Zum Inhalt der Seite

Strawberry

ZoSa
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Strawberry

Hallo erst mal! ^^ Diese FF ist für einen Wettbewerb.

Ausgesuchte Überschrift: Strawberry

Eingebaute, vorgegebene Wörter: Schlafen, Ruine, Zwiebel

Eingebautes Bild: Das letzte, auf dem ein Schwarm Möwen aus Sanjis Tüte Zitronen klauen (in der Story ein wenig umgeändert, z.B. ist es keine Tüte sondern ein Rucksack. Hoffe, das ist auch ok.)
 

Pairing: Zorro x Sanji
 

Diese Story enthält Shônen Ai! Wer darauf nicht steht, wird diese Fanfiction nicht mögen.
 

Strawberry
 

Ruffy saß gelangweilt auf der Galionsfigur der Flying Lamb, ließ seine Beine von der Nase des Lammkopfes runterbaumeln und blickte mit halb geschlossenen Augen in den strahlend blauen Himmel.

Der Frühling war da und es schien, als ob die Frühjahrsmüdigkeit nicht nur den Kapitän der Strohhutbande, sondern auch drei weitere seiner Nakama überkommen hatten.

Das Zorro gerne am Mast pennte, war ja nicht weiter verwunderlich. Aber auch der Schiffsarzt hatte sein pelziges Elchköpfchen schnarchend auf dem Schoß des Schützen liegen. Und dieser wiederum hatte seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt, lehnte sich mit dem Rücken an die Reling und sabberte glücklich im Schlaf vor sich hin.

Es war ein richtig fauler Frühlingsmorgen wie er im Buche stand.

Das Meer rauschte gleichmäßig und die Wellen schwappten plätschernd gegen das Holz der Schiffsverkleidung. Aus der Küche drang leises Geklapper von Geschirr. Das Frühstück war gerade mal dreißig Minuten vergangen und die Mägen nach der alltäglichen Küchenschlacht reichlich gefüllt.

Die Möwen kreisten kreischend um den Hauptmast.

Es war einfach ein wunderbarer Tag!

Sollte man meinen ...

Dunkel legte sich ein Schatten über Zorros Brust und Gesicht. Es wurde kühler. War die Sonne etwa weg?

Der Schwertkämpfer grummelte leise und öffnete verschlafen die Augen.

„Dämliche Wolken...“

Klong!

Kaum dass er diesen kurzen Satz herausgebracht hatte, türmte sich auf seinem grünen Kopf eine dicke Beule.

„Ich fass es nicht! Ihr seid gerade mal eine Stunde wach und schon pennt ihr wieder!“ Nami stand mit geballter Faust zwischen Zorro und dessen heiß geliebter Sonne.

Der Schwertkämpfer kniff die Augenbrauen zusammen und legte eine Hand auf die schmerzende Schwellung am Kopf.

„Jetzt reg dich ab. Ich bin hier nicht der einzige der sich ein Sonnenbad gönnt.“ Mit einer leichten Kopfbewegung deutete er auf Lysop und Chopper, die noch seelenruhig an der Reling gelehnt schliefen.

„Denen werde ich auch gleich Beine machen!“ Zischte daraufhin die Navigatorin, stapfte zu den beiden hin und weckte sie ebenfalls sanft mit einer Kopfnuss.
 

„Nami-Schwaaaaan!“ Elegant kam Sanji die Treppen zur Küche runter aufs Deck nur um direkt zu seiner heiß geliebten Navigatorin zu schweben.

„Schön, dass wenigstens ein männliches Mitglied dieser Besatzung für eine Stunde die Augen offen halten kann!“ Knurrte sie Sanji an, der sie immer noch im Herzchenmodus anhimmelte.

„Wir werden heute die Flying Lamb auf Vordermann bringen!“

Lysop hielt sich seine Beule, die ebenfalls stolz auf dessem schwarzen Lockenkopf tronte, mit beiden Händen und blickte ein wenig irritiert zu der Rothaarigen auf.

„Aber...ich habe doch erst letzte Woche die nötigen Reparaturen vorgenommen.“

Nami seufzte einmal genervt auf und rieb sich die gerunzelte Stirn.

„Damit meine ich einen Frühjahrsputz, Lysop.“

„Eine wunderbare Idee!“ Die Hände gefaltet und den Po schwungvoll bewegend schlängelte der Schiffskoch um Nami herum. „Was soll ich denn sauber machen, Nami-Schwan? Die Küche?“

Erwartungsvoll blickte er sie mit großen Augen an.

Die Küche! Sein Reich! Sein Heiligtum! Alleine bei dem Gedanken, dass jemand anders seine heilige Stätte betreten und möglicher Weise alles durcheinander bringen würde ließ ihn erschauern.

„Was willst du denn da noch aufräumen? Du wischst doch jedes Mal wie ein verrückt gewordener Putzteufel nach dem Kochen deine Giftmischerei. Du suchst dir doch nur das Einfachste aus!“

Zorro, der mittlerweile zu ihnen gestoßen war, verschränkte mürrisch seine Arme vor der muskulösen Brust und sah finster zu dem Blonden rüber.

In Sanjis Kopf raste es. Was hatte die dämliche Alge da gerade gesagt? Er öffnete seinen Mund, bereit, den Mooskopf mit Beleidigungen nur so zu bombardieren.

Doch Namis Fäuste waren schneller. Mit fast unmenschlicher Geschwindigkeit landeten sie auf den Köpfen der beiden Streithähne.
 

„Schluss damit! Ich werde euch die Arbeiten zuteilen!“

„Wie...wie du es wünschst, meine Göttin...“
 

Es war nun später Vormittag. Die komplette Crew saß versammelt im Kreis. In der Mitte lag Ruffys Strohhut, gefüllt mit kleinen, zusammengefalteten Zetteln.

„Wir spielen jetzt Arbeits-Lotterie!“ Nami nahm den Hut und reichte ihn zu ihrem Sitznachbar zur Linken, Chopper.

„Jeder nimmt sich einen Zettel aus dem Hut. Darauf steht der Raum, der dann sauber gemacht werden soll. Wer eine zugewiesene Arbeit hat, reicht den Hut weiter.

