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The dark side of the medal

is sometimes the brightest
von

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Herzinfarkt am frühen Morgen

Reina erwachte am frühen Morgen, die Straßen waren noch in Dunkelheit getaucht und nur das Dröhnen etlicher Automotoren ließ sie erkennen, dass es gegen 6 Uhr sein musste.

„Verdammter Berufsverkehr!“, schimpfte sie leise, rollte sich vorsichtig aus dem Bett und auf die Füße. Schmerzen durchschossen ihren Körper, was hatte sie am Abend vorher nur getrunken? Dieser Kater war ja kaum aus zu halten. Während sie sich hoch und zum Fenster kämpfte fing sie an stutzig zu werden. Reina konnte sich gar nicht daran erinnern überhaupt in eine Bar gegangen zu sein, geschweige denn ihre Arbeitsstelle verlassen zu haben oder nach Hause gekommen zu sein und wann hatte sie bitte das Fenster geöffnet?

„Owh…wo sind bitte die Aspirintabletten wenn man sie braucht?“

„Im Badezimmerschrank…“, erklang eine kalte belustigte Stimme hinter ihr.

Zu Tode erschreckt fuhr Reina zusammenzuckend herum. In der Tür lehnte ein ihr unbekannter Mann mit langen türkisenen Haaren. Panisch fragte sie sich was von der letzten Nacht sie noch alles nicht erinnerte, wer zur Hölle war das? Im ersten Impuls wollte sie schreien, um Hilfe rufen, doch noch bevor sie einen Ton hervor gebracht hatte, stand er schon hinter ihr, drückte seine kalte Hand auf ihren Mund, hielt sie mit der anderen fest umklammert, sodass sie sich nicht wehren konnte und begann mit seinen Lippen zärtlich ihren Hals hinauf zu fahren.

„Hmmm…du riechst so verführerisch…und solch schöne Halsschlagadern…“, ein heiseres, leicht gequältes Seufzen entfuhr ihm, „So etwas findet man wirklich selten…“

Reina deren Herzschlag sich immer weiter erhöhte, war einer Ohnmacht nahe. Jede Faser ihres Körpers spürte die Gefahr, halb rasend vor Panik versuchte sie sich strampelnd seinem Griff zu entziehen, die Hand auf ihrem Mund ab zu schütteln.

„He nicht so hastig…du hast eh keine Chance dich zu befreien. Beruhige dich!“, langsam, zart streichelte er an ihrer Seite entlang, ihren Körper hinab und langsam wieder hinauf. Der Widerstand ihrerseits ebbte langsam ab, ihre Hände glitten schwach zurück an ihre Seite, ihr Puls ging noch schneller und ein zartes Rot legte sich auf ihre Wangen. Er liebkoste vorsichtig ihre Schulter, glitt hinauf zu ihrem Hals. Seine Hand zeichnete hingebungsvoll die zarten blauschimmernden Adern nach, streichelte vorsichtig über ihre Haut und ließ Reina die Haare zu Berge stehen, „ Siehst du…ich wusste du würdest es mögen.“

Während sie versuchte, Herr ihres eigenen Körpers zu bleiben, versuchte die Erregung, die er in ihr weckte zu bekämpfen und ihren Geist wieder unter Kontrolle zu bringen, fühlte sie wie die Hand auf ihrem Mund sich veränderte. Sie schien weicher zu werden, sie sanfter zu halten, jetzt wo sie sich nicht mehr werte. Reina spürte, dass dies ihre einzige Chance war, mit all ihrer Kraft warf sie sich gegen die starken Arme, entfloh den suchenden Lippen, die weiter ihren Hals erforscht hatten und riss sich los. So schnell sie konnte rannte sie zur Tür, schaffte es hindurch und wähnte sich sicher, nachdem sie einige Sekunden lang am Schüssel herumgefummelt hatte bis abgeschlossen war. Erleichtert drehte sie sich um und ließ sich seufzend mit dem Rücken an die Tür fallen. Doch das Gefühl der Sicherheit sollte schnell zerstört werden, als Aarons zuckersüße, neckende Stimme vor ihr ertönte.

„Ich bin gespannt…was planst du nun zu tun?“, ein Ruck ging durch ihren Körper, alle Muskeln spannten sich, doch zu spät. Er tauchte leichtfüßig aus den Schatten auf und versperrte ihr alle Fluchtmöglichkeiten. Eng stellte er sich vor sie, stützte sich mit einer Hand neben ihrem Gesicht ab und ließ die andere unter ihr Kinn wandern. Sanft zog er es zu sich hoch, schaute ihr mit einem genießenden Lächeln ins Gesicht und hauchte ihr verführerisch entgegen, „Jetzt wo du mich eingesperrt hast?“

Erneut stieg Panik in ihr hoch, sie war so verängstigt, dass sie noch nicht einmal antworten konnte. Ihre Lippen schienen zusammengeschweißt, ihr Körper zitterte schwach. In dieser Dunkelheit und mit der verschlossenen Tür im Rücken konnte sie ihm nicht entkommen, konnte nicht mehr weglaufen. Es war als würden die Schatten selbst sie an dieser Stelle festhalten. Als ihre Beine unter ihr nachgaben, konnte sie noch nicht einmal zu Boden sinken.

„Wer…was…w…ie?“, stotterte sie Aaron, dessen Lippen nur noch wenige Millimeter von ihren entfernt waren entgegen.

„Hm…ich mag es wenn meine Beute so durcheinander ist. Besonders wenn es sich um so eine attraktive junge Frau handelt…“, ein leichtes Lächeln stahl sich in sein Gesicht, als er fortfuhr, „Du willst wissen was ich bin?“

Reina konnte nicht antworten, ängstlich nickte sie zögerlich.

