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Schicksal

Was uns verbindet
von

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Menschsein

»Sie antworte uns tatsächlich?«, verwundert wurde Majeh von Roderick angesehen, als diese zu reden ansetze.

»Ich wurde von irgendetwas getroffen, daraufhin musste ich schnells möglich auf einem bewohnbaren Planeten zwischenlanden, wobei aus dem Landen ein Abstürzen wurde. Dann bin ich irgendwann wieder aufgewacht, aufgestanden und hab mich auch die Suche nach Zivilisation gemacht. Bis ich schlussendlich zusammengesackt bin«, immer noch verwundert schauten John und Roderick Majeh an nachdem diese ihr kurze Erklärung geendet hatte.

»Ist das alles?«, frage Roderick, nachdem langsam alles zu ihm durchgesackt war. »Naturellement. Was hast du erwartet, meine Lebensgeschichte?«, erwiderte sie leicht belustigt, so weit es bei ihr möglich war. »Naja, es war wirklich etwas knapp«, mischte sich auch John ein. »Ich beschränke mich nunmal nur auf das Wichtigste«, sie wusste überhaupt nicht warum sie ihnen noch antwortete, warum sollte sie sich für ihre Antwort rechtfertigen müssen?
 

Eigentlich hatte Roderick gehofft mehr über sie zu erfahren, schließlich merkte auch er, dass sie anders war als die anderen, nur ob zum Guten oder zum Schlechten konnte er noch nicht sagen. Die Anderen trugen ihre Macht immer zur Schau, die sie durch Angst und Unterdrückung bekamen, sei es in Form von prunkvollen Kleidern, teurem Schmuck oder einfach nur einem sehr luxuriösem Schiff. Doch Majeh war bisher nicht so, er konnte lediglich ein Schmuckstück an ihr ausmachen, und das, so schien es, hing schon seit Jahrhunderten an ihrem Hals. Es war eine einfache silberne Kette, an deren Ende eine kleine, zwei Fingerbreite Spirale hing. Er wurde einfach nicht aus ihr schlau!

Erst der Klang ihrer Stimme riss ihn wieder aus seiner verwirrenden Gedankenwelt.
 

»Ich habe eure Frage beantwortet, nun möchte ich, das ihr mir auch eine Frage beantwortet«, sagte sie wieder mit kühler Stimme an John und Roderick gewannt. »Also weißt du, das war so: Wir hatten Gerüchte gehört, das sich in diesem System ein Lager der Turaner aufhalten sollte«, begann sogleich John. Majeh wurde bei dem Wort Turanern hellhörig, es war ein widerwärtiges Volk, das von Planet zu Planet zog und dort nur Zerstörung zu hinterlassen. Sie verabscheute es, denn es nahm sich nicht nur einfach das, was ihr Volk zum Überleben benötigte, sondern tötete erbarmungslos und plünderte wesentlich mehr, als sie benötigten. Das was übrig blieb von ihrer Beute, wie Schmuck oder andere Wertsachen, verkaufen sie, da sie selbst nicht viel mit materiellen Dingen anfangen konnten. Zwar ähnelten die Menschen ihnen äußerlich nicht sehr – die Turaner waren größer, breitschultriger und ihre Gesichter erinnerten einen mehr an das eines Rindes, als an einen Menschen – jedoch in ihrem Verhalten oft umso mehr.

»Als wir hier ankamen, konnten wir nichts finden und als wir uns dann auf den Rückweg machen wollten, wurden wir von irgendwas getroffen und mussten notlanden, genau wie du.«, fuhr er unbeirrt fort. »Naja, nur das unser Schiff noch mehr oder weniger ganz ist. Danach haben wir aufjedenfall diese Höhle entdeckt, und ein wenig später, als wir auf der Suche nach Leben waren, fanden wir dich«, damit beendete er seinen kleinen Vortrag und sah lächelte Majeh an. Roderick saß nur da, mit seinen Gesicht nach unten geneigt und mit dem Zeigefinger und Daumen der rechten Hand seine Schläfel massierend.