„Ich will nicht das Klo haben!“ Lysop rutschte nervös hin und her. „Ich will lieber die Küche machen!“ Genau wissend, dass die Küche mit Abstand der sauberste Ort auf dem ganzen Schiff war, hoffte die männliche Besatzung inständig so viel Glück zu haben und diesen Hauptgewinn zu ziehen.

Ganz besonders Sanji, der bleich neben Zorro saß und wie gebannt auf die Zettel im Hut starrte.

„Nichts da! Jeder macht das, was er aus dem Hut zieht! Nun mach, Chopper.“

Leicht stupste die Navigatorin den Elch an, der langsam mit einem Huf in den Strohhut griff und den ersten Zettel zog.

Gebannt blickte die Crew auf den kleinen Schiffsarzt, der so viel Aufmerksamkeit mehr als unangenehm empfand.

Knisternd faltete er den Zettel auseinander.

„Die... Jungenkajüte. Ich habe die Jungenkajüte!“ Stolz wedelte er den Zettel wie die Miniaturausgabe einer Fahne in der Luft. Nicht die Küche...aber zum Glück auch nicht das Bad!

„Nächster!“

Chopper reichte den Hut weiter zu Zorro, der brummelnd einen Zettel zog, ihn mürrisch auseinander faltete und verkündete: „Lagerraum. Und den Ausguck. Und den Ausguck?! “

Die linke Hand presste er fluchend auf den Smutje, der neben ihn einen Lachanfall bekam. Die andere ballte er zur Faust und blitze Nami böse an.

„Wieso habe ich zwei Aufgaben? Das ist unfair! Ich will noch mal ziehen!“

„Nichts da! Hier wird nicht noch mal gezogen! Außerdem bist du nicht er einzige der zwei Aufgaben bekommen wird!“

Schnaufend nahm er die Hand von Sanjis Mund und haute ihm schlecht gelaunt Ruffys Hut vor die Brust.

„Unfair...“

Immer noch amüsiert griff der Koch grinsend seine Aufgabe. Die Küche sollte bald kommen! Es waren nicht mehr so viele Zettel drin, also...

„Das Bad?!“

Jetzt war Zorro derjenige, der einen Lachkrampf bekam.

„Tja, Smutje! Das nennt man Pech!“

„du verdammter...!“

„Ich bin dran!“ Noch bevor Sanji reagieren konnte, hatte sich Lysop ein Zettelchen gefischt.

„Die Küche! Ja!“

Der Blonde ließ sofort von dem Schwertkämpfer ab und blickte mit dem finstersten Ausdruck den Sitznachbar an.

„Du... hast.... die.... Küche?!“

„J...ja....“ Wie ein Schatz hielt Lysop das kleine Stück Papier in seine zitternden Hände.

„M...mach dir keine Sorgen, Sanji! Ich werde nichts anstellen!“

„Das hoff ich für dich, Lysop, sonst...“

„Nana, Sanji. Nicht aufregen. Du hattest die selbe Chance. Es war nur Glück.“ Namis Stimme klang ungewohnt ruhig, doch der sonst so temperamentvolle Casanova von Koch blieb dieses mal ungerührt sitzen und blickte finster dreinschauend zu Boden.

„Unfair...“

„Hey, Moment!“ Lysop deutete in den Hut. „Da drinnen ist ja nur noch ein Zettel! Und was ist mit dir und Robin?“

Die Archäologin sah lächelnd zu Nami, die darauf hin ihre Arme auf die Hüften stemmte und erklärte: „Glaubst du etwa, ich werde die Mädchenkajüte einen von euch Jungs überlassen? Vergesst es! Robin und ich räumen alleine unser Zimmer auf. Und damit Basta!“

„Hey! Ich mach das selbe wie Zorro! Guck mal!“ Ruffy zog seinen Gummiarm in die Länge und hielt dem Grünhaarigen den Zettel mit der Aufschrift ´Lagerraum und Krähennest´ unter die Nase.

„Ruffy im Lagerraum?! Der frisst uns doch alles weg!“ Panik stieg in das Gesicht des Schützen.

„Er wird alles aufessen und wir werden verhungern!“

„Erstens!“ Nami atmete tief ein. „Werden wir nicht verhungern, weil Zorro dabei ist und auf ihn aufpassen wird. Und zweitens legen wir morgen an der Insel Sora an um unseren Proviant aufzustocken. Es wird also nichts passieren. Stimmts nicht, Ruffy?“

Der Kapitän nickte leicht schmollend.

„Gut, dann wäre das ja geklärt. Jeder kennt sein Aufgabenbereich! Also los jetzt, dann sind wir am Abend fertig.“

„Und ich koche uns dann ein großes Festessen zur Belohnung!“ Säuselte Sanji Nami entgegen.

„Und für die Damen gibt es dann eine extra große Portion Vanilleeis mit Erdbeeren!“
 

Chopper war froh das Jungenzimmer erwischt zu haben, denn immerhin standen hier all seine Reagenzien, seine Bücher über Medizin und der kleine Arztkoffer. Wäre jemand anders in den Genuss gekommen, diesen Raum zu säubern, so hätte der kleine Elch keine ruhige Minute mehr gehabt aus Sorge um seinen medizinischen Vorrat. Er konnte sich so gut vorstellen, wie Sanji sich in diesen Moment fühlen musste.
 

Dieser stand im Bad, bewaffnet mit Gummihandschuhen, Wassereimer, Lappen und Bürste. Auf dem Boden stapelten sich die gebrauchten und nassen Handtücher, die dank der Feuchtigkeit zu müffeln begannen und dringend eine Wäsche benötigten.

Im Waschbecken klebten die letzten Stoppelhaare von der Rasur am Morgen. Grüne Stoppelhaare!

„Scheiß Marimo!“ Fluchend drehte er den Wasserhahn auf, verteilte großzügig Reinigungsmittel ins Becken und wischte mit dem Lappen angesäuert in ihm rum.

Wehe, die Langnase würde nur eine Tasse zerbrechen!

Vor seinem geistigen Auge sah er seine geliebte Küche, einer Ruine gleich!

Fest presste er die Augen zusammen. Er musste nur schnell genug im Bad fertig werden, dann würde er auf direkten Weg zu Lysop marschieren und ihm über die Schulter schauen!
 

