Disclaimer: Gehört alles Yukiro Sukisaki.
Ähm...hähä... (läuft rot an und versteckt sich unter dem Teppich)... Ich fürchte, jetzt hab ichs übertrieben... (hüstel)...sorry? Bitte nicht schlagen...es kam so über mich...entschuldigung...aber das kommt nur daher, weil dieser Teil eigentlich in einer anderen Story auftauchen sollte...aber er passt einfach zu gut...hab ich übrigens erwähnt, dass ich Hiwatari senior nicht leiden kann?...okay, genug geschwafelt...
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Fragile Touch 11
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Mit morbider Faszination beobachtete Satoshi wie die Klinge langsam in die weiche Haut auf seinem Handgelenk einsank und einen dünnen Blutfaden hervor rinnen ließ. Er schloss für einen Augenblick die Augen, doch bevor er die Klinge noch tiefer herunterdrücken konnte, hörte er das leise Klicken des Türschloss.
Shit! Verzweifelt warf Satoshi das Messer beiseite und tat sein bestes, um sein blutendes Handgelenk hinter seinem Rücken zu verbergen. Hoffentlich kam sein Vater nicht zurück. Um keinen Preis wollte er ihm die Genugtuung geben, ihn so verletzt zu sehen.
Dann schwang langsam die Tür auf und für einen Augenblick glaubte Satoshi, er habe nun endgültig den Verstand verloren.
"Dark?"
"Was ist? Freust du dich nicht?!" Der Dieb kam langsam näher und grinste zufrieden. Dicht vor Satoshi blieb er stehen.
"Du....lebst....?" Ungläubig berührte Satoshi Darks Wange. Er konnte es einfach nicht so recht glauben, nicht nachdem, was er gesehen und gehört hatte...
"Natürlich lebe ich!" entgegnete Dark verwirrt. "Warum sollte ich nicht?"
"Aber...er...sie haben gesagt...im Fernsehen war doch..." Satoshi spürte auf einmal Tränen auf seinen Wangen, doch er machte sich nicht die Mühe, diese fort zu wischen. Er war viel zu erleichtert, seinen Freund wohlbehalten vor sich zu sehen.
In diesem Augenblick verstand der Dieb endlich und mit einem mitfühlenden Aufseufzen zog er den Jungen in seine Arme und küsste ihn heftig. als er ihn endlich wieder freigab, weinte Satoshi immer noch.
"Du bist gekommen!" Der Junge warf ihm beide Arme um den Hals und vergrub sein tränenüberströmtes Gesicht in Darks Hemd.
"Hast du daran gezweifelt? Ich liebe dich!" Dark löste Satoshis Hände von seinem Nacken und stutzte. Verwundert blickte er auf seine plötzlich blutigen Finger. Es dauerte nur wenige Sekunden, dann erfasste er die Situation und mit einem erschrocken Aufschrei griff er nach dem Arm seines Freundes.
Leichenblaß geworden zog er Satoshi zu dem kleinen Waschbecken in der hintersten Zimmerecke und begann aufgeregt, nach Verbandszeug zu suchen. "Satoshi...warum? Bist du verrückt? Wie kannst du nur so etwas tun?!"
Satoshi versuchte vergeblich, seinen hysterischen Freund zu beruhigen. "Es ist nicht tief. Du bist gerade noch rechtzeitig gekommen! Schau doch, es hört schon auf!"
Das stimmte zwar, aber Dark war völlig durcheinander. Er zog Satoshi in die Arme und presste ihn so heftig an sich, dass der Junge glaubte, er würde ihm alle Rippen brechen. "Mach das nie wieder! Nie wieder, hörst du? Was soll ich denn tun, wenn du nicht mehr bist?"
"Und was ist mein Leben ohne dich? Mein Vater hat behauptet, du wärest tot."
Entsetzen überflutete Dark wie ein Guss kalten Wassers. Wie konnte Hiwatari dermaßen grausam sein? Er küsste Satoshi noch einmal, dann schob er ihn entschlossen zurück. Lauschend hob er den Kopf. "Komm jetzt, wir müssen uns beeilen! Daisuke wartet draussen, er hat es möglich gemacht, dich zu finden. Alles weitere erzähle ich dir, wenn wir hier raus sind. Es dauert bestimmt nicht mehr lange, bis jemand auf die Idee kommt, nach dir zu sehen!"
"Wie recht du hast, Dark!"
Erschrocken blieben die beiden stehen, als die schlanke Gestalt von Hiwatari im Türrahmen auftauchte.
"Lassen Sie uns durch!" Dark unterdrückte nur mühsam das Bedürfnis, den Mann hier und jetzt für seine Gemeinheiten Satoshi gegenüber bezahlen zu lassen, doch er durfte seinen Freund nicht in Gefahr bringen. Für Rache war später immer noch Zeit.
"Warum sollte ich? Ich habe gewonnen, Dark!" Der Minister hob die Pistole, die er bisher hinter seinem Rücken verborgen hatte und richtete sie auf den überraschten Dieb.
