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Kurzgeschichten
von

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Memories

Soo...

Am Anfang will ich gleich sagen, ich will mit diesesm Kapitel sicher niemandem auf den schlips treten noch sonstwas...

Und ich maße mir auch nicht an zu wissen, was vor, während oder nach dem Unfall passiert ist..

es war einfach eine Idee, die ich im Kopf hatte und gerne niederschreiben wollte...
 

Ich möchte dieses Kapitel abgemeldet widmen, weil sie unbedingt n Kapitel mit Saki wollte xD
 

Ich hoffe, auch dieses Kapitel findet jemanden, dem es gefällt...

Viel Spaß beim lesen ^^
 

6. Juni 2011
 

Memories
 

Schweißgebadet schreckte Yuh aus seinem Traum auf. Sein Atem ging schnell und er hatte das Gefühl, sein Herz würde irgendwo in seinem Hals schlagen. Noch dazu kam dieser stechende Kopfschmerz, welcher ihn jetzt schon wochenlang jede Nacht heimsuchte.

Der Blonde seufzte schwer und schälte sich langsam aus seiner Decke. Auf zittrigen Beinen trat er den Weg ins Bad an.
 

Als er besagtes Zimmer betrat, zuckte er mit dem Fuß sofort zurück. Irgendetwas hatte ihn gestochen. Yuh tastete nach dem Lichtschalter und sah zu Boden. Dort lag noch immer, in seine Einzelteile zerlegt, sein Spiegel. Er hatte am Vorabend sein Spiegelbild einfach nicht mehr ertragen können und kurzerhand mit der Faust fest mitten in den Spiegel geschlagen.

Der Blick des Gitarristen wanderte zu seiner Hand, auf deren Seite sich bis zum kleinen Finger ein tiefer Schnitt abzeichnete. „Scheiße…“, dachte er bei sich und ging nun, so gut es ging um die Scherben herum, ins Bad.

Yuh kramte in seinem Medizinschrank nach einem Verband und seinen Schmerztabletten. Ersteres fand er auch sofort, nur die Tabletten schienen sich in Luft aufgelöst zu haben. „Das gibt’s doch nicht.“, murmelte er vor sich hin.
 

Er gab seine Suche nicht so schnell auf. Immerhin konnten die Tabletten unmöglich schon alle sein. Er hatte vor zwei Wochen erst eine Schachtel mit 100 Stück gekauft.
 

Als Yuh die Suche endlich aufgab, begann es draußen schon zu dämmern. Er sah verwundert an die Uhr und stellte fest, dass es bereits halb acht war. Genervt rollte er mit den Augen, als es auch schon an der Tür klingelte. Das musste Saki sein. Der Jüngere lief jetzt regelmäßig bei ihm auf, um zu sehen, wie es ihm ging. Was gab es da zu gucken? Es ging ihm gut, das sah man doch. Es war eben alles nur eine Sache des Betrachtungswinkels.
 

Als die Tür auf ging, blickte er, wie erwartet, in Sakis Gesicht. Schon wurde er von einem, „Du siehst ja scheiße aus.“, begrüßt. Yuh rollte mit den Augen und trat zur Seite. „Ich freu mich auch nicht dich zu sehen.“, meinte er die Tür schließend und ging dann wieder ins Bad zurück.

Der Jüngere folgte ihm gleich und hob eine Augenbraue. „Was ist denn hier passiert?“, fragte er und sah sich den Boden an. „Siehst du doch. Mein Spiegel ist runtergefallen.“, sagte Yuh unbeeindruckt und begann seine Hand zu verbinden. „Runtergefallen, ja klar.“
 

Saki ging zu dem Älteren und kümmerte sich selber um den Verband. „Ich wollte dich eigentlich zum Sport abholen. Aber so wird das wohl nicht wirklich was. Du hast bestimmt auch wieder die halbe Nacht nicht geschlafen, was?“ Als Antwort bekam der Schwarzhaarige nur ein Schulterzucken. Yuh hatte jetzt so gar keine Lust darüber zu sprechen und auf Sport schon gar nicht.
 