Lysop saß am Tisch, in den Händen ein Glas kalte Limonade. Vor ihm die Küchenzeile, die wie neu blitze und blinkte. Selbst in den Regalen und Schränken war kein Körnchen Staub ausfindig zu machen. Und vom Boden konnte man buchstäblich essen. Gelangweilt stütze er seinen Kopf auf die Hand und schloss die Augen. Sanji war wirklich so wie Zorro sagte. Ein verrückter Putzteufel. Zumindest was die Küche betraf.
 

Robin und Nami hatten ebenfalls das bessere Los gezogen, auch wenn sie es Namis Durchsetzungsvermögen zu verdanken hatten. Beide Damen saßen auf Robins Bett, jeweils mit einer Tasse Pfefferminztee in den Händen.

Glücklicherweise war Robin dank ihrer Gabe in Stande, in Null Komma Nichts die herumliegenden Sachen ordentlich weg zu räumen. Und nun saßen sie da und machten ein wohl verdientes Päuschen. Nami schien bester Laune. So ein guter Einfall hätte ihr auch früher kommen können um die Jungs mal zu beschäftigen.
 

Zorro wollte die warme Morgensonne nicht missen und überredete Ruffy, zuerst mit dem Krähennest anzufangen bevor sie sich unter Deck im Lagerraum herumschlagen mussten. Ruffy wäre es zwar anders herum lieber gewesen, doch er wusste, dass er früher oder später in den Lagerraum gelangen würde. Und je schneller sie im Ausguck fertig waren desto schneller durfte er zum Essen.

Auch wenn der Ausguck relativ klein war und gerade mal Platz für zwei Mann bot, war es erstaunlich wie viel Kram im Laufe der Monate sich da oben angesammelten hatten.

Neben Büchern fand man dort Kerzen, leere Bierkrüge, einige müffelnde Decken, Teller die wohl die Essensreste der letzten sechs Wochen an sich kleben hatten... kurz um, es war mehr als man auf den ersten Blick glaubte.

Seufzend setzte sich Zorro hin, stellte den blauen Müllsack neben sich ab und schaute zum blauen Himmel empor.

Die rothaarige Hexe hatte sich wirklich den besten Tag für einen Großputz ausgesucht! Seid Wochen war es bewölkt und kalt gewesen, aber ausgerechnet beim ersten Sonnenschein kam Madame auf die Idee aufzuräumen.

„Was ist denn, Zorro?“ Fragend stupste Ruffy seinen Vizen auf den Oberarm. „Wir sind noch nicht fertig.“

„Das ist doch Betrug!“ Der Grünhaarige atmete tief ein. „Wie wäre es, Ruffy, wir machen erst mal ein kleines Päuschen. Ein Sonnenbad. Wäre doch ne Schande, wenn wir es nicht ausnützen würden, meinst du nicht auch?“

„Wäre es.“ Nun ließ sich auch Ruffy nieder und schloss die Augen. Zorro war der coolste!

Er hatte selber ja auch keine Lust aufzuräumen. Namis Tatendrang war heute wirklich zu viel des Guten.

Zorros Augen waren schon längst geschlossen. Schlafen. Ja, das wäre jetzt ne gute Idee. Nur ein wenig schlafen.

Leise drangen die ersten Schnarchgeräusche des Schwertkämpfers an Ruffys Ohr. Zorro war tatsächlich in Tiefschlaf gefallen.

Der Schwarzhaarige setzte sich auf und sah sein gegenüber nachdenklich an. Dann um sich rum und das ganze Zeug das noch verteilt um ihre Beine lag.

`Hmm...´ Ruffy kratzte sich grübelnd hinter sein Ohr. `Wenn ich jetzt auch einschlafe, dann wird es noch dauern bis wir fertig werden. Und... der Lagerraum muss ja auch noch gemacht werden.´

Leise stellte er sich auf die Beine, ging zum Rand des Ausgucks und schwang sich am Mast nach unten aufs Deck.

`Ich werde einfach im Vorratsraum schon mal anfangen. Dann hat Zorro später nicht mehr so viel zu tun!´
 

„Hmmm.... kalt...“ Zorro öffnete verschlafen die Augen.

Der Himmel war bedeckt mit dunklen grauen Wolken, ein eisiger Wind wehte. Wie lange hatte er nur geschlafen? Er sah sich um. Das Krähennest sah noch genau so aus wie in dem Zeitpunkt als er die Augen zum Nickerchen geschlossen hatte.

Und wo zum Teufel war Ruffy?!

Neugierig beugte er seinen Kopf vom Ausguck runter. Unten sah er Nami und Sanji stehen. Doch irgend etwas war eigenartig an dieser Szene.

Sanji, der sonst euphorisch durch die Gegend hüpfte wenn ein weibliches Wesen in seiner Nähe war, stand mit verschränkten Armen vor der Brust vor der Rothaarigen, die ebenso finster drein schaute wie der Topflappen.

Zorro schluckte, das konnte nichts Gutes bedeuten. Am besten, er würde im Krähennest sitzen bleiben und es einfach aussitzen.
 

„Dieser Vollidiot!“ Nami stemmte ihre Hände auf die Hüften und schaute immer wieder nach links und rechts, als ob selbst ihre Augen keine Ruhe fanden.

Sanji steckte sich eine Zigarette an und paffte kleine Totenschädel in die Luft. „Ich bringe ihn um. Ich bringe ihn um, zerhacke ihn in kleine Teile und aus seinen Resten koche Marimo am Spieß!“

„Nein, das ist noch zu milde! Wo steckt er eigentlich?! Nun, sein Komplize sollte es wissen.“ Entschlossen ging Nami in die Küche, gefolgt von Sanji, der den Stummel seiner Zigarette elegant ins Meer schnippte.

In der Küche war der Rest der Crew versammelt. Alle mit einem Gesicht, das selbst den grimmigsten Pirat der Grand Line eifersüchtig machen würde.

Bis auf einen. Der Kapitän höchst persönlich saß auf der Bank, die Hände auf seinen Schoß gefaltet und den Blick zu Boden gerichtet.

