Zum Inhalt der Seite

Drei Minuten mit dem Hauch des Schicksals

Das ist das Ende.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Unsterblich.

Ungehalten riss sie die Tür zum Gästezimmer auf und ballte die Hände zu Fäusten. Wie nicht anderes zu erwarten stand Elliott vor seinem großen Schreibtisch und sah auf einige Pläne, die er aus Russland geschickt bekommen hatte. Seine langen Finger zerrten am Knoten seiner Krawatte und Claire sah, dass er sich bereit für die Nachtwache machen wollte. Doch es war ihr egal. Sie waren gerade gemeinsam von einer stundenlangen Konferenz aus Verona gekommen, als sie Molly mit Lotte nach Hause geschickt hatte.

Der kleine Potter-Engel hatte zufrieden bei ihren Söhnen im Bett mit geschlafen und zu ihrer eigenen Verwirrung lag Corwin bei Floyd und nicht in seinem Bett. Molly hatte ihr erklärt, dass die beiden schreckliche Angst gehabt hatten, ins Bett zu gehen, so wie schon seit Wochen. Doch nie hatten sie sich etwas anmerken lassen. Während sie zusammen Abend gesessen hatten, war der Potter aufgefallen, dass sich die Zwillinge sorgenvoll danach erkundigten, wann sie wieder zu Hause wären.
 

Ihr als Mutter war natürlich bewusst, dass es sich um schlichte Angst handelte. Eine Eigenschaft, die nie einer der beiden Zwillinge vorzuweisen hatte, zumindest bis vor drei Wochen. Wütend sah sie ihn an und zückte ihren Zauberstab. Doch statt zurück zu weichen, sprach Elliott lediglich: „Mach die Tür hinter dir zu.“

Er machte, was ihm gefiel. Ihr gesamter Garten glich dem Hochsicherheitsgefängnis Nurmengard, in dem einst Grindelwald festgehalten worden war. Kein Eichhörnchen, kein Vogel, nichts traute sich mehr in den Garten. Das Vogelhäuschen wirkte einsam und verlassen und keinerlei verräterische Spuren zeigten sich im Schnee, welcher langsam zu Matsch wurde.
 

Bei der Konferenz selbst, an welcher der Muggelminister teilgenommen hatte, ließ seine verfluchte Wachsamkeit nicht nach. Innerlich vermutete Claire, dass dem Präsident der Vereinigten Staaten ein Teil seines Gedächtnisses verändert worden war, doch sicher war sie sich nicht. Zumal Astoria keine Regung von sich gegeben hatte, die ihren Verdacht bestätigte. Magie während solch einer Sitzung war nicht erlaubt und trotzdem war sie so dreist und unterstellte ihm, dass er in der Tat gegen diese Regel verstoßen hatte.
 

„Du solltest meine Familie beschützen und nicht den gesamten Alltag beeinträchtigen!“, fuhr sie ihn an, doch es beeindruckte ihn nicht. „Elliott, ich meine es ernst! Die Jungs haben Angst, Angst die auf deine Kappe geht, du brichst Regeln, es könnte das internationale Zaubergesetz zerstören!“

Schmunzelnd sah er sie an. „Ach, das Ding in der Sitzung hast du mitbekommen?“ Röte stieg ihr ins Gesicht. „Natürlich!“, brauste sie auf. „ Der Präsident wird sich ja wohl kaum als Attentäter der Zauberei entpuppt haben!“ - „Hat er auch nicht. Aber jemand, der ebenfalls mit Magie gesegnet ist, hat vorher in seinem Hirn rumgepfuscht.“
 

„Was dir nicht das Recht gibt-!“

„Was ist eigentlich dein Problem?“, unterbrach er sie knapp und drehte sich zu ihr um. Seinen schwarzen Umhang legte er über den breiten, altmodischen Stuhl.

„Du schränkst mich ein!“, blaffte sie ihn an. „Ich kann kaum noch etwas außerhalb dieses Hauses machen, mich nicht mehr mit meinen Freundinnen treffen, keinem Hobby mehr nachgehen, geschweige denn, den Kindern Wünsche erfüllen.“ Ein selbstgefälliges Grinsen schlich über seine Lippen und Claire umschloss unweigerlich ihren Zauberstab fester. „Es ist nicht meine Aufgabe, eure Freizeitgestaltung zu übernehmen. Sieh es ein, dass Sicherheit dich einschränkt und sei froh, dass du zumindest deinem Job nachgehen kannst und die Zwillinge ab und zu Freunde zum spielen da haben.“
 

„Soll ich dir jetzt auch noch vor Dankbarkeit die Füße küssen?“ Claire wusste, dass sie übertrieb, aber nach Wochen in Gefangenschaft kam sie sich vor, wie ein Vogel, dem die Flügel gebrochen wurden. „Nein“, sprach Elliott ernst und riss ihr den Zauberstab aus der Hand. „Aber du könntest damit anfangen, mir nicht mehr auf der Nase herum zu tanzen. Mittlerweile habe ich sogar das Gefühl, dir geht dein Vergnügen über die Sicherheit deiner Familie.“

Claire schnappte nach Luft, eine Welle der Getroffenheit rollte über ihren Körper, als sie seine kalten Worte vernahm. „Wie kannst du es wagen, mir so etwas zu unterstellen!“
 

Ohne sich von ihrem gereizten Ton provozieren zu lassen, schritt Elliott zu seinem Schrank, um das Jackett aufzuhängen. Er wusste nicht warum er so fies zu ihr war. Natürlich verstand er, dass sie sich nach Normalität sehnte, doch vorerst musste er sie ihr verwehren, schließlich hatte Ministerin Greengrass und Scorpius ihn wissen lassen, dass er alle erdenklichen Maßnahmen ergreifen sollte, um den Namen Malfoy zu schützen. Gleichzeitig genoss er es jedoch auch, sie immer wieder gegen sich aufzubringen. Die Kinder dieses Bastardes, hatte er bereits auf seine Seite gezogen, sie richteten sich nach seinen Worten. Die Sympathie, die er für die Blagen empfand, war genauso groß wie die Abneigung. Seine einst reizende Gattin hatte kaum mehr ein Jahr gebraucht, bis sie sich etwas Neues angelacht hatte. Ein Fakt, der ihn auf seine Art und Weise schockierte. Zu seinem Glück war der Bastard mit einer kurzen Lebensdauer gesegnet, weshalb er vorschnell ins Gras gebissen hatte.
 

„Glaub mir, ich würde dir noch ganz andere Dinge unterstellen, aber es schickt sich nicht für den Leiter eines Aurorenbüros.“ Der Sarkasmus blieb Claire nicht verborgen und sie sah, wie er ihren Zauberstab achtlos auf das Gästebett war. Wütend trat sie zu ihm und knallte die Schranktür mit der Hand wieder zu. „Sprich dich ruhig aus, vielleicht verstehe ich dann, warum du solch ein fatales Benehmen an den Tag legst.“
 

„Fatal? Wirklich zu niedlich dein Wortschatz, Mirabelle.“ Noch bevor sie Luft holen konnte, berührte ihr Rücken den Schrank und er presste sie mühelos dagegen. Dann ließ er sie los, blieb aber weiterhin dicht vor ihr stehen. Seine grünen Augen sahen in ihre, während Claire ihr heftig pochendes Herz fühlte, als würde es in ihrer Hand schlagen. Elliott dagegen schien vollkommen Herr seiner Lage zu sein. Sein Atem streifte ihr Gesicht und er neigte leicht den Kopf. Eine Angewohnheit, die sie oft bei Corwin beobachten konnte, wenn dieser nachdachte. „Um die Wahrheit zu sagen, ich denke, du bist zutiefst frustriert über die Langeweile, die du im Moment noch nicht einmal mit Arbeit vertreiben kannst.“ Seine langen Finger strichen eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht, die sich aus dem Knoten in ihrem Nacken gelöst hatte.
 

