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Colors

.. of Life
von

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Grün

Ich weiß nicht, ob es jemand versteht, aber ich glaube ich hasse dieses Leben.

Nein, so kann ich es nicht sagen.

Ich hasse nicht dass ich lebe, sondern wie ich lebe.

Ich hasse mein Leben.

Es ist einfach nicht lebenswert. Nicht das ich gern streben würde, aber ich hätte gern ein Anderes.

Vielleicht das von einem zufriedenen, glücklichem Mädchen.

Tja, das kann ich so schnell wohl nicht ändern und so muss ich mit dem zu Recht kommen was ich habe.

Mit meinen neunzehn Jahren lebe ich noch immer bei meinen Eltern, die sind davon allerdings nicht gerade begeistert.

„Wann hast du denn endlich mal vor auszuziehen?“ Mein Dad macht sich fertig für die Arbeit.

„Du wirst mich schon noch früh genug los, keine Sorge.“ Darauf hat er immer nichts zu sagen. Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn und geht.

„Nimm es deinem Vater nicht übel.“

„Mach ich nicht.“ Ich schnapp mir meine Tasche und gib meiner Mum ein Kuss auf die Wange. „Ich bin dann auch weg.“

Während ich das Treppenhaus hinunter geh, suche ich meinen MP3-Player und setz mir meine Kopfhörer auf. Bis ich am Einkaufcenter bin, hör ich Musik und achte nicht weiter auf meine Umgebung.

Heute ist wieder so ein schrecklich heißer Sommertag und meine Lust zu arbeiten hat sich schon kurz nach dem aufstehen verflüchtigt.

Die Freundin meiner Mum hat mich praktisch dazu gezwungen bei der Inventur zu helfen und gegen acht Euro die Stunde kann man eigentlich nichts sagen, dafür dass man nur alles durchzählen muss.

Jemand zieht mich am Arm zurück und das darauf folgende hupen reißt mich völlig aus meiner Gedankenwelt.

„Sag mal bist du lebensmüde?“ Die Frau hält mich noch immer am Arm fest.

„Eigentlich ja nicht. Danke.“ Ich nehm meine Kopfhörer ab.

„Dann ist ja gut. Pass das nächste Mal besser auf.“

„Werd ich tun.“ Sie geht weiter ihren Weg und ich schau ihr nach.
 

Bis zur Mittagspause, in der Essen zur Verfügung steht, hab ich mir die anderen gar nicht richtig angeschaut. Ich hab nicht sonderlich Hunger und nehm mir nur eine Flasche Wasser, mit der ich mich dann zur Seite setz.

Das meiste sind komische Gestalten, aber dann fällt sie mir aus. Die Frau die mich heute Morgen das Leben gerettet hat. Das hört sich doch mal heldenhaft an.

Jetzt sieht sie mich auch.

„Hey. Was für ein Zufall.“ Sie setzt sich neben mich und streckt mir ihre Hand entgegen. „Ich bin übrigens Jessica.“

Ich nehm ihre Hand. „Ronja.“

„Du bist ja nicht sehr gesprächig, oder?“

„Eher selten.“

„Ist was? Du siehst nicht sehr glücklich aus.“ Sie legt ihren Kopf schräg und schaut mich fragen an. Ich schweige. „Du bist ja fast so wie meine kleine Schwester, ja nicht zu viel sagen.“

„Manchmal ist weniger mehr.“
 

Um halb acht ist es dann endlich geschafft und wir können gehen.

„Soll ich dich mitnehmen?“ Jessica geht hinter mir her.

„Nur wenn dein Wagen eine Klimaanlage hat.“

Sie grinst. „Ja, hat er. Wir müssten allerdings erst auf meine Schwester warten. Ich soll sie mit heim nehmen.“

„Wohnt ihr zusammen?“ Ich setze mich auf eine kleine Steinmauer.

„Ja. Meine Eltern sind beide total versoffen und dann hab ich Monika einfach mitgenommen. Sie bei den beiden zu lassen wäre einfach nicht richtig gewesen.“

„Achso.“

„Genau. Sie wäre zwar auch gut allein zu Recht gekommen, aber sicher ist sicher. Da ist sie ja.“ Sie nickt in Richtung Straße.

Uns Kommt ein Mädchen entgegen, vielleicht siebzehn oder achtzehn. Ihre dunkelbraunen Locken sind das erste was mir auffallen. Sie ist hübsch.

