ich hätte zwar nichts dagegen mich mit dir anzufreunden, da du eigentlich gar kein so schlechter Kerl zu sein scheinst, auch wenn du deiner Schwester ruhig mehr Vertrauen schenken könntest was die Wahl ihres Freundes angeht, aber eigentlich ging es mir mehr darum, dass ich gar kein so schlechter FESTER Freund wäre. Also angenommen ich würde irgendetwas von deiner Schwester wollen.“, erklärte ich ihm daher, was er allerdings nur mit einem „Da wäre ich mir aber nicht so sicher.“ kommentierte.

„Hey, was soll das denn heißen?! Und überhaupt, was hat das damit zu tun, dass ich ein Dschinn bin? Glaubst du, Dschinn können nicht genauso gut eine Beziehung führen wie Menschen?“, grummelte ich und verschränkte die Arme, nun selbst ein bisschen beleidigt. Ethan kannte mich doch kaum, wie wollte er das da beurteilen können?

„Das soll heißen, das ich keine Ahnung habe, wie du tickst...und ich mir damit nicht sicher sein kann, ob du gut für sie bist oder nicht aber mach dir nichts draus, wenn es um meine Schwester geht ist keiner gut genug, außerdem hast du ja keine Ahnung warum sie so drauf ist, okay? Der letzte Freund, der sie hatte hat sie auf üble Weise verarscht und zu ihr gesagt, es würde kein Kerl der Welt freiwillig mit ihr etwas anfangen wollen: Also muss sie sich jetzt selbst am laufenden Band beweisen, dass sie jeden Kerl haben kann, den sie haben will...!“

Oh... gut, dieser Grund klang irgendwie verständlich. Auch wenn ich es noch nie hatte nachvollziehen können warum manche Menschen so drauf waren wie dieser Exfreund... was brachte es einem denn, andere zu verletzen? Aber noch bevor ich irgendetwas hätte erwidern können holte Ethan noch einmal tief Luft und sprach weiter.

„Was das mit dem zu tun hat, das du Dschinn bist? Dass sie es nicht weiß und du nicht weiter als hundert Meter von mir weg kannst zum Beispiel! Außerdem wird da wohl noch der ein oder andere Unterschied zwischen Mensch und Dschinn zu finden sein, wenn du mich nach dem Datum gefragt hast und nicht nur nachdem Monat, warst du wohl Jahre lang in der Vase, oder? Also gehe ich einfach mal davon aus, das ihr viel länger lebt als Menschen und wenn das mal kein Problem für eine ordentliche Beziehung zwischen Mensch und Dschinn ist, weiß ich auch nicht...“

Hm... vermutlich hatte er recht, das mit dem altern konnte durchaus ein Problem werden. Aber keines, dem man nicht Abhilfe schaffen konnte. Wenn ein Dschinn und ein Mensch sich wirklich liebten gab es immer noch ein paar Möglichkeiten, wie sie diese Liebe nicht aufgeben mussten. Auch wenn es dann umso schwieriger wurde, wenn sie feststellten, doch nicht füreinander geschaffen zu sein. Diese Liebe war wirklich eine heikle Angelegenheit. Allerdings wurden meine Gedanken dahingehend unterbrochen, als Ethan nach einer kurzen Pause noch einmal kurz zu sprechen begann.

