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Camera

One Shot
von

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One Shot

Titel: Camera
 

Untertitel: One Shot
 

Disclaimer: Die Namen der Charaktere und ähnliches gehören nicht mir sondern Naoko Takeuchi und Ryoko Ikeda. Ich verdiene damit auch kein Geld oder bereichere mich sonst wie daran.
 

Autorenvorwort xXCerberusXx:

Ein kleiner One Shot der mir so beim Anime schaun eingefallen ist ^^ Ich wünsche viel Spaß.
 

"Du musst schon Lächeln, sonst wird das nichts", meinte ich, als ich noch ein wenig an den Einstellungen arbeitete.

„So auf Kommando ist das wirklich blöd“, meinte Oscar und zog die Lippen schief. Ich lächelte amüsiert.

„Sag nicht du wärst so unglücklich mit mir, dass du nicht mal lächeln kannst.“

„So war das nicht gemeint. Du weißt das ich glücklich mit dir bin.“ Ich hatte die Einstellungen beendet und trat nun selbst ins Bild.

„Ich weiß doch. Nimm mich doch nicht immer so ernst.“ Ich lächelte Oscar an und nun erwiderte sie auch endlich dieses Lächeln.

„Na geht doch“, meinte ich.

„Es ist nur so blöd stur in eine Linse zu grinsen. Wieso willst du überhaupt dieses Video aufnehmen?“

„Wieso will? Ich nehme doch schon auf“, grinste ich.

„Na toll! Warum denn?“, fragte Oscar erneut.

„Als Erinnerung. Wenn wir mal alt und runzlig sind. Können wir unseren…äh…Haustieren zeigen.“ Ich musste selbst über den Unsinn dieses Satzes lachen. Klar, normalerweise hielt man so was für die nachfolgende Generation fest, für die Kinder, aber die konnten wir ja nun nicht in die Welt setzen. Zumindest nicht ohne Hilfe und wir kamen auch gut ohne aus.

„Hättest dir wenigstens eine bessere Ausrede einfallen lassen können, als das. Angst, wenn du nicht festhältst wie ich jetzt aussehe, das du`s vergisst, wenn wir alt sind und mich nicht mehr attraktiv findest?“ Oscar sah mich stirnrunzelnd an.

„Nein, angst du verlässt mich ohne das ich was hab, das ich dann verbrennen kann.“

„Das ist nicht lustig…“, schmollte Oscar. Ich zog sie in meine Arme.

„Ich hab davon gesprochen, dass DU, MICH verlässt. Nicht umgekehrt.“ Oscar schlang ihre Arme um meine Hüften.

„Daran will ich trotzdem nicht denken.“ Ich schüttelte leicht den Kopf.

„Hätte niemals geahnt das du so ein emotionales Persönchen bist, als ich dich kennengelernt habe.“ Oscar wurde ein wenig rot.

„Der Schein trügt eben manchmal“, murrte sie dann und ich lachte kurz.

„Ja, ganz offensichtlich. Also Mademoiselle Emotional. Schau mal in die Kamera. Für mich.“ Oscar brummte widerwillig sah dann aber in die Kamera und lächelte einen Moment.

„Hey, es geht doch“, grinste ich.

„Spinner“, murrte Oscar wieder.

„Immer zu Diensten“, lachte ich.

„Ich weiß.“ Jetzt lächelte Oscar wieder, sah aber nicht mehr in die Kamera, sondern direkt in meine Augen. Sanft legte sie mir eine Hand auf die Wange und zog mein Gesicht näher an ihr eigenes um mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen zu hauchen.

„Und dafür liebe ich dich auch“, flüsterte sie dann, sodass das Mikrofon der Kamera es kaum aufnehmen konnte.