„Hey.“ Sie schaut mich an und lächelt kurz, bevor sie sich an ihre Schwester wendet. „Sorry, hat etwas länger gedauert.“

„Schon ok. Wir müssen allerdings Ronja mitnehmen, nicht das sie sich noch überfahren lässt.“

Auf dem Weg zum Auto erklär ich ihr den Weg und setzt mich schweigend nach hinten. Auch Monika steigt auf dem Rücksitz ein. „Vorne wird mir immer schlecht. Besonders bei dem Fahrstil von Jessica.“

„So schlimm fahr ich auch wieder nicht.“ Sie fahren los und sie fährt tatsächlich nicht besonders ruhig.

Während wir fahren redet niemand. Mir macht die Stille nichts aus.

„Da währen wir.“

Ich schnall mich ab. „Danke.“

„Gern geschehen.“

Als ich die Tür schließen will, lächelt mich Monika an und streckt mir ein Zettel entgegen. „Meine Nummer. Meld dich wenn du willst.“

Ich nehm den Zettel und mein Bauch kribbelt leicht. „Mach ich.“

„Bis dann.“ Ich hab das Gefühl sie schaut mich an, bis sie wegfahren.

„Seltsam.“ Ich schau den Auto nach und hab den Drank sie schon jetzt anzurufen, aber ich lass es doch.
 

In der Küche steht noch das Mittagessen, aber ich will nichts essen und nehm nur eine Flasche Wasser mit in mein Zimmer. Es ist nicht sonderlich groß, aber gemütlich.

Ich leg mich auf mein Bett und spiel mit dem Zettel den mir Monika gegeben hat. Ich hol mein Handy und ruf sie dann doch an.

„Ja?“

„Ich bin’s. Ronja.“

„Wow. Das ging aber schnell.“ Sie lacht kurz.

„Ich wollt nur schauen ob das die richtige Nummer ist.“ Ja klar, red dir das nur ein.

„Also ob ich dir eine falsche Nummer geben würde.“

„Wer weiß.“

„Du sahst so traurig aus, ich dachte ich könnte dich ein wenig aufmuntern.“

Ist dir Gelungen. „Danke.“

„Hat es denn funktioniert?“

„Ich denke schon.“

„Schön zu hören. Es ist immer schade so eine Schönheit, so traurig zu sehen.“

Werde ich jetzt tatsächlich rot? „Danke.“

Sie kichert leise. „Ich muss Schluss machen. Ich muss meiner Schwester noch bei was helfen. Ich ruf dich morgen nochmal an, ja?“

„Gut.“

„Bis dann und schlaf schön.“

Sie hat aufgelegt und mein Herz klopft noch immer.

Seltsam.

Eine weile lieg ich noch wach im Bett, schlaf dann aber doch ein.
 

Am nächsten Morgen bin ich etwas verwirrt weil ich immer noch die Klamotten von gestern anhab, aber nach ein paar Minuten fällt es mir wieder ein.

Ich setzt mich auf schau auf mein Handy.

Eine Mitteilungen empfangen.
 

Schönen Guten Morgen

Ich wollt dich nicht mit einem Anruf wecken, weiß ja nicht wann du aufstehst.

Lust heute was zu machen?

Schreib zurück.

Monika
 

Ich schau auf die Uhr. Schon nach elf und das ist ziemlich ungewöhnlich für mich.

Mein innerer Wecker lässt mich normalerweise nicht länger als Acht schlafen.

Ich schreib ihr zurück dass ich so gegen eins in der Stadt wäre, danach geh ich in die Küche und esse endlich mal was. Nur ein wenig, nicht viel.

Mein Bruder meint nur das ich Spinne, dass ich doch zu wenig wiegen würde. Aber es ist doch meine Sache und im Moment fühl ich mich in meinem Körper einfach nicht wohl.

„Schon wieder so wenig zum Frühstück?“ Tim starrt meine Scheibe Brot an.

„Lass mich doch.“ Ich leg mir eine Scheibe Putenwurst aufs Brot und fang an zu essen.

„Wenn du so weiter machst muss man dich noch zwangsernähren.“ Ich ignorier ihn einfach und geh ins Bad.

Mein Spiegelbild sieht schrecklich aus. Meine Rotbraunen Haare stehen zu allen Seiten ab. Ich geh duschen und föhn sie dann wieder an Ort und Stelle, jetzt sehen meine Haare wenigstens wieder gut aus.

Mein Gesicht hingegen. Traurige Augen. Trauriger Mund.

Wann hab ich mich das letzte Mal lächeln sehen? Lang ist es her.

Ich putz mir noch die Zähne und schmink mich dezent.