Als der Bassist fertig war, gingen sie zusammen ins Wohnzimmer und setzten sich. Saki sah zum Fernseher und seufzte schwer. „Yuh, das ist nicht gut, was du da machst.“, sagte der Jüngere und schaltete das Gerät ab. „Hey, lass das! Was mach ich denn?“ Yuh versuchte dem Schwarzhaarigen die Fernbedienung wieder abzunehmen. Saki jedoch stand einfach auf und öffnete das Fenster. Schon ein paar Sekunden später zerschellte die Fernbedienung auf der Straße, vor dem Haus. Es schneite in großen dicken Flocken, vom Himmel, und schon bald würde man nichts mehr von der zerschellten Technik sehen. „Das bringt sie nicht wieder, Yuh.“, sagte Saki und schloss das Fenster wieder.
 

Der Ältere sah immer noch entsetzt zum Fenster. Wieso hatte Saki das getan? Er kauerte sich auf der Couch zusammen und sah zu Boden. „So schien sie nicht so weit weg zu sein.“, murmelte er nur leise. „Außerdem, ist es meine Schuld.“ „Das ist doch vollkommener Schwachsinn.“, meinte Saki und zündete sich eine Zigarette an. Yuh nickte leicht mit dem Kopf. „Doch, ich bin Schuld. Ich hätte den Wagen fahren sollen. Ich war der einzige, der noch einigermaßen fit von uns war. Aber ich wollte nicht. Ich hatte einfach keine Lust. Wär ich gefahren, könnte sie jetzt noch leben.“ Schon im nächsten Moment, merkte Yuh, wie seine Wange unangenehm zu kribbeln begann, was sich zu einem Brennen ausweitete. Er sah Saki nicht an, sondern hielt sich nur leicht die schmerzende Wange. „Das ist Müll, was du da von dir gibst!“, sagte er leicht gereizt. Wie oft hatten sie das Thema jetzt schon zusammen durchgekaut. An einem Tag war Yuh einsichtig und begriff, dass keiner von ihnen noch hätte hinter ein Steuer steigen sollen und an anderen Tagen kam wieder solche Gülle dabei raus.
 

Saki blieb wie immer den ganzen Tag und machte sich erst sehr spät auf den Weg zu seiner eigenen Wohnung.
 

Yuh ging die Straße entlang. Es war schon lange dunkel und ein regelrechter Schneesturm brach über ihn herein. Er schlang die Arme eng um sich. Seltsamerweise hatte er nur eine dünne Jacke angezogen. Auch seine Schuhe hielten die Kälte nicht wirklich ab.

Planlos irrte er durch die Gegend, bis auf einmal ein helles Licht von hinten auf ihn zukam. Der Blonde drehte sich um und sah, wie ein Auto direkt auf ihn zuhielt. „Spinnt der?“, dachte er bei sich. Entsetzt stellte er fest, dass der Wagen immer mehr beschleunigte. Gerade so, konnte Yuh noch ausweichen und landete dadurch aber auf seinem Hintern. Er verzog leicht das Gesicht und öffnete die Augen wieder. Wieder hielt das Auto direkt auf ihn zu. „Dreh ab du Arschloch!“, schrie Yuh laut, auch wenn er sich denken konnte, dass der Fahrer ihn nicht hören konnte. Kurz bevor das Auto dabei war ihn zu treffen, riss er entsetzt die Augen auf. Er kannte dieses Gesicht.
 

Wieder schreckte Yuh schweißgebadet aus seinem Traum auf. Wie immer pochte sein Puls schmerzhaft in seinem Kopf. Er beugte sich leicht nach vorne und fuhr sich mit den Händen durch die Haare. Wieso konnte das nicht endlich aufhören?

Immer wieder war es das Gleiche. Er trug dasselbe, wie am Tag des Unfalls und immer und immer wieder kam sie auf ihn zu. „Es tut mir doch leid.“, nuschelte er leise in seine Hände. Er seufzte schwer und verließ sein Bett. Langsam tapste der Blonde in sein Wohnzimmer und schaltete den Fernseher an. Er hockte sich direkt davor und sah hinein. Seine Augen schmerzten, von dem grellen Bild, aber das war ihm egal.
 