Angewidert schob sie ihn von sich. „Falls das ein unmoralisches Angebot sein sollte, so sieh es als abgelehnt!“ Verblüfft und ein wenig amüsiert darüber, dass sie es so sah, ließ er von ihr ab. Unwirsch verdrehte er die Augen. „Bei Merlin, wen von uns überrascht die Antwort jetzt? Früher hattest du mehr Überraschungen in petto.“ Scheinbar gleichgültig wendete er sich von ihr ab und öffnete die ersten Knöpfe seines Hemdes. Dann befreite er sich von der kostbaren, schmal gestreiften Weste. Elliott spürte ihren Blick auf sich. Ihre fein geschwungenen Augenbrauen rutschten in die Höhe und er hörte deutlich die Missbilligung aus ihrer Stimme. „Du hältst mich für durchschaubar?“

„Klar“, sprach er leichthin und zog die schwarzen Schuhe aus. „Ich wusste, dass du einen Aufstand machen würdest, wenn deine Blagen mit der Realität konfrontiert werden, die wir einst erlebt haben. Außerdem war es nur eine Frage der Zeit, bis du wieder etwas finden würdest, an dem du rumzukritteln hast.“ Elliott strich sich kurz durch das Haar und einige Haarsträhnen lösten sich.
 

Claire biss sich auf die Unterlippe, es behagte ihr nicht, wie er sie analysierte und sie wünschte, er würde es nicht zu bunt treiben, als er bereits schonungslos fort fuhr. „Als Erstes kam die Sache, dass ich zu unfreundlich gucke und die Hosenscheißer angst vor mir haben, dann passte es dir nicht, dass ich versuche möglichst leise zu sein. Der Nachteil, Malfoys sind nur Krach gewöhnt und stuhlen sich ins Höschen, wenn sie sich nachts erschrecken, während ich meinen Rundgang mache.“ Ein selbstgefälliges Lächeln zierte seine Lippen. „Und jetzt beschwerst du dich über deinen Garten, der wohl gemerkt vollkommen dreckig und im Moment mehr als nutzlos ist.“ Gespielt nachdenklich legte Elliott die Stirn in Falten. „Dabei hatte ich darauf getippt, das du mir die Leviten liest, weil es dir nicht gefällt, dass die zwei Blagen besser auf mich hören, als sie es bei dir je getan haben. Ganz ohne diese Ich zähle bis drei Nummer – und wenn du dann noch nicht dies oder jenes gemacht hast...“ Mit voller Absicht ließ er den Satz in der Luft hängen und sah sie überheblich an.
 

„Mirabelle, ich bitte dich. Spätestens wenn sie neun Jahre alt sind, zeigen sie dir den Vogel und du kannst bis hundert zählen.“

Wütend schnappte Claire nach Luft, doch er hatte ihr schlicht die Sprache verschlagen, mit seiner Arroganz und seinem besserwisserischen Gehabe. Es war nicht das erste Mal, dass er ihre Erziehung kritisierte und sie fragte sich unweigerlich, was er an ihrer Stelle anders machen würde. Auf der einen Seite konnte sie sich vorstellen, dass Elliott weder mit Corwin über jedes kleine Verbot ewig diskutieren würde, wie sie es tat, noch so viel Geduld bei Floyds verträumten Verhalten aufweisen würde.

„Es hat dich nicht zu interessieren, wie ich mit meinen Kindern umgehe!“ Das es wohlgemerkt auch seine waren, stand im Moment nicht zur Debatte. „Und ich bin nicht durchschaubar!“ Diese Behauptung war eine Beleidigung in ihren Ohren, es klang ja fast so, als könnte er sie kontrollieren und manipulieren, indem er wusste, was sie als nächstes tun würde.
 

Elliott lachte höhnisch auf. „Oh doch, sieh es ein!“ Selbstgefällig trat er auf sie zu und tätschelte ihr wie eine verwöhnte und artige Göre die Wange. Wut machte sich in ihrem Körper breit, denn sie fühlte sich tatsächlich durch seinen Umgang wieder wie zehn Jahre alt.

„Soll ich beweisen, dass ich durchaus fähig bin, dich zu überraschen?“, ihre Stimme grenzte fast schon an ein Flüstern und Claire wusste selbst nicht, was sie dazu trieb, aufs Ganze zu pokern. Ihr Blick war kühl, doch in ihrem Inneren herrschte ein Sturm. Warum musste sie sich von diesem elenden Kerl auch immer wieder herausfordern lassen? Sie sah den Schalk in seinen Augen aufblitzen und das Lächeln auf seinen Lippen wurden triumphierend, fast so, als hätte er auch diese Reaktion voraus gesehen. Aber die Möglichkeit wollte Claire gar nicht erst in Erwähnung ziehen. „Nur zu, aber ich glaube kaum, dass dir das gelingt.“
 

Kaum hatte er seine Worte ausgesprochen, umfassten ihre schmalen Hände jeweils einen Hemdkragen und zogen ihn zu sich herunter. Claires Lippen legten sich auf seinen und innerhalb von Sekunden war es ihr, als hätte sie das fehlende Puzzelteil, das sie sieben Jahre gesucht hatte, wieder gefunden. Sie fühlte sich wieder vervollständigt. Die junge Malfoy schmeckte schwarzen Tee und spürte, dass sein ganzer Körper unter ihren Kuss anspannte. Doch als sie fast bereit war zu glauben, dass sich etwas zwischen ihnen geändert hatte, bewies er ihr das Gegenteil. Elliott wurde nach dem ersten Schock wieder Herr über sich selbst. Automatisch berührte Claire mit dem Rücken die Schranktür und eine Hand stütze sich rechts von ihr ab. Als sie mit dem Gedanken spielte, den Kuss zu lösen, vertiefte ihn der Auror.

Auf eine Weise, die ihr eine Gänsehaut über den Körper rieseln ließ. Ihr Herz flatterte, das Blut rauchte in ihren Ohren und die Welt schien sich seltsam schnell zu drehen. Elliott küsste noch immer genauso, wie vor sieben Jahren. Heftig, hart und absolut kompromisslos.
 

Claire schlang ihre Arme um seinen Hals und schloss die Augen, ließ sich vollkommen fallen. Das hatte sie nicht immer getan. Zu Beginn ihrer Verlobung war sie kaum in der Lage gewesen auch nur einen Moment an Wachsamkeit zu verlieren. Doch immer dann, wenn Elliott sie mit einer Geste, einer zarten Berührung, oder einem simplen Kuss wissen ließ, dass sie sein war und keinerlei Chance hatte ihm zu entkommen, wurde ihr Körper zu Wachs. So auch jetzt, wo sich seine freie Hand in ihr Haar verirrte und er die verzauberte Nadel heraus zog. Die blonde Pracht fiel in sanften Wellen über ihre Schulter. Als die Malfoy nach Luft schnappte und so den Kuss löste, murmelte sie heiser an seinen Lippen: „Überraschung gelungen?“

„Ja“, murmelte er und ihre Blicke trafen sich. Claire blickte in dasselbe Grün, dass auch ihre Zwillinge vorzuweisen hatten. Sogar den kleinen feinen Graustich hatten sie geerbt. Ihre Hände strichen über seinen Nacken und sie ließ zu, dass er im Gegenzug durch ihr dichtes Haar strich. Sein Gesichtsausdruck hatte etwas Nachdenkliches an sich.
 

Gerade, als Claire ihn darauf ansprechen wollte, zogen seine rauen Lippen eine feine Spur von ihrer Wange zu ihrem Ohr. Claire seufzte leise auf und schloss genüsslich die Augen. Wie lange war es her, dass sie so liebkost wurde? Viel zu lange. Nach Elliott hatte sie den einen oder anderen Mann an sich heran gelassen, doch keiner hatte ihr so viel Gänsehaut und Achterbahnfahrten geschenkt, wie er. Eine gefühlte Ewigkeit lauschte sie seinem Atem und hielt bewegungslos inne. Erst, als seine Hände sich um ihre Hüfte legten und an der Bluse zerrten, begriff sie, worauf der Abend hinaus laufen würde. Claire umfasste seine Handgelenke um ihn aufzuhalten. „Wir dürfen nicht...“, sprach sie und öffnete wieder die Augen. Ihr Herz schlug heftig gegen ihre Brust, sodass sie sich beinahe fragte, ob er es hören konnte. Elliott hielt inne. „Nenne mir einen Grund, wieso nicht.“ Die Gedanken der jungen Malfoy rasten, keine Silbe kam über ihre Lippen. Seine Nähe verwirrte sie, machte sie unsicher und verstärkten stetig den Drang nach mehr.
 