„Ich bin ein Vampir…und was ich mit dir vorhabe? …Na ja wo du nun die Wahrheit weißt wirst du verstehen, dass ich dich nicht am Leben lassen kann…also bist du wohl mein Frühstück!“

Das Zittern in ihrem Körper nahm zu, mit aller Kraft versuchte sie sich gegen seine starken Arme zu wehren, versuchte die Hand unter ihrem Kinn los zu werden, versuchte ihn daran zu hindern mit seinen Lippen ihren Hals entlang zu streifen, auf der Suche nach einer passenden Stelle. Plötzlich, vollkommen unerwartet ließ er von ihr ab. Verunsichert überlegte Reina, ob sie die Gelegenheit für einen neuen Fluchtversuch nutzen sollte, ob sie ihm die gusseiserne Lampe die auf der Kommode im Gang stand auf den Schädel hauen sollte. Doch würde ihn das überhaupt verletzen? War er wirklich ein Vampir oder nur irgendein normaler Einbrecher, der seine Spielchen mit ihr trieb?

„Ich habe es mir anders überlegt…dich zu töten wäre wahrlich eine Verschwendung…zumindest im Moment. Vielleicht sollten wir uns erst einmal anderen Genüssen zuwenden, bevor ich meinen Durst stille…was meinst du?“

„Ne…“, setzte sie an, doch noch bevor sie den Satz beenden konnte presste er seine Lippen begehrend auf ihre, vergrub er eine Hand in ihren langen roten Haaren und zog sie mit der anderen noch näher zu sich heran. Reinas Kiefer schmerzte, weil sie so kräftig nachdrücklich die Zähne zusammenpresste um den Kuss nicht noch intimer werden zu lassen, doch auch dagegen hatte der Vampir ein Mittel. Wie zuvor begann seine freie Hand sie zu liebkosen, sie zu streicheln zu necken und irgendwann ertrug sie es einfach nicht mehr. Heiser stöhnte sie auf und ließ zu, dass er begann zärtlich an ihrer Unterlippe zu knabbern, mit ihrer Zunge zu spielen. Wahrscheinlich hätte er in dem Moment alles von ihr bekommen. Reina war soweit das sie sich ihm bereitwillig hingegeben hätte, ihm ihren Körper, ihr Blut ihre Seele überantwortet hätte, wäre nicht genau in der Sekunde ein Räuspern aus der Dunkelheit hinter dem Vampir erklungen und eine laute tadelnde Stimme die wütend bemerkte: „Strauß! Wenn ich mich recht erinnere habe ich ihnen den Auftrag erteilt ihre Blutprobe zu holen…ich habe weder etwas davon gesagt, dass sie das Labor abfackeln sollen, noch das ich ihnen erlaube während ihrer Arbeitszeit einen Menschen zu verführen oder zu Tode zu ängstigen…oder was immer sie da gerade tun!“

Ein enttäuschtes Seufzen drang über die Lippen des Vampirs, der sichtlich unwillig von Reina abließ, die sich nun endgültig nicht mehr auf den Beinen halten konnte und schwach an der verschlossenen Schlafzimmertür hinunterglitt.

„Es tut mir Leid Chefin Sandra! Ich hatte gestern einfach meinen Auftrag zur Zufriedenheit aller erfüllt, bin dabei zufällig über eine begabte Analytikerin gestolpert und dachte mir, solch ein Talent ist nun wirklich Verschwendung für eine derart drittklassige Firma…“

„Pff…und deshalb haben sie sich gedacht ängstige ich einen unbeteiligten Menschen und verwandle ihn und hab noch nebenbei meinen Spaß oder was?“

„Nein…nein sowas würde ich niemals tun! Der Spaß steht bei der ganzen Sache doch eher an erster Stelle!“

„Unmöglich! Man kann sie nie alleine los schicken…kommen sie her Kleines…keine Angst hier wird ihnen niemand was tun…schon gar nicht dieser Casanova…“

Ängstlich, stark zitternd stand Reina mit wackeligen Knien auf und ging zu der großen blondhaarigen, Autorität ausstrahlenden Person, die sie sanft, beruhigend in den Arm nahm und sie in eine Decke einwickelte.

„Strauß! Sie gehen zurück an die Arbeit!“, als sie sah das Aaron den Mund öffnete um zu wiedersprechen, da er eigentlich eine Nachtschicht eingelegt hatte und zusätzlich noch einen neuen Probanden gefunden hatte, bemerkte sie kalt, „Auf der Stelle! Sie haben sich genug amüsiert für die nächsten paar Monate! Nun kommen sie…lassen ein kleiner Spaziergang wird ihnen gut tun…und nebenbei kann ich ihnen gleich noch ein Angebot machen…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  nojiko-sensei
2010-11-04T15:24:11+00:00 04.11.2010 16:24
*lach* OHHH MAN! Sandra in dieser Rolle! Wie passend ist das denn??? Genial! Es erinnert mich an die Specials von One-Piece, die waren auch so abgedreht. Hehe, einfach herrlich als Nebengeschichte. Ich bin ja mal sehr auf das Angebot gespannt, dass Sandra ihr unterbreiten will. Wie ich die kenne wird das genauso unmoralisch, zumindest aber hat es auf jeden Fall einen Haken. Und noch eines weiß ich jetzt schon: Aaron wird es nicht gefallen. *lach* Ich freu mich so sehr aufs nächste Kapi!!

~~noji~~


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