Die Navigatorin stellte sich neben ihn, seufzte noch einmal laut und sah ihren Kapitän ernst an. „nun gut, an der Situation können wir auch nichts mehr ändern. Wo steckt eigentlich Zorro?!“

Ruffy schluchzte einmal leise und wischte sich mit der Handfläche über die Nase.

„Er... er ist im Krähennest und schläft...“

„Er ist....“ Namis Worte gingen unter, denn Sanji stapfte fluchend aus der Küche.

„Dieser selten dämliche Algenkopf! Pennt während wir arbeiten und lässt das Fass ohne Boden frei in der Vorratskammer rumlaufen!“

Oben im Ausguck hörte er den Blonden fluchen. Mist! Er wurde verraten! Vorsichtig guckte er noch einmal runter, worauf hin er sich wünschte, er hätte sich lieber die Decke über den Kopf gezogen und auf schlafender Schwertkämpfer gemacht, denn unten stand er. Sanji. Seine Augen fest auf die Grünen von Zorro gerichtet.

„Marimo! Schwing deinen Arsch sofort hier runter! Oder ich komme rauf und kicke ihn zur nächsen Insel!“

„Jaja...“ Zorro bemühte sich so cool und gelassen wie immer zu wirken, doch ganz gelang es ihm nicht. Er konnte sich schon denken was passiert ist. Und das gäbe mit Sicherheit großen Ärger.

„Sofort!“ Zischte der Koch, und der Grünhaarige schwang sich über den Ausguck und kletterte nach unten.

In der Zeit traten auch die anderen auf Deck, gefolgt von einem mehr als betrübten Kapitän, der immer noch schmollend zu Boden sah.

Kaum hatte Zorro Boden unter den Füßen, wurde er gleichzeitig von Nami und Sanji am Kragen gepackt. Beide fluchten drauf los, plärrten ihn in den Ohren. Es war schwer, überhaupt ein Wort zu verstehen.

„Nun macht mal halb lang! Ich verstehe kein Wort!“ Der Schwertkämpfer versuchte seinen Rücken nach hinten durchzubiegen, um einen größeren Abstand zwischen seinen geschundenen Ohren und den Schiffs-Zicken zu bekommen.

Barsch hielt Nami den Blonden den Mund zu, der wütend vor sich hin schnaubte, das Gesicht rot wie eine Tomate.

„Du verdammter Idiot hast Ruffy alleine gelassen! Weißt du, was er in der Zeit angestellt hast, während du den halben Tag verschlafen hast?!“

Zorro zuckte mit den Schultern. Natürlich wusste er es nicht. Die rothaarige Hexe konnte wirklich selten dämliche Fragen stellen. Er hatte geschlafen, wie sollte er es dann also wissen?

„Dann werde ich es dir sagen!“ Nami wandte sich von Zorro ab und winkte zu Lysop rüber. „Bring mir mal die Reste.“

Der Schütze kam auf die beiden zu und hielt den Schwertkämpfer eine Schale mit Erdbeeren unter die Nase.

„Na...und? Was ist damit?“

„Das, Zorro, ist alles was Ruffy uns zum essen übrig gelassen hat!“

„W...was?!“ Die grünen Augen suchten die Braunen des Kapitäns. „Ruffy! Du hast mir doch versprechen, du würdest nicht alles weg fressen!“

„Das hab ich doch auch nicht!“ Der Strohhut zog beleidigt die Unterlippe nach oben. Es war so ungerecht! Er hatte doch wirklich was übrig gelassen! Nun gut, es war nicht viel, aber gelogen hatte er wirklich nicht!

„Du hast nur die Erdbeeren ausgelassen?!“

„Sogar die Zwiebeln hat er in sich reingestopft!“ Fügte der Schütze noch hinzu, der die Schale wieder sicher an seine Brust drückte um sie vor weiteren Fressattacken zu beschützen.

Zorros Kinnlade klappte nach unten.

„Und was gedenkst du, lieber Zorro, sollen wir heute Abend essen?“ die Navigatorin sah Zorro giftig an. Natürlich erwartete sie keine Antwort.

„Mein Vorschlag mit dem Marimo an Spieß steht noch!“ Zischte Sanji, der sich eine weitere Zigarette in den Mund steckte.

Der Schwertkämpfer seufzte auf. Es war wirklich kaum zu glauben! Na gut, er hatte einen Fehler gemacht. Aber sich jetzt aufzuführen, als ob sie bis morgen der Hungertod ereilen würde war wirklich zu viel des Guten.

„Wir könnten fischen...“ Warf Chopper den Vorschlag in die Runde.

„Das geht leider nicht. wir haben keine Köder mehr. Wir hatten die letzten Tage Käse verwendet. Und der ist, wie du wohl annehmen kannst, auch in diesen Schlund geraten.“ Der Schütze tippte mit dem Finger auf Ruffys runden Bauch.

„Da hilft nichts. Wir werden heute Abend einen Erdbeertag einlegen müssen. Morgen sind wir auf Sora, dann darf unser Krünkohl mit Augen einkaufen gehen!“ Nami wandte sich ab und ging zur Luke. „Ich soll was?!“

„Na einkaufen gehen, Zorro! Du weißt schon! Die Sache mit dem Geld und den Einkaufstüten. Ware gegen Bares!“

Sanji hielt sich den bauch vor Lachen. „Oh Nami-Schwan! Du hast einen köstlichen Humor!“

„Und du begleitest ihn, Sanji!“ Rumms! Die Luke war zugeschlagen und ließ einen mehr als verwirrten Smutje zurück.

„Ich...soll was?!“

Zorro grinste ihn an. „du weißt schon, Topflappen. Die Sache mit den Geld und den Tüten. Ware gegen Bares!“

„Na warte!“ Sanji holte schwungvoll mit seinem rechten Bein aus, ließ es gekonnt in der Luft kreisen und stieß die Ferse in Sekunden schnelle Richtung Kopf des Schwertkämpfer hinab.

Dieser zückte noch rechtzeitig zwei Schwerter aus seinem Haramaki, kreuzte sie vor seinem Gesicht und wehrte so den Tritt ab.

„Du verdammter Bastard!“ Sanji ließ von den Grünhaarigen ab und stapfte nun weit aus weniger elegant zurück in die Küche.
 