"Leg die Waffe weg!" Satoshi stellte sich vor den Dieb.
Hiwataris Augen verengten sich bedrohlich. "Warum sollte ich? Ihr wollt fliehen und als Sicherheitsbeamter habe ich das recht, eure Flucht mit allen Mitteln zu verhindern! Schließlich wird Dark für hunderte Einbrüche gesucht und du bist sein Komplize!" Er musterte seinen Sohn nachdenklich und ein grausames Lächeln umspielte seine Lippen, als er kalt hinzufügte: "Oder sollte ich besser sagen, sein Spielzeug?"
Satoshi wurde blaß und Dark zog ihn schützend in seine Arme. "Das war unnötig! Warum hassen Sie ihn so sehr?!"
"Weil er den Namen meiner Familie mit Füßen tritt! Ich habe ihm ein Zuhause gegeben und was ist der Dank? Er läßt sich mit einem Dieb ein!" Der Minister bewegte auffordernd seine Waffe. "Und jetzt tritt beiseite, Satoshi! Ich werde die Sache ein für alle mal beenden!"
"Du hast mir niemals ein Zuhause gegeben!" Satoshi trat dicht vor seinen Vater hin und sein Blick war kälter, als Dark es jemals an ihm gesehen hatte. "Du hast dich gefreut, als sich herausstellte, daß ich ein Genie bin, weil du mit mir angeben konntest! Du hast mich zu Empfängen und Pressekonferenzen geschleppt, um der ganzen Welt zu zeigen, wie stolz du auf deinen Sohn bist und welch liebevollen Vater ich doch in dir habe! Ich hätte all das gerne aufgegeben, wenn du mir nur ein bißchen Liebe gegeben hättest! Du kannst niemanden lieben und deswegen bist du gegen mich und Dark! Du bist neidisch! Und jetzt laß uns auf der Stelle vorbei!"
Schweigend trat Hiwatari beiseite. Satoshi ging wortlos an ihm vorüber, Dark folgte ihm dichtauf, doch er kam nicht weit. Kaum hatte er dem Minister den Rücken gekehrt, schlug dieser ihn mit dem Kolben nieder. Lautlos sank der Dieb zu Boden.
Satoshi fuhr herum und blickte in die Mündung der Pistole. "Was soll das?!"
"Um ihn kümmere ich mich später! Wir werden uns jetzt erst ein bißchen unterhalten!" Hiwatari wies auf den Gang. "Da entlang! Ich sage dir, wo es hingeht!"
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Daisuke wartete wie auf glühenden Kohlen, nachdem der Dieb sich auf dem Dach des Gefängnisses einen Einstieg gesucht hatte.
Seiner Meinung nach war es absoluter Wahnsinn, was sie hier taten. Sie wußten ja noch nicht einmal, ob sich Satoshi tatsächlich in den Gebäude befand und wenn ja, wo genau. Aber Dark schien es irgendwie zu spüren, schien zu ahnen, wo sein Freund sich befand, denn er ließ Daisuke gar nicht erst ausreden und machte sich auf den Weg hinein.
Nun, drinnen war er jetzt zwar, aber wie wollte er wieder rauskommen. Nervös kaute Daisuke auf seinen Fingernägeln herum. Er konnte nichts weiter tun als warten und das war das allerschlimmste.
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Dark kam allmählich wieder zu sich und fand sich in der Zelle wieder, in der vor kurzem noch Satoshi gesessen hatte. Was war passiert?
Auf einmal erinnerte er sich. Hiwatari hatte ihn niedergeschlagen. So viel also zu ihrem Abkommen. Dark stand vorsichtig auf und tastete nach der Beule auf seinem Hinterkopf. Schmerzerfüllt zuckte er zusammen, als seine Finger die empfindliche Haut berührten.
Eine nagende Unruhe breitete sich in seinem Inneren aus, als er an Satoshi dachte. Was mochte geschehen sein? Ob Hiwatari ihn...? Nein, er würde seinen eigenen Sohn nicht erschießen! Dark rannte zur Tür und machte sich daran, das Schloß zu öffnen.
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"Stehenbleiben! Mach die Tür rechts von dir auf!"
Satoshi gehorchte. Verwundert las er die Aufschrift auf der Tür und die Unruhe, die er seit seiner Entführung von ihm Besitz ergriffen hatte, wurde stärker. "Was wollen wir denn im Heizungskeller?!"
"Halt den Mund!" Hiwatari gab ihm einen kleinen Stoß und der Junge kam der Aufforderung nach. Der Heizungskeller war viel kleiner, als er es sich vorgestellt hatte. Der große Kessel, der das gesamte Gebäude mit warmem Wasser versorgte, brummte leise vor sich hin. Ansonsten lag der Raum einsam und verlassen.
Der Minister löste den Gürtel seiner Hose und fesselte die Hände des Jungen damit. Dann schloß er die Tür hinter sich und legte den Riegel vor.
