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Pen pals

Brieffreunde - ZoSa
von

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Chapter Nine

Sanji hatte sich an diesem schwülen Aprilabend mit Jeff gestritten. Wütend verließ der Blonde die Wohnung. Er rannte die Treppen runter, durch den Flur und riss die Haustür auf. Fluchtartig rannte er die Straße runter in Richtung des Parks, der in der Nähe zu finden war. Auch früher schon, wenn Sanji und Jeff sich gestritten hatten, rannte er weinend zu dem Park. Er hatte, als er noch klein war, ein kleines Geheimversteck dort gefunden. Das Versteck unter seinem Schreibtisch brachte irgendwann nichts mehr, weshalb er sich ein Neues suchen musste. In dem Park gab es ein beinahe riesiges Gebüsch und damals hatte er, als er sich dahinter verstecken wollte, eine Art Eingang gefunden. Klein, aber für Sanji groß genug, um dort Unterschlupf zu finden. Mittlerweile war er ein wenig zu groß, doch störte er sich nicht an vermeintlichen Kratzern, die die Dornen an seinen Armen oder im Gesicht verursachten. Diesmal weinte er nicht, da er nicht traurig, sondern wütend war. Er war beinahe außer sich vor Wut. Jeff wollte ihm keinen Urlaub geben. Der junge Fast-Koch hatte Zorro´s Brief am Morgen gelesen und war sofort euphorisch zu Jeff in die Restaurantküche gelaufen. Jeff sagte schon immer, dass Sanji ihn nicht bei der Arbeit stören solle, doch Sanji hatte noch nie darauf gehört. Er hatte ja immerhin wichtige Gründe, weshalb er seinen Adoptivvater störte. So war es auch an diesem Tag. Sanji wollte Jeff fröhlich die Nachricht über Zorro´s Besuch verkünden, doch Jeff warf ihn hochkant und laut meckernd aus der Küche. Schon da war Sanji sehr schlecht gelaunt, doch es war noch erträglich. Nach der Arbeit, als Sanji in die gemeinsame Wohnung kam, sprach er Jeff nochmals darauf an. Jeff hatte im Wohnzimmer auf seinem Sessel gesessen und seine Pfeife geraucht. Sanji bat ihn darum, ihm in der Zeit, in der Zorro hier sein würde, Urlaub zu geben, doch Jeff meinte, dass er seinen Sohn in der Küche brauchen würde. Er könne ihm nicht einfach so Urlaub geben. "Aber du hast den anderen beiden doch auch Urlaub gegeben! Wieso bekomme ich keinen?" hatte Sanji laut von sich gegeben. "Weil sie nicht das Privileg besitzen, meine Söhne zu sein!" entgegnete ihm Jeff sauer. "Du hast es mir aber versprochen! Schon letztes Jahr! Und dieses Jahr auch wieder! Dann besorg dir doch jemand anderen, warum ausgerechnet ich?". Sanji war nach langem Hin und Her, indem Jeff ihm noch immer nicht entgegen kam, so außer sich, dass er den Couchtisch zertrat und aus der Wohnung lief. Der Couchtisch war ihm vollkommen egal. Jeff hatte zwar hinterher gebrüllt, dass Sanji die Kosten für einen neuen Couchtisch zu tragen hatte, doch das war ihm egal. Der Blonde war sehr impulsiv und temperamentvoll, was mittlerweile zu vielen Streitigkeiten zwischen ihm und Jeff führte. Sanji konnte nicht verstehen, wieso Jeff so war und wieso er sein Versprechen brach. Er wusste doch, wie sehr Sanji sich freute und wie viel es ihm doch bedeutete. Langsam aber sicher fing er an zu glauben, dass Jeff ihn nur adoptiert hatte, damit er eine billigere Arbeitskraft hatte. Sanji verdiente in seiner Ausbildung wirklich nicht so viel, wie die anderen beiden Lehrlinge. In diesem Moment fand Sanji die Welt alles andere als gerecht. Er fand sie sogar noch viel mehr, als ungerecht. Wütend hatte er sich in seinem Versteck niedergelassen und dachte nach. Vielleicht sollte er warten, bis sich die Gemüter beruhigt hatten und dann nochmal ein ruhiges Wort mit Jeff zu wechseln. Immerhin hatte er ihm ja früh genug Bescheid gesagt, es war April und Zorro würde im Juni herkommen. Es würde Sanji ja auch nichts ausmachen, wenn Jeff ihm nur 2 oder 3 Wochen Urlaub gab, doch wollte er wenigstens etwas Freizeit haben, um diese mit seinem Brieffreund zu verbringen. Sanji seufzte auf und versuchte sich zu beruhigen. Er war müde, sehr müde. Heute hatte er länger arbeiten müssen, als sonst, da eine große Versammlung mit bedeutenden Persönlichkeiten im Restaurant stattgefunden hatte. Beinahe jeder von ihnen wollte etwas anderes essen, was für die Köche, vor allem für Sanji, sehr viel Arbeit bedeutete. Jeff forderte von Sanji unglaublich viel. Nicht nur Disziplin und Konzentration, sondern auch einwandfreies Können. Sanji fand, dass Jeff lernen sollte, privates und berufliches zu trennen. Er fand auch, dass Jeff sich nicht immer so anstellen sollte, wenn Sanji einmal frei haben wollte. Doch es führte kein Weg daran vorbei. Er musste noch einmal mit Jeff sprechen, auch, wenn wieder dieselbe Antwort herauskommen würde.