„Es geht schlicht um den Genuss“, besiegelte er eigentlich nur das, was bereits unausweichlich war. „Das, was wir tun, hat keinerlei Nachspiel. Wenn die Anschläge aufhören, verschwinde ich wieder aus deinem Leben, es ist also nicht für die Ewigkeit.“

Statt sie zu beruhigen, schmerzten seine Worte, denn Claire machten sie nur zu deutlich, dass es ihm schlicht um Sex ging und nicht um Gefühle, die er für sie hatte. Außer man zählte Begierde dazu. Doch für den Moment reichte es ihr. Wenn sie ihn niemals ganz bekam, so wollte sie zumindest in seinen Genuss kommen, so lange er in ihrer Nähe weilte. Alles würde ohne Konsequenzen verlaufen. Das einzige, was sie aufs Spiel setzten würde, war ihr dummes, kleines Herz, das tief drinnen immer noch mehr von ihm wollte, als guten Sex. Ihre schmalen Hände bebten, als sie sich an seinem Hemd zu schaffen machte und ihm so die Antwort gab. Leicht erschauderte Elliott unter ihren zarten Berührungen.
 

In einem Ruck hob er sie hoch, sodass sie ihre Beine um seine Hüfte schlingen konnte. Elliott verschloss ihre Lippen wieder mit seinen und hörte sie leicht aufstöhnen. Dass sich in ihrem Kopf ein Kampf bildete, ahnte er nicht. Claire versuchte jeglichen Gedanken bezüglich einer Nebenbuhlerin in Russland auszuschalten und sich nur auf das jetzt zu konzentrieren. Wie durch einen Nebel nahm sie war, wie er sie Richtung Bett trug und sie drauf nieder ließ. Als er sich über sie beugte und sich das Hemd vom Körper zog, waren alle Bedenken über diese selbstzerstörerische Geste verschwunden. Die Wirklichkeit rückte in weite Ferne und Claire hatte das Gefühl um sieben Jahre zurück versetzt worden zu sein. Elliott liebte sie, als wäre kein einziger Tag vergangen. Seine Hände fuhren Wege entlang, die ihm nur all zu vertraut waren. Eine Hitze breitete sich im ganzen Körper der Blonden aus und er reagierte, wie er es nur tat, wenn Elliott sie berührte.
 

Der Stoff verschwand von ihrer Haut, sowie von seiner und innerhalb von Sekunden spürte sie die seine an ihrer. Das Geräusch des Regens, der gegen die Fenster klopfte, vermischte sich mit ihrem heiseren, leisen Stöhnen. Als sich ihre Körper vereinten und einem uralten Akt nachkamen, verhakten sich seine Hände, mit ihren. Fast so, als müsste er sich festhalten, wenn er den Sturz über die Klippe wagte. Seine Stirn lehnte gegen ihre und Claire sah in halb geschlossene grüne Augen. Am liebsten hätte sie die Zeit angehalten, doch so blieb ihr nichts anderes übrig, als den Augenblick zu genießen. Nach dem brutalen Höhenflug, den er ihr bescherte, verharrte er kurz über ihr, bis er sich auf die Seite rollte. Atemlos schnappte sie nach Luft und bemerkte mit einem Blick auf Elliott, dass sein Körper mit Schweiß überzogen war.
 

Noch immer hielt er ihre Hand in seiner.
 

Und als sie die Augen schloss, blieb es die Nacht so.
 


 

- - -
 

Müde rieb sich Scorpius mit beiden Händen über das Gesicht und schloss die Augen. Zum ersten Mal, seit er in England war, kam er sich ausgelaugt und kaputt vor. Die Zeit schien an ihm vorbei zu rasen und mit jeder Minute, in der er nichts unternahm, glaubte er, einem Verderben näher zu kommen.

Gequältes Keuchen ließ ihn aufsehen und erschrocken hob Scorpius den Kopf. Er befand sich in St. Mungo-Hospital auf der Abteilung für magische Notfälle. Das Zimmer war leer und kahl, es wirkte kalt auf ihn. Der Malfoy war vor einer halben Stunde angekommen und war seit dem immer noch nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Vor ihm lag Albus Potter, festgeschnallt an seinem Bett mit glasigen, weißen Augen. Sein Körper krümmte sich, es schien, als würde jemand unsichtbares versuchen ihn zu erwürgen. Doch genauso schnell, wie der Anfall gekommen war, war er auch schon wieder vorbei und der Potter verstummte. Allerdings blieben die Augen weit aufgerissen, weiß und ausdruckslos.
 

Scorpius hatte bereits versucht mit seinem Freund zu reden, doch bislang ohne Erfolg. Es schien, als würde Albus ihn noch nicht einmal hören. Der Malfoy sah auf den entblößten Oberkörper, in seinem rechten Arm steckte eine Infusion, während sich auf dem linken seltsame Runen abbildeten. Er stand auf und sah sich die Runen genauer an.

„Affligo, Mors und Occasus“, murmelte er leise. Verderben, Tod und Untergang. Ratlos strich er sich durch das Haar. „Verdammt Albus, ein schwarzmagischer Schwur?“ Zum Merlin, wie kam ausgerechnet er zu so etwas? Jedem hätte Scorpius solch einen Schwur zugetraut, aber niemals ihm. Albus würde ihn niemals freiwillig eingehen, dafür war sein Gewissen zu groß.

Das merkwürdige Gefühl beschlich ihn, dass die Anschläge mit Albus in Verbindung standen, aber er konnte nicht sagen in welcher Form. Außerdem fehlten ihm jegliche Beweise. Das ganze Chaos war auf eine magische Ursache zurück zu führen, dies ließ sich nicht leugnen. Dass sie Schwarzmagisch war ebenfalls nicht, doch trotzdem fehlte Scorpius die Richtung, denn es gab viele Orte, an denen er nach schwarzer Magie suchen konnte. Was er brauchte, war ein konkreter Verdacht.
 

Zwar hatte er bereits einen, aber dieser stand vorerst unter Beobachtung. Wieder röchelte sein Freund, jedoch nur leise, seine Haut wurde blasser und schien zum zerreißen gespannt. Von Minute zu Minute verspürte Scorpius mehr Hilflosigkeit. Zu seiner unendlichen Erleichterung hörte er, wie die Tür hinter ihm aufging und eine ruhige Stimme sprach: „Keine Sorge, er stirbt nicht.“

Alice Longbottom trat näher. Sie trug die weiße Kleidungstracht einer Heilerin und zog ihren Zauberstab aus dem Kittel. Das lange Haar war zu einem strengen Zopf zurück gebunden und Scorpius beobachtete sie dabei, wie sie die Zauberstabspitze gegen die Schläfe seines Freundes legte und etwas murmelte. Sofort wurde Albus ruhiger.

„Er träumt“, erklärte Alice knapp und Scorpius erschauderte bei dem Gedanken daran. „Kannst du mir sagen, wovon er träumt?“

„Nein“, die Hexe seufzte tief. „Dafür müssten wir in seinen Geist eintauchen und das ist gefährlich. Zumal Albus auch nicht jedem Zutritt gewähren würde.“
 

Scorpius ließ sich wieder auf seinem Platz nieder und sah dabei zu, wie Alice einige Infusionen überprüfte. „War er eigentlich, seit er hier ist, mal kurz bei klarem Verstand?“

Sie griff zu einem Klemmbrett, das auf einer Nachtkonsole lag, und sah sich die Notizen der Nachtwache an. „Ja, heute Morgen um halb fünf. Allerdings nur kurz.“ Scorpius fluchte, es war frustrierend, denn eigentlich hatte er sich von Albus Hilfe erhofft, doch jetzt war dieser selbst jemand, der welche brauchte.

„Kommst du mit deinen Nachforschungen voran?“

Verblüfft darüber, dass sie scheinbar wusste, womit er sich befasste, nickte er knapp. Durch den ganzen Stress hatte er unweigerlich vergessen, dass auch Alice zum Orden gehörte. „Der Erfolg hält sich allerdings in Grenzen, weil Rose Kate und Ratte mit mir spielen muss.“ Dass er derjenige war, der sie mit nicht ganz abschlagenden Gründen verstimmt hatte, ignorierte er.
 