„Ist ja auch egal, wir haben andere Sorgen!“

Und damit hatte er vollkommen recht, weshalb ich nickte. „Das stimmt wohl. Ist es noch weit bis zum Antiquitätenladen?“ Nun sah ich mich auch endlich einmal um. Wir waren definitiv über diese einhundert Meter Grenze hinaus, an der ich gestern Gescheitert war, was meine Theorie, dass ich an ihn gebunden war nur bestätigte. Aber es hinderte mich nicht daran, mich doch neugierig etwas umzuschauen, es war schließlich, wie der Mensch richtig geschlussfolgert hatte, bereits ein paar Jahre her seit ich das letzte Mal die Außenwelt gesehen hatte. Da kam mir eine Stadt mit ihrem Samstagvormittag-Treiben gerade recht um endlich mal wieder ein paar Leute um mich zu haben. Denn in so einer Vase war man ja nicht nur gefangen, es wurde auch irgendwann unglaublich einsam. Und der Telefonempfang war nicht gerade der beste. Aber egal, das lag jetzt hinter mir und so beobachtete ich stattdessen die vielen Menschen und besah mir die Läden. Lange würde es bestimmt nicht mehr dauern, andernfalls wären wir nicht zu Fuß gegangen. Und tatsächlich entdeckte ich den Laden noch bevor mir Ethan antworten musste. In so einem Laden hatte meine Vase also gestanden? Interessant...

Dementsprechend interessiert sah ich mich um, als wir schließlich hinein gingen, allerdings überließ ich Ethan jegliche Konversation mit der Verkäuferin, falls sie irgendetwas zu sagen hatte. Abgesehen von der Begrüßung natürlich.
 

Ethan
 

Vielleicht war Ven doch gar nicht mal so übel, wie ich einen Moment lang geglaubt hatte? Jedenfalls wirkte es nicht so, als hätte er sich zwingend über mich lustig machen wollen mit all diesem Gerede vorhin und auch ansonsten war überraschend umgänglich, wenn man sich gerade nicht mit ihm stritt oder mit ihm über etwas diskutierte.

Wobei...kam es mir nur so vor oder diskutierten wir Beide überraschend oft?

Eigentlich konnte es mir ja egal sein, wäre da nicht die kleine aber feine Tatsache gewesen, das ich ihn nicht los werden könnte und wohl die ganze Zeit über an der Backe haben würde!

Na das würde ja großartig werden auf die Dauer, wenn ich mir so überlegte...mit einem 'Ich wäre jetzt gerne alleine!' konnte ich ihm auch nicht kommen, was sollte er bitte schön in hundert Meter Entfernung großartig machen oder wohin sollte er verschwinden?

Also musste ich mich wohl oder übel darauf einstellen, die Zeit, die ich sonst für mich selbst nahm, in Zukunft nicht zu bekommen, bis wir dieses Problem aus dem Weg geräumt hatten.

Ein eindeutiger Dämpfer für meine ohnehin schon angeschlagene Laune, aber ich riss mich zusammen, um es nicht unfairer Weise an Ven auszulassen, das immerhin auch nichts dafür konnte und in dieser Situation genauso festsaß, wie ich selbst.

Der Laden näherte sich und ehe ich die Frage beantworten konnte, die er mir gestellt hatte, war er dem Dschinn schon selbst ins Auge gesprungen.

„Die Frage hat sich wohl erübrigt, hm?“, gab ich darum zurück, begleitete ihn in den Laden und begrüßte die Verkäuferin, sah mich zunächst einmal um, immerhin hatte sie gestern eine Menge Vasen ausgepackt und wie nicht anders zu erwarten war, standen diese auch nun in einem Regal, das zuvor noch leer gewesen war.

Ich ließ meinen Blick über die Vasen schweifen, aber es sah nichts danach aus, als habe es einen Deckel...also blieb mir nichts anderes übrig, als zur Verkäuferin zu laufen.

„Ich rede mal mit der Verkäuferin und du schaust dich mal um, vielleicht bemerkst du ja irgendetwas, das ich übersehen habe?“, schlug ich vor.

„Ist gut.“, hörte ich Ven antworten, während ich mich bereits um wandte und zur Verkäuferin ging, die an der Verkaufstheke stand, die Katze, über die ich gestern beinahe gestolpert war auf dem Arm.

Sie strich ihr durch das Fell und die Mieze maunzte, als sie mich erblickte, beinahe so, als wollte sie mein Auftauchen kommentieren.

„Verzeihung? Sie führen nicht zufällig noch mehr dieser Vasen mit Deckeln, wie ich gestern eine gekauft habe, oder?“, wollte ich wissen.