Im Zimmer zieh ich mir dann einen kurzen grauen Rock an, den ich sicher noch nie an hatte und ein rotes Top mit schwarzen Schnörkeln drauf. Rote Kniestrümpfe und mein Schmuck noch, dann bin ich soweit fertig. Eigentlich wollte ich meine Stiefel anziehen, aber wenn ich so an die Temperaturen von gestern denke, belass ich es doch bei meinen grauen Chucks.

Ich pack noch meine Tasche dann sag ich meiner Mum bescheid.

„Du gehst weg?“ Ja das kommt selten vor.

„Ja, ich treffe mich mit jemandem.“

„Tu nicht so geheimnisvoll. Wer ist der Kerl?“ Mein Bruder grinst mich an.

„Kein Kerl, eine Frau.“ Er schaut mich an.

„Also eine neue Freundin. Sieht sie gut aus.“ Wahnsinnig gut.

„Lass die Finger von ihr. Ich hab keine Lust auf noch ne Freundin die mir die Ohren voll jammert weil du sie sitzen gelassen hast.“ Ich hab keine Lust mehr zu reden und geh einfach.

Genau wie gestern achte ich nicht viel auf die Leute um mich herum und mach mich auf den Weg zu der verabredeten Stelle. Mir ist leicht schwindelig.

Vielleicht hätte ich doch mehr essen sollen. Nein, das ist nur diese verdammte Hitze.

An dem Brunnen angekommen setzt ich mich auf eine Bank und während ich warte beobachte ich die Kinder die am Wasser spielen.

So klein, naiv und unwissend. Neugierig wie kleine Kinder sind probieren sie alles aus. Testen wie weit sie gehen könne. Das hab ich nie gemacht. Ich war schon immer ruhig.

„Süß die Kleinen, oder nicht?“ Ich zuck zusammen und schau neben mich. Monika. „Hab ich dich erschreckt. Tut mir Leid.“

„Schon ok. Ich war in Gedanken.“ Wie lang sie wohl schon da sitzt?

„Hat man gesehen.“

heute Trägt sie ein T-Shirt und eine kurze Hose, eine sehr kurze Hose, aber sie kann so was auch trage. Tolle Beine.

Neben mir lacht sie los und ich schau sie fragend an. „Gefallen dir meine Beine?“ Sie grinst.

„Ja. Besser als meine Stampfer.“

Sie schaut sich meine Beine an. „Du spinnst. Deine sind eindeutig schöner.“

„Sicher nicht.“

„Ich merk schon. Du bist eine von denen die ihren Körper nicht sonderlich mögen, oder?“

„Nicht wirklich.“

„Lass dir eins sage. Du siehst gut aus. Sehr gut.“ Sie lächelt mich an. „Und was wollen wir unternehmen.“

„Ich weiß nicht.“

„Sehr einfallsreich. Lass uns erst mal hier weg. Zu viele Kinder.“ Sie grinst, nimmt meine Hand und steht auf. Ich tu es ihr nach und gehe neben ihr her.

„Hast du einen Freund?“ Warum hab ich das jetzt gefragt.

„Nein.“ Sie grinst. „Wenn dann hätte ich eine Freundin.“

„Achso.“

„Lass uns ins Kino gehen. Ja? Es läuft doch grad dieser Avatar.“

„Gut, warum nicht.“

Also gehen wir zum Kino und schauen wann die nächste Vorführung ist.

„Erst um 16:30 Uhr. Da haben wir ja noch Zeit etwas zu essen. Du hast sicher Hunger.“ Monika schaut mich fragend an.

„Nicht wirklich.“

„Du bist aber ganz blass. Und deine Hände zittern auch. Wir essen jetzt was.“ Sie zieht mich hinter sich her.

„Warum hast du mir deine Nummer gestern eigentlich gegeben?“

Sie bleibt stehen. „Ist das nicht irgendwie klar?“

„Nicht für mich.“

„Na dann.“ Sie führt mich in eine kleine Gasse und drückt mich leicht gegen die Wand. „Weißt du. Als ich dich gestern da sitzen gesehen hab. Neben meiner Schwester. Als wärst du ganz allein.“ Sie streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich weiß auch nicht, aber ich wollte dich umarmen, dich trösten und noch einiges mehr.“ Sie lächelt mich an und ich schau schweigend zur Seite. Mein Bauch kribbelt wie verrückt und mir ist schwindelig. Monika dreht mein Gesicht zu sich und es hört nicht mehr auf. Alles dreht sich weiter.

„Mist.“

Ich hör wie sie etwas sagt, kann es aber nicht verstehen, spüre nur wie sie mich stützt.