Ein sanftes Lächeln glitt über ihre Lippen. „Ihre Version klingt ein bisschen anders.“ Statt auf die Freundlichkeit einzugehen, erhob sich der Malfoy und fragte direkt: „Kannst du mir erklären, was es bedeuten würde, in Albus Geist einzudringen?“

Alice seufzte und sah, wie sich ihr Gegenüber gestresst durch die Haare fuhr. Mit einem knappen Blick auf den Potter begann sie: „Wir bräuchten jemanden, der Albus sehr gut kennt und mit seinen Ängsten und Abgründen vertraut ist. Dieser Jemand würde in das Innerste von ihm eintauchen und all das fühlen, sehen und an Schmerzen erleben, das Albus gerade durchmacht. Insgesamt ist es zulässig zwei Mal in den Geist eines Menschen einzudringen. Beim dritten Mal besteht die Gefahr, dass der Geist zerbricht und das Ergebnis wäre dasselbe, als wenn man jemanden von einen Dementoren küssen lässt.“ Sie verstummte kurz. „Weshalb ist das Wichtig?“

Scorpius antwortete nicht darauf, sondern stellte eine Gegenfrage: „Was glaubst du, welcher Mensch mit Albus am meisten verbunden ist?“
 

Die Heilerin ließ sich nicht anmerken, dass sie ungehalten darüber war, dass er ihren eigenen Fragen auswich. Doch trotzdem stand sie ihm immer noch Rede und Antwort. „Ich würde auf Harry, James und Ginny tippen. Vielleicht auch Lily.“ Kurz presste sie die Lippen aufeinander, ehe sie gestand. „Früher vielleicht auch Fred, aber das hat sich ja erledigt.“

Scorpius dachte nach. Sein Instinkt sagte ihm, dass es wichtig war, diese Spur zu verfolgen und bislang hatte ihn seine innere Stimme noch nie im Stich gelassen. Der Malfoy hatte das starke Gefühl, dass Albus etwas wusste. Etwas, das vielleicht der alles entscheidende Schritt zur Lösung sein könnte. „Was alles braucht man für solch ein Vorhaben?“

„Einen kompetenten Heiler, drei Todesfeen, die sich bereit erklären, den Tod hinzuhalten, weil die Seele geöffnet wird, und ein Opfer, das von dem besagten Mittelsmann ausgeht, der sich bereit erklärt, in den fremden Geist einzutauchen“, zählte Alice auf. Scorpius ließ sich alle Vor- und Nachteile durch den Kopf gehen und stöhnte kurz auf. Das Risiko, dass Albus’ Geist zerbrach, war groß. Bemüht ruhig sprach er: „Du als Heilerin, was schätzt du, wann Albus wieder zu sich selbst findet? Kann man so einen Fluch – oder was auch immer das ist – selbst brechen?“
 

Alice hob beide Augenbrauen und zum ersten Mal nach langer Zeit, wurde sie wieder mit jenem Genie konfrontiert, mit dem sie kaum mithalten konnte. Schon damals, als sie gemeinsam gegen Voldemort gekämpft hatten, waren Scorpius’ Pläne für sie der Ansatz eines erschreckenden Wahnsinns gewesen. Zu ihrer Beruhigung hatte genau jener Wahnsinn tatsächlich funktioniert.

„Nein“, zerstörte sie seine Illusionen. „Das, was Albus angefallen hat und gefangen hält, ist ein schwarzmagischer Schwur. Er ist ihn freiwillig eingegangen und solch einen Schwur lässt sich niemals alleine brechen. Der Zweite, der daran beteiligt war, muss ihn ebenfalls aufheben wollen. Und das ist bislang noch nie vorgekommen.“

Scorpius beschloss sich so schnell wie möglich über den genauen Ursprung von schwarzmagischen Schwüren schlau zu machen und sein erster Gedanke galt seinem Vater und Elliott, beide würden sicherlich etwas Wissenswertes dazu steuern können. Zudem glaubte er, dass Harry Potter ebenfalls von Nutzen sein konnte. Aber bevor er mit irgendeinen dieser drei Kontakt aufnahm, musste er zuerst etwas wieder zurecht biegen.
 

„Danke“, sprach er knapp an Alice gewandt und griff nach seinem purpurroten Umhang. Erst als er die Tür hinter sich schloss, regte sich die Longbottom wieder und starrte noch immer verwirrt auf die graue Tür. Sie hatte Scorpius noch nie verstanden und würde jetzt sicherlich nicht damit anfangen. Doch eines hatte sie ihm deutlich angesehen. Scheinbar wollte er mit allen Mitteln, dass Albus sich von diesem unbekannten Schwur lossagte. Entweder der Potter sollte ihm bei der Aufklärung der Anschläge helfen, oder aber er wusste etwas Entscheidendes. Sie tippte auf das Zweite und versuchte sich daran zu erinnern, mit welchen Worten Rose erst vor ein paar Tagen über den jungen Malfoy geflucht hatte. Ihre stolze Freundin hatte doch tatsächlich den Mut gehabt, sich mit ihm anzulegen und ging nun Arbeit nach, die sie für würdevoller hielt.
 

Kaum merklich zuckte die Heilerin zusammen, als sie eine sanfte Berührung an ihrer Hand spürte. Erschrocken sah sie auf den Patienten und beobachtete, wie seine Finger, verhindert von den magischen Fesseln vorsichtig über ihre Fingerkuppeln strichen. Sie schluckte hart und ließ es zu, dass sich ihr Herz verkrampfte. Als Alice in sein Gesicht sah, erkannte sie noch immer jenen starren Ausdruck, den er beibehielt, seit man ihn immer wieder mit Tränken ruhig stellte.

Sie als Heilerin hatte das Gefühl, dass er etwas Schreckliches träumte und auf der Schwelle zwischen Leben und Tod tanzte, obwohl es überhaupt nicht sein konnte. Ein Traum hatte niemals solche gravierende Auswirkungen. Sie kannte jegliche Formen von komatösen Traumfängern, doch diese war ihr vollkommen fremd.
 

Wie von selbst schloss sich ihre Hand um die ihres einstigen Freundes. Das einzige, was sie fühlte, war seine erschreckende Kälte.
 


 

- - -
 


 

Eine Gänsehaut überzog den nackten, männlichen Körper. Er fröstelte und öffnete schließlich schwerfällig die Augen. Elliott Parkinson sah auf einen schmalen Rücken und blondes Haar. Lautlos setzte er sich auf und versuchte zu begreifen, was vor wenigen Stunden zwischen ihnen passiert war. Niemals hätte er zu träumen gewagt, ihr noch einmal so nahe zu kommen. Seine eigene Dummheit hatte dazu geführt, dass Claire sämtliche Wunden wieder aufgerissen hatte. Er fühlte sich emotional entblößt und unheimlich frustriert, obwohl er gerade erst einen Höhenflug hinter sich hatte. Wie von selbst zog er die Decke über den schmalen Frauenkörper und schwang die Füße aus dem Bett.
 

Mechanisch bückte er sich nach seiner Boxershorts und schritt schließlich durch das dunkle Zimmer. Lediglich der Vollmond spendete Licht und Elliott griff zu seinem Zauberstab. Die Vorhänge zogen sich selbst zu und er lauschte den Geräuschen im Haus. Alles schien seinen gewohnten Gang zu gehen. Die Schutzzauber hatten keinerlei Alarm geschlagen, denn jene Auroren, die Scorpius ihm zur Verfügung stellte, um das Anwesen zu bewachen, hatten längst Dienstschluss. Die anderen vier weilten an den jeweiligen Grenzen des Grundstücks. Er hatte mit seiner Unachtsamkeit also niemanden gefährdet.
 

Erneut spürte er einen kalten Hauch in seinem Nacken und Elliott spannte sich an. Lautlos legte er einen Stummzauber über das Bett und betrachtete die stolze Malfoy dabei, wie sie sich tiefer in die Decke kuschelte. Seine Mundwinkel zuckten. Kurz und unbedacht. Dann umklammerte der russische Auror den Zauberstab fester. „Ist es nicht ein bisschen spät für einen Höflichkeitsbesuch?“ Zum ersten Mal seit langer Zeit spürte Elliott wie sein Herz raste. Er wusste nicht ob vor Angst oder vor Aufregung. Jene Kälte, die das Zimmer einnahm kannte er nur zu gut. Zum ersten Mal hatte er sie bemerkt, kurz bevor er siebzehn geworden war. Und das letzte Mal drei Monate nach seinem Geburtstag. Dann war sie aus seinem Leben verschwunden. Wenn Elliott es recht bedachte, dann war zu jenem Zeitpunkt Claire in sein Leben getreten.
 