„Dürfte ich bitte noch eine Erdbeere haben?“ Mit zittrigen Händen hielt er Sanji seinen leeren, vertieften Teller entgegen.

Die Stimmung am Tisch war mehr als angespannt. Keiner sprach ein Wort. Nur das Klappern der Löffel hörte man in den kleinen Schalen, deren Inhalt nur aus klein geschnittenen Erdbeeren mit ein wenig Zucker bestand.

Sanji hatte natürlich das Regiment übernommen und passte haargenau auf, dass auch wirklich jeder die selbe Portion erhielt.

Bis auf Ruffy und Zorro.

Das der Kapitän vom Abendessen ausgeschlossen wurde stand außer Frage. Doch Zorro hatte keinen Appetit. Still saß er mit am Tisch und trank die letzte Flasche Sake leer. Das schlechte Gewissen nagte an ihm. Weit aus mehr als wie bie Ruffy, der beleidigt in der Ecke saß und vor sich hin schmollte.

„Ich hab auch Hunger...“ Nuschelte er vor sich hin.

„Spinnst du?“ Der Blonde hielt die Küchenkelle in der geballten Faust. „Wie kannst du nach der Fressorgie überhaupt noch Hunger haben?!“

„Öhm...Sanji!“ Lysop streckte mit zittrigen Händen den Teller weiter hin.

„Ja doch! Verdammt!“ Wütend donnerte der Koch eine kleine Portion der roten Frucht auf Lysops Schale. „Mehr gibt’s nicht!“

„J...ja... Danke, Sanji!“ Langsam löffelte der Schütze weiter und mied jeden Augenkontakt zu seinen anderen Nakama am Tisch.

„Keine Sorge, Herr Schütze. Morgen wird eingekauft, dann haben wir wieder genug an Bord.“ Lächeln schob Robin ihre leere Schale von sich weg.

Zorro atmete bei den Worten tief ein. Das hatte er bis eben so gut verdrängen können! Einkaufen! Mit dem Smutje! Und da sie selbst nichts mehr zum frühstück hatten, hieß das, das er mit den Vögeln aufstehen musste.

Der Topflappen war das ja nicht anders gewohnt, er aber kannte die Vorzüge eines ausgedehnten Schläfchens und wurde alleine bei dem Gedanken daran schläfrig.

„Ich hau mich aufs Ohr.“ Brummelte der Grünhaarige und erhob sich.

„Na wieder typisch!“ Zischte die helle Stimme des Blonden. „Gesoffen und nun pennen gehen! Und noch nicht mal den Anstand besitzen und fragen, ob ich Hilfe beim Abwasch brauche!“

„Abwasch?! Es sind nur fünf Teller!“

„Fünf zuviel! Außerdem ist das deine Schuld!“

„Meine Schuld, dass es nur fünf Teller sind? Willst du mehr haben? Kein Problem!“

Und schon wieder einmal stellte die Navigatorin ihre höchst beeindruckende Geschwindigkeit ihrer Fäuste unter Beweis, denn Koch sowie Schwertkämpfer kauerten auf den Boden und hielten sich die schmerzenden Köpfe.
 

Die Nacht war lang. Zorro wälzte sich seid Stunden hin und her. Noch nie in seinem Leben hatte er solche Probleme beim Einschlafen gehabt. Ob es tatsächlich sein schlechtes Gewissen war? Die Gewissheit, dass gerade seine Schlafsucht an diesem Malheur verantwortlich war, raubten ihn den letzten Nerv.

Aber dennoch, Sanjis übertriebenes Gezicke war mehr als unterste Schublade. Wenn sogar die Navigatorin seid Stunden kein einziges Wort mehr darüber verloren hatte, so war der Topflappen mehr als in Topform was das umfangreiche Vokabular an Schimpfwörtern betraf.

Langsam drehte der Schwertkämpfer sich auf die Seite und schloss die Augen. Ein wenig Schlaf brauchte er. Bald würde die Sonne wieder aufgehen und ein langer Einkaufstag stand bevor.
 

Wie befürchtet war die Nacht viel zu schnell rum. Jedenfalls für Zorro. Währen die restliche Crew noch seelenruhig in ihren Betten und Hängematten schlafen durften, wurde der Grünhaarige unsanft mit einem Tritt aus seiner Matte befördert nur um anschließend ebenso schmerzhaft auf den blanken Boden zu landen.

„Guten Morgen, Marimo! Mach dich fertig, ich warte oben auf Deck.“ Das waren die einzigen freundlichen wurden des Koches, denn dieser wandte sich ab und kletterte den Mast hoch aufs Schiffsdeck.

Zorro seufzte genervt auf. Na das versprach ein heiterer Tag zu werden!
 

Sanji stand lässig an der Reling gelehnt und rauchte nachdenklich und in Gedanken verloren vor sich hin.

Nach der schnellen Katzenwäsche kam der Grünhaarige hoch, auf den Rücken einen noch leeren Rucksack geschultert.

In hohen Bogen landete die Zigarette des Blonden in den Wellen des Meeres, nahm sich seinen, ein wenig kleineren Rucksack und verließ wortlos die Lamb, gefolgt von einen wenig irritierten Zorro.

Hatte Sanji etwa die Zunge schluckt oder warum war er auf einmal so still?

„Oi...Smutje...“ Zorro beschleunigte seinen Schritt um mit Sanji mitzuhalten. „Warum die Eile?“

„Damit die Crew, wenn sie wach wird, ein anständiges Frühstück auf dem Tisch haben. Darum. Blieb ja in meiner Nähe! Ich habe kleine Lust die halbe Stadt nach einen entlaufenden Marimo abzusuchen!“

Der Schwertkämpfer grinste. Da waren also wieder die kleinen Sticheleien.

„Da drüben, ein Obststand!“ Der Blonde deutete auf einen Obsthändler der dicht neben einer engen Gasse stand.

„Oh, die haben Erdbeeren!“

„Keine Erdbeeren mehr!“ Entschlossen packte er das Handgelenk des Größeren und zerrte ihn zum Stand hinüber.

Zorro beobachtete den Koch, wie er gekonnt die unterschiedlichsten Obstsorten ansah, leicht eindrückte um die Reife zu prüfen und von allen Seiten kritisch beäugte. Und das von Obst, die der Schwertkämpfer noch nicht mal mit Namen benennen konnte.