Als Saki am nächsten Morgen klingelte, wunderte er sich, wieso es so lange dauerte, bis die Tür sich öffnete. Der Schwarzhaarige sah Yuh erschrocken an. „Yuh…“, bekam er nur heraus. Der Ältere hatte rot unterlaufene Augen und sah so aus, als wären auch jetzt seine Tränen noch nicht getrocknet. Er schob den Blonden wieder in die Wohnung, wollte sich mit ihm auf die Couch setzen. Doch im Wohnzimmer stockte ihm erst einmal der Atem. „Was ist denn hier passiert?“
 

Yuhs Wohnzimmer sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Der Fernseher stand nicht mehr auf seinem Platz, sondern lag auf dem Boden, neben dem Schrank. Auch sonst sah es recht wüst im Zimmer aus. Saki drückte den Älteren leicht, aber bestimmt, auf die Couch. Er stellte den Fernseher wieder auf die Standfläche und musste feststellen, dass das Bild, welcher dieser immer noch zeigte, in kleine Teile zersprungen war. Der Schwarzhaarige seufzte schwer und setzte sich zu Yuh auf die Couch. „Was war denn los?“, fragte er leise, worauf dem Blonden wieder Tränen in die Augen schossen. Saki nahm ihn in den Arm und ließ ihm Zeit, um alles zu erzählen.
 

Als der Gitarrist sich wieder einigermaßen gefasst hatte, räumten er und Saki die Wohnung wieder auf. „Sag mal, was hältst du davon, wenn wir heute mal zum Friedhof gehen?“ Saki blickte auf und sah in ein entsetztes Gesicht. „Muss das sein?“, nuschelte Yuh leise, worauf der Jüngere nickte. „Ja, ich denke schon.“
 

Yuh war nicht sonderlich begeistert. Er war seit der Beerdigung nicht mehr auf dem Friedhof gewesen. Er konnte sich einfach nicht mit dem Gedanken anfreunden. Der Blonde ließ sich extra Zeit damit sich fertigzumachen.

Langsam schlich er dann mit Saki, den Weg zum Friedhof, entlang. Er konnte schon gar nicht mehr zählen, wie viele Zigaretten in der letzten halben Stunde seiner Lunge zum Opfer gefallen waren. Er seufzte schwer, als sie am Eingangstor angekommen waren. Sie mussten nur um eine Ecke biegen und schon konnten sie die Stelle sehen, an der das Grab war. Yuh musste kurz genau hinsehen, aber er war sich sicher Tohya und Tomo dort stehen zu sehen.

„Siehst du, da ist schon jemand.“, sagte Saki und sah den Älteren dann an. Er legte leicht eine Hand auf Yuhs Rücken und drückte ihn nach vorne. „Abmarsch! Ich warte hier.“

Der Gitarrist sah den anderen noch einmal kurz an und nickte dann leicht. Yuh ging zu den anderen beiden und begrüßte sie.

„Hey, fünf Dumme ein Gedanke, was?“, konnten sie kurz darauf hinter sich hören. Sie drehten sich um und sahen Rui und Umi auf sich zukommen.
 

Sie unterhielten sich eine Weile, bis Yuh ihnen eröffnete, dass er aus der Band aussteigen wolle. „Was? Wieso?“, wollte Tomo sofort wissen. Die anderen sahen den Blonden ziemlich entsetzt an. „Ich…ich weiß einfach nicht, ob ich das kann. Ich träume jede Nacht davon. Mein Kopf pocht, als würde er gleich explodieren. Ich will nicht mehr.“ Yuh seufzte schwer und sah zu Boden. Er wusste, dass die anderen jetzt enttäuscht von ihm waren, wo doch für sie alle nach dem Unfall klar gewesen war, dass sie auf jeden Fall weitermachen wollten.
 

Er sah erst wieder auf, als er eine Hand auf seiner Schulter spüren konnte. „Denkst du denn, uns geht’s anders?“

Yuh sah Umi direkt in die Augen und zuckte nur mit den Schultern.