Einige Tage später hatte Sanji Jeff erneut darauf angesprochen. Es war an einem Sonntagabend gewesen und beide saßen im Wohnzimmer, um sich einen Film anzusehen. Sie hatten in der Küche auch wieder lachen können, weshalb Sanji fand, dass es nun ein guter Zeitpunkt wäre. Und wirklich, Jeff schien einfach nur schlechte Laune gehabt zu haben, denn er lies sich darauf ein. Statt den von Sanji vorgeschlagenen zwei Wochen, lies Jeff sich auf einen ganzen Monat ein. Jeff hatte sich Gedanken über seinen Sohn gemacht und war zu dem Schluss zu kommen, sich eine Aushilfskraft für den Aufenthalt von Zorro zu suchen. Doch sollte der letzte Monat, Zorro war ja knapp zwei Monate zu Besuch, eine Überraschung werden. Er hatte eine Aushilfskraft im Auge, die auch für die beiden Monate bei Jeff arbeiten würde. Jeff wollte Sanji das aber noch nicht sagen. Nachher nahm sein Sohnemann noch an, er sei großzügig und das wollte er nicht. Der alte Mann hielt es für eine gute Idee und war sich sicher, dass Sanji sich sehr darüber freuen würde, wenn er wirklich über den ganzen Besuch Urlaub hätte. Bis zum Juni 2000 arbeitete Sanji noch härter, als sonst. Er bat Jeff um extra Stunden, um ihn zu entlasten und ihm zu zeigen, wie dankbar er für seinen Urlaub war. Am 02. Juni war es endlich soweit. Sanji hatte am Tag zuvor noch extra alles aufgeräumt und sauber gemacht. Sogar sein Bett hatte er frisch bezogen. Er hatte mit 16 ein Doppelbett bekommen und stand nun nachdenkend vor diesem. Er hatte noch eine halbe Stunde, bevor er losfahren musste. Er hatte sich bisher noch gar keine Gedanken darum gemacht, ob Zorro wohl ein Problem damit haben würde, das Bett mit dem schlanken Blonden zu teilen. Oder wäre es Zorro lieber, er würde auf der Ausklappcouch von Sanji schlafen, die in seinem Zimmer stand? Sanji bekam ein wenig Angst. Sollte er Zorro das sofort fragen, oder warten bis sie Zuhause sind? Oder sollte er ihn gar nicht darauf ansprechen? Sollte es Zorro etwas ausmachen, dann würde der Blonde natürlich selbstverständlich auf der Couch schlafen. Er würde seinen Besuch auf jeden Fall in seinem Bett schlafen lassen. Doch was sollte er mit der Bettwäsche für Zorro machen? Diese lag nämlich auf dem Bett, neben seiner Eigenen. Sollte er die Bettwäsche auf die Couch legen? Wenn Zorro die Bettwäsche auf dem Bett neben der von Sanji entdecken würde, würde er sicherlich sofort annehmen, dass Sanji wollte, dass Zorro bei ihm schläft. Es war zum Haareraufen! Sanji fuhr sich auch angestrengt durch die Haare und schnappte sich, nach einem kurzen Blick in den Schrankspiegel, seinen Wagenschlüssel. Es war ihm jetzt egal, ob und was Zorro dachte oder wollte. Wichtig war, dass er ihn jetzt abholen musste. Und zwar schnell. Er hatte bei dieser blöden Überlegung, die ihn total verrückt machte, nämlich beinahe eine halbe Stunde vor seinem Bett gestanden. Schnell begab er sich in die Garage, setzte sich in sein Auto und fuhr auch kurz darauf los.