„Ich liebe dich auch…“, flüsterte ich ebenso leise zurück und mit einem klickenden Geräusch wurde der Bildschirm des Fernsehers, der das Bild übertragen hatte, schwarz. Ich weiß nicht wie oft ich mir dieses Video nun schon angesehen hatte. So oft das ich irgendwann die Videokassette auf DVD habe überspielen lassen, damit die Qualität nicht unter dem ewigen wiederabspielen litt. Konnte ja auch keiner ahnen, dass dieses Video quasi eine Langspielplatte werden würde. Wie alt war es jetzt? 5 Jahre. Ich sah schon lange nicht mehr so aus, wie damals. Meine Haare waren länger geworden, weil ich mich nicht darum kümmerte, wie sie aussahen. Ich band sie mittlerweile im Nacken zusammen und ansonsten war ich recht blass geworden. Meine sportliche Figur hatte unter dem unregelmäßigen Essen gelitten und ich sah aus als hätte ich eine schwere Essstörung, war aber nichts weiter als nur schlank. Sehr schlank. Aber was sollte es auch. Es interessierte sowieso niemanden. Die ersten zwei Jahre, ja, da hatten meine Freunde noch versucht alles wieder in die Bahn zu bekommen, aber als es einfach nicht funktionierte, gaben sie auf. Ich wollte ja auch nicht dass es besser wurde. Es würde nie wieder besser werden. Nicht seit dem sie fort war. Fort für immer. Ich hatte mir einmal geschworen, zu kämpfen, wenn ich merkte dass sie mich verlassen würde. Nun…man kann nicht immer kämpfen. Oder doch…aber es würde nichts nützen. Es gab Gründe für Trennungen, die konnte man nicht aufhalten und leider hatte einer dieser Gründe unsere Beziehung zunichte gemacht. Ich schwöre, ich habe Oscar immer geliebt und ich würde es immer tun, weshalb sonst sollte ich hier, in meinem dunklen Wohnzimmer hocken? Und das die meiste Zeit des Tages? Nur auf diesen Fernseher starrend. Nicht das ich nur dieses Video ansehen würde, aber wenn ich nicht das ansah, dann eben irgendeinen anderen Quatsch, in der Hoffnung es würde mich ablenken. Was es nie tat. Ja, es mag komisch sein. 3 Jahre war es her, seit wir kein Paar mehr waren und immer noch ging es mir, als sei es erst einige Tage her. Aber glaubt mir…wenn ihr den Menschen gefunden habt, der offensichtlich zu euch gehört und ihr habt das schon mit dem ersten Blick in seine Augen gewusst, dann wird es euch auch so ergehen. Denn das ist Liebe. Ich war immer so mit ihr verbunden, das ich spürte, wenn etwas nicht stimmte…auch wenn ich es an jenem Tag verfluchte. Wisst ihr wie das ist, plötzlich den Gedanken zu haben: Es ist aus? Nie wirst du sie wiedersehen? Die Liebe deines Lebens? Nein? Schätzt euch glücklich. Ich hatte dieses Gefühl. Kurz bevor mein Telefon klingelte und ihre Mutter mich anrief. Ein Anruf aus dem fernen Frankreich, in dem sie einen Urlaub machte um bei der Hochzeit ihrer Schwester zu sein. Das war das schlimmste Telefonat in meinem Leben. Sie weinte…schluchzte…bekam fast keinen Ton heraus. Es dauerte Minuten, lange Zeit der Panik, bis ihr Vater ans Telefon kam und mir die Nachricht überbrachte, die ihre Mutter mir nicht überbringen konnte. Oscar war tot. Von einem Raser auf der Straße überfahren. Keine Chance auf Rettung, hatte es gegeben. Das einzige was ich noch tun konnte: Nach Frankreich fliegen und auf ihre Beerdigung gehen. Ich tat es nicht. Seit jenem Tag, ging ich nirgends mehr hin. Ich blieb zuhause. Ich arbeite nicht, ich gehe keinen Hobbys nach….

Ich sehe nur dieses Video und sterbe einfach nur langsam…

Das ist Liebe…
 

Autorennachwort xXCerberusXx:

So,ende mit meinem kleinen One Shot. Hoffe er hat gefallen ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  chrizzly
2011-05-30T12:24:14+00:00 30.05.2011 14:24
hey, ich habe es jetzt erst gelesen. wirklich sehr sehr schön geschrieben.
traurig aber mein kompliment. ist dir sehr gelungen.

LG :)
Von: abgemeldet
2011-02-13T20:54:44+00:00 13.02.2011 21:54
Herz-Schmerz. Wirklich tolle Geschichte!


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