„Genau, Umi hat recht.“, schaltete sich jetzt auch Tomo ein. „Sicher fällt es uns allen nicht leicht. Aber wir können doch jetzt nicht so einfach aufgeben.“ Er legte jeweils einen Arm auf Umis und Yuhs Schultern und auch die anderen beiden kamen dazu. Tomo sah die anderen der Reihe nach an. „Wir haben einen Traum und der liegt sicher nicht mit da unten.“, meinte er leise. Auch ihm standen jetzt die Tränen in den Augen, aber er sprach weiter. „Unser Traum ist vielleicht angekratzt, aber er ist sicher nicht geplatzt.“ Er macht eine kurze Pause, in der die anderen nickten. „Jetzt erst recht.“
 

Saki stand immer noch an der gleichen Stelle und beobachtete die anderen lächelnd. „Geht doch.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  yuura
2012-01-31T23:26:17+00:00 01.02.2012 00:26
ich musste erst überlegen ich war erstz nicht sicher um was es ging udn wer gestorben war
dann fiel mri ein dass da ja mal was mit deren managerin war oder o.o?

ja was sowas zu verkraften ist bestimmt nicht einfach aber saki ist schon ein schnuckel udn gut dass es ihn gab bzw gibt und dass er sich so sturköpfig um yuh gekümmert hat...
und das tomo so gut gesprochen hat und sich die band nicht getrennt hat bzw yuh gegangen ist ist auch sehr schön^^
allgem,eine grundstimmung und schreibweise kommt wieder sehr gut rüber lässt sich fglüssig lesen und die kleinen einblicke wie yuh sich fühlt, bringen einen dazu einfach mit zu fühlen..
hoffen wir dass die jungs sich nicht haben unterbringen lassen wir wollen sie auch noch hier in deutschland auf den bühenn begrüßen^^"
ich komm auch mit und halt händhcen falls du vor umi stehen solltest xDDDD
bis zum nächsten mal yuura ^^
Von: abgemeldet
2011-06-13T22:55:03+00:00 14.06.2011 00:55
ja so ein schlimmes Erlebnis zu verarbeiten, ist nicht für jedermann leicht, oder einfach...
jeder für sich versucht damit klar zu kommen...
dem einen gelingt so etwas gut, dem anderen weniger und anderen auch gar nicht, weil sie von Zweifeln,
Selbstvorwürfen und Unsicherheit gepackt werden...
dann die Trauer zuzulassen um damit abzuschließen, ist der nächste wichtigste Schritt...
Yuh kann sich hier glücklich schätzen, Saki an seiner Seite zu haben...
er handelt Yuh gegenüber völlig richtig...
auch am Grab, war es sehr gut auf die anderen Kollegen/ Freunde zu treffen...
gemeinsam sowas durchzustehen, ist immer besser als alleine...
denn daran kann ein einzelner doch eher zerbrechen, als in der Gemeinschaft...
auch hier wäre eine Fortsetzung wünschens wert...
wäre doch schön zu lesen, wie sie in den normalen Alltag wieder
zurück kehren und vielleicht auch ihre erste große Liebe finden...
Von: abgemeldet
2011-06-11T02:59:13+00:00 11.06.2011 04:59
Soo...
Auf ein Neues!

Armer Yuh!
Man kann wirklich nachvollziehen wie Yuh sich fühlt...
Und er soll froh sein, dass er wen wie Saki an seiner Seite hat.
Jemand, der ihm die nötigen Arschtritte gibt!

Danke für dieses Kommi und für diese Widmung ♪♫♪


Von:  Gedankenchaotin
2011-06-06T19:26:31+00:00 06.06.2011 21:26
Hachja, dass passt perfekt zu meiner momentanen Stimmung und ich finde, du hast es wirklich gut umgesetzt.
Ich kann irgendwie nachvollziehen, wie Yuh sich fühlt, aber auf der anderen Seite hat Tomo eben recht.. "jetzt erst recht" ..

war wirklich schön, dass zu lesen. ~




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