1. Duel: Alltag
Yu-Gi-Oh! GX: Secret Story
Serie: Yu-gi-oh GX
Paar: Ryo Marufuji x Asuka Tenjouin (Alexis Rhodes x Zane Trusdale)
Genre: Romantik, Drama, Action, lemon
1.Duel: Alltag
Morgen!“, brüllte Jeff durch das gesamte Polizeipräsidium, wie fast jeden Morgen kam der Chefinspektor zu spät. Ein schwaches „Guten Morgen“ bekam er zurück. Die Meisten hätten gerne noch länger geschlafen, eingeschlossen Asuka, welche im nächsten Augenblick herzhaft gähnte und sich mehr oder weniger gelangweilt auf die Zettel vor ihr starrte.
Einige Minuten später kam ihr Partner auf sie zu und nickte. Ein neuer Fall, schoss es der jungen Frau durch den Kopf. Dankbar von dem Papierkram verschont zu bleiben, zumindest vorerst, sprang sie vom Schreibtisch auf.
„Wohin geht es?“, fragte sie, ihren wortkargen Kollegen. Dieser putze seine Sonnenbrille, die er seit einiger Zeit zu tragen pflegte, ehe er antwortete: „Drogendealer im Park gesichtet.“
„Die Pärchennummer?“, fragte Asuka, als sie auf dem Beifahrersitz saß und ihr Partner Zane zum Einsatzort raste.
Zane Trusdale, seit etwa einem Jahr arbeitete sie mit ihm zusammen, kannte ihn sogar noch länger und trotzdem wusste sie wenig über ihn. Aus irgendwelchen gesundheitlichen Gründen musste er das Profiduellieren aufgeben und widmete sich seitdem ganz den Polizeijob. Trotz seines Namens war er Japaner, oder zumindest zum Teil. Außerdem war er nicht viel älter als sie. Manches in seiner Art erinnerte die junge Frau an Ryo Marufuji, den, den sie den Kaiser nannten auf der Duel Academy in Japan. Aber dieser war seit einigen Jahren Tod. Sie waren sehr vertraut gewesen, bis Ryo, der dunklen Seite unterlag.
Hätte man sie gefragt, ob sie ihn geliebt habe, hätte sie mit „Ja“ geantwortet. Doch dies war schon lange vorbei. Jetzt hatte ihr neues Leben angefangen. Oder auch nicht…
„Ja“, war alles, was der Schwarzhaarige als Antwort gab.
Die Sonne schien und es war ein wunderschöner, wenn auch kalter Wintertag. Verliebt sah sie ihn an, als sie Händchen haltend durch den Park liefen. Wie viel davon wahr war und wie viel nicht, war schwer zu sagen, den keiner der beiden vergaß dabei seine eigentliche Aufgabe. Der Schwarzhaarige war allerdings der Erste, der die Zielpersonen entdeckte. Unbemerkt dirigierte er sie nach links. Fünf Meter noch. Bald musste sie seine Hand loslassen. Vier Meter. Der Sand unter ihren Füßen knirschte. Drei Meter. …
Fünf Jugendliche, jeglichen Alters waren um einen Mann, unter dreißig, versammelt. Nichts Großes also.
Doch bevor Zane oder Asuka reagieren konnten, bemerkte der Dealer sie.
„Scheiße, Bullen!“, der Mann mit Kapuze floh Richtung Parkrand.
Waren sie etwa zu auffällig gewesen? Hatten sie übertrieben? Doch jetzt war keine Zeit zu verlieren. Die junge Polizistin lief dem Gangster hinter her. Während ihr Partner zum Wagen sprintete.
Allerdings hatte der Ganove, einen Komplizen mit Wagen. Bevor Asuka ihn erreichen konnte sprang der Dealer in das Fahrzeug. Einige Sekunden später kam schon der inzwischen mit Rotlicht ausgestattete Wagen von Zane angerast. Die junge Polizistin hechtete in den Wagen.
Mit erstaunlichem Geschick gelang es Zane dem Fluchtauto durch den dichten Verkehr zuflogen. „Gleich haben wir ihn“, sagte er und fuhr so dicht ran, wie er nur konnte. Doch so einfach wollten die Gangster sich nicht geschlagen geben. Während sein Komplize den Wagen steuerte, lehnte sich der Dealer aus dem offenen Fenster mit einer Duel Disk am Arm. Im nächsten Augenblick platzierte er eine Monsterkarte auf ihr, die sich sofort materialisierte. Zwar war dieser Drache nur ein Hologramm, doch er versperrte Zane kurzzeitig die Sicht auf die Straße. Fast wäre er von der Fahrbahn abgekommen. Doch Asuka reagierte schnell, auch sie zückte ihre Duel Disk. Dazu diente ihre Abteilung hauptsächlich. Verbrechen aufzuklären, die aufgrund oder mit Hilfe von Duel Monsters geschahen. Sie seufzte dabei wollte sie doch eigentlich Lehrerin werden…
Routinemäßig spielte sie ihre Karten gegen den Dealer, der nichts weiter als ein Hobby Duellant war, und besiegte ihn. Allerdings brachte ihr Sieg, das Fluchtfahrzeug nicht zum Stehen.