»Interessant«, erwiderte Majeh lediglich auf seine Geschichte, »Jedoch hatte ich meine Frage noch nicht gestellt«. Mit einem »Oh«, und einem entschuldigendem Lächeln auf den Lippen kratze sich John daraufhin verlegen am Hinterkopf. »Also nun zu meine Frage«, erhob sie wieder die Stimme. Nun wurde Roderick hellhörig und erhob seien Kopf wieder um Majeh eingehend zu mustern, den was sollte sie sonst wissen wollen, wenn nicht wie sie hier her kommen waren?

Erwartungsvoll blickten nun beide sie an und warteten auf Majeh's Frage. Diese sah Roderick fest in die Augen, als sie frage: »Warum hasst du mich?«, nun konnte man deutlich einen schmerzhaften Unterton wahrnehmen. John und Roderick sahen sie im ersten Moment ledig weiter an, ehe sie wirklich verstanden was sie gerade gefragt hatte. »Er hasst dich doch nicht, das«, wollte John sie schon beschwichtigen, doch er wurde jäh von ihr unterbrochen mit einem: »Misch dich nicht ein«, wobei sie jedoch weiterhin Roderick in die Augen sah. Dieser Wendete seinen Blick nur nachdenklich gen Feuer.

Nach Ewigkeiten, so schien es, antwortete er ihr schließlich: »Weil ihr erbarmungslos tötet, weil ihr einfach so ganze Kulturen vernichtet, weil ihr mit Menschenleben spielt, weil alles andere, außer euch selbst nicht interessiert, weil ihr Monster seid«, gegen Ende wurde seine Stimme immer lauter, und bei dem 'Monster' sah er ihr wieder hasserfüllt in die Augen. »Zufrieden? Dann kannst du mich ja jetzt töten!«, jetzt schrie er sie sogar an. Doch statt, das sie jetzt wütend wurde und ihn tötete, wie er es erwartet hatte, sah sie ihn einfach nur weiterhin ruhig an und erwiderte vorerst nichts.

John, der noch immer etwas perplex von den letzten Minuten war, sah ständig zwischen Majeh und Roderick hin und her.

Roderick war vollkommen angespannt, sein Gesicht von Hass und Wut geprägt, und Majeh saß dort weiterhin vollkommen entspannt und sah Roderick ausdruckslos in die Augen, jedoch meine John kurz wahrgenommen zu haben, wie sich Traurigkeit in ihren Augen widergespiegelt hatte.

»Das ist was du denkst? Das ist es, warum du mich hasst?«, sie legte eine Pause ein, erhob nun ihren Blick zur Denke und schloss die Augen. »Dabei seit ihr Menschen doch nicht viel anders«, ihre ruhigen Worte hingen nun wie eine schwere Last auf der darauf entstandenen Stille. Niemand sagte etwas, niemand bewegte sich.

Roderick's Augen wurden zu Schlitzen, »Was?«, damit durchbrach er die Stille mit zischender Stimme.

Majeh erhob sich und schlang die Decke, auf welcher sie gerade eben noch saß, um sich und bewegte sich langsam auf die Dunkelheit, jenseits des Feuers, zu. John und Roderick sahen ihr hinterher, bis sie sie nur noch schwach erkennen konnten, dort drehte Majeh sich noch einmal um und sah mit einem beinahe wehleidigen Blick auf einen undefinierten Punkt zwischen die Beiden.

»Darum verabscheue ich euch Menschen, ihr hasst mich dafür, das meine Art sich nicht sonderlich von euch Menschen unterscheidet, wir sind wie ein Spiegel für euch, doch seit ihr zu Stur um hinein zu sehen.«, damit wendete sie sich endgültig von ihnen. Und als sie in der Dunkelheit verschwand hallte ein letztes mal ihre Stimme durch die Höhle.

»Ihr seit genauso Monster wie wir es sind. Das ist es was uns Verbindet, das Monstersein«
 

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Soho, ich schätze mal so langsam ist die Story genug eingeführt, und der Teil mit mehr Action könnte beginnen, oder? :D
 

Eure Lloigor



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