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The Adventures of Mort Grunwald - Morts Tagebuch

von

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Tagebucheintrag 11 - 15

Eintrag 11:
 

Liebes Tagebuch, es ist etwas Unglaubliches passiert!

Ariel hat mich heute Morgen tatsächlich gegrüßt und sogar einen ganzen Satz mit mir gesprochen! Anscheinend findet sie es doch nicht so schlimm, dass wir verwandt sind. Vielleicht mag sie mich sogar. Ich kann sie jedenfalls gut leiden, auch wenn sie immer noch sehr wenig mit mir spricht. Vielleicht sollte ich Rotti sagen, dass er Mercedes Cousin ist…oder zumindest sowas in der Art. Ich weiß nicht genau wie das mit der Verwandtschaft abläuft. Ich habe so viele Großtanten/onkel/cousins/cousinen und noch viel mehr, die Groß-Groß-Tante, oder Onkel oder was auch immer sind. Mama hat es mir mal erklärt, aber ich habe sie nicht verstanden. Sie hat es so kompliziert gemacht, dass ich am Ende nicht einmal mehr wusste, ob Rotti, Totti und Socc meine Brüder sind. Ich war total verwirrt.

Aber egal. Ich freue mich, dass Ariel jetzt mit mir redet!
 


 

Eintrag 12:
 

Guten Abend, liebes Tagebuch!

Es ist jetzt Mitte Dezember und bald ist wieder Weihnachten.

In der Schule haben wir Wichteln gemacht und jetzt muss ich Rotti etwas zu Weihnachten schenken. Das finde ich total doof, er bekommt doch so schon was von mir, jetzt muss ich nochmal etwas suchen! Es darf zum Glück nicht mehr als 5 Zenie kosten. Ich glaube ich schenke ihm einen billigen Füller – er verliert seine sowieso ständig, da ist es nicht schlimm, wenn er den auch irgendwo liegen lässt.

Rotti benimmt sich mittlerweile wieder normal und hat es aufgegeben, sich Mercedes angeln zu wollen. Ich weiß ja, dass sie kein Fisch ist und man sie deshalb gar nicht mit einer Angel einfangen kann, aber Totti hat das neulich gesagt und gemeint, dass das nur im metaphysischen Sinn gemeint ist. Oder hat er metaphorisch gesagt? Ich weiß es nicht mehr.

Ich freue mich auf die Weihnachtsferien. Diesmal fahren wir nach Papaya-Beach, damit Rotti sich nicht wieder etwas tut. Auf Papaya kann man nämlich nicht Ski-Fahren, weil es dort so warm ist. Ich verstehe zwar immer noch nicht, warum wir im Sommer Ski-Fahren und im Winter an den Strand gehen, aber das ist die Logik der Erwachsenen.

Bis zum nächsten Eintrag!
 


 

Eintrag 13:
 

Hallo mein liebes Tagebuch,

es sind Weihnachtsferien! Ich habe mich die ganze Zeit so darauf gefreut. Endlich muss ich keine Arbeiten mehr schreiben. Ich kann dir sagen, das nervt total. Aber wenigstens bin ich in Mathe nicht mehr so schlecht wie in der dritten Klasse. Ich habe mich so sehr verbessert, dass ich mir keine Sorgen um meine Versetzung machen muss. Deshalb werde ich in diesen Ferien auch nicht mehr lernen, sondern mich am Strand ausruhen.

Totti liegt gerade neben mir und liest ein Buch, es heißt „Anne Frank“. Das Mädchen hat ihrem Tagebuch den Namen „Kitty“ gegeben. Ich finde, du solltest auch einen Namen haben! Tagebuch ist so ein Allerweltsname für so etwas Besonderes wie dich.

Ab heute heißt du Lucy.
 


 

Eintrag 14:
 

Hallo liebe Lucy,

die Ferien sind leider schon wieder vorbei und ich habe nicht gelernt. Hätte ich doch nur wenigstens einmal in mein Heft geguckt! Wir haben heute einen unangesagten Kurztest in Deutsch geschrieben. Es ging um Grammatik. Ich habe von zwanzig Punkten nur neun geschafft. Das ist eine drei-minus. Nicht gut! Ich habe Mama nicht gesagt, dass wir einen Test geschrieben haben. Rotti hat auch nichts gesagt, weil er genauso schlecht war wie ich. Und Totti muss sowieso nie etwas zeigen, er schreibt ja nur Einsen. Socc hat den Test irgendwo in seinem Schulranzen verloren und deshalb auch kein Wort davon erwähnt.

Ab heute werde ich wohl wieder mit lernen anfangen müssen, auch wenn ich gar keine Lust habe.

Morgen haben wir wieder Religion. Dann sehe ich Ariel wieder! Jetzt spricht sie auch etwas mehr mit mir als früher, aber am meisten redet sie mit Mercedes. Rotti ist noch immer ein wenig eingeschnappt, weil er keine Chance bei ihr hatte. Aber wie ich ihn kenne, wird er es bald vergessen haben.
 


 

Eintrag 15:
 

Hey Lucy!

Jetzt ist es schon wieder drei Wochen her, dass ich dir geschrieben habe. Irgendwie habe ich nie Zeit, mich mit dir zu befassen. Die Schule hält mich total auf Trab. Morgen schreiben wir eine Mathearbeit und ich habe überhaupt keine Lust. Übermorgen schreiben wir dann noch Englisch und am Donnerstag Deutsch. Die Woche ist wiedermal viel zu voll! Vor dem Wochenende kann ich dir bestimmt wieder nicht schreiben.

Rotti hat die Sache mit Mercedes inzwischen abgehakt und gesagt, er wartet lieber auf die „Richtige“. Ich kann mir zwar nicht genau vorstellen, was er damit meint, aber Mama spricht ja auch ständig von Töpfen und passenden Deckeln. Dabei haben wir gar keine Deckel zu unseren Töpfen, nur zu unseren Pfannen.

Irgendwann, hat sie gesagt, werde ich das auch verstehen. Ich glaube aber, dass ich die Erwachsenen nie verstehen werde. Liebe Lucy, ich will niemals erwachsen werden, sonst rede ich auch solchen Unsinn.



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