„Hey. Kipp mir nicht um.“

So langsam geht es wieder.

„Vielleicht sollte ich doch was essen.“

„Vielleicht? Ganz sicher sogar.“

Also gehen wir in die nächste Pizzeria und Monika bestellt zwei Mal Cola und zwei Salamipizzas.

„Und das wird aufgegessen.“

„Das schaff ich niemals.“

„Oh doch, sonst nehmen wir den Rest mit und du kannst es nachher noch essen.“

„Das wird eher der Fall sein. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal eine Pizza gegessen hab.“

„Echt?“ Ich nicke nur. „Du hungerst dich aber nicht runter, oder?“ Ich schweige. „NA dann muss ich dich wohl jeden Tag zum essen einladen.“ Ich lächele. „Wow. Mach das nochmal.“

„Was?“

„Na lächeln. Da siehst du ja noch besser aus. Darf ich fragen ob du vergeben bist.“

„Nein.“

Dann kommt unsere Pizza und wie befürchtet wird mir schon nach der Hälfte schlecht wie es einfach zu viel für meinen Magen ist.

„Dann lass es. Ich kann dich ja nicht zwingen.“

Wir lassen uns den Rest einpacken und gehen dann langsam zurück zum Kino. Da sie das Essen bezahlt hat übernehme ich das Kino.

„Danke.“

„Gern geschehen.“

Im Saal sind wir natürlich nicht allein. Fast voll.

Wir haben noch recht gute Plätze bekommen.

„Es ist komisch?“ Sie packt ihre Karte in ihre Tasche.

„Was?“

„Naja. Wir kennen und seit gestern und ich hab das Gefühl dich schon sehr viel länger zu kennen.“ Wieder lächele ich sie an.

„Geht mir auch so, denke ich.“

„Darf ich dich was fragen, Ronja.“

„Sicher?“

„Würdest du mir einen Gefallen tun.“ Ich schweige bis sie mich dann fragt. „Nimm es mir nachher nicht übel wenn ich versuch dich zu küssen, ja?“ Sie grinst.

„Ich…“ Ich werde glaube ich schon wieder rot. „… Warum?“

„Keine Ahnung. Liebe auf den Ersten Blick. Weiß nicht warum.“

Darauf fällt mir nichts ein und wie gewollt wird der Saal dunkel und die Werbung fängt an.

Ich bin hibbelig. Hat sie das jetzt ernst gemeint?

Ich bekomm nicht wirklich etwas mit, denn ich mach mir noch immer Gedanken über das was Monika gesagt hat.

„Alles ok?“ Sie hat sich zu mir rüber gelehnt und lächelt mich an.

„Ich denke schon.“

„Wenn du nicht willst lass ich das mit dem küssen auch… vorerst.“ Ich schweige und sie grinst mich viel sagend an. „So, so.“

Ich konzentrier mich auf den Film und nach knapp zwanzig Minuten kann sich Monika anscheinend nicht mehr zurückhalten.

Sie beugt sich zu mir und dreht mein Gesicht zu ihr. „Darf ich?“ Ihr Hauchen lässt meine Haut kribbeln. Ich nicke leicht und sie legt ihre Lippen auf meine. Ein Wunderbares Gefühl. Ich schließ die Augen.

Als ich sie öffne ist Monika weg und ich liege noch immer in meinem Bett.

Das gibt’s doch nicht.

Hab ich mir das etwa gerade alles ausgedacht, geträumt.

Na super. Ich schau auf mein Handy. Keine Mitteilung. Ich suche in meinem Bett nach dem kleinen Zettel und finde ihn dann schließlich auf dem Boden.

Zumindest hab ich mir das gestern nicht eingebildet, ist doch schon mal was.

Dann klingelt das Handy in meiner Hand und ich zuck zusammen.

„Ronja?“

„Ja?“

„Wo bleibst du denn? Wir wollten uns doch um Eins hier sein. Ist irgendwas passiert?“

Ich schau auf die Uhr. 13:21 Uhr.

„Ich bin eingeschlafen.“

„Was?“

„Sorry.“

„Schon ok. Kommst du trotzdem noch?“ Sie klingt traurig.

„Wenn du noch ne Stunde warten willst.“ Gott ist das peinlich.

„Weißt du was? Ich mach mich solang auf den Weg zu dir und du kannst dich schick machen, ok?“ Sie will herkommen?

„Ja, ist gut. Denke ich.“

„Na dann, ich bin gleich da.“ Sie kichert. „So in fünf Minuten.“

„Was?“ Ich steh auf.