Ein leises Kichern war zu hören, dann wendete er sich nach links und sah, wie ein Schatten sich bewegte. „Lumos“, flüsterte er gleichgültig und eine kleine Kerze auf dem Schminktisch ging an.

Das Licht fiel über feine, nahezu engelsgleiche Züge. Goldenes Haar umrahmte das Gesicht, ein makelloser Körper verbarg sich unter dem schlichten schwarzen Kleid und Augen aus Silber sahen ihn an. Luxuria war die Schönheit selbst und zwar in jeglicher Hinsicht. Sie schenkte ihm ein hinreißendes Lächeln, jeder Wimpernschlag, ließ ihm das Blut in den Adern kochen und Elliott hatte das Gefühl, dass seit seinem sechzehnten Lebensjahr nicht ein Tag vergangen war. Ihr gegenüber zu stehen, ließ Verlangen in ihm aufsteigen. Allerdings zwang er sich zur Kontrolle, eine Lehre die er dank dem russischen Zauberminister Romanov verinnerlicht hatte.

„Was willst du hier?“

»Elliott, begrüßt man so eine alte Freundin?« Sie neigte den Kopf und ihm war, als würde die Luft dünner werden.

„Ja, besonders, wenn sie sich neun Jahre nicht blicken lässt.“ Der ehemalige Todesser versuchte gleichgültig zu wirken. „Wie kommt es, musstest du Überstunden schieben?“
 

Statt ihr Respekt entgegen zu bringen, den sie als Todsünde zu erwarten hatte, begegnete er ihr mit spitzem Humor. Er lehnte sich gegen den massiven Holztisch, auf dem seine Unterlagen ruhten. Luxuria lächelte eine Spur seliger.

»Wie ich sehe, hattest du heute bereits deinen Spaß.« Sie nickte auf die Gestalt von Claire, allerdings folgte Elliott ihrem Blick nicht, sondern sah sie unverwandt an. Er antwortete auch nicht, weshalb sie sich erhob und in verführerischen Schritten auf ihn zu trat. Als sie sein Haar berührte, roch er Verderben und Hass. »Willst du mir allen Ernstes sagen, dass du dich mit diesem einen Mal zufrieden gibst, wo du sie doch so begehrst?«

„Wer sagt, dass es bei diesem einen Mal bleibt?“, sprach er ruhig und ließ zu das sie ihre Arme um seinen Hals legte.

»Es ändert nichts an der Tatsache, dass du wieder gehen wirst, sobald sich alles beruhigt hat und dann?« Das Lächeln verschwand von ihren Lippen. »Dann siehst du sie nie wieder und sie wird sich einen anderen suchen. Was sie ja bereits schon einmal getan hat.«
 

Die Wahrheit tat weh, doch sie ausgesprochen zu hören noch mehr. Für einen hauchzarten Augenblick verzog er die Miene, nur um sie dann wieder spöttisch zu mustern. „Willst du mir eine Lösung für dieses Problem vorschlagen?“

»Hmm... vielleicht.« Ihre Hände strichen über seine Brust und ihm entging nicht, dass den silbrigen Augen gefiel, was sie sahen. »Was hält dich übrigens an solch einem Mängelwesen, wie sie es ist?«

Ihre Frage sorgte dafür, dass er tief durchatmete und grinste. „Sie ist stolz, reinblütig und ich stehe auf blond, weißt du doch.“

Luxuria kicherte, nahm seine Hand und vollführte eine Pirouette. Mitten in ihren Bewegungen wurde ihr Haar matter, länger, lockiger und als sie ihn wieder ansah, versteifte sich jeglicher Knochen in seinem Körper. Er sah in das Gesicht seiner ehemaligen Frau. Jedes kleine Detail war vorhanden. Die sturmgrauen Augen, mit einem feinen Stich ins Blaue, das Muttermal unter ihrem Kinn, selbst Art und Weise, wie sie die Lippen verzog war identisch. »Sie ist gewöhnlich, kannst du das sehen?«

Nein, konnte er überhaupt nicht. Stattdessen fühlte er Wärme und den Drang, ihr durch das Haar zu streichen. Elliott begnügte sich damit, nur hart zu schlucken und sie dann lediglich zu betrachten. Schließlich war das nicht die echte Mirabelle.
 

»Eigentlich willst du doch so viel mehr, als eine Affäre von kurzer Dauer«, begann Luxuria mit fröhlicher Stimme und Elliott war, als würde sie in sein Herz blicken. Ohne Scheu und bedacht auf jede Kleinigkeit. »Malfoy soll die deine sein, aber nicht hier und nicht jetzt, sondern in einer Welt, die durch die Gesetze der jetzigen vollkommen zerstört wurde. Reinblütern gebührt Respekt und Achtung, alte Traditionen geschützt und vor allem...« Sie ließ den Satz in der Luft hängen. »... vermisst du die Menschen, deine reizende Schwester Lilith, den Zabini-Erben und natürlich Floyd Elope Malfoy. Ein stolzer Todesser. Diabolus hatte wahrlich seine Freude an ihm. Zu Schade, dass er sich für einen Blutsverräter aufgeopfert hat. «

Der Klos in seinem Hals schien zum zerreißen gespannt. Früher hätte er genauso geredet, Scorpius verachtet und belächelt, doch heute sah es ein wenig anders aus. Ohne den jüngsten Malfoy wäre er längst tot, hätte er niemals die Prüfung bis zum Auror durchgehalten, geschweige denn in Russland überlebt.
 

»Du kannst all das wieder bekommen.«
 

Einen Herzschlag lang blieb die Welt um ihn herum still. Das Gefühl von Ungläubigkeit und Verwirrung übermahnte ihn. Luxuria lachte, als sie sein entgleistet Gesicht sah. »Den Preis dafür kennst du. Diabolus fordert deine Seele, dein Wissen und deine Dienste in einer Welt, die deinen Wünschen entspricht.«

Elliotts Hände umfassten ihre. Hart musste er schlucken und versuchte sein Herzrasen zu ignorieren. „I-Ich werde drüber nachdenken.“

»Tu das, mein Hübscher«, bestätigte sie. »Und überlege dabei genau, ob sie es wert ist, dass du hier bleibst, in einer bemitleidenswerten Welt.«

Claires Antlitz verschwand und hervor trat die kühle Perfektion. »Lass es mich wissen, wenn du dich entschieden hast.«

Sie trat fort von ihm und mit jedem weiteren Schritt den sie tat, verschmolz sie weiter mit der Dunkelheit. Das letzte, was er von ihr vernahm, war ein wissendes und triumphierendes Kichern. Als sie fort war, hatte er das Gefühl wieder frei atmen zu können und drehte sich herum. Die ersten schwachen Morgenstrahlen schlichen über den Boden und kündigten einen neuen Tag an
 

Knack.
 

Sofort lauschte er weiteren Geräuschen und schloss die Augen. Schritte. Leichte und in kleinen Abständen. Elliott griff zu seiner Hose und warf sich das Hemd vom Vortag über, dann betrat er barfuss den dunklen Flur. Eine Tür fiel ins Schloss und sofort konnte er einschätzen welche. Bewaffnet mit seinem Zauberstab schlich er lautlos an den schlafenden Porträts vorbei und warf schließlich einen Blick vom Esszimmer ins verbundene und weit offene Wohnzimmer. Ein warmes, aber noch kleines Feuer brannte im Kamin.

„Master Parkinson“, ein Hauself kam ihm entgegen und verneigte sich tief. „Guten Morgen.“

„Weshalb brennt ein Feuer, Blinky?“ Er ging nicht auf die Höflichkeit ein und erst, als er genauer ins Wohnzimmer sah, erkannte er den kleinen Floyd. Abwehrend schritt Elliott an dem Hauselfen vorbei und betrachtete den Jungen, wie er im hellblauen Schlafanzug, mit Besen bedruckt, auf seinem Hintern saß und irgendwohin starrte. Auf den Knien des Kindes lag ein Buch, dessen Titel er nicht erkannte.
 

„Was tust du hier?“

Floyd regte sich kaum und sah noch immer aus dem gigantischen Fenster, das sich fast an einer kompletten Wand erstreckte. „Die Sonne geht auf“, hauchte er bewundernd und Elliott hob verwirrt eine Augenbraue. Sein Blick glitt ebenfalls zum Fenster. Erinnerungen an frühe Morgenstunden kamen in ihm hoch, als er daran dachte, dass er einst ebenfalls immer früh aufgestanden war, um die ersten Strahlen zu genießen. Damals vermittelte ihm ein neuer Morgen etwas Unschuldiges und selten Warmes.