„Sag mal, Sanji...“ Zorro kratzte sich ein wenig nervös am Hinterkopf. Er war sich sicher, mit dieser Frage in ein Wespennest zu stechen, aber es ließ ihn seid gestern Nacht einfach keine Ruhe mehr. „Ich kann ja verstehen, dass du sauer auf mich bist. Aber...wieso bist du immer noch so nachtragend? Ich meine, wir sind nicht verhungert.“

Sanji hielt inne und es schien, als ob er gleich explodieren würde. Doch nichts dergleichen trat ein. Nach wenigen Sekunden der Starre legte er Ananas, Äpfel und Birnen in eine Tasche.

„Nein, sind wir nicht.“ Die Stimme des Blonden klang plötzlich belegt und nachdenklich.

Zorro sah ihn verwundert an. So hatte er den Topflappen noch nie gesehen.

„Sanji?“

„Halt die Klappe, Marimo!“

„Ich halte erst meinen Mund wenn du mich mal aufklärst! Hast du gerade deine Periode oder warum zickst du wegen so einer Kleinigkeit rum?!“

„Weil Verhungern keine Kleinigkeit ist!“ Die blauen Augen des Koches sprühten förmlich Funken, der Brustkorb hob sich schnell atmend auf und ab.

Zorro sah ihn an, glaubte erst sich geirrt zu haben, aber die Augen des Koches begannen feucht zu glänzen. Stand er etwa kurz davor, drauf loszuheulen?

„Komm mal mit.“ Ruhig griff nun Zorro nach dem Handgelenk des Blonden und zog ihn in die kleine, unbelebte Gasse hinein.

Und da... er hatte sich also nicht getäuscht, fingen Sanjis Schultern verdächtig an zu zucken, den Blick zu Boden gerichtet.

„H..hey... heul doch deswegen nicht...“ Ein wenig hilflos legte der Größere seine Hand auf dessen Schulter. Er war noch nie gut in Trösten gewesen. Generell fiel es ihm schwer, die passenden Worte zu finden, besonders bei emotionalen Momenten.

Sanji wischte sich mit dem Handrücken über die Nase.

„Er...erinnerst du dich noch an Zeff?“ Kam es leise und gebrochen aus dem Blonden hervor, die Augen immer noch abgewendet.

„Ja, dieser Chefkoch auf der Barantie. Der dich aufgenommen hat. Was ist mit ihm?“

Sanji schluckte, dann fuhr er fort.

„Er... er hatte mich damals als Kind vor dem Hungertod gerettet. Ich war noch sehr klein. Wir beide waren auf einer kleinen Insel gestrandet. Wir hatten kaum was zu essen und....“ Nun brach seine Stimme komplett ab und die Tränen liefen unaufhaltsam die geröteten Wangen hinunter. „Ach Scheiße!“ Er wandte sich ab.

Das wäre ja noch das Letzte, dass der Marimo ihn heulen sehen würde!

Doch dieser trat einen Schritt näher auf Sanji zu und schlang zärtlich von hinten die Arme um ihn.

Nein, mit Worten konnte Zorro wirklich nicht gut umgehen. Aber es gab ja auch andere Wege um jemanden zu trösten.

Sanji hörte schlagartig auf zu weinen, zu sehr verwirrte ihm die unbekannte Fürsorge und Zärtlichkeit des Algenkopfes.

„Ich... ich habe mich nur deswegen wieder daran erinnert. Es...es ist nicht deine Schuld, Zorro.“ Zögerlich legte er eine zittrige Hand auf die Braungebrannten des Schwertkämpfers.

„Entschuldige.“

„Hmm, schon gut.“ Brummelte der Grünhaarige in Sanjis Ohr. Aus irgendeinem Grund konnte er ihn nicht mehr loslassen. Etwas fesselte ihn an den Koch. War es der zarte Duft von Vanille der ihm in die Nase stieg? Die Wärme dessen schmalen Körpers, der leicht zu zittern begann?

„Äh...Zorro?“ Der Blonde hatte immer noch die Hand auf die Rauen des Schwertkämpfers liegen. Seine Ohren begannen zu glühen, der Körper zu zittern. Selbst die Knie versagten langsam ihren Dienst.

„Hmm?“ Zorro hatte derweil seinen Kopf auf die Schulter des Koches gelegt und machte absolut keine Anstalten, sich wieder von ihm zu lösen.

„Ich... ich glaube...ich muss mich kurz setzen. Mir wird gerade so anders...“

„Mir auch.“ Zorro lächelte und hob den Kopf wieder an, ließ den Blonden los, aber nur um diesen mit leichten Druck zu sich umzudrehen.

„Du bist ganz rot im Gesicht.“ Stelle er fest und legte eine Hand auf die erhitzte Wange des blonden Mannes.

Dieser brachte keinen Ton mehr raus. Nur seine blauen Augen schrieben Bände, während er Zorro ansah.

„Wenn ich als Kind traurig war, dann gab mir meine verstorbene Freundin Kuina immer einen Kuss auf die Wange.“

Wenn es überhaupt möglich war, so wurde Sanjis Gesicht noch rötlicher. Wollte die Alge ihn etwa auf die Wange küssen?!

„Aber... wir sind keine Kinder mehr, nicht wahr, Sanji?“

„Nein, sind wir nicht...“ Nuschelte der Koch ein wenig enttäuscht.

„Nein, wir sind erwachsen.“ Und schon fanden Zorros Lippen den Weg auf Sanjis leicht geöffneten Mund.

Dieser blieb erst mal wie erstarrt stehen, während die rauen Lippen des Größeren mit sanften Druck die seinen liebkosten.

„Hmm...“ war das Einzige, das er noch heraus brachte, als seine Arme sich langsam um die Breite Schulter des Schwertkämpfers legten und sich fest an ihn drückte.

Das konnte nicht real sein! Der Gedanke daran war einfach zu abwegig!

An manchen Abenden kam ihm mal die Idee... die Frage, wie der Algenkopf wohl küssen würde, wie er schmeckt, wie er sich anfühlen würde. Aber niemals hätte Sanji zu träumen gewagt, dass das einmal wahr werden würde.