Die Dame musterte mich ein eine Weile lang stumm.

„Tut mir leid, die Vasen mit den Deckeln sind vor einiger Zeit verkauft wurde, die neuen Vasen sind alle ohne, außer der einen, die sie gestern erworben haben, junger Mann.“, erklärte sie mit einem Lächeln.

„Oh Mist...ist es lange her, seit die verkauft worden? Sie können sich nicht zufällig daran erinnern, an wen sie die verkauft haben, oder?“, hakte ich hoffnungsvoll nach.

Die junge Verkäuferin wirkte ein wenig überrascht – egal womit sie gerechnet hatte, diese Reaktion war es wohl nicht gewesen – doch wie fasste sich recht schnell wieder.

„Ich wusste gar nicht, das Vasen sie so sehr interessieren, junger Mann, aber tut mir leid, ich darf ihnen nicht sagen, wer die Vasen gekauft hat, selbst wenn ich es noch weiß, das ist verboten und einige sind schon länger verkauft worden, andere nicht.“, erwiderte sie.

„Okay...dann trotzdem danke!“, war alles, was ich dazu noch sagte, ehe ich zu Ven zurückging, um ihm das zu erzählen und mit ihm zu überlegen, was wir als nächstes tun könnten.

Dabei hörte ich die Verkäuferin die Katze „Was hast du denn für ein Problem mit dem Jungen?“ fragen, aber ich dachte mir nicht wirklich etwas dabei, ebenso wenig, als die Katze ein weiteres Mal zur Antwort maunzte.

Ich wollte Ven gerade ansprechen, da wandte er seinen Blick Stirn runzelnd in Richtung der Verkäuferin mitsamt der Katze um.

„Ist irgendetwas?“, fragte ich etwas verwirrt, bekam aber nur ein „Warte mal kurz.“, zu hören.

Anscheinend war ihm irgendetwas aufgefallen, das ich übersehen hatte?

Er ging auf die Verkäuferin zu, musterte sie und die Katze eine Weile stumm.

"Entschuldigung, haben Sie diese Katze schon lange?", fragte er die Dame schließlich.

Die Frau schien ein ziemlich überrascht von dieser Frage zu sein, starrte Ven gerade an, als hätte er sie gefragt, ob ihre Oberweite echt war, während die Katze in ihrem Armen Ven aus unerklärlichen Gründen an fauchte.

Was zur Hölle war denn bitte jetzt hier los?!

Ich folgte Ven zu Katze und Verkäuferin, um näher am Geschehen zu sein, wenn ich auch nicht wirklich begriff, was das alles hier werden sollte.

„Nein, die Katze befindet sich erst seit einem Monat in meinem Besitz, junger Mann, warum willst du das denn wissen?“, rang sich die junge Frau zu fragen durch, nachdem sie sich wieder gefasst hatte.

Einen Moment lang betrachtete Ven die Katze mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck.

„Nur so. Haben sie zu der Zeit auch Vasen mit Deckeln geführt?“, hakte er nach.

„Ja, haben wir, warum?“, erwiderte die junge Frau, während Ven sich nun der Katze zu wandte.

Ich konnte es kaum glauben, als er tatsächlich die Katze an maunzte!

Aber als wäre das nicht noch verrückt genug, erstarrte die Frau mit einem Mal und wurde ziemlich bleich.

„Woher weißt du das denn?“, fragte sie Ven leise.

„Bitte...was?! Könnte mich mal jemand aufklären, was hier los ist, ich verstehe nur 'Miau'!“, mischte ich mich in dieses Gespräch ein.

Irgendetwas war doch hier ober faul und ich wollte auf der Stelle wissen, was es war und mich hier nicht stundenlang fragen, was zur Hölle eigentlich von Statten ging!

Die Katze maunzte irgendetwas in Vens Richtung, von dem ich keine Ahnung hatte, was ich bedeuten sollte, während die Verkäuferin mich nur mit einem zögerlichen Blick bedachte.