„Ein neuer Tag beginnt.“

Etwas in Elliott regte sich. Wie von selbst trugen seine nackten Füße ihn zu dem Jungen und er ließ sich neben ihm nieder. Dass sie beide im Schneidersitz saßen, fiel ihm nicht auf. Er sah auf die Sonne und auf die Strahlen, welche die Schatten der Nacht vertrieben. Der brutale Wechsel der Gefühle wühlte ihn auf, doch trotzdem behielt die Kontrolle die Oberhand.
 

„Früher hat Onkel Scorpius, wenn er da war, mit mir dem Tag Hallo gesagt. Aber er ist selten da“, sprach Floyd mit einem Klang in der Stimme, die Elliot misstrauisch werden ließ.

„Warum begrüßt du die Sonne?“, wollte er wissen und der Junge antwortete: „Weil ich dann weiß, dass die Nacht vorbei ist und der Alptraum auch.“

„Du träumst schlecht?“

„Manchmal“, gab Floyd zu. „Corwin sagt, ich soll ihn wecken, aber das möchte ich nicht. Sonst bekommt er auch Angst.“ Elliott begriff den Zusammenhang nicht und sah schließlich auf das Buch. „Die Märchen von Beedle dem Barden?“, sprach er überrascht und erinnerte sich daran, dass er seinen besten Freund einst für die Märchenvorliebe belächelt hatte. Floyd Elope Malfoy kannte sie alle, die magischen, als auch die Märchen der Muggel. Eine Schwäche, die ihn noch menschlich erscheinen gelassen hatte, wenn er in so manchen Stunden glaubte, einen mechanischen Schlächter vor sich zu haben.

„Ich möchte es lesen“, verkündete der Junge und Elliott lachte. „Kannst du das denn schon?“ Er wusste nicht, warum er das Gespräch anfing, das einzige was er gewiss sagen konnte, war, dass es ihm gut tat. Gut auf eine Weise, die ihm unbekannt war.
 

„Ein bisschen, aber manche Wörter sind so lang.“

Er musste lächeln, denn dort sprachen eindeutig Claires gute Gene bezüglich des Verstandes und des Wissensdurstes. Während sie die Sonne beim Ankündigen des neuen Tages beobachteten und Floyd leise erzählte, dass sein Onkel Scorpius ihn immer viel zu früh geweckt hatte, spürte Elliott, dass eine weitere Person den Raum betrat, aber in der Tür inne hielt. Er brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, wer es war.
 

Denn alleine an den Rhythmus ihrer Schritte verriet sie sich. Wie gut, dass sie dies nicht wusste.
 


 

- - -
 

Es nieselte.
 

Die Mischung des Regens war genau die Sorte, die Scorpius Malfoy hasste und nur zu deutlich an etwas erinnerte, was er bis in die hinterste Ecke seines Gedächtnisses verbannt hatte. Heller Dunst schlich um seine Füße, als er versuchte, bei dem rutschigen Waldboden nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Als er in Russland angefangen hatte, war er in regelmäßigen Abständen nachts durch ein unbekanntes Gelände gejagt worden.

Das Wort Jagd beschrieb noch nicht einmal annähernd was für einen Horror er erlebt hatte. Auch wenn er mittlerweile die Beweggründe seines einstigen Ausbilders nachvollziehen konnte, so nagte das Gefühl von Angst noch immer an ihn. Stunden war er durch das Unterholz gekrochen und hatte nur darauf hin gearbeitet, nicht bemerkt zu werden. Erfahrene Auroren, die ihnen einmal im Monat die Prüfung für geheime Aufträge abnahmen, verwandelten sich für diese Stunden in sadistische Abbilder der einstigen Todesser. Sie folterten, quälten und ergötzen sich an dem Elend der jungen Anwärter.
 

Die erste Nacht war die schlimmste gewesen. Sein Herz spielte den Rhythmus eines viel zu lauten Liedes und mit schlotternden Gliedern hatte er sämtlichen Geräuschen gelauscht. Es war sicherlich unnötig zu erwähnen, dass die ausgebildeten Auroren zahlenmäßig stets in der Überzahl gewesen waren. Die entsetzten Schreie seiner Kollegen waren ihm unter die Haut gegangen und Scorpius erinnerte sich ungern an jenen Morgen, als er Elliott auf der Krankenstation abgeholt hatte. Sein Kollege und Freund war nur noch ein Abbild seiner selbst gewesen. Der gesamte Körper von offenen Wunden übersät, unzählige Knochen gebrochen. Doch das Schlimmste musste für den einst so stolzen Parkinson etwas anderes gewesen sein. Eine Erinnerung, oder ein Erlebnis, das an seiner Psyche gezerrt hatte. Über Wochen hatte Scorpius mit Kummer beobachtet, wie Elliott geistlich kaum noch anwesend war und seinen Blick immer wieder in die Ferne schweifen ließ. Was genau tatsächlich vorgefallen war, hatte der Malfoy nie erfahren. Geändert hatte sich das Wesen seines Freundes und ehemaligen Schwagers in der dritten Jagdnacht. Statt davon zu laufen, war er mit erhoben Zauberstab auf die Jäger losgegangen und hatte sich mit derben Widerstand gestellt.
 

Ein Lächeln umspielte Scorpius’ Lippen, als er kurz inne hielt und an die fassungslosen Gesichter der Auroren dachte. Mutig und dämlich zugleich hatte er sich natürlich als Leidensgenosse angeschlossen und nach ein paar großspurigen Worten waren weitere Auszubildende aus ihren Verstecken gesprungen. Die Schlacht war dreckig und aussichtslos verlaufen. Das Ende vom Lied? Minister Romanov ließ sie antanzen, tobte, brüllte und gestand zähneknirschend, dass er nicht wüsste, ob er ihre Tat mit vollkommener Blödheit bewerten sollte, oder als genial. Scorpius vermutete, dass er sich für zweites entschied, denn die darauf folgende Jagd lief zivilisierter ab und die Angst ließ Monat für Monat etwas mehr nach.
 

Scorpius spürte, dass seine Füße nass wurden und stöhnte frustriert. Sein Haar klebte bereits an seinem Kopf und der Umhang auf seinen Schultern wurde immer schwerer. Magie durfte er in diesem Waldstück nicht benutzen, schließlich grenzte es an ein Objekt, das unter Beobachtung stand. Wenn man ihn fragte, so hatte Maria von Ulrich nicht mehr alle Besen im Schrank. Seiner Meinung nach würde sich eine Gruppe ausgeklügelter Bösewichte sich sicherlich nicht in einer halb zerfallenen Burg verschanzen. Allerdings hielt Scorpius den Quaffel flach, denn er hatte sich schon mit Viktor Krum überworfen. Einen zweiten Streit wollte er nicht provozieren.

Endlich, er erkannte eine kleine Fackel und ein Männlein, das sie widerwillig bewachte. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, erkannte Scorpius das Gesicht nicht. Jedoch verneigte sich der Kerl ehrfürchtig. „Mr. Malfoy!“

„Ich bin auf der Suche nach Rose Weasley, wo finde ich sie?“

Man zeigte ihm einen schmalen Pfad und empfahl ihm, auf sich Acht zu geben, da der Boden an einigen Stellen nachgeben könnte.
 

Seine Laune verschlechterte sich. Er war dreckig, ihm war kalt und eigentlich hätte er sich das Ganze hier sparen können, indem er Rose einfach in sein Büro bestellt hätte. Doch irgendetwas sagte ihm, dass es vielleicht besser war, direkt auf sie zu zugehen. Nachdem er Albus’ Krankenzimmer verlassen hatte, waren ihm einige Aspekte durch den Kopf gegangen und kein Weg führte daran vorbei, dass er Rose brauchte.

Scorpius hob den Blick und entdeckte eine zierliche Gestalt, welche die Arme um den Oberkörper geschlungen hatte und in der Hocke saß. Ihr rotbraunes Haar war bereits triefend nass, die dunkle Kleidung klebte an ihrem Körper und der Zauberstab in ihrer Hand malte kleine Kreise in der Luft. Als müsste sie sich wach halten, wippte Rose mit dem Oberkörper vor und zurück.