Und es war besser, als er es sich jemals in seiner Phantasie ausgemalt hatte.

Zorros Griff war entschlossen und fordernd, aber gleichzeitig unbeschreiblich sanft und liebevoll. Die Wärme die er auszustrahlen schien übertrug sich automatisch auf die blasse Haut des Koches, die im Gegensatz dazu eine Gänsehaut verursachte. Der Geruch, so herb mit dem Duft von Salzwasser.

Die Beine des Koches wurden weicher sackten zusammen, so dass sich seine Finger hilfesuchend in die breiten Schultern des Schwertkämpfers vergruben.

„Aaah...“ Zorro lächelte den Blonden amüsiert an. „Willst du mir Kratzspuren hinterlassen? Oder soll ich dich stützen?“

Sanji öffnete leicht den Mund, der Grünhaarige wartete erst keine Antwort ab. Er packte die Beine des Jüngeren und schlang sie sich selber um die Hüfte. Dann legte er seine breiten Hände auf Sanjis Po. Hinter sich spürte dieser die kalten Backsteine der Wand.

Als ob das nicht schon genug war, hatte Zorro seine Lippen nun auf Sanjis Hals gelegt, den er ausgiebig liebkoste.

„H...hey! Marimo! Was… was machst du denn da?”

„Dich trösten...“ Ohne aufzuschauen wanderte eine Hand unter das weiße Seidenhemd des Koches, der mit gerötetem Gesicht und weit aufgerissenen Augen die flinke Hand des Schwertkämpfers verfolgte.

Die Finger wanderten langsam streichelnd über den Nabel, weiter hoch zum Bauch bis er schließlich die Brustwarzen erreichte.

„Aaah!“ Sanji kniff die Augen zusammen und drehte den Kopf in die andere Richtung. Hatte er gerade diesen Ton von sich gegeben?! Wie peinlich! Und das vor dem Spinatkopf!

Dieser grinste amüsiert auf, küsste ihn auf die Wange und flüsterte in dessen Ohr.

„Das scheint dir ja zu gefallen, Topflappen.“

„T..tut es nicht!“

„Nein? Und was war das hier?“ Abermals streichelte er über die Stelle und auch hier stöhnte Sanji leise auf.

Zorro lächelte zufrieden.

„Du bist kein guter Lügner, Sanji.“

„Und du...du bist kein Gentleman...“ Stöhnte Sanji mit letzter Kraft.

Zorro lächelte immer noch, gab den Blonden einen letzten Kuss auf die Stirn und löste seinen Griff.

Sanjis Beine glitten von den Hüften des Schwertkämpfers hinab und die Füße fanden sich auf den Pflastersteinen der kleinen Gasse wieder.

„Z...Zorro?“ Leicht zitternd stütze er sich an der Wand ab und blickte zu dem Älteren rüber.

„Als Gegenzug dafür möchte ich aber noch ein paar Erdbeeren haben.“ Das Gesicht des Grünhaarigen wirkte entspannt, als ob nie was geschehen wäre.

In Gegensatz zu Sanji, dessen Beine immer noch zitterten, das Herz raste und die Gedanken sich drehten.

„M...meint wegen...“
 

Das Gewirr und Gerede der Menschenmasse auf dem Markt schien Sanjis Ohren und Augen nicht zu erreichen. Sein Blick klebte förmlich auf den Schwertkämpfer, der an einem Obststand stand, und sich mit Erdbeeren eindeckte.

Wie zum Teufel konnte der Spinatkopf so ruhig bleiben? Er benahm sich ja so, als ob nie was geschehen wäre!

Der Kuss, die Berührungen...

Die Hitze stieg abermals in den Kopf des Koches empor und ließ seine Ohren glühen.

Mit zittrigen Händen griff er in die Hosentasche und fischte sich den langen Einkaufszettel ans Tageslicht. Das Einkaufen würde ihn bestimmt ablenken!

Zufrieden steckte Zorro sich seine Erdbeeren in den Haramaki und ließ sich vom Koch von einen Stand zum nächsten führen.

Sanji hatte ein überaus schnelles Tempo, lief von einem Verkäufer zum nächsten, stopfte die Rucksäcke bis oben hin voll.

„Immer mit der Ruhe, Smutje. Du läufst dir sonst noch die Sohlen durch.“ Amüsierte sich Zorro, der den Blonden keinen Schritt von der Seite wich.

Dieser lief bei der tiefen und brummigen Stimme tiefrot an. Er wandte sich zu Zorro, den Mund schon geöffnet und zum zetern bereit, da griff der Schwertkämpfer nach die Hand des Koches.

„Gehen wir zurück zur Lamb. Mehr passt nicht mehr in den Rucksack.“

Sanjis Mund blieb wie ein Karpfen offen stehen.

Wollte die Alge etwa... Händchen halten?!

Zorro drehte sich lässig um, die Hand des Koches noch fest in der seinen und dirigierte ihn über den Markt. Erst nach fünf Minuten fand Sanji seine Stimme wieder.

„M...Marimo, wir müssen da lang!“ Er deutete in die gegengesetzte Richtung. Ein kurzes und brummiges „Oh...“ und der Grünhaarige drehte sich um, immer noch Hand in Hand.

Sanji schwieg wieder, das Gesicht glühte.

Langsam lichtete sich die Menschenmenge, der Markt verschwand hinter ihnen und der Duft des Meeres stieg in die beider Nasen. Der Hafen war nicht mehr weit.

“Urgh...“ Sanji blieb stehen und hielt sich mit einer Hand den flachen Bauch, der beunruhigend laut grummelte.

„Hast du Hunger?“ Auch Zorro blieb nun stehen, ließ Sanjis Hand los und stellte den Rucksack auf den Boden ab.

„Kein Wunder.“ Der Blonde sah zu Zorro, der den Sack öffnete und darin herumwühlte.

„Hmm...wo sind denn nur die Würstchen?“ Da diese ganz unten zu sein schienen, landete nach und nach die frisch gekauften Lebensmittel auf dem Boden. Reis, Nudeln, Fisch und Obst verteilten sich in wenigen Minuten um Sanjis Füße, nur damit Zorro feststellen konnte, dass in seinem Rucksack keine Würsten waren.