Anscheinend hatte sie nicht das Bedürfnis, mich in ihr Wissen einzuweihen, also wandte ich mich lieber zu Ven um, in der Hoffnung, das wenigstens er einen Kommentar dazu abgeben würde, der nicht nach 'Miau' klang und mit dem ich etwas anfangen konnte!

„Wissen Sie, Sie sind nicht die einzige die diese Sprache sprechen kann, auch wenn es ganz gut ist, dass Sie es können. Damit wäre wohl auch geklärt wer die drei Wünsche frei hatte. Aber was mich viel mehr interessiert... wie viele Wünsche haben Sie noch?“, wollte Ven von der Frau wissen, ehe er tatsächlich so gütig war, mich einmal aufzuklären.

„Wir scheinen bei unserer Suche doch Erfolg gehabt zu haben. Diese Katze ist ebenfalls ein Dschinn und da die Frau mich verstanden zu haben scheint ist ziemlich klar, dass sie die drei Wünsche frei gehabt haben muss.", erklärte er, bevor er zu der Verkäuferin zurück sah und mit einem „Also?“, nach einer Antwort verlangte.

Jetzt ergab das ganze für mich einen Sinn!

„Ja, sieht ganz so aus, als wäre ich ertappt worden, hm? Ich habe keinen Wunsch mehr frei, junger Mann, aber du scheinst ja ziemlich gut informiert zu sein...bist du auch ein Dschinn?“, brachte sie ihre Frage hervor, sah zwischen mir und Ven hin und her.

So langsam fügten sich die Puzzle-Teile für alle Beteiligten wohl zusammen.

„So ist das also...“, murmelte ich, nickte an Vens Stelle auf die Frage der Frau hin.

„Ist er und er gehört zur Zeit zu mir...allerdings sind meine Wünsche ebenfalls verbraucht. Darf man fragen, warum der Dschinn noch bei ihnen ist? Kann es sein, dass er nicht gehen konnte?“, hakte ich gleich ein wenig nach. Wenn sie das gleiche Problem hatte, wie wir, dann hatten wir vielleicht einen Anhaltspunkt gefunden mit dem wir etwas anfangen konnten!

„Woher wisst ihr das? Sagt nur, ihr Beide habt das gleiche Problem, wie wir?!“, erwiderte sie, sah überrascht zwischen uns Beiden hin und her.

Wir hatten tatsächlich jemanden gefunden, der mit den gleichen Komplikationen zu tun hatte! Vielleicht wäre es uns nun möglich, diese Situation irgendwie schnell aufzulösen, damit jeder seiner Wege ziehen konnte...
 

Ven
 

Überrascht hatte ich zugehört, als die Verkäuferin davon berichtete, das gleiche Problem zu haben wie wir. „Genau so sieht es aus...“, antwortete ich daher auf ihre Frage, bevor ich mich an den Dschinn wandte, der weiterhin als Katze auf ihrem Arm war. „Hast du eine Ahnung, was man dagegen unternehmen könnte? Die Regeln besagen doch immerhin, dass die Barriere nur solange bestehen bleibt bis der dritte Wunsch erfüllt wurde.“, fragte ich in ihrer Sprache. Da man als Dschinn alle Sprachen der Welt beherrschte, da man sich auch verständigen musste, egal wer die drei Wünsche frei hatte, war es ein leichtes, mich mit einer Katze zu unterhalten, auch wenn das für die meisten Leute wohl mehr als dämlich ausgesehen haben musste, so ein Junge, der eine Katze an maunzt.