„Naja, ich dacht mir wenn du nicht willst das ich komm kann ich noch immer was anderes machen.“

„Na Super. Bis gleich.“ Ich hör sie noch lachen und leg dann auf.

In Windeseile wasch ich mich, richt meine Haare und zieh mir was Neues an.

Als ich in die Küche komm fällt mir auf das keiner da ist. Na super. Ich hab mal wieder kein Hunger, muss an den Traum denken und esse dann doch noch etwas.

Dann klingelt mein Handy und ich zuck zusammen.

„Ja?“

„Machst du mir auf? Ich weiß ja nicht wo ich klingeln muss.“

„Ja. Warte.“ Ich Drück den Knopf der die Untere Tür öffnet. „Zweiter Stock.“

„Gut.“ Sie legt auf und ich mach die Wohnungstür auf.

Ich sehe sie die Treppe rauf kommen und würde sie am liebst in die Wohnung zerren und küssen und noch mehr. Aber dazu fehlt mir eindeutig der Mut.

„Hey.“ Sie nimmt mich fest in den Arm. „Hast was schönes geträumt?“

„Kann man so sagen.“ Ich schließ die Tür hinter ihr.

„Und was, wenn man fragen darf? Muss ja was richtig tolles gewesen sein, wenn du mich dafür vergessen hast.“ Sie grinst mich an. „Bleiben wir hier oder sollen wir was anderes machen?“ Ich zuck mit den Schultern. „Gut, dann bleiben wir.“ Sie zieht sich die Schuhe aus. „Und? Von was hast du jetzt geträumt? Ich bin neugierig.“

Soll ich, soll ich nicht. „Von dir.“

„Von mir?“

„Genau.“

„Achso, na dann. Ich hoffe der Traum hat sich auch gelohnt.“ Sie grinst mich wieder breit an.

Ich hab nicht genug Mut um sie wirklich zu küssen, obwohl ich es jetzt wahnsinnig gern tun würde. „Soll ich jetzt raten oder sprichst du auch mit mir.“ Ich schweige und mein Gesicht wird etwas warm. Sie kommt auf mich zu. „Wir haben geredet.“

„Auch.“ Sie kommt noch näher.

„Wir sind uns näher gekommen.“ Ich nicke. „Na wenn du schon so rot wirst brach ich erst gar nicht weiter raten. Oder ist es nur bei einem Kuss geblieben.“ Ich kann ihr nicht weiter in die Augen schauen und Monika kichert leise. „Liebe auf den ersten Blick. Das ist mir auch noch nie passiert.“ Sie dreht mein Gesicht zu ihr. „Weißt du. Als ich dich gestern da sitzen gesehen hab. Neben meiner Schwester. Als wärst du ganz allein.“ Sie streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich weiß auch nicht, aber ich wollte dich umarmen, dich trösten und noch einiges mehr.“

„Jetzt hab ich ein Déjà-vu.“ Ich muss lächeln.

„Ach echt.“

„Genau das Selbe hast du in meinem Traum auch gesagt.“

„Welch ein Zufall.“ Sie drückt mich leicht gegen die Wand und legt ihre weichen Lippen auf meine. Wie im Traum. Meine Arme legen sich um ihren Hals und der Kuss vertieft sich. Ihre Zunge streichelt die meine und mir wird warm. Dann löst sie den Kuss wieder. „Auch wie im Traum?“

„Besser.“

„Schön zu hören.“

Wir gehen in mein Zimmer und lassen und auf meinem Bett nieder.

Ich schau ihr in die Augen und sehe das was man sich immer wünscht zu sehen, wenn man denjenigen ansieht den man liebt.

Liebe.
 

Ich weiß nicht, ob es jemand versteht, aber ich glaube ich liebe dieses Leben.

Nein, so kann ich es nicht sagen.

Ich liebe nicht dass ich lebe, sondern wie ich lebe.

Ich liebe mein Leben.

Mit Monika ist es lebenswert.

Mit ihr bin ich ein glückliches, zufriedenes Mädchen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  nadie86
2010-08-23T19:42:18+00:00 23.08.2010 21:42
Sehr schön, gefällt mir echt gut, schön geschrieben! Weiter so! :)
lG
Von:  Angel-of-the-Night
2010-08-23T19:09:53+00:00 23.08.2010 21:09
Ui das hört sich ja zucker an aber von dir erwarte ich auch gar nichts anderes^^
ich bin gespannt was du dir noch so mit den beiden einfallen lässt^^
LG


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