"Dreh dich um!" Als Satoshi sich ihm zuwandte, faßte er seine Schulter und stieß ihn grob gegen die Wand. "So, hier sind wir ungestört!"
"Was willst du eigentlich von mir?!" Satoshi war mittlerweile am Rande einer Panik, doch er zeigte es nicht. "Das hättest du mir doch auch bestimmt in meiner Zelle sagen können!"
"Du...elender, kleiner...immer so kalt...!" Hiwatari strich mit dem Lauf der Pistole sanft über Satoshis Wange und setzte sie schließlich an dessen Schläfe. "Schon lange habe ich mich gefragt, was ich mir damals ins Haus geholt habe, als ich dich adoptierte! Deine Mutter hat niemand gekannt und dein Vater...wer weiß schon, was für ein Mensch dein Vater wirklich war!"
"Ich weiß es und das genügt! Ich weiß genau, wer meine Eltern waren!" entgegnete Satoshi trotzig. "Laß mich einfach in Ruhe und ich werde dir nie wieder nahe kommen! Ich lege keinen Wert darauf, dich jemals wiederzusehen!"
"So einfach ist das nicht, Satoshi!" Hiwatari schob die Pistole langsam über die Lippen des Jungen und mehr als alles andere war es sein berechnendes Lächeln, das seinen Sohn in Angst versetzte. "Du schuldest mir etwas für all die Jahre der Liebe und Fürsorge, dich ich dir geopfert habe!"
Satoshi starrte ihn an. "Ich schulde dir gar nichts, du perverses Schwein!"
"Was?!" Für einen Augenblick war Hiwatari aus dem Konzept gebracht.
"Denkst du, ich kann nicht spüren, was du wirklich willst?" Satoshi bewegte sich prüfend und verzog verächtlich den Mund, als er die Erektion des Ministers spürte. "Wie lange unterdrückst du diese Gefühle schon? Seit du das Video gesehen hast, oder länger? Jahre vielleicht? Muß ich mich glücklich schätzen, daß du niemals über mich hergefallen bist, während ich schlief?"
Hiwatari drückte die Pistole wieder gegen Satoshis Schläfe und spannte den Hahn. "Sei still! Noch ein Wort und ich drücke ab!"
"Das ist mir gleich! Alles ist besser, als deine Nähe ertragen zu müssen!" Kaum hatte Satoshi diese Worte ausgesprochen, wußte er, daß er einen Fehler gemacht hatte, doch es war zu spät. Die Augen seines Vaters verloren jegliche Wärme, lediglich nackte Gier blieb zurück.
"Zieh dich aus!" befahl er schließlich mit heiserer Stimme und als Satoshi nicht gleich gehorchte, begann er, an dessen Kleidung zu zerren.
"Hör auf!" Satoshi wand sich verzweifelt hin und her, doch der Minister krallte seine Hand in sein Haar, schleuderte ihn daran zurück.
"Dein Freund wird dich niemals rechtzeitig finden!" Hiwatari trat näher an Satoshi heran und der Junge versuchte zurückzuweichen, so weit es seine Fesseln eben zuließen. "Was meinst du? Lohnt es sich noch zu warten oder sollen wir ohne ihn ein wenig Spaß haben?!"
Satoshi antwortete nicht. Er wandte nur den Kopf ab und hoffte, daß sein Vater ihn endlich in Ruhe ließ. Doch dieser Wunsch erfüllte sich nicht.
Hiwatari umfaßte mit festem Griff sein Kinn und zwang ihn, seinen Blick zu erwidern. "Was ist? Antworte gefälligst, wenn ich mit dir rede!"
"Es ist gleich, was ich sage oder nicht sage! Sobald du hast, was du willst, wirst du uns beide töten!"
Die beiden starrten sich sekundenlang an, dann beugte Hiwatari sich vor und preßte seinen Mund auf Satoshis. Der Junge stöhnte auf und versuchte vergeblich, der Berührung zu entkommen.
Nach endlos währenden Sekunden gab Hiwatari ihn frei. Kaum war Satoshi wieder zu Atem gekommen, verzog er angewidert das Gesicht und spuckte ihn an. Langsam wischte der Minister sich die Spucke ab, dann schlug er den Jungen zu Boden.
"Miststück!" Er umklammerte Satoshis Schultern und preßte den sich windenden Jungen gegen den kalten Steinboden. "Warum zierst du dich so? Du bist doch sonst nicht so zimperlich!"
Satoshi wandte den Kopf ab. Er wollte seinen Vater nicht ansehen müssen, wollte nicht dieser wahnsinnigen Gier in den dunklen Augen standhalten müssen.
Hiwataris Hände fuhren unter sein Hemd und der Junge biß sich auf die Lippen, um seine Tränen zu unterdrücken. Seine Gedanken kreisten um Dark. -Ich brauche dich! Bitte, Dark! Hilf mir!-
Wieder zwang der Minister ihm einen heftigen Kuss auf und während Satoshi die Berührungen des Mannes aushielt, betete er, dass es schnell vorbei sein möge.
~tbc~