„Pack mal deinen aus.“

„Nicht nötig, Zorro. Wir sind doch bald auf der Lamb und dann...“

„Ich will jetzt auch ein Würstchen.“

Ohne auf Sanjis Erlaubnis zu warten, griff er nach dessen Rucksack und verteile auch diesen Inhalt großzügig auf der Pflasterstraße.

„Ah, da sind sie!“ Und tatsächlich. Ganz unten lachte ein Päckchen mit Würstchen entgegen, die sofort rausgeholt und geöffnet wurde.

„Die schind lecker!“ Schmatzend hielt er Sanji auch eine Wurst entgegen.

„Willst du nicht vorher alles wieder einräumen?“

„Wieso? Ist doch sonst niemand da, der es stehlen könnte. Außerdem stehen wird doch hier und passen auf das niemand.... HEY!“

Das abgebissene Würstchen, dass Zorro eben noch in seiner Hand hielt, steckte nun im Schnabel einer Möwe, die laut krächzend über deren Köpfe hinweg segelte.

„Du verdammtes... Hey, hey! Weg da!“

Wo ein Möwe war, waren die anderen nicht weit. Von allen Seiten war nun weißschwarzes Gefieder auszumachen, das sich im Sturzflug auf die ausgebreiteten Lebensmittel stürzten.

„Zorro! Pack schnell die Sachen ein!“

„Ja, verdammt! Oh nein! Lass los!“

Der Beutel Zitronen, der Zorro in der Hand hielt, wurden von zwei der Tiere zerrissen und die gelben Früchte rollten über die Straße, die in wenigen Sekunden von den Vögeln im Sturzflug geschnappt und verschleppt wurden.

Das selbe passierte mit den Nudeln, Fleisch und dem Fisch.
 

Sanji stand an der Reling der Flying Lamb, die Mittagssonne schien warm auf dessen Gesicht und Schultern, die Zigarette im Mundwinkel.

Die Küchentür stand offen, die Stimmen seiner Nakama drangen an sein Ohr.

„Warum gibt es wieder nur Erdbeeren?!“ Namis Stimme zischte.

Zorro seufzte. „Möwen haben alles aufgefressen.“

„Waaas?!“ Kam es wie aus einem Mund von den anderen zurück.

„Und wieso wurden nur die Erdbeeren verschont?“ Wollte der Schütze wissen.

„Die hatte ich in meinem Haramaki. Die habe ich für mich geholt.“

Ein lautes `Klong´, ein Poltern und wieder Namis Stimme.

„Du Idiot! Du gehst gleich wieder zurück auf den Markt und kaufst neu ein! Und das werde ich dir auf deine Schuldenliste setzen!!“

Seufzend schnipste Sanji den Zigarettenstummel ins Meer.

Das hieß dann wohl, weitere Stunden mit den Marimo verbringen. Einkaufen und... Er legte sich die Finger auf die Lippen.

„Komm jetzt, Marimo! Der Markt wartet!“
 


 

***************

Ich weiß, ein komisches Ende. Aber mir viel einfach nichts besseres ein und wollte langsam mit der Story fertig werden. v_v Hoffentlich gefällts ein wenig.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hatchiko
2012-12-28T02:36:25+00:00 28.12.2012 03:36
Halb vier nachts xD ich kann deine storys einfach nachta am besten lesen:3also ich fans die story mega süß *-*
Von:  Hatchiko
2012-12-28T02:31:55+00:00 28.12.2012 03:31
Halb vier nachts xD ich kann deine storys einfach nachta am besten lesen:3also ich fans die story mega süß *-*
Von:  Kalahari
2010-07-25T21:04:41+00:00 25.07.2010 23:04
eine schöne geschichte^^
das ende war sehr lustig
der verlauf der handlung war sowohl gut gewählt auch als auch flüssig.. sie story is dir wirklich gut gelungen
auch die stelle, wo zorro sanji tröstet is dir wirklich gut gelungen
Von:  taiyo83
2010-05-30T15:20:55+00:00 30.05.2010 17:20
Hey mein Hase - besser spät als nie kommt jetzt mein Kommentar. ^,~
Ich finde ja, dass du die Beziehung zwischen Zorro und Sanji wahnsinnig toll schreibst. Bei den Streitereien muss ich teilweise einfach laut lachen, weil sie göttlich sind. Das wird mir NIE zuviel zu lesen. ^______^
Auch der Rest der Crew ist klasse getroffen - ok, man merkt, dass du Nami wirklich nicht ausstehen kannst, aber das zickige steht ihr nun mal, und es stört ja auch nicht.
Zwischen all den lustigen und Crew-typischen Momenten hast du dann auch was Ernsteres eingebaut mit Sanjis Vergangeheit, die ihn immer noch nicht ganz losgelassen hat. Zorro ist vielleicht nicht der beste Tröster, aber immerhin gibt er sich Mühe, und er ist sensibel genug, zu merken, wenn Sanji wirklich mal ne Umarmung braucht. Und nen Kuss. Und ein bisschen Fummeln. Und... *hust* Mal schauen, was der nächste Marktbesuch und die nächste dunkle Gasse so hergeben. ^_______^~
Von:  AKIHIRO
2010-05-29T14:56:25+00:00 29.05.2010 16:56
Süße Story, gefällt mir wirklich gut :)
*Applaus*
Es hat sich wunderbar flüssig gelesen, und ich mag deinen Schreibstil!

Nur eine klitzekleine Anmerkung:
Vielleicht noch mal drüberlesen, ein paar kleine Fehler haben sich da eingeschlichen ^^ (ich kenne das nur zu gut >___<)
Von:  Sanji
2010-05-28T19:46:41+00:00 28.05.2010 21:46
Hey!
Erst mal vielen dank das du bei dem WB mitmachst ^^
Und jetzt zu deiner Story. Die gefällt mir gut und man kann sie schön flüssig lesen.
Ich find den schluss toll und vor allem lustig, ich musste so lachen als Zoro Nami eröffnet hat, das Möwen alles aufgefuttert haben XD
Und Zoro hat echt ne schöne Art zu tröten *g*
LG Sanji


Zurück