„Danke, Asuka. Jetzt kann ich wieder klar sehen!“, sagte Zane ruhig und schaffte es zu überholen und mit quietschenden Reifen vor dem Fluchtwagen stehen zu bleiben.
Während der netten Verfolgungsjagd hatten es die lieben Kollegen auch geschafft, mit ihren Streifenwagen aufzutauchen und übernahmen den Rest.
Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass bereits Mittag war. Ein weiterer Seufzer widerfuhr. Wie die Zeit vergehen konnte…
Es war schon fünf Jahre her, seit sie nach Amerika gekommen war, um hier zu studieren. Zu lange war das her seit sie ihren Bruder Fubuki und ihre Freunde, Judai, Shou,Manjoume, Junko, Momoe und all die anderen gesehen hatte. Was sie wohl machten?
Zane beobachtete sie eine Weile, ehe er sagte: „Lass uns Mittagessen, ich lad dich ein.“ Sie warf ihm ein Lächeln zu. „Danke, lass uns essen gehen. Aber ich bezahle selbst!“
Ihr Partner nickte nur, zum Zeichen, das er verstanden hatte. Das Mahl bestand allerdings nur aus Hamburgern und Wasser zum Mitnehmen, den sie, musste sich beeilen zur Uni zukommen, wo sie heute Nachmittag Vorlesungen hatte. Sprich ihr ursprünglicher Grund hier zu sein. Neben ihren Job, nahm sie noch die Gelegenheit war zur Universität zu gehen- Nein, die Uni gehörte zu ihrem Job. Kaum hatte sie sich an der Duel Universität in Amerika eingeschrieben, trat Chefinspektor Jeff Trusdale an sie heran und bat sie um erneute Mithilfe. Da er ihr sehr geholfen hatte und sie unterstützte, hatte sie keinen Grund gehabt abzulehnen. Die Studentin half ihm gerne. Ihre Aufgabe war simple, zunächst sollte sie alle merkwürdigen Vorkommnisse melden und weiter beobachten. Asuka wusste das noch mehr Undercoveragenten eingeschleust waren, doch deren Identität war der Japanerin unbekannt, ebenso wussten, die anderen auch nichts von ihr. So wurde sichergestellt, dass sich niemand leicht verraten konnte. Ab und zu, so wie heute nahm sie auch an „normalen“ Einsätzen teil, aber nur wenn es sicher war, dass es keine Berührungspunkte mit der Uni geben konnte. Diese Einsätze freuten Asuka sehr, denn dann wurde sie vorerst von den Akten verschont.
Leider hatte die zunehmende Beliebtheit des Kartenspiels, für eine höhere Kriminalität gesorgt, wo es auch eingesetzt wurden, war. Einiges davon hatte Asuka Tenjouin miterlebt, damals an der Duel Academy Japan.
Ihr Partner setzte vor der Uni ab. „Ist ja nett von deinem Freund, dass er dich oft fährt“, sagte weibliche Stimme in der Nähe von Asuka, „Heute wärst du fast zu spät gekommen.“ Sie brauchte sich nicht erst umdrehen, um zu erraten, wer das war. „Julie. Wie oft soll ich dir noch sagen, dass er nicht mein Freund ist,-“ „Sondern dein Nachbar. Ich weiß. Aber ein gut Aussehender“, beendete Julie Carter den Satz. Ein schiefer Blick seitens Asuka streifte die Studentin, die neben ihr zu Vorlesung ging. „Was interessiert es dich ob er gut aussieht? Du hast doch deinen David.“ „Ja und? Darf ich mir keine anderen Männer deswegen anschauen?“, Julie lächelte. Die jungen Frauen erreichten den Saal und setzten sich in eine etwas ruhigere Ecke. „Außer er gehört dir…“ Zu Julies Glück begann die Vorlesung, somit war die Amerikanerin vor Asukas Antwort geschürzt, denn diese richtete ihre volle Aufmerksamkeit auf den Unterricht. Aber auch ihre eigentliche Aufgabe blieb nicht außer Acht. Immer wieder schweifte ihr Blick über die Studenten menge. Auch heute war nichts Auffälliges zu entdecken. Die Meisten folgten mehr oder weniger dem Professor, andere schliefen, zeichneten. In der hinteren Ecke spielten tatsächlich jemand Karten.
Dies war ihr Alltag. So in etwa zumindest…
1.Duel Ende