„Wie ich sehe, gehst du deinem neuen Job mit feuriger Leidenschaft nach“, verkündete er belustigt, als er sich direkt hinter sie hockte. Erschrocken fuhr sie herum und wäre beinahe gestürzt, wenn er sie nicht festgehalten hätte. Sie war kalt und wahrscheinlich fror sie auch. Komplett auf Magie zu verzichten forderte einen höheren Tribut, als man zuerst annahm.
 

„Merlin, Scorpius! Was willst du hier!“, zischte sie ihn direkt an und er nickte knapp. „Dir auch einen guten Abend.“

Statt zu antworten, strafte sie ihn mit einem verstimmten Blick und wendete ihm demonstrativ den Rücken zu. „Verschwinde, du störst mich bei der Arbeit!“

Scorpius seufzte und bewegte sich vorsichtig, sodass er schließlich neben ihr hockte. „Ja...“, sprach er mit einem leicht sarkastischen Unterton. „Mitten in der Pampa zu sitzen und eine Gruft zu bewachen ist wirklich sehr anspruchsvoll.“ Er schüttelte den Kopf. „Hör zu Rose, ich habe einen Fehler gemacht, okay? Ich hätte dich als vollwertigen Auror ansehen und nicht als Kaffeetante missbrauchen sollen.“

Misstrauisch blickte Rose über ihre Schulter und hob eine Augenbraue. „Hast du einen im Tee?“

Scorpius rollte mit den Augen. „Nein, ich habe lediglich einen Besuch bei deinem Cousin hinter mir.“ - „Albus.“
 

Er nickte und eine Weile schwiegen sie. Scorpius wusste, dass sich der ganze Potter- und Weasleyclan Sorgen um den Quidditchspieler machte.

„Ich habe die Vermutung, dass Albus’ Zustand im Zusammenhang mit den Anschlägen steht“, ließ er die Bombe platzen. „Aber ich kann diese Vermutung nicht ohne dich bestätigen.“

Verwirrt sah Rose ihn an. „Wie bitte?“

„Ich brauche jemanden, der ein Blick fürs Detail hat, der komplizierten Handlungssträngen eine Bedeutung gibt und jemand, der nicht davor scheut, auch einmal gegen die eine oder andere Regel zu brechen-“

„Na hör mal!“, empörte sie sich, doch er hob die Hand um sie zum schweigen zu bringen. „Das, was mit Albus geschieht, hat nichts mehr mit einem normalen Fluch zu tun, oder gar einem Schwur. Er ist schwarzmagisch, verboten und für uns vollkommen unbekannt. Diese Tatsache erfordert ein paar härtere Maßnahmen und die Ermittlung würde sich nur unnötig hinziehen, wenn ich mir für jeden Eulenscheiß eine Genehmigung von Krum holen müsste. Und du weißt, dass er mir diese wohl kaum zusprechen würde.“
 

Rose schloss den Mund und Scorpius nahm den Blick von ihr. Stattdessen sah er in die Finsternis, wo irgendwo die Ruinen begannen.

„Also, wirst du mir helfen?“

Sie antwortete nicht sofort und er spürte, dass sie sich seine gesamten Argumente durch den Kopf gehen ließ. Und das mochte er. Sie stimmte niemals unüberlegt zu, sondern tat alles mit Bedacht. Eine Eigenschaft, die er mehr als nur begrüßte. Scorpius wusste nicht, was er tun würde, wenn sie ablehnte. Weshalb er hoffte. Die Sekunden vergingen und zerrten an seine Nerven. Dann endlich bewegte sie sich, strich sich eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht und sah ihn an. Das Blau ihrer Augen traf seine braunen.

„Ja. Ich werde dir helfen, aber nur unter der Bedingung, dass wir einander als gleichberechtigt ansehen.“

Ihre Forderung ließ ihn erleichtert lächeln. „Natürlich.“

Unweigerlich hatte Scorpius das Gefühl, bei seinen Ermittlungen einen großen Schritt Vorrang gekommen zu sein.
 

Er würde rauskriegen, was mit Albus los war und wenn er dafür Dinge tat, die das Gesetz verbot.
 

Es war ihm egal, denn das, was zählte, war das Ergebnis.
 

Fortsetzung folgt...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (14)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ondine
2011-06-03T16:10:28+00:00 03.06.2011 18:10
Awe, ich hab so viel verpasst im letzten halben Jahr, wo ich kaum noch Zeit zum Schreiben oder Lesen hatte, aber deine Geschichte hat mich wieder von Neuem in seinen Bann gezogen. Drei Minuten mit dem Hauch des Schicksals ist noch besser als sein Vorgänger - und das soll, was heissen!
Ich muss zugeben mein Lieblingspairing hat gewechselt, obwohl ich Szenen mit Rose und Scorpius nur so verschlinge, gefallen mir die Teile mit Elliott und Claire immer mehr.
Von deinem Schreibstil muss ich gar nicht anfangen zu reden, er ist einfach wundervoll. Leicht lesbar, aber zugleich komplex. Er steht dem von J.K Rowling in nichts nach, wenn ich mir erlauben kann, dies einmal auszusprechen.

- Mach weiter so, du bist eine der begabtesten Schreiberinnen, die ich Animexx verfolge.



Ondine
Von:  Xx Sayuri-chanxX
2011-06-01T13:54:51+00:00 01.06.2011 15:54
Wieder ein sehr schönes Kapitel :D

Ich hab mich so gefreut, das Claire und Elliott sich wieder angenähert haben, aber als dann Luxuria kam, dachte ich mir nur das kann dich nicht wahr sein müssen die ihre Nase überall rein stecken?! Ich hoffe das er den Deal nicht annimmt.

Einfach nur Zucker süß fand ich die Szene mit Floyd und Elliott wie sie sich den Sonnenaufgang zusammen angeschaut haben, ich möchte nur zu gern wissen was Claire in diesem Augenblick gedacht hat, wo sie die beiden so gesehen hat.

Albus tut mir so leid, ich möchte mir gar nicht vorstellen wie schlimm seine Schmerzen sind, ich hoffe Scorpius findest so schnell wie möglich eine Lösung um Albus zu helfen.

Scorpius und Rose...ach was soll ich dazu sagen. Ich find es gut das er sie um hilfe bittet, das ist ein großer schritt für die beiden das sie sich vielleicht bald wieder besser verstehen. Das mit der Gleichberechtigung find ich ist eine Super idee.

Ich freue mich schon sehr auf dein neues Kapitel wünsche dir viel spaß beim schreiben.
Danke für die ENS die du mir geschrieben hast :D

LG Sayu
Von: abgemeldet
2011-05-31T18:45:53+00:00 31.05.2011 20:45
Hey dahlie,

ein wirklich super Kapi mal wieder. Ganz ganz große Klasse. Deine FF wird wirklich jedes Mal besser und besser. Vorallem aber mag ich deine Art zu schreiben - die ist immer so mitreisend und so dass man das Gefühl hat hautnah dabei zu sein.

Elliott und Claire sind ein so schönes Paar und eigentlich wollen beide das Gleiche sind aber zu blind, um es zu sehen und sich einzugestehen. Ich bin gespannt wie es weiter geht zwischen den Zwei und vorallem ob Elliott wirklich ernsthaft in Erwegung zieht das Angebot von Luxuria anzunehmen.

Die Szene wo Elliott mit Floyd auf dem Boden sitzt ist total goldig. Richtig zum Knuddeln. Ich habe mich da gefragt, was wohl gerade Claire durch den Kopf geht....

Albus hat es wirklich hart erwischt. Was Alice wohl denken wird, wenn sie herausfindet, dass er es für sie getan hat.... bestimmt fragt sie sich erst mal wieso, nachdem sie einen Wutanfall bekommen hat.

Juhu, Scorpius und Rose haben sich wieder vertragen - zum Glück. Mal schauen wie lange der Frieden zwischen ihnen anhält. XD

Okay, dass war es dann mal wieder von mir. Mach mir bitte weiter so, deine FFs sind soetwas von klasse mir gefallen sie soetwas von gut.

*Kuchen dalass*
glg Xen
Von:  lil-fary
2011-05-30T19:35:59+00:00 30.05.2011 21:35
uiiii ja ein neues chap *.*
es hat sich mal wieder klasse lesen lassen. ich konnt emir mal wieder alles super vostelle.