Zorro saß währenddessen im Flieger. Je näher er seinem Zielort kam, nachdem er einmal umsteigen musste, desto aufgeregter wurde er. Er bekam teilweise Schweißausbrüche und ihm war schlecht. Teilweise lag das auch an seiner unterschwelligen Flugangst, doch die hatte er besser im Griff, als die Gefühle, die ihn überschwemmten. Hätte er keine Flugangst, so hätte wahrscheinlich aber auch die Gefühle im Griff. Nur beides auf einmal im Griff haben, das konnte Zorro nicht. Eine Stewardess hatte ihm schon ein Wasser gebracht und ihn gefragt, ob sie ihm so eine Tüte bringen solle, in die man brechen konnte. Das allein war Zorro schon peinlich genug, natürlich hatte er abgelehnt. Er sagte, dass er oft fliegt, jedoch krank wäre, natürlich nicht ansteckend. Beides gelogen, doch wollte er auch nicht wie ein Weichei dastehen, denn neben ihm saß ein gleichaltriger Junge. Total gelassen hörte dieser Musik. Zorro tat ihm gleich, um sich abzulenken, also holte er seinen CD-Player aus seinem Rucksack und hörte ebenfalls Musik. Er fragte sich, ob Sanji wohl noch Zuhause wäre oder schon auf ihn warten würde. Es dauerte auch nicht lange, bis er sich aufgrund der Musik beruhigt hatte, wobei die Musikrichtung Rock für die meisten eher aufwühlend war. Kurz darauf war er auch schon eingeschlafen.

Sanji lief nun völlig außer Atem in den Flughafen. Dort sah er auf die Anzeigetafel, wo ihm verraten wurde, wo Zorro ankommen würde. Sanji sah auf die Uhr und wurde nervös. Er war spät dran, da er im Stau gesteckt hatte. Fluchend und hupend hatte er im Auto gesessen, doch jetzt war er ja angekommen. Zehn Minuten zu spät. "So ein Mist!" platzte es aus ihm heraus, als er schnellen Schrittes auf dem Weg war. Er hoffte, dass Zorro noch nicht angekommen war, damit es nicht heißt, er hätte sich verspätet. Bei diesem Gedanken legte sich ein Schmunzeln auf seine Lippen. Sanji musste aber mal dringend auf die Toilette, als er an seinem Ziel angekommen war und mitbekam, dass es noch ein paar Minuten dauern würde, bis die Passagiere aus dem Flugzeug gelassen wurden. Nachdem er seine Blase erleichtert hatte, wusch er sich die Hände und fuhr mit den nassen Händen durch seine Haare. So aufgeregt war er noch nie gewesen. Er hatte Zorro immerhin Dinge eröffnet, die nicht einmal Ruffy wusste, obwohl er ihn noch nie gesehen hatte. Was würde Zorro wohl von ihm denken, wenn er den Blonden in seinen schwarzen Schuhen, seiner dunkelblauen Jeans und seinem etwas zu weiten, weißen T-Shirt sah? Sanji hatte nichts passendes gefunden, er wusste einfach nicht, was er anziehen sollte. Er persönlich fand sein Outfit, wenn er sich so in dem Spiegel auf der Flughafentoilette ansah, ziemlich blöd. Er hätte etwas anderes anziehen sollen. Doch wieso machte er sich eigentlich so verrückte Gedanken? Wieso war er so aufgeregt und wieso hatte er sich vorhin mit der Frage der Bettwäsche so bekloppt gemacht? Sanji spritzte sich noch einmal kurz Wasser ins Gesicht, trocknete Gesicht und Hände ab und ging wieder zurück. Aufgeregt und gespannt, wie Zorro real wohl aussehen würde und wie groß er wirklich war, wartete Sanji.

