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Das Bild im Spiegel

Kaoru X Hikaru
von

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Eifersucht...

„Du kommst spät.“, bemerkte Hikaru trocken, als sich die Tür zu deren gemeinsamen Zimmer öffnete.
 

Hikaru hatte bereits gebadet. War sowieso der Meinung, dass das gemeinsame Bad jetzt für die Beiden eher unwahrscheinlich war. Kaoru würde sich vermutlich viel zu sehr schämen, sich so sehr hingegeben zu haben.
 

„Ich war noch verabredet. Hatte ich dir nicht davon erzählt?“, meinte Kaoru, während er seine Tasche auf einen Sessel legte und begann, sich auszuziehen. „Mit wem?“, hakte Hikaru nach. „Ist das denn so von Bedeutung? Willst du auch noch wissen, was wir gemacht haben?“, erwiderte Kaoru leicht lachend. Doch er hielt inne, als Hikaru völlig kalt ein „Ja.“ von sich gab.
 

„Meinst du das gerade ernst?!“ Der nun nackte Kaoru schlüpfte in seinen Bademantel, in der Absicht, sich nun ins Badezimmer zu begeben, um sein Bad zu nehmen. „Ich war mit einem aus unserem Jahrgang was Essen, dann haben wir noch ein paar andere getroffen und sind zusammen in eine Karaoke-Bar gegangen.“ Hikaru schien das nun einigermaßen zufrieden zu stellen. Doch etwas gab es noch, das ihn wurmte. „Wieso durfte ich nicht mitgehen?“, fragte er. „Durfte...? Du hast nie gefragt.“
 

Hikaru stand von dem Bett auf, auf dem er bis eben noch gelegen hatte. „Wir haben doch bis jetzt alles gemeinsam gemacht. Wieso auf einmal ein Treffen in trauter Zweisamkeit?“ Kaoru verschränkte die Arme vor der Brust und schaute seinen Bruder fragwürdig an. „Er kam auf mich zu und hat mich gefragt, ob wir zusammen was Essen gehen wollen. Wenn er mich schon alleine aufsucht, wieso sollte ich dich dann mitschleppen. Es war ja wohl mehr als offensichtlich, dass er nicht uns beide haben wollte.“
 

„Wer ist dieser Kerl? Der von heute Mittag?“ Der jüngere Zwilling verstand nicht ganz. „Ihr habt euch doch im Garten der Schule getroffen.“ Jetzt ging ihm ein Licht auf. „Ja, genau der.“, bestätigte Kaoru. „Was ist das für einer? Mit einem Kerl verabredet man sich doch nicht zum Essen!“ Hikarus Stimme hatte einen bissigen Ton bekommen. Ihm schien es mehr als unrecht gewesen zu sein, dass sein Bruder sich ohne ihn mit irgendwelchen Leuten trifft.
 

„Meine Güte!“, seufzte Kaoru theatralisch auf. „Wir waren in einem Fast-Food-Restaurant in der Nähe, weil wir uns ein wenig unterhalten haben. Und falls es dir nicht entgangen ist, war es uns nicht möglich, uns einfach nur auf eine Bank zu setzen, denn es hat am Nachmittag - wie gestern schon - begonnen zu regnen.“, berichtete der Zwilling. „Und in eben dieses Restaurant ist auch die Karaoke-Gruppe gekommen, die uns gefragt haben, ob wir nicht mitkommen wollen. Und wir haben »Ja.« gesagt.“
 

„Dieser Kerl...“, begann Hikaru zögernd. „Was genau will der von dir?“ Kaoru seufzte erneut „Was genau willst du hören?“ Scheinbar ist das doch der Zeitpunkt zum Fragen, dachte Hikaru bei sich. „Hör mal... ich hab euch beide schön öfters zu zweit gesehen. Und du bist auch irgendwie... anders.“ Der Jüngere überlegte, schien aber nicht zu verstehen, worauf Hikaru hinaus wollte. „Du weißt schon, die Art, wie du dich verhältst. Wie du dich bewegst, wie du sprichst, wie du auf Berührungen reagierst... Explizit auf die von Männern – mich mal ausgeschlossen...“ Hikaru schwieg einen Moment. „Und auch die Tatsache, dass du mir nicht erklären konntest, auf was für einen Typ Frau du stehst.“
 

Kaorus Gesicht färbte sich rot. Weniger aus Scham über die Worte seines Bruders, sondern mehr aus Wut auf selbigen. „Versuchst du mich gerade als Schwuchtel ab zu stempeln?!“, brach es aus ihm wie ein Vulkan aus. „Nur weil ich mich ein paar Mal mit einem Klassenkameraden in der Schule getroffen habe? Nur weil ich dir nicht genau sagen konnte, was mein Typ Mädchen ist? Und was ist mit dir?! Warst du nicht derjenige, der mir – einem Mann – einen runter holen wollte?!“



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