Aber alles was zählte war, dass mich der andere Dschinn verstand und antworten konnte. „Tut mir leid, ich weiß leider auch nicht was da los ist. Wie du gehört hast bin ich schon seit einem Monat bei Jana, also ihr hier.“ Die Katze blickte die Verkäuferin kurz an um dann wieder zu mir zu sehen und weiter zu sprechen. Oder zu miauen. Wie auch immer. „Ich fürchte aber, dass wir zwei nicht die einzigen sind, die das betrifft. Ursprünglich dachte ich zwar, es wäre eine Ausnahme bei mir aber nun habe ich dich getroffen. Wir müssen-“

Doch weiter kam er nicht, da er mit einem genervten „Hey!“ von Ethan unterbrochen wurde. „Freut mich ja, das ihr euch gut versteht, aber ich bin auch noch da!“ Ach ja... Ethan verstand unsere Unterhaltung ja gar nicht, das hatte ich darüber, dass ich endlich mal wieder auf einen andere Dschinn getroffen war, der auch noch das gleiche Problem hatte wie ich, irgendwie völlig vergessen. „Oh, sorry.“, meinte ich daher entschuldigend lächelnd bevor ich mich noch einmal an die Katze wandte. „Könntest du dich für eine Weile zurück verwandeln? Ethan hier versteht die Sprache der Tiere leider nicht.“

Und tatsächlich sprang die Katze vom Arm der Verkäuferin auf den Tresen und verwandelte sich kurz darauf in einen brünetten jungen Mann, welcher gut gelaunt auf eben dieser Oberfläche saß. „So besser?“, fragte er leicht lächelnd und sah zu Ethan.

„Ja, danke, viel besser!“ war die Antwort und der Dschinn nickte bevor er wieder ernst wurde. „Wir haben nur festgestellt, dass wir beide keine Ahnung haben, was los ist oder was man dagegen unternehmen kann. Aber dafür ist es wahrscheinlich, dass es noch mehr Dschinn wie uns gibt. Keine Ahnung ob das nur mit denen passiert, die in einer der Vasen aus diesem Laden stecken oder auch mit anderen, aber das sollten wir irgendwie in Erfahrung bringen. Du kennst nicht zufällig irgendjemanden, der sich in letzter Zeit irgendwie anders verhalten hat oder so?“

Interessiert blickte ich ebenfalls zu Ethan, welcher die Zeit über aufmerksam zugehört und schließlich geseufzt hatte, vermutlich wohl weil auch die beiden Anderen keine Lösung für unser Problem hatten. Das war eigentlich eine gute Frage, vielleicht gab es hier ja wirklich noch andere Dschinn die nicht verschwinden konnten.

Der Mensch überlegte etwas, aber schließlich schien ihm tatsächlich etwas eingefallen zu sein. „Ich weiß nicht, ob das darauf passt, aber wir haben jemanden in der Klasse, der eigentlich ein verdammt schlechter Schüler ist, aber aus irgendeinem Grund hat er in der letzten Zeit viele gute Noten, teilweise sogar Bestnoten geschrieben... könnte das verdächtig genug für so etwas sein?“

Ob es verdächtig sein könnte? Also wenn der Kerl nicht wie durch ein Wunder von selbst kapiert hatte, dass er lernen musste und das dann in so kurzer Zeit so gut hinbekommen hat war das nicht nur verdächtig sondern sogar recht offensichtlich das Werk eines Dschinn. Naja, außer natürlich der Typ war ein Meister im spicken und abschreiben geworden oder sowas. „Es klingt ziemlich nach dem Werk eines Dschinn.“, erklärte ich daher und der andere Dschinn nickte zustimmend. „Wir sollten der Sache auf jeden Fall auf den Grund gehen. Am besten ist es wohl, wir fragen ihn irgendwie unauffällig aus. Vielleicht haben wir Glück?“

Auch Ethan nickte nun. „Sicher, wir können ihm am Montag in der Schule mal unter sechs Augen sprechen, denke ich? Du wirst mich wohl oder übel sowieso begleiten müssen, Ven...“ Ach ja, da war ja was. „Erinnere mich bloß nicht daran...“, murmelte ich seufzend. Schule. Na super. Immerhin war Samstag, ich hatte also noch zwei Tage Zeit, mich seelisch und moralisch darauf vorzubereiten, aber dennoch...