Unterdessen schlief Zorro seelenruhig weiter. Er wurde erst wach, als man ihn an der Schulter packte und leicht rüttelte. Verwirrt sah der Grünhaarige sich um, bis er feststellte, dass er im Flugzeug saß. Die Stewardess sagte irgendwas, doch konnte Zorro kein Wort verstehen. Er hatte ja noch immer die Stecker vom CD-Player im Ohr. Er schaltete ihn aus, nahm die Stecker aus den Ohren und packte ihn weg. "Mister? Wir sind in Sydney, Australien angekommen." lächelte ihm die Stewardess freundlich entgegen. Urplötzlich, als hätte man einen Schalter in Zorro´s Hirn umgelegt, war er wieder total aufgeregt. Er war nervös, sein Herz klopfte wie wild, verschiedenste Gedanken flitzten durch seinen Kopf. Wartete Sanji wirklich auf ihn? Würde er sich verspäten? Oder sogar schon eine Stunde auf ihn warten? War er wirklich da? Was würde er wohl zu ihm sagen? Was sollte er selbst eigentlich sagen, wenn er ihn sieht? Er wusste ja nicht, dass es Sanji genauso ging und dass dieser sich ebenfalls solche Fragen stellte. Zorro nahm seinen Rücksack und hing ihn über die linke Schulter. Immerhin musste er ja noch seinen Koffer holen, bevor er durch einen weiteren Gang gehen konnte, wo man üblicherweise auf die Passagiere wartete. Zorro ging aus dem Flugzeug, hatte die Hände in den Hosentaschen. Der Gang vom Flugzeug in das eigentliche Gebäude zog sich, seiner Meinung nach, unendlich lang, doch hatte es tatsächlich nur ca. eine Minute gedauert, höchstens zwei. Schließlich kam er in einem sehr großen Raum an. Er folgte einfach den Leuten aus seinem Flugzeug, denn er selbst wusste nicht, auf welchem Band denn jetzt die ganzen Koffer von seinem Flug angerollt kamen. Zum Glück musste er nicht lange an diesem Ding warten, sein Koffer kam schon bald angerollt, den er erleichtert an sich nahm. Er hatte schon beinahe Panik gehabt, dass er abhanden gekommen sei. Zwar hatte er die wichtigsten Sachen in seinem Rucksack, doch war er nicht scharf drauf, sich neue Klamotten zulegen zu müssen und zusätzlich sein Duschgel, sein Schampoo, sowie Zahnbürste und Zahnpasta.

Schon als Zorro den breiten aber dennoch kurzen Gang entlang ging, sah einen jungen, Blonden und schlanken Mann in der Menge stehen. Er schluckte auf und hatte schlagartig einen dicken Kloß im Hals. Aber auch Sanji ging es da nicht besser. Sanji hatte Zorro im selben Augenblick entdeckt und sein Herz war beinahe stehen geblieben. Dennoch gingen die beiden aufeinander zu und lächelten. Sanji´s Lächeln wurde immer breiter, bis es zu einem Grinsen geworden war, je näher Zorro ihm kam. Er konnte seine Freude gar nicht in Worte fassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hamsta-chan
2010-10-13T14:47:48+00:00 13.10.2010 16:47
wuuuuhuuuuu *banzai banzai*

sie treffen sich ^^
Von:  SUPERWOMAN
2010-10-13T09:18:20+00:00 13.10.2010 11:18
*______________*
Wie toll! *O*
Das Kapitel ist eines der allerschönsten <3!
So niedlich, wie er sich die Gedanken um die Bettwäsche gemacht hat, würde ich an seiner Stelle aber auch xDD
Und jetzt sehen sie sich endlich mal... BAM! x3
Sehr sehr cute. :3
Von:  Black_Polaris
2010-10-12T18:59:30+00:00 12.10.2010 20:59
jahaaa^^
das sit doch toll das sie sich endlcih sehn XD
Von: abgemeldet
2010-10-12T17:10:12+00:00 12.10.2010 19:10
ICh will wissen wies weitergeht >.< schnell weiterschreiben !
Du setzt die gefühle hier echt super in szene *-* wie immer ;D

Von: abgemeldet
2010-10-12T15:53:03+00:00 12.10.2010 17:53
wahh! Oh nein! Was für ein böser kliffi >< Bitte bitte schnell das nächste kap! Ich halts sonst ned aus *_*


cu

PS.: Gut das Sanji doch noch frei bekommt :D




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