Elliott ist so toll, er ist einer meiner lieblings personen ich hoffe mal das er sich nicht luxuria hingibt weil sonst bekomm ich glaub ich nen mittel schweren anfall, jetzt wo es grade anfängt oder eher wieder anfängt mit claire und eliott.

OHH MEIN GOTT !!!! der arme arme Albus, ich kann das nicht haben wenn er so leidet und dann die scene mit alice wo er sie da an den Fingern berüht HA gensehaut pur !!! Hoffentlich bekommt es scorpius schnell raus.. und vielleicht macht das ja einer mit in den geit eindringen ... natürlich nur wenn albus wirklich nichts passiert.

Ja und dann ist da ja noch Rose Scorpius ein kleiner schritt ist getan wenn er sie schon um hilfe bittet hoffen wir mal das es mit den beiden bald wieder berg auf geht!!!

Ich freue mich schon jetzt wieder riesig auf ein neues chap..
Ganz liebe grüße
lil fary
Von:  LittleBastard
2011-05-30T08:01:43+00:00 30.05.2011 10:01
oh man. ich könnt heulen...

das mit claire und elliott ist so traurig. :(
es war zwar der hammer. wie sie da übereinander hergefallen sind und diese kleine andeutungen, wie die hand halten und so, wo eifach zeigen, das da gefühle im spiel sind. die zwei lieben sich, aber keiner ist bereit das einzugestehen...
und würde claire nur mal ihren stolz und angst überwinden, und elliott gestehen das es SEINE kinder sind, da wäre alles viel einfacher und er würde garantiert nicht auf den deal eingehen...
und davor hab ich echt angst... :(

und interessant das er mal was mit luxuria hatte...du überraschst mich immer wieder... :)

das mit albus ist echt hart...er tut mir schrecklich leid.
aber alice kam mir diesmal so...distanziert rüber...vielleicht kommt es noch, aber ich habe erwartet, das sie das mit albus mehr mitnimmt...

scorp war auch echt klasse, wie er nen schritt auf rose zugemacht hat.
ich hoffe echt, die zwei kommen sich endlich wieder näher...

deine geschichte ist echt wundervoll...obwohl sie echt düster ist und traurig und aussichtslos irgendwie, weil man sich denkt, es müssten schon wunder geschehen, damit alle ihr happy end bekommen...ist sie trotz allem schön.

denn du schaffst es, bei all dem leid und der trauer und der angst und dem verderben, kleinigkeiten reinzubringen, die einen hoffen lassen. die zeigen, das auch in den schlechten/bösen zeiten, gutes herrscht, liebe da ist und es doch noch hoffnung gibt. :)

allein so szenen, wie vater und sohn vor dem fenster sitzend und den sonnenaufgang beobachtend... zucker pur. das liebe ich einfach. :)

obwohl ich elliott manchmal eine klatschen könnte, weil er so blind ist.
trotz seiner intelligenz und seiner auffassungsgabe bzw. aufmerksamkeit, sieht er nicht die ähnlichkeit zwischen sich und seinen söhnen. oh man, ich freu mich echt auf den moment, wenn er erfährt, das sie SEINE kinder sind.

aber das wird wohl eher beim show-down passiern. wenn alles verloren scheint..

wie viele kapitel kommen eigentlich noch? :D
und es wird doch ein happy end geben?

lg, LB


Von:  Schnie
2011-05-30T07:34:07+00:00 30.05.2011 09:34
Sooo... hier kommt eindlich mein Beitrag :D Ich glaube, das ist das erste mal, dass ich Drei Minuten mit dem Hauch des Schicksals kommentiere. Und ich sollte mich schämen, ja. Aber das weißt du ja bereits :)

Sehr dramatisch und traurig, irgendwie. Aber ich mag es :) Und ich finde es ganz toll, dass Rose und Scorpius jetzt in Kontakt treten und hoffentlichhoffentlich wieder mehr miteinander zu tun haben. Ich bin so süchtig nach ihnen xD Vor allem auf deine Versionen - die sind immer für eine Überraschung gut. Demnach finde ich es auch sehr gut, dass du diesen Part doch noch dazu gepackt hast ;)
Ich muss auch gestehen, dass ich in Drei Minuten mit der Wirklichkeit nicht so von Claire und Elliot begeistert war - hat sich geändert. Definitiv.
Her je, ich weiß auch gar nicht mehr, was ich noch sagen soll. ich finde es einfach ganz toll, wieviel Schmerz überall herrscht. Und trotzdem sind es unsere Helden und wir hoffen auf ein bisschen Romantik ^^

Ein ganz tolles Kapitel - wie nicht anders zu erwarten :) Du bleibst dir und deiner Geschichte immer treu und weckst in mir immer wieder die Inspiration :D *dir ein Muse-Nummer-1-Hütchen aufsetz* xD

Für das nächste Kapitel stell ich mich gerne wieder als Betaleserin bereit :]

Die liebsten Grüße <3
Schnie
Von:  _Natsumi_Ann_
2011-05-29T23:51:51+00:00 30.05.2011 01:51
claire<elliot *______________*
ich bin so gespannnt ob er das angebot annimt und ob sie jemals erfahren wird wie sehr er sie eigentlich liebt, vllt von luxuria ? ^^ weil er wird es ihr bestimmt nie so deutlich sagen ^-^ aber ieiner muss es ihr mal sagen !!!! sorry ich flipp aus ich mag das paar so sehr^^
ich bin eigentl krank und müde ^^ verzeih wenn ich nicht soviel schreibe^^

ich vermisse lilth auch ;(( wie kommt sie zurück ??????????????? oO


kussi
Von:  HexenLady
2011-05-29T19:22:51+00:00 29.05.2011 21:22
uii
ein sehr tolles kapitel und dabei auch noch so lang
wow
:D
ich freue mich schon auf das nächste
Von:  Charlott
2011-05-29T09:40:02+00:00 29.05.2011 11:40
Gott war das schön. <3

Die Elliott und Claire Szene war so fantastisch, gefühlvoll und bewegend, dass ich richtig Gänsehaut und Herzklopfen hatte. Wie immer bei dir eigentlich. Aber wirklich, die Beiden ... ich hätte es rinfach nie für möglich gehalten, dass ich zwei "OC's" mal mehr mögen würde als Rose und Scorpius. Aber im Moment ist es tatsächlich so.
Wenn Elliott den Deal eingeht (und leider vermute ich, dass er es wirklich tut) dann werden mir die Tränen nur so über die Wangen laufen. Ich denke, nur wenn er vorher erfährt, dass Corwin und Floyd (Zucker *-*) seine Kinder sind oder das Claire ihn liebt, wird er sich von diesem Deal abbringen lassen. Bitte lass ihn das nicht tun. Das verkrafte ich nicht.
Ich will so dringend mehr. ;-; Also nicht nur von Elliott und Claire, sondern von allem. :)

Du bist echt eine Meisterin. Hör niemals auf solche unglaublichen Geschichten zu schreiben! *-*

Liebste Grüße :3
Von:  kiks
2011-05-29T08:27:59+00:00 29.05.2011 10:27
Hallo Dadaga.

Wie du weißt, liebe ich die EC Szene, genauso wie jede andere Version davon. Diese scheint mir zu diesem Zeitpunkt nur wirklich viel angebrachter zu sein!
Das, was wir tun, hat keinerlei Nachspiel. - Wir wissen doch alles, dass man nach Sex mit der einzigen Person, die man je geliebt (begehrt) hat, einfach so weggehen kann. Die Naivität der beiden ist beeindruckend für ihr Alter.

Albus macht mir richtig Sorgen. Aber das bringt ihn vielleicht mit Alice ein bisschen näher. Ich habe keine Ahnung, wie du die beiden aufbauen willst. Bisher wirkt alles noch so verworren!
Lux geht mir nach wie vor auf den Geist. Sie ist vielleicht Claire, aber nicht Mirabelle!
Floyd ist ein perfekter kleiner hyperintelligenter niedlicher Junge. Ich dachte eigentlich die Szene mit den beiden würde irgendwie unpassend oder übertrieben wirken, aber sie ist gut. So eine richtige Familienbeziehunge, ein bisschen.

Der Abschluss war ein guter Cliff. Ich wünschte, ich würde das auch so hinbekommen. Auch hier bin ich gespannt, wie du die beiden einander näher bringen willst (wobei eine zusammenarbeit schon ziemlich viel Nähe bereithält).

kiks


Zurück