„Gut, dann würde ich Vorschlagen, wir vier treffen uns am Montag nachmittags wieder hier? Dann könnt ihr berichten was ihr herausbekommen habt.“ Damit unterbrach der andere Dschinn meinen Gedankengang - glücklicherweise, wer dachte schon gerne über Schule nach? - und sprang von Tresen. „Wie auch immer, vielleicht sollten wir uns erst einmal vorstellen? Es ist immer besser zumindest die Namen der Leute zu kennen mit denen man sich trifft, nicht wahr?“ Ich blinzelte. Tatsächlich, wir hatten uns nicht einmal vorgestellt. Wir unhöflich. Das sollten wir nachholen, weshalb ich nickte bevor ich zu sprechen begann. „Das stimmt natürlich... also mein Name ist Ven und das hier ist Ethan.“ Damit schlang ich spielerisch meine Arme um die Schultern des besagten Menschen, wie um zu verdeutlichen wen ich meinte, auch wenn das eigentlich klar war. Und hey, Ethan ließ es sogar mit sich machen, jedenfalls war seine einzige Reaktion ein überraschtes Blinzeln. Naja, und ein nicht sonderlich zufriedener Blick, aber hey, damit konnte ich leben!

„Mein Name ist Jana.“, meldete sich dann die Verkäuferin auch mal wieder zu Wort. „Ihr könnt mich im Übrigen ruhig duzen, ich fühle mich sonst so alt.“ Ich hätte am liebsten gefragt wie alt sie denn sei, riss mich aber noch zusammen, es hieß ja man solle Frauen nicht nach ihrem Alter fragen und vermutlich stimmte das auch, da sie dann oft so... zickig reagierten. Warum auch immer.

„Und ich bin Jason.“, stellte sich als letztes nun auch der andere Dschinn vor. Sehr schön, dann wussten wir jetzt immerhin die Namen der Anderen zwei. Und jetzt?

„Nun, da wir uns einander vorgestellt haben würde ich allerdings vorschlagen, dass ihr zwei euch noch ein schönes Wochenende macht, denn der Laden hier läuft leider nicht von selbst.“, schlug Jana schließlich vor und ich nickte. Das klang ganz gut und etwas anderes konnten wir im Moment wohl ohnehin nicht tun.

„Gute Idee. Hey Ethan, lass uns ins Kino gehen! Ich war schon ewig nicht mehr da und mich interessiert brennend was für Filme zur Zeit laufen. Was meinst du?“ Der besagte dachte etwas darüber nach, scheinbar skeptisch - warum auch immer, es war doch nur ein Kinobesuch? - bevor er antwortete. „Na gut, ich habe eh nichts besseres vor...also gehen wir?“ „Okay!“

Damit verabschiedeten wir uns von den zwei Anderen und verließen das Geschäft. Als wir wieder auf der Straße waren ergriff Ethan allerdings noch einmal das Wort. „Magst du vorher noch etwas essen? Wir müssen wahrscheinlich sowieso noch nach Hause Geld zusammenkratzen, das wächst bekanntlich nicht auf Bäumen.“

Belustigt sah ich zu ihm. Er hatte wohl schon wieder vergessen, dass ich als Dschinn keine Probleme damit hatte mir Dinge zu erschaffen? Aber egal, nach Hause war dennoch eine sehr gute Idee.

„Also wenn du willst können wir auch bei dir zu Hause essen, du musst mir nur sagen was du haben willst. Und wegen dem Geld brauchst du dir nun wirklich keine Sorgen zu machen. Geld mag nicht auf Bäumen wachsen aber ich hab trotzdem genug davon. Aber was soll‘s, lass uns gehen!“, meinte ich fröhlich und so machten wir uns auf den Weg zu ihm nach Hause. Hoffentlich hatten seine Eltern bis dahin mal die Nachrichten gesehen oder waren bei der Bank gewesen. Am besten natürlich beides. Auf das Gesicht war ich gespannt~



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